Sonntag, 4. November 2012

Die nicänische Lüge


Es ist unglaublich, was da noch bis zur Gegenwart an Tiraden über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage augegossen werden, die glatt und wissentlich an der Wahrheit vorbei gaukeln.
 
Jeder Theologe weiß, was geschah und was geschieht. Sie wissen allesamt, dass der von ihnen verfemte "Mormonismus", in all seinen Hauptteilen, nichts anderes ist als das Spiegelbild des urchristlichen Lehrgutes und seiner Praxis.
Sie wissen allesamt, dass die arianischen Tempelüberlieferungen ihren Ursprung im Salomonischen haben und dass der Tempel der Mormonen nichts anderes vermittelt.
Sie wissen, dass die Unterstellung, Joseph Smith habe diese Riten dem Freimaurertum entlehnt, falsch ist, weil sie längst zur Kenntnis genommen haben, dass in Ravenna vor mehr als 1500 Jahren das mormonische Ritual gelehrt wurde und dass die Freimaurer es von dort unrechtmäßig übernahmen.
Sie wissen allesamt. dass in der Urkirche grundsätzlich verkündet wurde, dass Jesus wirklich der Sohn des Vaters ist und ihm untergeordnet. Aber sie halten an ihrer Feindschaft gegen das mormonisch-arianische Bekenntnis fest, als könnte das ihre Rettung sein. Jede theologische Fakultät einer Universität kann bestätigen, dass der Vater des Nicänums Konstantin war, dass es eine Lüge ist zu behaupten die Arianer hätten Christus das Gottsein abgesprochen, dass Mormonismus und urkirchliches Glaubensgut einander nicht entsprechen.
Sie wissen allesamt, dass sechzig Jahre nach Nicäa jedem Bürger des römischen Imperiums seitens und mit Hilfe der neuen Sorte Theologen das Recht auf persönliche Entscheidungsfreiheit gestohlen wurde, und dass die zentrale Lehre des sogenannten Mormonismus lautet:

die Würde jedes Menschen ist unantastbar.
 
Sie aber haben mitzuverantworten, was ihre Glaubensväter denen antaten die anderer Meinung waren. Das klein zureden oder zu unterschlagen ist eine Lüge, gedeckt von Kaiser Konstantin.

Samstag, 3. November 2012

(1) Die Verstaatlichung der Kirche und die „apostolische Sukzession“


Pilatus wog den großen Schädel. Von ihm wurde, im Fall eines angeblichen Hochstaplers, ein Urteilsspruch erwartet, obwohl seitens seiner Offziere keine Klage vorlag. Der römische Prokurator stand ein wenig ratlos auf der Empore, betrachtete die aufgebrachte Menge und fragte hinunter:

Was hat er denn verbrochen?“

Die Antwort war von Hass diktiert und ziemlich unbestimmt:

Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.“

Pilatus ging wieder ins Prätorium hinein, fragte einen seiner Kommandeure, und hörte noch einmal das Gerücht, der Angeklagte solle behauptet haben, er will ein Königreich gründen.
Pilatus ließ Jesus rufen, schaute ihn eine Weile prüfend an.

Sehr unwahrscheinlich, dass der ziemlich unheldisch wirkende Mann mittleren Alters,   König der Juden werden wollte. 
Hat kein eigenes Haus, keine Ländereien, keinen Titel, kein Geld, möglicherweise ging er an manchem Abend hungrig zu Bett.

Gewiss, einige Wichtigtuer sagten: "er gibt vor der königliche Messias zu sein".
Doch soviel wie er, Pilatus, von dieser Sache gehört hatte, würde der Messias auftreten als großer Herr, mit überlegener Streitmacht, dem niemand widerstehen kann.

Die paar elenden Gestalten jedoch, die ihn begleiten sollen, haben wahrscheinlich in ihrem ganzen Leben noch keinen Dolch angefasst, geschweige denn als Soldaten gedient. Fünf Prätorianer hätten genügt ihn zu verhaften.
Pilatus wandte sich fragend an Jesus: Du bist doch kein Fall für mich, nicht wahr? Warum sagen die da draussen, du willst ihr König werden?

Jesus nickte wahrscheinlich, und zwar zustimmend. Er sagte dann auf seine eindrucksvolle Weise, fast entschuldigend:

ABER!... mein Königreich ist nicht von hier!“

Pilatus ahnte vage was das Wort: „nicht von hier“ bedeuten sollte. Es handelte sich da um ein Traumreich, eine Illusion oder Ähnliches.
Pilatus machte eine Geste gewisser Hilflosigkeit.
Jesus bemerkte das, denn er bestätigte des Prokurators Annahme: unmissverständlich: 
Mein Reich ist nicht von dieser Welt, wäre mein Reich von dieser Welt, würden meine Diener kämpfen...“ (1)
Pilatus hob die Stirn: eigentlich verstand er weder den jungen Mann noch die Welt die sich gegen ihn stellte. Träume sind immer frei.
Allerdings, da war etwas, das ihn tief beeindruckte:
Dieser Habenichts wollte immerhin ein König der Wahrheit sein. Das stand ihm gut an, und wem schadete er damit?

Deswegen schleppen die dich zu mir?

Pilatus musste wiederholt an die Worte seiner Frau denken:
Seinetwegen hatte ich heute nacht einen schrecklichen Traum, lass die Hände von ihm, er ist unschuldig.“

Der Prokurator fühlte, dass seine Frau  recht hatte. Ein gegen Rom gerichteter Streber nach Macht war er definitiv nicht, - verwunderlicher noch, - ihm bedeuteten Geld und Besitz an Feldern und Häusern gar nichts, und nochmals unverständlich war, dieser hochbeschworene Verzicht auf Kampf und Sieg, klang glaubwürdig.
Pilatus hörte die im Hof wartende Menge murren. Er ging wieder hinaus, schaute die Menschen an und fragte sich was die eigentliche Ursache der Aufregung sein mochte die zur erzwungenen Verhaftung geführt hatte. Jeder da unten musste doch wie er denken.
Denn unter einem König stellte man sich einen Mann vor, desssen Herrschaftsanspruch auch aus seinen Mienen sprechen würde.
Aber da war nichts dergleichen zu finden.
Wäre der geringste Zug zur Staatsmacht bei dem Zimmermannssohn erkennbar gewesen, dann hätte er, der gnadenlose Verwalter römischer Interessen abschließend anderes gesagt, als die Worte:

                         „Ich finde keinen Grund ihn zu verurteilen!“ 

Für ihn war klar: Jesus von Nazareth verabscheute lediglich was Rom liebte: nämlich die Macht, die Vollkraft mit allen Mitteln das durchzusetzen, was dem Imperium diente. Der da, den selbst er nicht vor dem Kreuzestod wird retten können, wollte ein Reich ohne jede Art Gewaltanwendung und ohne jegliche Lüge.

Wäre da nicht die schreiende Menge mit ihrem bitteren Ernst, er könnte darüber lachen:
"Ein Reich muss seine Feinde zerschmettern können oder untergehen."  Dass der einsame Angeklagte das ganz anders sah, würde ihn das Leben kosten.


Völlig entgegengesetzter Meinung, als Christus, müssen fast alle Männer gewesen sein, die behaupteten in der Nachfolge Christi zu stehen, und die zugleich das Papsttum formten.

In Sachen Feindschaft dachten sie fast ausnahmslos, wie alle Diktatoren.


Etwa in der Mitte der Papstliste steht der Name des ehemaligen Mönches Hildebrandt von Soana (1020-1085), der von seinem Zeitgenossen, Kirchenhistoriker Petrus Damiani, „Heiliger Satan“ genannt wurde. Er gehörte noch zu den Besten seiner Zeit, und war doch ein Stifter größtdenkbaren Elends. Dass er die Priester ehelos und die Ehefrauen und Kinder der Priesterfamilien ins Verderben stürzte weiß jeder, weniger bekannt doch ebenso wahr ist, dass

Historiker fünfundsiebzig blutige Schlachten direkt auf Papst Gregors Fehde mit dem Kaiser (Heinrich IV.) zurückgeführt haben.“ (2)

Oder, da ist Stefan III.. Er wurde 752 Papst. 753 reiste er nach Norden mit einem dringenden Anliegen, er bedurfte der Militärmacht Pippin des Kleinen, (Vater Karls des Großen), gegen einen schier unüberwindlichen Germanenstamm, der das Erbe der Ostgoten fortsetzte, auch in Sachen Religion, und die war eben nicht römisch-katholisch.

Ob er laut sagte, was er dachte ist nicht klar, aber die germanischen Langobarden die ihm in Italien den kirchlichen Herrschaftsanspruch strittig machen könnten und die sich seinen kirchlichen Weisungen widersetzten, waren Arianer.

Seit Nicäa, 325, galten die Arianer allen Katholiken als Antichristen.

Das begründeten sie mit einer Lüge die bis heute kursiert - Arianer würden Christus den Gottstatus absprechen - deshalb seien sie Gottesfeinde die keine Duldung geschweige denn mehr verdienten.

Ausrotten!

In Papst Stefans Reisegepäck befanden sich Trauergewänder, die er als Bittsteller anlegen wollte, wenn er sich vor Pippin als bescheidener Diener Gottes in den Staub wirft, das Haupt mit Asche bestreut.  Und er trug, ebenfalls um Eindruck zu machen, ein scheinbar uraltes Dokument mit sich. Auf ihm stand das erdichtete Datum 30. März 315 geschrieben.

Es handelte sich dabei um einen ungeheuren Schenkungstext. Danach waren die Päpste die rechtmäßigen Besitzer des gesamten römischen Reiches geworden.

Die märchenhafte Formulierung stammte allerdings sehr wahrscheinlich von Stefan selbst. Er könnte den Inhalt erdacht und diktiert haben (der seine Wirkung für die nächsten eintausend Jahre nicht verfehlen sollte. Obwohl er bereits 1433 durch den deutschen Philosophen Nikolaus von Kues und sieben Jahre später durch den Sprachwissenschafter Lorenzo Valla als schamlose Fälschung erkannt wurde).

In dem angeblich antiken Schriftstück wurde behauptet Kaiser Konstantin habe dem Papst Silvester, aus Dankbarkeit für seine Heilung von Lepra, die halbe Welt geschenkt:



Bild Wikipedia Lorenzo Valla (1407-1457)

Alles was Stefan, sowie viele Päpste vor ihm und die nach ihm kommenden, wirklich wünschen konnten, fand in der angeblichen Schenkung klaren Ausdruck:


Wie Uns eine irdische Kaisermacht zusteht, so haben Wir bestimmt, dass ihre hochheilige römische Kirche achtungsvoll geehrt und dass mehr als Unsere Kaisergewalt und Unser irdischer Thron der hochheilige Stuhl Petri glorreich verherrlicht werde, indem wir ihm die Macht, den Ehrenrang, die Kraft und die Ehrenbezeugungen verleihen, die einem Kaiser zukommen. Und Wir beschließen und setzen fest, dass er die Vorherrschaft sowohl über die Hauptbischofssitze von Antiochien, Alexandria, Konstantinopel und Jerusalem als auch über alle Kirchen Gottes auf dem ganzen Erdkreis innehabe, und der jeweilige Papst dieser hochheiligen Kirche soll erhabener und ein Fürst für alle Bischöfe der ganzen Welt sein. Und durch seinen Urteilsspruch soll geordnet sein, was in bezug auf den Gottesdienst und für den festen Bestand des Christentums (der Kategorie „Konstantinismus“ G.Sk.) zu versorgen ist.

Damit wurde für mindestens zehn Jahrhunderte festgelegt, dass Christi Lehren hinter den Lehren des Vatikans, allenfalls Platz 2 einzunehmen haben. (Was zu beweisen sein wird)

Der Text der Konstantinischen „Schenkung“ fährt fort:

... Wir übertragen den Päpsten von nun an Unseren kaiserlichen Lateranpalast (der 315 noch Fausta, der sehr jungen Frau Konstantins als Alleinbesitz gehörte und folglich nicht durch einen Nichtbesitzer verschenkt werden konnte G.Sk.)

sodann das Diadem, nämlich die Krone Unseres Hauptes, und zugleich die Mitra und den Schulterschmuck... sowie alle Provinzen, Städte und Orte des Abendlandes... "
Quellen :
1.) Joh 18: 36-38
2.) Peter de Roa„Gottes erste Diener“ Knaur, 1988, S. 83

Montag, 29. Oktober 2012

Nur eine Information

Welt-online berichtete am 26. Oktober 201

Die betörende Nahtoderfahrung eines Hirnexperten

Seit seiner Nahtoderfahrung ist Wissenschaftler Dr. Eben Alexander von einem Leben nach dem Tod überzeugt.



Dr. Eben Alexander

26.10.2012 15:55
Panorama
Sieben Tage im Koma
Der renommierte Harvard-Hirnexperte EbenAlexander tat Nahtoderfahrungen voller Licht und Musik immer als Phantasien ab. Bis er selbst ins Koma fiel – und sein Bewusstsein eine weite Reise machte. … mehr

Etliche Menschen haben schon berichtet über Momente zwischen Leben und Tod, über dunkle Gänge, gleißendes Licht und Begegnungen mit göttlichen Wesen. Das besondere am "Proof of Heaven" ist der Umstand, dass Alexander ein renommierter Harvard-Wissenschaftler und Hirnexperte ist, der ähnliche Erlebnisse häufig von Patienten zu hören bekam und als Phantasie abtat. Jetzt ist der 58-Jährige sicher, dass es sich nicht um Einbildungen handelte.

"Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Tod des Körpers und des Hirns nicht das Ende des Bewusstseins sind, dass der Mensch Erfahrungen macht über den Tod hinaus", schreibt Alexander, der mit seiner Frau und zwei Söhnen, zum Zeitpunkt dieser Ereignisse zehn und 19 Jahre alt, in Virginia lebt.

Er, der immer gesund war, wachte eines Morgens im November 2008 mit unerklärlichen Kopfschmerzen auf, erlitt kurz danach eine Art epileptischen Anfall und verlor das Bewusstsein.

Im Krankenhaus wurde eine bei Erwachsenen praktisch unbekannte Form von Meningitis diagnostiziert. Kolibakterien griffen das Hirn an und legten es lahm. Angesichts des fast siebentägigen Komas bescheinigte der behandelnde Arzt Scott Wade in einem Gutachten eine "Mortalität von über 97 Prozent".

Wie tot und an Schläuche angeschlossen


Der Körper lag wie tot und an Schläuche angeschlossen auf der Intensivstation. Der Neocortex, der Sinneseindrücke verarbeitende Teil der Großhirnrinde, reagierte nicht mehr. Denken und Wahrnehmungen sind in diesem Zustand unmöglich, auch Halluzinationen in Folge verabreichter Medikamente.

Eigentlich. Doch Alexanders Bewusstsein unternahm eine weite und lange Reise in eine Welt, in der Zeit und Distanz keine Bedeutung hatten.

Er sei "inmitten von Wolken" gewesen, schreibt Alexander, und der Himmel, den er sah, kommt so lieblich daher wie sonst nur in den Vorstellungen von Kindern. Die Wolken waren "groß, plüschig, rosa-weiß und hoben sich deutlich ab vom tiefen dunkelblauen Himmel". Dort traf er Gott und kommunizierte mit ihm, in einer direkten, telepathischen Form, die ihn gar nicht überraschte, so der Autor.

Hier ein Einschub von  mir, Gerd.

Alma der Jüngere, der sich drei Tage im Koma befand, beschrieb seine Geschichte in Form eines Chiasmus, der höchsten Dichtkunst der Völker des Nahen Ostens, im 36. Kapitel seines Buches, als Teil des Buches Mormon – und zwar verfasst um 73 v. Chr.

In der Zusammenfassung der Lehren die er während der 3 Tage der Jenseitserfahrungen sammelte, heißt es u.a.

mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist jedes Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja der Geist jedes Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird , der ihm das Leben gegeben hat... der Geist derjenigen, die rechtschaffen sind, wird in einen Zustand des Glücklichseins aufgenommen, den man Paradies nennt, einen Zustand der Ruhe, einen Zustand des Friedens, wo er von seinen Beunruhigungen und allem Kummer und aller Sorge ausruhen wird...“

Er (Dr. Alexander) nennt Gott "Om", denn "das war der Ton, den ich noch in Erinnerung habe und verbinde mit dem allwissenden, allmächtigen und bedingungslos liebenden Gott, aber alle Beschreibungen reichen nicht".

Ein Engel begleitet Alexander seit seinem Aufstieg aus dem stinkenden Urschlamm, ein wunderschönes junges Mädchen mit tiefblauen Augen, hohen Wangenknochen und einem beglückenden Lächeln: "Es war kein romantischer Blick, es war nicht der Blick wie bei einer Freundschaft. Es war ein Blick irgendwie oberhalb von all diesem."

"Du musst nichts fürchten"


Das engelhafte Wesen ließ ihn wissen: "Du wird geliebt und geschätzt, herzlich, für immer. Du musst nichts fürchten. Du kannst nichts falsch machen."

Später, nach seinem unerwarteten Aufwachen aus dem Koma, bekommt Alexander, der als Baby von seiner minderjährigen Mutter zur Adoption freigegeben wurde, erstmals das Foto einer biologischen Schwester geschickt, die gestorben war, bevor er sie kennenlernen konnte. Das Mädchen und seine Schwester sind identisch, stellt Alexander verblüfft fest.

Bis zu diesem Erlebnis sei er kaum mehr als ein "O- und W-Christ" gewesen, der im Wesentlichen zu Ostern und Weihnachten die Kirche besuchte, schreibt Alexander. Als Neurochirurg der strengen Ratio verpflichtet, zweifelte er religiöse Offenbarungen an. Die Botschaft der "bedingungslosen Liebe", die er während seiner Nahtoderfahrung erhielt, hat alles verändert. Und aus seiner Sicht doch nicht die Wissenschaft entkräftet.

Alexander führt Heisenberg an, der in der Quantenphysik die Theorie aufstellte, auf einer Ebene unterhalb der Atome sei alles mit allem verbunden, der Beobachtende mit dem Projekt der Beobachtung. Und der Mensch mit dem allgegenwärtigen Gott, so Alexander.

"Denken Sie an jede Enttäuschung, die Sie jemals erlebten", schreibt Alexander. "Ich spüre, dass alle Verluste, die wir hier auf Erden erdulden müssen, in Wahrheiten Varianten eines sehr zentralen Verlustes sind; dem Verlust des Himmels."

Wunder am siebten Tag des Komas


Seit Alexander ins Koma gefallen war, galt sein Erwachen mit einem dauerhaft beschädigten Gehirn und sein Weiterleben als Rundum-Pflegefall als "best Scenario". Am Morgen des siebten Tages planten die Ärzte, binnen zwölf Stunden die Zufuhr der Antibiotika abzustellen, die in seinem Hirn die aggressiven Bakterien bekämpften.

Da stürzt der zehnjährige Sohn zum Krankenbett, umarmt und liebkost den leblosen Vater und ruft: "Du wirst wieder gesund, du wirst wieder gesund." Und Alexander öffnet die Augen, schluckt, lässt sich den Atemschlauch aus dem Rachen ziehen und sagt: "Danke."

Wunder sind offenkundig möglich. Die vollständige Gesundung eines Patienten von einer Infektion, die als tödlich galt und zumindest dauerhafte Behinderung nach sich zu ziehen drohte, ist ein von Medizinern beurkundeter Beweis dafür. Den Himmel und die Engel hat nur Eben Alexander gesehen.

Für die Leser beginnt hier das weite Feld von Glauben oder Nichtglauben.

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Sonntag, 28. Oktober 2012



Die Süddeutsche. de schrieb am 4. April 2012:

Mormonen-Aussteiger “Wenn die Zweifel zu groß werden”


"Kein Kaffee, kein Alkohol, kein Sex vor der Ehe: Lars Bandholdt war 30 Jahre lang gläubiger Mormone. Dann stieg er aus - kein leichter Schritt für ihn. Heute hilft der Münchner Manager anderen Mormonen, die zu zweifeln beginnen."
Ich, Gerd Skibbe, Mitglied seit 1946 obwohl schon 1939 getauft, dachte, es wäre gut darauf zu antworten und schrieb:

"Jeder (außer er ist Muslime) kann jederzeit irgendeine Religion oder die Ablehnung aller wählen. Der stets lockende Atheismus wird seine Macht, die er auch auf Mormonen auszuüben trachtet, nie preisgeben.
Das ist so wegen der durchaus menschlich verständlichen Neigung jedermanns, möglichst wenig Verpflichtungen auf sich zu nehmen
Da ich mich, nach mehr als gründlicher Recherche entschieden hatte Mormone zu bleiben, wäre es inkonsequent wenn nicht unverzeihlich gewesen meine Söhne dem Nebel der Meinungsvielfalt zu überlassen. Meine beiden Söhne entschieden sich später, als sie ausserhalb meines Einflussbereiches lebten, ebenfalls für dieselbe Kirche und so deren Kinder. Ihre Wahl fiel u.a. so aus, weil sie erkannt hatten, dass das oberste Prinzip des sogenánnten "Mormonismus" das Recht jedes Mitmenschen auf Entscheidungsfreiheit ist, welches Mormonen unabdingbar zu verteidigen haben! Wusstet Ihr das, liebe Kritiker?
Mormonismus lehrt obenan , dass man Recht zu schaffen hat, wo es nicht ist. Dass jedermann die Würde des Andersdenkenden - sei er Mormone oder nicht - freundlich zu respektieren hat, dass man allerdings persönlich Selbstzucht und Gedankenkontrolle erlernen muss, um niemals etwas an sich zu nehmen, das einem nicht zusteht, dass man sich niemals gegen den Rat des eigenen Gewissens stellen sollte, dass die Schöpfung im Wortsinn Schöpfung ist und eben nicht das Produkt einer blinden, allenfalls auf Zweckmäßigkeit ausgerichteten Natur.
Wenn jemand meint, er will absolut ungebunden leben, und sich deshalb abwendet, dann kann er das tun. Doch wenn er sich nach solcher Entscheidung selbst als "Aussteiger" hochlobt und sich selbst mitleidsvoll betrachtet, und gar noch nach Zustimmung durch ähnlich denkende Zeitgenossen trachtet, dann steht ihm das zwar frei, doch meine Hochachtung möge er dabei nicht erwarten, denn ausser den Schranken seiner eigenen Erkenntnis und Vernunft stand ihm nämlich kein anderes Hindernis im Wege!
Kein "Aussteiger" hatte jemals Probleme mit seiner Exkirche - ausgenommen seitens jener wenigen Mitglieder die ihren natürlichen Hang zum Fanatismus noch nicht überwunden hatten. Anderes zu behaupten ist zwar kühn, aber grundsätzlich nicht wahr. Sich als "Aussteiger" aus dieser Kirche zu fühlen um Mitleid erregen zu wollen, wo kein Leid zu ertragen war, ist kaum heldisch.“

Donnerstag, 25. Oktober 2012


Einige Leser beklagen die Unmöglichkeit in einen „Mormonen”-tempel zu gehen...


Ja, seid Ihr - mit uns unzufriedenen Nichtmitglieder - denn sicher, dass es ein allgemeines Menschenrecht gibt, nach Belieben in jedermanns Privatsphäre einzudringen?

Es ist hoch an der Zeit umgekehrt zu fragen, was treibt und berechtigt Euch, zur Kritik? 
Warum habt Ihr Euch losgesagt  von dem, zu jeder echten Demokratie gehörenden Grundsatz der Unschuldsvermutung?
Mormonentempel
Bild Wikipedia, HLT-Tempel, Zollikofen, Schweiz

Für mich selbst war sehr erstaunlich, als ich das (nahezu) komplette „Mormonen“-Tempelritual in dem bedeutenden Werk Albert Champdors „Das ägyptische Totenbuch“ Knaur, 1977, vorfand. Hier wird brillant dargelegt, was auch später die Christen glaubten und welche Elemente des „Tempelgeheimnisses“ schon bei den alten Ägyptern vorhanden waren.
Ich fand 32 teilweise wörtliche Parallelen, auf die ich nicht nur aus Platzgründen nicht eingehen werde. Bei Champdor, in seinem Werk,
Das ägyptische Totenbuch“, kann jeder nachlesen, „dass die uralten Kulturträger am Nil die Präexistenz des Menschen lehrten, Auferstehung, Jüngstes Gericht (Seelenwägung), sowie Reinwaschung, Rechtfertigung, die Gebote halten, Ehebruch meiden, Gott verehren, Vater und Mutter ehren, seinen Nächsten lieben usw.(1)

Erst die gewissenhafte Beachtung dieser Gebote berechtigte zum Besuch des ägyptischen Tempels. Wobei unausgesprochen klar ist, dass dort, wie in den modernen Tempeln der Kirche Jesu Christi der HLT, grundsätzlich dasselbe gelehrt wird.

Übrigens hatte der Grieche Plato 13 Jahre lang mit ägyptischen Priestern Umgang gepflegt und von daher die Lehre vom Vorherdasein des menschlichen Geistes erhalten... und an die Griechen weiter gegeben.“ Mehr als das.

Unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfuhren die ägyptischen Eingeweihten” von der “Schöpfung der Welt” (2)

Es liegt auf der Hand, dass die alten Ägypter bereits tausend Jahre vor Abraham 2 000 (B.C.) in den Besitz uralter Tempelriten gelangten. Anders sind kaum die Übereinstimmungen zu erklären.

Bekräftigt wird diese Aussage durch ein Zitat im Buch Abraham:


Pharao (wahrscheinlich Ham, ein Sohn Noahs) war ein rechtschaffener Mann... er richtete sein Volk weise und gerecht, alle seine Tage und er trachtete ernsthaft danach, die Ordnung nachzuahmen, die von den Vätern in den ersten Generationen aufgestellt worden waren. (3)

Immer wieder wurde, und wird, dort wie hier, sexuelle Reinheit zur Voraussetzung für den Tempelbesuch gefordert. (d.h. ausschließlich in einer rechtmäßig geschlossenen Ehe ist sex. Aktivität erlaubt. In der katholischen Kirche wird das Keuschheits-Prinzip durch Ermutigung zur Ehelosigkeit der Geistlichen zum Zölibat, zum monastischen Leben oder durch das angebliche Vorbild der „Josefsehe“, nach unserem Verständnis, weit überzogen. Es ist nicht an uns das zu kritisieren, obwohl wir in solchem Verhalten keinen echten Sinn erkennen) 
Auch alle anderen christlich-jüdischen Hochziele waren den alten Ägyptern nicht nur bekannt, sondern sie wurden weithin jahrhundertelang gewürdigt – ehe später auch die Reiche der Pharaonen in den Turbulenzen einer sittlich entfesselten Gesellschaft in den Bereich der Bedeutungslosigkeit herabsanken.

Der berühmte Papyrus Prisse, der aus der Zeit von ungefähr 3500 Jahren vor Christus stammt, belegt die Behauptung, dass die christlichen Grundwerte, schon lange vor Christi Erdenleben, als moralisches Gesetz galten:
Lass nicht übermütig werden, deine Seele ob deines Reichtums. Es ist dir gewesen der Urheber der Fülle Gott. Nicht stehe hinten an der andere. (oder: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst) Er sei dir gleich! ... Schön ist es, wenn ein Sohn die Rede seines Vaters wohl aufnimmt. Es wird ihm zuteil werden ein hohes Alter deshalb“ (oder: Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebest in dem Land, das die der Herr dein Gott gegeben hat)… (4)


Die Gleichheiten sollten für keinen Christusgläubigen überraschend sein. Das Evangelium Christi ist älter als viele denken, weil es vor etwa 6 000 Jahren eine Uroffenbarung an die Väter unserer (nachadamitischen) Zivilisation gegeben haben muss.
Das zu glauben, kann von dem erwartet werden, der das Bibelzitat akzeptiert:
Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit" (5)

Rund um den Erdball gibt es Tempel seit etwa 6 000 Jahren, sie waren gewissermaßen vorprogrammiert, mit einer Mittlerfunktion zwischen Diesseits und Jenseits. Wichtigstes Element war der Vorhang, der unsere Welt von der der Geister trennt.
Dies war zumindest für Raffael von Bedeutung.

Bild Wikipedia Raffaelo Santi, 1513.
Es sind - wie Mormonen glauben - unsere Gesichter die den hellen Hintergrund bilden - wir sind es die aus der Welt der noch ungeborenen Geister (Intelligenzen) den  für unser ewiges Glück wichtigsten Augenblick bewundernd genießen : Maria trägt Jesus durch den Vorhang,  aus dem Vorirdischen Leben, ins Diesseits

Paulus spricht davon in der Präambel zum Epheserbrief:

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet, durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt, vor der Erschaffung der Welt...“ (6)


Die „Tempelgeheimnisse“ gehören somit wie die Kunst zu schreiben zum Ersten und sie werden bis zum Ende des letzten Menschen, der über die Erde gehen wird, ihre Bedeutung nicht verlieren.

Der Verweis, Christus sei der Mittler, ist korrekt. Ein Tempel ohne eine von Christus erteilte Autorität ist bestenfalls ein Platz zur Verehrung.

Auch wenn die christlich – ökumenische Christengemeinschaft dies völlig anders sieht, und total anders gesehen hat, weshalb ihre frühen Anführer, in brutaler Weise die Tempel der Arianer im 6. nachchristlichen Jahrhundert auflösten, sie „überflüssig machten“, umfunktionierten oder zerstörten, wie das in Norditalien (Ravenna) durch die justinianischen Söldner geschah, die es wagten sich Christen zu nennen.

Exponenten der Intoleranz bahnten mit ihrer rabiaten Tempelentweihung einer ganz anderen, als der ursprünglichen Kirche den Weg, zu eben jener Herrschaft, auf die Jesus entschieden verzichtet hatte.

Ein anderes der Zitate, das uns das ägyptische Totenbuch vermittelt, ist sehr interessant:

In den Pyramidentexten steht geschrieben was sehr viel später auch in den heiligen Büchern der orthodoxen Christen zu lesen sein wird: ‚Ruhm und Ehre den Gerechten, denn die Gerechten werden im Paradies erglänzen wie Lichter’.“ (7)


Wenn man noch einmal die Worte bedenkt, die Joseph Smith 1830 niederschrieb:
„…der Pharao (der ersten Dynastie) war ein gerechter Mann, der ernsthaft danach trachtete die Ordnung der Väter nachzuahmen…“
wird der Weg zu ungeahnten positiven Rückschlüssen und Konsequenzen geöffnet.
Andererseits sollte bedacht werden, dass Kritik an Menschen, die in jeder Hinsicht und zu jeder Zeit „ernsthaft danach trachten“ wahrhaftig und rechtschaffen zu sein, fragwürdig ist. Oft werden rüde Attacken geritten um „Mormonen“ lächerlich zu machen. Solches Verhalten wirft natürlich unvermeidlich Fragen nach der Moral und der Absicht der Kritiker auf.
Ebenfalls verbietet das jedem Tempelbesucher verbindlich vorgeschriebene Toleranzgebot nicht, seine Würde als Mensch zu verteidigen.

Schaut genau hin, aber urteilt nicht zu früh, denn das sprach Joseph Smith nicht schlichtweg als Wunsch aus, sondern er drückte es als offenbarten Kern des sogenannten „Mormonismus“ aus:
Gottes unabänderlicher Ratschluss ist, alle Menschen zu mehr Glück zu leiten - wenn und so weit wie sie wollen.“ (8)
Er wiederholte es. Und genau hier haben die besserwisserischen aller Zeiten, fromm oder unfromm, versucht, dem lieben Gott eine Lektion zu erteilen.

Aber auch sie werden irgendwie lernen, das es wahr ist:

Obersten Stellenwert hat Jesus Christus und seine Botschaft der Freude, jener Freude die Friedrich Schiller, als Tochter des Himmels bejubelte. Mit dem Tempelwerk beginnt der Allmächtige zu verwirklichen, dass alles was sein ist, auch unser werden kann, wie es im Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" bereits anklingt. Aber wir müssen unsere Bündnisse mit ihm, aus eigenem Wollen bekräftigen, denn niemals wird unser Gott uns zu unserem Glück zwingen.
Solche Ziele sind Diktatoren zu eigen, die allerdings unerreichbar bleiben. Spötter der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vermuten zwar, dass Mormonismus eine verdeckte und versteckte Gefahr für die Menschheit darstellt, dass insbesondere ihr Tempelkult satanischer Art ist.
Wirklich?
Moderate, weil kenntnisreiche Kritiker - nicht diese anmaßenden, vorschnellen, die draufloshauen in der Annahme da, tief verborgen im nicht weiter untersuchten Sack stecke der Teufel höchstpersönlich - sagen es ähnlich wie Kurt Hutten, der zugibt, dass

Mormonismus strahlender Optimismus. ist“

und Hutten fährt fort:

Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden Ausblicken.“ (9)


Quellen:
1.) Champdor, „Das Ägyptische Totenbuch“ Knaur, S. 41
2.) ebenda, S. 57 ua..
3)  Köstliche Perle, Abraham 1: 26
4) Otto von Leixner,„Geschichte der fremden Literaturen“, 1898, Leipzig, S. 7
5) Hebr 13: 8
6) Epheser 1: 1-3
7) Champdor, „Das Ägyptische Totenbuch“ Knaur, S. 99
8) Lehren des Propheten Joseph Smith.
9) Hutten, „ Seher-Grübler,-Enthusiasten“.1950, Quell-Verlag S. 183

Mittwoch, 24. Oktober 2012

(2) Mehr als 900 Buch-Mormon-Verse sind einmalig



"Es bleibt mir nur noch (zu sagen, dass ich Nephi) über die Halsstarrigkeit der Menschen trauere, denn sie wollen nicht nach Erkenntnis trachten, sie wollen große Erkenntnis nicht verstehen, auch wenn sie ihnen in Klarheit gegeben wird." 2. Nephi 32: 7
R.A. Wilson ein amerikanischer Schriftsteller nannte solche Verhaltenweise, den Semmelweis-Reflex. Er formulierte ihn mit den Worten, es ist
"die unmittelbare Ablehnung einer Information oder einer wissenschaftlichen Entdeckung ohne weitere Überlegung oder Überprüfung des Sachverhaltes"  (1)
Wilson, aus eigener Erfahrung klug geworden, teilte die bitteren Erfahrungen die der ungarische Arzt Ignaz Semmelweis sammelte.
Semmelweis hatte nämlich 1847 erkannt, dass das Auftreten von Kindbettfieber  auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurückzuführen ist." (2)
Er stieß bei seinen Kollegen auf Hohn und Spott. Es "sei spekulativer Unsinn!", dass man die Hände sterilisieren müsse, bevor man operiert, sagten selbst hochgelehrte Professoren der Medizin und sie beharrten "halsstarrig".
Bild Wikipedia: Federzeichnung I. Semmelweiß (1818-1865)
 Wikipedia unterrichtet uns, dankenswerterweise, der Semmelweis-Reflex  besage, dass 
  "Innovationen  (auch) in der Wissenschaft eher bestraft, als belohnt würden,  weil ihnen etablierte Paradigmen und Verhaltensmuster entgegenstehen."
Erst nach seinem Tod, 18 Jahre nachdem Semmelweis zur Erkenntnis kam, dass Hygienevorschriften zu beachten sind, ebbte die Verhöhnung ab und fortan galt Semmelweis Forderung als selbstverständlich. Er selbst starb in geistiger Umnachtung.

Bild Wikipedia
Bestsellerautorin Jung Chang (1952- )





Detailgetreu beschreibt Jung Chang u.a. die Geschichte der chinesischen Kulturrevolution unter Mao Tse Tung, und es hat den Anschein, dass aus jeder Seite die Klage herauszuhören ist, die sehr ähnlich wie die Nephis lautet.
Bild Wikipedia Mao Zedong (1893-1976)
Sie war persönlich involviert und engagiert bis sie den verbrecherischen Charakter des Systems der "Roten Garden" durchschaute. In Protzparaden, die von kommunistischen Führern allezeit gefordert und geliebt wurden, zeigten die Bauern der übererfolgreichen Kommunen Schilder von Schweinen, die das dreifache  der Normalgröße erreicht hatten, und die von fünffach höheren Reisernten prahlten .
Mao gestattete weder sich selbst, noch seinen  Getreuen den Wahrhheitsgehalt solcher Propaganda zu hinterfragen. Seine schlecht begründeten Annahmen galten als heilige Wahrheiten.
Wie Nephi sagte: "er wollte nicht verstehen!"
Die Konsequenz dieser maoistischen Erkenntnisverweigerung waren Hungerkatastrophen, übersteigerter Personenkult und die Verfolgung derjenigen die aussprachen was sie sahen, wie der liebenswürdige Vater Jung Changs, Wang Yu/Shou-yu.
Dieser hochrangige Kommunist und engagierte Armeeführer gehörte zu den Wenigen die es wagten, das  was er als negativ und menschenfeindlich erkannt hatte, nicht länger unwidersprochen hinzunehmen.
Mao betrachtete den Hilferuf  als persönliche Beleidigung und nahm Rache.
Er wollte nicht wissen, dass wegen seines Größenwahns und wegen seiner Weigerung hinzuschauen, Millionen Menschen seines Imperiums litten und verreckten.
Wang Yu/Shou-yu wusste worauf er sich einließ. Doch er gehorchte seinem Gewissen.
Das büßte er mit seiner Freiheit, dann mit seinem Verstand und schließlich nach Jahren der Quälerei mit dem Leben.
Wer Jung Changs Buch liest und wieder liest, ist mit Nephi darüber traurig, dass  zuviele "Menschen nicht nach Erkenntnis trachten, sie wollen große Erkenntnis nicht verstehen, auch wenn sie ihnen in Klarheit gegeben wird."
Quellen:

1)  Wikipedia
2)  ebenda

Montag, 22. Oktober 2012

Mehr als 900 Buch-Mormon-Verse sind einmalig


sie  verdienen allesamt unsere Aufmerksamkeit. Während meiner letzten Lektüre ausnahmslos aller seiner Sätze - bis jetzt las ich dieses Buch 11 mal, - empfand ich die Warnung
"rührt die unreine Gabe nicht an, ... verzichtet auf alles was ungöttlich ist"
als besonders stark.
Ab sofort hätten wir eine perfekte Welt, wenn wir täten was Moroni uns zum Abschluss zu sagen hat.
Natürlich widerstrebt uns solche Mahnung, solange wir nicht verstehen was er meint.
Natürlich verstand auch ich, als 12jähriger, etwas dümmlicher Bengel nicht, was mein Vater mir sagte.
Es war exakt dasselbe:
"Rühre nichts an, was dir nicht gehört, auch kein Mädchen, es sei denn sie ist deine Frau."
Verrückt!, dachte ich, und zugegeben, besonder elegant hatte sich mein Vater nicht ausgedrückt. Warum sollte ich die hübschen und die weniger-Hübschen nicht per Handschlag begrüßen? Das war doch selbstverständlich.
Aber noch bevor ich ihn, als fast 17jähriger wiedersah, nachdem er den Krieg als Marine-artillerist in Narvick, Norwegen und nach französischer Gefangenschaft einigermaßen überstanden hatte, erfuhr ich was er meinte.
 
Ich wollte, nach der Sprengung der Wolgaster Peenebrücke am 30 April 1945, auf großen Raubzug gehen, weil die Schaufensterscheiben fast aller größeren Geschäfte, infolge des heftigen Luftdrucks,  zu Bruch gegangen waren. Die Hose die mir im Gaugergeschäft ins Auge stach nahm ich zwar mit, doch kaum hatte ich sie "beschlagnahmt" wusste ich: das ist unrecht und gab sie frei.
 
Kaum ein Jahr später boten sich mir eine Reihe Gelegenheiten zur "Mund-zu Mund-Beatmung" mit drei oder vier Stadtschönheiten meines Alters, die ich mit Genuss wahrnahm. Wie schön!, das also ist das wahre Leben!
Aber bald biss mich das Gefühl und die Frage: welche hast du jetzt belogen? Oder da war noch etwas, nämlich, mir war klar: entweder bist du ein Mormone und tust was das Buch Mormon dir rät und du folgst dem Rat deines Vaters, oder du stellst dich dagegen.
Das "Entweder - Oder" stand in nicht gerade kleinen Lettern in mir niedergeschrieben.
Weder war das geklaute Kleidungsstück, noch waren die blutjungen Wolgasterinnen unrein, das war klar, aber durch meinen Besitzeranspruch verletzte ich mein Gewissen und damit sie, weil ich vorgab sie zu lieben: ich wollte etwas haben und noch-mehr, ohne zu beabsichtigen, dafür den Preis zu bezahlen .
 
Es war in mir verankert. Ich weiß nicht seit wann, aber es war da. Ich hatte gesehen wie die sehr vielen Wilden unter den Rotarmisten sich auf die Mädchen und Frauen gestürzt hatten... wochenlang nahmen sie,  verletzten brutal die Würde der Unterlegenen. Vielleicht war es alles in allem eine Kombination aus Bedauern und meinen Treue-Idealen die ich gerade über Bord werfen oder bewahren wollte.
Ich  konnte, noch bevor mein Vater wieder in mein Leben trat, damit leben, zu denken, dass mir ja nichts entgeht, denn die Zeit rückte immer näher, dass ich die Schönste und Beste zur Frau nehmen dürfte, - etwas das tatsächlich wahr wurde -, und wie froh war ich, dass sie wie ich gedachte hatte. 
 
Dieses Wort: "rührt die unreine Gabe nicht an"
 
stünde auch jenen Bankern gut an, die den Rachen nicht voll genug stopfen können. Es wäre ein Segen, wenn niemand eine Waffe oder Drogen anrühren würde, oder den Füller, um einen Betrug durch Unterschrift zu besiegeln. Es wäre Basis für eine Welt mit mehr Gerechtigkeit, wenn jeder auf das verzichten könnte, was er nicht zuvor erwarb.
Das wäre der Morgenschimmer einer besseren Zeit, wenn die Philosophie des sinnvollen Verzichtes in jedem Elternhaus geübt würde.
Denn nichts geht über das gute Beispiel der Eltern, die nicht viel über Ehrlichkeit und das Gutsein reden, sondern es leben.
Das meinte Moroni.