Freitag, 7. Juni 2013

(3) "Mein Leben unter Fischern"

Zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilte ihn ein sowjetisches Miltärgericht, nach Stalinschem Recht. "Zehner-Ukas" hieß dieses unmenschliche Allgemeinurteil in Fällen minderer oder vermuteter Kriminalität. Es galt in jedem Land, das unter russisch-kommunistischer Herrschaft zu kuschen hatte. Bis die Machtkämpfe nach dem Tod des schrecklichen  Alleinherrschers, 1953, zugunsten besser gesinnter Männer entschieden war, gab es so gut wie keinen Rechtsschutz vor politisch motivierter Willkür. Selbst die ranghöchsten Mitregenten Stalins wie Molotow, Bucharin oder Kirow konnten je ihrer Haut sicher sein.
Jedem Mann, jeder Frau konnte jederzeit durch irgendeinen sonst nullwertigen Menschen, wie beiläufig die Hand auf die Schulter gelegt werden: "Kommen sie mit, sie sind verhaftet."
Solcher an sich lächerlicher Akt, konnte in damaliger Zeit für den Betreffenden bedeuten, er würde seine Familie niemals wiedersehen. Der Einzelne und seine Würde zählte nicht, sondern allenfalls die Masse Mensch.

Fritz brach zusammen. Bloß weil ich eine Pistole putzte?
"Sie hatten die Absicht Offiziere der Roten Armee zu erschießen!"
Absurd.
"Sie wussten sogar wer von unseren Genossen, an welchen Abenden zur Jagd ging."
Aber ihr könnt doch nicht auf dummen Verdacht hin ein Menschenleben vernichten!
Doch, die Herren Genossen wollten und konnten.

Fritz Biederstaedt 1905- 1961

.
Drei Jahre musste er absitzen, in eben jenem Konzentrationslager, Waldheim in Sachsen, in dem schon die Hitlerleute ihre angeblichen Feinde zu Tode leiden ließen. 
Nur drei Jahre. Denn am 7.Oktober 1949 wurde die Deutsche Demokratische Republik ausgerufen und ihr erster Präsident Wilhelm Pieck gab einen Gnadenerlaß heraus.

Aber wie traf Fritz diese gute Botschaft?
Ausgezehrt und kleinlaut trat er kurz darauf die Heimreise an. Mit allen Bedenken und Bangen sah er seiner ungewissen Zukunft entgegen.
Wird Inge ihm um den Hals fallen, wenn sie für ihn die Haustür öffnet?
Wie werden ihn seine Fischerkollegen empfangen?
Wenn Egon es geschafft hat, sich zum Boss zu erheben, wird der seinen Job nicht freiwillig aufgeben...
Im Zug von Berlin nach Neubrandenburg, der letzten Etappe seiner Reise saß jemand, der ihm bekannt vorkam. Der Mann sprach ihn kurz vor Neustrelitz an, wenige Kilometer von seinem Ziel.
Ob er der Fischer Biederstaedt sei.
Scheu blickte der Bekannte, an dessen Namen Fritz sich nicht mehr erinnern konnte, und tuschelte Unbestimmtes.
Fritz fragte sich, was diese Andeutungen ausdrücken sollten.
Er wünschte nur, dass man ihn in Ruhe ließ.

Sieben Jahre später sollte ich ihn kennen lernen.
Gerade ein paar Tage nachdem er wieder einmal gestolpert war. Seine Kollegen setzten ihn einfach ab, von seiner Position als (Brigadier)  Fangleiter, weil er erneut Fische verscheuert hatte für eine Flasche Wodka, die er allerdings alleine ausgetrunken hatte.
Dass sie nichts abbekamen, war eine unverzeihliche Sünde gewesen.

 Auf ein kleines Zeitungsinserat hin:  "Die Tollensefischereigenossenschaft Neubrandenburg sucht zwei Hilfssaisonarbeiter" wurde ich sofort und gegen den Rat und Willen Erikas, meiner Frau, bei den Fischern vorstellig. Seit Jahren hielten die armen Männer ihr mehr als bescheidenes Domizil in einer mit grüner  Karbolineumfarbe gestrichenen Baracke.

Der kleine Vorsitzende Wilhelm, immer mit blauer Arbeitshose und meist in ein kariertes Hemd gekleidet und auf seinen Knien sitzend, saugte an seinem Zigarillo:"Hast du schon einmal in einem Ruderboot gestanden?"
Ja, selbstverständlich. 
Gut, für sechs Wochen bist du als Fischereihilfsarbeiter eingestellt, einhundertfünfzig Mark alle vierzehn Tage. Montagabend fahrt ihr zum Nachtfischen raus. 
Dieser Montag war der 04. Juni 1956.
Und was wird danach?, fragte mich meine schöne Frau.
Seit genau drei Jahren mit mir verheiratet, hatte sie mancherlei mit mir durchlebt.
Da gab es keine Arbeit dir mir zugesagt hätte...
Es würde auch keine geben, die ich gerne getan hätte. Sollte ich etwa in einem Büro sitzen und sinnlose Zahlenkolonnen zusammenrechnen?

Meine Liebe erstickte Erikas Bedenken. Sie seufzte nur. Tiefer kann man ja nicht fallen. Das war die Ebene eines Straßenfegers. Sie war eine sehr angesehene Stationsschwester im Neubrandenburger Krankenhaus gewesen, war gut vier Jahre älter als ich, aber reifer um zehn Jahre.
Meinem zweijährigen Sohn Hartmut war es ganz egal, Haupsache ich spielte mit ihm und auch mir schien, nächst Erika glücklich zu machen, sei dies das Wichtigste, war ja selbst noch fast ein Kind, ein sechsundzwanzigjähriges optimistisches.

Meine Familie 1962
 

Sie jammerte nur noch einmal kurz auf: "Fischerhilfsarbeiter für sechs Wochen."
Danach ging das Licht aus.

Fritz Biederstaedt schmunzelte als er an diesem Abend sah wie ich, vom mürben Bollwerk aus, in den mir zugewiesenen rechten Kahn sprang, oben auf das Zugnetz. 
Der Zwölf-PS-Deutz-Diesel wurde mit einer Handkurbel angeworfen und los ging die Fuhre den Oberbach hinauf. Es klang so als wollte der alte Motor den scheinbar noch älteren kleinen Kutter schonen: "nur nicht so schnell", es könnte sein der nächste Windstoß wirft eine Welle auf, in der er zerbricht und sinkt.

Bei den Tollensefischern war die neue Zeit noch nicht angekommen.
Alles was sie als gleichberechtigte Genossenschaftler zu eigen hatten war reiner Plunder. Sogar die Fischkisten, der Eisbunker, der Sortiertisch, die Netze sowieso.
Die morschen Bretter des fetten Motorbootsrumpfes in dem fünftausend Liter Wasser schwappten um den hoffentlich reichen Fang aufzunehmen, wies eine handbreit über der Wasserlinie einen Spalt auf, durch den ich meine Hand hätte stecken können.
Es mochte um acht Uhr sein.
Wir waren ungefähr zwei Kilometer weit gekommen als unerwatet ein Gewitter hochzog.
"Lüd, Lüd! Dat givt Storm!" ("Leute, Leute das gibt Sturm!") meinte Fritz Biederstaedt. Unnütz das zu bemerken, bei diesen dicken Wolken aus denen es wild zuckte blies der Wind uns zunehmend ins Gesicht.
Ich versuchte das Wasser das in meinen Kahn hereinschlug auszuschippen. 
Plötzlich sah ich die Umrisse eines Ruders über meinem Kopf und ich duckte mich vorsichtshalber. Der ziemlich angetrunkene Fischer Kurt Reiniger schlug tatsächlich zu. Er war einer der vor den Alimentenklagen in Westdeutschland, wie er meinte, mit seiner neuen Geliebten und ihren beiden Töchtern in den Osten flüchteten musste, und der auch hier nicht zurecht kam.
"Mich spritzt du nicht wieder nass!"
Ich sah ihn nur unklar, stellte mir sein Gesicht jedoch deutlich vor wie ich es zuvor gesehen hatte, sah seine Statur im Blitz aufleuchten. Über seiner großen Stupsnase standen unregelmäßig angeordnet ein paar Zornfalten. Durch die ungewöhnlich weiten Nüstern schnaubte er vor Wut.
Neue Wellenspritzer trafen ihn. Diesmal musste er es doch bemerken, das ich unschuldig war, verursacht wurde es durch den starken Wellengang, der das Seewasser durch den Spalt der beiden eng aneinander liegenden Fangboote trieb und in die Höhe spritzte.
Der Sturm tobte nur eine halbe Stunde.
Danach setzten wir das Netz aus, fingen aber so gut wie nichts und kehrten bald wieder heim. Ich jedenfalls war nicht müde, wegen des Misserfolgs allzu aufgeregt.
Ich ahnte, wenn wir noch einmal nur mit einer handvoll Fische heimkehren würden, werfen sie mich raus.
Aber die sechs Wochen die dann kamen, bescherten uns wider erwarten beste Fänge, trotz der maroden Netze und der verrotteten Kähne.
Das war der sommerlichen Wärme zu verdanken, die auch nachts vorherrschte, denn die Fischschwärme weichen großen Temperaturschwankungen aus.

Am Ende der letzten Woche erhielt ich meinen Lohn wie sonst in bar und obendrein ein paar Edelfische zum Trost und zur Nahrung.
Der letzte Fangtag war ein Sonnabend. Der siebte Mann aus unserer Kolonne hatte schon zwei Tage gefehlt. Mikusch, nannten sie ihn, ein stiller, untersetzter Bursche von 25. 
Seine junge Frau kam heulend in "unsere" Baracke. Ihr Mann habe sie verlassen: "Der ist abgehauen, in den Westen."
So war es. Der junge Familienvater ließ sich nie wieder blicken.
Tausende, zehntausende verließen jedes Jahr ihre Heimat aus hundert verschiedenen Gründen. Man setzte sich in den Zug, stieg zwei Stunden später in Ostberlin aus, nahm die erstbeste S-Bahn in Richtung Westberlin, meldete sich dort irgendwo als politischer Flüchtling und schon schlüpfte man in eine neue Rolle. Ein neues Leben stand verheißungsvoll vor jedem der sich zu solchem Schritt entschlossen hatte.

Wer wollte schon prüfen, welche wirklichen Beweggründe es für diesen Seitenwechsel gab.

Fritz Biederstaedt nahm mich beiseite: "Wisst du orer nich?" (Willst du oder nicht?)
Und ob ich wollte. Seine Kollegen allerdings wogen die schon betagten Köpfe. Wir sind eigentlich jetzt schon zuviel Leute auf zu wenig Wasser.
Die Tollensefischerei hätte mit mir 15 Leute gezählt, ganz normal wie überall in Norddeutschland 200 Hektar pro Fischer. Das zu sagen wagte ich nicht.

Der dicke Neumann, 58jährig mit einem Kreuz wie ein Hafenarbeiter, der kerzengerade ging obwohl er sich vor seiner Eheliebsten zu ducken hatte, sobald sie auch nur in seine Blickrichtung kam, brummte: "Mientwägen!" (Meinetwegen kann er bleiben)
Der kleine Vorsitzende Bartel hatte das letzte Wort. Wie immer hielt er mit spitzem braungeräuchertem Zeigefinger und dem ebenso angekohlten Daumen den  Kippenrest seiner Zigarillo .Seine mausgrauen Augen musteren mich nicht lange. Er hatte Schlimmeres wie mich erlebt. Seine klugen Augen hatten die Schrecken der verlorenen Schlacht um Stalingrad und das Sterben verhungernder Kriegsgefangener gesehen, aber auch die Rettung.   
 "Prester!" hatte er mich zuerst genannt. "Priester!"
Einmal, als er einen ebenso leidenschaftlichen Stakfischer, wie er es war, benötigte, fiel letztlich seine Wahl auf mich, denn keiner der übrigen vierzehn wünschte mit ihm zum "Staken" rauszufahren, weil er zu schnell und zu kritisch war, vor allem weil er weder Frühstücks- noch Mittagspause kannte.

Wie so oft vor mir steckte er das Schilfquartier ab, und schon ließ er sein zwanzig Meter langes Dreiwandnetz am Saum des Geleges zu Boden sinken. Seine Stakstange die  zehn Meter lang war spießte das linke Netzende auf und heftig aber ziemlich geräuschlos schob Wilhelm diese Hälfte parallel zum Rohr- oder Simsengürtel, wobei er voraussetzte sein Mitfischer halte sein Tempo mit.Die andere Netzhälfte wurde danach über Grund schleifend ins Gelege geschoben.
 Zum Glück kannte ich diese Technik aus meiner Zwischenzeit bei Kurt Meyer, meinem Glaubensgenossen der ebenfalls eine kleine Fischerei, in Cammin, bei Neubrandenburg,  betrieb.
An jenem Tag schrie er: "Bist du soweit, schnell! Er kommt"
Ich sah wie sich die Simsen heftig  bogen und die Schwimmrichtung . Mit hohem Tempo floh ein großer Karpfen oder Hecht, den Wilhelm mit seinem Geschirr aufgestört hatte, in meine Richtung. Ich hatte gerade das Viereck geschlossen. 

 Nie wieder hat er mich wieder "Prester" genannt, immer wieder nahm  mich nach diesem großen Fangtag mit hinaus, ununterbrochen rauchend, ohne Pause.
Er wusste nun, ich war genau so leidenschaftlicher Jäger wie er.
So nickte er an meinem Schicksalstag zustimmend, und Fritz schmunzelte, denn keiner hatte wie ich zugehört wenn er seine Geschichten erzählte, aus der guten alten Zeit, als er noch Diener der Freifrau von Stein gewesen war. Keiner hatte vor mir niedergeschrieben was er erlebt hatte.





















Mittwoch, 5. Juni 2013

(1) Darwin, Mormonismus und die Katharer


Wie deutest Du die Schädel- und Skelettfunde und die weitgehende Übereinstimmung der Erbanlagen unter Primaten usw.? 
Was antwortest Du, wenn Dich jemand danach fragt: wozu ein Schöpfergott erforderlich ist, wenn die Evolution seine Rolle übernommen hat?
Hast Du Dir schon eine Gruppe von Neandertalern vorgestellt? 
Die haben in jedem Blitz und  Donner Gott erkannt!

Die Berechtigung dieser Fragen lag und liegt auf der Hand. Andererseits wissen wir, dass dies nicht  das Ende der Fragen einläutet, sondern dass sie sich hier erst erheben und auf eine befriedigende und zutreffende Antwort warten.

Zu den größten Zumutungen gehören die Aussagen bedeutender Experten indem sie schwören:  
wir sind Wissenschaftler!
Wir glauben nur was bewiesen wurde.
In unserer Welt ist kein Platz für Gott.
Wir systematisieren, analysieren, rekonstruieren nur was war.

Obwohl sie die ganze Bandbreite der Triebkräfte die den Menschen hervorbrachten nicht kennen können, versuchen die meisten Fachkeute dennoch, uns glauben zu machen  alles, das Leben selbst, seine Vielfältigkeit, seine Komplexität usw., die exakten Fell-,  Feder- und Schuppenzeichnungen, seien, wie der organische Sitz unseres Gewissens durch Zufall entstanden:

"Weil die Gesetze eben so sind!"

Diese vorgegebene Gewissheit (die die Überzeugung einschließt einen Gesetzgeber gibt es nicht) ist genau so töricht wie der von Erwachsenen gehegte Kinderglauben, der liebe Gott habe alles so gemacht wie wir uns das vorstellen.

Allerdings sind sie untereinander durchaus nicht einig ob der Zufall alleine (eine in Zahlen nicht darstellbare Summe von Zufällen) oder eine Steuerung im Spiel sind.
Jaques Monod und Manfred Eigen  beziehen die jeweiligen Standpunkte.

Das Buch Mormon mahnt uns zu bedenken, 

             "dass der Mensch nicht alles erfasst, was der Herr erfassen kann."  

König Benjamin hat es am Schluss seiner enorm bedeutenden Rede rund 120 v.Chr. betont, nachdem er ausdrücklich von der Schöpfung gesprochen hatte:   

"Glaubt an Gott, glaubt dass er ist und alles erschaffen hat, im Himmel und auf Erden,
 glaubt daran, dass er alle Weisheit und alle Macht hat, 
im Himmel und auf Erden."  (1) Mosia 4: 9

Dass wir uns die Vorgänge der ganzen Schöpfung zu einfach gedacht haben ist wahr, aber das bedeutet doch nicht, dass unser Weltbild grundsätzlich falsch war.

Es gab sie  die Gesellschaften der Heidelbergmenschen (Homo heidelbergensis) u.a. Primaten. Wie wir diese Tatsache einzuordnen haben, ist noch nicht klar.

Auf jeden Fall wird an solchen  Beispielen offensichtlich, dass wir allesamt dazu neigen voreilige Schlüsse zu ziehen.
Warten wir doch ab.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Homo_heidelbergensis-Cranium_-5.jpg
Bild Wikipedia: Heidelbergmensch

Man nimmt an, dass sie vor  600.000 bis 200.000 Jahre  lebten. Die Aussage, dass "sie sich" zu Neandertalern entwickelten ist tendenziös.  
Allenfalls änderte der Schöpfer das Gengut, den DNA Skript Schritt für Schritt. "Sich entwicklen" setzt voraus, dass es im Selbstlauf geschieht, wofür es nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt und weshalb die atheistisch orientierten Evolutionsforscher auf die lange Laufzeit der Entwicklungsreihen verweisen.

Jedes Lebewesen, sei es eine Honigbiene oder der Mensch trägt in in jeder seiner Abermilliarden Zellen ein und denselben Bauplan der höchst kunstvoll sozusagen mit Worten beschrieben wurde.
Das Letztere wussten weder Darwin, noch ( sehr wahrscheinlich) Mose. 
Alleine das Hirn einer Biene besteht aus 1 Million Zellen.
So (schematisch dargestellt) sehen die einfachsten aus:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/21/Bacterium-schema-de.svg/220px-Bacterium-schema-de.svg.png
Bild Wikipedia einfacher Bauplan z.B. einer Bakterie (einzellig)
 
           
            Pili sind kleine Fäden sie dienen der Anheftung und der Erbgutübertragung
            Hülle außerhalb der Zellwand
            (Polysaccharide o. a.)
            Zellwand
            Cytoplasmamembran
            Cytoplasma
            Nucleoid, sozusagen der Zellkern in dem sich die Erbgutträger befinden
            Speichergranula
            (Polybetahydroxyfettsäuren,
            Schwefel, Polyphosphat o. a.)
            Thylakoid
            Ribosomen stellen die Eiweiße nach Programm her
            Plasmid
            Chlorosom
            Gasvesikel
            Basisapparat der Geißel
            Geißel
       
 Bei den im Zellkern zusammengedrängten Erbgutträgern, den DNA, handelt sich um Eiweiße die verschlüsselte Informationen sind, so wie die einzelnen Buchstaben in einem Handbuch etwa für ein technisches Gerät  geschrieben stehen.


 Kein Mensch kann erklären wie dieses Millionen Seiten umfassende "Buch des Lebens" zustande kam, sondern es gibt nur Vermutungen.

Werner Gitt, vormalig Professor an der Physikalisch-technischen Bundesanstalt, ist Evolutionskritiker von Rang und Namen. Er sagt: 

"Information setzt immer einen Sender und einen Empfänger voraus. Diese aus der Informatik kommende Betrachtungsweise läßt sich auf die biologische Information und deren Weitergabe und Umsetzung übertragen.
Bis heute sind keine Mechanismen bekannt, wie Information ohne das Handeln eines intelligenten Wesens entsteht."

Natürlich begehrt der ganze Kreis der Atheisten gegen solchen Denkansatz auf. 
Es hilft alles nichts, die und  wir haben keine echten Beweise. 
Deshalb müssen  sich die einen wie die anderen gegenseitige Kritik gefallen lassen.
Den meisten der atheistischen Intellektuellen fehlt jedoch der Mut  zuzugeben, dass sie - wie Darwin wörtlich für sich selbst bekennt - letztlich nur Agnostiker sein können.

Hunderte Millionen Menschen nahmen diesen Meinungsbildnern bislang deren Vermutungen als Wissen ab, dass es kein intelligentes Überwesen gab oder gibt, (Gott existiert nicht), dabei sind sie selbst Halbgötter.

Dieses Ding, Doppelhelix genannt, musste erst einmal entstehen, sozusagen das kleine Alphabet. 
Aber wenn es die Buchstaben gibt, folgt daraus noch lange nicht, dass aus ihnen jetzt per Zufälle ein riesiges Lexikon entstehen könnte.

Hier ist ein DNA oder DNS Molekül dargestellt. Jede DNA ist ein Buchstabe, jedes DNA Molekül entspricht einem Wort.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/DNA_orbit_animated.gif
Bild und Text Wikipedia : Strukturmodell einer DNA-Helix in B-Konformation (Animation). Die Stickstoff (blau) enthaltenden Nukleinbasen liegen waagrecht zwischen zwei Rückgratsträngen, welche sehr reich an Sauerstoff (rot) sind. Kohlenstoffatome sind grün dargestellt.
 
 Wenn in diesem Gefüge eine Änderung - durch einen "Lesefehler" oder durch einen Bruch - eintritt (Mutation) dann hat das fast immer eine negative Folge. Ähnlich wäre es wenn in einem Bericht geschrieben stünde: "er hat keinen Makel oder durch Löschung des K "er hat einen Makel".

"Dauerhafte Veränderungen an den Chromosomen können auftreten, wenn an mindestens zwei Stellen Brüche in der DNA-Doppelhelix auftreten. In den meisten Fällen werden DNA-Doppelstrangbrüche wieder korrekt repariert, so dass es nicht zu bleibenden Veränderungen kommt. Werden jedoch bei einer DNA-Reparatur von zwei verschiedenen Brüchen die falschen Enden zusammengefügt, so kommt es zu Chromosomenmutationen"

 Die gesamte DNA eines Menschen in kleinen (gerade noch lesbaren) Buchstaben geschrieben ergäbe eine Zeile von etwa 150 Milliarden Kilometern Länge. 

Es gibt Leute die in ihrem Leben 2 Millionen Kilometer auf der Landstraße zurückgelegt haben. 75 000 Leben wären erforderlich um die oben angesagten Kilometer zurückzulegen.
Aber wer kann schon 70 Kilometer lange fehlerfreie Zeilen in einer Stunde schreiben?

 Mitglieder fragten Präsident Harald B. Lee, ob sich die Erlösung durch Christus auch auf die Neandertaler bezieht. Präsident Lee fragte zurück: "wie lange sind sie Mitglied der Kirche?"
Mir selbst ist nicht bekannt wie die Reaktion auf diese Rückfrage lautete, aber ich selbst suchte für mich die richtige Antwort. Und ich fand sie!

 Sie besteht aus einem Doppelzitat im Buch Mormon: 

         "Er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf 
   seine Stimme hören wollen, denn siehe er nimmt die Leiden aller Menschen auf 
sich, ja die Leiden eines jeden lebenden Geschöpfes - der Männer und der Frauen 
und der Kinder, die der Familie Adams angehören" (2) 2. Nephi 2: 21

Weit entfernt von dieser Schriftstelle - fast 400 Seiten später - taucht die Lehre erneut auf:


"Und dies gibt mir der Geist kund, ...damit ihr wißt, dass ihr alle vor dem Richterstuhl Christi stehen müsst, ja jede Seele, die zur ganzen Familie Adams gehört..." (3) Mormon 3: 20

Erstens ist dieser Doppelhinweis auf Menschen der Familie Adams kein Zufall, zweitens läßt er erstaunliche Rückschlüsse zu.

Mein Sohn Hartmut, als wir vor vielen Jahren über das Thema redeten, erwiderte spontan:

"... dann gibt es auch andere (Menschen-) familien!"

http://www.progenesis.ch/articles/se_biologie/Mensch-Schimpanse.html schreibt:

"Das menschliche Gehirn ist die komplizierteste Struktur, die wir im 
ganzen Universum kennen. Der Mensch hat ein einmaliges Niveau von Intelligenz und Bewusstsein, das wesentlich grösser ist, als es zur Ausübung von Ackerbau oder Jagd nötig wäre. Die Tatsache, dass die Tiere überleben können und mit sehr wenig Intelligenz ihr Futter finden, demonstriert, dass für diese Aufgaben kein grosses Gehirn nötig ist.
Das menschliche Gehirn ist wesentlich grösser als das der Affen. Das menschliche Gehirn enthält etwa 100 Milliarden Neuronen und jedes Neuron hat etwa 1000 Verbindungen zu andern Neuronen. Wenn man die Anzahl Verbindungen zur Hirnrinde zählen will und jede Sekunde eine Verbindung zählt, würde man dazu 3,2 Millionen Jahre brauchen.
Der Mensch hat die einmalige Fähigkeit zu denken, er hat ein Selbstbewusstsein und ist schöpferisch. Das menschliche Gehirn hat die einmalige Fähigkeit, das Schöne wahrnehmen zu können. Die linke Gehirnhälfte enthält das Gebiet zur Ausübung der Sprache, in der rechten Gehirnhälfte sitzt das Zentrum zur Ausübung und Wahrnehmung von Musik. Die Evolutionstheorie hat keine Erklärung dafür, warum ein Teil des Gehirns für Musik angelegt ist.
Die Tiere haben zwar feine Sinne, Reflexe und Instinkte, aber keine Fähigkeit zu denken oder schöpferisch tätig zu sein wie der Mensch. Wenn ein Pianist ein Konzert gibt, spielt er bei einem neuen Stück bis zu 10'000 Noten. Jede davon hat er in seinem Gedächtnis dreifach gespeichert, nämlich mit Tonhöhe, Länge und Lautstärke. Bei der Wiedergabe lässt er zudem seine Gefühle mit einfliessen. Für die Wissenschaftler ist es sehr schwierig, zu verstehen, wie das Gehirn diese erstaunlichen Dinge vollbringen kann. Am besten kann man es als das Werk eines genialen Schöpfers erklären."

 Das angesehene Max-Planck Institut veröffentlichte am 27. Mai 2004 diese Notiz:

Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse größer als gedacht


...... Bisher ging man davon aus, dass Mensch und Schimpanse sich in ihrem Erbgut nur geringfügig unterscheiden. Doch jetzt hat ein Team von Wissenschaftlern aus Deutschland, China, Japan, Korea und Taiwan beim direkten Vergleich des Schimpansenchromosoms 22 mit seinem menschlichen Gegenstück, dem Chromosom 21, festgestellt, dass im menschlichen Chromosom fast 68.000 Basenabschnitte verändert, also entweder hinzugekommen oder verloren gegangen sind. Während die meisten dieser Veränderungen keinen oder nur einen geringen Einfluss auf die Funktion der kodierten Proteine haben, fanden die Forscher bei immerhin 20 Prozent davon wesentliche strukturelle Unterschiede. Rechnet man diese Differenzen auf das gesamte Genom hoch, könnten sich Affe und Mensch in mehreren Tausend Genen unterscheiden - was die Unterschiede zwischen beiden Arten besser erklären würde (Nature, 27. Mai 2004).

 Beachte, dass hier lediglich die Rede vom biologischen Erbgut ist, nicht  von deren "Seele".

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/de/Primate_skull_series_with_legend.png
Bild Wikipedia Hirnvolumen versch. Primaten
Warum verloren gerade die im Norden lebenden Primaten in der Eiszeit ihr Fell, dessen Rudiment  unsere Schwachbehaarung ist?
Verloren wir die Reißzähne (Eckzähne) aus ästhetischen Gründen?
Ist die Schönheit des Busens der Frau nicht eigentlich überflüssig?
Entsprechen die herrlichsten Farbzeichnungen in zahllosen Fällen der Natur den Forderungen des Kampfes ums Dasein? 
War das Hervorkommen des präfrontalen Cortex, dem Organ, das uns erst zu Menschen macht, (als der materielle Teil unseres Gewissens), nicht eine gegenläufige Entwicklung?
Wäre man nicht besser für den Sieg im Über-Lebenskampf gerüstet, wenn es  das bremsende Gewissen nicht gäbe?
Bild Wikipedia "Präfrontaler Cortex"
 
Zeichnet uns unser Bewusstsein nicht stärker aus, als alles Äußere?
War der biologische Teil des Menschen vor etwa 6 000 Jahren reif für die Inkarnation des Geistkörpers?
Und was ist das "der Mensch"?
Anthropologen stimmen mit Focus online überein:

 "Für Emanuel  Kant umfasste  die Frage nach dem Menschen ...  auch das Wesen, das nach Wissen strebt, dass hoffen und glauben kann, und das Gut und Böse unterscheidet und sich moralisch verhalten kann. Menschen haben ein Bewusstsein von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und können ihr Handeln für eine bessere Zukunft einsetzen.

Der Mensch ist viel mehr als das was in Erscheinung tritt, dem widerspricht niemand.

 Joseph Smith sagt:  (1)

 "Der Mensch ist Geist!" 

das sei ihm gezeigt (offenbart) worden.  Diese Antwort öffnet Portale ganz anderer Art.

Die biologische Evolution wie wir sie verstehen ist offensichtlich  der Weg den der Schöpfer gewählt hat, um unseren Körper, als das Haus, den "Tempel" (Paulus) das "Zelt" (Petrus)  als vorübergehenden Sitz des ewigen Geistes zu bestimmten Zwecken zu errichten.

Die alten Christen sprachen von diesem dem Leib innewohnenden Hochwesen als dem „nobilitas ingenita“.
Das lateinische Wörterbuch belehrt uns : nobilitas ingenita ist der Geburtsadel. ingenitus a um - angeboren, unentstanden. 
Nicht nur ‚Mormonismus’ und Origenes (185-254) sprechen von den ewigen Menschengeistern als “Intelligenzen”, besser gesagt der Kern des Menschen ( und seines Geistes) ist Intelligenz. Diese ist unerschaffbar, unentstanden ewig. (Etwas das die Quantenphysik eher bestätigt.) Dieser unerschaffbaren Intelligenz gab Gott eine Form.

Hier ist die Kontinuität der Lehre:
Lt. Lehre und Bündnisse 93: 29-30:

 „Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen und könnte auch nicht erschaffen oder gemacht werden.“
 

Köstliche Perle“ Buch Abraham, 3 bestätigt die Lesart: „Der Herr hatte ...Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden ehe die Welt war...“

 Nur die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrte 1830, dass „der (uns innewohnende unsterbliche ewige) Geist, der nobilitas ingenita, aus einer höheren Welt stammt, dass wir dort eine bewusste und bedeutende Existenz hatten. 

Immer wieder erwähnt und dichtet Schiller, dass die Freude eine Tochter des Himmels (Elysiums) ist. Es geht um diese Freude, um Zunahme der Freude (Herrlichkeit) Darin liegt der Hauptsinn des unendlichen Lebens - nicht so sehr des diesseitigen.

Lehi (2. Nephi 2: 25) stellt es ins Zentrum:

"Menschen sind, dass sie  Freude haben können"

Sonntag, 2. Juni 2013

An Important Message!



   
Here we have an report, in the Book : „Inspiring Stories for Young Latter-day Saints“ published by Deseret Book Co. Salt Lake City 1975 P 166-170
 or by
Friend » 1971 » November
Madeline’s Dream


Madeline’s Dream“ by Lucile C. Reading, in the follow as abbreviation: „It had seems in her dream that she was a young lady sitting on a small strip of meadow close to the vineyard... and she glanced down at a Sunday Schoolbook in her lap. As she looked up, she was startled to see three strange men. And there came the feeling of peace, that had flooded over her when one of the man said: ‚Don’t be frightened. We have come from a place far from her to tell you about the true and everlasting gospel.’ Then the men told her that an angel had directed a boy to find an important book old gold hidden in the earth. They said that someday she, Madeline, would able to read this book, and then, because of it she would gladly leave her home, cross the great ocean, and go to America to live...
Her Father told again the story of why they lived in a small village high in the north Italian Alps...Her grandparents many generations back had had homes in the lovely Valleys at the foot of these lofty mountains. There the people lived simple, happy lives, basing all they did on the teachings of the apostles who lived at the time of Christ. The Vaudois (meaning people who live in the valleys of the Alps) even sent forth missionaries two by two to teach. Many people from other lands were converted to their faith.
News of their success reached Rome, and Word went to the Vaudois valleys that they must give up their own church and abide by the dictates of the larger ruling Church in Rome. This they refused to do. ... Angered, Pope Innocent VIII (1484-1492) 
   
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Innocent_VIII_1492.JPG
Wikipedia Innozent VIII.
 proclaimed a general crusade for the extermination of every member of the Vaudois church. Soon the peaceful valleys where they lived were filled with tragedy and destruction. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Cathars_expelled.JPG
Picture Wikipedia: Cathars being expelled from Carcassonne in 1209. In this group, women appear to be nearly as numerous as men and the Catholics seem to give women equally harsh treatment for their beliefs
           
There was hardly a rock that did not mark a scene of death. Those who survived were driven from their homes. They retreated higher and ever higher up the steep mountains...This people settled high in the Piedmont valleys of the Alps... The older children often expressed gratitude for their home and for their church with its motto: ‚The Light Shining in Darkness“... About eight years after Madeline’s dream the king of Sardinia, pressured by England and other Countries to stop persecuting the Piedmont Protestants, granted his Vaudois subjects freedom of religion.
The tragic 800-year war ended in February 1848.
The very next year Lorenzo Snow, who later became the fifth President of the Church, was called to open a mission in Italy, but he and his two companions could not find anyone interested in their message. Discouraged, he wrote, ‘I see no possible means of accomplishing our object. All is darkness.’
On September 18, 1850 Lorenzo 

File:Lorenzosnow.jpg
 Wikipedia Lorenzo Snow im Jahr 1900 (1814-1901)
and his two companions climbed a high mountain in northern Italy and, on a large projecting rock, offered e fervent prayer for guidance. They were then inspired to dedicate the land for the preaching of the gospel, and they named the rock upon they stood ‚The Rock of Prophecy.’
Before leaving the mountain the missionaries sang ’The Hymn of the Vaudois Mountaineers in Times of Persecution.’
The strains of this song had floated down into the valleys many times from high caves and fissures in the rocks where the persecuted had been hiding.
It had been a rallying cry as the Vaudois took up arms to fortify their mountain passes.
It had been sung in thanksgiving in their church services.
Now the three missionaries, standing on The Rock of Prophecy, sang the stirring words:
For the strength of the hills we bless thee,
Our God, our father’s God;
Thou hast made they children mighty
By the touch of the mountain sod.’
Shortly afterward, on a Saturday afternoon, Madeline’s father went home early from his work...he told his family that three strangers were coming to bring an important message... when they reached his small rock home; they found Madeline sitting on a little strip of meadow close to the vineyard. She looked up from the Sunday Schoolbook, she was reading into the faces of three men... Some baptisms were held in October 1850. Twenty families eventually accepted the gospel...“


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/70/Bogomilist_expansion.svg/792px-Bogomilist_expansion.svg.png
Source: Wikipedia
another map of the people, spread in Europe 1200. Source Evangelischer Gesamtverband Oberweser, 2008

       
       
           
               
           
       
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
       
       
           
       
       
           
               
           
       
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
               
           
       
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
               
           
       
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
               
           
       
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
       
           
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
       
           
       
       
           
       
       
           
               
           
       
   

Samstag, 1. Juni 2013

Lacht nicht so frech!

Wilhelm Gatzen ein diplomierter Mitarbeiter der Plattform "Wir sind Kirche", berichtet am 25. Jan. 2012:

"Herr Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, hat vor einigen Jahren angeordnet, dass eine notariell beglaubigte Kopie seines Taufscheins ihm in den Sarg gelegt werden solle. So könne er an der Himmelspforte dem Petrus wenigstens nachweisen, dass er ein ordentlich getaufter katholischer Christ sei. Herr Kardinal Meisner hat diese Anordnung im Amtsblatt veröffentlicht und vor den Kameras des Fernsehens vorgetragen. Demnach müsste der Himmel ein Ort sein, wo bedrucktes Papier noch etwas gilt und der Apostel Petrus leibhaftig an der Himmelstüre als Kontrolleur steht."

Man schmunzele oder nicht! Die Mormonen glauben schließlich ebenfalls, dass die richtige Taufe durch ein Dokument, das in der Ewigkeit von Bedeutung ist, belegt werden muss.

Freitag, 31. Mai 2013

(2) "Mein Leben unter Fischern"

"Egon!"
Fritz schrak zusammen. Hatte er geschrien?
In der zweiten oder dritten Nacht, in diesem dunklen kalten Keller auf das nächste schreckliche Verhör wartend, hoffend, dass doch noch alles gut ausgeht, rief Fritz den verdächtigen Namen, noch ein paar mal, aber fast unhörbar hoch: "Egon!" Und dann ganz bestimmt, und voller Wut: "Egon!"

Ja! Dieses Grinsen hatte ihm von Anfang an missfallen. Dieses Augenzucken... dieser Kerl, dieser Hungerleider, Idiot  hatte ihn verraten! Dieser Verbrecher! Ihn den liebenswürdigen. guten Fritz der noch nie jemanden bewusst ein Leid zugefügt hatte bestraft man nicht!
- Egon wusste von der Pistlole - . Mitleidig mit diesem Frühheimkehrer aus amerikanischer Gefangenschaft hatte er den hochgewachsenen Mann mit dem Hungergesicht  aufgenommen. Er, Fritz Biederstaedt, der nun seit geraumer Zeit an Stelle des ewig besoffenen Ernst Peters sen. das Fischergeschehen bestimmte, hatte ihm Brot und Arbeit gegeben, da er behauptete ebenfalls ein Binnenfischer zu sein. (Papiere im Krieg abhanden gekommen!) Da war nur ein vages unangenehmes Gefühl gewesen, die eben diese unruhigen, zusammengekniffenen Augen in ihm verursacht hatten.



Ernst Peters sen, in seiner Glanzzeit

Aber er verwarf den Gedanken, damals, leichtfertig. Egon sollte ihm ja nicht gefallen, sondern nur Fische fangen, und er würde froh sein, in dieser elenden Zeit der Hoffnungs- und Lichtlosigkeit, einen nahrhaften Job gefunden zu haben. Dankbar wird er ihm, Fritz, die Hand drücken.

Auch Berlin, es hing alles mit Egon zusammen... April 46, da fing das große Hungern an. Vor allem in den Großstädten, als die letzten eigenen Vorräte aufgebraucht, und die Versorgungslage vor der neuen Ernte miserabel war. Berlin. 
Eigentlich wollte er nur Nägel auftreiben. Die alten morschen Fischkisten musste er reparieren lassen. Große und kleine gab es vor Ort, aber nicht die mittleren Größen und dazu kiloweise. 
Nur in Berlin sollte es außerdem noch Catechu geben, das unabdingbare Konservierungsmittel für die Netze, die aus Baumwolle bestanden und sonst schnell verrottet wären - außer man teerte sie einfach. Das jedoch machte die Netze steif.
Für Fisch konnte man alles eintauschen, sogar Frauen, denn deren Männer gab es nicht mehr, dafür allerdings deren hungernde Kinder.
Die Autotransportgesellschaft,  ATG, hatte, wie er hörte noch freie Transportkapazität zu vergeben.
Herzklopfend bot er einem Fahrer eines mit Holzgas betriebenen kleinen klappernden Lastkraftwagens zehn Pfund Fische sozusagen als Fahrgeld an, und zwar für den Fall, dass der unrasierte Mann ihn und seine paar Kisten Bleiplieten mitnähme.
Sofort griff der ungehobelt wirkende Mann zu, aber ein paar Kilo müssten schon zusätzlich für seinen Chef "abfallen", denn der würde vielleicht Krach schlagen, falls das herauskommt, mit der Schmuggelei.
Selbstverständlich handelte es sich um Schwarzmarktware und damit um schweren Gesetzesbruch.
Gerade Fische wurde noch schärfer als zuvor bewirtschaftet.
Andererseits reisten täglich zehntausende Städter mit Kleidung und geretteten Wertsachen von Süd-  nach Norddeutschland um mit Mohrrüben, Wruken, Kartoffeln oder Zuckerrüben zurückzukehren, hoffnungsvoll daheim erwartet, in Stuben, in denen nun die Teppiche, die Gardinen und die guten Gemälde fehlten
Sogar auf den Trittbrettern oder Dächern der Reichsbahnwagen 3. Klasse hockten sie wie Trauben an den Reben.
Fritz seufzte und schloss wieder die Augen.
Nur nicht an Inge denken!
Einen ganzen Zentner (50 Kilo) Nägel war seine Wunschvorstellung gewesen. Er müsste sie per Expressgut bei der Bahn aufgeben und mit demselben Zug zurückreisen.
Falsch!
Er war ja verrückt gewesen. 
Zuviele Leute wussten von seiner Schwarzmarkttour, auch Egon, der clever war, der nach seinem Posten trachtete.
Welcher Schreck fuhr ihm an jenem Nachmittag in die Knochen als er zwischen Alexanderplatz und Friedrichstraße, mitten zwischen den schwarzen Trümmerhäusern die brodelnde Menschenmasse sah. Alles wogte richtungslos hin und her. Offensichtlich warteten zahllose Mütter, Omas und hunpelnde Männer in diesem Zentrum der düsteren Ruinenstadt auf ein Wunder.



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/87/Hamburg_after_the_1943_bombing.jpg
Bild Wikipedia ausgebrannte Häuserzeilen wie hier in Hamburg oder Berlin 1946
Sein Fahrer hielt einfach an und umgehend schnupperten die Leute. Bedrohlich nahe kamen Gruppen neugieriger hungernder Halbstarker. Seine acht Kisten Frischfische unter diesen Umständen gegen Nägel anzubieten, hätte eine Katastrophe heraufbeschworen.


Die ohnmächtige Wut in den Kindergesichtern war auch dem sonst ruhigen Kraftfahrer unangenehm aufgefallen, Er gab plötzlich Gas. Die Meute hätte sie ausgeraubt.
Obendrein wäre ihm die Polizei dazwischen gekommen.
Auf der Freifläche vor dem Potsdamer Platz entdeckte er unschwer die Geübten, die hinter dem halbgeöffneten Mantel Zigaretten anpriesen. 
Einem dieser Schieber vertraute er an, dass er Frischfisch zu bieten hat. Fünf Kilo für ein Kilo zweizoll-Nägel!
Der zog ihn beiseite, das ganz große Zukunftsgeschäft ahnend: "Wat du nich sachst!" (Was du nicht sagst!"
"Nägel? Keine Hürde!"
Ich wollte doch bloß dieses eine Mal...
"Wie oft kannst du liefern!"
Da war es schon passiert. Nie wieder würde er die Schacherer loswerden und dann irgendwann platzte die Bombe!
Ja. Da saß er nun in der eisernen Falle. Verbotener Waffenbesitz, Wilderei, Diebstahl, Schieberei, Betrug und Vertragsbruch gegenüber der Roten Armee.
Zehn Jahre und keinen Tag weniger hatte er zu gewärtigen.
"Weißt du nicht, das Hunger wehtut!"
Der Ganove mit dem brutalen Gesicht wollte wissen wo er herkommt.
Und das war sein größter Fehler. Er gab es frei: "Vom Tollensesee!"
Fritz bekam die Nägel und ein großes Dankeschön, sowie ein Versprechen, auf das er gerne verzichtet hätte: "Wir sehen uns am Tollensesee!"
Seine neuen "Freunde" halfen ihm zum Stettiner Bahnhof zu kommen. Sie hätten ihm von dem ohnehin wertlosen Nachkriegsgeld sogar die vierzehn Mark für die D-Zug-Fahrkarte nach Neubrandenburg bezahlt.
"Keene Bange" (Keine Sorge) wir werden dat Kind schon schaukeln." Er müsste sich nie wieder einer Gefahr aussetzen. Sie kämen brav und unauffällig. "Alles per Absprache, wie und wo und wat (was)!"
Halb lachend, halb heulend flüsterte Fritz als er sinnierte: "Zwölf Stunden Verspätung" hätte sein D-Zug!,  was sind schon zwölf Stunden.
Damals schlenderte er umher, ließ den übervölkerten Wartesaal eine Weile hinter sich. Er suchte etwas, las dann, als er umkehrte : "Heiße Brühe!" Ein Schnaps wäre ihm lieber gewesen, aber heiße Brühe war besser als gar nichts.
Nie wieder wird er das fette Mädchen vergessen, die mitten im großen Raum, auf einigen Säcken saß, die offensichtlich mit Kartoffeln gefüllt waren. Mit ihrem schwarzen Wollmantel, der wie das düstere Plusterkleid einer brütenden Henne wirkte, bedeckte sie ihren kostbaren Besitz nur teilweise. Er fühlte es. Irgendwo im Hintergrund hockten die eigentlichen Kartoffel-Besitzer und hielten zu allem entschlossen Wache.
In solche Szene mischte sich die Polizei so gut wie nie ein. Jeder hätte behaupten dürfen, dass seien Saatkartoffel. Bescheinigungen gab es in Fülle, und Stempel noch viel mehr, die jeder Hanswurst herstellen konnte.
Fritz ließ sich von einem klapprigen Ober eine zweite Brühe bringen. Irgendwie musste man die Stunden totschlagen. Und wieder fragte er sich nicht, wie das Wunder der Fettaugen auf dem heißen Wasser in diesem ausgemergelten Berlin zustande gekommen sein mochte. Bis er zwei Frauen bemerkte, beide bedeckt mit einer breiten Stola aus Katzenfellen. Die Erleuchtung kam heftig wie ein Blitz. Er war sofort auf seinen Beinen, sich in seinem ersten Schreck noch immer schüttelnd.
Nun Monate danach nickte er friedlich: Na was denn? Katzen sind noch längst nicht die hässlichsten Viecher.

 Auf der Heimfahrt, eingekeilt zwischen Unmengen Reisender stehend, erinnerte er sich damals der müden Augen eines blassen zehnjährigen Mädchens im Wartesaal, die neben ihrer Mutter hockte und wie beide mit begehrlichen Blicken auf den bewachten Kartoffelberg starrten. 

"Ja!" hauchte er voll bitterer Gefühle und dumpfer Angst vor dem nächsten Verhör, "Mensch sein!" Er wiederholte es: "Mensch sein und bleiben!" das schwor er sich. Nie wieder würde er eine Mutter wenn sie ihn um einen Fisch anbettelte, von sich weisen.


PS. hier sind eigene Erfahrungen eingeflossen G.Sk.

Wen es interessiert, Fortsetzungen folgen




Dienstag, 28. Mai 2013

Erzählt mir keine Märchen!

Da ist ein Buch im Internet komplett abrufbar, das sich mit der alten und der neuesten Geschichte der Großkirchen befasst. Sein Titel lautet : "Die Frau und das Tier". 

(www.chai.ch/file/download/576/die-frau-und-das-tier.pdf)
 Eine Fülle von teilweise wichtigen Informationen liegt wie ein Schatz vor uns. Autor Dave Hunt, oft mit akzeptablem Augenmaß, erzählt seinen Lesern allerdings auch Märchen,  Viele nehmen  ihm alles ab.
Gewiss, es gibt herrliche Märchen und die Welt wäre ärmer ohne sie.
Aber in einem Buch das Anspruch auf Solidität erhebt müssen "Märchen" und andere Erfindungen als solche klar gekennzeichnet werden oder sie haben draußen zu bleiben.

Ich zum Beispiel habe etwas gesehen, das in die Kategorie Spinnerei oder Illusion oder Halluzination fallen könnte. Außer in meiner eidesstattlichen Erklärung "Sagt mir was ich sah" (hier abrufbar) wo ich nicht ausschließe, dass ich ein UFO gesehen haben könnte, erzähle ich davon nicht. Ich weiß, dass es keine Spinnerei und schon gar keine "Himmelserscheinung" Sonnenuntergangsspiegelei, auch kein Feuerwerk war. Aber als Beweisführung für intelligentes außerirdisches Leben taugt es nicht.

               Ich schreibe nur, was ich zehnmal zuvor auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft habe.

Und wenn ich sage, da ist keine gangbare Alternative zu "Mormonismus", dann meine ich das nicht nur, sondern weiß es, weil ich die tiefschürfenden Lehren des sogenannten Mormonismus wieder und wieder, und immer wieder überprüft habe! Ich prüfte sie in jeder Hinsicht, auf Tauglichkeit bei der Erlangung von mehr Licht, auf Wahrhaftigkeit und Güte.

Du Dave, - Dave Hunt - hingegen urteilst über Mormonen ohne wirklich geprüft zu haben.

Und eben darum geht es hier, um den Begriff:  "prüfen"
Du Dave, weißt so gut wie nichts was die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betrifft. Du kennst nicht ihre Kraft zum Guten. Aber du wagst es zu sagen:

"Katholiken müssen... wie auch Mormonen (und) Zeugen Jehovas annehmen und nicht überprüfen" (was ihnen vorgesetzt wird.) S. 324

Das kommt so leicht wie eine Daune dahergeflogen, harmlos wie kleine Schäfchenwolken und ist doch eine faustdicke Lüge.

Um Himmels, glaubst Du, Dave, allen Ernstes, dass Du gegenüber einem alten Dackel wie mir, der siebzig lange Jahre genau und quasi ununterbrochen hingeschaut hat, mit Deiner Negativ-Offenbarung über Mormonen unwidersprochen fortfahren kannst? 

Ist dir klar, dass wir alle dermaleinst vor dem Schöpfer dafür gerade stehen müssen was wir taten und verbreiteten?

  Nur, um mir Märchen als Tatsachen zu verkaufen hättest Du 60 Jahre früher aufstehen müssen! 

Gleich nach dem 2.Weltkrieg kamen die roten Märchenerzähler in mein Leben, weil wir in Ostdeutschland lebten, wo die Kommunisten massiven Einfluss auf unser Leben nahmen.
Sie sahen nicht halb so gefährlich aus wie sie im roten Kern ihrer vom Atheismus verdorbenen Seele waren. 
Mögen die besser gesonnenen Heute-atheisten mir verzeihen wenn ich sage: Ich habe viele Jahrzehnte lang das schnöde Spiel rechts und links an meiner Seite gesehen und schließlich durchschaut. Die meisten Atheisten traten mit ihren groben Stiefeln auf meinen schönsten Idealen herum, wie auf einem abgelatschten Flickenteppich.
Den sowjetisch-ostdeutschen Agitatoren bin ich nicht auf den süßen Leim gekrochen, weil ich gelernt hatte zu prüfen.
"Rattenfänger von Hameln" heißt eins der vielsagenden deutschen Märchen.
Das Tödliche an diesen war der Anschein von Berechtigung und Wahrheit.


Herr Dave Hunt ist seiner Sache natürlich völlig sicher. Deshalb  muss er noch eins oben draufsetzen:

                 "... was ist das für ein Jesus, den die Mormonen lieben?"

"Die Mormonen bejahen (zwar) das apostolische Glaubensbekenntnis,
 aber sie sind keine Christen im Sinne der Bibel... "

Punktum! 
Keine Widerrede, die Autorität Dave hat gesprochen!

Er räumt ein: Mormonen lieben Jesus, das kann ihnen niemand absprechen, doch


"letzten Endes lieben (auch) die Katholiken Jesus, das tat auch Mahatma Gandhi, das tun viele Muslime, ganz zu schweigen von den Mormonen, ... aber was ist das für ein Jesus?
Die Bibel warnt vor einem "anderen Jesus" und einem "anderen Evangelium..."  

 Dave Hunt verweist auf  2.Kor.  11: 4 und Galater 1: 6-7
Mit welchem Recht sagt er, Mormonen verehrten den falschen Jesus Cristus und er, der Märchenerzähler den richtigen? 

Das Fazit Dave Hunts lautet:
Mormonen sind nicht nur dämlich, sie dienen einem falschen Gott, sie bedürfen seiner  - der Huntschen - 
Interpretation der Heiligen Schrift (Nachhilfeunterricht von einem Märchenerzähler.) Im Sinne der Bibel, - sagt Dave Hunt -  sind Mormonen keine Christen, man darf ihnen also getrost und generell den Titel "Idioten" zuweisen.


Im Lateinische gilt "idiōta" als  „Pfuscher“, „Stümper“, „unwissender Mensch“...  Personen mit einem geringen Bildungsgrad.

Hättest du geschwiegen, Dave, wärst du Philosoph geblieben.