Montag, 29. Juli 2013

Was ich als Mormone verlor

Einige meiner Freunde und Bekannten, Gesprächspartner meinten sie müssten mir helfen, mich von den Fesseln des Mormonismus zu befreien.
Gute Absicht.
Aber es löste in mir jedesmal die Frage aus, wovon ich dann frei wäre, oder anders gefragt, ob ich als ein um ständigen Gehorsam bemühtes Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage etwas verlor, was andere besaßen.
 
Die Antwort ist so simpel wie der Kern beider Fragen: Ich verlor einen Teil meiner Raubtiernatur.
 
Ein Mann mit dem ich mehr als zehn Jahre zusammenarbeitete, der frei von allen "Fesseln" lebte - außer, dass er immer wieder zu seiner Frau zurückkehrte - beschwor mich geradezu, obwohl ich ihm keinen Grund gegeben hatte zu sagen: "Gerd, bleibe auf dem Weg den du eingeschlagen hast!" 

Samstag, 27. Juli 2013

(2) Merkmale der Kirche Christi

Obwohl sie allesamt wissen, dass Jesus zwar voraussah, dass sein Friedenswerk, weil missverstanden, Streit und Krieg verursachen wird, fragen sich nur wenige, was sie selbst tun können, um dem Guten weltweit zum Durchbruch zu verhelfen, dem Recht gegen das Unrecht.

Jeder weiß, dass nicht nur der Prophet Jesaja sagte:
 
Der Friede ist die Frucht der Gerechtigkeit. 32: 17

Christen müssen, mehr als andere, jeden Tag  mit guten Mitteln gegen das Unrecht kämpfen, dass sie nie zu hastig sind und ungerecht im Urteil über ihre Nächsten.

Seid vorsichtig wenn ihr denkt und sprecht.

Der fünfundzwanzigjährige Joseph Smith empfing eine Offenbarung in der es heißt:
 
"Der Tröster, der Heilige Geist wird dich
 das Friedfertige des Reiches lehren." LuB 36: 2

Gerecht sind Menschen die immer wieder danach streben das Recht des anderen und damit den Frieden zu schützen.

Kaum zu glauben, dass es Christen gab, die oft genug ihre Mitchristen verleumdeten, wenn sie meinten die Wahrheit zu verteidigen.

Dieses Betragen ist in der Politik an der Tagesordnung, aber es gehört sich nicht unter denen, die vorgeblich bemüht sind nach ihrer besten Einsicht zu handeln.

Anscheinend hinterfragen nur wenige Christen, - vor allem diejenigen der Großkirchen, - die unfriedliche Vergangenheit ihrer Kirche. Das Warum so und nicht anders, steht nicht im Blickwinkel ihrer Kritikbereitschaft.

Andererseits gehen dieselben Leute als Kritiker der Kirche Jesu Christi der HLT davon aus, dass "Mormonen" ähnlich wie sie selbst gestrickt sind, nämlich uninteressiert an der historischen Wahrheit, sobald sie wehtut.

Genau das ist nicht der Fall.

90 Prozent der aktiven Mitglieder (etwas weniger als 50 Prozent der Gesamtmitgliedschaft) würden sofort ihr Treueverhältnis aufkündigen, wenn sie erführen, dass auch nur annähernd Vergleichbares in mormonischer Geschichte irgendwo vorkam.

Es steht zu vermuten, dass im katholischen und evangelischen "Fußvolk" weniger als jeder Hundertste weiß, dass der Arianismus und mit ihm viele Urchristen! und andere Unschuldige, auf stalinistische Weise, unter dem Zeichen jenes Kreuzes ausgerottet wurden, das in ihren Kirchen einen Ehrenplatz einnimmt.

Zur gleichen Zeit tun sie so als wären sie allergisch gegen Hitlers und seiner Anhänger Hakenkreuz, weil dieses Zeichen Krieg und Unterdrückung bedeutete!

Sofort erheben sich die Proteste, wenn irgendwo ein Schmierfink ein Hakenkreuz hinmalt.

Aber da ist kein Unterschied zum angeblichen "Christuskreuz", außer den 4 Haken! Fragt mal die Araber und die Juden ob ihnen das Kreuz Gerechtigkeit und Frieden gebracht hat.

Ja, es wahr, Jesus starb am mörderisch ekelhaften Kreuz der Römer, um uns zu versöhnen, das wussten und wissen alle christlichen Geistlichen rund um den Erdball.
Aber so wie sie das Kreuz den Indianer Amerikas, den Heiden Afrikas oder ihren eigenen Völkern brachten, erwies es sich als  jene gewaltsegnende Macht, die Jesus überwinden wollte und überwinden wird.

Manche glauben sogar Jesus hätte es so gewollt.

Hätte er nicht gesagt, "ich bin gekommen das Schwert zu bringen" ?

"Ich werde Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegertochter und. Schwiegermutter gegeneinander aufbringen."  Matth 10:35
 
Das war es was er befürchtete. Menschen werden in ihrem religiösen Wahn zum Schwert greifen, angeblich um ihn, Christus, zu verteidigen.

Der Fanatismus war zu allen Zeiten des Friedens Feind.

Kreuzritter
   
Nichts, absolut nichts, kann beide Kreuze heiligen. Sie stehen für Intoleranz und Hass.

Die "Deutschen Christen" - denen der kleinere Teil evangelischen Christen, die " Bekennende Kirche" ablehnend gegenüberstand - gingen soweit, ein Gleichheitszeichen zwischen ihrem Kreuz und dem Hakenkreuz zu setzen. 
 
 
Der Verlust des Geistes Christi ist immer und in jeder Kirche für jeden einzelnen zu befürchten.

Wo Christi Geist der Liebe verloren ging erhob sich einerseits die Gleichgültigkeit oder andererseits der Fanatismus.

Der Gleichgültigkeit stellten sich sowohl die guten wie die bösen Hirten entgegen und das Volk folgte ihnen, sobald ihm Gewinn in Aussicht gestellt wurde.

Die Geschichte des sogenannten Christentums lehrt uns, dass die meisten Menschen so gut wie geschichtslos dahinleben, während der kleinere Teil zur Engstirnigkeit neigt.

Es hätte im 4. Jahrhundert zu einem Aufschrei der Gewissen aller damaligen Christen kommen müssen, als die Kirche anfing sich als ungerechter Diktator aufzuführen.
Das war gar nicht der Fall.

Dies wird am Beispiel der Kämpfe der römischen Amtskirche gegen die von ihr verleumdeten  Arianer besonders deutlich.

Viele zogen damals, nach dem Nicäakonzil, 325, als es begann, ihre Köpfe ein, während andere sich fanatisieren ließen.

Sie hätten allesamt nach Toleranz trachten sollen.

Toleranz ist nicht Gleichgültigkeit sondern liebevolle Vernunft. Aus diesem Grund verbot Jesus die Heuchelei nachdrücklich.

Vernünftig ist es kein Vorurteil aufzubauen.

Erst untersuchen, dann nochmals untersuchen und immer mit dem eigenen Gewissen zu Rate gehen, dann im Licht der Vernunft urteilen.

Zu untersuchen heisst, beide Seiten zu hören.

Wieviele gibt es die "Mormonismus" als "grund"falsch abtun ohne ihn untersucht zu haben.

In der Frühzeit der Kirche spielten die Arianer jene Rolle, die jetzt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage trägt.

Wahrscheinlich wissen 95 Prozent aller Christen von den "Arianern" (nicht verwecheln mit den Ariern!) überhaupt nichts, obwohl diese die eigentlichen Vorfahren des Christenglaubens sind.

Weil sie diesbezüglich fast blind sind, sind sie unfähig den Unterschied zwischen urkirchlicher Lehre und katholischem (bzw. ihrem eigenen) Glauben zu erklären, geschweige denn den Unterschied zwischen Arianismus und Katholizismus.

Dabei war dieser Unterschied zwischen 325 und 1300   also mindesten 1 000 Jahre lang die Ursache für die Vernichtung ganzer Volker, wie u.a. die Katherer.

Pfarrer Ernst Ferdinand Klein schreibt in seinen "Zeitbilder aus der Kirchengeschichte", 1939, dass sich schon im 4. Jahrhundert sogar die Fischfrauen in den Großstädten auf dem Markt ihre Ware gegenseitig um die Ohren geschlagen haben:
"Homo I usios!" schrien die aufgeheizten arianischen Herrschaften.
"Nein! Homo ousios!" erwiderten die fanatisierten antiarianischen Christen.

Über den Streit um Begriffe hatten beide Seite den Geist des Lichtes längst verloren.

Da ging es um die Frage ob Jesus dem Vater nur ähnlich sieht (homo I usios) oder ob er ihm wesensgleich (homousios) ist.


Das Friedfertige des Reiches Gottes, das der Tröster spendet, wurde vergessen.
Obwohl man im Großen sagen muss, die echten Arianer mieden diese schrecklichen Wortgefechte.

Man sollte meinen der Streit sei längst vorüber.
Nein. Leider nicht. Es ist ein Thema für alle Frommen der sich christlich-ökumenisch gebärdender Eiferer bis heute.

Denn:
Mormonen glauben ebenfalls wie die alten arianischen Christen, dass Jesus ein anderer als der Vater ist und eben dies macht sie immer noch zu Todfeinden der Evangelikalen... (die zumindest in den USA die Rolle jener vormittelalterlichen katholischen Fanatiker übernommen haben, an die heutige Katholiken nur noch ungerne zurückdenken)

Betrachten wir ein Beispiel:
2012 verlor der Mormone Mitt Romney (zum Glück!) den politischen Kampf gegen den Präsidenten der USA Obama, weil die Prediger der Evangelikalen hetzten, Romney sei des Teufels!

"Hilfe! " schreien sie.

Romney  glaubt, wie früher die Arianer, dass Jesus Christus ein anderer als der Vater ist und dass beide ihr eigenes, einander sehr ähnelndes Gesicht haben. 


Welch ein Verbrechen, in Augen der berufsfrommen Amerikaner. 

(siehe Gerd Skibbe BlogSpot "Good luck America") 


Man fragt sich, ob die heutigen Hetzer wirklich wissen, wovon sie so lautstark reden. 

Im gesamten römischen Reich gab es im Jahr 390 kaum ein anderes Thema, als das nach dem "wahren Wesen Gottes", unter angeblichen und tatsächlichen Christen. Orthodox, also richtiggläubig war nur der Stärkere, der  zumindest mit seinen Lippen die Aberkennung des griechischen Jota, (I) beteuerte.

Wie gesagt, wenn man das Jota I aus dem erwähnten Wort - HomoIusios -  raubt, dann verlieren die drei Götter: Vater, Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist ihre Gestalt und damit ihr Gesicht und Individualität.

Ohne I war man katholisch, aber nur dann!

Heute glauben alle Großkirchen, auch die orthodoxen, sowie die gesamte christlich - ökumenische Kirchengemeinschaft das sind rund 1.2 Milliarden 
(1 200 000 000) Menschen, dass Gott Vater, Gott Christus, Gott Heiliger Geist zusammen nur ein (1) Wesen sind. Das heißt, es wird ihnen eingeredet, das hätten sie zu glauben, sonst können sie nicht erlöst werden.

Drei ist gleich eins, dies wäre die reine Lehre der Bibel.

Aber, ist das so?

Und wenn es schon so wäre, muss man deshalb Millionen Menschen ausrotten, weil sie an einen persönlichen Vater und an seinen Sohn Jesus Christus und an den Heiligen Geist glauben, an eine (1) Gottheit, wie eine Familie ja auch aus mindestens drei Personen besteht.
 
Das zu glauben sei unkatholisch.
Deshalb rechnen die christlichen Priester die Mormonen nicht zu den Christen!
 
Zur damaligen Zeit, ab 325 nach Christus, hatte kein Mensch innerhalb der römischen Reichsgrenzen das Recht einer anderen Religion als der katholischen anzugehören.
Wer etwa Arianer war konnte ins Bergwerk gesteckt werden.

Wusstet ihr das?

Ja?

Und warum setzt ihr dann unselige Traditionen fort?

In katholischen Kirchen wurde nach dem 1. ökumenischen Konzil, 325, reichsweit der Hass (Lietzmann) von den Kanzeln gegen den Arianismus gepredigt.

(siehe Gerd Skibbe BlogSpot "Die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern.")
 
 
Reichsweit:
 


Wikipedia: Römisches Reich um 117


Thomas Hägg verfasste dagegen 2006 mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität Bergen das Buch, "Kirchen und Ketzer".
Hägg belegt:

"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition."

Welche Rechtfertigung für den jahrhundertelang verfemten Arianismus! Nicht alleine das.

Papst Benedikt XVI. wusste wie alle Kirchenhistoriker, dass es mehr als 1 000 Jahre lang als Todsünde galt, zu sagen "Gott hat ein Angesicht".

Dennoch widerrief er. Am 23. Januar 2006 verkündete er in seiner ersten Enzyklika - allerdings sang- und klanglos - :
 
Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“ 

 
Seine eigenen Leute hätten Papst Bendikt XVI. verbrannt, schrieben wir nicht das 21. Jahrhundert. Sogar Reformator Johannes Calvin, ein hochgeachteter Stalinist ließ, noch im 16. Jahrhundert verbrennen wer ähnliches sagte
 
Calvin hat noch mehr Unsinn verkündet u.a. die schreckliche Lehre, "dass Gott ein für allemal vorherbestimmt hat, ob der Einzelne auf dem Weg zur ewigen Seligkeit oder zur ewigen Verdammnis ist"
 

Da war der Arzt Michael Servet, der es mit seinem Leben büßte:

Michael Servet wurde am 27. Oktober 1553, in Genf, Schweiz mit ausgesucht grünem Holz verbrannt weil er gesagt hatte: Gott hat ein Angesicht


Wer weiß es? Und wer weiß schon, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ausdrücklich in ihrem Kanon festgeschrieben hat, dass jeder Mensch ungestört glauben darf was er möchte.
 
Allerdings andere verbrennen usw. darf er nicht.
 
Außer wenigen Spezialisten haben sich großkirchliche Christen kaum jemals darum gekümmert, wie die Eliminierung des toleranten - des arianischen - Christentums  erfolgte, aber alle kennen den Begriff Inquisition.

 Aus mormonischer Perspektive folgt die Verwunderung, dass es wissende Menschen gibt, die sich nicht durch entsprechende Schritte - Kirchenaustritt - "ihrer" Kirchen distanzieren, nachdem sie zur Erkenntnis der Kirchengeschichte der Verwerflichkeiten kamen.

Dazu gehören alle offen zutage liegenden Kapitalverbrechen, wie beispielsweise die  Aufforderungen Dr. Martin Luthers zu Judenverfolgungen... 

Zu den Hauptmerkmalen des originalen Christentums gehörte die Opferbereitschaft. Einige ließen sich lieber foltern, als ihren Glauben aufzugeben, deshalb muss es vor den Glaubenshetzereien einen massiven Kurswechsel gegeben haben.
Erst danach wurden aus den Rechtsnachfolgern der Verfolgten, gnadenlose Verfolger.
 
Zuvor war es klar:

Die Kirche Christi wird verfolgt, 



falls sie je Andersdenkende verfolgen sollte hört sie auf Christi Kirche zu sein. 



Matth. 5: 10-11 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.
 
 
Mormonen werden bis zur Stunde weltweit von wortführenden Christen diffamiert und die Masse der evangelikalen Anhängerschaft schweigt dazu.
Würde ein Mitglied der Kirche Jesus Christi der HLT ähnliche Unwahrheiten verbreiten, wie die in meinem (BlogSpot (2) Offener Brief an die Sektenbeauftragten in Deutschland") dargelegten, würde er, sobald das bekannt würde, zur Richtigstellung aufgefordert oder exkommuniziert werden und zwar lt dem "Gesetz der Kirche", Lehre und Bündnisse Abschn. 42  : 21: "Du sollst nicht lügen, wer lügt und nicht umkehren will, soll ausgestoßen werden."
 
 
Die Menge gefälschter Briefe und Akten die im 1. Jahrtausend des "Christentums" entstanden, (wie die PseudoIsidorischen Dekretalen, Konstantinische Schenkung usw.) verraten nicht nur den  generell leichtfertigen Umgang mit der Wahrheit, sie legen offen, welche Wünsche nach absoluter Macht, Reichtum und Bosheit, von Geistlichen gehegt wurden. Sie beweisen Feindschaft gegen Christus, die auch seitens der Päpste nicht geahndet wurde - und die kein Weihrauch der ganzen Welt vernebeln kann.

Schlimmer als das waren jedoch die  handfesten Verfolgungen harmloser Heiden durch angebliche Christen:


Kaiser Gratian

Denke daran, "christliche Häretiker" wurden diejenigen genannt, die sich vorstellten Gott habe ein Gesicht.

"Seit Gratian (359-383) und Theodosius...
 
...griffen die Kaiser auch in die Verfolgung der christlichen Häretiker ein. Die Vorgaben kamen von den orthodoxen Bischöfen. Häretischen Christen wurde verboten Gottesdienste abzuhalten, Kirche und Versammlungsorte wurden von der Polizei beschlagnahmt, ihre Schriften verbrannt. Ihnen wurde die Rechtsfähigkeit genommen. Sie durften keine Verträge und Erbverfügungen abschließen. Mehrere Gesetze drohten ihnen ( die dem Urchristentum näher standen als jede andere Religion G.Sk.) Konfiskationen ihrer Güter an, Ausweisung aus einer Stadt, Verbannung. Wer durch Bischöfe exkommuniziert wurde, wurde vom Staat mit dem Bannfluch belegt. Orthodoxe Bischöfe kämpften mittels Staatsmacht gegen ihre häretischen Mitchristen..."
 
 Anton Grabner, Johann Maier "Kulturgeschichte des frühen Christentums Vandenhoek & Ruprecht
 
 Die Orthodoxen nannten sie sich, - die Rechtgläubigen -, die meinten sie dürften sich alles erlauben, nur weil sie den "richtigen" Gottglauben hatten. #
 
Im ganzen römischen Imperium sollten nach dem Willen des Ambrosius von Mailand  - allerdings nicht nach Gottes Willen - nur diejenigen ihre Menschenrechte behalten die von sich selbst behaupteten: Wir, die Orthodoxen, die Katholiken haben die ganze Wahrheit, wer unsere Wahrheit nicht mit uns teilt, der muss geprügelt werden, (Augustinus) wenn es sein muss zu Tode.
 
Hier ist es noch einmal zu sehen das ganze römische Reich:
 

Wikipedia: Römisches Reich um 117

Nie vergessen: häretische Christen waren diejenigen die christliche Toleranz lebten und lehrten und die wie Papst Benedikt XVI. sagten "Gott hat ein Antlitz!"

Wir wissen nicht erst seit heute, dass die "häretischen" Arianer keineswegs die Gottheit Jesu Christi geleugnet haben, obwohl diese intellektuelle Unredlichkeit durchaus noch bis zur Stunde  an Universitäten präsentiert wird.

Das arianische Bekenntnis überliefert durch Gotenbischof Wulfilas lautet allerdings:
Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“.
 
Zur Ehre der Russisch-orthodoxen Kirche muss herausgestellt werden, dass sie sich nie dazu hinreißen ließ, dieses Bekenntnis zu leugnen.




 
der von Ambrosius von Mailand gemaßregelte und beherrschte Theodosius I. (347-395).
Er ist zumindest mitverantwortlich für die intolerante Gesetzgebung.
 
Wäre der Kampf gegen Arianer, Donatisten, Manichäer usw., ausgesetzt worden, hätte es kein Papsttum gegeben.

Dass allerdings nach der Synode von Rimini, 359, die unter dem Diktat Kaiser Konstantius stattfand, die angeblichen Häretiker fast den Sieg davon getragen hätten, ist eine bemerkenswerte Tatsache.
 
Jedenfalls last sich nicht leugnen, dass mit der militärischen Vernichtung des Gotentums im 6. Jahrhundert, der endgültige Zusammenbruch der antiken Welt erfolgte.
 
(Karte unten: gelbes Gebiet war überwiegend gotisch-arianisch geprägt, braunes Territorium zeigt das Reich Justinians I., der ausschließlich die katholische Religion erlaubte. Der Abfall vor dieser seiner Kirche wurde mit der Todesstrafe geahndet)  Codex Justinianus 10,11
Bild Wikipedia

Zuvor gewährten die Gotenherrscher, vor allem Theoderich der Große, der römisch-kath. Kirche, in seinem Regierungsbereich, alle Rechte die sie bereits innehatte. Die katholische Kirche wurde keineswegs feindlich behandelt.
                        
     
Nach der Vernichtung der Goten ging es vor allem in Italien brutal zu. Es regierten die Päpste aus kalten Mauern des ehemaligen Kaiserpalastes zu Rom wie Diktatoren.
Selbständiges Denken wurde unter Strafe gestellt. 
Die zunehmende Verdummung der Bevölkerung war die Folge.
Das war schon zu Zeiten der "heiligen Pulcheria" und ihres Ehegatten Markian so. Dieser Mann berief für den 8. Oktober 451 das 4. ökmumenische Konzil, nach Chalkedon  ein:
 
„Er, Markian, verbot im Anschluss an das Konzil von

                                      Chalkedon...  öffentliche Diskussionen über

theologische Fragen. Denn die Beschlüsse von Chalkedon stünden im
 
                 Einklang mit dem Konzil von Nicäa... solche Diskussionen verstoßen
 
demnach nicht nur gegen den Glauben an sich, sondern diskreditieren die
 
christliche Religion in den Augen der Juden und Heiden. Das Verbot galt
 
gleichermaßen für Kleriker, Staatsbedienstete, Freie und Sklaven, die bei
 
                                Verstoß entsprechend differenziert betraft werden.“

 Karl Leo Noethlichs „Die Juden im christlichen Imperium Romanum“


 So ähnlich stellen sich einige unserer Verleumder das Innenleben der Mormonen vor, - Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben zu akzeptieren was ihnen erzählt wird -.

 
Beispielsweise  behauptet der Evangelist Dave Hunt bewusst unaufrichtig:

"Katholiken müssen... wie auch Mormonen (und) Zeugen Jehovas annehmen und nicht überprüfen" (was ihnen vorgesetzt wird.)

 "Die Frau und das Tier" S. 324

Was kann man gegen solche Lügen tun?

Immer wieder muss Albert Schweitzers Wort wiederholt werden:
 
"Wahrhaftigkeit ist das Fundament geistigen Lebens!"
 
So sehen sie aus, die Zerstörer geistigen Lebens. Sie klopfen sich selbstgerecht auf die Brust bevor sie lostönen:
 
„Der Mormonismus ist eine amerikanische, eigenständige synkretistische Neu-
Religion, ... Der Übertritt zum Mormonentum stellt nicht nur einen

Glaubenswechsel dar, sondern bedeutet eine völlige Abkehr von der biblischen
Tradition
 Dr. Rüdiger Hauth, „Dialog und Apologetik“, 2001


Die sonderbarsten Stilblüten brachte das "traditionelle" Christentum hervor und obendrein beanspruchten die Fälscher sie stünden in biblischer Tradition.

Lasst uns, statt zu zanken, miteinander versöhnen, indem wir allesamt tun was Jesus riet: Tut Buße!
                                   Sagt was wahr ist, aber nur das!
 
                         Der Frieden ist die Frucht der Gerechtigkeit!
 
Lasst uns gerecht und brüderlich miteinander umgehen. Setzt keine Betonkreuze vor Gemeindehäuser der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Wir können das Kreuz, das Jesus ermordete nicht lieben.
 



Zeitungsnotiz: Missionar Ward überlebte die Zugkatastrophe

Missionar Stephen Ward überlebte, schreibt Focus am 27. Juli 13 
Krebs, Mormonen, Santiago de Compostela, Spanien, Zugunglück
Screenshot von www.telegraph.co.uk Stephen Ward nach dem Zugunglück in Spanien im Krankenhaus

Für den US-Amerikaner Stephen Ward wirkt es wie göttliche Fügung:

Welt online 27.Juli 2013

Stephen Ward, ein junger Pilger aus dem US-Bundesstaat Utah, hat überlebt, zum zweiten Mal. Der 18-Jährige hatte erst kürzlich seinen Krebs besiegt. Nun liegt er mit einem gebrochenen Halswirbel im Krankenhaus der Stadt La Coruña. Ward war seit sechs Wochen in Spanien, um eine zweijährige Mission seiner Kirche zu beginnen. Am Mittwoch war er in Madrid in den Schnellzug gestiegen, der ihn in die Küstenstadt El Ferrol bringen sollte. Dort wollte er seinen ersten Dienst antreten.
"Eine Frau mir gegenüber wurde von ihrem Sitz geschleudert." Dann habe der Zug wie eine Achterbahn abgehoben, und er sei ohnmächtig geworden. "Es war die Hölle, ich dachte ich träume", sagte Ward weiter. "Überall war Blut. Mein eigenes und das anderer." Die Helfer hätten Menschen aus dem Wrack gezogen, einige schon tot, andere sahen aus, als würden sie gleich sterben. "Wir waren wie wandelnde Tote."
Focus online fährt fort:



Der 18-jährige Mormone hat das Zugunglück in Spanien überlebt – nachdem er zuvor bereits seine Krebs-Erkrankung besiegt hatte. Den Crash erlebte er wie eine „Szene aus der Hölle“.
Bei dem Zugunglück in der spanischen Pilgerstadt Santiago de Compostela sind mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 150 wurden verletzt. Einer der Überlebenden ist der 18-jährige Mormone Stephen Ward aus dem US-Bundesstaat Utah. Es war bereits die zweite lebensgefährliche Situation für den Missionar: Mit 14 Jahren erlag er beinahe einem seltenen Krebsleiden und wurde nur durch eine Knochenmark-Transplantation gerettet. „Von einem Glaubens-Standpunkt her bin ich der Überzeugung, dass Gott noch Pläne mit mir hat“, sagte Ward der US-Nachrichtenagentur AP.
Nach dem Crash wurde Ward mit einem gebrochenen Nackenwirbel ins Krankenhaus eingeliefert, konnte es aber den Angaben nach bereits wieder verlassen. Das Unglück selbst erlebte er wie eine „Szene aus der Hölle“. „Ich dachte, ich träume“, berichtete er der britischen Zeitung „Daily Telegraph“. „Überall war Blut, mein eigenes und das anderer Leute. Wir waren wie wandelnde Tote.“ Kurz zuvor hatte er noch gesehen, wie der Zug in eine scharfe Kurve einbog und Gepäck und Menschen durch die Kabine flogen – dann wurde er ohnmächtig.

Zweimal dem Tode nahe

Nach Angaben der „AP“ befindet sich Ward auf einer zweijährigen Mission für die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ in Spanien, die er erst vor sechs Wochen angetreten hatte. Er hatte gerade erst seine Schulung in Madrid abgeschlossen und seine Eltern wussten nicht, dass er sich im Unglückszug befand. Sein Vater sagte der „AP“, er habe die Nachrichten über den Crash zwar gesehen, aber in keinen Zusammenhang gebracht. Kurz darauf habe er die Nachricht bekommen, dass sein Sohn im Zug gewesen war, aber überlebt hat.

„Ich schätze mich glücklich, so viele schlimme Dinge überlebt zu haben“, sagte Ward der AP über die besiegte Krebserkrankung und das überstandene Zugunglück. Auch sein Vater ist sich sicher: „Nicht viele Menschen kommen dem Tod zweimal so nahe, bevor sie überhaupt das 20. Lebensjahr erreichen.“ Er sei einfach glücklich, dass sein Sohn noch am Leben sei. Ward will seine Missionierungstätigkeit in Spanien trotz allem fortsetzen

Donnerstag, 25. Juli 2013

Merkmale der Kirche Christi

"Wer Christi Geist nicht hat, gehört nicht zu ihm!" Römer 8:9

Mit diesem kleinen Satz wird ausgeschlossen, was und wer nicht zur Kirche Christi gehört.

Merkmale der Kirche Christi:

1.)  - Niemals darf ein Mensch zwangsweise "christianisiert" werden, wie es z.B. durch eine Babytaufe geschieht.  Matth. 11:28 "Kommt her zu mir die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken"
2.)  - Christi Kirche verlangt zuerst den Glauben, dann die Buße. ehe sie tauft
Apostelgeschichte 2:38 "Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Christi taufen"

3.)  - Die Kirche Christi wird verfolgt, wenn sie je andere verfolgt hört sie auf Christi Kirche zu sein.  Matth. 5: 10-11 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen."

4.)  - Niemand darf Geld empfangen, weil er Christi Lehre verkündet
Matth. 10: 7 "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben..."
5.)  - nur die sittliche Würdigkeit ist entscheidend, äußere Merkmale kennt die Kirche Christi nicht. Ihre Gebäude sind schlicht, wohnlich und schön. Jeder darf sie betreten.
Joh. 14: 21 "Wer meine Gebote hat und hält der ist es der mich liebt..."
6.)  - Mordinstrumente, wie das Kreuz, finden keinen Platz in ihr
Matth. 11: 29 "Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir;. denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;. so werdet ihr Ruhe finden " vor dem Jahr 400 gab es, aus klaren Gründen, in christlichen Räumen keine Kreuze
7.)  - Ohne Besitz des aaronischen  und des melchizedischen Priestertums gibt es Kirche Christi nicht.
Herbräer: 7: 12 "Sobald das Priestertum geändert wird, ändert sich notwendig auch das Gesetz" Notwendigerweise bedarf es in der Kirche priesterlicher Legitimationen, die niedere wird mit dem aaronischen, die höhere mit dem melchizedekischen Priestertum wahrgenommen, - bis Missbrauch auftritt und jede Legitimation erlischt
8.)  - Kirche Christi ist eine Schule der Tugend die zuerst der eigenen Familie zugute kommt. Wahrhaftigkeit, Treue Wohlwollen, Selbstbeherrschung, meiden von Drogen aller Art.
Galater 5: 22 "Die Frucht aber des Geistes (Christi) ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit"
9.)  - Kirche Christi verbreitet Licht, Optimismus und Wahrhaftigkeit
"Ihr seid das Licht der Welt!"
10.) - Kirche Christi trennt sich von denen die Existenzen und Ehen zerstören
1. Kor. 5: 13 "Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte!"
11.) - Kirche Christi nimmt diejenigen (wieder auf) auf, die ehrlich bereuten und danach trachteten wiedergutzumachen.

12.) Jesu Christi Lehren haben den Vorrang vor denen seiner Propheten
Christi Forderungen vom Vermehren der Talente  (Matth. 25: 14-30) und seine Worte: Tut was ich sage, (Matth. 5: 22-27) haben höheren Wert als Paulus Aussage, der Mensch werde allein aus Glauben selig.



Zu 1.)   Bis  1128 glaubten die Bewohner der alten Herzogstadt Wolgast an den Heidengott Herovit. Bischof Otto von Bamberg wurde aus politischen Gründen eingeladen die Pommern zu "bekehren" Herzog Bogislasw hatte die Gebiete mit dem Schwert erobert nun drohte ihnen dasselbe Schwert. Sie hatten sich taufen zu lassen.

       Rechts der segnende Bischof, in der Mitte das Taufbecken, links die tödliche Waffe.
 



Wikipedia schreibt:
" Aus Afrika verschleppte Sklaven wurden regelmäßig zwangsgetauft.
Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts  wurden in Deutschland  und in Österreich   Zwangstaufen durchgeführt. Eltern, die wegen ihrer weltanschaulichen Überzeugung ihre Kinder nicht taufen lassen wollten, zum Beispiel Baptisten und Atheisten, wurden unter Androhung empfindlicher Strafen dazu gezwungen, in die Taufe ihrer Kinder einzuwilligen. Verweigerten sie dennoch ihre Zustimmung, ließen die staatskirchlichen Behörden die Kinder amtlich zur Taufe vorführen. Die Eltern hatten nicht nur dieses Verfahren zu bezahlen, sondern wurden darüber hinaus noch mit Gefängnis- und/oder Geldstrafen belegt.
In Russland kam es ebenfalls immer wieder zu Zwangstaufen:

"Bedingt durch die russische Expansion im 17. Jahrhundert und die
zunehmende Angliederung nichtrussischer Gebiete kam es ab der Mitte des 17. Jahrhunderts zu Unruhen und Aufständen der nichtrussischen Völker, insbesondere im Wolgaraum, der vormals tatarisch beherrscht war. Die zaristische Politik Alexei I.  gegenüber den neuen Völkern im nun multiethnischen russischen Imperium wechselte zwischen Unterdrückung
und gewaltsamer Kolonialisierung und einer Rücksichtnahme auf die vorhandenen Strukturen durch eine indirekte Herrschaft. Die
 zunehmenden Spannungen ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts richteten sich daher gegen die zaristische Herrschaft und auf eine Wiederherstellung der alten Khanate.
Die Russen gingen nun schärfer gegen die Wolgavölker vor, da sie die Sicherheit und Macht des Staates infrage gestellt sahen.
Die orthodoxe Kirche weitete jetzt ihre Missionstätigkeit aus und schreckte dabei nicht vor Zwangstaufen und ähnlichen Zwangsmaßnahmen zurück.
Auch die Landkolonisation wurde vorangetrieben. Die Lasten für die nichtrussischen Bewohner erhöhten sich gewaltig. Durch diesen Wandel in der Moskauer Politik wurden die Gebiete fester in das russische Reich eingebunden. Die Wolgavölker waren nicht bereit, die neue Politik widerstandslos hinzunehmen." Wikipedia
Der Rasinaufstand in Astrachan 1667-1670
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betrachtet sämtliche Taufen von Menschen, die ihren Willen nicht frei äußern können, als ein Beleidigung Gottes, und Kleinkindertaufen "als ein feierliches Gespött vor Gott" (Moroni 8: 23) das jedenfalls lehrt das Buch Mormon, - allerdings protestieren die "Mormonen" nicht laut dagegen. Solche Handlungen haben diejenigen vor Gott zu verantworten, die diese Sitte eingeführt und praktiziert haben.
Haustaufe, Gemälde Wikipedia

Evangelische Kindertaufe 1949



Taufe bedeutet baptízein (βαπτίζειν) es heißt so viel wie ein- oder untertauchen.
Deshalb wird in den griechisch beeinflussten orthodoxen Kirchen ein Kind dreimal untergetaucht.



Wikipedia: Wladimir I. wird im Juli 987 nach byzantinischem Ritus getauft und etwas später das ganze Volk, das willenslos zu gehorchen hatte.

 Wikipedia schreibt:

Ziel war die Verbindung mit dem byzantinischen Kaiserhaus. Kaiser Basileios II. benötigte Hilfe gegen die Bulgaren, die gemeinsamen Feinde Wladimirs und Basileus'. …Wenn sich Wladimir taufen ließe, so würde Basileus II. ihm für die militärische Unterstützung seine Schwester Anna zur Frau geben. So geschah es, und Wladimir I. bekam als erster europäischer Herrscher eine Purpurgeborene zur Frau.“

Diese Purpurgeborene war die byzantinische Prinzessin Anna, Sie wurde seine dritte, vierte oder sechste Frau. Die erste, Rogned, die schöne Tochter des von ihm überfallenen Fürsten Rogwolod, die er, nach der Ermordung ihres Vaters und ihrer Brüder, gezwungen hatte ihn zu heiraten, wurde in eine alte Burg gesteckt. Sogar das „Ökumenische Heiligenlexikon“ bewertet die eigentliche Zielsetzung Wladimirs als konstantinisch, statt „christlich“. Sein “Hauptinteresse galt zunächst der Konsolidierung seiner Gebiete, die er zu einem einzigen Land verband.
mehr folgt

Sonntag, 21. Juli 2013

Kleiner Kommentar zu Eric Hansens Pro-Mormonenartikel

... Eric Hansen sagt in seinem Aufsatz: "Warum Amerika einen Mormonen als Präsidenten braucht" (in Zeit-online, Sept. 2012:

"Ich spreche aus Erfahrung: Auch ich bin in einer Mormonenfamilie aufgewachsen. Ich bin kein Gemeindemitglied mehr. Aber ich weiß, dass diese Glaubenslehre, obwohl christlich, ganz anders gestrickt ist als die typische europäisch-christliche Theologie. Nicht mal alle Mormonen wissen, wie amerikanisch ihre Kirche ist.
 
Mormonen sind freiwillig auf der Erde
Es fängt mit dem sprichwörtlich amerikanischen "positiven Denken" an: Das ist nicht nur eine Gemütsfrage, es ist gleich in die mormonische Theologie eingebaut. Mormonen glauben nämlich, dass alle Menschen bereits vor der Geburt, noch ohne physischen Körper, ein sogenanntes "vorirdisches Dasein" in der Präsenz Gottes geführt haben. Bevor wir zur Welt gekommen sind, hat Gott uns fairerweise vorgewarnt: Es werde kein Zuckerschlecken sein hier unten, und einige von uns würden sich möglicherweise so schlecht benehmen, dass sie danach nicht mehr in die Gegenwart Gottes zurückkehren dürften. Er überließ uns selbst die Wahl: Wer nicht hin will, muss nicht.
Eric T. Hansen







Eric T. Hansen ist Amerikaner, Buchautor (Planet Germany) und Satiriker, der sein halbes Leben in Deutschland lebte, heute in Berlin. Sein aktuelles Buch ist Die ängstliche Supermacht: Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Auf ZEIT ONLINE erklärt er einmal in der Woche die Eigenheiten seiner Heimat – und der Deutschen.

"Nur zwei Drittel von uns haben die schwere Entscheidung getroffen, das Risiko "Erde" auf sich zu nehmen. Das sind wir alle, die gerade leben. Mit anderen Worten: Wir wussten, was wir taten, als wir zur Welt kamen. So gesehen kann ein Mormone nie sagen: "Ich habe mir das hier nicht ausgesucht!" Im Gegenteil: Genau das hat er. Er kann auch nicht klagen, die Welt sei unfair, oder er habe schlechter abgeschnitten als andere. Es war ein zwielichtiger Deal, aber er ging ihn halt ein.
Es gibt ähnliche Elemente in manchen protestantischen Glaubensrichtungen (verwandte Gedanken findet man zum Beispiel in Miltons Das verlorene Paradies), aber keine europäische Kirche treibt diese Idee so weit wie die Mormonen. Der deutlichste Unterschied zum europäischem Christentum ist das, was nach dem Tod passiert. Der Himmel der Mormonen ist ein Himmel der Chancengleichheit.
Europäische Christen wissen zwar auch aus der Bibel, dass wir alle "Gottes Kinder" sind, aber für sie ist es bloß eine nette Allegorie. Die Mormonen aber nahmen den Begriff beim Wort. Ihre Schlussfolgerung: Wir sind ganz buchstäblich seine Kinder, wir Abermilliarden alle. Im vorirdischen Dasein, bevor wir einen Körper hatten, kannten wir Gott als unseren Vater und auch seine Ehefrau (ja, die gibt es auch, wie soll das sonst funktionieren?) als unsere Mutter. Und Jesus muss also unser Bruder sein. (Na gut, Hitler auch.)
 
Das hat Konsequenzen. Denn Kinder, wie man weiß, wachsen irgendwann auf und wollen so werden wie ihr Papi (besonders, wenn der Gott ist). Die Mormonen glauben, dass jeder, der die Prüfungen dieses Erdenlebens meistert, auch im Leben nach dem Tod Karriere machen kann: ergo zu einem Gott werden. Alles rückt einfach ein Level höher: Auch wir werden dann irgendwann selbst "Geisterkinder" zeugen und für sie eine Welt erschaffen, wo sie in einem physischen Körper leben können. Der Kosmos ist ja groß genug!
Das erklärt übrigens auch die "magische Unterwäsche" der Mormonen, doch eins nach dem anderen.
Gegen eine mormonische Ehe ist eine katholische Ehe was für Weicheier. Wenn ein Mormone nämlich heiratet, dann ist es nicht nur fürs ganze Leben, sondern er oder sie behält seinen oder ihren Partner auch nach dem Tod – bis in alle Ewigkeit. Wie soll das auch sonst was werden mit der eigenen Gotteskarriere und eigenen Menschenkindern?
Surfen in Mormonenunterwäsche?
Der erste Schritt zu einer "ewigen Familie" ist die Eheschließung im mormonischen Tempel. Die Bedingung ist Gehorsam gegenüber Gottes Wünschen. Den geloben die Mormonen schon in ihrer Jugend, und sie nehmen das so ernst, dass sie fortan Tag und Nacht eine mit Symbolen bestickte Unterwäsche tragen, die sie an ihr Gelöbnis erinnern soll.
Glauben Sie mir: Mormonen wissen, dass dieses Gebaren für die moderne Welt sehr merkwürdig ist, und dass sich andere darüber lustig machen. Sie tun es trotzdem, weil sie es verdammt ernst meinen. Rosenkranz beten oder ein Kreuzchen umhängen kann jeder. Aber in Mormonenunterwäsche surfen? Götter in spe sind hart im Nehmen, sage ich Ihnen. (Na gut, dass man sie zum Surfen ausziehen darf, haben mir meine Brüder schließlich erklärt, aber erst nachdem ich aus dem Wasser kam.)
Die Europäer mit ihrer Lust an der Unterwürfigkeit
Dieses Gott-in-spe-Ding ist sicher das Ungewöhnlichste an der mormonischen Theologie. Letztens erzählte ich das einer deutschen Freundin, und sie schnaubte: "Herrgott, seid Ihr Amerikaner größenwahnsinnig." Sie hat ja Recht. Uns dagegen kommen die Europäer mit ihrer merkwürdigen Lust, in aller Ewigkeit glücklich um die Füße Gottes herumzutanzen, ganz schön unterwürfig vor.
Das europäische Christentum basiert ja auf der feudalen Utopie, dass Gott am Ende über uns allen thront wie ein gerechter König und wir, seine Untertanen, ihm pausenlos dankbare Loblieder singen und niemals auf die Idee kämen, irgendwann selbst mal König zu sein. Wo kämen wir da hin?
Wir Amerikaner denken genau andersherum: Keiner von uns hat Lust, ewig nur rumzusitzen und Lob und Preis zu singen. Wir wollen lieber selbst mit anpacken. Jeder von uns kann Präsident werden, also können wir logischerweise auch Götter werden, oder? So eine Religion konnte nur in Amerika entstehen: Wir haben die westliche Welt demokratisiert, wir können auch den Himmel demokratisieren. Halleluja!
 
 
 
Ich, Gerd, kommentiere lediglich mit 2 Hinweisen
 
1. dass selbst hochrangige Geistliche aller Westkirchen nicht wissen, dass die Lehre von der Vergottung des Menschen (in der Ewigkeit) lt. Papst Benedikt XVI.,  lt. Dr. Martin Luther, lt. Adolf von Harnack, lt. Origenes uv.a, Lehrautoritäten Basis des Urchristentums war, ist blamabel!
 
Siehe:
- Adolf von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, Mohr Siebeck , 1990, S.46 „Der Gedanke der Vergottung (des Menschen) ist der oberste gewesen, bei den alten Vätern...“,
- Dr. Martin Luther „Luther und Theosis“ finnische Lutherforschung, Lutherakademie Ratzeburg:“ ...Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde...“
- Origenes (185-254) H. Benjamins „Eingeordnete Freiheit, Freiheit und Vorsehung bei Origenes“ E.J. Brill, 1994, S. 13 „Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes und erst in derErwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die Ähnlichkleit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit“
- Benedikt XVI.      ...der Kern der Inkarnationslehre des Athanasius lautet: „Christus, das Göttliche Wort, „wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden...“
siehe Gerd Skibbe BlogSpot "Martin Luther und die Mormonen"
 
2. dass eben diese Experten auf dieser angeblich mormonisch-sektiererischen "Sonderlehre" wie auf einem Paradepferd ihrer Demagogie herumreiten, gehört zu den Kuriositäten "moderner"! Dogmengeschichte.
 
 
 
 
 
 

Freitag, 19. Juli 2013

"From the Fish to the Cross" by Gerd Skibbe

Would a Christian of the first Centuries be more familiar with the mainstream Christian beliefs or with "Mormonism"?

Mormonism, perhaps the most tolerant Religion worldwide, to many cult experts still appears to be a Mix of American ideologies in any case not of European origin.

Dr. Rüdiger Hauth wellknown spokesman of Mormon criticism writes:

"Mormonism is a distinct syncretic American new Religion!.. a transfer to Mormonism would acquire a totally different direction of beliefs, a turning away from established biblical tradition and all ecumenical Christian Society. Mormonism represents a complete foreign world."
 
As we live in a time were information is the elixir of Life and Democracy and inasmuch as we all claim to be Christians  and Democrats endowed  with the ability to reason, I take the liberty to closely examine Dr. Hauths statements and feel obliged to present my  findings - especially as his views so freely given appear in diverse publications
And thus I freely ask: would a Believer of the first 3 Centuries placed in todays world of Christianity feel  at ease if he were placed,let us say at an evangelical  Church congress, if he were left to examine all the proceedings of such a day. Would he find all that is familiar to him, or would he find a totally different, strange and alien world?
If this person would go inside a Church, a Cathedral or a Dome - would he feel at home? Or would the dimension and the coldness therein alarm him?
 
We know, that all these enormous buildings are the expression of Constantine's gigantism and pride. That they have nothing at all to do with our early Christian brothers .
 
We also know that in Rome prior to the year 320 there were no Christian chapels or basilicas. This has been proven by excavations.
 
Before the Days of Emperor Constantine there were no Altars in Churches! our visitor would be most surprised to see one in his place of worship.
 
K.-P. Hertsch a German scientist wrote:
 
"In einer christlichen Kirche kann es eigentlich keinen Altar geben, sondern nur einen Abendmahlstisch." Theologisches Lexikon, Unionverlag Berlin, 1977. S. 13
 
..."in Christian Churches were no Altars, only a Sacrament table"
 
 
07. November 2005 „Spiegel“ reports:  

„Archäologen haben unter einem israelischen Gefängnis die vielleicht älteste
christliche Kirche der Welt ausgegraben. Der Fundort ist Megiddo, ...(man
fand) altgriechische Inschriften, geometrische Verzierungen, den Namen von
Jesus Christus und ein kreisförmiges Symbol mit Fischen, das Symbol der
Urchristen... Die Ausgrabungen deuteten darauf hin, dass anstelle eines in
anderen Kirchen üblichen Altars im Zentrum der Fundstelle nur ein einfacher
Tisch stand. Leah di Segni, eine Expertin von der Hebrew University in
Jerusalem, sagte, die Verwendung des Begriffs „Tisch“ anstelle von „Altar“ in
einer der Inschriften könnte dramatische Auswirkungen auf die Studien
frühchristlicher Rituale haben. Bislang sei man davon ausgegangen, dass Jesus
Christus das Abendmahl an einem Altar gefeiert habe.“
 
(Archaeologist's have excavated what they belief to be the oldest Christian Church in  Megiddo, Israel, beneath the ruins of an Israeli prison. They found writings of the old Greek language, geometric Artwork, the name of Jesus Christ and a circle of fishes the symbol of early Christianity. This excavation substantiates that instead of an altar like we find them in 20 centuries Churches, they found only a table in the centre of the room.
Leah di Segri expert of the Hebrew University in Jerusalem explained: the idea of the definition "Table" instead of an altar could perhaps have dramatic results in regards to the studies of early rituals. The excepted  belief is that Jesus Christ administered the Sacrament on an altar? Well! Did he?")
 
 Most surprised our brother would ask: Christians get payed for serving in the church? In the year 220 the roman bishop Hippolytus laments the fact, that the members of the Theodotian Branch (Ward, Congregation) payed their bishop  monthly wages. This he stated to be an outrages new idea.

In utter astonishment our visitor would gasp to see the clerical and ecclesial attire of the pastors. The Leaders of his era would wear the same clothing as the remainder of the congregation. 
Modern research tells us, that ecclesial robes only found their way into the church at the council to Narbonne in the year of 589.    
In horror our visitor of the 3rd century would view all the crosses.
Christians of the 1rst.to the 4th.centuries knew no crosses.
To carry the burden of the cross of Christ implied  to live ones life in a lamblike manner in a world of wolfs.

In the year 2010 the bishops seat in Regensburg, Germany, affirmed in the Internet:
„Als allgemein verbreitetes und verwendetes Symbol der Christen lässt sich das Kreuzzeichen erst in der Zeit der Völkerwanderung nach 375 n. Chr. nachweisen.“ www. regensburg. de/bor page 003359.asp

"The symbol of the cross among early Christians can only be found beyond the year 375 at the times of the great migration of the people."

Among Christians the  cross was seen as an instruments of Martyrdom and death. To the roman legions as symbols of victory an their banners and flags. There they had existed a hundred years before Emperor Constantine.