Sonntag, 31. Januar 2016

Axel Fair-Schulz in “Mormons and Proposition 8” May 22, 2009


 “Why would any sane person pay attention to the Mormon "Church"leaders -- they are an extremely reactionary group. Well-meaning and progressive Mormons should openly oppose them.”

Ich gehöre folglich zu den Unvernünftigen, denn ich gebe sehr Acht darauf was meine Kirchenführer sagen. Seit mehr als 70 Jahren folge ich ihren Ratschlägen und bin gut damit gefahren. Solche Folgsamkeit weitete meinen Erfahrungshorizont, es machte mich immer nachdenklich. Immer war es die Aufforderung zu intelligenter Toleranz, zur Verfeinerung meines Gewissens und meiner Sitten.

Die beiden ersten verlangen eben Grenzen zu setzen.
Zehntausende Gleichaltrige folgten hingegen ihren eigenen Ansichten, manchmal denen der politischen Führer ihrer Zeit. Sie hatten hinterher erhebliche Ursache zu klagen.

Ich werde mich nicht gegen mein Gewissen stellen und ich gestatte niemandem mich wirklich zu nötigen den Intentionen deren zufolgen die völlig andere Prämissen als ich setzte.

Bislang habe ich nie erlebt, dass erwachsene Mitglieder meiner Kirche sich gehässig gegen die Verteidiger von Homo-ehen ausgesprochen haben.

Umgekehrt wird uns kollektive Uneinsichtigkeit vorgeworfen, weil wir strikt am herkömmlichen Familienbild festhalten und ihm den Vorzug geben, dass wir Gegenentwürfen mit allen legalen Mitteln entgegen stehen. 


Mahonri Young, um 1930 Präsident einer Mormonengemeinde in den USA, gab mit mit dieser Skulptur unserem Idelal Ausdruck. 


Der Vorwurf auch deshalb reaktionär zu sein, zeugt von beträchtlicher Überheblichkeit. Auf diese Weise wird echte Meinungsfreiheit diskriminiert.

Irgendwelchen Analysen Glauben zu schenken und den scheinbar auf der Hand liegenden Schlussfolgerungen Zustimmung zu geben wäre mir nur dann möglich, wenn mein Herz und mein Kopf darin übereinstimmen.

Seit meinem sechsten Lebensjahr bis fast zu meinem sechzigsten war ich unausgesetzt dem Trommelfeuer erst nationalsozialistischer dann kommunistischer Propaganda ausgesetzt. Ihre Töne waren zwar schriller als das was jetzt von den Neomarxisten kommt, mir klingen sie dennoch bedrohlich.

Behauptungen  die Mitglieder des Rates der Zwölf und die Erste Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi, wären „extrem reaktionär“, sind nur als Präliminarien zu deuten. Was auf uns „Unvernünftige“ zukommt, falls unsere Ankläger  zu jener Macht gelangen die sie anstreben, lässt sich an nicht wenigen Ereignissen der Geschichte leider recht deutlich ablesen.


Macht dieser Art hat sich schon immer verselbständigt. Nie blieben ihre Macher zugleich auch ihre Herren.

Freitag, 29. Januar 2016

Albert Einsteins Überzeugungen

Source: Einstein and the Poet: In Search of the Cosmic Man (1983). From a series of meetings William Hermanns had with Einstein in 1930, 1943, 1948, and 1954

“I no longer believed in the known God of the Bible, but rather in the mysterious God expressed in nature...”
Ich glaube nicht länger an den Gott der Bibel, sondern an den Gott dessen Wirken sich den in den Geheimnissen der Natur (offenbart oder) ausdrückt.
Ich, Gerd, meine: Man bedenke, dass Albert Einstein, wie er bezeugt, eine katholische Schule in München besuchte:
„Das Schulsystem  scheiterte an mir und ich an ihm… Mein Wissendurst wurde von den Lehrern abgewürgt.“
 Man bedenke zudem, dass das katholische Gottesbild von Kaiser Konstantin geprägt wurde. Das biblische Gottesbild ist völlig unklar. Die katholische Interpretation für „Gott“ ist nicänisch orientiert, wodurch es noch undeutlicher wurde. Nicänischer Gottglaube verlangt zu denken: dass drei gleich eins ist.
“School failed me, and I failed the school. It bored me. The teachers behaved like Feldwebel (sergeants). I wanted to learn what I wanted to know, but they wanted me to learn for the exam. What I hated most was the competitive system there, and especially sports. Because of this, I wasn’t worth anything, and several times they suggested I leave.
This was a Catholic School in Munich. I felt that my thirst for knowledge was being strangled by my teachers.”

"Die Schule versagte an mir und umgekehrt. Sie langweilte mich. Die Lehrer verhielten sich wie Feldwebel. Ich wollte lernen. Aber was ich wissen wollte interessierte sie nicht. Sie wollten, dass ich für die Prüfung lerne. Was ich am meisten hasste war das Konkurrenzsystem… und vor allem Sport. Aus diesem Grund war ich nichts wert. Mehrmals schlugen sie vor, dass ich gehe. Dies war eine katholische Schule in München. Ich fühlte, dass mein Wissensdurst durch meine Lehrer erdrosselt wurde. "
Albert Einstein:
 „Science is never finished because the human mind only uses a small portion of its capacity, and man’s exploration of his world is also limited. Nature is neither solely material nor entirely spiritual.”
Wissenschaft gelangt nie ans Ende, (auch) weil der menschliche Verstand nur einen kleinen Teil seiner Fähigkeiten nutzt. Das Erforschen unserer Welt ist begrenzt. Die Natur ist weder nur materiell, noch ist sie ganz und gar geistig.
Albert Einstein:
“Man, too, is more than flesh and blood; …Behind each cause is still another cause; the end or the beginning of all causes has yet to be found.”
Der Mensch ist mehr als Fleisch und Blut… Hinter jeder Ursache steht eine andere, das haben wir herauszufinden.“
Gerd:  Das ist der Kern meiner Religion: Der Mensch ist mehr als Fleisch und Blut!
Albert Einstein:
“I believe that I have cosmic religious feelings. I never could grasp how one could satisfy these feelings by praying to limited objects. The tree outside is life, a statue is dead. The whole of nature is life, and life, as I observe it, rejects a God resembling man.
“Ich glaube, dass ich kosmisch-religiös fühle, weshalb ich nie verstehen konnte, dass jemand zu begrenzten Objekten betet. Der Baum draußen ist Leben, eine Statue ist tot. Die gesamte Natur lebt und Leben wie ich es beobachte lehnt eine Vorstellung an einen Gott ab der dem Menschen ähnelt.“
Gerd: Auf den ersten Blick lehnt Einstein damit auch das mormonische Gottesbild ab.
Wenn man aber bedenkt, dass Mormonismus seit eh und je lehrt, der Kern des Menschen sei Geist und also ist der Kern Gottes Geist (Intelligenz, Bewusstsein laut Lehre und Bündnisse 93: 33-35), dann löst sich der Widerspruch.
In allen bedeutenden christlichen Religionen gilt die urkirchliche Lehre vom voririschen Dasein des Menschen(geistes) nicht mehr. Sie wurde jedoch erst 543, aus politischen Erwägungen, aus dem kirchlichen Lehrgut verbannt.
Die Folgen waren katastrophal. Hier liegt in jedem Fall der Schwerpunkt: die Entseelung des Menschen geschah durch christliche Kirchen- und Spitzenpolitiker wie Kaiser Justinian.
Möglicherweise äußerte Einstein sich hier jedoch gegen die übliche Vorstellung von einem Gott der durch das „sich-Bekreuzigen“ verehrt werden will, oder durch das Knien der Gläubigen vor Jesus- und Marienstatuen.  Die Verehrung von Kruzifixen, die in Klassenzimmern hingen, konnte den Schüler Einstein nicht positiv beeindrucken.
Albert Einstein:
I like to experience the universe as one harmonious whole. Every cell has life. Matter, too, has life; it is energy solidified. Our bodies are like prisons, and I look forward to be free, but I don’t speculate on what will happen to me.”
“Ich verstehe das Universum als harmonisches Großes und Ganzes. Keine Frage, dieses Leben ist Energie. Jede Zelle hat Leben. Unsere Körper sind wie Gefängnisse und ich freue mich darauf frei sein, wie das jedoch geschieht weiß ich nicht, drüber spekuliere ich nicht.“
Gerd:  Mormonen sagen es ähnlich: unser ewiger Geist lebt nun auf niedrigerem Level als zuvor. (Wir sind in die Sterblichkeit gefallen, in eine Welt der Schmerzen und der bitteren Erfahrungen um zu lernen) Wenn wir den Körper ablegen, kehren wir zu Gott zurück. Darauf freuen wir uns. Falls Einstein wirklich dies gemeint haben sollte: „unsere Körper sind wie Gefängnisse für den eigentlichen Menschen“ dann wäre das ein gewaltiger Hammerschlag gegen die gewählt naturalistische Sichtweise aller Atheisten, pro Mormonismus. Ob Einstein an dieser Stelle, tatsächlich wie die Urchristen und wie Mormonen dachte, ist offen.
Denn das Originalzitat Einsteins lautet an anderer Stelle:
 “A human being is a part of a whole, called by us ‘universe’, a part limited in time and space. He experiences himself, his thoughts and feelings, as something separate from the rest - a kind of optical delusion of consciousness. This delusion is a kind of prison for us, restricting us to our personal desires and to affection for a few persons nearest to us. Our task must be to free ourselves from this prison by widening our circle of compassion to embrace all living creatures and the whole of nature in its beauty.”   D.h.

"Der Mensch ist Teil des Ganzen, des" Universums". Er ist, Teil in begrenzter Zeit und im Raum. Er erlebt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als getrennt vom Rest. Das ist eine Art optischer Täuschung des Bewusstseins. Diese Täuschung ist eine Art Gefängnis für uns. Wir beschränken uns auf unsere persönlichen Wünsche und auf Zuneigung für einige Personen, die uns am nächsten stehen. Unsere Aufgabe muss jedoch sein, uns aus diesem Gefängnis durch Ausweitung unseres Kreises von Mitgefühl für alle Lebewesen zu befreien. Um die ganze Natur in ihrer Schönheit zu umarmen.“
Im nächsten Satz bestätigt Einstein dieses Ganzheitsdenken, indem er formuliert:
The world needs new moral impulses which, I’m afraid, won’t come from the churches, heavily compromised as they have been throughout the centuries.
Ich fürchte, die in dieser Welt so dringend benötigten neuen moralischen Impulse werden nicht von den Kirchen kommen. Sie haben diese Kraft in den vergangenen Jahrhunderten stark beeinträchtigt.“
Gerd: Leider ist das so.
Ihr Umgang mit Menschen spricht gegen „die“ Kirchen. Ihre eigenen Biographien sprechen gegen sie. Grausam ist die ganze Geschichte der „Bekehrung“ anderer. Ignoranz wurde gefördert, Weisheit unterdrückt. Fanatismus dominierte christliches Denken. Toleranz (auch als Ausdruck aktiver Nächstenliebe und Mitleid etwa mit den von der Kirche Gebrandmarkten) zu zeigen und zu üben wurde jahrhundertelang nicht nur in katholischen Ländern wie Glaubensabfall betrachtet.  Die Kirchen selbst verhielten sich damit antichristlich. Nicht wenige ihrer „Heiligen“ waren Verderber der Freiheitslehre Christi. Obenan auf der Liste der Anführer zur Entfaltung eines gnadenlosen, diktatorischen „Christentums“ stehen Verbrecher wie die Bischöfe Damasus von Rom, Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo.
Sie haben zu verantworten, dass das Christentum der ersten Zeit seine Unschuld verlor. Sie haben Gott massiv ins Werk der Befreiung hinein gepfuscht. Sie haben es zum Ekel für alle Menschen gemacht, ausgenommen die wenigen, die davon profitierten. Sie haben das Griechentum und das Urchristentum verschlungen wie es nur Wölfe können. Sie sind die Väter der Inquisition. Ihre Untaten klagen sie an. Ihre frommen Lobeshymnen auf den sanften Jesus wiegen wie eine Feder, ihr niederträchtiges Tun  ist felsenschwer.

Albert Einstein:
The world needs new moral impulses… “Perhaps those impulses must come from scientists in the tradition of Galileo, Kepler and Newton. In spite of failures and persecutions, these men devoted their lives to proving that the universe is a single entity, in which, I believe, a humanized God has no place.”
“Wahrscheinlich werden diese Impulse - zu einer höheren Moral – von Wissenschaftlern kommen, die in der Tradition der Galileo, Kepler und Newton stehen. Trotz der Misserfolge und Verfolgungen, widmeten diese Männer ihr Leben (der Wahrheit), um zu beweisen, dass das Universum eine Einheit ist, in der, wie ich glaube, ein vermenschlichter Gott keinen Platz hat.“
Gerd:  Bislang kamen aus Reihen der Wissenschaftler keine Impulse dieser Art, die - wie der allzu oft traurige Lebensalltag zeigt - so dringend benötigt werden.  Einstein hat Recht: von den Großkirchen sind sie nicht zu erwarten. Tatsächlich kamen sie nicht! Obwohl der gegenwärtige Papst Franziskus eine angenehme Ausnahme ist. Er versucht es mit aller Kraft eine eigene Kirche zu bessern.
Meine Familie schloss sich 1932 der “wiederhergestellten” Urkirche, -den „Mormonen“ -, an. Da  wird ethischer Rigorismus nicht nur gelehrt - das Buch Mormon ist voll davon -, sondern das Handeln nach den Geboten Christi gilt als unabdingbare Lebensnorm. „Du hast Salz der Erde zu sein“… du musst für die Rechte anderer eintreten.
Man ist nie sicher wie viele, da wie hier, nur ein Leben nach den Prinzipien der Wahrhaftigkeit vortäuschen, aber auch sie erfahren es aus dem Buch Mormon: ihre Heuchelei wird offen gelegt werden.
Es gilt jedoch:
Seitens der meisten Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wird diese Religion der sittlichen Reinheit und der perfekten Toleranz gelebt.
Andererseits gibt viele die sich selbst für Christen und Hüter der Würde des Menschen halten, aber die sich wenig z.B. um die Würde der Frau kümmern, wenn ihnen die Gelegenheit günstig erscheint.
Da beginnt der Barbarismus sein Unwesen. Mitglieder meiner Kirche, wenn sie wiederholt das Gesetz der Keuschheit brechen, werden ausgeschlossen – was aber weder eine Rückkehr nach Besserung ausschließt, noch das Recht auf weitere Teilnahme an den Zusammenkünften).  
Vor 1830 gab es keine Erklärungen seitens  Kirchenoffizieller die ausdrücklich bestätigen, dass jedermann frei ist seinen Lebensstil zu wählen ebenso seine Ansichten in religiöser Hinsicht.
Erst mit Vatikanum II - 1965 – gewährte die katholische Kirche Religionsfreiheit.
Das Recht auf Entscheidungsfreiheit ist dagegen Zentrallehre der Kirche Jesu Christi der HLT!
Das Buch Mormon lehrt und begründet das Prinzip. Wer die Freiheit eines anderen antastet, der lehnt sich gegen Gott auf. Es gibt auch andere Impulse, die Mormonismus wirkungsvoll ausstrahlte und die eigentlich jeder Unvoreingenommene selbst wahrnehmen kann.
Die Antwort auf eine Anfrage – betreffs der Mormonen - die sich an den Referenten an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen,  Herrn Prof. Dr. Michael Utsch richtete lautete:

 „Der persönliche Einsatz und das ehrenamtliche Engagement (der Mormonen) sind bewundernswert. Auch die hohe Wertschätzung von Ehe und Familie bei (ihnen) und die aufmerksame Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich.“
Der heftige Antimormone Pietro Arnese kam in seinem provozierenden Artikel:  "Enthüllungen" und "Trivialitäten" 
nicht umhin, zu sagen:

"Mormonen sind gute Menschen. Es hat keinen Sinn, die Fakten und Statistiken zu leugnen, die sie für ihren Patriotismus, ihren staatsbürgerlichen Sinn, ihren Fleiß und ihre moralische Güte auszeichnen. Sie unterstützen sich gegenseitig mit einem Hilfsprogramm, das nur selten mit anderen religiösen Gruppen verglichen werden kann. In den Vereinigten Staaten finden wir einige illustre Namen auf dem Gebiet der Politik, Wirtschaft und Sport. Als soziale Gruppe sind die Mormonen außergewöhnlich."
Einstein forderte eben dies:
“And as man becomes conscious of the stupendous laws that govern the universe in perfect harmony, he begins to realize how small he is. He sees the pettiness of human existence, with its ambitions and intrigues, its ‘I am better than thou’ creed.
This is the beginning of cosmic religion within him; fellowship and human service become his moral code. Without such moral foundations, we are hopelessly doomed.
If we want to improve the world we cannot do it with scientific knowledge but with ideals. Confucius, Buddha, Jesus and Gandhi have done more for humanity than science has done.
We must begin with the heart of man—with his conscience—and the values of conscience can only be manifested by selfless service to mankind.” D.h.
“Wenn der Mensch zum Bewusstsein der wunderbaren Gesetze kommt, die das Universum in vollkommener Harmonie regieren, dann beginnt er zu erkennen, wie klein er ist. Er sieht die Kleinlichkeit des menschlichen Daseins mit seinen Ambitionen und Intrigen, die Nichtigkeit seines  (wirklichen) Glaubensbekenntnisses: " Ich bin besser als du!"
Solche Einsicht wäre der Beginn der kosmischen Religion in ihm. Kameradschaft und menschlicher Dienst (am Nächsten) wird (durch Demut) zu seinem moralischen Gesetz.

Ohne solche moralischen Grundlagen sind wir hoffnungslos zum Scheitern verurteilt.

Wenn wir wünschen die Welt zu verbessern, dann können wir es nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern mit Idealen. Konfuzius, Buddha, Jesus und Gandhi haben mehr für die Menschheit getan, als die Wissenschaft.
Wir müssen mit dem Herzen beginnen zu denken. Das Gewissen, und die Werte des Gewissens, können nur durch selbstlosen Dienst an der Menschheit manifestiert werden.

Gerd: Einige Mormonismuskritiker machten sich geradezu lustig über diesen Vers des Buches Mormon, weil sie seinen Sinn nicht erkannten:
„ Ihr habt euer Herz nicht darauf verwandt, es zu verstehen; darum seid ihr nicht weise gewesen. Was also lehrt ihr dieses Volk?“ Mosia 12: 27
Bemerkenswert ist vor allem, dass die Lehre vom Handeln nach dem Gewissen, wie es Einstein fordert, Hauptgegenstand des Buches Mormon ist.
 „König Benjamin sagt: Du stehst nur dann im Dienste Gottes, wenn du deinem Nächsten dienst.“ Mosia 2: 17
Alma betont die Bedeutung des Gewissens des Einzelnen: Unser Gewissen wird uns richten, nicht Gott. Alma 11: 43  
wir werden dazu gebracht werden, vor Gott zu stehen, wissend, ja, wie wir jetzt wissen, und eine klare Erinnerung an all unsere Schuld haben.“
Man kann es beiseiteschieben. Die Frage lautet: wie lange?
Einstein: „Religion and science go together. As I’ve said before, science without religion is lame and religion without science is blind. They are interdependent and have a common goal—the search for truth.”

„Religion und Wissenschaft gehen zusammen. Ich sagte es schon: Wissenschaft ohne Glauben (Religion) ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind. Sie sind voneinander abhängig und haben ein gemeinsames Ziel – die Suche nach der Wahrheit.“

Montag, 18. Januar 2016

Bist du daran interessiert zu erfahren wie es in der Urkirche zuging?

Wenn du wissen willst wie die Ersten Christen ihre "Gottesdienste" abhielten, dann besuche irgendwo in der Welt zwei- oder dreimal die Sonntagsversammlungen der Mormonen! (Daraus erwächst keine Verpflichtung.) 

Schreibe auf was dir auffiel. Dann vergleiche es mit den Forschungen zu diesem Thema z.B. unter: 
Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“.


Den blau gefärbten Titel markieren und bei Google search eingeben. 

Möchtest du wirklich wissen, was damals um 220 in den Christengemeinden gelehrt wurde, - was also aus Christi Lehrgut noch weiterhin vorliegt - dann lies in einer Unibücherei oder per Fernleihe im: 


"Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft", dritte völlig neu bearb. Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1696-2000. 

Unter  dem Stichwort "Origenes" (285-254) findest du in Kurzfassung das Wichtigste.
Andere Handwörterbücher sind weitaus weniger ergiebig.

Du wirst als aufmerksamer Beobachter herausfinden, ob all das eher den Praktiken und Lehren der Großkirchen oder eher dem Mormonentum entspricht.


Ist der Zugang zu schwierig, dann  wähle diesen Link:


http://www.mormone-gerd-skibbe.de/texte/streifzuege_d_d_kirchengeschichte.pdf


Wenn du dir so dein eigenes Urteil gebildet hast, dann frage deinen Pfarrer, Religionslehrer oder Sektenbeauftragten..., erst dann. Du wirst selbst sehen: sie sind absolut ahnungslos.

Samstag, 16. Januar 2016

Nur eine Notiz aus dem "Ökumenischen Heiligenlexikon", 2016



Der "Sieg des Christentums" wird in Russland mit der Taufe des Großfürsten Wladimir am 28. Juli 988 gleich gesetzt. 
Alle Menschen die des Großfürsten Befehle empfangen konnten, hatten wie er das angeblich christliche Wasserbad zu nehmen:  

           Bild: Wikipedia Wladimirs Untertauchung (Taufe)

Das "Ökumenische Heiligenlexikon" schreibt: 

"Mit seiner Taufe ... am 28. Juli 988, ... erhielt (Wladimir) den Taufnamen Basil. Nun wurde das christlich-orthodoxe Bekenntnis zur Staatsreligion. Große Teile des Volkes wurden - gegen (ihren) Widerstand, der massiv unterdrückt wurde - noch im selben Jahr... - getauft, die Heidenbilder in den Fluss Dnjepr geworfen."

Darf man das, was da im Sommer 988 in Russland passierte einfach so hinnehmen und es obendrein wie einen Sieg der Freiheit feiern? 

Was musste die Folge dieses massiven Verstoßes gegen das Gesetz Christi sein?
Jesus hatte es gleich gesagt:

"Ich bin gekommen den Gefangenen die Freiheit zu bringen." 
Lukas 4 Sein Ziel sei die Menschen zu lehren Friedensstifter zu sein, reines Herzens zu sein, Gerechtigkeit zu bringen. Matth. 5

Wer erlaubte Wladimir den Menschen die Unfreiheit zu bringen? 
Den Vorgang Menschen gegen ihren Willen eine Gesinnung über den Kopf zu stülpen, kennen wir zur Genüge. Er ist sogar Hauptteil der sogenannten Christengeschichte. 
Lenin hat den Spieß nur umgedreht. Grundsätzlich handelte er wie Wladimir.
Diktatoren nennen wir die Akteure. Aber Jesus war kein Diktator: Das Menschenrecht auf individuelle Entscheidungsfreiheit ist keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts! Es war unter Juden und den ersten Christen selbstverständlich. "Christen" haben es abgeschafft.


             "Erwählet euch wem ihr dienen wollt!" 
ruft bereits Josua vor fast dreieinhalbtausend Jahren aus und Jesus betonte, er - der große ICH BIN - habe seit eh und je seine Juden wie eine Henne ihre Küken unter seine Fittiche schutzbietend versammeln wollen:                    
               "aber ihr habt nicht gewollt." Matth.23

Banditen gestatteten sich das gottgegebene Menschenrecht zu brechen. So einfach, so. Deshalb sind sie Banditen!
Weil es ihnen politisch klug erschien haben die Macher des "christlichen" Roms und sogar zeitweise Wittenbergs, Moskaus und Byzanz sich seit je statt vom Geist und Gesetz Christi leiten zu lassen, aus Gründen des Machterwerbs oder ihres Machterhaltes als diktatorische Gewalthaber erwiesen.

Auf diese Weise erstritten sich selbst Leute mit großen Namen ihren Platz in der Kategorie der Oberbanditen. Beispielhaft für sie steht Papst Gregor VII. (1020-1085). Er drückte den Geistlichen den Zölibat wie eine Faust aufs Auge.  Er hat - 1074 - in einer einzigen Nacht hunderttausend rechtmäßig verheiratete Ehefrauen seiner Priester zu Nutten erklärt und etwa vierhunderttausend Kinder solcher Ehen zu Halbwaisen gemacht. Entwurzelt wurden sie. Sie hatten kaum eine Chance nicht im Verbrechermilieu zu verkommen.

Lang ist die Namensliste derer die den Willen von Millionen, mittels ihres raffiniert gewonnenen Einflusses auf Armeen und staatliche Gesetzgebung, brachen. Hier steht der Name des Herrn Bischofs Ambrosius von Mailand obenan. Er baute in den siebziger Jahren des 4. Jahrhunderts seine Macht über Kaiser und Reiche systematisch aus. Eiskalt nutzte er die geistige Unterlegenheit seiner ratsuchenden jungen Kaiser aus. Eiskalt diktierte er, als Urkatholik, ein Gesetz (Cunctos populos von 380), das er obendrein jenen Kaisern unterschob die das Gegenteil vertraten. 


Im Internt 2016 wird es das Dreikaiseredikt genannt. 

Dies ist inkorrekt. Das Zwangsdiktat kam nicht von den drei Kaisern die damals durch Ambrosius faktisch degradiert worden waren.

Es ist eine jene Falschdarstellungen deren sich die Kirchen reichlich bedient haben. Es ist eine faustdicke Lüge, eine der gewollt in die Irre führenden Lügen von unverantwortbar handelnden Fälschern zugunsten ihrer "Kirchenidee".
Kaiser Gratian der dieses Gesetz der Schande erdachte haben soll war bekanntlich ein Vertreter und Verkünder von Toleranz. Sein Halbbruder Kaiser Valentinian (II.) damals erst neunjährig  soll die brutale Unterdrückung aller Nichtkatholiken gefordert haben, obwohl seine gesamte Umgebung für das Gegenteil eintrat? Cunctos populos sei "sein" Gesetz das sogar Weltgeltung forderte? 
Er war, wie seine Mutter die Kaiserinwitwe Justina Arianer, aber "C.p." richtete sich gegen den Arianismus.  
Der dritte Kaiser, Theodosius sei der Schreiber des Diktates im Sinne des Ambrosius gewesen? Ebenfalls unwahrscheinlich, denn zu dieser Zeit war er noch kein "Christ".

Ambrosius hatte es ausgeheckt. Er verbot in strikt hitlerscher Manier anders als er zu glauben. Er ignorierte, - wie Großfürst Wladimir - dass Freiheitsberaubung Empörung gegen Gott ist. 

Hunderttausende Pfaffen wurden fortan im Sinne des Ambrosius eingeschworen  das Tun von Unholden des Typs Damasus von Rom (Papst seit 366) zu preisen. 
Eben das steht immer noch in der "Rassen"gesetzgebung" vom 27. Februar 380 so festgeschrieben.
Wie ihr Herr und Meister Ambrosius schritten Christenpriester heuchlerisch Rechtschaffenheit vortäuschend über die wiederum ihnen unterlegenen Menschen mit ihrem getroffenen Gewissen, wie über Unrat hinweg.

Erschüttert sehen wir Spätergeborenen zurück auf den Holokaust der Goebbels, Himmler und Hitler, sowie auf  den Holodomor Stalins an Ukrainern in den 30er Jahren. 
Wir lesen betroffen wie viele Menschen in jenen Kriegen in Mitleidenschaft gezogen wurden, die unter christlichen Nationen endlose Jahrhunderte hindurch stattfanden. Wir weigern uns deshalb die Verursacher als Helden zu loben, aber Moskau tut es, indem es Großfürst Wladimir wie seinen Geistvater Konstantin als Heilige betrachtet.
Es steht in den unvergänglichen Berichten der tatsächlichen Menschheitsgeschichte nieder geschrieben wie gewalttätig Wladimir und Konstantin denn auch selbst mit ihren nächsten Familienangehörigen umgegangen sind.

Seit dem 1. ökumenischen Konzil wagen es die konstantinisch-ambrosianischen Trinitarier ihre vor Wut geballten Fäuste gegen alle zu recken die sich ihrem Diktat widersetzen. 
In den USA ist es bis zur Stunde das protestantische Pfaffentum das selbstherrlich bestimmt, wer ein Christ ist, der muss wie sie nicänisch glauben. Purer Stalinismus, im Namen Christi, ist ihrem Wesen gemäß. Sie lügen und heucheln mit süßer Stimme wie weiland Herr Bischof Ambrosius von Mailand dessen Stimme und Maske schon vor geraumer Zeit fiel. Was da nun zum Vorschein kommt sieht zunächst immer noch aus wie eine Statue aus Zuckerguss, bloß, tritt man näher heran, dann sieht man es: wo ein Menschenhaupt sein sollte, da befindet sich ein Drachenkopf.
Drachen kümmern sich nicht um deine Absichten. Mit Feuer verzehren sie alles was ihnen widersteht, vor allem dein Recht auf Entscheidungsfreiheit, das den ersten Christen mehr als ihr Leben bedeutete.

Die heftigsten Feinde des Individualrechtes - das selbst Gott niemals antasten würde, (Origenes) - hielten sich selbst für die größten Wohltäter an der Menschheit.
Doch, wie sagte Jesus in seiner Grundsatzrede, die man auch die Bergpredigt nennt?

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!... Jeder Baum der keine guten Früchte trägt wird abgehauen werden..." ebenda

Kaiser Justinian (483-565), du Heiliger der Orthodoxen, was hast du dir dabei gedacht, als du, in deinem berüchtigten Codex XI, die Todesstrafe für die verlangtest die von deiner willkürlich gewählten Variante des konstantinischen "Christentums" abfallen? Wie hast du die Andersglaubenden behandelt? War es dir wichtig, Jesu Forderung zu bedenken, man solle seine Feinde lieben? Warum war dir Macht wichtiger als das Lebensglück derer über die du glaubtest verfügen zu dürfen?

"Wehe dem der Gutes böse und Böses gut nennt" warnte bereits der Prophet Jesaja 5: 20

In der orthodoxen Kirche wird der unselige Justinian hoch verehrt. Im Kalender der Lutherischen-Missouri-Synode steht sein Gedenktag. Bezeichnenderweise halten ihn viele andere ebenfalls für einen Helden. Warum dieselben Leute sich vor Ekel schütteln wenn sie hören, jemand verehre den Vater der Nazi - SA Ernst Röhm, ist nur bedingt zu verstehen.
Diese Justinianverehrer sind sich wahrscheinlich nicht der Tatsache bewusst, dass dieser Mensch es gewagt hat, mit den Ostgoten, die Reste der Urkirche auszulöschen. 

Sicherlich kann man aus kommunistischer Sicht sogar Felix Dsershinski und Herrn Leo Trotzki loben weil sie Ordnung ins russische Chaos der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts bringen wollten. Doch, wie mörderisch sie mit ehrbaren Bürgern umgegangen sind, ist unvergessen.
Das ist ungesühnt.
Massenmord ist unverzeihlich. 
Christeneinsicht lautet:
Wer sein Leben wegen dieser Männer Eisenwille verlor, wird einmal vor Gott auf Gerechtigkeit klagen. Jede Mutter, deren Kinder derentwegen weggerafft wurden, wird in den Tagen des großen Gerichtes dastehen und von den Schrecken und Tod verbreitenden Herren Rechenschaft fordern. So jedenfalls steht es in der Bibel geschrieben:

„Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel und es gab keinen Platz mehr für sie. Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten  wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war." Offb Joh. 

Schauen wir hin was die Forschung zu diesem Thema sagt:

Um 1780, schildert Charles F. Ph. Masson, ein Mann mit Augenmaß, welche Früchte Wladimirs Religion trug:

"Der Russe hat an nichts Interesse, weil er nichts besitzt... er lebt ohne Vaterland, ohne Gesetze, ohne Religion... er hat noch gar keinen Grund die Scholle auf die er gefesselt ist zu verlassen (er kann es sich nicht vorstellen....)  Er hasst alle Arbeit, weil er niemals für sich gearbeitet hat, er hat sogar noch keinen Begriff von Eigentum. Seine Felder, seine Habseligkeiten, sein Weib, seine Kinder, er selbst gehören einem Herrn, (- einem christlichen Herrn, G. Sk.-) der in Willkür darüber schalten kann, und es auch wirklich tut...
Und dann formuliert Masson diesen Satz:

"Die Philosophie, die seit langen Zeiten der Religion den Vorwurf macht, dass ihre eifrigsten Anhänger gemeinhin die schlechtesten Menschen sind, findet vorzüglich in Russland unzählige Gründe zu dieser schrecklichen Behauptung..."

"Geheime Nachrichten über Russland unter der Regierung Katharinas..." Paris, 1800, S.15 u119

Masson findet allerdings auch Ursache für Lob in Ausnahmefällen. Zu den wenigen die sich aus reinem Humanismus Sorgen um ihr Land und ihre Kirche machten gehören der damalige Moskauer Erzbischof Platon, Direktor der Akademie. Er sei ein Mann voller Verstand und Beredsamkeit. Er sei einer, der alles versuchte was in seiner Macht stand um sein Volk zu erheben... allerdings fast vergeblich, weil vor allem die Popen auf dem Land mangels Bildung nicht ausführen konnten, was er wünschte...

Masson berichtet: Viele Jahrhunderte hindurch bedeutete das Christentum in Russland selbst in Kreisen der Gebildeten nichts als eine Art Götzendienst.

"Außer einem geweihten Amulett, das jeder Russe von der Taufe an, wo
 er es bekommt, am Halse trägt und nie ablegt, hat er gewöhnlich
noch ein Bild von Kupfer in der Tasche, das den Heiligen Nikolaus oder einen anderen Heiligen, der sein Patron ist, vorstellt. Er nimmt es mit auf Reisen. Nichts ist sonderbarer, als wenn man einem Bauern oder Soldaten zusieht, wie er seinen kleinen Gott aus der Tasche zieht, darauf spuckt, ihn mit der Hand reibt, und sich plötzlich vor ihm auf die Erde wirft,
hundertmal das Zeichen des Kreuzes macht, die tiefsten Seufzer ausstößt und seine 40 "Gospodi pomiloi" (Gott sei mir gnädig) hersagt.
Ist das Gebet zu Ende so tut er den Gott wieder in die Büchse und steckt sie in die Tasche..."

"Ich habe eine russische Fürstin gekannt, deren Hausgott ein großes silbernes Kruzifix war, das beständig in einem besonderen Wagen hinter ihr herfuhr, und am Abend in ihrem Schlafzimmer aufgestellt wurde. War ihr der Tag über ein Glück widerfahren, und war sie mit ihren Liebhabern zufrieden, so ließ sie eine Menge Wachkerzen um dasselbe herum anzünden, und sagte dann in einem vertraulichen Ton zu ihm: Nun siehst du? weil du dich heute gut aufgeführt hast, so sollst du auch gut behandelt werden. Die ganze Nacht hindurch sollst du brennende Wachslichter haben, ich will dich lieben, zu dir beten, du sollst mein lieber kleiner Herr Gott sein.
War ihr hingegen irgendetwas Unangenehmes zugestoßen, so durften die Kerzen nicht angezündet werden. Sie verbot ihren Bediensteten dem armen Kruzifix irgendeine Art von Verehrung zu erweisen und überhäufte es mit Vorwürfen, Scheltworten und Grobheiten." S. 132

Natürlich gab es zu allen Zeiten und in allen Religionen der Welt Priester und Gläubige die den tieferen Sinn ihres Glaubens suchten und ihm nahe kamen, nämlich, dass da ein guter Gott ist, der uns, gemäß unserem Wunsch,  zur Welt niedergeschickt hat, damit wir aus eigener Erfahrung  lernen Gut von Bose zu unterscheiden, der uns aus der Misere erretten will, indem wir seinen Geboten zur Toleranz, der Grundsatztreue und der Wahrhaftigkeit folgen.
Immer wieder, in allen Zeiten der Christenherrschaft, gab es neben dem sehr negativen und leider überwiegenden Teil auch Positives.

Wladimir hatte mit seinem Entschluss sich taufen zu lassen seine Entscheidung zugunsten des goldstrahlenden Byzantinismus getroffen, aber nicht zugunsten des eigentlichen Christentums.

Nicht die Lehren Christi hatten Wladimir überzeugt, sondern die politischen Vorteile die sich ihm als Folge eines Militär- und Kirchenvertrages mit dem "justinianisch" orientierten Byzanz boten. Wladimir und seinen Gesandten gefielen die goldenen Gottesdienste. Vor Staunen gingen ihnen die Münder auf. Wer je in der Hagia Sophia zu Wladimirs Zeiten einen "Gottesdienst" miterlebte - falls der vom Original keine Vorstellung besaß -  der musste tief beeindruckt sein. 

Nicht wenigen Karrieristen kam das gelegen. Auch sie durften fortan glänzen? Das war es was sie wünschten. 
  
Seit 988 bewahrte die Russisch-Orthodoxe Kirche den damals übernommenen Ritus.


Die Inthronisierung des Patriarchen von Moskau und ganz Russland

So gingen die Kaiser der Metropole (Byzanz) Konstantinopel damals gekleidet.

Lt. Überlieferung: Im Jahr 314 bekleidet Kaiser Konstantin den greisen Papst  Silvester I. , der die weiße apostolische Tunika trug, mit der roten Chlamyx der Kaiser und Senatoren Roms und erhob den obersten Hirten der Christen aus dem Katakomben-Dasein zur höchsten öffentlichen Würde.

525 erhält Johannes I. für sich und seine Nachfolger von Kaiser Justinian I. die Erlaubnis zum Gebrauch der kaiserlichen Kleidung. 589 auf dem Konzil von Narbonne den einfachen Klerikern verboten. 

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Dass eine seriöse katholische Quelle sogar die "Einkleidung" Silvester I. durch Kaiser Konstantin erwähnt macht bedenklich, denn selbst die Catholic Encyclopedia gibt davon keinen Bericht. Eine geschichtsfälschende Auskunft kann nicht Basis zur Rechtfertigung von irgend etwas sein.
Zum Gold kam die Ausrede, die Lüge, die Legende. Legenden beherrschten die angeblichen Gottesdienste ihnen wurde mehr Beachtung geschenkt als der Heiligen Schrift.


Petrus, Jakobus und Johannes, die Säulen der Kirche, wären aus dem Staunen nicht herausgekommen, hätten sie diese Entartung ihrer Religion miterlebt, die eine Aufwertung sein wollte und doch nichts weiter war als Augentäuschung. 

Millionen wurden seit den Tagen von Cunctos populos und erst recht seit Kaiser Justinians "Willenserlassen" nicht gefragt ob sie "Christen" byzantinischer oder einer anderen Farbe werden wollten, oder ob sie bleiben wollten was sie zuvor waren. Sie mussten wie die Menschen unter Wladimir unabhängig von ihrem eigenen Willen "getauft" werden. 
Was das mit der Lehre Christi zu tun hat?
Absolut nichts!