Montag, 14. Juli 2025

Wir lieben und wir verteidigen unser Recht auf Entscheidungsfreiheit, das Gott uns schenkte

 

Angela Merkel, damals deutsche Bundeskanzlerin, sagte nach enttäuschenden Gesprächen mit Russlands Spitzenpolitikern: "Die Stärke des Rechts stünde über dem Recht des Stärkeren." Mich erinnerte dies an die Worte Moronis, als er der feindseligen Übermacht der Lamaniten unter der Führung Zerahemnachs gegenüberstand

„Siehe, Zerahemnach, wir haben nicht den Wunsch, Männer des Blutvergießens zu sein. …Siehe, wir sind nicht hergekommen, um gegen euch zu kämpfen, dass wir um der Macht willen euer Blut vergießen; wir haben auch nicht den Wunsch, irgendjemand unter das Joch der Knechtschaft zu bringen. Aber genau das ist der Grund, warum ihr gegen uns gezogen seid; ja, und ihr seid zornig auf uns wegen unserer Religion.“ Buch Mormon Alma 44: 2-3

In seiner zu Recht berühmten „King-Follet-Ansprache, die er wenige Tage vor seinem Märtyrertod 1844 hielt, sagte unser Prophet: “Beschneidet keinem Menschen das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit! Alle Regierungen sollten allen Menschen in diesem Recht schützen. Niemand ist berechtigt, einem Menschen wegen Meinungsverschiedenheiten in Glaubensfragen nach dem Leben zu trachten. Die Religion sollte von allen Gesetzen und Behörden geschützt werden, mögen sie nun wahr oder falsch sein.“ Lehren des Propheten Joseph Smith

Das Bild zeigt die weltgrößte Kathedrale zu Sevilla, Spanien. Baedekers Reiseführer, Spanien, 5. Auflage, 1992, schreibt „Giraldillo ist die den (christlichen) Glauben darstellende weibliche Figur mit der Fahne Konstantins.“

Aber die Fahne Konstantins, ist nicht christlich. Sie steht für Intoleranz.

385 wurden zu Trier, Deutschland, sechs Bischöfe hingerichtet, weil sie sich gegen die Konstanisierung der Kirche stellten. Ihr Vorbild und Mitleidender war Bischof Priscillian von Avila. Sie wurden enthauptet, weil sie in apostolischer Tradition standen. Dieser Hintergrund musste, wegen seiner Unchristlichkeit, im Hintergrund verborgen bleiben. So gilt wesentlich weiter, Priscillian sei ein Irrlehrer.  Aber man fand Dokumente: 

“The question of Priscillian’s orthodoxy has been much discussed. In 1889, 11 treatises ascribed to Priscillian were published, revealing his unorthodox doctrine of the Trinity in which the Son differs from the Father.” Encyclopaedia Britannica

 "Die Frage nach Priscillians Orthodoxie wurde viel diskutiert. 1889 wurden elf Priscillian zugeschriebene Abhandlungen veröffentlicht, die seine unorthodoxe Trinitätslehre enthüllten, in der sich der Sohn vom Vater unterscheidet." Encyclopaedia Britannica

Ana Maria C. M. Jorge eine portugiesische Katholikin von Rang schreibt: „Priscillian hilft uns, ein besseres Verständnis des Christionisierungsprozesses … zu erlangen. … Vor dem Hintergrund fortschreitender „Konstantinisierung“ der Kirchen werden Bischöfe Schlüsselfiguren, in denen sich die Hauptkräfte der Zeit konzentrieren. … Die Konfrontation zwischen rivalisierenden christlichen Gemeinschaften – Priscillianisten und nicänischem Katholizismus – offenbart eine wichtige Facette der von den Christen eingenommenen Position…“  The Lusitanian Episcopate in the 4th Century: Priscilian of Ávila and the Tensions Between Bishops” Center for the Study of Religious History

Priscillian, damals etwa 40 Jahre alt verweigerte die Anerkennung des Nicänums. Er glaubte, wie die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass Jesus eine andere Person ist als sein Vater Elohim. Es gibt kein Missverständnis mehr.  Dem entsprechend zitiert Ana Maria C. M. Jorge eine in lateinisch gehaltene Bewertung zum Fall der Hinrichtung Priscillians „.… aber es gefällt, dass die ursprüngliche Verfassung des Nicänischen Konzils für immer erhalten bleibt und ihnen nicht entzogen wird.“ ebenda

Priscillian glaubte eben anders als Konstantin. Deshalb hackten sie ihm den Kopf ab. Priscillian stand in der Tradition des Arius und Origenes: Er vertrat das urchristliche Bekenntnis: „Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet"

Quelle:

 ‚Die Religion in Geschichte und Gegenwart‘ Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft 3. völlig neu bearbeitete Auflage Vierter Band Kop-O

Freiheit der Meinung und des Glaubens. Erst 1965 erklärte Rom, mit Vatikanum II das Gegenteil ihrer Praxis seit Konstantin: „Glaubensfreiheit!“ Der damalige Konzilsberater und -beobachter Joseph Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.) sagte nach der Abstimmung durch die Konzilsväter: „Die Erklärung über die Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära… Und dass man ab jetzt nie mehr sagen könne, für die katholische Kirche sei die Religionsfreiheit kein Grundrecht, das in der Würde der Person begründet ist.“ Karl Hörmann „Willensfreiheit“




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Wikipedia schreibt:

 Die Giralda ist das ehemalige  Minarett der Haupt-moschee und heutiger Glockenturm der Kathedrale von Sevilla in Andalusien. Die Moschee wurde nach der christlichen Rückeroberung der Stadt im Jahre 1248 zunächst als weitergenutzt, bevor sie im 15. Jahrhundert niedergerissen und als spätgotische Kathedrale  neu erbaut wurde. Das zur Gänze aus Backstein gemauerte ehemalige Minarett blieb jedoch stehen, wurde in Teilen umgearbeitet und dient seitdem als Glockenturm der Kathedrale. Die Giralda ist bis heute das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Aber: Unter dieser Fahne gedieh die spanische Inquisition. Unter dieser Fahne marschierten in den ersten Reihen der  Autodafé -Prozessionen die Kohlehändler die den Stoff lieferten der die tödliche Hitze für die nicht linientreuen Gläubigen verbrannte. Wer den damaligen „Christenglauben  nur im Geringsten in Frage stellte, konnte getötet werden..

 

Unterwerfung und Weltherrschaft, Macht und ungerechtfertigtes Geldstreben, sind die Maximen einer Gesellschaft die wegen des Vorrangs der Lieblosigkeit keinen Bestand haben darf - oder wir vernichten alles.

 

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