Montag, 29. Oktober 2012

Nur eine Information

Welt-online berichtete am 26. Oktober 201

Die betörende Nahtoderfahrung eines Hirnexperten

Seit seiner Nahtoderfahrung ist Wissenschaftler Dr. Eben Alexander von einem Leben nach dem Tod überzeugt.



Dr. Eben Alexander

26.10.2012 15:55
Panorama
Sieben Tage im Koma
Der renommierte Harvard-Hirnexperte EbenAlexander tat Nahtoderfahrungen voller Licht und Musik immer als Phantasien ab. Bis er selbst ins Koma fiel – und sein Bewusstsein eine weite Reise machte. … mehr

Etliche Menschen haben schon berichtet über Momente zwischen Leben und Tod, über dunkle Gänge, gleißendes Licht und Begegnungen mit göttlichen Wesen. Das besondere am "Proof of Heaven" ist der Umstand, dass Alexander ein renommierter Harvard-Wissenschaftler und Hirnexperte ist, der ähnliche Erlebnisse häufig von Patienten zu hören bekam und als Phantasie abtat. Jetzt ist der 58-Jährige sicher, dass es sich nicht um Einbildungen handelte.

"Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Tod des Körpers und des Hirns nicht das Ende des Bewusstseins sind, dass der Mensch Erfahrungen macht über den Tod hinaus", schreibt Alexander, der mit seiner Frau und zwei Söhnen, zum Zeitpunkt dieser Ereignisse zehn und 19 Jahre alt, in Virginia lebt.

Er, der immer gesund war, wachte eines Morgens im November 2008 mit unerklärlichen Kopfschmerzen auf, erlitt kurz danach eine Art epileptischen Anfall und verlor das Bewusstsein.

Im Krankenhaus wurde eine bei Erwachsenen praktisch unbekannte Form von Meningitis diagnostiziert. Kolibakterien griffen das Hirn an und legten es lahm. Angesichts des fast siebentägigen Komas bescheinigte der behandelnde Arzt Scott Wade in einem Gutachten eine "Mortalität von über 97 Prozent".

Wie tot und an Schläuche angeschlossen


Der Körper lag wie tot und an Schläuche angeschlossen auf der Intensivstation. Der Neocortex, der Sinneseindrücke verarbeitende Teil der Großhirnrinde, reagierte nicht mehr. Denken und Wahrnehmungen sind in diesem Zustand unmöglich, auch Halluzinationen in Folge verabreichter Medikamente.

Eigentlich. Doch Alexanders Bewusstsein unternahm eine weite und lange Reise in eine Welt, in der Zeit und Distanz keine Bedeutung hatten.

Er sei "inmitten von Wolken" gewesen, schreibt Alexander, und der Himmel, den er sah, kommt so lieblich daher wie sonst nur in den Vorstellungen von Kindern. Die Wolken waren "groß, plüschig, rosa-weiß und hoben sich deutlich ab vom tiefen dunkelblauen Himmel". Dort traf er Gott und kommunizierte mit ihm, in einer direkten, telepathischen Form, die ihn gar nicht überraschte, so der Autor.

Hier ein Einschub von  mir, Gerd.

Alma der Jüngere, der sich drei Tage im Koma befand, beschrieb seine Geschichte in Form eines Chiasmus, der höchsten Dichtkunst der Völker des Nahen Ostens, im 36. Kapitel seines Buches, als Teil des Buches Mormon – und zwar verfasst um 73 v. Chr.

In der Zusammenfassung der Lehren die er während der 3 Tage der Jenseitserfahrungen sammelte, heißt es u.a.

mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist jedes Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja der Geist jedes Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird , der ihm das Leben gegeben hat... der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von seinen Beunruhigungen und allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird...“

Er (Dr. Alexander) nennt Gott "Om", denn "das war der Ton, den ich noch in Erinnerung habe und verbinde mit dem allwissenden, allmächtigen und bedingungslos liebenden Gott, aber alle Beschreibungen reichen nicht".

Ein Engel begleitet Alexander seit seinem Aufstieg aus dem stinkenden Urschlamm, ein wunderschönes junges Mädchen mit tiefblauen Augen, hohen Wangenknochen und einem beglückenden Lächeln: "Es war kein romantischer Blick, es war nicht der Blick wie bei einer Freundschaft. Es war ein Blick irgendwie oberhalb von all diesem."

"Du musst nichts fürchten"


Das engelhafte Wesen ließ ihn wissen: "Du wird geliebt und geschätzt, herzlich, für immer. Du musst nichts fürchten. Du kannst nichts falsch machen."

Später, nach seinem unerwarteten Aufwachen aus dem Koma, bekommt Alexander, der als Baby von seiner minderjährigen Mutter zur Adoption freigegeben wurde, erstmals das Foto einer biologischen Schwester geschickt, die gestorben war, bevor er sie kennenlernen konnte. Das Mädchen und seine Schwester sind identisch, stellt Alexander verblüfft fest.

Bis zu diesem Erlebnis sei er kaum mehr als ein "O- und W-Christ" gewesen, der im Wesentlichen zu Ostern und Weihnachten die Kirche besuchte, schreibt Alexander. Als Neurochirurg der strengen Ratio verpflichtet, zweifelte er religiöse Offenbarungen an. Die Botschaft der "bedingungslosen Liebe", die er während seiner Nahtoderfahrung erhielt, hat alles verändert. Und aus seiner Sicht doch nicht die Wissenschaft entkräftet.

Alexander führt Heisenberg an, der in der Quantenphysik die Theorie aufstellte, auf einer Ebene unterhalb der Atome sei alles mit allem verbunden, der Beobachtende mit dem Projekt der Beobachtung. Und der Mensch mit dem allgegenwärtigen Gott, so Alexander.

"Denken Sie an jede Enttäuschung, die Sie jemals erlebten", schreibt Alexander. "Ich spüre, dass alle Verluste, die wir hier auf Erden erdulden müssen, in Wahrheiten Varianten eines sehr zentralen Verlustes sind; dem Verlust des Himmels."

Wunder am siebten Tag des Komas


Seit Alexander ins Koma gefallen war, galt sein Erwachen mit einem dauerhaft beschädigten Gehirn und sein Weiterleben als Rundum-Pflegefall als "best Scenario". Am Morgen des siebten Tages planten die Ärzte, binnen zwölf Stunden die Zufuhr der Antibiotika abzustellen, die in seinem Hirn die aggressiven Bakterien bekämpften.

Da stürzt der zehnjährige Sohn zum Krankenbett, umarmt und liebkost den leblosen Vater und ruft: "Du wirst wieder gesund, du wirst wieder gesund." Und Alexander öffnet die Augen, schluckt, lässt sich den Atemschlauch aus dem Rachen ziehen und sagt: "Danke."

Wunder sind offenkundig möglich. Die vollständige Gesundung eines Patienten von einer Infektion, die als tödlich galt und zumindest dauerhafte Behinderung nach sich zu ziehen drohte, ist ein von Medizinern beurkundeter Beweis dafür. Den Himmel und die Engel hat nur Eben Alexander gesehen.

Für die Leser beginnt hier das weite Feld von Glauben oder Nichtglauben.

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Sonntag, 28. Oktober 2012



Die Süddeutsche. de schrieb am 4. April 2012:

Mormonen-Aussteiger “Wenn die Zweifel zu groß werden”


"Kein Kaffee, kein Alkohol, kein Sex vor der Ehe: Lars Bandholdt war 30 Jahre lang gläubiger Mormone. Dann stieg er aus - kein leichter Schritt für ihn. Heute hilft der Münchner Manager anderen Mormonen, die zu zweifeln beginnen."
Ich, Gerd Skibbe, Mitglied seit 1946 obwohl schon 1939 getauft, dachte, es wäre gut darauf zu antworten und schrieb:

"Jeder (außer er ist Muslime) kann jederzeit irgendeine Religion oder die Ablehnung aller wählen. Der stets lockende Atheismus wird seine Macht, die er auch auf Mormonen auszuüben trachtet, nie preisgeben.
Das ist so wegen der durchaus menschlich verständlichen Neigung jedermanns, möglichst wenig Verpflichtungen auf sich zu nehmen
Da ich mich, nach mehr als gründlicher Recherche entschieden hatte Mormone zu bleiben, wäre es inkonsequent wenn nicht unverzeihlich gewesen meine Söhne dem Nebel der Meinungsvielfalt zu überlassen. Meine beiden Söhne entschieden sich später, als sie ausserhalb meines Einflussbereiches lebten, ebenfalls für dieselbe Kirche und so deren Kinder. Ihre Wahl fiel u.a. so aus, weil sie erkannt hatten, dass das oberste Prinzip des sogenánnten "Mormonismus" das Recht jedes Mitmenschen auf Entscheidungsfreiheit ist, welches Mormonen unabdingbar zu verteidigen haben! Wusstet Ihr das, liebe Kritiker?
Mormonismus lehrt obenan , dass man Recht zu schaffen hat, wo es nicht ist. Dass jedermann die Würde des Andersdenkenden - sei er Mormone oder nicht - freundlich zu respektieren hat, dass man allerdings persönlich Selbstzucht und Gedankenkontrolle erlernen muss, um niemals etwas an sich zu nehmen, das einem nicht zusteht, dass man sich niemals gegen den Rat des eigenen Gewissens stellen sollte, dass die Schöpfung im Wortsinn Schöpfung ist und eben nicht das Produkt einer blinden, allenfalls auf Zweckmäßigkeit ausgerichteten Natur.
Wenn jemand meint, er will absolut ungebunden leben, und sich deshalb abwendet, dann kann er das tun. Doch wenn er sich nach solcher Entscheidung selbst als "Aussteiger" hochlobt und sich selbst mitleidsvoll betrachtet, und gar noch nach Zustimmung durch ähnlich denkende Zeitgenossen trachtet, dann steht ihm das zwar frei, doch meine Hochachtung möge er dabei nicht erwarten, denn ausser den Schranken seiner eigenen Erkenntnis und Vernunft stand ihm nämlich kein anderes Hindernis im Wege!
Kein "Aussteiger" hatte jemals Probleme mit seiner Exkirche - ausgenommen seitens jener wenigen Mitglieder die ihren natürlichen Hang zum Fanatismus noch nicht überwunden hatten. Anderes zu behaupten ist zwar kühn, aber grundsätzlich nicht wahr. Sich als "Aussteiger" aus dieser Kirche zu fühlen um Mitleid erregen zu wollen, wo kein Leid zu ertragen war, ist kaum heldisch.“

Donnerstag, 25. Oktober 2012


Einige Leser beklagen die Unmöglichkeit in einen „Mormonen”-tempel zu gehen...


Ja, seid Ihr - mit uns unzufriedenen Nichtmitglieder - denn sicher, dass es ein allgemeines Menschenrecht gibt, nach Belieben in jedermanns Privatsphäre einzudringen?

Es ist hoch an der Zeit umgekehrt zu fragen, was treibt und berechtigt Euch, zur Kritik? 
Warum habt Ihr Euch losgesagt  von dem, zu jeder echten Demokratie gehörenden Grundsatz der Unschuldsvermutung?
Mormonentempel
Bild Wikipedia, HLT-Tempel, Zollikofen, Schweiz

Für mich selbst war sehr erstaunlich, als ich das (nahezu) komplette „Mormonen“-Tempelritual in dem bedeutenden Werk Albert Champdors „Das ägyptische Totenbuch“ Knaur, 1977, vorfand. Hier wird brillant dargelegt, was auch später die Christen glaubten und welche Elemente des „Tempelgeheimnisses“ schon bei den alten Ägyptern vorhanden waren.
Ich fand 32 teilweise wörtliche Parallelen, auf die ich nicht nur aus Platzgründen nicht eingehen werde. Bei Champdor, in seinem Werk,
Das ägyptische Totenbuch“, kann jeder nachlesen, „dass die uralten Kulturträger am Nil die Präexistenz des Menschen lehrten, Auferstehung, Jüngstes Gericht (Seelenwägung), sowie Reinwaschung, Rechtfertigung, die Gebote halten, Ehebruch meiden, Gott verehren, Vater und Mutter ehren, seinen Nächsten lieben usw.(1)

Erst die gewissenhafte Beachtung dieser Gebote berechtigte zum Besuch des ägyptischen Tempels. Wobei unausgesprochen klar ist, dass dort, wie in den modernen Tempeln der Kirche Jesu Christi der HLT, grundsätzlich dasselbe gelehrt wird.

Übrigens hatte der Grieche Plato 13 Jahre lang mit ägyptischen Priestern Umgang gepflegt und von daher die Lehre vom Vorherdasein des menschlichen Geistes erhalten... und an die Griechen weiter gegeben.“ Mehr als das.

Unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfuhren die ägyptischen Eingeweihten” von der “Schöpfung der Welt” (2)

Es liegt auf der Hand, dass die alten Ägypter bereits tausend Jahre vor Abraham 2 000 (B.C.) in den Besitz uralter Tempelriten gelangten. Anders sind kaum die Übereinstimmungen zu erklären.

Bekräftigt wird diese Aussage durch ein Zitat im Buch Abraham:


Pharao (wahrscheinlich Ham, ein Sohn Noahs) war ein rechtschaffener Mann... er richtete sein Volk weise und gerecht, alle seine Tage und er trachtete ernsthaft danach, die Ordnung nachzuahmen, die von den Vätern in den ersten Generationen aufgestellt worden waren. (3)

Immer wieder wurde, und wird, dort wie hier, sexuelle Reinheit zur Voraussetzung für den Tempelbesuch gefordert. (d.h. ausschließlich in einer rechtmäßig geschlossenen Ehe ist sex. Aktivität erlaubt. In der katholischen Kirche wird das Keuschheits-Prinzip durch Ermutigung zur Ehelosigkeit der Geistlichen zum Zölibat, zum monastischen Leben oder durch das angebliche Vorbild der „Josefsehe“, nach unserem Verständnis, weit überzogen. Es ist nicht an uns das zu kritisieren, obwohl wir in solchem Verhalten keinen echten Sinn erkennen) 
Auch alle anderen christlich-jüdischen Hochziele waren den alten Ägyptern nicht nur bekannt, sondern sie wurden weithin jahrhundertelang gewürdigt – ehe später auch die Reiche der Pharaonen in den Turbulenzen einer sittlich entfesselten Gesellschaft in den Bereich der Bedeutungslosigkeit herabsanken.

Der berühmte Papyrus Prisse, der aus der Zeit von ungefähr 3500 Jahren vor Christus stammt, belegt die Behauptung, dass die christlichen Grundwerte, schon lange vor Christi Erdenleben, als moralisches Gesetz galten:
Lass nicht übermütig werden, deine Seele ob deines Reichtums. Es ist dir gewesen der Urheber der Fülle Gott. Nicht stehe hinten an der andere. (oder: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst) Er sei dir gleich! ... Schön ist es, wenn ein Sohn die Rede seines Vaters wohl aufnimmt. Es wird ihm zuteil werden ein hohes Alter deshalb“ (oder: Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebest in dem Land, das die der Herr dein Gott gegeben hat)… (4)


Die Gleichheiten sollten für keinen Christusgläubigen überraschend sein. Das Evangelium Christi ist älter als viele denken, weil es vor etwa 6 000 Jahren eine Uroffenbarung an die Väter unserer (nachadamitischen) Zivilisation gegeben haben muss.
Das zu glauben, kann von dem erwartet werden, der das Bibelzitat akzeptiert:
Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit" (5)

Rund um den Erdball gibt es Tempel seit etwa 6 000 Jahren, sie waren gewissermaßen vorprogrammiert, mit einer Mittlerfunktion zwischen Diesseits und Jenseits. Wichtigstes Element war der Vorhang, der unsere Welt von der der Geister trennt.
Dies war zumindest für Raffael von Bedeutung.

Bild Wikipedia Raffaelo Santi, 1513.
Es sind - wie Mormonen glauben - unsere Gesichter die den hellen Hintergrund bilden - wir sind es die aus der Welt der noch ungeborenen Geister (Intelligenzen) den  für unser ewiges Glück wichtigsten Augenblick bewundernd genießen : Maria trägt Jesus durch den Vorhang,  aus dem Vorirdischen Leben, ins Diesseits

Paulus spricht davon in der Präambel zum Epheserbrief:

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet, durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt, vor der Erschaffung der Welt...“ (6)


Die „Tempelgeheimnisse“ gehören somit wie die Kunst zu schreiben zum Ersten und sie werden bis zum Ende des letzten Menschen, der über die Erde gehen wird, ihre Bedeutung nicht verlieren.

Der Verweis, Christus sei der Mittler, ist korrekt. Ein Tempel ohne eine von Christus erteilte Autorität ist bestenfalls ein Platz zur Verehrung.

Auch wenn die christlich – ökumenische Christengemeinschaft dies völlig anders sieht, und total anders gesehen hat, weshalb ihre frühen Anführer, in brutaler Weise die Tempel der Arianer im 6. nachchristlichen Jahrhundert auflösten, sie „überflüssig machten“, umfunktionierten oder zerstörten, wie das in Norditalien (Ravenna) durch die justinianischen Söldner geschah, die es wagten sich Christen zu nennen.

Exponenten der Intoleranz bahnten mit ihrer rabiaten Tempelentweihung einer ganz anderen, als der ursprünglichen Kirche den Weg, zu eben jener Herrschaft, auf die Jesus entschieden verzichtet hatte.

Ein anderes der Zitate, das uns das ägyptische Totenbuch vermittelt, ist sehr interessant:

In den Pyramidentexten steht geschrieben was sehr viel später auch in den heiligen Büchern der orthodoxen Christen zu lesen sein wird: ‚Ruhm und Ehre den Gerechten, denn die Gerechten werden im Paradies erglänzen wie Lichter’.“ (7)


Wenn man noch einmal die Worte bedenkt, die Joseph Smith 1830 niederschrieb:
„…der Pharao (der ersten Dynastie) war ein gerechter Mann, der ernsthaft danach trachtete die Ordnung der Väter nachzuahmen…“
wird der Weg zu ungeahnten positiven Rückschlüssen und Konsequenzen geöffnet.
Andererseits sollte bedacht werden, dass Kritik an Menschen, die in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit „ernsthaft danach trachten“ wahrhaftig und rechtschaffen zu sein, fragwürdig ist. Oft werden rüde Attacken geritten um „Mormonen“ lächerlich zu machen. Solches Verhalten wirft natürlich unvermeidlich Fragen nach der Moral und der Absicht der Kritiker auf.
Ebenfalls verbietet das jedem Tempelbesucher verbindlich vorgeschriebene Toleranzgebot nicht, seine Würde als Mensch zu verteidigen.

Schaut genau hin, aber urteilt nicht zu früh, denn das sprach Joseph Smith nicht schlichtweg als Wunsch aus, sondern er drückte es als offenbarten Kern des sogenannten „Mormonismus“ aus:
Gottes unabänderlicher Ratschluss ist, alle Menschen zu mehr Glück zu leiten - wenn und so weit wie sie wollen.“ (8)
Er wiederholte es. Und genau hier haben die besserwisserischen aller Zeiten, fromm oder unfromm, versucht, dem lieben Gott eine Lektion zu erteilen.

Aber auch sie werden irgendwie lernen, das es wahr ist:

Obersten Stellenwert hat Jesus Christus und seine Botschaft der Freude, jener Freude die Friedrich Schiller, als Tochter des Himmels bejubelte. Mit dem Tempelwerk beginnt der Allmächtige zu verwirklichen, dass alles was sein ist, auch unser werden kann, wie es im Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" bereits anklingt. Aber wir müssen unsere Bündnisse mit ihm, aus eigenem Wollen bekräftigen, denn niemals wird unser Gott uns zu unserem Glück zwingen.
Solche Ziele sind Diktatoren zu eigen, die allerdings unerreichbar bleiben. Spötter der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vermuten zwar, dass Mormonismus eine verdeckte und versteckte Gefahr für die Menschheit darstellt, dass insbesondere ihr Tempelkult satanischer Art ist.
Wirklich?
Moderate, weil kenntnisreiche Kritiker - nicht diese anmaßenden, vorschnellen, die draufloshauen in der Annahme da, tief verborgen im nicht weiter untersuchten Sack stecke der Teufel höchstpersönlich - sagen es ähnlich wie Kurt Hutten, der zugibt, dass

Mormonismus strahlender Optimismus. ist“

und Hutten fährt fort:

Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden Ausblicken.“ (9)


Quellen:
1.) Champdor, „Das Ägyptische Totenbuch“ Knaur, S. 41
2.) ebenda, S. 57 ua..
3)  Köstliche Perle, Abraham 1: 26
4) Otto von Leixner,„Geschichte der fremden Literaturen“, 1898, Leipzig, S. 7
5) Hebr 13: 8
6) Epheser 1: 1-3
7) Champdor, „Das Ägyptische Totenbuch“ Knaur, S. 99
8) Lehren des Propheten Joseph Smith.
9) Hutten, „ Seher-Grübler,-Enthusiasten“.1950, Quell-Verlag S. 183

Mittwoch, 24. Oktober 2012

(2) Mehr als 900 Buch-Mormon-Verse sind einmalig



"Es bleibt mir nur noch (zu sagen, dass ich Nephi) über die Halsstarrigkeit der Menschen trauere, denn sie wollen nicht nach Erkenntnis trachten, sie wollen große Erkenntnis nicht verstehen, auch wenn sie ihnen in Klarheit gegeben wird." 2. Nephi 32: 7
R.A. Wilson ein amerikanischer Schriftsteller nannte solche Verhaltenweise, den Semmelweis-Reflex. Er formulierte ihn mit den Worten, es ist
"die unmittelbare Ablehnung einer Information oder einer wissenschaftlichen Entdeckung ohne weitere Überlegung oder Überprüfung des Sachverhaltes"  (1)
Wilson, aus eigener Erfahrung klug geworden, teilte die bitteren Erfahrungen die der ungarische Arzt Ignaz Semmelweis sammelte.
Semmelweis hatte nämlich 1847 erkannt, dass das Auftreten von Kindbettfieber  auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurückzuführen ist." (2)
Er stieß bei seinen Kollegen auf Hohn und Spott. Es "sei spekulativer Unsinn!", dass man die Hände sterilisieren müsse, bevor man operiert, sagten selbst hochgelehrte Professoren der Medizin und sie beharrten "halsstarrig".
Bild Wikipedia: Federzeichnung I. Semmelweiß (1818-1865)
 Wikipedia unterrichtet uns, dankenswerterweise, der Semmelweis-Reflex  besage, dass 
  "Innovationen  (auch) in der Wissenschaft eher bestraft, als belohnt würden,  weil ihnen etablierte Paradigmen und Verhaltensmuster entgegenstehen."
Erst nach seinem Tod, 18 Jahre nachdem Semmelweis zur Erkenntnis kam, dass Hygienevorschriften zu beachten sind, ebbte die Verhöhnung ab und fortan galt Semmelweis Forderung als selbstverständlich. Er selbst starb in geistiger Umnachtung.

Bild Wikipedia
Bestsellerautorin Jung Chang (1952- )





Detailgetreu beschreibt Jung Chang u.a. die Geschichte der chinesischen Kulturrevolution unter Mao Tse Tung, und es hat den Anschein, dass aus jeder Seite die Klage herauszuhören ist, die sehr ähnlich wie die Nephis lautet.
Bild Wikipedia Mao Zedong (1893-1976)
Sie war persönlich involviert und engagiert bis sie den verbrecherischen Charakter des Systems der "Roten Garden" durchschaute. In Protzparaden, die von kommunistischen Führern allezeit gefordert und geliebt wurden, zeigten die Bauern der übererfolgreichen Kommunen Schilder von Schweinen, die das dreifache  der Normalgröße erreicht hatten, und die von fünffach höheren Reisernten prahlten .
Mao gestattete weder sich selbst, noch seinen  Getreuen den Wahrhheitsgehalt solcher Propaganda zu hinterfragen. Seine schlecht begründeten Annahmen galten als heilige Wahrheiten.
Wie Nephi sagte: "er wollte nicht verstehen!"
Die Konsequenz dieser maoistischen Erkenntnisverweigerung waren Hungerkatastrophen, übersteigerter Personenkult und die Verfolgung derjenigen die aussprachen was sie sahen, wie der liebenswürdige Vater Jung Changs, Wang Yu/Shou-yu.
Dieser hochrangige Kommunist und engagierte Armeeführer gehörte zu den Wenigen die es wagten, das  was er als negativ und menschenfeindlich erkannt hatte, nicht länger unwidersprochen hinzunehmen.
Mao betrachtete den Hilferuf  als persönliche Beleidigung und nahm Rache.
Er wollte nicht wissen, dass wegen seines Größenwahns und wegen seiner Weigerung hinzuschauen, Millionen Menschen seines Imperiums litten und verreckten.
Wang Yu/Shou-yu wusste worauf er sich einließ. Doch er gehorchte seinem Gewissen.
Das büßte er mit seiner Freiheit, dann mit seinem Verstand und schließlich nach Jahren der Quälerei mit dem Leben.
Wer Jung Changs Buch liest und wieder liest, ist mit Nephi darüber traurig, dass  zuviele "Menschen nicht nach Erkenntnis trachten, sie wollen große Erkenntnis nicht verstehen, auch wenn sie ihnen in Klarheit gegeben wird."
Quellen:

1)  Wikipedia
2)  ebenda

Montag, 22. Oktober 2012

Mehr als 900 Buch-Mormon-Verse sind einmalig


sie  verdienen allesamt unsere Aufmerksamkeit. Während meiner letzten Lektüre ausnahmslos aller seiner Sätze - bis jetzt las ich dieses Buch 11 mal, - empfand ich die Warnung
"rührt die unreine Gabe nicht an, ... verzichtet auf alles was ungöttlich ist"
als besonders stark.
Ab sofort hätten wir eine perfekte Welt, wenn wir täten was Moroni uns zum Abschluss zu sagen hat.
Natürlich widerstrebt uns solche Mahnung, solange wir nicht verstehen was er meint.
Natürlich verstand auch ich, als 12jähriger, etwas dümmlicher Bengel nicht, was mein Vater mir sagte.
Es war exakt dasselbe:
"Rühre nichts an, was dir nicht gehört, auch kein Mädchen, es sei denn sie ist deine Frau."
Verrückt!, dachte ich, und zugegeben, besonder elegant hatte sich mein Vater nicht ausgedrückt. Warum sollte ich die hübschen und die weniger-Hübschen nicht per Handschlag begrüßen? Das war doch selbstverständlich.
Aber noch bevor ich ihn, als fast 17jähriger wiedersah, nachdem er den Krieg als Marine-artillerist in Narvick, Norwegen und nach französischer Gefangenschaft einigermaßen überstanden hatte, erfuhr ich was er meinte.
 
Ich wollte, nach der Sprengung der Wolgaster Peenebrücke am 30 April 1945, auf großen Raubzug gehen, weil die Schaufensterscheiben fast aller größeren Geschäfte, infolge des heftigen Luftdrucks,  zu Bruch gegangen waren. Die Hose die mir im Gaugergeschäft ins Auge stach nahm ich zwar mit, doch kaum hatte ich sie "beschlagnahmt" wusste ich: das ist unrecht und gab sie frei.
 
Kaum ein Jahr später boten sich mir eine Reihe Gelegenheiten zur "Mund-zu Mund-Beatmung" mit drei oder vier Stadtschönheiten meines Alters, die ich mit Genuss wahrnahm. Wie schön!, das also ist das wahre Leben!
Aber bald biss mich das Gefühl und die Frage: welche hast du jetzt belogen? Oder da war noch etwas, nämlich, mir war klar: entweder bist du ein Mormone und tust was das Buch Mormon dir rät und du folgst dem Rat deines Vaters, oder du stellst dich dagegen.
Das "Entweder - Oder" stand in nicht gerade kleinen Lettern in mir niedergeschrieben.
Weder war das geklaute Kleidungsstück, noch waren die blutjungen Wolgasterinnen unrein, das war klar, aber durch meinen Besitzeranspruch verletzte ich mein Gewissen und damit sie, weil ich vorgab sie zu lieben: ich wollte etwas haben und noch-mehr, ohne zu beabsichtigen, dafür den Preis zu bezahlen .
 
Es war in mir verankert. Ich weiß nicht seit wann, aber es war da. Ich hatte gesehen wie die sehr vielen Wilden unter den Rotarmisten sich auf die Mädchen und Frauen gestürzt hatten... wochenlang nahmen sie,  verletzten brutal die Würde der Unterlegenen. Vielleicht war es alles in allem eine Kombination aus Bedauern und meinen Treue-Idealen die ich gerade über Bord werfen oder bewahren wollte.
Ich  konnte, noch bevor mein Vater wieder in mein Leben trat, damit leben, zu denken, dass mir ja nichts entgeht, denn die Zeit rückte immer näher, dass ich die Schönste und Beste zur Frau nehmen dürfte, - etwas das tatsächlich wahr wurde -, und wie froh war ich, dass sie wie ich gedachte hatte. 
 
Dieses Wort: "rührt die unreine Gabe nicht an"
 
stünde auch jenen Bankern gut an, die den Rachen nicht voll genug stopfen können. Es wäre ein Segen, wenn niemand eine Waffe oder Drogen anrühren würde, oder den Füller, um einen Betrug durch Unterschrift zu besiegeln. Es wäre Basis für eine Welt mit mehr Gerechtigkeit, wenn jeder auf das verzichten könnte, was er nicht zuvor erwarb.
Das wäre der Morgenschimmer einer besseren Zeit, wenn die Philosophie des sinnvollen Verzichtes in jedem Elternhaus geübt würde.
Denn nichts geht über das gute Beispiel der Eltern, die nicht viel über Ehrlichkeit und das Gutsein reden, sondern es leben.
Das meinte Moroni.
 
 

Freitag, 19. Oktober 2012

Die ausstehende Rehabilitation by Gerd Skibbe





Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos verurteilt.

So war das im Fall der polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder „Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht, wie kommunistischerseits behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschen leider auch das zuzutrauen gewesen wäre.  

Gewissheit allerdings, konnte im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer die insgesamt 

24 000 Männer hinrichtete, sehr wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis Michail Gorbatschow am 13. April 1990  "die sowjetische Verantwortung für diese Massenmorde einräumte und sein tiefes Beileid ausdrückte. Die Ministerpräsidenten Russlands und Polens, Wladimir Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn erstmals gemeinsam der Verbrechen. Noch lebende Täter wurden jedoch strafrechtlich nicht verfolgt." 

Ein US-Untersuchungsausschuss bewies allerdings bereits 1952 die NKWD-Täterschaft. (1)  

So ähnlich verhält es sich mit den Henkern die sich stolz Christen nannten, die aus unglaublicher Arroganz Verleumder, Hetzer und Mörder wurden, die jedoch im Gegensatz zu den Katynverbrechern, wie in den Fällen des Damasus von Rom, (2) oder wie dem des sogenannten heiligen Ambrosius von Mailand immer noch durch kirchliche Gedenktage geehrt werden. (3)  

Damit muss Schluss gemacht werden!



Die Opfer der  frommen Fanatiker hatten sich ebenfalls nur geweigert ein Bekenntnis zu akzeptieren, das dem Rat ihres Gewissens widersprach. 

Eigentlicher Anlass die Rehabilitierung einzufordern ist eine Randnotiz, erschienen in dem Buch "Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004 und 2006, mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben wurde. Darin steht nun nur dieser simple Satz:


"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4) 



Für Insider entspricht diese schlichte, korrekte Feststellung in ihrer Dimension, der ungeheuren Behauptung:  

„nicht Adolf Hitler, sondern Lord Chamberlain und Dalladier brachen den 2. Weltkrieg vom Zaun“  falls eine anerkannte Autorität in Sachen neue Geschichte solche Lüge schreiben und beschreiben würde. 

Bislang galt nämlich, allen Erkenntnissen zum Trotz ein Lehrsatz den der berühmte Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morusverlag Berlin, mit Imprimatur, so formulierte: 

„... der Arianismus war die erste der drei großen Häresien, die im Altertum die Kirche erschütterten.“ (5)   

 „Arius hat Schuld!“ Obwohl seit langem bekannt ist, dass der Hetzer und Gegenspieler des Presbyters Arius (250-336), nämlich der Diakon Athanasius (298-373) der Verursacher der folgenschwersten Häresie war, geht seit 1 700 Jahren, diese bösartige Verleumdung um.  



Unerhört, was sich gewisse Theologen damit leisteten. Hunderttausende „Wahrheitsverkünder“, die Pfarrer und Prediger werden wollten, mussten, bevor sie ihre Universitäten verließen, geradezu einen Eid auf diese Unwahrheit leisten. Vor allem in den USA wird immer noch, seitens der Evangelikalen, jede Wette auf das falsche Pferd gesetzt. Reuelos geht das so weiter: "Wer nicht athanasianisch glaubt, ist des Teufels." (6)  

All das im 21. Jahrhundert! 

Ein doppelter Blick ins Internet legt offen, das auch im deutschsprachigen Raum bis zur Stunde und wider besseres Wissen von der „arianischen Häresie“ geredet wird. Binnen einer viertel Sekunde findet Google - search: 

26 000 Einträge unter: "Die arianische Häresie", aber es erscheint keine, die von der „athanasianischen Häresie“ spricht. 


Auch das wird sich ändern, denn Christen sind der Wahrhaftigkeit verpflichtet.



Natürlich weiß kaum jemand, von Experten abgesehen, worum es überhaupt ging und geht.  

Kurz gesagt und für einige zur Erinnerung:  



Gemäß Athanasius Meinung! ist es falsch zu glauben, dass Elohim, der Vater Jesu Christi, größer als sein Sohn ist (und ebenso inkorrekt sei es, dass demzufolge Jesus erst Gott wurde, da das Jesus verkleinern würde). 

Nach der Meinung des Athanasius,  dieses kleinen dunkelhäutigen Wortgewaltigen und in Übereinstimmung mit der paganen, zum Monotheismus neigenden Lehrauffassung Kaiser Konstantins, sind da nicht mehrere Götter sondern nur einer, - ein Kollektivgott -. 

Dieser eine Gott war für Konstantin: Sol Invictus, der von dem Baal der Bibel abstammt.



Diese Neigung zur Eingottlehre entsprach dem Mode-Trend des heidnischen Rom.


Für einige der überlisteten Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils zu Nicäa, 325, und für eine Minderheit damaliger Christen, so für Athanasius, war es dem 1. der 10 Gebote Mose geschuldet monotheistisch zu glauben:  

„ICH BIN der Herr dein Gott, … du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ (7)  

Da gab es scheinbar keinen Raum für „ein personales Sein“ des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. 


Dass dies ein voreiliger Schluss war wird infolge moderner Geschichtsforschung immer deutlicher. Mittlerweile argumentieren nicht wenige Historiker, wie der erwähnte Thomas Hägg. 

Gert Haendler sagt in seinem Werk: „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“ Vandenhoeck ; Ruprecht, 1993

„Einer ist der Gottvater aller, der auch der Gott unseres Gottes ist... Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet.“....



Und unter www. dogmatic. „Die vornizänische Theologie“, 2009, Uni-Bonn, S. 145:  

„Irenäus stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“



In Betracht gezogen werden muss zusätzlich die Tatsache, dass Kaiser Konstantin in Nicäa, 325, seine eigene "diokletianische" Gottesvorstellung mit Nachdruck durchsetzte:



 Die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013

"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..."


Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...", Heinz Kraft, Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff


In derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins war: "Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“


Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten:  „Konstantin ist verantwortlich für die Entstehung des katholischen  und orthodoxen Christentums.“



 Ist es unter diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern zu fordern?


Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich „arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit. 

Fast alle rissen andere Familienangehörige mit hinein in den tödlichen Strudel gnadenloser Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher Abweichungen vom römischen Kurs ihr Leben verloren. 

Dieter Wyss nennt es die „Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“: 

„Llorentes, Sekretär der spanischen Inquisition berichtet, gestützt auf Archivmaterial, Torquemada habe 10 220 Menschen lebend verbrannt, sowie mit Unterstützung Ferdinands und Isabellas 114 300 Familien für immer ruiniert.“ (8)



Erwähnenswert ist, dass Arius ( 250-336) - ein hoch gewachsener Mann, der leicht gebückt ging, gekleidet in Toga und Mantel, immer mit gedämpfter Stimme und bemerkenswert tolerant, - nicht der Aussage der Bibel widersprach, sondern dass er ebenfalls, wie sein Feind Athanasius, den Wortlaut des 1. Gebotes verteidigte: mit dem Unterschied, dass er die Formulierung:

„Ich Bin der Herr dein Gott“  auf Christus bezog. 

Denn das war ja der Vorwurf auf Gotteslästerung den die Juden damals gegen den Messias erhoben und weshalb er letztlich gekreuzigt wurde. 


Er hatte schon zuvor in einer anderen Szene den Pharisäern, auf die Frage wer er sei, geantwortet:  

„...  ICH BIN von keinem Dämon besessen, sondern ehre meinen Vater... ICH BIN nicht auf meine Ehre bedacht... Amen, amen ich sage euch: noch ehe Abraham wurde BIN ICH. Da hoben sie Steine auf um sie auf ihn zu werfen“ (9) 



Die Pharisäer, die Jesus in der Nacht verhafteten, fielen fast in Ohnmacht, als er bekannte: ICH BIN es! (10) 

Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (als "Mormonen" diffamiert) glauben dasselbe, nämlich:

„Jehova, der Gott des Alten Testaments, ist Jesus Christus, der große ICH BIN.“ (11) 



Selbst Joh. Adam Moehler, der sonderbarerweise Athanasius verteidigt verstand es ebenso:  

„Der Sohn ist nach Justin weder bloßer Mensch, noch eine unpersönliche Kraft Gottes, sondern der Zahl nach ein anderer. Er ist Gottes Sohn im eigentlichen Sinne. Er hat zu Moses aus dem Dornenbusch gesprochen: ‚Ich bin, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“... Apol. J. C. 65... Er ist der Jehova des Alten Testaments, der Allmächtige.“ (12)


Die Basislehre des Urchristentums, Christus sei dem wahren Gott nachgeordnet missfiel dem Vater der Orthodoxie, Konstantin, denn  er meinte er sei der Christus.  (Prof. Clauss sagt: "Konstantin wollte der Christus sein.")



Nachgeordnet wollte er - der Kaiser aller, der der Christus sein wollte -nicht sein. Zudem widersprachen seine Absichten denen der Urkirche.

Arius auf dem „Boden der Lehrtradition stehend“, rief wiederholt mit Origenes (185-254) aus: 



„... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ (13) 



Arius glaubte zudem, - im starken Gegensatz zu Athanasius, dass Gott eine Gestalt hat. Das geht deutlich aus den späteren Schimpfreden des Athanasius hervor:

„Sie, die sich Christen nennen, (die Arianer), vertauschen die Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“ (14)

Es ist typischer, athanasianischer Hohn zu sagen: „Sie die sich Christen nennen!“ Dieser Ton hätte jedem rüden Agitator des 20. Jahrhunderts gefallen.

Es muss ohnehin erlaubt sein zu fragen: Wenn es eine Intelligenz vom Range des ewigen Vaters gibt, soll sie unfähig sein sich selbst eine bleibende Form zu geben?

In Nicäa sagte Konstantin klar: er werde zwar die Christen fördern, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie sein Gottesbild akzeptieren.



Es war ein seinerseits nicht abgeschlossener Erkenntnisprozess. Konstantin glaubte, was er in seiner Jugendzeit am Kaiserhof Diokletian - wo er als kaiserliche Geisel leben musste - von paganen Priestern gehört und was ihn geprägt hatte: alle römischen Götter fließen zu einem einzigen zusammen, weshalb der christliche Vater und sein Sohn nicht zwei sind, sondern nur einer. Damit war es unpassend zu denken sie hätten Antlitz und Gestalt.

Wie vielen bereits bekannt ist, widersprach Papst Benedikt XVI. ohne viel Umschweife den eigentlich „ewig“ gültigen Aussagen des Athanasius ohne Wenn und Aber.

Verwunderlich ist indessen, dass dieser Korrektur eines Elementarteils römischer Religion, so gut wie keine Reaktion folgte.

Der Papst formulierte am 23. Januar 2006 in seiner ersten Enzyklika:

„Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“ (15)

Während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar 2007, also ein Jahr später, erhärtet Benedikt: „Gott ist nicht bloß ein ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein Antlitz: Es ist das Angesicht der Barmherzigkeit, das Angesicht der Vergebung und der Liebe, das Angesicht der Begegnung mit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also gegenseitig und müssen immer zusammengehen.“


Diese Aussagen sind eben sowohl großartig wie schön.

Leider bleibt ein wenig unklar, ob das bereits die direkte Abkehr vom nicänischen Bekenntnis bedeutet. (Immerhin wäre Benedikt XVI. damit "Modalist" und Modalisten zählen zu den Arianern)

Einige Generationen früher wäre der deutsche Papst von seiner eigenen Kongregation verbrannt worden.

Im Bewusstsein der Mitglieder der Urkirche  gab es mindestens zwei Götter. Diese Aussage wurde und wird, (offiziell) immer noch zugunsten des Nicänums (Athanasiums),  von allen Großkirchen lautstark abgelehnt, obwohl sich die Einsprüche seitens der Theologen mehren. Es gibt Gemeinden die das Athanasianum nicht mehr bekennen! Immer mehr Menschen mit Nahtoderfahrungen berichten, sie hätten Gott gesehen. Diese Erlebnisse stehen im direkten Widerspruch zum antlitzlosen Gott der ökumenischen Christengemeinschaft.

Selbst Martin Luther und der Reformator Johannes Calvin erstickten jeden Widerspruch zum Nicänum. Calvin ließ, 1553, den 44jährigen Entdecker des kleinen Blutkreislaufes, den Arzt und Schriftsteller Michael Servet noch 1200 Jahre nach Nicäa,  verbrennen, weil er in seinen Publikationen z. B. in "De trinitatis erroribus" (1531), contra Athanasius sagte: "Gott hat ein Gesicht!"  



Wir wissen es längst: Athanasius brachte die Finsternis herauf, die wiederum das „Mittelalter“ verursachte.

Er hielt sich für den großen Sachverständigen und folgerte messerscharf:

„...Wenn aber Gott nicht wie ein Mensch (aussieht), er ist es nämlich nicht, so darf man auf ihn keine menschlichen Eigentümlichkeiten übertragen...

Vergebens also sannen die Unverständigen auch dies aus, sie, die vom Vater das Bild loslösen wollten, um den Sohn der Kreatur gleichzustellen.

… so weichen sie von der Wahrheit ab, und indem sie sich trügerische Sprüchlein schmiedeten, gingen sie im Anfang, als sie diese Häresie schufen, überall herum...“ Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format) Aus der 1. Rede

Die gesamte christliche Welt wurde gezwungen zu glauben, dass Gott weder Gestalt noch ein Gesicht hat. Daraus entstand das berüchtigte Athanasianum mit der Verfluchung derjenigen die es nicht akzeptieren. Man nannte es auch das Nicänum - Die Mormonen sind keine Christen weil sie das Nicänum ablehnen. Das verkünden vor allem die USamerikanischen Gospelprediger mit Zorn.

 Sie schwören, dass der Sohn im Vater ist, und zwar buchstäblich. Haben sie dabei hinreichend  diesen Vers im Johannesevangelium bedacht:

Alle sollen eins sein: Wie du Vater, in mir bist und

 ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein,... " 17: 20
Wir wissen es längst. Athanasius hat den Zank angefangen, weil er wollte, dass alle zu glauben hätten wie er und wie sein heidnischer Kaiser Konstantin, dass 3 gleich 1 ist.

Schon der bekannte evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834) kam nicht umhin festzustellen, dass



„Athanasius... das Signal zu den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem Nicänischen Konzil mag er die Hauptursache des strengen konstantinischen Dekrets gewesen sein... Er fängt überall mit Schimpfen und Heftigkeit an und ist unfähig und unbeholfen im Disputieren.“ (16)

Bereits in seiner 1. Rede hetzte Athanasius:

„Wenn man sie aber logisch untersucht, so wird es sich herausstellen, dass sie (die andersdenkenden Christen, diejenigen die sich erlauben wie Arius glauben) bitteren Spott und Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?” (17)

Auch Prof. Hans Lietzmann stellte schon vor vielen Jahren fest:

„Er (Athanasius) wird die nicänische, orthodoxe Leitfigur der kommenden Kämpfe.“ (18)

Und all das weil Arius ein Häretiker gewesen sein soll: Seit jenen Tagen wurde der Hass in der Kirche gepredigt, die Hetze wurde Teil der Gottesdienste zuerst der Athanasianer - der Orthodoxen - dann auch auf der arianischen Seite, später, sehr viel später, als bereits die blutrünstigen Armeen Konstantinopels gegen sie marschierten, mit dem klaren Auftrag des Kaisers Justinian: "Vernichtet sie!"

Zuerst kam die Eliminierung der arianischen Goten (Vandalen) in Nordafrika, dann die Ausrottung der Arianer in Italien, mit der Zerstörung des ostgotischen Reiches im Auftrag des bedeutendsten athanasianischen Totschlägers der Arianer Kaiser Justinian. Er ist auch der Hauptschuldige an der Vernichtung der Reste des  Glaubensgutes der bereits entmachteten Urkirche, indem er die durch Origenes (185-254)  bewahrte Lehre von der Präexistenz jedes Menschen (nach Adam) im Jahr 543, verfluchen ließ.



"Die Kindstaufe wurde unter Justinian zwangseingeführt. Nichtbeachtung wurde  mit dem Verlust von Eigentum und 

Bürgerrecht bestraft, das Festhalten am „hellenischen“ Glauben bzw. die Apostasie nach der Taufe mit der Todesstrafe. Dies war ein entscheidender Schritt, da nun praktisch jeder Reichsbewohner bereits als Kind getauft wurde und ein Abfall vom Christentum als grundsätzlich todeswürdiges Verbrechen galt."  Wikipedia

Es ist wohl eher einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass das Komprimat des authentischen Arius-Christus-Bekenntnis in einer Aufzeichnung des berühmten Arianers Wulfila erhalten blieb, denn diese Formulierung ist, aus christlicher Sicht, alles andere als grundfalsch.

„Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“

Ein "Normalchrist" wäre wohl außerstande überhaupt einen Unterschied zu seinem eigenen Glauben zu entdecken.

Um jedoch die ganze Wahrheit zu sagen: die geradezu künstlich herbeigeführten Bekenntnisdifferenzen sind nicht der eigentliche oder einzige Grund für die Verfolgung und Vernichtung der Arianer (Bogumilen, Novatianer, Waldenser usw.) durch die Athanasianer (Katholiken usw.). 

Es ging unentwegt um die Machtfrage, um Privilegien und Geld.

Deshalb ist es hoch an der Zeit, die Rehabilitierung von mehr als 25 Millionen Opfern athanasianischer Propaganda, nicht alleine von Rom zu fordern, sondern von allen, die den Boden des nicänischen Bekenntnisses verteidigen.



Die gesamte „christlich - ökumenische Kirchengemeinschaft“ steht hier in der Pflicht. 



Das eigentliche Problem besteht darin, dass diese Kirchengemeinschaft sich nie eindeutig vom Gott Konstantins abwandte. 

Im Vatikan wurde entsprechend den Wünschen des Mörders Konstantin, der Kriegsgott Sol Invictus sogar mit Jesus Christus gleichgesetzt.  Das zeigt das hier dargestellte Bild.










Wikipedia: Mosaik des Christus als Sol Invictus in der Vatikanischen Nekropole, 
3. Jahrhundert









Anmerkung



Die Angabe das Mosaik sei vor dem 1. ökumenischen Konzil entstanden ist falsch!

Im 3. Jahrhundert verfügten die Christen Roms noch nicht über einen eigenen Raum, - indem diese Darstellung hätte angebracht werden können - sondern nur über eine Hütte auf den die Garköche Anspruch erhoben. Das Mosaik ist folglich der nachkonstantinischen Ära zuzurechnen.



„...die Christen unter Kaiser Alexander Severus (im Jahr230) bewarben sich um einen öffentlichen Raum, auf den nur noch die Garköche Anspruch erhoben.“   Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts ...nach seiner Kirchenordnung 



„Selbst in Rom … mit dem absolut größten Anteil von Christen an der Bevölkerung lässt sich ... kein einziger christlicher Versammlungsort für die Zeit vor der konstantinischen Wende (um 325) nachweisen ...“  Christoph Müller, Inaugural Dissertation 2003



Die Gleichsetzung Sols mit Christus war zwar Konstantins Ziel, - das er zu Nicäa, 325, mit dem Nicaenum gewaltsam durchsetzte - aber dennoch bleibt sie eine Beleidigung Christi. 

Gold kann man nicht veredeln, nur verunreinigen,

Diese Erniedrigung wird zwar aus Unwissenheit seitens vieler Christen mitgetragen, aber das kann so nicht bleiben. 

Erst wenn die Christenheit erkennt wem sie in Wahrheit folgte, wird sie ihren angemaßten Titel erwerben. 



Arius verweigerte Sol die Gefolgschaft. Er hatte sich tapfer und vergeblich gegen die Vermischung von Gut und Böse gewehrt. 

Deshalb mussten er und seine Freunde leiden. 






Quellen:



1.) Wikipedia

2.) Eine Anzahl Arianer Roms gingen am frühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere). ...Deshalb rückte „(um) acht Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten Klerus, alle mit Beilen, Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein einziger Damasianer fällt erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof Ursinus entkommt mit einigen Freunden) Martin Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von Rom“, 1882, S. 14.


3.) Ambrosius schrieb im kritischen Sommer 378 alles auf ein Karte setzend, für den jungen verunsicherten Kaiser Gratian zwei Bücher („De fide“) Da heißt es: Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“... „der (richtige) Glaube des Herrschers (gewährleiste) mehr als die Tapferkeit der Soldaten den Sieg... Ambrosius behauptete: „Jesus Christus soll das römische Heer führen!" Leopold von Ranke „Werk und Nachlass“, S. 21 Ambrosius malte Schwarz-Weiß, er entmischte nicht. Untrennbar gehörten für ihn Staat und Kirche zusammen.

 Ambrosius hätte wissen müssen, mit Jesus dem Fürsten des Friedens und seiner Lehre der Versöhnung hatte das ganze Treiben nichts zu tun. Reiner Konstantinismus war das. Angesichts der Tatsache, dass viele Goten sich auf den Namen Jesu Christi hatten taufen lassen, was einer Verpflichtung auf seine Lehre von der Rechtschaffenheit gleichkam, wäre er zwingend dazu verpflichtet gewesen angemessene diplomatische Schritte einzuleiten. Schließlich wünschten die Goten nur Sicherheit für ihre Familien. Seitdem die Asiaten den Reflexbogen als Waffe erfunden hatten, war ihnen kein europäisches Heer mehr gewachsen. Gratian ließ sich überzeugen, gegen seine Bedenken zu handeln und daran ist zu ermessen, wie sehr Ambrosius dem jungen Verantwortung tragenden Mann geistig überlegen war. Es hieß nur: fortan „wies der (junge Kaiser) die Arianer ab und folgte Ambrosius.“
Ambrosius hatte dabei als entscheidende Autorität die Bibel aufgerufen: "Der Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen... der Krieg gegen die Goten und der Sieg über sie seien von Hesekiel geweissagt worden. Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde. Es ist nicht zweifelhaft, dass die ‚catholici’ welche die Strafe für den Unglauben anderer ertragen haben, bei Gratian Hilfe für den rechten Glauben finden. Der Glaube an Gott und die Treue zum imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...(die Goten) die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus allen anderen Häresien.“ (ebenda)  Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ S. 13 



Ambrosius hatte verlangt der Kaiser müsse sich ganz den militärischen Aktionen widmen „und daran denken die Siegeszeichen aufzurichten... so wollte Ambrosius „den Kaiser für seine kirchenpolitischen Ziele gewinnen und den Gegnern der (katholischen Kirche) den Kampf ansagen.“ G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. Ruprecht, 1973
 4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010, S. 61
 5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis   1740“ Morus-Verlag Berlin, mit Imprimatur, S. 73
  6.) Mormons; Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author     (ReligionDispatches)
(May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda .

Ähnlich äußerte sich bereits 2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr. Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am  04. Juli 2011: ”Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“


7.)  Exodus 20: 2

8.)  Dieter Wyss, „Kain: Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“,  Neumann,1997

9.) Joh. Kap 8: 48-59

10.) Joh. 18: „Auch Judas, der Verräter stand bei ihnen. Als Jesus wiederholte: Ich bin es! wichen sie zurück und stürzten zu Boden und er fragte sie abermals: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ICH es BIN.“

11.) Lehre und Bündnisse 29:1

12.) Joh. Adam Moehler „Athanasius der Große und die Kirche in seiner Zeit“ Mainz, 1844, S. 33

13.)  Handwörterbuch für Theologie und Religions-wissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702, Stichwort 'Origenes', und Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus

14.)  Bibliothek der Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT Information, 1. Rede, Teil 2
15.) KIRCHE HEUTE, Mai 2006

16.) Joachim Boekels, Dissertation: „Schleiermacher als Kirchengeschichtler“, 1993, Google Books Result
17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format)
18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8



2. Anmerkung:  



Arius hielt sich an die von Origenes (185-256) zusammenfassend dargestellten Lehren der Urkirche, die zu seiner Zeit fast ausnahmslos von allen Bischöfen mitgetragen wurden:

Den meisten der 220 Konzilsteilnehmern die sich in Nicäa zusammengefunden hatten, stand nach wie vor, die „christliche Wahrheit“ näher als der durch Kaiser Konstantin kreierte “neue” Glaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil unterschrieben hatten. Später bestätigte sich die Wirklichkeit dieses Verbrechens:

„seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (1)  Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“

Schon längst haben hochrangige Theologen dargelegt, dass das Nicänum Konstantins Machwerk war.

Prof. Hans Küng, verweist darauf in seiner „Kleinen Geschichte der katholischen Kirche“: „Konstantin selber läßt das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech. Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott und Vater (der Gott) , wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“

Vor Küng war es Adolf von Harnack, siehe „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232:

„Die große Neuerung, (nämlich das Athanasianum G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“

Niemand konnte jemals das Nicänum verstehen!
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004

„Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist? Verlegenheit ist noch das harmloseste, was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die (nicänische) Trinitätslehre kommt.“

Theologen flüchten gerne in die Johhannesaussage:

“Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” 4: 24





 Ein Blick in Lehre und Bündnisse, eine Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) belehrt uns, dass der Mensch ebenfalls Geist ist, siehe Abschnitt 93: 33  

                     "Der Mensch ist Geist!"

Nämlich das innerste Wesen Gottes, wie des Menschen ist Geist.

Übrigens, auch Sir Isaak Newton lehnte das nicänische Bekenntnis klar ab.