Angela Merkel, damals deutsche Bundeskanzlerin, sagte nach enttäuschenden Gesprächen mit Russlands Spitzenpolitikern: "Die Stärke des Rechts stünde über dem Recht des Stärkeren." Mich erinnerte dies an die Worte Moronis, als er der feindseligen Übermacht der Lamaniten unter der Führung Zerahemnachs gegenüberstand:
„Siehe, Zerahemnach, wir haben nicht den Wunsch, Männer des Blutvergießens zu sein. …Siehe, wir sind nicht hergekommen, um gegen euch zu kämpfen, dass wir um der Macht willen euer Blut vergießen; wir haben auch nicht den Wunsch, irgendjemand unter das Joch der Knechtschaft zu bringen. Aber genau das ist der Grund, warum ihr gegen uns gezogen seid; ja, und ihr seid zornig auf uns wegen unserer Religion.“ Buch Mormon Alma 44: 2-3
In seiner zu Recht berühmten „King-Follet-Ansprache,
die er wenige Tage vor seinem Märtyrertod 1844 hielt, sagte unser Prophet: “Beschneidet
keinem Menschen das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit! Alle Regierungen
sollten allen Menschen in diesem Recht schützen. Niemand ist berechtigt, einem
Menschen wegen Meinungsverschiedenheiten in Glaubensfragen nach dem Leben zu
trachten. Die Religion sollte von allen Gesetzen und Behörden geschützt werden,
mögen sie nun wahr oder falsch sein.“ Lehren des Propheten Joseph Smith
Das Bild zeigt die weltgrößte Kathedrale zu Sevilla, Spanien. Baedekers Reiseführer, Spanien, 5. Auflage, 1992, schreibt „Giraldillo ist die den (christlichen) Glauben darstellende weibliche Figur mit der Fahne Konstantins.“
Aber die Fahne Konstantins, ist nicht
christlich. Sie steht für Intoleranz.
385 wurden zu Trier, Deutschland, sechs Bischöfe hingerichtet, weil sie sich gegen die Konstanisierung der Kirche stellten. Ihr Vorbild und Mitleidender war Bischof Priscillian von Avila. Sie wurden enthauptet, weil sie in apostolischer Tradition standen. Dieser Hintergrund musste, wegen seiner Unchristlichkeit, im Hintergrund verborgen bleiben. So gilt wesentlich weiter, Priscillian sei ein Irrlehrer. Aber man fand Dokumente:
“The
question of Priscillian’s orthodoxy has been much discussed. In 1889, 11 treatises ascribed to Priscillian were
published, revealing his unorthodox doctrine of the Trinity in which the Son
differs from the Father.” Encyclopaedia
Britannica
Ana
Maria C. M. Jorge eine portugiesische Katholikin von Rang schreibt: „Priscillian
hilft uns, ein besseres Verständnis des Christionisierungsprozesses … zu
erlangen. … Vor dem Hintergrund fortschreitender „Konstantinisierung“ der
Kirchen werden Bischöfe Schlüsselfiguren, in denen sich die Hauptkräfte der
Zeit konzentrieren. … Die Konfrontation zwischen rivalisierenden christlichen
Gemeinschaften – Priscillianisten und nicänischem Katholizismus – offenbart
eine wichtige Facette der von den Christen eingenommenen Position…“ The Lusitanian Episcopate in the 4th Century:
Priscilian of Ávila and the Tensions Between Bishops” Center for the Study of
Religious History
Priscillian, damals etwa 40 Jahre alt verweigerte die Anerkennung des Nicänums. Er glaubte, wie die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass Jesus eine andere Person ist als sein Vater Elohim. Es gibt kein Missverständnis mehr. Dem entsprechend zitiert Ana Maria C. M. Jorge eine in lateinisch gehaltene Bewertung zum Fall der Hinrichtung Priscillians „.… aber es gefällt, dass die ursprüngliche Verfassung des Nicänischen Konzils für immer erhalten bleibt und ihnen nicht entzogen wird.“ ebenda
Priscillian glaubte eben anders als Konstantin. Deshalb hackten sie ihm den Kopf ab. Priscillian stand in der Tradition des Arius und Origenes: Er vertrat das urchristliche Bekenntnis: „Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet"
Quelle:
‚Die Religion in Geschichte und Gegenwart‘ Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft 3. völlig
neu bearbeitete Auflage Vierter Band Kop-O
Freiheit
der Meinung und des Glaubens. Erst 1965 erklärte Rom, mit Vatikanum II das
Gegenteil ihrer Praxis seit Konstantin: „Glaubensfreiheit!“ Der damalige
Konzilsberater und -beobachter Joseph Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.)
sagte nach der Abstimmung durch die Konzilsväter: „Die Erklärung über
die Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits
das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära… Und
dass man ab jetzt nie mehr sagen könne, für die katholische Kirche sei die
Religionsfreiheit kein Grundrecht, das in der Würde der Person begründet ist.“ Karl
Hörmann „Willensfreiheit“
Wikipedia schreibt:
Die Giralda ist das ehemalige
Minarett der
Haupt-moschee und
heutiger Glockenturm der Kathedrale von Sevilla in Andalusien.
Die Moschee wurde nach der christlichen Rückeroberung der Stadt im Jahre 1248
zunächst als weitergenutzt, bevor sie im 15. Jahrhundert niedergerissen
und als spätgotische Kathedrale neu erbaut wurde. Das zur Gänze
aus Backstein gemauerte
ehemalige Minarett blieb jedoch stehen, wurde in Teilen umgearbeitet und dient
seitdem als Glockenturm der Kathedrale. Die Giralda ist bis heute das
bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Aber: Unter dieser Fahne gedieh die
spanische Inquisition. Unter dieser Fahne marschierten in den ersten Reihen der
Autodafé -Prozessionen die Kohlehändler die den Stoff lieferten der
die tödliche Hitze für die nicht linientreuen Gläubigen verbrannte. Wer
den damaligen „Christenglauben nur im
Geringsten in Frage stellte, konnte getötet werden..
Unterwerfung
und Weltherrschaft, Macht und ungerechtfertigtes Geldstreben, sind die Maximen
einer Gesellschaft die wegen des Vorrangs der Lieblosigkeit keinen Bestand
haben darf - oder wir vernichten alles.
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