Am 10.10. 2012 verbreitete das Radio: die “Stimme Russlands” eine Mahnung, gespickt mit dunklen Annahmen die wie Tatsachen aussehen sollen.
Die kuriosen Aussagen stehen im Folgenden in
G r o ß b u c h s t a b e n.
Fazit: ( Kern der Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage G. Sk.) Die USA seien ein von Gott gewähltes Land. Laut Mormonen soll die zweite Ankunft Jesu auf Erden in Salt Lake City erfolgen.
So ist die Ideologie.
DIE MORMONEN GEHEN DAVON AUS DASS NUR SIE UND IHRE VERWANDTEN AM TAG DES JUENGSTEN GERICHTS GERETTET WERDEN
Und wie sind die praktischen Konsequenzen?
Die Mormonen-Metropole Salt Lake City beherbergt beeindruckend reiche Gebäude. ZAHLREICHE Joseph-Smith-Skulpturen sind dort zu sehen,
ÜBERALL SIND GOLD UND MARMOR...
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage scheint die reichste Glaubensrichtung der Gegenwart zu sein. Nach einer Einschätzung verfügen die Mormonen über rund 30 Milliarden US-Dollar. Dieses Geld kann sowohl für missionarische ALS AUCH POLITISCHE ZWECKE AUSGEGEBEN WERDEN. DER INTERNE SICHERHEITSDIENST PASST AUF DIE EINHALTUNG DIESER REGEL... Die Hierarchie in der Mormonen-Kirche ist sehr streng, der Eigenwille ist nicht willkommen.
Dieser Struktur hat die Kirche vielleicht ihren zunehmenden internationalen Einfluss zu verdanken, sagt der russische Religionsforscher Aleksej Judin:
„Neben der äußerst einflussreichen amerikanischen Gemeinde gibt es mittlerweile auch weitere Gemeinden weltweit. SEIT ZEHN JAHREN wurde die Mormonen-Kirche auch in Europa sehr aktiv.“
Mein Einschub: seit 1838 wirkt die Kirche in Europa
„Nicht gerade auf Regierungsebene – in verschiedenen Geschäftsprojekten wird aber eine Art Messias-Botschaft konkret in die Tat umgesetzt. Auch in der realen Politik kommt sie zum Vorschein“. Derzeit werden viele bekannte Großunternehmen von Mormonen kontrolliert bzw. haben Mormonen in Chefetagen. Das sind etwa das Hotelunternehmen Marriott International, der Finanzanbieter American Express, der Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers oder die Deutsche Lufthansa. Eric Varvel, CEO Investment Banking der Credit Suisse, ist auch Mormone. Dieser Kirche gehören Top-Manager einiger Wall-Street-Banken an. 30 Absolventen der Mormonen-Universität bekamen im Jahr 2010 Jobs bei Goldman Sachs.
Die Mormonen bilden gewissermaßen den Kern der US-Elite.
Sie sind in Sicherheits- und Finanzbehörden der USA stark präsent und haben feste Beziehungen zu der Rothschild-Gruppe. Zum Teil bestimmen sie also bereits heute die Außen- und Innenpolitik der Vereinigten Staaten.
30 Milliarden US-Dollar, 50.000 Missionare weltweit und ranghohe Geheimdienstler sind ja ein ernstzunehmender Trumpf, mahnt Owtschinski.
Seit Romney in den Wahlkampf eingestiegen ist, scheinen andere christlichen Gemeinden in den USA ihre Haltung zu den Mormonen zu ändern. Romneys Losung, wonach Amerika eine Fackel der Hoffnung durch die Welt trage, ist zum Schwerpunkt vieler Predigten geworden.
Pjotr Jeremejew, Rektor der Russischen Orthodoxen Universität, betrachtet das als Verstoß gegen christliche Traditionen:
„Das Christentum wollte den Menschen Lebensprinzipien wie Liebe, gegenseitiges Verständnis und Bruderschaft beibringen. Die Neugestaltung eines Staates wurde von den Christen nie als ihre Mission betrachtet. Deshalb lebten die Christen problemlos in Kaiser- und Zarenreichen “.
Ende der Darlegung durch die „Stimme Russlands“ vom Oktober 3012
Pjotr Jeremejew, Rektor der Russischen Orthodoxen Universität, sagt es korrekt: „Die Neugestaltung eines Staates wurde von den Christen nie als ihre Mission betrachtet.“
Wie wahr!
Das waren keine Christen die um Großfürst Wladimir mit und nach seiner „Taufe“ die Kiewer Rus völlig umgestalteten, die Gewalt gegenüber denen ausübten die keine Ahnung hatten was die neue Religion betraf, die sich christlich gab, in Wahrheit aber plumper byzantinischer Konstantinismus war und ist.
Hören wir das Urteil von Historikern:
„In Wirklichkeit ging es um Machtspiele. Byzanz war (um 1000) das mächtigste Reich in der Region. Wladimir suchte die Annäherung an das byzantinische Kaiserhaus und entschied sich deshalb für das orthodoxe Christentum. Die Geopolitik mischte sich in die russische Glaubensfrage ein.
988 ließ der neubekehrte Herrscher die heidnischen Götzen in den Dnjepr werfen und befahl allen Stadtbewohnern sich in dem Fluss taufen zu lassen. Wer sich weigerte wurde mit dem T O D ! bestraft... Die Druschina (das Kriegsgefolge des Fürsten) führte in allen Ecken des Reiches mit brutaler Gewalt Zwangstaufen durch.“ Fritz Pleitgen und Michael Schischkin 2019, in „Frieden oder Krieg...“
Das war nicht einfache Missachtung des Willens und der Lehren Christi, das war die Einführung eines Anti-Evangeliums, das sich in vergoldeten Gebäuden breit machte.
Christus lehrte: „Ihr wisset, dass die weltlichen Fürsten herrschen und die Mächtigen unter ihnen haben Gewalt. Aber so soll es unter euch nicht sein.“ Markus 10: 42
“Selig sind die Friedenstifter, sie sollen Kinder Gottes heißen”
Er lehrte “Selig sind, die keine Gewalt anwenden, sie werden das Land besitzen”
Diese Warnung, dass diejenigen die Gewalt anwenden nicht selig werden und dass sie nicht das Land besitzen werden, war den Christen vor den Zeiten Kaiser Konstantins bewusst. Ihre Sprecher betonte diese Tatsache unentwegt.
Gottlos sind diejenigen die mit Ellenbogen und Fäusten bestimmen, was die ihnen Unterlegenen zu glauben haben:
„Die Christen, schreibt der von allen Christen anerkannte Kirchenlehrer Tertullian (um das Jahre 198), kennen keine Ruhmsucht und Ehrsucht, kein Bedürfnis nach einer Parteistiftung, nichts sei ihnen fremder als die (Macht-) Politik. Der eine möge Gott verehren, der andere den Jupiter; der eine zum Himmel, der andere zum Altar der Fides beten. Seht vielmehr zu, ob nicht auch das auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinausläuft, w e n n m a n j e m a n d d i e F r e i h e i t d e r R e l i g i o n n i m m t und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“. Georg Denzler, „Mutige Querdenker - der Wahrheit verpflichtet“:
Und Tertullian formuliert um 213 in Ad Scapulam (Kap. 2): „Menschenrecht (ius humanum!) und natürliche Vollmacht ist es, dass jeder verehrt was er für richtig hält. ... Es ist auch nicht Sache der Religion, das Annahmen einer Religion zu erzwingen, welche durch freien Willen angenommen werden m u s s , nicht durch Gewalt.“
Der Glanz der in orthodoxen Kirchen golden ist, bietet damit keinen Ersatz für die Freiheit die Jesus brachte.
Dem verinnerlichten Christentum folgte etwas Entgegengesetztes: Schlosser schreibt in Weltgeschichte „Für die große Menge bestand die christliche Religion nur (noch) im äußeren Gottesdienste, in welchem Gott auf pomphafte Weise wie ein orientalischer Despot verehrt wurde. Das Christentum, seitdem man es zur Staatsreligion erhoben hatte, ward seinem eigentlichen Wesen und Zwecke völlig entfremdet…man verwandelte die Lehre des Evangeliums in gelehrte Dogmatik.“ Bd. 3 S. 576
Kaiser Konstantin schuf diesen Gegenpart – die Staatsreligion.
Wir wissen, dass die Christen Roms sich in Bretterbuden versammelten. Das änderte sich mit dem Mann den die Russisch- orthodoxe Kirche als Heiligen verehrt, obwohl er eine Anzahl Morde beging.
„Der Staat den Konstantin entstehen ssieht, ist ein Kirchenstaat, geführt von Priestern, mit dem von Gott berufenen und damit priesterlichen Herrschern an der Spitze... der Staat der sich ihm darstellt, ist die von Konstantin geführte Kirche, das Reich der Zukunft... Er will Frieden bringen, dazu braucht er Macht, und Macht lässt sich nur durch Kampf erringen.“ Heinz Kraft in Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954
Die christliche Akademie zu Alexandria lehrte im 1. Und 2. Jahrhundert: Origenes lehrte ohne Wenn und Aber: „Der Schöpfer gewährte den Intelligenzen, die er schuf, willensbestimmte, freie Bewegungen, damit in ihnen eigenes Gut entstehe, da sie es mit ihrem eigenen Willen bewahrten… durch die Kunst seiner Pädagogik wird Gott (seine Geschöpfe) doch noch dazu bringen, dass sie dem Guten beständig anhängen.... Gottes Pädagogik und der freie Wille der Logika, den Gott durch Erziehung fördern und nicht durch Zwang vergewaltigen darf, sind die eigentlichen Pole des origenistischen Systems.“
Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3. völlig neu bearb. Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960
Selbst Gott darf unseren Willen nicht brechen. Das gestatten sich grundsätzlich seinen Gegner.
Da liegt der eigentliche Grund, weshalb orthodoxe Christen „Mormonismus“ ablehnen. Es gäbe gar kein orthodoxes Christentum, wenn Männer wie Ambrosius von Mailand nicht so entschieden auf die Kaiser ihrer Zeit eingewirkt hätten: Sie müssten das allen Menschen von Gott gewährte Menschenrecht auf Entscheidungsfreiheit eliminieren.
Joseph Smith hingegen lehrte, dass Gewaltanwendung zur Durchsetzung selbst guter Absichten teuflisch ist. Jede Person die jemals im Besitz priesterlicher Legitimationen war, verliert ihr Vorrecht, wenn sie
„...auch nur im geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüb(t) – siehe dann ziehen sich die Himmel zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er weggenommen wird, dann ist es mit dem Priestertum oder der Vollmacht des Betreffenden zu Ende.” Lehre und Bündnisse Abschn. 121
Niemals wird Christus Zwangschristianisierungen legitimieren, eben deshalb auch keine Säuglingstaufen. Niemals wird er Resultate anerkennen, die durch Lug, Betrug oder Zwang der Umstände zustande kamen. Wir werden immer mit den Unterlegenen fühlen, weil wir das göttliche Erbe der Freiheitsliebe in uns tragen. Es lässt sich auf die Dauer nicht unterdrücken.
Im Buch Mormon wird die Freiheitsliebe auch als Ausdruck des Geistes Gottes verstanden. Alma 61: 15
Lactanz, Christ und Rhetorikprofessor zu Nikomedien sagte um 306): „Dass jemand unter Zwang etwas verehrt, das er im Ernst gar nicht verehren will, kann nur zur Heuchelei und Simulantentum führen.“ Hans Maier, „Compelle intrare“
„Erst aufgrund der Tugend wird man (erneut, im diesseitigen Stand, nach dem ersten in der Präexistenz G.Sk.) ein Kind Gottes und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit.“ H.. Benjamins „Eingeordnete Freiheit; Freiheit und Vorsehung bei Origenes.mm
Entscheidungsfreiheit ist das große Wort des sogenannten „Mormonismus“.
Patriarch Kyrill ist klug genug den Liberalismus - die Entscheidungsfreiheit jedermanns – nicht grundsätzlich abzulehnen. Er attackiert dieses uns von Gott zugesagte Grundrecht dennoch indem er den „westlichen Liberalismus“ diffamiert. Aber das ist wie mit einer Schwangerschaft jemand ist oder nicht.
Patriarch „Kyrill hält den westlichen Liberalismus für Teufelszeug. Die Gleichstellung von Homosexuellen beispielsweise ist für ihn ein Anzeichen des nahenden Weltuntergangs.“ Quelle: David Nauer. Er ist Korrespondent von Radio SRF in Russland.
Das Buch Mormon widerspricht ihm vehement: Es schreibt: der Messias kommt, wenn die Zeit erfüllt ist, damit er die Menschenkinder vom Fall erlöse. Und weil sie vom Fall erlöst sind, so sind sie für immer frei geworden und können Gut von Böse unterscheiden;
s i e k ö n n e n f ü r s i c h s e l b s t h a n d e l n und
m ü s s e n
n i c h t a u f s i c h e i n w i r k e n l a s s e n , außer durch die Strafe des des Gesetzes am großen und letzten Tag, gemäß den Geboten, die Gott gegeben hat. 2. Nephi 2: 26
Wie Gott Menschen und ihr Tun wertet ist seine Sache. Unsere ist es nicht Homosexuelle zu beurteilen. Menschen dürfen alles auf der 360 Grad Skala, aber wenn es ein Verstoß gegen besseres Wissen und Können war hat das Folgen.
DIe Bundeszentrale für politische Bildung schreibt: „Liberalismus ist eine politische Weltanschauung, die die Freiheiten des einzelnen Menschen in den Vordergrund stellt und jede Form des geistigen, sozialen, politischen oder staatlichen Zwangs ablehnt.... die Reichweite staatlicher Gewalt (wird) durch die Freiheit des Individuums begrenzt, dessen Freiheit aber dort endet, wo die Freiheit eines anderen Individuums beeinträchtigt wird... Die vier wichtigsten Prinzipien des Liberalismus sind: a) das Recht auf Selbstbestimmung auf der Basis von Vernunft und Einsicht,
b) die Beschränkung politischer interner Macht,
c) die Freiheit gegenüber dem Staat und d) die Selbstregulierung der Wirtschaft auf der Basis persönlichen Eigentums.“ Ende der Erklärung
„Das russische Religionsgesetz vom Jahre 1997, das das sowjetische und russische Religionsgesetz vom Jahre 1990 angeblich verbessert hat, zeigt ziemlich klar zwei Ziele: 1. Der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchates soll ein Vorrang gegenüber den anderen Religionsgemeinschaften eingeräumt werden;
2. Der Einfluss von Sekten soll zurückgedrängt oder ausgeschaltet werden. Das Moskauer Patriarchat hat die Verabschiedung dieses Gesetzes gefördert.“ Quelle: „Ost-West Europäische Perspektiven Prof. Dr. Paul Roth Politikwissenschaft Universität München.
Auch diese Beschneidung von den Rechten die ihnen der Allmächtige verlieh, haben die bestreffenden Religionsautoritäten einmal vor dem großen und gerechten Gott zu verantworten.