Donnerstag, 22. September 2022

"Bekloppte Mormonen"

 Lange Zeit verspotteten selbst gut ausgebildete Theologen die typisch "mormonische " Lehre von der Erhöhung des Menschen. Das sei unchristlich. Aber der Spitzentheologe Adolf von Harnack verwies sie längst, indem er laut seinem "Lehrbuch der Dogmengeschichte" erläuterte: die Aussage von der Möglichkeit der (Gottwerdung bzw. "Vergottung) des  Menschen sei nicht nur gut urchristlich gewesen, sondern die wichtigste Christenlehre überhaupt.

Christen der ersten Jahrhunderte lebten in der Tat mit diesem Verständnis: Wenn du dem Geist und Licht Christi folgst und seine Gebote hältst, dann kannst du durch Tugenderwerb - unter Einsatz deiner Talente - und durch Inanspruchnahme des dir gewährten Rechtes auf Entscheidungsfreiheit und durch seine Gnade ein Gott werden... denn du bist „göttlichen Geschlechtes“. 

Selbst die Israeliten, insbesondere die Kabbalisten (diejenigen die sich auf ihre Überlieferungen beriefen  glaubten daran: Sie brachten es auf den Punkt: „...Jeder gute... Gedanke und jedes ebensolche Tun zeugt unverlierbare geistige und reale Energien (bis zur) Veredlung und Emporhebung in die reinen Höhenregionen, (tätig) an der immer fortschreitenden Vergottung.“ 

Erich Bischoff „Kaballa“ 

Dieser Aspekt hat für Origenes und Joseph Smith höchste Bedeutung.

Joseph, der Erste Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage schrieb:  „Jeglicher Grundzug der Intelligenz, den wir uns in diesem Leben zu eigen machen, wird mit uns in der Auferstehung hervorkommen. Und wenn jemand in diesem Leben durch seinen Eifer und Gehorsam mehr Wissen und Intelligenz erlangt als ein anderer, so wird er in der künftigen Welt um so viel im Vorteil sein.“ 

Lehre und Bündnisse 130: 18-19 

Nichts, außer dem Sühnopfer Christi, hat mehr Gewicht

Vor allem Amerikaner anderer Gesinnung - die ihnen der Protestantismus beibrachte, indem er behauptet, der Mensch könne zu seiner Erlösung -nichts beitragen - verhöhnen das Mormonentypische gerne... siehe das Broadway-Musical "The Book of Mormon." 


Bild: Eine Original-Bühnenszene 



Samstag, 17. September 2022

"Mormonismus ist strahlender Optimismus..." sagt der evangelische Sektenkundler Hutten

 

Im Frühling 1844, nur wenige Wochen vor seiner Ermordung, im folgenden Juni beriet der nun neununddreißigjährige Joseph Smith mit dem Quorum der Zwölf, über das, was vor ihnen lag.
Prof. Leonard J. Arrington, der einige tausend Dokumente auswertete ehe er die berühmte „Brigham Young-Biographie) verfasste. Er berichtet von diesem Ereignis auf der Basis vorhandener Tagebücher, der damals Anwesenden, in einem Gebäude zu Nauvoo (jener Stadt die die damaligen Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eigenhändig errichteten und doch auf Druck ihrer Gesinnungsfeinde 1847 verlassen mussten) : Während Joseph über den Flur ging und den Kragen seines Mantels über seine Schultern warf, sagte er: „Ich wälze die Last und die Verantwortung für diese Kirche von meinen Schultern auf eure. Jetzt zieht eure Schultern zusammen und stellt euch wie Männer unter das Joch, denn der Herr wird mich eine Weile ruhen lassen.“ …
Er erwarte seinen Tod.
Nachdem er das gesagt hatte, ging Joseph weiter und sagte: „Nachdem ich nun die Last von meinen Schultern gerollt habe, fühle ich mich so leicht wie ein Korken. Ich fühle, dass ich frei bin. Ich danke Gott für diese Befreiung… Euch (den Zwölfen) „wurden nun die Vorrechte des aufzurichtenden Reiches anvertraut und damit alle Gaben, Schlüssel und Macht, die ich jemals innehatte.“
Das bedeute aber nicht, dass Joseph Smith Anfang 1844 die Hände in den Schoß legen wollte. Enttäuscht darüber, dass er keine staatliche Unterstützung zum Schutz der vielen neuen Mitglieder vor Übergriffen gnadenloser Antimormonen erhielt, beschloss er, als Präsident der Vereinigten Staaten zu kandidieren, um die Misere der Mormonen bekannt zu machen.
Sein Plan war künftige Niederlassungen als Gartenstädte zu errichten, mit bis zu 40 Meter breiten Straßen. Großstädte wie London sollte es nicht geben. Gefängnisse müsse es geben, aber die sollten eher Schulen sein um Übertreter auf ein höheres Niveau zu heben. Er schrieb wörtlich in sein Programm hinein: „Je intensiver wir die Geschichte der Verbrecher und der Verbrechen betrachten, umso deutlicher wird, dass die Gesellschaft Mitschuld an den Vergehen trägt, die begangen werden…“ Insbesondere sprach er sich in seinen politischen Thesen gegen die im Süden der USA damals noch übliche Sklaverei aus. Alle Gebundenen sollten aus staatlichen Mitteln freigekauft werden.
In seinem Flugblatt hieß es: „Die Sklaven in Washington sind manchmal gebildeter als ihre Herren und mancher schwarze Junge könnte den in den Schatten stellen, dessen Schuhe er putzen und dessen Diener er sein musste… verlangt von den Leuten in den Sklavenhalterstaaten und von euren gesetzgebenden Versammlungen, dass sie die Sklaverei spätestens vom Jahr 1850 ab aufgeben werden soll.“
Quelle: Prof. Dr. John Henry Evans „Das Führertum Joseph Smiths“ 1936 als Leitfaden für junge Männer und Mädchen in deutschspr. Ländern




Freitag, 16. September 2022

Lasst euer Licht leuchten!

 Während unseres letzten Aufenthaltes in Europa, 2018, sprach ich wiederholt, z. B.an Bushaltestellen junge Leute an, die mir fremdländisch vorkamen. Es kam in der Folge zu Begegnungen etwa im Neubrandenburger Gemeindeheim mit Leuten aus dem vorderen Orient. Syrer und Perser sagten nicht selten sie hätten sich einer evangelischen Gemeinde angeschlossen.

Den teilweise ausgezeichnet deutschsprechenden Menschen erschien das seitens evangelischer Geistlicher verkündete Evangelium als großer Trost…
Die Zeit die mir blieb war schließlich zu knapp um erfolgreich zu sein.
Natürlich leuchten die Botschaften der EKD, wenn auch nicht gerade hell genug.
Zu selten wird ihren Mitglieder bewusst, wie weit ihre Großkirchen vom Kern der Christuslehren abgewichen sind, und eben deshalb schickt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Missionare in alle Welt.
Wir müssen – wenn wir denn überhaupt wollen – jedem Protestanten sagen, dass es nicht zuerst darum geht, vor Gott jetzt und Zukunft gerechtfertigt dazustehen, sondern zuerst, um Pflichterfüllung und Rechtschaffenheit zu üben.
Ein Beispiel, um zu zeigen, dass die Protestanten schief liegen bietet Dietrich Bonhoeffer, der vielleicht berühmteste evangelische Theologe des 20. Jahrhunderts. Heute wird er allseitig sehr geehrt. Aber 1934, als Bonhoeffer vor Berliner Pfarrern mit Blick auf beginnende Judenhetze in Deutschland sprach, mahnte er: „Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ Das hieß, die Kirche soll und muss für die Menschenrechte aller eintreten. Es gab in dieser Zusammenkunft weithin Achselzucken, vernehmliches, Ablehnung demonstrierendes Stühlerücken, und mehr Negatives.
Der uralte judenfeindliche Trend seitens beider Großkirchen wurde erst gebrochen als die ganze Welt entsetzt erkannte: „Wir haben still schweigend zugesehen wie in deutschen KONZENTRATIONSLAGERN Millionen Juden ermordet wurden.“
Heute tut die EKD so, als sei Bonhoeffer schon immer ihr großes Vorbild gewesen, aber das ist nicht wahr:
"Der Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche (lobhudelte) gegenüber Hitler. „dass in ganz Europa unter Ihrer Führung eine neue Ordnung erstehe und aller inneren Zersetzung, aller Beschmutzung des Heiligsten, aller Schändung der Gewissensfreiheit ein Ende gemacht werde ... Verschwörer gegen Hitler wie Dietrich Bonhoeffer und Jesuitenpater Alfred Delp blieben Außenseiter, die man bewusst isolierte...Weder die evangelischen noch die katholischen Kirchenleitungen konnten sich aufraffen, offen für die verfolgten Juden einzutreten. Die Kirchen selbst waren von einem latenten Antisemitismus durchsetzt. Nur dort, wo die eigene Sicherheit und Macht auf dem Spiel standen, traten die Kirchen dem NS-Staat entgegen…das Schicksal jüdischer Minoritäten war demgegenüber zweitrangig. Unter den Christen gab es etwa 300 000 Juden als Gemeindemitglieder. 1933 standen 29 Juden in kirchlichem Dienst…1941 forderte die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche die Kirchenbehörden dazu auf, „geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nicht-Arier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinden fernbleiben…“ Pfarrer Hartwig Weber, Jugendlexikon, Religion 1988 S. 330
Vor allem die Protestanten haben nur wenig hinzugelernt…
Sie haben keineswegs Bonhoeffers Lebensgrundsatz übernommen. Der lautete nämlich
„Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen. Öffne deinen Mund, richte gerecht, verschaffe dem Bedürftigen und Armen Recht.“ Sprichwörter 31: 8-9
Offizielle Dokumente zur evangelischen Glaubenslehre vermeiden geradezu ängstlich den Begriff Rechtschaffenheit, der voraussetzt, dass jeder Mensch in seinem Umfeld dafür eintreten muss, dass Benachteilige gerechter behandelt werden. In den Buch-Mormon-Texten wird „Rechtschaffenheit“ jedenfalls auf den höchsten Rang gehoben. Alleine im 40. Kapitel des Buches Alma steht er 7-mal geschrieben (68-mal insgesamt).
Selbst der „Katholische Katechismus“ vom Oktober 1992 erwähnt auf 188 Seiten zwar 7-mal den Begriff Rechtfertigung, den der Rechtschaffenheit nicht einmal.
Die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom 31. Oktober 1999" umfasst 3 000 Worte Der Begriff „Rechtschaffenheit“, dem der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer höchste Priorität einräumte fehlt, er wird nicht einmal erwähnt.
Der Terminus „Rechtfertigung“ kommt dagegen 145-mal vor. Da heißt es: "Wir werden umsonst erlöst... Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade... sola gratia... und Rechtfertigung ist Sündenvergebung.“ Das will sagen: Du musst dich nicht anstrengen deine Religion zu leben. Du hast vor Gott nur die Pflicht auf ihn zu vertrauen und an Christus zu glauben.
Christus allerdings sagt exakt das Gegenteil: „Was heißet ihr mich aber HERR, HERR, und tut nicht, was ich euch sage?“ Lukas 6: 46
Da ist ein enormer Unterschied zur Hauptaussage der „Gemeinsamen Erklärung von 1999“, die wörtlich behauptet: "Der Mensch soll gerecht leben er ... ist (aber) unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden ...“
Sagen wir es doch jedes Mal, wenn es angebracht ist: ihr irrt euch.


Mittwoch, 14. September 2022

Jeder muss sich entscheiden!

 Die kommunistische Führerschaft Chinas wie die Kreml-Mannschaft Wladimir Putins haben dem seitens des „Westens“ verteidigten Individualrechtes den Kampf angesagt. Kyrill, der derzeitige Patriarch der Russisch-orthodoxen Kirche brachte es auf den Punkt: „…der westliche Liberalismus ist Teufelszeug…“

Quelle: David Nauer. Korrespondent von Radio SRF in Russland.
Es gibt keinen Unterschied zwischen östlichem oder westlichem Liberalismus, dieser meint immer die freie Entfaltung und Autonomie des Individuums.
Menschen grundsätzlich vorzuschreiben wie sie sich verhalten sollen ist notwendig, aber jeder Akt der jemandem die Möglichkeit zur Gesetzesübertretung nimmt, ist eine Vergewaltigung.
Man ist frei oder nicht. Es verhält sich ähnlich wie die Antwort nach der Frage ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht.
Alle Russen büßten mit dem Beginn der Existenz der Russisch-orthodoxen Kirche das ihnen vom biblischen Gott gewährte Recht auf Entscheidungsfreiheit ein.
„988 ließ der … Herrscher (der Kiewer Rus) Großfürst Wladimir die heidnischen Götzen in den Dnjepr werfen und befahl allen Stadtbewohnern sich in dem Fluss taufen zu lassen. Wer sich weigerte wurde mit dem T O D! bestraft... Die Druschina (das Kriegsgefolge des Fürsten) führte in allen Ecken des Reiches mit brutaler Gewalt Zwangstaufen durch.“
Quelle: Fritz Pleitgen und Michael Schischkin 2019, in „Frieden oder Krieg...“
Das war nicht einfach nur eine Missachtung des Willens und der Lehren Christi, das war die Einführung eines Anti-Evangeliums, das sich in vergoldeten Gebäuden breit machte.
Denn Christus lehrte: „Ihr wisset, dass die weltlichen Fürsten herrschen und die Mächtigen unter ihnen haben Gewalt. Aber so soll es unter euch nicht sein.“ Markus 10: 42
Der Glanz der in orthodoxen Kirchen blendend golden ist, bietet keinen Ersatz für die Freiheit die Jesus brachte.
Die Prinzipien des originalen Christentums wurden, im 1. und 2. Jahrhundert, in ihrer Akademie zu Alexandria, unmissverständlich gelehrt: „Der Schöpfer gewährte den Intelligenzen, die er schuf, willensbestimmte, freie Bewegungen, damit in ihnen eigenes Gut entstehe, da sie es mit ihrem eigenen Willen bewahrten… durch die Kunst seiner Pädagogik wird Gott (seine Geschöpfe) doch noch dazu bringen, dass sie dem Guten beständig anhängen.... Gottes Pädagogik und der freie Wille der Logika, den Gott durch Erziehung fördern und nicht durch Zwang vergewaltigen darf, sind die eigentlichen Pole des origenistisch (christlichen) Systems.“
Quelle: Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3. völlig neu bearb. Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960
Selbst Gott der Allmächtige setzte sich diese Grenze: Er darf niemanden zwingen.
Kyrill und Putin bewegen sich im Fahrwasser Lenins, Stalins oder wenn man weiter zurückschaut waren es Diktatoren vom Schlage eines Justinian, der das Aufbegehren breiter Schichten seines Volkes „Hundegekläff“ nannte, der ebenfalls um 543 laut Codex Justinianus I, 10,11 die Todesstrafe für die Menschen setzte die die Kindertaufe ablehnten oder sie für unwirksam oder falsch erklären.
Während der noch urchristliche Tertullian (160-220) jede Kindertaufe klar ablehnte: „Die Kinder sollen kommen ..., wenn sie belehrt sind.“
Quelle: De baptism Tertullian, 210ca.
Seit Justinian, Kaiser der oströmischen Reiches, wurde so gut wie kein Täufling zuvor belehrt. Bis heute werden Babytaufen vollzogen,
Tertullian, der große Autor des frühen Christentums bekräftigte ebenfalls: „das Menschenrecht (ius humanum) und natürliche Vollmacht ist es, dass jeder verehrt was er für richtig hält.“
Quelle: Ad Scapulam (Kap. 2)
Er, Tertullian, nannte das Unding das das wir mit dem Ukrainekrieg erleben: „Gottlosigkeit.“
Wörtlich: „Es läuft auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinaus, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“.
Quelle: Georg Denzler, „Mutige Querdenker - der Wahrheit verpflichtet“.
Hier kommt es zusätzlich zutage, dass auch die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) seit ihrem Bestehen allen Menschen die Willensfreiheit abspricht.
Luther lehrte: „...die Vernunft selbst (ist) gezwungen zuzugeben, ... dass es einen freien Willen weder im Menschen noch im Engel, noch in sonst einer Kreatur geben kann.”
Quelle: M. Luther „Vom unfreien Willen“
Bis heute lehrt die evangelische Kirche: „Gottes Allmacht und sein Vorherwissen schließt menschliche Willensfreiheit aus.“
Quelle: Online Dogmatik evangelischer Glaube
Kurzschlüsse stellen unzulässig eine Verbindung zwischen Vorherwissen und Vorherbestimmung her. Soviel steht fest: „Es ereignet sich nichts ohne Ursache“ Origenes erklärte glasklar: „Die Dinge geschehen nicht, weil sie vorhergewusst wurden.“
Quelle: Benjamins „Vorsehung und Freiheit bei Origenes“, mit Bezug auf „De Spiritu et littera n. 5“
Nicht nur wegen der Verbreitung ihrer freiheitsfeindlichen Ideen verdient die EKD die radikale Abkoppelung von staatlicher Unterstützung.
Niemals wird Christus Zwangschristianisierungen legitimieren, eben deshalb auch keine Säuglingstaufen. Niemals wird er Resultate anerkennen, die durch Lug, Betrug oder Zwang der Umstände zustande kamen.
Wir werden immer mit den Unterlegenen fühlen, weil wir das göttliche Erbe der Freiheitsliebe in uns tragen. Es lässt sich auf die Dauer nicht unterdrücken.
Im Buch Mormon wird die Freiheitsliebe auch als Ausdruck des Geistes Gottes verstanden.
Quelle: Alma 61: 15
Kyrill und Putin sind nicht nur Antichristen sondern Kriegsstifter, die offen zugeben, dass sie einem oft gedemütigten Volk das Recht auf Selbstbestimmung rauben wollen.
Insbesondere für alle,, sich selbst als Christen ausgebende Geistlichen, gilt die urkirchliche Lehre, die Joseph Smith der erste große Mormone erneut formulierte: „...wer auch nur im geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüb(t) (verliert sein) Priestertum oder seine Vollmacht.”
Quelle:
Lehre und Bündnisse Abschn. 121
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die römisch-katholische Kirche ihre bisherigen, das Menschenrecht verletzenden Praktiken mit der Schluss Sitzung von Vatikanum II, 1965 aufgab.
Konzilsberater Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.) fasst zusammen: „Die Erklärung über die Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära… und dass man ab jetzt nie mehr sagen könne, für die katholische Kirche sei die Religionsfreiheit kein Grundrecht, das in der Würde der Person begründet ist.“
Quelle: Konrad Hilpert „Die Anerkennung der Religionsfreiheit“
Bild Rathausbrunnen zu Wolgast, 1128. Zwangstaufen der Bürger. Man beachte das Schwert und die Soldaten .




Mittwoch, 31. August 2022

Der große Gorbatchow

 Ich bin traurig:

Michael Gorbatschow ist tot.
Nur wenige Deutsche wissen noch, dass er auf der XIX. Unionsparteikonferenz der KPdSU am 28. Juni 1988 in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht zum Erstaunen aller dort Anwesenden sein Bekenntnis zur Wahlfreiheit ablegte: Er sagte wörtlich:
“Eine Schlüsselposition innerhalb des neuen Denkens nimmt eben die Konzeption der Entscheidungsfreiheit ein... “ Neues Deutschland. 29. Juni 1988, S. 5
Bis heute befindet sich diese Ausgabe der SED Zeitung in meinem Besitz.
Damals konnten wir Demokraten uns nicht genug darüber wundern und freuen, das im weiten Osten verbotene Wort im wichtigsten Presseorgan der roten Diktatoren zu lesen. Ein Wort wie ein Hammer im Laden der Lügen und der Fälschungen.
Wie sehr der kluge Gorbatschow sich doch damals irren sollte. Sein Volk war noch nicht reif für die Wahrheit. So heftig die besten Russen sich auch freuten, dass endlich, endlich - nach dem vergessenen Tauwetter das Nikita Chrustschow 1956 zuließ – wieder erwärmender frischer Wind durch den erneut stalinisch-muffigen Kreml zog.
Gorbatschow gewann zwar die Herzen der Tauben im Nu, während die Falken wüteten. Sie waren nicht bereit umzudenken – sie aber bildeten einen Block gegen ihre Entmachtung.
Ja, wenn Boris Jelzin – der Mann der mit plumper Autorität nun wiederum Gorbatschow überrollte - kein Alkoholiker gewesen wäre, wenn, wenn.
Ja, ich stand ihm für wenige Sekunden gegenüber, ein kurzer Blick ein schnelles Händeschütteln, dann ging Gorbatschow den mein Freund der katholische Demokrat und Dissident – damals Landtagspräsident in Mecklenburg-Vorpommern - Rainer Prachtl 1992 erfolgreich nach Neubrandenburg eingeladen hatte, zum Rednerpult auf dem Marktplatz.
Er war es, der im August 89 verbot noch einmal sowjetrussische Panzer gegen die geforderte Freiheit der Ostdeutschen in Gang zu setzen, wie 1953 in Berlin gegen den Arbeiteraufstand, wie 1956 in Ungarn als die Budapester für wenige Tage gegen die tiefroten Genossen in den Besitz der Macht kamen, wie im August 1968 in Prag wo das Volk gegen seine Gängelung rebellierte.
Später las ich seine Autobiographie. Von Anfang an wollte Michael Gorbatschow hoch genug hinauf gelangen um von oben herunter Macht auszuüben den Geist Stalins zurück in die Flasche zu schicken, aus der er in den Wirren des Bürgerkrieges entkommen konnte um sie alle umzubringen, die ihm einst halfen den Herrscherstab der Gnadenlosigkeit in Besitz zu nehmen.
Damals, 1988, bereits fast sechzigjährig blickte ich zurück auf mein Leben unter der Diktatur Adolf Hitlers und dann unter der Fuchtel von verlogenen Kommunisten, die jede „Volkswahl“ auf ihre Weise fälschte.
Nicht nur Menschen meines Glaubens: Alle wussten, dass der Kommunismus nicht eine Stunde lang auf eigenen Beinen stehen würde, gäbe es infolge eines uns zugestandenen Individualrechtes, die Möglichkeit der ungestraften freien Meinungsäußerung. Mit jeder Faser meines Seins wusste ich: Meine Entscheidungsfreiheit konnten die Roten beschneiden, meine Willensfreiheit niemals.
Wenn Sektenbeauftragte aller Couleur auch die „Mormonenlehren“ herabwürdigten, ich war stolz darauf Mitglied dieser verfemten Denomination zu sein, denn die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrt offiziell, in Übereinstimmung mit den Lehren der christlichen Akademie zu Alexandria, des Jahres 200 : „Entscheidungsfreiheit ist die gottgegebene Fähigkeit und das Recht, selbst zu entscheiden und zu handeln. Die Entscheidungsfreiheit spielt im Erlösungsplan eine wesentliche Rolle. Ohne Entscheidungsfreiheit könnten wir weder lernen noch Fortschritt machen noch dem Erretter nachfolgen.“
Gorbatschows neue Prämisse musste, kraft seiner Sonderstellung, die Welt zu Besserem ändern. Mit einem einzigen Wort brach das lang erwartete Licht - ex oriente lux - tatsächlich aus dem Osten durch die dunklen Wolken der Kriegsgefahr, die ganz Europa bedeckten.
Michael Gorbatschow machte die Wiedervereinigung Deutschlands möglich.
Die das rückgängig machen möchten sagen unverblümt, dass sie den "Liberalismus" beseitigen wollen.
Leitziel des Liberalismus ist jedoch die Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Regierungsgewalt. Liberalismus richtet sich strikt gegen Staatsgläubigkeit, Willkür und den Missbrauch von Macht oder Herrschaft.
Ich war, bei aller angebrachten Bescheidenheit, immer stolz darauf Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu sein. Sie lehrt offiziell, im Gegensatz zu Dogmen etwa des Protestantismus aber in Übereinstimmung mit den Lehren der christlichen Akademie zu Alexandria, des Jahres 200 : „Entscheidungsfreiheit ist die gottgegebene Fähigkeit und das Recht, selbst zu entscheiden und zu handeln. Die Entscheidungsfreiheit spielt im Erlösungsplan eine wesentliche Rolle. Ohne Entscheidungsfreiheit könnten wir weder lernen noch Fortschritt machen noch dem Erretter nachfolgen.“ Sinngemäß auch Buch Mormon 2. Nephi 2: 27
Die des geringsten Menschen Willensfreiheit beschneiden möchten, werden irgendwann bemerken, dass sie schließlich auf Zwergesgröße schrumpften. Jesaja sah es: Buch Jesaja 14: 14-15
1931-2022 Michael Gorbatschow:





Donnerstag, 25. August 2022

Warum?

 Warum, um alles in der Welt sind die Theologen der Großkirchen nur so versessen darauf steif in der Tradition  der Denke von römischen Kaisern zu stehen?

Urchristlicherseits gab es nicht den geringsten Anlass das tritheistische Glaubensbild zu ändern. 

Man nennt sie die Cäsaropapisten die ins Gefüge der frühen Kirche massiv eingriffen. 

Deren Ab- und Ansichten führten in die Irre. 

Der künstlich herbeigeleitete Mangel an Geschichts- und Menschenkenntnissen ließ Torheiten ungeahnten Ausmaßes zu.
Das Buch Mormon kam hervor um diesen Mangel zu beheben. Es ist auch ein Lehrmeister in Sachen Politik.
Es warnt deutlich vor Typen wie Noa oder Zerahemnach, denen die Allmacht alles bedeutet.
Es lehrt: “ ..., es ist nicht ratsam für uns, einen König (einen Alleinherrscher oder Diktator) zu haben; denn so spricht der Herr: Ihr sollt nicht ein Fleisch höher schätzen als das andere, noch soll ein Mensch sich höher dünken als der andere; darum sage ich euch, es ist nicht ratsam für euch, einen König zu haben. Mosia 23: 7
Das Buch Mormon verweist wiederholt auf Übel die falsche Überlieferungen über Generationen verursachen - Überlieferungen die aus den Hirnen von geltungssüchtigen Autokraten stammen.
Nur ein Beispiel:
Im 6. Jahrhundert beschloss der Alleinherrscher über Ostrom, Kaiser Justinian, dass die Lehre vom vorirdischen Dasein des Menschen falsch zu sein hat. Auf Konferenzen der Kirche bestimmte er die neuen Lehren, und verfluchte nachweisliche Apostellehren. Er ließ Papst Vigilius, 546, in Rom festnehmen und zwang ihn zur Aufgabe der alten Lehrtraditionen. Die daher kommenden Falschlehren zu diesem Thema der Präexistenz dominieren bis heute großkirchliche Theologie: "Nein, wir glauben nicht daran, dass der Geist des Menschen ein vorirdisches Dasein hatte..." bestätigte mir der bekannte Greifswalder Theologieprofessor Hans-Jürgen Zobel im vereinbarten Gespräch 1994. Zuvor war er Präses der Synode der Pommerschen Evangelischen Kirche und Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald.
Meine Argumente, die auch in der christlichen Sekündärliteratur in vernünftiger Weise dargelegt werden, schmetterte er ab.
Dabei weiß alle Welt, dass gerade Kaiser Justinian Hunderttausende Menschen vernichten ließ, weil die von ihrem alten Glauben nicht lassen wollte.
Das Bild zeigt die jahrzehntelangen Kriege die Ostrom unter Justinian gegen die angeblich ketzerischen Arianer Italiens führte, gegen Christen die ihrem Zeugnis treu blieben.



Freitag, 19. August 2022

Ingrids Auswahl - Ingrids Poetry (242)

                  Tomorrow

                Tomorrow who can tell

                What Fade may hold in store

                For life may never ever be

                The way things were before.

                 The hidden forth called destiny

                 May come to play with you and me

                 We’re told to always be prepared

                  For Things we cannot feel, nor see

                  But we can pray to freely trust

                   The ONE who holds all heavens Power

                  To let HIM be our saving grace             

                  In HIS own safety tower.