Sonntag, 26. März 2017

Das Internetportal "Jesus.ch"

Ziel ist, den § 166 StGB der Bundesrepublik Deutschland zu präzisieren der eine öffentliche, ungerechtfertigte Verunglimpfung einer religiösen Minderheit unter Strafe stellt oder der den entsprechenden Publizisten auferlegt offenbare Desinformationen ebenso öffentlich zu korrigieren.

Jesus.ch schreibt und verbreitet im Internet kontra Mormonen noch am 26. März 2017:

1.) Niemand hat die „goldenen Blätter“ gesehen, aus denen durch eine angebliche Prophetenbrille das Buch Mormon entstanden ist.

Erwiderung: Umgehend kontrollieren ob diese Aussage wahr oder unwahr ist: Buch Mormon online sofort überprüfbar:
-      Das Zeugnis der drei Zeugen und das Zeugnis der acht Zeugen.

2.) „Die eigentliche Quelle vieler Offenbarungen (seitens der „Mormonen“) liegt …im Dunkeln. Kritiker vermuten auch dämonischen Hintergrund.

Erwiderung:

Das darf man denken, aber nicht publizieren, solange handfeste Belege nicht vorliegen. Für Christen gilt generell Jesus Christi Prüfstein: ein schlechter Baum kann keine guten Früchte hervorbringen.“ Matth. 7: 18

Prof. Dr. M. Utsch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin formulierte 2012, gegenüber „Zeitzeichen“:

„Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Ethik und Moral. Der persönliche Einsatz und das ehrenamtliche Engagement sind bewundernswert. Auch die hohe Wertschätzung von Ehe und Familie bei den Mormonen und die aufmerksame Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich.

Satanischen Ursprung für die Lehren der Kirche Jesu Christi anzunehmen, setzt eine gehörige Portion Nichtwissen, Dummheit und Ungezogenheit voraus. Das zu behaupten ohne entsprechende Beweise zu präsentieren, ist Bruch des ersten Gesetzes jeder Zivilisation: der Unschuldsvermutung. Sie zu beugen erlaubten sich nur Diktatoren des Wesens Hitler,s Lenins und Maos und hier nun ein frommer Bibelkreis der Schweiz.
Die Punkte 3 und 4 sind zwar diffamierend, aber strafrechtlich nicht relevant. Sie bezeugen lediglich einen gravierenden Mangel an Wissen soweit es urkirchliche Lehren betrifft.
3.) Joseph Smith beruft sich auf Offenbarungen, die in wesentlichen Punkten von der Bibel abweichen. So lehrt er zum Beispiel die allmähliche Entwicklung des Menschen zum göttlichen Wesen.
Demgegenüber steht das Christusgebot: „Ihr sollt vollkommen (perfekt) werden, gleich wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“ Bergpredigt
Nachweislich war die Lehre von der Möglichkeit der Vergottung jedes Menschen (in der Ewigkeit) der die Gebote Christi hält, Teil urchristlicher Lehren: So sagt der evangelische Spitzentheologe A. von Harnack
„... der Gedanke der Vergottung (des Menschen) der letzte und oberste gewesen ist; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a“ Adolf von Harnack  „Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck

Es muss vorausgesetzt werden, dass publizierende Theologen das wissen.
Weitere Beweise dafür liegen mit diesbezüglichen Passagen in meiner beigefügten Dokumentation vor:
Gegen die Behauptung von Jesus.ch, steht insbesondere die wissenschaftliche Analyse von Prof. Dr. Heikki Räisänen, Helsinki Finnland Februar 1984 erschienen in der "Theologischen Literaturzeitschrift" 109. Jahrgang
Räisänen sagt nach einer kurzen Einleitung:
Das Wort Gottes kann keine Widersprüche enthalten. Wo Joseph Smith Widersprüche entdeckt, gleicht er sie aus. Viele seiner Harmonisierungsmaßnahmen sind heute noch aus Werken großkirchlicher Fundamentalisten bekannt. Der Unterschied ist nur, dass Smith sich nicht mit einer harmonisierenden Auslegung begnügt, sondern den Bibeltext selbst verbessert.“
Räisänen benutzt tatsächlich den Begriff: "verbessert". Das ist zunächst verblüffend, denn, die Frage ob man die Bibel verbessern kann oder nicht, ist eigentlich mit einem klaren Nein zu beantworten. Hier wäre der Ansatz zu destruktiver Kritik gegeben, doch das Gegenteil ist der Fall. Prof. Dr. theol. Heikki Räisänen, Spezialgebiet Exegese des Neuen Testaments und Forschungsprofessor der Akademie von Finnland verweist beispielsweise auf den
theologisch wichtigen Widerspruch, der zwischen den Angaben des Exodus über den Umgang Moses (und anderer) mit Gott und der kühnen Behauptung von Joh: 1:18 besteht, niemand habe je Gott gesehen. Während großkirchliche Auslegung geneigt ist, die alttestamentlichen Aussagen abzuschwächen, geht Smith, dem die Diskrepanz nicht entgangen ist, den umgekehrten Weg und korrigiert den johanneischen Text. Joh 1: 19 lautet (in der Inspired Version von J. Smith) also: „Niemand hat Gott je gesehen, außer demjenigen, der über den Sohn Zeugnis abgelegt hat.“
... auch das klassische Problem des Gottesnamens, der lt. Exodus 6: 3 erst dem Mose offenbart wird, während er doch bereits in der Genesis gebräuchlich ist, löst Joseph Smith... indem er aus dem Satzende eine rhetorische Frage macht: „and was not my name Jehova known unto them?“...
Einer der schwierigsten Anstöße für konservative Bibelauslegung ist die unerfüllte Naherwartung. Auch in diesem Fall vertritt Smith eine Deutung, die heute noch in großkirchlichen Konservativismus gang und gäbe ist; der Unterschied ist wieder einmal der, dass er den Text selbst im Sinne der Auslegung ändert. Die Aussage, dieses Geschlecht werde nicht vergehen, bevor alles geschehen sein wird. Matth: 24: 34 wird verbessert: „This Generation, in which these things shall be shown forth, shall not pass away, until all I have told you shall be fulfilled“ dem entsprechend sagt Jesus (bei Joseph Smith) in Matth: 24: 42 nicht „ihr seht dies:“ sondern „meine Erwählten... werden sehen."
Der Rat, dass der Ehemann sein soll als hätte er keine Frau, wird auf die Missionslage durch den Zusatz bezogen: „for ye are called und chosen to do the Lords work“
Konsequenterweise wird festgehalten, dass Jesus nicht am Ende der Tage auf Erden erschienen ist, sondern in der Mitte der Zeit“ z.B. Genesis 6: 60 in der Inspired Version....
Die vielleicht auffälligste Neuerung von allen ist die, dass Smith die Menschheit vom Uranfang an über die Ankunft des Messias Jesus am genauesten unterrichtet sein läßt. Die künftige Heilsgeschichte ist ihr von den frühesten Tagen bekannt... Der mormonische Kommentator Matthews bemerkt dazu: Da die frühen Patriarchen das Evangelium hatten und seinen Vorschriften gehorchten, ist es offenbar, dass der Plan der Erlösung konstant ist und durch die Geschichte der Welt hindurch derselbe gewesen ist. „Dies ist nicht so offenbar in der King James Version!“
In der Tat nicht!
Bei aller Naivität der Lösung sollte zugestanden werden, dass Joseph Smith hier seinen Finger auf ein wirkliches Problem, auf einen heiklen Punkt in der Heilsgeschichte gelegt hat. Wie steht es eigentlich mit Gottes Plan, wenn mit Christus ein neuer Heilsweg eröffnet worden ist, von dem die Alten noch nichts wussten? War den früheren Generationen ein echter Heilsweg offen, etwa in der Form der Buße und der freudigen Annahme des göttlichen Gesetzes?
Wenn nicht, hat dann Gott nicht die alttestamentlichen Frommen irregeführt, indem er ihnen ein Gesetz gab, das das Leben verheißt (z.B. Lev 18: 5) und keinen Hinweis auf seine eigene Vorläufigkeit erhält?
Räisänen verweist dann auf den 1. Clemesbrief indem auch  von dort her Joseph Smiths Linie bestätigt wird:
Clemens versichert, Gott habe von Ewigkeit her alle Menschen auf dieselbe Weise gerechtfertigt, und zwar durch den Glauben... er habe von Geschlecht zu Geschlecht denjenigen Gelegenheit zur Buße gegeben, die sich ihm zuwenden wollten“

… Mit der Kontinuität der Heilsgeschichte hängt es ferner zusammen, dass Smith die paulinische Rede vom Gesetz als Ursache der Sünde oder von seiner sündenvermehrenden Funktion abschwächen muss.... auch diesmal befindet Joseph Smith sich in guter Gesellschaft....

Bei der Umgestaltung (einiger Passagen bei Paulus) bringt (Joseph) Smith ein erstaunliches Maß an Scharfsinn auf, mehrfach entsprechen seine Beobachtungen im großen denen moderner Exegeten...

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Joseph Smith durchgehend echte Probleme erkannt und sich darüber Gedanken gemacht hat... Wie durch ein Vergrößerungsglas lassen sich (bei Joseph Smith) die Mechanismen studieren, die in aller apologetischer Schriftauslegung am Werke sind; die zahlreichen Parallelen zum heutigen Fundamentalismus aber auch zur raffinierten Apologetik etwa der Kirchenväter sind hochinteressant...“
Räisänen fasst schließlich zusammen:

Mit diesen Beispielen aus den Werken Joseph Smiths, sowie aus der neueren Literatur über den Mormonismus hoffe ich hinreichend angedeutet zu haben, dass eine ernsthafte Beschäftigung mit den Werken des Mormonismus eine lohnende Aufgabe nicht nur für den Symboliker und den Religionswissenschaftler ist , sondern auch für den Exegeten und den Systematiker. Der um Fairnis bemühte Forscher kann ihnen den Wert als in ihrer Zeit und Umgebung als sinnvolle Neuinterpretation der religiösen Tradition gar nicht so leicht absprechen…“
 
Jesus.ch sagt weiter: die Mormonen-
Lehre von der „Mehrzahl der Götter“ (engl. plurality of gods) ist nicht mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren.
Dieser Behauptung widerspricht die internationale Geschichtsforschung, erheblich. siehe Anhang.
Die fortlaufende Offenbarung, wie sie zum Beispiel in „Lehren und Bündnisse“ und „Die goldene Perle“ enthalten ist, führt andauernd zu neuen Lehren, die nicht der Bibel entsprechen. Obwohl die Disziplin vieler Mormonen auch Bewunderung auslöst, wirft es auch den Verdacht der Werkgerechtigkeit auf. Der Mensch kann vieles zu seiner Höherentwicklung schaffen. Das Erlösungswerk Jesu Christi wird durch die Vollmachten der Amtsträger stark relativiert. Problematisch ist auch die strenge Hierarchie der Mormonen, verbunden mit einem Offenbarungssystem, das Willkür nicht ausschließt.
Kritisiert wird auch die Vermengung von Religion und Geschäft bei den Mormonen. Immer wenn eine Kirche sich zu stark in kommerzielle Dinge investiert, leidet ihr Verkündigungs- und Seelsorgeauftrag. Geld und Macht sind immer in der Lage, eine Kirche oder Religion zu korrumpieren.
Werter Autor: man soll nicht immer vom eigenen Trachten auf das anderer Leute schließen.


Florian Wüthrich
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redaktion@livenet.ch  

Montag, 20. März 2017

Das Fazit meines Lebens

Sei behutsam, ehe du dein Urteil fällst. Urteile gerecht.
Jesus warnte eindringlich: 

"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet, denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteit werden." Bergpredigt

Darin indessen ist sich die christlich-ökumenische Kirchengemeinschaft sicher, deshalb tönt sie laut:

"Mormonen sind keine Christen", sie sind Unchristen, gefährliche sogar. Aber zum Fazit meines Lebens gehört die Erkenntnis, dass nahezu 99 Prozent der ökumenischen Christenheit, ihr Pauschalurteil, an einer selbstgebastelten Latte misst oder nur nachplappert was ihnen ins Ohr geflüstert wurde.  

Jesu Kriterien für das "Christsein" spielen bei ihrem Richtspruch gar keine Rolle: 

-  "Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt und ich werde ihn lieben."
- "Hütet euch eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen."
- "Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel verlangt werden."
- "Jeder gute Baum, bringt gute Früchte hervor."

Wir müssen lange und gründlich abwägen - ehrlich abwägen -. Selbst gute und gerecht denkende Richter haben schon Unschuldige zu "lebenslänglichem" Freiheitsentzug verdonnert. Aber, es kommt ja, zum Glück, einmal alles heraus, denn das hat Jesus verheißen.

 "Selig werden die sein, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden."  


Samstag, 18. März 2017

Dr. Gassmann ist einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt




Heute morgen hörte ich mir den kompletten Vortrag von 

Dr. Lothar Gassmann zum Thema Mormonen an:





Die Sekte der Mormonen mit dem eigentlichen Namen

 "Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" ist

 vielen Menschen geläufig, aber nur wenige kennen die 

Lehren, die Gründungsgeschichte und Eigenschaften

dieser Gruppierung. Als Sektenexperte geht Lothar 

Gassmann in diesem Vortrag sehr ausführlich darauf ein 


und beurteilt aus biblischer Sicht.


    Kommentare sind für dieses Video deaktiviert.
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    Dennoch hier ist mein Kommentar: 

    Die Quintessenz der Betrachtungen Dr. Gassmanns lautet: böse Mächte sind bei Joseph Smith und den Mormonen im Spiel.
    Dr. Gassmann hat die Kommentarspalte seines auf YouTube verbreiteten Antimormonenvortrages gesperrt. Was ich ihm zu erwidern habe konnte ich nicht dahin schreiben wo es normalerweise hingehört. Also wähle ich diesen Weg um ihm zu erwidern.
    Was fürchtet Dr. Gassmann?  Ist es die Kritik, dass er bestenfalls ein Märchenerzähler ist?
    Zu Beginn betrachtet Dr. Gassmann die Aussagen der drei, dann der acht Zeugen für die Existenz der Platten, die wie Gold aussahen. Am Anfang des Buches Mormon  stehen ihre Namen niedergeschrieben. Niemand von den elf Männern, hat je geleugnet, dass er die Metallplatten Seite für Seite, soweit Joseph Smith die öffnen durfte angesehen hat. Obwohl sich einige von  ihnen, später von der Kirche entfernt haben, blieben sie bei ihrer Aussage. Dr. Gassmann jedoch baut seinen Verdacht auf: „Ist doch auffallend, dass unten elf nur vier verschiedene Familiennamen auftauchen.“
    Er deutet an, da handele es um betrügerische Absprachen.  Das ist ein ungeheurer Verdacht, den er zwar hegen, - den er jedoch nur dann aussprechen darf, - wenn er dafür irgendeinen und sei es noch so kleinen Hinweise vorlegt, sonst ist es Verleumdung.
    Dr. Gassmann behauptet weiter Sidney Rigdon hätte das sogenannte Spaulding-Manuskript gestohlen und es Joseph Smith als Vorlage für das Buch Mormon ausgehändigt. Dabei hätte Parley P. Pratt eine gewisse Rolle gespielt.
    Das ist eine faustdicke Lüge, die er völlig ungeniert gegen einen unbescholtenen Mann vorbringt. Das Buch Mormon wurde im März 1830 bei Egbert Grandin in Palmyra gedruckt. Sidney Rigdon, ein Baptistenprediger sah es erstmalig im frühen September 1830, als er Pratt in sein Haus einlud.
    Oliver Cowdery der Hauptzeuge, später Staatsanwalt hat sich bis zur letzten Minute seines Lebens in Gegenwart schärfster Kritiker für die Echtheit des Bucher Mormon erklärt, ebenso Martin Harris und David Whitmer sogar vor einem Notar.
    Man muss nur einen Blick in die dokumentierte Geschichte werfen um zu wissen, dass es die Nicäner waren, die Vertreter des nicänischen Bekenntnisses, die die Welt kälter, dümmer und elender gemacht haben als sie jemals war. Das belege ich umfangreich in meinem soeben erschienen Buch: „Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung“, ab April 2017 kostenlos im Internet abrufbar. Dr. Gassmannn ist gar stolz dass er Nicäner ist. Das sagt er in der 37. Minute seines Vortrages, indem er die angeblich „mormonische“ Lehre von der Existenz einer Mehrheit von Göttern als polytheistische Irrlehre anprangert -  womit er seine nicänische Grundeinstellung erhärtet -. Das tut er obwohl ich ihm Material zusandte und belegen konnte, dass alle heute lebenden Menschen während ihres vorirdischen Daseins Beiträge zum Schöpfungswerk geleistet haben, wie etwa dieses Zitat bestätigt:
    „... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus   
    Dasselbe ist nachzulesen unter den Schriften Hippolyts von Rom. Das war ursprüngliche Christenlehre.
    Grauenvoll handelten die Nicäner seit je, wenn auch nicht alle.
    Dr. Gassmann mahnt:
    Vorsichtig, das Tempelwerk der Mormonen ist Spiritismus.
    Er redet wie einer der über großes Wissen verfügt. Er weiß aber nicht, dass alle Details über die er teils spöttisch kühn, teils tadelnd spricht, exakt dieselben sind, die den frühen Christen vertraut waren. Er sollte es aber wissen, denn auch ich habe ihn auf die arianischen Mosaike zu Ravenna hingewiesen, die das einwandfrei beweisen.
    Es sind genau die von Dr. Gassmann verunglimpften Elemente, die den Christen der ersten 500 Jahre heilig waren.
    Zutreffend allerdings ist, dass Dr. Gassmann als straffer Anhänger des nicänischen Christentums einiges indirekt sagt. Natürlich die nicänischen Christen die im 4. Jahrhundert als Verehrer Kaiser Konstantins aufkamen, ließen mit dem ursprünglichen Gottesbegriff auch die Tempel-lehre fallen, denn die widerspricht  dem neuen Glauben, der in Nicäa 325 geboren wurde.
    In der 59. Minute seiner anderthalbstündigen Darlegung erklärt Dr. Gassmann:
    Kontakte mit dem Totenreich seien illegitim, hier bestünde ein finsterer Zusammenhang.

    Woher weiß er, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Tempel versuchen Geister herbeizurufen. Das erklärt er nicht näher. Er kann es nicht, weil er das nur annimmt. Vermuten darf er was er will, aussprechen jedoch nur, was er weiß. Das ist Christenpflicht: falsches Zeugnis zu geben ist ihnen untersagt. Er nimmt an, er schlussfolgert, er spekuliert. Ziemlich respektlos versucht Dr. Gassmann Gelächter bei den Anwesenden auszulösen, was ihm auch gelingt, wenn er über mormonische Tempelrituale spricht. 

    Donnerstag, 16. März 2017

    Große Menschen - große Worte (2)


    Charles Darwin (1809-1882), britischer Naturforscher:


    "Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. - Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige, über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes."


    Quelle: pro-leben.de

    Samstag, 18. Februar 2017

    "Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung" G. Skibbe Teil 2

     Wir stehen vor Gott in der Pflicht, unter Einsatz unseres Lebens, wenn es sein muss, das Recht auf die Freiheit jedermanns zu verteidigen.  Leider handelten führende Christen ab dem 4. Jahrhundert aus purem Vormachtstreben genau umgekehrt. Sie schufen das Unrechtsgesetz „Cunctos populos“. Es trat im Februar 380 in Kraft. Jede andere Religion als die nicänisch-katholische (die im römischen Reich nur einen einzigen Gott anerkannte, den Reichsgott aller, den Kaiser selbst, als „Herrgott“) wurde umgehend als unerlaubt betrachtet und konsequent unterdrückt.
    Alle Völker, über die wir ein mildes, gnädiges Regiment führen, sollen (müssen) das ist unser Wille, die Religion annehmen die der göttliche Apostel Petrus den Römern gepredigt hat, und der wie wir sehen werden, auch Bischof Damasus von Rom sich anschließt...(d.h. erlaubt ist nur die 325 zu Nicäa geschaffene Staatsreligion) wer diese Gesetz befolgt soll den Namen eines katholischen Christen führen, die andern aber... sollen die Schmach ... tragen, ihre Versammlungshäuser dürfen nicht Kirchen genannt werden; sie selbst aber unterliegen der göttlichen Strafe...“
    Was das in der Praxis bedeutet, können wohl nur diejenigen voll ermessen, die zu Hitlers Zeiten Sozialdemokraten oder Kommunisten waren, oder wie die nichtkommunistischen Menschen Russlands, nachdem die Bolschewiki, 1917, das Ruder in die Hand nahmen. Ein-Parteien-Systeme sind wie Monokulturen, was nicht ist wie sie, wird ausgerottet. Oder, mit einem anderen Bild gesagt: Ur- und Reichskirche verhielten sich ab Februar 380 zueinander wie viel Feuer und wenig Wasser. Sich gegen das „orthodoxe“  Diktat des „Cunctos populos“ zu stellen wurde ebenso lebensgefährlich, wie ab 1937 in Deutschland für diejenigen, die sich wie Dietrich Bonhoeffer getrieben fühlten gegen die Rassengesetze der Nationalsozialisten zu stellen. Jeder Christ der ab 380 noch glaubte, dass Jesus ein andere als sein Vatergott ist und, dass er ein Angesicht hat,  wurde als „Arianer“ beschimpft und bedroht. (Arianer sind Christen, benannt nach dem Ältesten Arius (260-337) der 325 zu Nicäa dem Kaiser die Stirn bot) Doch Cunctos populos betraf nicht nur die arianisch glaubenden Mitglieder der Kirche, sondern Schritt für Schritt zunehmend traf es Millionen freie Pagane aller Richtungen und sowieso die Manichäer, Mandäer, Montanisten, Makedonianer, Novatianer, Paulianisten uva. soweit römische Armeen die Durchsetzung des Unrechtsgesetzes garantierten. Ihre Initiatoren verdrehten ihre Augen fromm himmelwärts und im selben Nu zerschmetterten sie Christi Proklamation der Freiheit: „Ich bin gekommen den Gefangenen die Freiheit zu bringen…“
    Heutige Nicäner, - das sind nahezu sämtliche Geistliche des „ökumenischen Christentums“ - hegen als ungewollte Rechtsnachfolger von Cunctos populos, eine Neigung über die erwähnten historischen Ungeheuerlichkeiten hinweg zu sehen. Einige Nicäner sind so verwegen, arianisch Glaubende, wie die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) weiterhin als gefährlich zu bezeichnen. Sie wagen es den Spieß umzudrehen. Kühn, aber ohne den geringsten Beleg für ihre Alarmrufe vorzulegen, dröhnen sie, wie ihre Vorväter seit 1 700 Jahren,  in vielen Varianten: „Mormonen sind keine Christen!“ Ist es  ihnen nicht peinlich zu bemerken, dass die Forschung immer klarer herausstellt, dass die Verteidiger des nicänisch-trinitarischen Neugottes irren, dass die Nicäner Arius fälschlicherweise der Häresie beschuldigten? Immer häufiger und energischer wird nämlich bestritten, dass Arius ein Ketzer war.  Rufmord sei es gewesen, heißt es nun. Auch Thomas Hägg bestätigt:
     "…der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4) 
     4 4"Kirchen und Ketzer" 2004 mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft, Uni Bergen

    Noch korrigierte die „christlich – ökumenische Kirchengemeinschaft“ ihre Position nicht. Weiterhin anerkennen ihre Fürsprecher  - jedenfalls offiziell - noch nicht, dass die gegen den Arianismus und damit gegen die Urkirche zielenden Texte des Gesetzesungeheuers „Cunctos populos“ die Welt ins Elend gestürzt haben. Immer noch steht die inkorrekte Aussage, „der Arianismus sei eine der drei großen Häresien, die im Altertum die Kirche erschütterten“ (Hertling) 

    Unbestritten dagegen ist, dass C.p. gegen das Toleranzedikt Kaiser Galerius von 311, sowie des Reskriptes der Kaiser Konstantin und Licinius von 313, verfasst wurde. Dennoch beharren die meisten Geistlichen der Großkirchen darauf, dass die in Nicäa erzwungene und durch Cunctos populos erhärtete Behauptung weiterhin  gilt: „da ist nur ein („Reichs“-)Gott. Wer das nicht glaubt kann nicht selig werden.“ Darin lebt jene Intoleranz die nie Teil  des originalen Christentums war. Zumindest im Sinne der Absichten des Ambrosius von Mailand geschrieben, wenn nicht von ihm initiiert, richtete Cunctos populos nichts als Schaden an, großflächig und nachhaltig. Schließlich kämpfte jeder gegen jeden. Bald herrschte nur noch die Dummheit.


    Toleranz dagegen, wie Jesus sie lehrte, beinhaltet obenan die Liebe, - die Barmherzigkeit -. Toleranz bedeutet Weitherzigkeit und Weitsicht, aber sie setzt auch deutliche Grenzen. Von hier bis dahin ist alles Tun erlaubt. Der Rest ist Übertretung, ist Anarchie. Sie schrieb fortan die Kirchengeschichte.

    Sonntag, 12. Februar 2017

    „Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung“  
    G. Skibbe

    Teil 1: Die Entlarvung des nicänischen Gottes

    Prolog:



    Keine unter den bekannten Kirchen und Denominationen - ausgenommen die Urkirche (mit Tertullian (160-220) (1) und Origenes (185-254) - verfasste zu Beginn ihrer Existenz eine dokumentarische Erklärung wie diese:

    Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.“
    Mormonen akzeptieren nicht nur, sie lieben diesen, den  11. Glaubensartikel ihrer Kirche. 

    Tertullian sagte:  „Es läuft auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinaus, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“.  Georg Denzler,  „Mutige Querdenker - der Wahrheit verpflichtet
    Und Origenes beschwor, dass Gott dem Menschen das Individualrecht zugestand. Niemand ist berechtigt es auszuhebeln. 

    Selten oder nie förderte eine Gemeinschaft, die je den Absolutheitsanspruch erhob, eine ihr wesensfremde andere. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage tat es wiederholt und immer noch.

    Nach der Gründung der Stadt hat die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" in freundschaftlicher Nachbarschaft der römisch-katholischen Kirche ein schönes Gartengrundstück geschenkt, damit diese dort ihre gotische Kathedrale bauen könne." (2) Walther Eidlitz „Reise nach den vier Winden"   
                                                                                 
    Bild Wikipedia: Da steht sie die „Mary-Magdalen-Kirche“, mitten in Salt Lake City.

    Wenn das „Mormonentum“ tolerant bleibt, toleranter als alle anderen größeren Richtungen des Christentums, sollte ihm die Zukunft gehören, denn eigentlich kann niemand anderes als das Beste wünschen. Das wirklich Gute gedeiht nur im Geist gegenseitigen Respekts. Joseph Smith der Prophet der Wiederherstellung verlorenen Wissens wurde ähnlich wie Nathan der Weise befragt: „worin unterscheiden sie sich in ihren religiösen Absichten von anderen?“  Seine Antwort lautete: „Im Tatsächlichen und Wesentlichen gehen unsere Ansichten nicht so weit auseinander, dass wir nicht alle aus einem Quell der Liebe trinken könnten“ (3) Lehren des Propheten Joseph Smith erste deutsche Nachkriegsausgabe 1946?

    Solche Aussage wäre von einem Mann, der behauptet Gott selbst und dessen Sohn Jesus Christus hätten in Visionen zu ihm gesprochen, eigentlich nicht zu erwarten gewesen. Beide Götter hätten ihn beauftragt, ihren weiteren Weisungen folgend, die Urkirche wiederherzustellen.
    Wir wissen, nicht allein diese Behauptung, auch das Vorhandensein des Buches Mormon, als drittes Buch dieser Kategorie, löst zumindest auf den ersten Blick erhebliche Bedenken aus.  Der Koran, der ebenfalls den Absolutheitsanspruch erhebt, ist zumindest passagenweise freiheitsfeindlich. Das weckt Assoziationen. Doch wenn man das Buch Mormon gründlich liest, stellt sich für den Leser heraus, wie eindrucksvoll es das Menschenrecht auf individuelle Entscheidungsfreiheit und das vernünftige Gutsein fördert. Es ermutigt das Individualrecht mit allen angemessenen Mitteln zu verteidigen und in jeder Hinsicht friedenstiftend und damit rechtschaffen zu handeln.
    Moroni der vielleicht größte Held der Buch-Mormon-Ereignisse kämpfte ähnlich motiviert, wie die Helden des Widerstandes gegen Hitler. Wir sind völlig in Übereinstimmung mit den berühmtesten Deutschen und anderen Verteidigern der Menschenrechte. Wir teilen das Toleranzverständnis mit allen die jemals aufopferungsvoll gegen die Intoleranten handelten. 
    Die Männer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg setzten sich, 1944, selbstlos, wie Moroni, zugunsten eines Lebens aller in Freiheit ein. Dass sie den mit wahnwitzigen, menschenverachtenden Ideen gefüllten Kopf damaliger Intoleranz zerschmettern wollten ist bewundernswert. Sie handelten nach höchsten Prinzipien der Tugend.
    Henning von Tresckow ein entschiedener Protestant und Feind Hitlers schrieb nach dem leider erfolglosen Führerattentat aus der Todeszelle: 

    Bundesarchiv Bild 146-1976-130-53, Henning v. Tresckow.jpg"Der sittliche Wert eines Menschen beginnt dort, wo er bereit ist sein Leben für seine Überzeugung niederzulegen."


    (1901-1944) zuletzt Generalmajor der Deutschen Wehrmacht






    Der Protestant Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) lebte ebenfalls, wie zahllose andere Christen, gemäß dem, was er zutiefst glaubte: 

    „Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen. Öffne deinen Mund, richte gerecht, verschaffe dem Bedürftigen und Armen  Recht.“ Sprüche 31: 8

    Wir lieben seinen Mut. Schon im April 1933 forderte er in einem Vortrag vor der Berliner Pfarrerschaft, zehn Wochen nach Hitlers „Machtergreifung:
     "Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde angehören", die Kirche  soll "nicht nur die Opfer unter dem Rad verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen fallen" 
    Weil er, wie viele berühmte Katholiken und Andersgläubige, seiner innersten Überzeugung gemäß, ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit glaubte und lebte, wurde Bonhoeffer im 3. Reich Hitlers hingerichtet und wir "Mormonen" bewundern ihn.


    Bild: Wikipedia

    Fr.Maximilian Kolbe 1939.jpgMenschen wie der Franziskanermönch Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Familienvaters im KZ Auschwitz hingab, sind auch Mormonen ein leuchtendes Vorbild.
    Solche Grundeinstellung lobt das Buch Mormon und das macht es so wertvoll. Wir stehen vor Gott in der Pflicht, unter Einsatz unseres Lebens, wenn es sein muss, das Recht auf die Freiheit jedermanns zu verteidigen.

    Pater Maximilian Kolbe (1894-1941)