Samstag, 13. Oktober 2012


I'm a Mormon!”

 
 Wir fühlten es allesamt schon als Kinder, dass es etwas Höheres gibt, nach dem wir uns ewig sehnen werden, etwas das uns ermutigt und das unserem Leben Sinn gibt.

Mein Intellekt war immer hell und klar, mein Hang alles zu bezweifeln mischte sich deshalb unentwegt ein, aber das Eine anerkannte ich bald: Nirgendwo vor 1830, vor dem Hervorkommen des Buches Mormon, wurden diese drei Grundanfragen so klar und überzeugend wie durch den sogenannten "Mormonismus" beantwortet,  und das in bemerkenswerter Übereinstimmung mit urchristlicher Sekundärliteratur:

Woher komme ich?

Ich entstamme dem Vaterhaus Gottes, wo ich als Geistkind himmlischer Eltern lebte. (1) Meine Intelligenz ist unerschaffen, (2) aber meine himmlischen Eltern gaben meinem ewigen Bewusstsein eine Form. (3) Sie belehrten mich und sagten, du trägst das Potential in dir, selbst einmal wie wir zu werden, (4) vorausgesetzt, du lässt das Licht ungehemmt in deinem Innersten wachsen. (5)

Dir wurde gewährt dich frei zu entscheiden. Niemand, selbst dein Vater im Himmel, hat nicht das Recht dich zum Guten zu zwingen. (6) Die Boshaften allerdings werden versuchen deine Würde zu brechen

Wohin gehe ich?

Zurück in meine himmlische Heimat, in der große, sinnvolle Arbeit auf mich wartet. (7)

Warum bin ich hier?

In diesem Leben muss ich aus dem Vergessen auftauchen, (8) ich muss beweisen, dass ich unter allen Umständen gut sein will, (9) und niemals gegen besseres Wissen und Gewissen handeln darf. (10)

Ich bin hier, um mich zu entfalten, (11) eigene Erfahrungen zu sammeln und darauf zu achten, was mein himmlischer Vater beabsichtigt, und tun, was er wünscht.

...Dein Wille geschehe im Himmel so auf Erden...“

Ich bin hier um zu lernen zu vergeben und dass Vergebung für Fehlverhalten allemal möglich ist. Es ist nie - niemals! - zu spät, umzukehren. (12)

Ich bin hier, um mich zu vervollkommnen, (13) um aus Überzeugung zu handeln, nicht um irgendwelche Glaubenssätze nachzuplappern, oder um einer fragwürdigen Tradition die Treue zu halten.

Ich bin hier, um innezuwerden, (14) was die Wahrheit ist und diese Wahrheit wird mich frei machen. Sie ist das Wissen um Notwendigkeit, und dass dies die Mission meines Förderers und Erlösers Jesus Christus ist: mir zu mehr Glück zu verhelfen. (15)

Ich fühlte zunächst mehr, als ich wissen konnte. Die Lehren dieser Kirche sind zu groß, als dass sie von einem kleinen Menschen stammen könnten.

Später las ich es: Jesus bestätigte meine Vermutung. Er sprach es in einer seiner Grundsatzreden an, wir können innewerden, ob etwas echt oder unecht, göttlich oder nicht ist:

So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.“ Johannes 7:17


Ich fand, dass ich innewurde, und dass „Mormonismus“ nur der Vulgärname ist, für die erhebenden Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Sie erfüllten meine Ahnung, dass Wahrhaftigkeit göttlich ist, obwohl meine natürliche Neigung sich „an die Welt mit klammernden Organen hält“ (Goethe), dass aber, "die andere (Natur oder Seele meines Wesens) sich gewaltsam hebt, vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen.“ (16)


Fragt Euch selbst, hört auf die leise und feine innere Stimme, die zu jedem spricht, der sich fragend an Gott wendet. (17). Glaubt was ihr wollt, aber seid vorsichtig. In einer Welt deren höchster Wert Geld ist, gibt es viele die dir ihre Religion verkaufen wollen. (18)



Quellen:
  1. Hebräer 12: 9, Proklamationder Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der HLT „Die Familie“, Hartmut Böhme, „Natur und Subjekt“, Frankfurt 1988, Oberrabbiner Dr. phil Kurt Wilhelm „Jüdischer Glaube“ , 1961, S. 94: „Alle Seelen die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch,, haben am Sinai gestanden und sind dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israael eingetreten. Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater...“
  2. Lehre und Bündnisse 93: 29
  3. Köstliche Perle, Abraham 3: 22
  4. Matth. 5: 48, Adolf von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, Mohr Siebeck , 1990, S.46 „Der Gedanke der Vergottung (des Menschen) ist der oberste gewesen, bei den aölten Vätern...“, Dr. Martin Luther „Luther und Theosis“ finnische Lutherforschung, Lutherakademie Ratzeburg:“ ...Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde...“
  5. H. Benjamins „Eingeordnete Freiheit, Freiheit und Vorsehung bei Origenes“ E.J. Brill, 1994, S. 13 „Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die Ähnlichkleit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit“
  6. ebenda
  7. Die Heimkehr der menschlichen Seele (genauer: des menschlichen Geistes) zu Gott ist in der christlichen Literatur nicht unbekannt.
  8. Das syrische Perlenlied“, Thomasakten
  9. Köstliche Perle Abraham 3: 25 : „und wir wollen sie hiedurch prüfen und sehen, ob sie alles tun werden, was auch immer der Herr, ihr Gott, ihnen gebietet“
  10. Lehre und Bündnisse 93: 28, und Verse 39-40, 31
  11. Matth. 25: 29
  12. Luthers 1. These „So Jesus spricht, tut Buße, will er, dass das Leben der Gläubigen eine stete und unaufhörliche Buße sei.“
  13. Matth. 5: 48
  14. Joh. 7: 17
  15. Matth. 5: 3-12
  16. J.W. Von Goethe Faist 1
  17. Matth. 7: 7-11
  18. Mark 8:15 Und er gebot ihnen und sprach: "Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer"

Freitag, 12. Oktober 2012




Der Papst beharrt nüchtern auf der Identität einer einzigen Kirche durch alle Zeit” Paul Badde am 12. Okt. 2012 in Welt-online


Von Beginn an war die Christenheit geteilt. Mit ungeheurer, Christen verbotenen hassvollen Bitterkeit sind die gegensätzlichen Teile der Christusreligion bis an die Zähne bewaffnet immer wieder gegeneinander gezogen, absolut unversöhnlich.

Nur in seiner Illusion steht Benedikt XVI. dieser „einen“ Kirche vor, - das heißt nicht, jemand wie ich wäre sein Feind. Nein, ich bewundere den deutschen Papst, möchte nicht an seiner Stelle stehen, denn das Fundament dieser Kirche war nie heil und ist nicht zu heilen, obwohl der Christusglauben vieler Katholiken tief und innig ist, und die Opferbereitschaft zahlloser Geistlicher und Laien liebenswert.
 
Aber, leugen läßt sich nicht, dass die Kirche der Apostel eine ganz andere war.
 
- alle Männer trugen zuvor gleichberechtigt das Priestertum
- Predigtkanzeln und Beichtstühle gab es nicht, dafür ein Lesepult
- niemand wurde für die Ausübung seines Dienstes für die Gemeinde finanziell entlohnt
- niemand der in der Kirche amtierte trug eine besondere Kleidung
- wer immer konnte besuchte die Zusammenkünfte der Synagoge und den Tempel, wie es Petrus und Paulus taten
- es gab keine Babytaufen
-Taufen waren immer Untertauchungen, als Symbol der Grablegung des "alten", des sündigen Menschen
- Niemand kannte zu Zeiten der Apostel die Lehren von der Erbsünde, der Vorherbestimmung (Prädestination) und des monastischen Lebens
- Gott Vater, Gott Jesus Christus und Gott Heiliger Geist kam jeweils ein personales Sein zu
- es gab keine Kreuze in irgendwelchen Gottesdiensten
- keine Altäre in Versammlungen
- alle Männer entsprechenden Alters waren verheiratet
- jeder Gemeinde, wenn sie nicht gerade winzig war, stand ein verheirateter Bischof vor
- kein Bischof trug einen Bischofsstab, es sei den er war von Beruf Schafhirte wie Spyridon von Zypern
- jede Art von Glaubenszwang wurde in der Urkirche als antichristlich - heidnisch - imperialistisch   betrachtet
- die Entscheidungsfreiheit irgendeines Menschen anzutasten wurde als Gotteslästerung durch Exkommunikation geahndet
- Sündenvergebung durch den Bischof bezog sich nicht auf   Ehebruch, Mord, Verleumdung, Falschaussagen
- Übertretungen wie etwa Ehebruch, Mord, Verleumdung, Falschaussagen oder Teilnahme an Fälschungen usw. führten zum Ausschluss aus der Gemeinschaft.
- außer dem Tempel zu Jerusalem gab es keine Monumentalbauten
- Weihrauch, Glockengeläut, Rosenkranz, Weihwasser usw. gab es nicht
-  Kirchensteuern wären undenkbar gewesen (es gab Kollekten die unbedingt freiwillig waren)
 
Wenn die neu erfundenen Elemente, wie das kirchlich geheiligte Kreuz, (das nur ein Marterinstrument war, das in der Christenheit der ersten 400 Jahre in keiner Gemeinde vorkam), das Messe lesen, statt des Abendmahls, die Babytaufe oder die Priesterbesoldung, überhaupt die Sonderstellung der Priester usw., die Talare und Predigtkanzel aus den Großkirchen incl. der röm.-kath. Kirche verschwinden würden, was bliebe übrig?
 
Basis aller Kirchen, was sie allerdings vehement bestreiten, ist ein Mix aus Konstantins Kaiserphilosophie, seines Gedanken- und Glaubensgutes, sowie von biblischen Aussagen. Nichts in der europäischen Frühgeschichte ist so klar bezeugt als diese bedauerliche Tatsache.

Spätestens mit Kaiser Konstantin und seinem 1. ökumenischen Konzil. 325, endete die Geschichte des Christentums. Es kam die Zeit des Gegenchristentums herauf und demgemäß ist der Geschichtsverlauf düster und kalt.

Da hilft es auch nicht, mit dem Papstwappen zu demonstrieren und zu prahlen, die römische Kirche sei im Besitz altapostolischer Legitimationen, denn diese Autorität ging durch die Lügen die von frommen Christen erfunden wurden verloren.
Da war viel zu viel Geld im Spiel, zuviel Gewalt.
Die Karrieremacher haben alles verdorben.

Nicht einmal ein Buchhalter würde seine Legitimation behalten, wenn er lügt und betrügt.
Christi Auftrag an Petrus die Lämmer zu weiden, (und eben nicht die Wölfe) war an die Frage gebunden ob er Christus mehr liebt, als Geld und Macht.




Bild: Wikipedia
Goldener Schlüssel bedeutet das höhere,
der silberne Schlüssel symbolisiert das niedere Priestertum


Wie schnell und endgültig Legitimationen verlustig gehen können beschreibt das Alte Testamemt:

Eli, der berühmte Tempellehrer und Prophet des alten Bundes um 1000 v.Chr. büßte seine ursprüngliche Legitimation ein und wurde von Gott durch Samuel ersetzt, weil er seinen Söhnen

nicht Einhalt gebot... sondern sie nur ermahnte nicht mit fremden Frauen zu schlafen... Darum habe ich der Herr dem Haus Eli geschworen ihre Schuld kann nicht durch Opfer und Gaben in Ewigkeit gesühnt werden..., denn sie waren nichtsnutzige Menschen. Sie kümmerten sich nicht um den Herrn“ 1. Samuel 2 u 3
 
Die alten Geschichtsschreiber Israels kehrten den Unrat nicht unter den Teppich. Sie nannten das Kind und das Problem beim Namen. Sie distanzierten sich klar von Missbräuchen indem die Übertreter oder die Dulder von Übertretung abgeschnitten wurden.

Der Absolvent der päpstlichen Universität Gregoriana und Expriester Peter de Rosa folgte diesem Muster an Wahrhaftigkeit. Er griff aus dem erbärmlichen Chaos der Kirche wiederholt Perioden wie die zwischen 800 und dem Jahr 1000 heraus, die unbestrittenes Allgemeinwissen sind, das tiefer ins Bewusstsein aller dringen muss, als Warnung, dass Gott sich nicht spotten läßt. Unerbittlich verlangt das Kausalgesetz  Konsequenzen.
 
Es sei denn jemand glaubt nicht, dass der seiende Jesus Christus das Haupt der Kirche war, ist und sein wird, wird jeder bekennen, dass Wille und Weisung allezeit vom Kopf ausgehen und nicht von irgendwelchen Gliedern.

Die berühmte Familie Conti, die Grafen Alberich von Tusculum... waren Kriegsherren, sie gewannen die Kontrolle über die Papstwahlen, sieben Päpste kamen aus dieser Familie. Fast ausnahmslos trugen sie dazu bei ein Rom der Schande zu formen... nicht lange nach Karl dem großen über 150 Jahre lang, waren alle Päpste finstere Gestalten... Fürsten der Finsternis, Jünger Belials, Mörder, Ehebrecher, Kriegsgewinnler... (Papst) Stephan VIII. wurden 930 Ohren und Nase abgeschnitten... 946 war (Papst) Benedikt V. geflohen nachdem er ein Mädchen entehrt hatte.“ (2) Gottes erste Diener“ Knaur, 1988, S. 60


Kein nichtsnutziger Papst wurde seiner Übertretungen wegen abgesetzt, ein Unhold folgte dem anderen, Legitimationen waren längst verspielt und wenn ein Guter kam tat er das Beste was er konnte und legte Ehre für Gott und sich selbst ein.
Aber die durch Betrug verdorbene Kirche blieb verloren und auf sich selbst gestellt. Denn sie hatte 325 das Band zu ihrem eigentlichen Herrn definitiv zerschnitten.

Das geschah damals zur Zufriedenheit Konstantins der mit seinem unverschämten und „erfolgreichen“ Herrschaftsanspruch Bischof der Bischöfe der Kirche zu sein, eben kräftig nachhalf den einen (einzigen) Faden zu zerschneiden.

Es war wie ein Köpfung.

Niemand hat je einen Geköpften zurück ins Leben gerufen.

Da hilft alles Leugnen nichts.
Allerdings begann es scheinbar harmlos um das Jahr 55 herum: Zwei Sorten Christen unter den echten zankten sich. Hier die überwiegend heiden- oder griechischchristlichen Nachfolger des Paulus, die alle Christen vom Zwang des mosaischen Gesetzes ganz befreien wollten, weil Jesus von Nazareth das Gesetz erfüllt habe, und da die Mehrheit unter den Judenchristen die sich in Vielem dem alten Gesetz weiterhin verpflichtet sahen, denn die jüdische Religion ist die des Tuns des Guten.

Paulus hingegen schwor auf die alleinige Rechtfertigung durch den Glauben an Christus, Petrus, Jakobus und Johannes, die „Säulen der Kirche“ (Galaterbrief) beharrten auf das Tun der guten Werke.

Jakobus, „der Bruder des Herrn“ brachte die Sicht seiner Partei auf den Punkt:

Meine Brüder, was nutzt es, wenn einer sagt er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch! ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat...“ 1: 14

Gegensätze wie diese wurden später durch Kompromisse minimiert, aufgehoben wurden sie nie.

Die angebliche Einheit der Kirche wurde durch staatliche Unterstützung in einigen Teilen des römischen Imperiums erzwungen. Es war ein höchst ehrloses und blutiges Machtgerangel, flankiert vom nicänischen Bekenntnis, auf das immer noch viele Kirchen bestehen. Sie wurden in der Antike unterstützt von Gesetzen zum Glaubenszwang wie das berüchtigte „Cunctos populos“ vom 27. Februar 380 oder wie der Codex Justinianus aus dem 6. Jahrhundert, die nie in Vergessenheit geraten dürfen, die jedem Menschen das Recht auf Entscheidungsfreiheit absprachen und raubten. Der größte unter den schäbigen Raubzügen war der aus dem die Kirche Benedikts entstand.

Du hast Christ zu sein, - und zwar athanasianisch-katholischer - wenn nicht schlag ich dir den Schädel ein.

Aber, kann man die unersetzliche Liebe mit Gewalt erzwingen?

Der leuchtenden Frohbotschaft wurde der Garaus bereitet und die frostige Drohbotschaft trat ihre Dauerherrschaft an.

Da verliert jeder, wenn er erst in diese Umstände hineingepresst wurde, auch der vermeintliche Gewinner.

Legitimationen sind ausnahmslos an Bedingungen geknüpft.

Diese Vergewaltigung des freien Willens von Ungezählten, trägt partiell die Züge der Erzwingung von politischer Einheit des Kommunismus in der Stalinära. (Fraktionsmacherei ist verboten). Niemand hat die Toten gezählt in diesem mehr als tausendjährigen Glaubensstreit, aber es handelt sich um Millionen.
 
Nein, die Kirche Christi akzeptierte, dass sie vom beginnenden Papsttum gewaltsam getrennt wurde.
 
Papst Benedikt XVI. steht vielen guten Menschen vor und er geht ihnen mit gutem Beispiel voran. Doch Haupt der Christenheit ist er nicht.
Das aber hindert ihn nicht erleuchtet zu sein.
 
 

Donnerstag, 11. Oktober 2012

(2) Joseph Smith - Betrüger oder Prophet?



Die Antwort fällt sehr unterschiedlich aus. Sie hängt, was sehr bedenklich ist, vom Wesen des Beantworters ab. Wie bei einem Gerichtsverfahren sind auch in diesem Prozess der Wahrheitsfindung  die verfügbaren Fakten zu sammeln, einzuordnen und zu bedenken - und es sind die Zeugen anzuhören.

Zeuge 1: David Whitmer:

Im Sommer 2002 ergaben die Umstände, dass ich in Nauvoo dabeisein konnte, als der HLT Tempel durch Präsident Gordon B. Hinkley eingeweiht wurde.
Kurz zuvor reiste ich nach Richmond, Missouri, weil ich vielerlei über David Whitmer gehört hatte und wünschte sein Grab zu besuchen.



Bild Wikipedia: David Whitmer (1805-1885) Präsident of the Church of Christ - Whitmerits von 1876
 bis zu seinem Tod, auch Bürgermeister von Richmond
                                  
eigenes Foto, ich stehe vor der Grabstele
eigenes Foto: die Ruhestätte David Whitmers
Auf ausdrücklichen Wunsch Davids wurde der Tex in seinen Grabstein eingemeisselt:
"The record of the Jews and the record of the Nephites are one"
Zu meinen ältesten Erinnerungen gehört eine Ansprache von Henry D. Moyle, der 1959 zum zweiten Ratgeber unter Präsident David O. McKay berufen worden war.
In Leipzig sprach er wenig später über die Erfahrungen seines Vaters James Moyle an die ich mich wegen der Tiefe des Eindrücke, die ich erhielt, sehr gut erinnern kann:

Bild Wikipedia: Henry D. Moyle Generalstaatsanwalt der USA für Utah
 James Moyle, his father, served later as  Assistant Secretary of the Treasury from 1917 to 1921 in the administration of Woodrow Wilson, the first member of the LDS Church to be appointed to a subcabinet position. He would later return to this position during the President Franklin D. Roosevelt's .
                                                     
James sei gerade von seiner Mission gekommen, die er für die Kirche in Nord Carolina erfüllt hatte. Auf der Rückreise nach Utah besuchte James Moyle, 1881, D. Whitmer.
Henry D. Moyle schilderte wie  erpicht sein Vater darauf war den bedeutenden Mann zu sehen der immer wieder vor hunderten von Besuchern, die im Verlaufe vieler Jahre mit demselben Anliegen zu ihm gekommen waren, beteuert haben soll, er hätte tatsächlich die goldenen Platten in seinen Händen gehalten...

"Mein Vater, konnte sich keinen Reim darauf machen, dass David Whitmer in seinem Status als Exkommunizierter beharrte, und dennoch als Zeuge in Sachen Buch Mormon unwandelbar schien. Er fragte: Mr. Whitmer ich komme gerade von meiner Mission um heimzukehren. Viele Male las ich den Menschen Ihr Zeugnis vor. Bitte, sagen Sie mir: glauben sie immer noch die Geschichte wie sie im Vorwort des Buches Mormon geschrieben steht?
Nein! erwiderte Whitmer.
Er sah den Schrecken, den er meinem späteren Vater versetzt hatte. Er lachte, legte die Hand auf die Schulter meines Vaters und erklärte: Sie haben mich gefragt, ob ich es glaube. Nein, ich weiß es!"

Es ist eine ungeheure Einmaligkeit. Drei Männer von starkem Charakter, nicht irgendwelche, sondern der spätere Staatsanwalt Oliver Cowdery, David Whitmer, später Stadtrat und Bürgermeister in Richmond, sowie der rastlose Martin Harris, werden 1838 von der Kirche ausgeschlossen, weil sie irgendwie vom Sog mitgerissen wurden, der damals entstand als die von Joseph Smith geleitete und und von ihm gegründete "Kirtland-Sicherheitsgesellschaft" zusammenbrach. Es hatte zwar keine direkte Veruntreuung von Geldern gegeben, aber Landkauf-Spekulationen die den Bankenkrach  verursachten... etwas das Joseph Smith untersagt hatte....eine lange Geschichte, mit schweren Folgen.

Es waren allesamt keine Dummies, die ihren Namen unter wichtigste Zeugnisse setzten:


"Allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern, zu denen dieses Werk gelangen wird, sei es kundgetan: Daß wir durch die Gnade Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus die Platten gesehen haben, die diesen Bericht enthalten, und es ist dies ein Bericht über das Volk Nephi und auch über die Lamaniten, ihre Brüder, und auch über das Volk Jared, das von dem Turm kam, von dem gesprochen worden ist. Und wir wissen auch, daß sie durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt worden sind, denn seine Stimme hat uns dies verkündet; darum wissen wir mit Gewißheit, daß dieses Werk wahr ist. Und wir bezeugen auch, daß wir die Gravierungen gesehen haben, die auf den Platten sind; und sie sind uns durch die Macht Gottes und nicht der Menschen gezeigt worden. Und wir verkünden feierlich, daß ein Engel Gottes vom Himmel herabkam, und er brachte und legte vor unsere Augen und so erblickten wir und sahen die Platten und die Gravierungen darauf; und wir wissen, daß wir durch die Gnade Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus geschaut haben, und geben Zeugnis, daß es wahr ist. Und es ist wunderbar in unseren Augen. Doch hat uns die Stimme des Herrn geboten, dies zu bezeugen; und um den Geboten Gottes zu gehorchen, geben wir davon Zeugnis. Und wir wissen, daß, wenn wir getreu bleiben in Christo, wir unsere Kleider vom Blute aller Menschen reinwaschen werden und vor dem Richterstuhl Christi ohne Makel befunden und ewiglich mit ihm in den Himmeln wohnen werden. Und die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist, die ein Gott sind. Amen."
David Whitmer
Martin Harris
Oliver Cowdery

Mittwoch, 10. Oktober 2012

(1)  Joseph Smith - Betrüger oder Prophet?


„Die Welt ist voll von Betrügern!“ Diese Behauptung lässt sich kaum widerlegen, und doch äußern manche ihr Urteil zu schnell und manchmal ungenügend begründet.  Überhastet und nicht ganz redlich ging es auch im frommen Amerika des 19. Jahrhunderts zu, wo schon vor der Drucklegung des Buches Mormon, für viele Christusgläubige feststand: die „goldene neue Bibel“ ist Satans Werk, es handelt sich um einen groß angelegten Betrugsversuch, denn das hatte sich herumgesprochen: Egbert Bratt Grandin der eine Presse in Palmyra besaß, würde einige tausend Exemplare drucken.

Einige Leute meinten sogar schon vor der Herausgabe detailliert zu wissen, was das Buch beinhaltet, denn Mister Cole, ein ehemaliger Friedensrichter, der sich betrügerisch Zugang zur Druckerei und zum Manuskript verschafft hatte, (weil er sonntags arbeitete) und selbst eine Zeitung herausgab, - die „Dogberry Paper on Winters Hill“, - erlaubte sich, eine Anzahl aus dem Zusammenhang gerissene Partien des Buches Mormon zu veröffentlichen.

Sofort kochte die Volkswut hoch, angestachelt von Pfarrern der Presbyterianerkirche, wie Sharer, Cyrus McMaster, Dr. Boyington“ (1)

1831 traf die Mutter Joseph Smiths, Lucy Mack Smith, den Pastor der evangelischen Kirche in Pontiac, Michigan, Reverend Ruggles. Sofort begann er sie Josephs wegen zu attackieren: (2)

Und sie sind die Mutter dieses armen, dummen und albernen Jungen Joe Smith, der behauptet er habe das Buch Mormon übersetzt?
Ja, mein Herr, ich bin die Mutter Joseph Smiths, aber warum geben sie ihm solche Attribute?
Na, - weil er meint, er wäre auf dem Wege mit diesem simplen Buch alle anderen Kirchen nieder zu reissen.”
Haben Sie jemals dieses Buch gelesen”
Nein, das ist unter meiner Würde!”
Lucy erwiderte: “das Buch enthält das immerwährende Evangelium... es wurde zur Erlösung unserer Seelen, durch die Gabe und Kraft des Heiligen Geistes geschrieben ...”
Pah!” spottete der Pfarrer “ Unsinn, wegen der Treue der Mitglieder meiner Gemeinde mache ich mir keine Sorgen, die sind für diesen Quatsch viel zu intelligent.”
Der Geschichtsverlauf zeigte, dass Pfarrer Ruggles sich geirrt hatte, 70 Mitglieder seiner Gemeinde wurden innerhalb eines Jahres Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Waren das die weniger intelligenten gewesen? 
Wir wissen, wie leicht wir uns irren können. Wir wissen, dass die Demagogen aller Jahrhunderte wider alle Vernunft wirkungsvoll auftraten. Eine einzige Minute der Nachdenklichkeit der "Intelligenten" hätte sie als Betrüger enttarnt. Hinterhältige und Unehrliche wie Goebbels, der Propagandaminister Hitlers, konnten die Massen auf den Weg des Verderbens führen, weil sie wussten, wie man Nachdenklichkeit zerstreut.
Es gibt nur wenige Mormonen, die nicht ihre eigenen kuriosen Erfahrungen zum Thema „Falschaussagen in Bezug auf ihre Religion gesammelt haben.  
Sonderbarerweise spielen seit Beginn des nachnicänischen, trinitarischen Kirchenlebens Falschaussagen und Fälschungen eine riesige Rolle, sonst wäre bereits die vormittelalterliche Kirche im Sumpf totaler Unchristlichkeit untergegangen. Diese Protagonisten arbeiteten mit faulen Tricks, wie etwa den der Erzeugung von Pseudodokumenten wie z.B. das von der "Konstantinischen Schenkung" oder der Produktion der "Pseudoisidorischen Dekretalen". Zu diesen gehören bekanntlich mindestens 100 gefälschte Papstbriefe. Angeblich sollen sie zwischen 100 und 300 geschrieben worden sein, aber nachweislich stammen sie aus dem 4. bis 8. Jahrhundert.
So wurden Könige wie der Franke Pippin, oder Kaiser Karl der Große geblendet. Das geschah um den "Stuhl Petri" und den "Kirchenstaat" mit Militärmacht zu stützen, oder gar vor dem völligen Untergang zu retten. 
Es gelang ihnen tatsächlich.
(Übrigens, die Existenz eines Bischof Isidorus Mercator, der angeblich Sammler dieser "Dokumente" sein soll, ist nirgendwo belegt.)
Die kollektive Erinnerung an solche Machenschaften steckt tief im Unterbewusstsein vieler die zur Gruppe der Verleumder des sogenannten Mormonismus gehören, weshalb sie als fast selbstverständlich voraussetzen, dass Visionen, Offenbarungen und Ähnliches - die nach dem Ableben der ersten Apostel bekannt wurden - grundsätzlich in die Kategorie: religiöser Betrug - Fälschung, fällt, und zwar unterschiedslos. 
 Andererseits stellt sich nicht nur mir die Frage was eigentlich gegenwärtig geschieht, wenn ein ausgebildeter Geistlicher abtrünnig wird, allen Gottesglauben verloren hat, oder wenn er das Gegenteil von dem tut, was er predigt? Legt er sein Amt nieder, das ihm doch gewisse Sicherheiten bietet, oder macht er unverfroren - betrügerisch  wie die Urkundenfälscher - weiter?

Es ist durchaus legitim zu fragen: War Joseph Smith ein Betrüger?

Illegitim aber ist die Vorverurteilung.

Kann er etwas anderes sein, als entweder ein Lügner, oder ist er das was er zu sein behauptete: ein Prophet Gottes? Ein Mix aus beiden schließt sich selbst aus, wie eine Verbindung von Feuer und Wasser.
Pfarrer und Buchautor Rößle, entschiedener Feind des „Mormonentums“ bedachte diese Frage nur scheinbar gründlicher als viele andere, immerhin studierte er Einzelheiten bevor er zur Feder griff. Rößle fragte sich selbst, ob es angebracht ist kurz und bündig zu unterstellen, dass Joseph Smith ein Betrüger ist. 
Überraschenderweise sagt er: „Nein!" Dann aber stellt er eine dritte Möglichkeit fest: Joseph Smith ist des Teufels.

Der Charakter des Joseph Smith ist viel umstritten worden. Die Mormonen bezeichnen ihn als den größten Märtyrer des Jahrhunderts und als den bedeutendsten Mann seiner Zeit. Viele seine Gegner nennen ihn aber kurzweg einen Betrüger. Man wird ihm jedoch auf diese Weise nicht gerecht. Es dürfte heute wohl allgemein angenommen werden, dass Joseph Smith selbst an seine fantastischen Offenbarungen glaubte und sich für ein Werkzeug des göttlichen Geistes hielt...“ (3)

Isoliert betrachtet klingt diese Aussage Pfarrer Rößles ziemlich gut. Aber, sie steht im Kontext seines durchgehend vernichtend gemeinten Urteils: Joseph Smith ist nicht einfach nur ein Betrüger unter vielen, sondern er wurde durch Satan inspiriert um noch mehr Wahnsinn in die Welt zu bringen:

In unheimlicher Weise haben sich bei der Entstehung dieser Sekte amerikanische Oberflächlichkeit, mangelnde Bibelkenntnis und satanische Kräfte die Hand gereicht... um ihres satanischen Unterbaus willen wird die Sekte der Mormonen eine bedeutende Macht und große Gefahr bleiben.“
In vielen Städten Deutschlands haben sie (- die Mormonen -) ihre Versammlungen eingerichtet und arbeiten langsam aber sicher an der Verwirrung der Gemüter.“ (4) 

Verwirrung?


Nehmen wir an, Herr Pfarrer Rößle hätte sich eine Stunde Zeit genommen um selbst ins Buch Mormon hineinzuschauen, statt in den Schriften seiner Kollegen nachzublättern, und zu schauen, was die in ihrer Kurzsichtigkeit erkannten und was die über die Mormonen meinen. Da hätte er mit der folgenden Schriftstelle in der Tat seine eigene Idee bestätigt gefunden:   

Eine Bibel! Eine Bibel! Wir haben eine Bibel, und es kann nicht noch mehr Bibel geben! …

„Ganz meiner Meinung!“ hätte er wahrscheinlich ausgerufen.

Was jedoch hätte Herr Pfarrer Rößle, damals 1930, - drei Jahre vor der Machtergreifung durch die judenfeindlichen Hitleranhänger - mit der folgenden Warnung des Buches Mormon angefangen, die mit diesen Nephi-Worten fortfährt:

Aber so spricht der Herr, Gott: O, ihr Toren, sie werden eine Bibel haben; und sie wird von den Juden kommen, meinem Bundesvolk aus alter Zeit. Und wie danken sie den Juden für die Bibel die sie von ihnen empfangen? Ja, was meinen die Andern? Gedenken sie der Beschwernisse und der Mühsal und der Schmerzen der Juden und wie eifrig sie mir gegenüber gewesen sind, um den Andern Errettung zu bringen?

O ihr Andern, habt ihr der Juden gedacht, meines Bundesvolkes aus alter Zeit? Nein; sondern ihr habt sie verflucht und habt sie gehaßt und habt nicht danach getrachtet, sie zurückzugewinnen. Aber siehe, ich werde euch das alles auf euer eigenes Haupt zurückbringen; denn ich, der Herr, habe mein Volk nicht vergessen.“ (5)

Hätte Herr Pfarrer Rößle diese Mahnung, 1930, ernst genommen, wie wir? Haben die Juden diese Stimme der Warnung ernst genommen?
Nein.
Sie haben sie verlacht.
Mein Vater ermutigte Herrn Eckdisch, unseren Hauswirt, Joseph Smith habe bereits einhundert Jahre zuvor, nämlich 1838, Ältesten Orson Hyde, der selbst ein Jude war, den Auftrag gegeben,  nach Palästina zu reisen, um das Land für die Rückkehr der Juden zu segnen. Das geschah.
Haben die großen Kirchen das je gewürdigt?
Nein - bis heute nicht!
Aber mein Vater, Wilhelm Skibbe, warnte und mahnte, ab dem Tag seiner Taufe, 1932, seine jüdischen Nachbarn ernsthaft.  
Der von nicht wenigen Leuten verspottete Mormone Wilhelm Skibbe gab den Juden den guten Rat ihre Häuser zu verkaufen, das Geld zu nehmen und sich in Palästina nieder zu lassen. Das hätte ihr Leben gerettet, wenn sie folgsam gewesen wären. So haben sie nicht überlebt.

Ich stand 1943 und 1946 wiederholt in deutschen Großstädten, aus denen die Männer gekommen waren, die die Juden verflucht und in Konzentrationslager gebracht haben. Ich sah nicht nur die schwarzen Ruinen, sondern die Kriegerwitwen, die elenden Kinder...

War uns Deutschen nicht all das aufs eigene Haupt gefallen, was wir den Juden zugedacht und angetan hatten? Erfüllte sich diese Prophezeiung des Buches Mormon nicht buchstäblich?

Wer, Herr Pfarrer Rößle, hat nach den Bitternissen des 19. Jahrhunderts an der „Verwirrung der Gemüter weiter gearbeitet?“ Wer hat gejauchzt, wer hat bereits den Krieg, der 1914 begann, herbeigesehnt und herbeigebetet?

Wer öffnete die Kirchentore, 1933 und danach für die faschistischen SA- und SS-Horden zu sogenannten Gottesdiensten? Wer hielt Feldgottesdienste für sie ab?

Und dann stellt sich die große Frage: welchen Schutz bot die evangelische Kirche den Juden in den Jahren der Verfolgung in Deutschland, vor rund achtzig Jahren?

Herr Pfarrer Hartwig Weber, ein Kollege Rößles erlag zum Glück nicht der Versuchung Geschichtsklitterung zu betreiben. Er fasst das, was wir alle wissen, so zusammen:

Weder die evangelischen noch die katholischen Kirchenleitungen konnten sich aufraffen, offen für die verfolgten Juden einzutreten. Die Kirchen selbst waren von einem latenten Antisemitismus durchsetzt. Nur dort, wo die eigene Sicherheit und Macht auf dem Spiel standen, traten die Kirchen dem NS-Staat entgegen…das Schicksal jüdischer Minoritäten war demgegenüber zweitrangig. Unter den Christen gab es etwa 300 000 Juden als Gemeindemitglieder. 1933 standen 29 Juden in kirchlichem Dienst…1941 forderte die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche die Kirchenbehörden dazu auf, „geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nicht-Arier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinden fernbleiben…“ (6)

Herr Pfarrer Rößle fand bis in die jüngst Vergangenheit Gesinnungsgenossen. Er schrieb damals – und er war völlig überzeugt, dass er mit seinen Behauptungen der Wahrheit dient:

Diese (Mormonen-)missionare lehren die Unwahrheit und oft gottlose Gedanken, die mit der Bibel und der Vernunft in Widerspruch stehen und in ihren Wirkungen gefährlich sind... (7)

Gefährlich? Dachte Herr Rößle dabei an die folgenden Buch-Mormonworte, oder aber hat er sie nie gelesen?

Gebiete deinen Kindern Gutes zu tun...“ Alma 39: 12“

...handle gerecht, richte rechtschaffen und tue beständig Gutes.“ ebenda 41: 14

Was du aussendest, das wird wieder zu dir zurückkehren.“ ebenda 41: 15

Wenn ihr nicht Nächstenliebe habt, seid ihr nichts!“ Moroni 7: 46

Menschen sind, dass sie Freude haben können“ 2. Nephi 2: 25

...dass Gott euch doch zeigte, dass er euch durchbohren und mit einem Blick seines Auges in den Staub schlagen kann.“ Jakob 2: 15

So spricht kein Betrüger.
Sind Urteile wie das des Pfarrers Rößle nicht irgendwann zu revidieren, wenn man bedenkt, das das Buch Mormon lehrt, wir sollten acht geben auf unser Tun und Lassen, auf die Entfaltung unseres Charakters, der uns durch die Ewigkeit hindurch begleiten wird, der sich im nachirdischen Weiterleben nicht ändern kann wie ein Chamäleon seine Farbe, sondern allenfalls sehr langsam, durch ehrliche und vielleicht bittere Reue über Fehlverhalten.
Sonderbar, die Feinde des sogenannten „Mormonentums“ haben nie bedacht, dass diese Kirche Millionen Menschen half mehr Gottvertrauen zu entwickeln. Unsere Feinde haben zu wenig beachtet, dass diese Kirche absolut tolerant und liebenswürdig auftritt.

Mir selbst half "Mormonismus" gründlicher und ehrlich zu denken und zu handeln. Zeigte die Kirche Jesu Christi mir nicht den Weg des gläubigen Gebetes? Halfen mir ihre Lehren nicht ein immer treuer Ehemann und nachdenklicher, besserer Vater zu sein?

"Dieses Leben ist die Zeit an uns selbst zu arbeiten und uns vorzubereiten Gott zu treffen", das ist die Quintessenz und Botschaft des Buches Mormon: Wir werden in der nächsten Welt nicht grundsätzlich Andere sein, als die, die wir hier waren.

Das Buch Mormon warnt vor allem die Protestanten:
Beruft euch nicht auf die Gnade Christi, bevor ihr bereut habt.

Mormonen glauben an das Gesetz der Urkirche, wie es uns durch Origenes (185-254) überliefert wurde: Gott wird uns wiederherstellten.

In der überwiegend griechischsprachigen Frühkirche hieß das Basisgesetz, anders als bei Luther, anders als in der Kirche des "heiligen Augustinus", so wie bei Origenes: apokatastasis (ἀποκατάστασις) gleich „Wiederherstellung“

Mit diesem nicht nur in Mitgliederkreisen berühmten Buch-Mormon-Chiasmus wird das Prinzip dargelegt und zugleich jede anderslautende Lehraussage großkirchlicher Theologie zwingend überzeugend widerlegt:

"Das Wort Wiederherstellung bedeutet, dass
Böses für Böses wiedergebracht wird
Fleischliches für Fleischliches
Teuflisches für Teuflisches -

Gutes für das was gut ist
Rechtschaffenes für das, was rechtschaffen ist,
Gerechtes für das was gerecht ist,
Barmherziges für das was barmherzig ist.
Darum sieh zu mein Sohn, dass du

zu deinen Brüdern barmherzig bist,
handle gerecht,
richte rechtschaffen
und tue beständig Gutes,

und wenn du dies alles tust
dann wirst du deinen Lohne empfangen, ja

dir wird Barmherzigkeit wiederhergestellt werden,
dir wird Gerechtigkeit wiederhergestellt werden,
dir wird ein rechtschaffenes Gericht wiederhergestellt werden
und dir wiederum Gutes als Lohn zuteil werden,

denn das, was du aussendest,
das wird wieder zu dir zurückkehren
und wiederhergestellt werden.

Darum spricht das Wort Wiederherstellung
den Sünder um so mehr schuldig und rechtfertigt ihn überhaupt nicht.

Alma 41: 13-15

Ganz obenan müsste noch eine Frage stehen:

Wie könnte es sein, dass ein Betrüger eine Gesellschaft von absolut ehrlichen Leuten um sich versammelt?
Denn das bezeuge ich, nachdem ich volle sieben Jahrzehnte hindurch auf vier Kontinenten des hübschen Erdballs  mit tausenden Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der HLT in engeren Kontakt trat: es gibt zwar Ehebruch und Lügen unter ihnen, aber die wirklich engagierten halten die Gebote Gottes, sie beten ernsthaft, sind lebenstüchtig, sind weitherzig. Vor allem gilt: "Mormonen" werden niemals andere Glaubensgemeinschaften diffamieren, auch wenn sie zutiefst davon überzeugt sind, das die in den Großkirchen praktizierten Kleinkindertaufen eine Beleidigung des Gottes der Gnade sind, dass Gemeindedienst niemals bezahlt werden darf,  dass alle Priester verheiratet sein sollten und dass jede Art Pomp, Weihrauch, liturgische Gewandung in allen Kirchen fehl am Platz sind.
 Christus selbst ging nie anders gekleidet als andere, so traten seine Jünger auf. Erst ab dem Ende des 6. Jahrhunderts zogen die Geistlichen liturgische Kleider an.
Es begann mit dem Konzil zu Narbonne 589.
Ich selbst fand die Urkirche bei den "Mormonen" wieder.


Quellen:
1.) Joseph Fielding Smith „Wichtiges aus der Kirchengeschichte“ Basel, 1923, S99
2.) Jaynann Payne, 1972, “Lucy Mack Smith”
3.) J. Rößle „Aus der Welt des Mormonentums, 1930, S.31
4.) ebenda,  Vorwort
5) Buch Mormon, 2.Nephi 29: 3
6.) Pfarrer Hartwig Weber „Jugendlexikon Religion“ rororo , Rowohlt 1988,S. 49
7) J. Rößle „Aus der Welt des Mormonentums, 1930












Dienstag, 2. Oktober 2012


(2) Die Unterschiede zwischen Mormonen und Christen

Freiheit des Glaubens und Legitimationen

Beklemmend wirken auf Mormonen die (groß)-kirchlichen Lehren und Praktiken zu Glaubensfreiheit und der Handhabung von Legitimationen, in Vergangenheit und Gegenwart.
Das sind, meiner eigenen Erfahrung nach, Aspekte die im Denken der meisten Gläubigen so gut wie keine Rolle spielen.

Mormonen unterscheiden sich vom Hauptstrom der Christen darin, dass Letztere sich selten um den Wahrheitsgehalt ihrer Religion kümmern. Das sei Sache der Theologen. Dies betrifft vor allem Anglikaner, Katholiken und die an Luther orientierten Protestanten.

Mormonen dagegen stellen sich sofort quer, wenn sie entdecken, dass ein bisher entgangenes Detail der recht umfangreichen Lehre ihrer Kirche ihrem Verständnis widerspricht.

Alljährlich ziehen sich deshalb tausende Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in die Untätigkeit zurück. Solange es sich um sittliche Gründe handelt wäre das normal, denn nicht jeder erträgt die Beschränkungen gerne die ihm seine Kirche in bezug zum eigenen Lebensstil auferlegt, nämlich die strenge Sexualdisziplin, die ständige Aufforderung sich in ihrer Kirche zu engagieren, den zehnten Teil ihres Einkommens herzugeben, auf Alkohol, sowie andere Drogen und Sonntagssport zu verzichten.

Oder, sogar heimgekehrte Missionare fallen von der Kirche Jesu Christi der HLT ab, weil ihnen Praxis und Lehre zunehmend suspekt erscheinen, oder wenn der Druck sich unentwegt selbst beherrschen zu sollen, als zu groß empfunden wird.

Dass dagegen jemand nicht mehr evangelisch sein will, weil ihm z.B. Luthers Rechtfertigungslehre partout nicht einleuchten will, habe ich noch nie gehört.

Mormonen aller Altersgruppen stoßen sich gelegentlich an Zitaten ihres sehr breiten Schrifttums. Einige unserer Mitglieder, durch ihre kirchliche Erziehung gewohnt konsequent zu handeln, schließen sich deshalb selbst aus, oft nur wegen kleiner Verständnisschwierigkeiten.

Dabei sind die vergleichbaren Probleme die sich einem - kritisch nachdenklichen - Christen stellen, unvergleichlich schwieriger, doch selten werden Schlussfolgerungen gezogen.

Mormonen stellt sich die Frage: Wie kann jemand evangelischer oder katholischer Christ sein und bleiben, sobald er sich mit den Fragen nach göttlicher Legitimation der eigenen Geistlichen befasst?

Eigentlich müsste jedem Christusgläubigen klar sein, dass Jesus Christus an den Gebrauch der von ihm ausgehenden Legitimation, in seinem Namen zu handeln, die unbedingte Liebe und Gehorsambereitschaft zu seinem menschenfreundlichen Gebot knüpfte.

Ehe Christus die Erlaubnis gab, Hirte zu sein, fragte er Petrus:

Liebst du mich?

Bevor du die Lehre von der Gewaltlosigkeit und der Feindesliebe nicht verinnerlichst, darft du seine Herde nicht hüten.

Wenn du meinst, man dürfe den Begriffsstutzigen in die richtige Richtung zwingen, bist du ein Gegenspieler Christi, des Erlösers von aller Unfreiheit.

Erst nachdem Petrus dreimal bejahte was von ihm verlangt wurde, erhielt er den Auftrag:

Weide meine Lämmer!“

Niemals wurde auch nur angedeutet, dass jemand Pfarrer oder Pastor (Hirte) der Wölfe sein soll oder darf.

Niemand der sich den dazu gehörenden Fragen je gewissenhaft stellte, könnte - vom mormonischen Standpunkt aus betrachtet - zugleich guter Christ und Bewunderer des Papsttum sein, denn er kann nicht von sich weisen, dass dieses kirchentragende Element, von Machtmenschen, gewaltsam und absolut lieblos in die antike Gesellschaft hineingepresst wurde.

Niemals verträgt sich Machtsucht mit dem Denken eines Menschen in der Nachfolge Christi. Wie ein roter Faden zieht sich diese Lehre durch das Neue Testament.

Andererseits beschrieb das Mitglied der Ordens der Jesuiten, Ludwig Hertling, mit Imprimatur des Vatikans, den unverzeihlichen Vorgang der Niederknüppelung des freien Menschenwillens am Beispiel des Templerordens:

Der Untergang der Templer ist einer der größten Skandale, den die Kirchengeschichte zu verzeichnen hat...sie mussten schuldig sein, weil sie viel Geld hatten... 1307 ließ König Philipp der Schöne von Frankreich, in Übereinkunft mit Papst Clemens V., ( - Christi Stellvertreter -) alle 2000 Templer einsperren... die Hinrichtungen, kann man schwerlich als Verwaltungsmaßnahmen bezeichnen, sie dauerten fort... zuletzt wurde 1314 ihr Großmeister Jakob de Molay, der bis zum Ende die Unschuld der Seinigen beteuerte, verbrannt.“ (1)



Bild: Wikipedia: Verbrennung der Templer

Wenn beispielsweise ein Bankangestellter, seine Legitimation missbraucht, etwa um sich zu bereichern, dann verlöre er sie, sofort nach Bekanntwerden, er wäre ein unbrauchbares Glied der Bank.

Mormonen würden sich, ihrer anerzogenen Denkweise wegen, umgehend von ihrer Kirche abwenden, wenn sie zugeben müssten, dass sich in der Legitimationskette Christus – Petrus... Joseph Smith – Brigham Young – John Taylor... Thomas S. Monson ein morsches Glied befindet.

Anglikaner, evangelische Christen und Katholiken kümmern sich so gut wie überhaupt nicht darum, dass die Geschichtsforschung längst bestätigte, dass die Legitimationskette (als die Annahme einer apostolischen Sukzession) mehr als fragwürdig ist: und das nicht nur wegen des Mangels an formaler Korrektheit.

Eine Verbindung zwischen Christus – Petrus … bis zum heutigen Papst war von Beginn nicht vorhanden, denn da gibt es nur erfundene Namen zwischen Petrus (80-90) und Miltiades (310 -341), aber keine Dokumente.

Was das praktisch bedeutet, dass da keine Verbindung vom Schiff (Kirche) zum Anker (Christus) existiert, wäre für einen treuen Katholiken unvorstellbar, deshalb verdrängt er das Problem aus Gründen seiner, an sich, bewundernswerten Glaubenstreue.

Selbst wenn eine lückenlose Kette da wäre, (Papst) Damasus (366-384) hätte sie abreissen lassen, denn dieser Mann war ein Kriegshetzer und Anstifter zum Massenmord, einer der seine „Legitimation“ verantwortungslos missbrauchte um Karriere und Geld zu machen.

Selbst wenn es sich so verhalten würde, dass gemäß offizieller Papstliste die Kette bis zur Zeitmarke 884 n. Chr. untadlig wäre, herrschte, von da an, das blanke Chaos, und das nicht nur, weil es keine Aktenführung gab:

Es waren nur mehr Raufhändel der römischen Familien, die (im 9. und 10. Jahrhundert) ihre Mitglieder zu Päpsten machen und die von anderen Familien aufgestellten Päpste zu stürzen suchten. Die Verwirrung war so groß, dass wir von manchen dieser Päpste, die oft nur Wochen oder Tage im Amt waren, bloß die Namen wissen und nicht einmal feststellen können, ob sie rechtmässige Päpste waren... denn es gab keine Geschichtsschreibung“ (2)


Evangelische Geistliche, und demzufolge ihre Mitglieder, kümmert es überhaupt nicht, ob da Legitimationen sind oder nicht, oder ob sie sowieso erforderlich sind.

Anglikaner wissen, dass der Übervater ihrer Kirche, König Heinrich VIII. war, - das genügt ihnen, - was schert es sie, dass dieser Mann, zwei seiner 6 Ehefrauen, die er nacheinander heiratete, hinrichten ließ, weil sie seine Kinderwünsche „schuldhaft“ nicht erfüllen konnten.


Bild Wikipedia: Heinrich VIII. von England (1491-1547)

Bild Wikipedia: Anne Boleyn (1501 - 1536) Ihr Ehemann Heinrich VIII. ließ sie köpfen
  Dass immer wieder Männer vom Charakter Heinrich VIII. ins Kirchenleben maßgebend eingriffen, ist leider zutreffend.                          
Mormonen haben sich von solcher und ähnlicher Entwicklung getrennt.
Ihre Kirche Christi verlöre jedoch ebenfalls ihre Daseinsberechtigung, wenn jemals festgestellt würde, dass sie sich nicht sauber, ehrlich, förderlich wohlwollend und gütig gegenüber allen Menschen verhalten hat.  
Kirche Christi ist da, wo statt Vormachtdenken, Wahrhaftigkeit und Liebe ihre gute Rolle spielen. 

Quellen:
 
(1) Ludwig Hertling, mit Imprimatur des Vatikans, "Geschichte der katholischen Kirche bis 1740" Morus-Verlag Berlin, S. 201
(2) ebenda, S 134



Samstag, 29. September 2012


 (1) Die Unterschiede zwischen Mormonen und Christen

Riesig sind die Differenzen, und der Übereinstimmungen nur wenige, aber es gibt sie.

Zu den größten Übeln des traditionellen Christentums gehört das bezahlte Priestertum, welches Mormonen nicht kennen, das jedoch millionenfaches Elend verursachte. 
Bischof Hippolyt von Rom zeigte sich bereits um 220 betroffen, als er hörte, dass einer seiner römischen Kollegen, von seiner Gemeinde eine Aufwandsentschädigung erhielt. Hippolyt war sich darüber im Klaren, zu welchen Auswüchsen solche Unsitte führen musste.
Die Gemeinde der Theodotianer in Rom, zahlte z.B. ihrem Bischof ein monatliches Gehalt. Hippolyt urteilte: Dies sei

eine gräuliche Neuerung“ (1)  

Immerhin müssen sich nichtmormonische Priester bzw. Geistliche rechtfertigen, dass der Lohn den sie erhalten oft von den Ärmsten genommen wird. 

Bezahlte Geistliche leben abgehoben von der eigentlichen Welt. 
Das drückte sich auch in ihrem Denken aus:
Historiker weisen uns darauf hin, dass Geistliche mehrerer europäischer Länder geradezu den Ersten Weltkrieg herbei gebetet haben. Insbesondere die deutschen: 

 
„Jubelnd begrüßten katholische und protestantische Geistliche den Ausbruch des Ersten Weltkrieges … Hei wie es saust aus der Scheide! Wie es funkelt im Maienmorgensonnenschein! Das gute deutsche Schwert, nie entweiht, siegbewährt, segensmächtig. Gott hat dich uns in die Hand gedrückt, wir halten dich umfangen wie eine Braut...komm Schwert, du bist mir Offenbarung des Geistes... im Namen des Herrn darfst du sie zerhauen.“ (2)

Du darfst deine Mitchristen zerhauen?


Betrachten wir die unterschiedlichen Grundsätze:

- 1. Mormonen glauben, nach Jakobus 1: 5, dass die Kirche Christi der fortlaufenden Offenbarung bedarf. 
Alle anderen Kirchen, insbesondere die Protestanten, aber auch die katholischen Theologen lehnen das grundsätzlich ab.
Besonders deutlich wird dies im römischen Katechismus. Dort heißte es seit 1997, wörtlich: 

,,Seit er uns seinen 
Sohn geschenkt hat, der sein Wort ist, hat Gott uns kein anderes Wort zu geben. Er hat alles zumal in diesem einen Worte gesprochen
Denn was er ehedem nur stückweise zu den Propheten geredet, das hat er nunmehr im ganzen gesprochenindem er uns das Ganze gabnämlich seinen Sohn

Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handelnsondern Gott geradezu beleidigen, weil er seine Augen nicht einzig auf Christus richten würde, ohne jegliches Verlangen nach anderen oder neuen Dingen" (Carm. 2,22).

Es wird keine andere Offenbarung mehr geben

Jakobus indessen lehrte das Gegenteil: 

"Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf."  1:5

Dieser Text entspricht ohnehin dem Gebot Christi:

"Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wirdaufgetan. 
Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? oder, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!" 
 Matth. 7: 7-11

-2. Jeder Mann hat, gemäß urchristlicher  bzw. „mormonischer“ Lehre  - alleine schon wegen des Gleichheitsgrundsatzes - ein Recht einen Grad im Priestertum zu erlangen. Es ist ein Rollenspiel: hier die Mutterschaft, da die Beschützerrolle.

Die Großkirchen haben ein unterschiedliches Verständnis, bei den Protestanten gilt, alle Getaufte tragen ein Priestertum - dies widerspricht eindeutig der Ordinationspraxis der ersten Jahrhunderte des Christentums. Die katholischen Kirchen praktizieren eine Zweiklassenkirche,   hier die Kleriker und da die Laien - das widerspricht urchristlicher Wirklichkeit.

-3. Ein Priester der Kirche Jesu Christi der HLT (Mormonen) wird sofort seines Amtes enthoben wenn er ehebricht oder anderer Vergehen schuldig wurde. Das Buch Mormon lehrt, dass wir niemandem gestatten sollen unser geistlicher Lehrer zu sein, wenn dieser nicht die Gebote hält.
Großkirchliche Amtsträger werden selbst in schwerwiegenden Fällen der Übertretung  in andere Gemeinden versetzt.

- 4. Altäre waren nie Bestandteil einer Kapelle. Altäre gehören in den Tempel.
Großkirchliche Verantwortliche wissen, dass Altäre erst im 4.Jahrhundert in die Gemeinderäume kamen. Sie müssten ausnahmslos aus den Kirchen entfernt werden. 

- 5. Taufen waren immer Untertauchungen die von beauftragten Priestern an denen vollzogen wurden, die mindestens das 8. Lebensjahr vollendet haben und wenigstens ein Minimalverständnis von dieser Verordnung aufbringen können.
Besprengungen von Kleinkindern betrachten Mormonen als ein "feierliches Gespött" vor Gott.

- 6. Mormonen glauben, dass jedes Mitglied einer christlichen Kirche sich um seine Erlösung und Erhöhung persönlich bemühen muss, nachdem Christus seinen Teil dazu geleistet hat. Jeder Mensch wurde von Gott mit freiem Willen ausgestattet

Protestanten bestreiten, dass der Mensch über einen eigenen freien Willen verfügt, sie lehren, dass der Mensch sich persönlich nicht wegen seiner Erlösung Gott zuwenden kann.

-7. Mormonismus lehrt: Wenn jemals ein Priestertumsträger sich erlauben sollte Zwang oder seelischen Druck auf andere auszuüben, verliert er umgehend seine Legitimationen vor Gott. So steht es in Lehre und Bündnisse Abschnitt 121, Verse ab 35 festgeschrieben.

Die Großkirchen, auch die protestantischen wagten es seit Jahrhunderten Menschen zu nötigen und seelischen Druck auf diejenigen auszuüben, die sie für geeignet hielten. Es gab Jahrhunderte lang Zwangstaufen und Zwangsbekehrungen aller Art.

- 8. Mormonen exkommunizieren Übertreter in schweren Fällen. Ihnen ist es  jedoch erlaubt weiterhin an den allgemeinen Zusammenkünften teilzunehmen, sowie eine spätere zweite Mitgliedschaft anzustreben. 
Exkommunikationen wegen Übertretungen der Gebote Christi gibt es in den Großkirchen faktisch nicht.

- 9. Mormonen haben Tempelrituale, wie nachweislich die arianischen Christen, die in Italien zB. mit Mosaikbildern bestätigen, dass es so war. Das ist besonders in Ravennas arianischen Kirchen  überprüfbar. Zugang erhalten diejenigen die gewisse Voraussetzungen erfüllen, darunter die, dass Ehepartner einander unbedingt treu sind, dass sie die Lehren der Kirche Jesu Christi der HLT akzeptieren. 
Großkirchen versuchten mit dem Hineintragen des Altars in die Gemeinderäume Elemente des jüdischen Tempels zu erhalten.  

- 10. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der HLT glauben, dass Gott der Vater und sein Sohn und der Heilige Geist drei unterschiedliche Personen sind. Sie bilden eine Gottheit.

Dem widersprechen nahezu alle anderen Kirchen. Sie sind durch eine Passage im nicänischen Bekenntnis geradezu gezwungen zu glauben, dass es nur einen Gott gibt. Mormonen wären Polytheisten und darum keine Christen.

Anhang:

Wieviele Kriege, Kreuzzüge und Verfolgungen Andersdenkender die Berufsgeistlichen herbei gesehnt und herbei gepredigt haben, ist in Zahlen noch nicht auszudrücken, aber der Tag wird kommen, an dem wir es wissen werden.
Bezahlte Meinungsbildner standen und stehen in der permanenten Versuchung Politik - Fragen weltlicher Machtpolitik - ins Evangelium hineinzumischen.  Seitdem Kaiser Konstantin den Klerikern Geld gab, dienten sie ihm, obwohl Jesus gewarnt hatte: "Niemand kann zwei Herren dienen!"

Zu Lasten des bezahlten Priestertums der Christen geht auch die permanente Verfolgung der jüdischen Rasse in Europa...
Es gab zum Glück für die Unschuldigen durchaus auch Vernünftige in diesen Reihen.
Zu den Unvernünftigsten gehören allerdings die höchsten unter den bezahlten Priestern, nämlich eine ganze Reihe Päpste, wie Gregor VII. (1020-1085).
Peter de Rosa sagt:

"Historiker hätten 75 blutige Schlachten direkt auf dessen Fehde mit Kaiser  Heinrich IV. zurückgeführt." (3)

Weil diese Ereignisse das originale Christentum entstellten hat Gott die Urkirche wiederhergestellt. Deshalb existiert die Kirche Jesu Christi der HLT

Nach dem Verständnis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage darf niemand die Hand aufhalten, nachdem er seiner Gemeinde diente oder ihr gepredigt hat, ... mit Ausnahme derer die vollzeitlich mit überregionalen Leitungsaufgaben betraut wurden (wie Petrus und Paulus).
Eine Gemeinde (der Mormonen) zählt im Extremfall 600 Mitglieder. Ihr steht ein (immer zivil gekleideter, im Berufsleben stehender) Mann ein Bischof vor, der ebenfalls im Ausnahmefall bis 30 Wochenstunden opfert, jedoch persönlich keine Zuwendungen  erhält, denn er amtiert als Vater seiner großen Familie und es gibt, nirgendwo in der Welt, eine Familie, die diesen Namen verdient,   in der ein Elternteil von seinen Kindern Geld nimmt für die Erfüllung natürlicher Pflichten.
Wenn es nicht die Dankbarkeit ist, die ein Bischof empfängt, was könnte sie ausgleichen? Geld?
Sobald wir einen Blick in die Vergangenheit werfen, entstehen vor unseren Augen die unwürdigsten Szenen, die sich bedauerlicherweise tatsächlich aus purer Geld- und Machtgier zwischen Bischöfen und sogenannten Klerikern abgespielt haben und zwar während aller Jahrhunderte.
Kämpfe um eine "Besteigung" eines Bischofsstuhles, wurden kurz nach dem Konzil zu Nicäa, 325, und erst recht danach, immer erbitterter ausgefochten, weil diese Leute einen quasi-Immunitätsstatus erhielten, steuerfrei gestellt wurden, sowie den Zugriff auf bestimmte Posten in der Staatskasse genossen.
Seelenzerstörender Neid war die Folge.

Aber auch schon davor  müssen in den römischen Gemeinden katastrophale Zustände geherrscht haben.  (Übrigens zu den albernsten Vorstellungen gehört die, in Rom habe es nach dem Jahr 100 nur eine oder höchstens zwei Gemeinden gegeben.) Wer je an einem Sommertag in Rom war, der weiß, dass es auf dem Gelände der fast 1 000 Quadratkilomter großen antiken Stadt mit dem seit je größten Anteil Christen Italiens, mehr als acht Gemeinden gegeben haben muss. 
Denn, erstens haben sie sich nachweislich nur in Bretterbuden versammelt, oder in größeren Häusern vom Mitgliedern, zweitens konnte niemand, es sei denn er konnte sich eine Kutsche leisten,  mehr als sieben Kilometer Anmarsch bewältigen um in seine Gemeinde zu gelangen.

Zudem liegen keine echten Berichte vor, aber, dass es schon sehr früh im Verlaufe der Kirchengeschichte, ums Geld ging war unbestritten. Zwar ist kein Datum vor dem Jahr 220 sicher, dennoch ist einiges bekannt geworden. Päpstliche Geschichtsschreibung beginnt erst mit dem heiligen Zephyrinus (um 200).   Sie kann nicht verschweigen, was sich unter denen zutrug, die es hätten besser wissen müssen.

„Zephyrin ist der Erste unter den römischen Bischöfen, ... (von dem man überhaupt etwas weiß)
Nach einer Schilderung des heiligen Hippolyts (Phil. IX, 11) war Zephyrin ein unwissender und ungebildeter Mann, der die kirchlichen Bestimmungen nicht kannte und sich ganz in den Händen des schlauen und boshaften Callistus befand. Dieser (sein Nachfolger im "Papst"Amt) vermochte ihn zu allem, (zu bewegen) besonders durch Geschenke, da Zephyrin bestechlich und geldgierig war." (4) 

Die Geldgier hat schon ganz andere Leute verführt.
Die Bischöfe der nachnicänischen Kirche Christi verfügten teilweise über Millionenbeträge, wie bekanntlich Damasus von Rom.
Beispielsweise konnte sich ebenfalls "Patriarch" Cyrill von Alexandria, nachdem er sich in Konstantinopel bei den Herrschaften des Kaiserhofes unbeliebt gemacht hatte, 431, mit  
"1 500 Pfund Gold Bestechungsgeldern (aus der Haft freikaufen), die an Höflinge in Konstantinopel gezahlt wurden, um sein Amt zu stützen“ (5)

Nach Preisliste vom 29. Sep. 2012 kostet ein Kilogramm Gold rd. 44 000 Euro.

Solange Christenpriester in der Gefahr standen ihres Bekenntnisses wegen ihr Leben zu verlieren, durfte ihnen jeder glauben. Sobald aber einem Geistlichen Vorteile winkten, wenn er das sagt und bekennt, was der Spender zu hören wünschte, gab dieser Mann mehr auf, als nur seine glaubensbedingte Opferbereitschaft und damit seine Glaubwürdigkeit.
Gewiss gab es zu allen Zeiten ehrliche, unkäufliche Priester christlicher Gemeinschaften, aber die waren sehr selten.
Beispielsweise hätten wahre Christen, nachdem sie genügend Gelegenheit hatten Hitlers Programm zu durchschauen, keineswegs den Treueeid auf diesen Schwerstverbrecher leisten dürfen, denn da hieß es:

"Der Beamte hat jederzeit rückhaltlos für den nationalsozialistischen Staat einzutreten und sich in seinem gesamten Verhalten von der Tatsache leiten zu lassen, das die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei in unlöslicher Verbundenheit mit dem Volke die Trägerin des deutschen Staatsgedankens ist."

Der "deutsche Staatsgedanke"? Das bedeutete "wir sind ein Volk ohne Raum!" und dieser Raum liegt im Osten...
Wenn Evangeliumsverkündung zum Beruf wird, besteht immer die Gefahr, aus Gründen der Sicherheit seiner Familie, auch unverantwortbare Kompromisse einzugehen.
Unmissverständlich hatte Jesus darauf hingewiesen, dass der Mietling flieht und die Herde im Stich lässt, wenn Wölfe in die Herde einzudringen versuchen, aber der, dem die Herde gehört wird sein Leben für seine Schafe einsetzen. Joh. 10: 13...

"Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; ..."

Christen berufen sich häufig, auch dort wo dringend Reue angesagt ist, auf die Gnade Christi.
Sie sind schnell bereit Schuld klein zu reden.
Das Buch Mormon verbietet das entschieden...

Christen sind nach eigener Definition Menschen, die, an einen fortan schweigenden, gestaltlosen, allgegenwärtigen Gott glauben, der im Extremfall nicht nur bei jeder Geburt herbeieilt um die "Seele" des Kindes zu schaffen, sondern der auch sämtliche Motive, Taten und Untaten jedes Menschen zeitgleich registriert und sie zum Jüngsten Gericht aus seinem Gedächtnis aufruft...

Mormonen dagegen glauben einen Gott der nicht schweigt, sondern sich offenbart, wenn man sich gläubig an ihn wendet. Der Gott der Momonen hat eine Gestalt und ein Angesicht. Er erschuf uns vor der Grundlegung der Welt. Obwohl er weiss was wir sind, bewahrt nicht er unsere Erinnerungen, sondern wir bewahren unsere Erfahrungen.

Wer solche Vorstellung wie die "Mormonen" hegt, der müsse Feind des traditionellen Christentums sein. Deshalb sind Mormonen angeblich keine Christen.

Sich obendrein zu erlauben und zu meinen dieser mormonische Gott hätte noch zusätzlich zu alledem, was er bereits in Tat und Wort gesprochen hat, etwas hinzuzufügen, der ist ein gar ein gefährlicher  Sektierer.

Ähnliches direkt oder indirekt zu hören, macht uns nichts aus, solange die Christen uns eben deshalb, nicht abermals, mitten im Winter in die Wüste jagen!

Der Begriff "Christen" bedeutete in der ursprünglichen überwiegend griechisch sprechenden Kirche: "tüchtige Menschen."
 Sie waren tüchtig, indem sie an sich arbeiteten, sich zu bessern.

Denken zu sollen, das es Christen waren, die wie Julius II.  als Renaissancepäpste wirkten, oder, dass Männer wie Papst Innozenz III. Christen gewesen sein sollen, obwohl sie Menschenschlächter großen Stils waren, fällt nur dem schwer, der sich an dem bekannten Christustext orientiert:

"Wer meine Gebote hat und hält, der ist es der mich liebt..."

Kurz nach dem Tod Julius II. wurde in Rom erzählt: Julius sei an der Himmelstür angekommen und Petrus wollte ihn nicht einlassen, da habe der Verstorbene erwidert: Ich gebe dir drei Wochen, Petrus, wenn du mir den Himmel nicht gütlich übergibst, werde ich mit 60 000 Mann anrücken und Signal zum Sturm geben... 

Etwa 1950 untersuchte ein namentlich nicht bekanntes Mitglied der Kirche Jesu Christi der HLT die Glaubensansichten der 10 bedeutendsten Religionsgemeinschaften in den USA, wie die der Lutheraner, der Katholiken, Anglikaner, Methodisten, Baptisten usw. und er stellte sie den Lehren der eigenen Kirche gegenüber.
Die Umfrage beinhaltete Fragen, wie die nach dem Wesen Gottes, der kirchlichen Vollmacht, Taufe, unbefleckte Empfängnis der Mutter Jesus, Maria, Leben im Jenseits, Himmel und Hölle, Satan usw.
Einheitlich ablehnend lauteten vor allem die Antworten auf die Frage, ob der Mensch ein vorirdisches Dasein durchlief oder nicht.
Hier steht die Kirche Jesu Christi der HLT einsam da.

Alle Christen lehnen offiziell die Lehre von der Präexistenz glatt ab.

Das sei griechisches, aber nicht christliches Gedankengut.

Elementar falsch! Dies ist eine unbewiesene, unbeweisbare Behauptung.

Theologen räumen ein, dass es im 3. Jahrhundert in der alexandrinischen Schule der Christenheit als selbstverständlich vorausgesetzt wurde, zu glauben, dass Gott der ewige Vater der buchstäbliche Vater des Geistes jedes Menschen ist. (Hier schränkt das Buch Mormon ein, es handele sich um diejenigen die der Familie Adams angehören. Da dieser Hinweis an zwei weit voneinander entfernten Schriftstellen erfolgt, kann dies kein Zufall sein. Also betrifft die Erlösung durch Christus, die Nachkommen des historischen Adam, der nach jüdischer Zeittafel vor 5772 Jahren die Bühne der Weltgeschichte betrat.)

Aber das Prinzip "vorirdisches Dasein" sei eben nur in Alexandria Kirchenlehre gewesen.
Die großkirchlichen Theologen berücksichtigen auffallender Weise nicht, dass der urchristliche Hauptzeuge für die Basislehre von der Präexistenz Origenes (185-254) unter keinen Umständen etwas gelehrt hat, was dem allgemeinen Christenglauben widersprach. Origenes wurde wiederholt als Schiedsrichter in Gemeinden gerufen, sogar Rom erbat seine Hilfe um einen Streit zu schlichten. Seinem Urteil beugten sich alle, denn sie wussten, was er lehrte, das war die Lehre der Kirche Christi, in allen Hauptpunkten, eben das was die Apostel den Gemeinden verkündet hatten.

Das bestätigte die katholische Kirche wiederholt:
"Origenes hatte niemals die Absicht von der Lehre der Kirche abzuweichen!" (6) 

Anmerkung:
Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten auffallend oft, dass sie, nachdem ihr Geist den Körper verließ, den starken Eindruck erhielten, sie wären in ihre ursprüngliche Heimat zurückgekehrt.
Denkt daran, von Einzelpersonen abgesehen, lehrt nur die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dasselbe.

Quellen:

(1) Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“
(2) Weber „Jugendlexikon Religion“
(3) Peter de Rosa, Absolvent der päpstl. Uni "Gregoriana "Gottes erste Diener"  
(4)Joseph Langen „Geschichte der römischen Kirche“ Uni Bonn, 1881
(5) A. Demand „Geschichte der Spätantike“ , 2008, C.H. Beck S. 453
(6) L. Hertling SJ mit Imprimatur. Romae, vom 27. Nov. 1981 „Geschichte der
Katholischen Kirche bis 1740“, Morus-Verlag, Berlin