Freitag, 22. August 2025

Die vergessene Synode zu Rimini 259 (1)

 Ich erinnere mich an einen Geschichtsprofessor, der öffentlich sagte:

„Meine Kollegen sind wenig an der Geschichte der Söhne Kaiser Konstantins interessiert."

Dazu muss gesagt werden, dass um das Jahr 260 um Haaresbreite der grauenvolle Siegeszug des Trinitarismus, durch Kaiser Constantius (317-361) verhindert wurde.



Bedenke, dass die Lehre vom trinitarischen Gott der Christenheit und der Menschheit nichts als Verwirrung und Elend bescherte.

Wiederholt gesagt; christlicherseits war es Athanasius (295?-373), der bereits als Diakon eines alexandrinischen Bischofs den Hass in die Kirche trug. Er war erpicht darauf zu sagen, dass der allmächtige Gott weder menschliche Gestalt noch irgendeine Form hatte. Er wütete:  „Wenn man sie (die ihm nicht zustimmen, G.Sk.)  aber logisch untersucht, so wird es sich herausstellen, dass sie  (die fortan "Arianer" genannt wurden, G. Sk.)  bitteren Spott und Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?... Arianer sind keine Christen... Sie sind die Erfinder von Gotteslästerungen und in Wahrheit die Gottesfeinde, da sie sich, um den Sohn nicht als Bild des Vaters anerkennen zu müssen, vom Vater selbst leibliche und irdische Vorstellungen machen...Wenn aber Gott nicht wie ein Mensch (aussieht), er ist es nämlich nicht, so darf man auf ihn keine menschlichen Eigentümlichkeiten übertragen... Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format) Aus der 1. Rede 

Papst Benedikt XVI. erklärte in seiner 1. Enzyklika, 2007: "Gott hat ein menschliches Gesicht!"

Unermesslich ist das Leid, das alleine Kaiser Justinian über mehr als einhunderttausend italienische Christen brachte: 18 Jahre führt er Kriege gegen die Ostgoten, nur weil die sich weigerten zu glauben, Gott ist überall und nirgends, er ist gestaltlos.


Justinian prahlt sogar:
„Von Gott eingesetzt ...bringen wir Kriege glücklich zu Ende… Wir richten unsere Herzen so auf den Beistand des allmächtigen Gottes, dass wir weder Waffen noch unseren Soldaten, noch den Generälen, noch unserer eigenen Begabung vertrauen müssen, sondern jegliche Hoffnung allein auf die vorsorgende Umsicht der höchsten D r e i f a l t i g k e i t setzen…“ Mischa Meier „Justinian, Herrschaft, Reich und Religion“

Die "Dreifaltigkeit" ist der Gott Kaiser Konstantins, des Athanasius. Er ist der "Gott" der Inquisition. Noch tausend Jahre nach dem italienischen Glaubenskrieg sagt ein mächtiger König Europas: „Niemand ist in unseren Landen seines Lebens sicher, der nur ein Haar breit vom Glauben der römischen Kirche abweicht...“ König Philipp II. vom Spanien 1590. Zitiert in der Evangelischen Kirchenzeitung 1854. Die Ostgoten waren berühmt für ihre Toleranz: König Theoderichs Mutter Ereleuva, zuvor arianischen Glaubens, wie ihr großer Sohn, ließ sich katholisch taufen, und erhielt den Namen Eusebia. Der Arianer Theoderich verstieß sie nicht. Zahlreiche Katholiken gehörten zu seiner engsten Umgebung und sogar zur Familie.   Kaiser Justinians Geheimschreiber war Prokop. Er fand nur Lob für Theoderich: »Nachdrücklich sorgte er für Gerechtigkeit. Seinen Untertanen tat er fast nie ein Unrecht an und ließ es auch von keinem anderen zu."
Die deutsche Historikerin Annette Bruhn sagt: "Mehr als 30 Jahre lang herrschte Frieden in Theoderichs Provinz. Und dennoch kungelten römische Senatoren mit Byzanz und hetzten gegen Theoderichs unkatholischen Glauben, wiewohl er selbst ein frühes Musterbeispiel an religiöser Toleranz gegeben hatte... Zwar residieren die Päpste im Lateranpalast noch lange danach, mit einer Schar Eingeschworener, inmitten von Ruinen und hielten sich großspurig für die Sieger der Geschichte und Retter des Christentums. Gespenstisch ging es zu. Wo einst 1 Million Bürger wohnten, hausten zwischen dem 6. und dem 14. Jahrhundert nur noch ein paar tausend Leute. Dieser verlorene Haufen, hielt sich allerdings für den Nabel der Welt.“ „Pest, Hunger und Schwert“ Spiegel

Wer das Bild

genauer anschaut, der erkennt sofort, dass die weitaus größte Anzahl christlicher Gemeinden, im 4. Jahrhundert, im Osten des römischen Reiches vorkam.
Für diesbezüglich interessierte Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist es aufschlussreich zu wissen, dass nach Kaiser Konstantins Tod, 337, seine drei Söhne Constantin, Constantinus und Constanz für jeweils ihren Verwaltungsbereich festlegten ob die Gemeindevorsteher der katholischen oder der arianischen Glaubensvariante verpflichtet sind.
(Bekanntlich stimmt die Kirche Jesu Christi der HLT mit der arianischen Gottesvorstellung überein. Sie lehnt die katholische Variante des Trinitarismus ab)
Constantius wusste es, im Osten glaubten fast alle Christen gut urchristlich arianisch.
Das wird gerne verschwiegen.
Das in Betracht zu ziehen ist jedoch in unserem Sinne glaubensstärkend.
2011 sprach mich in Innsbruck eine ältere Dame an. Sie sagte, nach meinem Vortrag:
„Schade, dass sie nicht eine Woche eher kamen. Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer katholischen Freundin. Jetzt hätte ich besser erklären können, dass Joseph Smith lehrte, was in der Urkirche Glaubensgrundlage war, nämlich, dass Jesus eine andere Person als sein Vater ist.“
Das bestritt die Katholikin: "Es gibt nur einen Gott!"
2. Bild Wikipedia Aus der Ehe Konstantins mit Fausta gingen drei Söhne hervor, Konstantin II. (316-340), Constanz (320-350) und Constantius II. (317-361).
Letzterer herrschte über den Ostteil des Reiches und ist entschiedener Arianer.
Er berief 359 eine sozusagen Kontra-Synode ein.
In Rimini, Italien, sollte das nicänische Bekenntnis dauerhaft entwertet werden.
Da auch einige Bischöfe anreisten die mittlerweile katholisch an den Dreieinen Gott glaubten, wurden sie durch führende arianische Bischöfe wochenlang belehrt. Bis sie schließlich kapitulierten. Da nun Constantius als alleiniger Kaiser amtierte, lebte die Gesamtkirche wieder unter dem arianischen Bekenntnis.
Welch ein Wandel!
Als sechzehnjähriger las ich einen Artikel von Präsident Joseph Fielding Smith jun. Er stand in einem Priestertums-Leitfaden. Mich faszinierte also schon vor fast 80 Jahren, dass Präsident Smith so deutlich darlegte, dass es den „trinitarischen Gott“ , wie ihn alle Großkirchen lehrten, in Wirklichkeit nie gab.
Vor einigen Wochen fand ich heraus, dass immer mehr Christen der großen Kirchen den Trinitarismus, auf den sie klar verpflichtet sind, ablehnen.
Aber das Leben geht seine eigenen Wege.
Ein katholischer Bischof wurde „durch Cristina Uguccioni, am 4. April 2025 interviewt … Der Geistliche sagte:
„Die Arianisierung des Christusglaubens sei beunruhigend ... Gläubigen fiele es heute schwer, das Nicänum zu bekennen … Es habe im vergangenen Jahr in Deutschland eine Umfrage gegeben. Nur noch 32 Prozent der Katholikinnen und Katholiken, glaubten echt nicänisch“ Katholisches Medienzentrum, 04.04.2025
Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen lt. Wikipedia: „… Untersuchungen unter US-amerikanischen und indischen Gläubigen. Sie zeigten, dass Personen intuitiv zu personenähnlichen Gottesvorstellungen tendieren, die der theologischen Lehre zuwiderlaufen.“
Weil Joseph Smith sinngemäß dasselbe lehrte, nämlich dass er zwei herrliche Lichtgestalten sah, Gott Elohim und seinen Sohn Jesus Christus, wurde er verfolgt

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