Donnerstag, 17. Oktober 2013

(4) Streifzüge durch die Kirchengeschichte - aus dem Blickwinkel eines Mormonen by Gerd Skibbe


  1. Behauptet wird, die Schlacht an der milvischen Brücke Ende Oktober 312 wäre zugunsten Konstantins ausgegangen, weil er Gott um Beistand gegen seinen Schwager und Mitkaiser Maxentius gebeten hatte, denn dieser wäre der Tyrann von Rom gewesen.
Diese Aussage ist insgesamt sehr fragwürdig, denn erstens, war auch Konstantin nicht auf legale Weise Kaiser geworden. (Die Ernennung zum Cäsar hätte durch den Diokletiannachfolger Galerius erfolgen müssen und nicht infolge Schilderhebung  durch die Armee. Das war Usurpation. Zweitens

"hatte Maxentius die Christenverfolgungen eingestellt und der römischen Kirche den Grundbesitz zurückerstattet. Allerdings Maxentius sah sich beträchtlichen Wirren und zum Teil blutigen Kämpfen innerhalb der Christengemeinden Roms konfrontiert und deshalb gezwungen die Bischöfe Marcellus sowie Eusebius 309 in die Verbannung zu schicken."   (1)

Und zwar griff Maxentius sofort bei Amtsantritt, 306, zugunsten der Christen ein.

Zweitens  kam die christlicherseits verbreitete Version und  Erzählung von der Schlacht wohl erst nach Konstantins Tod auf, denn er selbst berichtet davon in seinen "Selbstzeugnissen" nichts. Allerdings hat sie stattgefunden. Denn der Triumphbogen bezeugt sie. Nur, dass dieses Monument nicht Jesus und sein Kreuz würdigt, sondern den Heidengott Sol Invictus. Ihm und seiner Gunst schreibt der Kaiser seinen Sieg zu.

Wer dem überlieferten Geschehen  folgt und die Ergebnisse betrachtet, kann sich kaum des Gedankens erwehren, dass Konstantins Anspruch  auf Richtlinienkompetenz auch für die Kirche und deren Ausübung in Nicäa, 325, nachträglich gerechtfertigt werden sollte.
Immerhin galt seither als normal wenn die Kaiser, z.B. Theodosius (347-395), Markian (390-457) samt Pulcheria, Justinian (482-565) u.a. die Rolle des obersten Herren der Kirche spielten.
(Noch Kaiser Wilhelm II. war Oberherr der evangelischen Kirche, allerdings ein toleranter, der sich um "seine" Katholiken sorgte)



Bild Wikipedia, Münze des Markian, Ehemann Pulcherias, des Mannes der seinen Klerikern jede Art Diskussion gesetzlich verbot. (2) Er leitet hier seine Sendung von der Göttin der militärischen  Siege Victoria ab, nicht anders als andere  unchristliche Kaiser vor ihm, wie Trajan. In Rom wurde der erste Victoriatempel - zeitgleich mit dem ersten Venustempel - im ersten Jahrzehnt des 3.Jh.v.Chr. auf dem Palatin errichtet


              
Konstantin II. ein Trinitarier (pronicänisch oder katholisch) empfängt den Siegeskranz von derselben Göttin, die bereits seinem Vater Konstantin  310 in Begleitung Apollos, in dessen Tempel erschien und ihm  eine dreißiggjährige  Regentschaft zusagte

                              

    
          




                                         

                                                   



                                        








Selbst Kaiser Justinian der auf der Ostsynode 543 Origenes (185-254) und seine urchristliche Lehren verflucht, - der sich als oberster Herr der Kirche versteht - , wird, wie die Münze zeigt, von Victoria erwählt   


Es gibt zumindest noch zwei weitere Überlieferungen die versuchen darzulegen, warum und wie Konstantin zum Förderer des Christentums wurde. Zutreffender gesagt: die Legenden sollen belegen, dass Rom definieren darf, was das ist, das Christentum.

„Nach Gibbon war der Hauptgrund der Ermordung Krispus Konstantins Eifersucht auf die Vorzüge des Sohnes gewesen...Zosismus erzählte, Kaiser Konstantin habe nach diesen Untaten, von Gewissensbissen gequält, bei heidnischen Priestern nach einer feierlichen Reinigung gefragt. Da diese ihm keine anbieten konnten, habe ein ägyptischer Bischof aus Spanien, Hosius, ihm erklärt, der christliche Glaube werde ihm Heilung für alle Wunden geben, und habe ihn dadurch zum Christentum gewonnen.“ (3)  

Das seriöse Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon Verlag Traugott Bautz erwähnt zumindest, eine weitere, völlig andere Version: 


Diese in den Actus Silvestri wohl am Ende des 4. Jahrhunderts in Rom niedergelegte Legende fand in lateinischen, griechischen und orientalischen Fassungen große Verbreitung und ist sowohl in die Symmachianischen Apokryphen vom Ende des 5. Jahrhunderts (z.B. Constitutum Silvestri) als auch in den Liber Pontificalis eingegangen... Kaiser (Konstantin G.Sk.) habe als Heide zu Rom grausam die Christen verfolgt und sich, zur Strafe vom Aussatz befallen, nach einem Traumgesicht an den auf den Berg Soracte geflüchteten Papst Silvester gewandt und Heilung erlangt, als er sich von Silvester taufen ließ. Zum Dank habe er ... Kirchen gestiftet und den römischen Bischof zum Oberhaupt der Geistlichkeit bestimmt..."


Es gibt Gemälde die auf den entsprechenden Legenden beharren:


Silvester zieht in Rom ein und wird von Kaiser Konstantin empfangen. Fresko, 1246, in der Silvester geweihten Kapelle der Kirche der Quattro Coronati in Rom
Bild: Ökumenisches  Heiligenlexikon, Quelle:Vera Schauber, Hanns Michael Schindler "Heilige und  Patrone im Jahresverlauf" Pattloch, München, 2001: Silvester zieht in Rom ein und wird von Kaiser Konstantin empfangen. Fresko, 1246, in der Silvester geweihten Kapelle der Kirche  SS. Quattro Coronati in Rom

Die erste Geschichte strotzt vor unbelegbaren Behauptungen, Ungenauigkeiten und Unwahrheiten, ebenso die letzte. Es scheint dennoch, dass die vom Menschenschlachten an der milvischen Brücken dem Geschehen näher als die anderen kommt.

Kaum eine andere Überlieferung vermochte es den Machtanspruch Roms auf Kosten der historischen Wahrheit mehr zu festigen. Infolge kirchlicher Propaganda wurde anscheinend ab dem 6. oder 7. Jahrhundert in der Kirche weithin als selbstverständlich geglaubt, dass Christus der  Gott und Schlachtenhelfer Konstantins gewesen sei. Immerhin wäre ihm am Vorabend des blutigen Treffens ein leuchtendes Kreuz erschienen, das Christuskreuz.

Gegen Ende des 8. Jahrhunderts, und weil weiterer Bedarf an Machtzuwachs bestand, konnte nun die Konstruktion durch gewissenslose Fälscher beträchtlich erweitert werden. Dies geschah durch die Papiere von der "Konstantinischen Schenkung" und nicht wenige andere Phantasieprodukte wie die PseudoIsodorischen Dekretalen. Zu diesen gehören bekanntlich mindestens 100 gefälschte Papstbriefe.

Konstantin hätte Papst Silvester - der keine Akten hinterließ und von dem kaum jemand etwas weiß, außer dass es einen Bischof dieses Namens in Rom gegeben hat - im Jahr 315 Rom, Italien und die gesamte Westhälfte des römischen Imperiums geschenkt, sowie andere Privilegien.

Konstantins großer Verehrer, der Bischof und Schmeichler Eusebius von Caesarea schrieb in seiner "Vita Constantini" (und zwar viele Jahre, nachdem das Ereignis stattgefunden haben soll und nachdem er sich, 325, auf dem 1. sogenannten ökumenischen Konzil beim Kaiser zeitweilig wegen seiner originistischen Grundhaltung unbeliebt gemacht hatte): 
" Er (Konstantin) bedachte, dass er einer mächtigeren Hilfe bedürfe als sie ihm die Soldaten zu bieten hätten. Er rief in seinen Gebeten den Gott seines Vaters an und flehte zu ihm, er möge ihm zu den bevorstehenden Kämpfen hilfreich seine Hand reichen. Da habe er, der Kaiser, wie er selbst berichtete, oben am Himmel das Siegeszeichen des Kreuzes, aus Licht gebildet, erblickt und dabei die Worte gelesen: "Durch dies siege!" Der Kaiser, in der Überzeugung, Gott habe ihm diese Erkenntnis übermittelt, ließ eine Fahne mit dem Zeichen herstellen und seinem Heer vorantragen. Dadurch errang er den Sieg über Maxentius..."
      
Auch hier bindet Eusebius uns einen Bären auf. Er unterstellt einfach Christus sei der Gott des Vaters Konstantins gewesen.
Contantius Chlorus war aber kein Christ. Folglich hat Konstantin auch nicht zu Christus gefleht und jeder überzeugte Christ müsste fragen: Warum sollte Jesus einem Mann erwidern, der sich nicht an ihn gewandt hat!

Bekanntlich verehrte Contantius Chlorus, wie Sohn Konstantin (280-337) Sol Apollo bzw. Mithra oder Sol Invictus und dieser ist mit Baal verwandt und zwar eben mit jenem Baal der in der Bibel als großer Gegenspieler Jehovas auftritt:



"Von deinen Nachkommen darfst du keinen für Moloch (Baal) darbringen. Du darfst den Namen deines Gottes nicht entweihen. Ich bin der Herr."
Lev. 18: 21

 www.uni-Protokolle - Lexikon schreibt:

"Ursprünglich vereint Sol Invictus mehr oder weniger die orientalischen Religionen wie den persischen Mithras und den syrischen Baal. Die Wurzel dieses nach Rom exportierten Baal lässt sich zurückverfolgen nach Emesa, mit dem Stadtgott Sol Elagabal. Sol Invictus ist bereits unter Vespasian geläufig. Er stellte ihm zu Ehren schon im Jahre 75 eine Kolossalstatue auf, seit Commodus trägt jeder Kaiser den Titel Invictus."


Es gab eine Erklärung der "Union der europäischen Konferenzen der höheren Ordensoberen/innen" im Internet unter: www.ucesm.net/ucesm_de/italie _religions_de  

die bemerkenswerterweise bereits 2007 nicht mehr erreichbar war!


"Als die Heiden nach einem Gedanken der Einzigartigkeit der Götter suchten, dachten sie nicht an Zeus, sondern an Apollo. Der einzige Gott der gebildeten und fast monotheistischen Heiden, gerade vor dem Aufkommen des Christentums, war Phebus Apollo oder Sol, der das Leben auf Erden spendende Gott.
Aurelian führte einen Versuch eines solchen heidnischen Monotheismus ein (während Konstantin den christlichen Monotheismus einsetzen wird) mit Sol Invictus und Mithra bei den Soldaten, um spirituell dem Wedismus der Perser entgegen zu wirken. Aurelian wünschte, dass die Römer eine gleiche Religion hätten..."


Eindringlich ersuchte Josua die Israeilten, sich abzuwenden von den ägyptischen Traditionsgöttern:

"Erwählt euch, wem ihr dienen wollt!"

Am Tag vor der legendären Schlacht an der milvischen Brücke am 28. Oktober 312, als er antrat, den Bruder seiner Frau Fausta, Maxentius von Rom, aus rein machtpolitischem Kalkül zu erledigen, war Konstantin in mancherlei Hinsicht unsicher.

Er bettelte zum Gott seines Vaters:
                                   „Wer bin ich?“

Was hast du mir bestimmt? Bist du in mir? Sol Invictus: ich bitte dich,

offenbare mir wer ich bin! Reichst du mir deine Rechte zum bevorstehenden Kampf?“ (4)


Allerdings war Konstantins Vater, der den äußersten Westen des Reiches verwaltete, in der Zeit der diokletianischen Repressalien, kein scharfer Christenverfolger, obwohl zuverlässig darauf verwiesen wird, er hätte einige Gemeindehäuser zerstören lassen und ein Verbot gegen Zusammenkünfte der Christen ergehen lassen.

Bettina von Engel bekräftigt:
"Erst nach seinem Amtsantritt, 306, hob Konstantin das strikte, noch von seinem Vater Constantin Chlorus ausgesprochene Versammlungsverbot für Christen auf." (5)

Wahr ist, dass Konstantin mit Amtsantritt, 306, seine Mutter Helena an den Hof in Trier ruft und diese verstand sich als Christin, was sie jedoch nicht hinderte die Gattin ihres ehemaligen Geliebten, Flavia Maximiana Theodora, die sich ebenfalls als Christin bekannte, fortzujagen.

Was für ein Bild, die beiden zu betrachten, als sie einander zum ersten Mal, möglicherweise in der dortigen Gemeinde begegneten.
Helena, vertrat einen Mixglauben aus christlichen und heidnischen Ideen. (Was sie später veranlasste auf sehr fragwürdige Weise nach Überresten des Kreuzes Christi u.a. Reliquien Ausschau zu halten, was dann Mode in der Kirche wurde.) Sie wird ihren Sohn um die Aufhebung des Versammlungsverbotes gebeten haben. 

Die Versuche vieler, einschließlich Konstantin selbst, ein Gleichheitszeichen zwischen den Traditionsgöttern des alten Rom und Christus zu setzen sind nicht gerechtfertigt. Gold kann verunreinigt, aber nicht veredelt werden.

Nach seinem Sieg an der "milvischen Brücke" widmete der Kaiser konsequenterweise den erwähnten Triumphbogen und sogar eine Münze dem Gott seines Vaters, - Sol invictus - mit dem er sich noch viele Jahre lang identifizierte: (soviel wir wissen noch fünf Jahre nach Nicäa, 330)


 Wikipedia: Konstantins Triumphbogen

Es gibt auf den zahlreichen Darstellungen des Bogens nicht den geringsten Hinweis auf Christus oder gar des Dankes an ihn. Dr. Heinz Hofmann emeritierter Professor für lateinische Philologie an der Universität Tubingen erklärt:

 "Auf dem Konstantinbogen tragen die Soldaten Statuetten der Victoria und des Sonnengottes, also der Gottheiten seiner Vision von 310. Konstantin führte weiterhin den altrömischen Titel «Pontifex Maximus», oblag nichtchristlichen Opferriten und ließ Symbole des Sonnenkults und paganer Götter auf seine Münzen prägen. Er liess seinen Vater als «Divus Constantius» heiligen und bis wenige Jahre vor seinem Tod Tempel bauen und darin Kulte für seine Familie einrichten. In seiner Neugründung Konstantinopel liess er eine Statue seiner selbst als Sonnengott mit Strahlenkrone, Globus und Lanze auf einer riesigen Porphyrsäule aufstellen.

Seine Konsekrationsmünze zeigt ihn, wie er im Gespann des Sonnengottes zum Himmel auffährt, aus dem sich ihm eine Hand entgegenstreckt, genau so, wie es ein Festredner 307 in Trier bereits für den Divus Constantius beschrieben hat."

Der evangelische Autor Heinz Kraft fügt hinzu:


Am 21. Juli 315 hielt Konstantin seinen feierlichen Einzug nach Rom zur Feier der Dezennalien. Das Fest wurde mit der üblichen Pracht begangen, das Volk beschenkt und große Spiele abgehalten. Zu dieser Feier war der die Schlacht am Ponte molle (milvische Brücke) verherrlichende Triumphbogen vom Senat errichtet worden. Sein Bilderschmuck nimmt vom Christentum Konstantins keine Notiz. Konstantin feiert den Sonnengott als seinen Beschützer...

L‘Orange (ein Historiker) hat bewiesen, dass es der Sonnengott Sol Invictus ist, der hier als Gott des Kaisers gezeigt wird.“ (6)


Undenkbar, dass der Kaiser mit dieser Darstellung nicht einverstanden war.
Niemand konnte je seine Überzeugungen stärker und nachhaltiger als der nach der Universalmonarchie strebende Konstantin erklären und durchsetzen. Das trifft besonders auf die Zeit des nicänischen Konzils, 325, zu.

Den Start in die neue, die "christliche", in die von seinem Geist des Machtstrebens geprägte Ära, beginnt tatsächlich 312-313.
(Sie endet wie nicht zuletzt Papst Benedikt XVI. bekannte, als er noch Konzilsberater war mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, 1965, als die Mehrzahl der Konzilsväter einsahen, dass sie den Menschen Religionsfreiheit zugestehen müssen.)


313, ein Jahr nach seinem Sieg, bzw. nach Verkündigung der Mailänder Vereinbarung (Toleranzreskript) demonstriert Konstantin Schritt für Schritt wie er sich den künftigen Religionsmix vorstellt. So auch mit dieser Münze die seinem Ideal entspricht.


Bild Wikipedia: Diese 313, ein Jahr nach seinem Sieg über Maxentius geprägte Münze zeigt Konstantin und den Gott den er kurz vor der Schlacht um Gelingen angerufen hat: "Sol Invictus".


Sol Invictus und er  sind Verbündete, sie sind eins, wesenseins (griech. homousios)
Während des 1. ökumenischen Konzils zu Nicäa ging es vor allem um diesen Begriff. Kein anderer hatte für den Kaiser mehr Bedeutung. es handelte sich dort um die das "Christliche" betreffende Frage:  
Ist Jesus Gott wesensgleich (homousios) oder nur wesensähnlich (homoiusios)
Konstantin zwang (7) den Bischöfen seine Formel und damit seinen Geist, seine Grundansichten auf.
Eigentlich hätte sich jeder logisch denkende seit je fragen müssen, warum der mit Sol Apollo liierte Kaiser ausgerechnet den Bischöfen die "wahre" Gotteserkenntis aufzwingen musste.

Dieser Begriff Jesus sei mit dem Vater wesenseins oder wesensgleich wird in Nicäa zum neuen Schlachtruf den vor allem die USamerikanischen  Baptisten aller Kategorien gegen "Mormonen" bis ins 21 Jahrhundert als Brandfackel tragen: "Mormonen sind gefährlich! Sie sind keine Christen, weil sie nicht nicänisch glauben" (A. Mohler, Warren Smith, Bill Keller). (8)

In Nicäa, 325, vollzog sich der Wandel:  (homousios hieß es fortan wodurch Gott Vater und Gott Sohn Jesus Christus ihr menschliches Gesicht verloren. Homoiusios "wesensähnlich" waren sie zuvor. Der "Raub des Jota" hatte sie unerkennbar gemacht)  



Bild Wikipedia:  Apollon-Sol mit 7-strahliger Gloriole des Helios, römisches Bodenmosaik, Tunesien, spätes 2. Jahrhundert Man kann verstehen, aber nicht billigen, wenn Eusebius von Cäsarea erklärt: Konstantin weise Ähnlichkeiten mit dem Logos (Christus) auf“. (9)

Eusebius müsste doch erkannt haben, dass Kollaboration mit dem Kaiser Abfall vom Original, d.h. Abfall von Gott bedeutete.
Statt sich zu distanzieren gibt er nach.


Bild und Text Wikipedia: Konstantin der Große 307-337 als Sol Invictus. Geprägt ca 309-310 in Lugdunum. Sol stehend mit dem Gesicht nach rechts, rechte Hand erhoben, den Globus in der linken. Die Weltmacht winkt dem Sieger an der milvischen Brücke.
Unter einer Bedingung wird ihm die im schönsten Apollotempel schon 310 verheißene Weltherrschaft zufallen: Konstantin läßt die traditionellen römischen Götter in Sol Invictus zusammenfließen. (Henotheismus) In diese Vielfachverbindung wird Jesus Christus eingebunden.

Es sind weitere Widersprüche und Unvereinbarkeiten zu bedenken. Kein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wird je akzeptieren, dass das Kreuz religiöse Verehrung verdient. Es ist und bleibt ein Mordinstrument - und heute ist es Allgemeinwissen, dass die Christen vor dem Konzil zu Ephesus, 431, das Kreuz als christliches Symbol nicht kannten.

Ohnehin erhebt sich immer wieder, weil sie nie endgültig beantwortet  werden konnte, die Frage:

Am Vorabend des blutigen Treffens sei Kaiser Konstantin ein leuchtendes Kreuz erschienen? Neben einer Fahne auf der geschrieben stand:  
"In diesem Zeichen sollst du siegen".
1520 rekonstruierte Raffael auftragsgemäß diese angebliche Großvision wie sie Kirchengeschichtsschreiber Eusebius von Caesarea (260-340) beschrieb.  

Bild Wikipedia: Raffael Santi um 1520
So, oder so ähnlich war es auf keinen Fall, obwohl die meisten Katholiken römischer oder griechisch-orthodoxer Richtung mit dieser Vorstellung aufwuchsen und lebten, als handele es sich um einen unanfechtbar heiligen Bericht.
 
Konstantin könnte jedoch irgendwann, als er sich in seinem Feldlager befand, ein Halo gesehen haben, ein optisches Phänomen. Die Deutungen von Naturschauspielen oblagen ohnehin seit je den Priestern.
 
                      
Bild Dr. T. Haist Uni Stuttgart "Optische Phänomene im Natur und Alltag" S.130

Unser Hunger nach der ganzen Wahrheit verlangt, die zutreffenden Antworten auf die wichtigsten Fragen zu finden, die sich in diesem Zusammenhang ergeben.
Nur dann, wenn das Kreuz um 300 in irgendeiner Form von Christen verehrt worden wäre, hätte es überhaupt Sinn gemacht, die sogenannte Kreuzesvision auch christlich zu deuten. Aber wie schon erwähnt erst im 5. Jahrhundert erscheint christlicherseits das Kreuz. 

Die Angaben variieren etwas. Der "Evangelische Kirchenbote..." schreibt: 


 „Das Christentum hat im Jahr 431 das Kreuz als zentrales christliches Symbol beim Konzil von Ephesus eingeführt.“ (10)

Auf Inschriften begegnet das Kreuz in Rom, seit dem Ende des 4. Jahrhunderts, in Gallien fast ein halbes Jahrhundert später ... das sogenannten Andreaskreuz X (Crux decussata) fehlt, es ist eine Fiktion des Mittelalters.“ (11)

Das Bischöfliche Ordinariat Regensburg, bestätigt 2010 im Internet: „Als allgemein verbreitetes und verwendetes Symbol der Christen lässt sich das Kreuzzeichen erst in der Zeit der Völkerwanderung nach 375 n. Chr. nachweisen.“ (12)


Ist es wahr, dass die Christen der ersten Jahrhunderte das Kreuz verabscheuten, weil es sonst nur auf den Standarten der römischen Legione erschien, während die Paganen es als Siegeszeichen verehrten?
Bereits 100 Jahre vor Konstantin wurde von irgendwem unterstellt, Christen beteten das Kreuz an. Das geht u.a. aus einer Bemerkung des christlichen  Apologeten Felix Minucius hervor. Vielleicht gab es ein Ansinnen einiger Militärs, die mit dem Christentum sympathisierten. Jedenfalls schrieb Minucius im "Dialog Octavius" scharf abweisend: 

 „Kreuze beten wir nicht an und wünschen sie nicht. Ihr allerdings, die ihr hölzerne Götter weiht, betet vielleicht hölzerne Kreuze an als Bestandteil eurer Götter. Was sind sie denn anderes die militärischen Feldzeichen und Fahnen als vergoldete und gezierte Kreuze? Eure (!) Siegeszeichen haben nicht bloß die Gestalt eines einfachen Kreuzes, sondern sie erinnern auch an einen Gekreuzigten... bei euren religiösen Gebräuchen kommt (das Kreuz) zur Verwendung.“ (13)

Raffael gab Eusebius Bericht lediglich detailgetreu wieder. Das Kreuz mit der Umschrift:

En touto nika“

kann Konstantin und seine Armee so und direkt neben der Sonne nicht gesehen haben, denn kein Soldat hat je davon berichtet.

Der Konstantin-Historiker Ramsey MacMullen, schrieb denn auch:


"If the sky writing was witnessed by 40,000 men, the true miracle lies in their unbroken silence about it"  (14)

Du Konstantin, "sollst in diesem Zeichen siegen".

Von einem künftigen Sieg der Kirche ist ohnehin keine Rede und schon gar nicht von einem Sieg der Sache Christi.
Die Lehre und der Geist Christi sind völlig unvereinbar mit politischer Gewaltherrschaft. Eben diese wurde mit der Etablierung der Reichskirche  zur Norm. Systematisch wurden die Menschenrechte im Namen aber nicht im Geist Christi eliminiert und zwar überall dort wo römische Militärmacht herrschte. Danach regierte die Kirche, die mit Ambrosius von Mailand beginnend sogar bemüht war, die Kaiser zu gängeln.
Wer kennt es nicht das Wort des Ambrosius:

"Der Kaiser steht in der Kirche, aber nicht über ihr!"
Der evangelische Theologe Heinz Kraft resümiert: 

"Von Christus - mit Ausnahme eines andeutenden Sätzchens - hat Konstantin nicht gesprochen. Im Großen Ganzen ändert sich das auch in den späteren Briefen nicht, nur ein Brief macht eine Ausnahme, der 325 (!) geschrieben wurde. "Christus" sagt Konstantin, ist Vater und Sohn..., Konstantin war im Grunde der Meinung, dass Gott keinen Namen habe... an die Stelle des christlich gebrauchten Christusnamen tritt der Äon. Der Äon ist ein griechischer Gott, der sehr viel bedeuten kann..." (15)

Äon meint den unvergänglichen unsichtbaren alleinigen Gott, der bei Konstantin bestenfalls namenlos ist.

Einige Historiker glauben, nicht im Jahr 312, sondern erst unmittelbar vor seiner Entscheidungsschlacht gegen Mitkaiser und Schwager Licinius, 324, könnte Konstantin etwas Kreuzartiges am Himmel wahrgenommen haben. Das würde erklären, warum die ersten Münzen mit dem sogenannten Christusmonogramm erst in dieser Zeit geprägt wurden.


Ob dieses Rho das meint, was es den Christen später bedeutete, ist fraglich.
Erneut gesagt:  das Kreuz  spielte vor 431 keine Rolle in christlichen Gemeinden. Das Rho erscheint als Ausdruck des unklaren Gottesbegriffes Konstantins. Und zwar zuerst auf den Feldzeichen der Armee, 324.  Was es wirklich bedeuten soll ist ungewiss. Gutgläubige Christen meinen trotzalledem Konstantin hätte in einer Vision das Kreuzeszeichen oder das Chi-Rho als Christogramm gesehen, - als Zeichen des Christentums. Sie sollten jedoch bedenken, dass zahlreiche Untersuchungen belegen, dass das Chi Rho bereits in jüdischen Schriften auftaucht und die Bedeutung von ‚fertig’ oder ‚brauchbar’ hatte. (16)
Zu beachten sind auch die beiden unterschiedlichen Halterungen der Kolossalstatue Konstantins zu Rom, im Palazzo dei Conservatori, die fragmentarisch erhalten blieb

„…und die mit dem von Eusebius beschriebenen Standbild identisch sein dürfte…ihr „lassen sich gleich zwei rechte Hände zuordnen. Dieser Tatbestand ist wohl damit zu erklären, dass noch während der Regierung Konstantins die rechte Hand und damit auch die Insignie, die von dieser Hand getragen wurde, ausgetauscht (!) worden ist…(denn) das Feldzeichen war in
der römischen Armee ungleich bedeutender als alle Schilddekorationen: Die ganze Soldatenreligion verehrte Feldzeichen, betete Feldzeichen an, schwor bei den Feldzeichen, zog die Feldzeichen allen Göttern vor...“ (17) 





Quellen:

1.)  Karl Christ „Geschichte der römischen Kaiserzeit“ C,H. Beck, 2002, S. 737
2.)  Karl Leo Noethlichs „Die Juden im christlichen Imperium Romanum“ Studienbücher, Akademie Verlag 2001 S. 44:
Markian verbietet im Anschluss an das Konzil von Chalkedon... das er einberufen hatte öffentliche Diskussionen über theologische Fragen. Denn die Beschlüsse von Chalkedon stünden im Einklang mit dem Konzil von Nicäa... solche Diskussionen verstoßen demnach nicht nur gegen den Glauben an sich, sondern diskreditieren die christliche Religion in den Augen der Juden und Heiden. Das Verbot gilt gleichermaßen für Kleriker, Staatsbedienstete, Freie und Sklaven, die bei Verstoß entsprechend differenziert betraft werden.“
3.) Meyers-Conversationslexikon, 1889, Bd. XVIII
4.) Schlange-Schöningen „Konstantin der Große und der Kulturkampf“ 1997 S. 385
5.) Bettina von Engel „Konstantin und seine Familie in Trier“ (151) Vortrag bei der Ascoli Piceno-Trier Gesellschaft, 2007
6.) Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“, Heidelberg – Uni Greifswald, 1954, S. 65
7.) Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154 :  
seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“
8.) Religion Dispatches“ of May 27th, 2011: The LDS-Mormons are definitely dangerous and are to be categorised as a sect. In Europe, however, they do not pose a social hazard, as they are too insignificant for that. In the US one cannot make this statement so clearly, since – compared to the share of the population, politically they are represented above average... The Mormons are dangerous, because they reject the Nicene-Trinitarian confession.

oder Dr. Albert Mohler „Momonism Is Not Christianity“ Blogalogue – Debates about Faith, June 2007 a.o.: The Mormon doctrine of God does not correspond to the Christian doctrine of the Trinity. Mormonism rejects the central logic of this doctrine (one God in three eternal persons) and develops its own doctrine of God - a doctrine that bears practically no resemblance to Trinitarian theology.

(Anmerkung G.Sk.: Dr. Martin Luther „Luther und Theosis“ finnische Lutherforschung, Lutherakademie Ratzeburg: "...Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde...") 

9.) P. Just, „Zum Verhältnis von Staatsgewalt und christlicher Kirche ...“ , S. 23
10) Thomas Otte, „Evangelischer Kirchenbote seit 1848“ für die Pfalz, Nr. 13, 2007
11.)  Victor Schultze „Die Katakomben“ Leipzig 1882, Severus Verlag S. 125
12.) www. Bistum regensburg. de/bor page 003359.asp
13.) Stemberger „2000 Jahre Christentum“, Karl Müller Verlag, Erlangen, 1990 S. 146.
14.) Ramsey MacMullen, Constantine, 1969
15.)  Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“, Heidelberg – Uni Greifswald, 1954
16.)  Seeliger „Die Verwendung des Christogramms durch Konstantin im Jahr 312“ - Untersuchungen kath. Theol. Uni Tübingen S. 153, 154, 165: „Das Gotteszeichen wird bei Laktanz beschrieben als „transvere X littera, summo capite circumflexo“ der quergestellte Buchstabe X wurde an der oberen Stelle umgebogen“ Das ergibt eine Zeichen das nicht dem uns bekannten Christogramm aus X und P, den Anfangsbuchstaben von XPICTOC entspricht und deshalb hat man diese Stelle verschiedentlich mendieren wollen (als Fehler entfernen oder verbessern wollen). Wie aber die Diskussion gezeigt hat, ist dies völlig unnötig, denn das Zeichen mit den quergestellten Balken war durchaus bekannt... wir haben es statt mit einem Chi-Rho mit einem Tau-Rho zu tun, statt mit dem Christogramm mit dem Staurogramm. Diese ist um 200 zum ersten Mal belegt... Zweifelsohne war das (mit dem Bogen oben)… nicht das Zeichen welches Konstantin benutzte. Er benutzte das Christogramm dieses Zeichen ist vorkonstantinisch in vielfacher Weise nachzuweisen, allerdings nicht als Kürzel des Christogramms... Das Chi-Rho taucht schon in jüdischen (Dokumenten) des 1. Jahrhunderts auf. Es sagt: fertig oder brauchbar...“)
17.) Bruno Bleckmann "Konstantin der Große” Rowohlt rororo 1996, S. 62, 63





   







  





Montag, 14. Oktober 2013

(3) Streifzüge durch die Kirchengeschichte - Betrachtungen aus dem Blickwinkel eines Mormonen


    1. Konstantins Jugend – Machtergreifung
Geboren wurde Konstantin wahrscheinlich um 280. „Die Zeitangaben sind sehr unsicher.“ (1) Mutter Helena stammte angeblich aus einfachen Verhältnissen inmitten des Balkangebietes.

Sein Vater war der römische Offizier Constantius (Chlorus), der ebenfalls nicht auf eine große Herkunft verweisen konnte. 

Sie lebte mit dem als gutmütig, tapfer und intelligent bekannten Soldaten mit seiner riesigen Hakennase anscheinend unverheiratet zusammen.


Constantin Chlorus (ca. 250-306) seit Konstantins 13. Lebensjahr Mitkaiser der römischen Tetrarchie unter Diokletian

Allmählich erklomm er höchste militärische Ränge. Der Schock sollte sie treffen, als sie erfuhr ihr Geliebter könnte sogar als Unterkaiser berufen werden, er müsste sie dann allerdings verstoßen und Theodora die Tochter des 2. Mitkaisers der Tetrarchie, Maximian, unter Diokletan heiraten.



Flavia, Maximiana Theodora, rechts die Göttin der Frömmigkeit

Der Gutmütige verzichtete nicht auf den Machtzuwachs und auch nicht auf Theodora, entgegen Helenas Erwartung.
Es wird nicht zu unrecht gesagt, eine Frau ertrüge es, ihren Mann sterben zu sehen, nicht aber, dass er sie einer anderen wegen verlässt.

Die beider Damen werden irgendwann aufeinander prallen.

Mitkaiser Maximian (240-310). Siebzehn Jahre nachdem Maximian Konstantin großmütig in seine Familie hineingezogen hatte, wurde er von diesem, seinem machtsüchtigen Schwiegersohn genötigt, sich zu erhängen, zwei Jahre später, 312, zieht Konstantin in die Schlacht gegen seinen Schwager, Maxentius von Rom. 12 Jahre nach diesem Skandal besiegt er einen anderen Schwager, Licinius, “ließ ihn erwürgen, dessen Sohn degradierte er zum Sklaven und ließ ihn tot schlagen; Crispus, seinen Sohn aus erster Ehe, und Fausta, seine Frau, ließ er 326 ermorden...” (2)

Konstantin war allem Anschein nach erst 12 oder 13jährig als sein Vater, Theodoras wegen, die Mutter verließ.

Helena (250-329) auf einer Münze
Konstantin durfte 293 seinem Vater nicht folgen, der Herr über Britanien, Gallien (weite Teile Frankreichs) und Hispanien (iberische Halbinsel) werden sollte. Kaiser Diokletan bestand darauf ein Faustpfand in seiner Hand zu halten, damit Contantin Chlorus nicht, wie sein Vorgänger Carausius, auf den Gedanken kommt, sich mehr Macht anzueignen, als ihm zusteht.

Sohn Konstantin wird besonders in Nikomedien am Kaiserhof gelernt haben, wie regiert wird, römisch zu denken und zu glauben.

Für Konstantin war es selbstverständlich, dass jeder Kaiser Roms gottgleich ist. Das hörte er unentwegt und er sah wie sie ihm opferten, so wie er selbst Kaiseropfer dabrachte.
Entweder durfte Konstantin in Nikomedien mit seiner Mutter zusammenwohnen, oder sie hat ihn dort besuchen dürfen.
Sie war klug, prägte ihn. Er verehrte sie lebenslänglich. Helena muss schon früh erahnt und erfühlt haben, welche Kraft im Christentum steckte.

Vermutlich kamen bereits Jahre vor Konstantins Geburt in Helenas Pferdewechselstation - Missionare einer bereits uneinigen Kirche.
Möglicherweise haben sie Helena belehrt, sie sei eine Tochter Gottes, der im Himmel, hoch über den Sternen wohne und unvergleichlich herrsche. Sie sei zur Erde geschickt worden mit einem wichtigen Auftrag, denn darin, und in der Botschaft vom Auferstandenen, lag das Besondere der intensiv missionierenden christlich-gnostischen Gruppen. Es ging ihnen darum, gerade diese Erkenntnis von der Präexistenz aller Menschen, (die nach Adam geboren wurden), zu vermitteln. Vornean stand die Bedeutung der Erkenntnis durch persönliche Offenbarung. Immer wieder hieß es:
Daher ist derjenige, der (Gnosis) Erkenntnis durch Offenbarung hat, einer, der von „oben“ stammt. Wenn man ihn ruft, hört er, antwortet er und wendet sich zu dem, der ihn ruft, steigt zu ihm empor und erkennt, wie man ihn ruft. Da er Gnosis (Erkenntnis) hat, vollbringt er den Willen dessen, der ihn gerufen hat... Wer so zur Erkenntnis gelangen wird, erkennt, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er erkennt wie einer, der trunken war und von seiner Trunkenheit abließ; er brachte das Seine (wieder) in Ordnung, nachdem er zu sich selbst zurückgekehrt war... Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...” (3)
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts gab es noch keine Blut- und Kreuztheologie, - zu dieser Entwicklung sollte Helena später einen entscheidenden Beitrag leisten, der erheblich anzufragen ist. Um das Jahr 300  war es seitens der meisten Missionare wichtiger, zu erklären, dass der mit Gott verwandte Mensch tugendhaft leben muss.

Nicht auszuschließen ist, dass sowohl Helena wie Konstantin Kenntnis vom Inhalt des syrischen Perlenliedes hatten.
Zu dieser Zeit stand der Inhalt des syrischen Perlenliedes, das um 180 verfasst wurde, allen aus dem Osten stammenden Christen in die Seele geschrieben, denn männlich oder weiblich geboren, sie bezogen es buchstäblich auf sich.   

Konstantin könnten Aussagen wie die folgenden (4) bestätigt haben, dass zumindest Menschen wie er auf himmlische Ahnen verweisen dürfen.

Als ich ein kleines Kind war
und im Hause meines Vaters wohnte
und am Reichtum und der Pracht
meiner Erzieher mich ergötzte,
sandten mich meine Eltern aus dem Osten, unserer Heimat,
mit einer Wegzehrung fort.
Für seine Reise wird der Königssohn bestens ausgestattet... zurücklassen muss er allerdings sein Strahlenkleid. Dann wird ihm sein Auftrag erteilt.
Wenn du nach Ägypten hinabsteigst
und die Perle bringst
die im Meer ist
das der schnaubende Drache umringt,
sollst dein Strahlenkleid wieder anziehen
und deine Toga, die darüber liegt,
und mit deinem Bruder, unserem Zweiten
Erbe in unserem Reiche werden.
In Ägypten angekommen, vergißt der Königssohn seine Herkunft und seinen Auftrag und dient dem fremden König. Davon erhalten die Eltern des Königssohnes Kunde.
Und sie faßten den Beschluß über mich
dass ich nicht in Ägypten gelassen werde
und sie schrieben mir einen Brief,
und jeder Große des Reiches setzte seinen Namen darauf:
Von deinem Vater, dem König des Ostens
und deiner Mutter, der Herrscherin des Ostens.
Und von deinem Bruder, unserem Zweiten,
Dir, unserem Sohn in Ägypten, Gruß!
Erwach und steh auf von deinem Schlaf
und vernimm die Worte unseres Briefes, .
Sieh die Knechtschaft: wem du dienst.
erinnere dich, dass Du ein Königssohn bist
Gedenke der Perle,
derentwegen Du nach Ägypten gegangen bist.
Erinnere Dich Deines Strahlenkleides,
gedenke Deiner herrlichen Toga.“
Der Brief erreicht den Königssohn in Gestalt eines Adlers.
Er flog und ließ sich nieder neben mir
und wurde ganz Rede.
Bei seiner Stimme und der Stimme seines Rauschens
erwachte ich und stand auf von meinem Schlaf,
nahm ihn und küßte ihn,
und ich löste sein Siegel und las.
Und ganz wie es in meinem Herzen stand
waren die Worte meines Briefes geschrieben
Ich gedachte, dass ich ein Königssohn sei
und meine Freiheit nach ihrer Natur verlange.
Ich gedachte der Perle,
derentwegen ich nach Ägypten gesandt ward,
und ich begann zu bezaubern den schrecklichen und schnaubenden Drachen.
Ich brachte ihn in Schlummer und Schlaf,
indem ich den Namen meines Vaters über ihm nannte
und den Namen unseres Zweiten
und den meiner Mutter, der Königin des Ostens
und ich erhaschte die Perle
und kehrte um, um mich nach meinem Vaterhaus zu wenden.“

Als der Königssohn sein Strahlenkleid zurückerhält, kommt es zu einem eigentümlichen Erkenntnisprozess.
Wohl erinnerte ich mich nicht mehr seiner Würde,
weil ich es in meiner Kindheit in meinem Vaterhaus gelassen hatte,
doch plötzlich, als ich es mir gegenüber sah,
wurde das Strahlenkleid ähnlich meinem Spiegelbild mir gleich,
ich sah es ganz in mir,
und in ihm sah ich mich auch mir ganz gegenüber
so, dass wir zwei waren in Geschiedenheit
und wieder eins in Gestalt...
Ich neigte mein Haupt und betete an
den Glanz des Vaters, der mir das Kleid gesandt hatte.“

Ob Helena sich von der neuen Religion trösten lassen wollte?


Wahrscheinlich kannte sie darüber hinaus auch anders geartetes christliches Ideengut aus ihrer frühen Jugendzeit, wenn auch nur bruchstückhaft. Sie wird Konstantin von dem gekreuzigten Gott Jesus Christus erzählt haben. Was für ein Bild: ein gekreuzigter Gott als Sieger. Das bot für sie und ihn Anlass zum Nachdenken: ein Sieg noch im Tod, ein Sieg sogar über den Tod! Das vermag nur eine absolute geistige Gottheit.
Der Knabe und junge Mann Konstantin hörte davon auch aus autorisiertem Mund, während  er am Hof Diokletians heranwuchs.
Fast ein Jahrzehntlang sah er wie frei die Christen mit den paganen Priestern und Gläubigen umgingen.

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Mutter und Sohn haben dort, in Nikomedien, mehrere Christen, wie den Gelehrten Laktanz kennen und schätzen gelernt. 
Laktanz wurde im Jahr 300, etwa fünfzigjährig und obwohl Christ, vom Oberkaiser Diokletian als Lehrer der Redekunst an den Hof berufen.
Viele bewunderten seine klaren Worte und Bilder, seinen Glauben an  das Fortleben der Seele (des Geistes) indem er sagte:

Konstantin, gleichgültig was geschah, hat den großen Gelehrten und Idealisten nie vergessen
Um 312 wird er ihn als Lehrer seines Sohnes Crispus an den Hof in Trier rufen.


Selbstverständlich besuchte der Elitechrist Laktanz  die  Gemeinde, der Jesusgläubigen Nikomediens, die bereits über ein in unmittelbarer Hofnähe liegendes, ansehnliches Gemeindehaus verfügten und zwar zu einer Zeit,  als sich die Christen Roms noch in Bretterbuden versammelten.  (5)

Konstantin gefiel es, dass Laktanz forderte:

 "Der Lehrer muss die von ihm gelehrten Tugenden auch selbst vorleben." (6)
Die Selbstdisziplin jedermanns ist es, die den Staat zusammenhält. Gott muss von jedem einen gerechten Lebenswandel fordern.

Diese Kerngedanken durchzogen die christlichen, aber auch die paganen Gottesdienste. (7)

Kritisch nachdenklich betrachtete Konstantin die Lehre der nikomedischen Gemeinde von Jesus als dem 2. Gott.

Er selbst neigte zum Henotheismus. Irgendwie war es wohl zutreffend, dass sie alle zu einem Gott zusammenflossen. Allerdings beunruhigten ihn die Unstimmigkeiten und Denkschwierigkeiten die aus solcher Annahme bervorkamen.
Wie sich zeigt, hatte Konstantin sich nie zu einem klaren Gottesbild durchringen können.

Sicher ist, dass Helena eigene Ideen hegte. Ihren Sohn dagegen beschäftigte die Grundüberzeugung an eine "absolute geistige Gottheit" bis an sein Lebensende. Denn auf eben diese Formulierung kommt es ihm viele Jahre später in Nicäa an. (8)


Sehr aufmerksam verfolgte er die Texte der Gottesdienste die zu Ehren des Kaisers gehalten wurden.

 Diokletian

Diokletian war der dominus et deus. Ein Lobredner schwärmte: 
der Du denen gleichst die Dich zeugten, durch sie regierst Du die Welt unvergleichlich, Du der diis geniti et deorum creatores, der von den Göttern gezeugte und Erzeuger von Göttern...in Dir leben die numina von Jupiter und Hercules - wir rufen Dich an, wir rufen Dir zu, jeden Sieg zu erringen ist uns heilig und mit uns bist Du der praesens deus - weshalb wir uns nicht fürchten, weshalb es uns eine Ehre ist, Dir unser Leben zu Füßen zu legen – Heil dir! Deine Herrschaft ist nicht nur durch die Erdgegenden begrenzt sondern sie reicht darüber hinaus in die Regionen ewiger Himmel. Wie wir auf Erden durch Dich glücklich werden, so als gelangten wir in Deine Gegenwart, stehen wir heute im Adyton - dem Allerheiligsten und spenden Dir unsere Treue. Wie der Weihrauch Deiner heiligen Priester umweben wir Dich...

Deshalb gleiche der Kaiser dem Gebieter desWeltalls.“ (9)

Kaiser Diokletian war während vieler Rede gar nicht anwesend, aber
"in solchem Fall hielt ein Jupiterpriester das Bild des Imperators in die Höhe, denn es wurde spätestens seit dieser Zeit geglaubt, dass der Kaiser und sein Bild eins seien." (10)
Dass der Kaiser und sein Gemälde eins seien, dass Diokletian eins war mit Gott, war eine Vorstellung die ihm einerseits nicht logisch erschien, andererseits bot sie ihm ein Denkmodell, das Zukunft haben sollte, wenn auch eine unglückliche, die unter Christen Hass stiften sollte. 

Zunächst galten  Kaiser Diokletian die Christen, obwohl sie für ihn beteten ihn aber nicht als ihren Gott anerkannten als geachtete Persönlichkeiten. Doch da sie an Zahl und wegen ihrer Grundsatztreue an natürlicher Macht zunahmen, riefen sie zunehmend die Eifersucht der Paganen herauf. Diese Wirkkraft der Christen einerseits und andererseits der geifernde Neid einiger pagananen Priester bildeten einen scharfen Kontrast, was zu einem schweren Konflikt führen musste.

Man hätte es voraussehen können, obwohl sich die Christen mäßig zurückhaltend verhielten. Es gärte. Immer mehr Leute glaubten den noch ehrenamtlich wirkenden christlichen Priestern. Sie seien wahre Idealisten. 

Obwohl noch weit davon entfernt liturische Kleidung zu tragen  (11)
gingen sie bis zu jenem verhängnisvollen 23. Februar  303 am Kaiserhof, selbstbewusst wie die Nobilissimi.

Das konnte den Berufspaganen nicht gefallen. Ihre Gelegenheit kam als Diokletian, dieser auch in Konstantins Augen, abergläubische alte Mann, vor einer Schlacht eine Eingeweideschau anbefohlen hatte:


„Die Schau der Haruspices vor Diokletian misslang. Der Priester sagte, die Götter zürnten ihm wegen der Anwesenheit unheiliger Personen. Damit waren die Christen gemeint. Daraufhin mussten alle Beamten des kaiserliche Palastes den römischen Göttern opfern, oder sie wurden ausgepeitscht... Auch bei einer Befragung des Apollo-Orakels in Milet antwortete der Gott seinen Priestern, dass die Christen die Beziehung zu den Göttern störten. Daraufhin ließ der Kaiser in Nikomedia eine christliche Kirche niederreißen und deren heilige Bücher verbrennen. In einem Dekret, von 303, ordnete er an, in der ganzen Provinz sollte die Gebetshäuser und Bücher der Christen zerstört werden, die Christen sollten aus allen Ämtern entlassen werden und ihre Privilegien verlieren. Als nun noch im Palast ein Brand ausbrach, wurden die Christen dafür verantwortlich gemacht.“ (12)

Die Welle der Verfolgung lichtete die Reihen der Treuen. Laktanz und viele andere bedeutende Christen mussten vor dem plötzlich wieder religiös aktiven Diokletian in den Westen flüchten. Konstantin sah die Trümmer der Christengemeinde und ihre zerstörte Kapelle. Es berührte ihn. 
Mehr Änderungen standen vor der Tür. Kurz vor dem Ableben seines schwer herzkranken Vaters, Constantin Chlorus, gelang ihm die Flucht. Er traf seinen Vater noch lebend an.

Stattlich in seiner Erscheinung und von großer Ausstrahlung empfing die Westarmee Konstantin erwartungsvoll.
Umgehend erhob die Generäle Sohn Konstantin zum Cäsar, in jene Position die sein Vater 13 lange Jahre, in der von Diokletian geschaffenen Tetrarchie eingenommen hatte.

Er begründete „seinen Herrschaftsanspruch mit seiner Abstammung vom Staatsgott Constantius Chlorus, den er divinisieren und konsekrieren ließ... Konstantins Vater war Herrscher auf Erden und ist Gott im Himmel." (13)


Quellen:

1.)  Prof. Wolmeringer „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet
2.)  Ökumenisches Heiligenlexikon
3)   K. Rudolph, “Die Gnosis”, Koehler & Amelang, Leipzig, 1977, S. 139, 111 

4.) Text: Walter Rebell, „Neustestamentliche Apokryphen und Apostolische Väter“, 1992 K. Beyer ein großkirchlicher Exeget kommentiert geradezu "mormonisch":

Die Botschaft des Liedes lautet: Die unsterbliche menschliche Seele göttlicher Herkunft darf sich erst dann endgültig vereinen mit ihrem unvergänglichen geistigen Leib der gleichfalls von Gott abstammt, aber immer bei ihm bleibt, wenn sie zuvor auf der Erde in einem vergänglichen fleischlichen Leib und in feindlicher Umgebung mit göttlicher Hilfe Selbsterkenntnis erlangt und mutig die ihr von Gott gestellte Aufgabe erfüllt hat...

Das ist eine synkretistische Religion in der Nachfolge Platons, die sich auch leicht mit der christlichen Ethik verbinden lässt. Ihre Bilder teilt sie mit der Gnosis und den anderen antiken Erlösungsreligionen, ohne dass man sicher sagen kann, wer sie von wem übernommen hat. Das führt schließlich zu der Frage, ob der gnostische Anteil am spätantiken Synkretismus wirklich so hoch ist, wie meist angenommen wird. Denn, dass der Mensch die Erde als Fremde empfindet, ist ein weit verbreitetes Lebensgefühl…”

5.) Christoph Müller, Inaugural Dissertation Albert-Ludwig-Universität in Freiburg „Kurialen und Bischof...“ 2003, S. 13

„Selbst in Rom ... mit dem absolut größten Anteil von Christen an der Bevölkerung lässt sich bis heute kein einziger christlicher Versammlungsort für die Zeit vor der konstantinischen Wende (um 325) nachweisen .... " 



Auch Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts ...nach seiner Kirchenordnung"
 „Während sich früher die Christen, als ihre Gemeinden noch klein waren, in Privathäusern zum Gottesdienst zusammenfanden, war dies im Anfang des III. Jahrhunderts anders geworden. Jetzt hatte fast jede größere christliche Gemeinde ihr eigenes Gotteshaus... Wir werden uns zu Hippolyts Zeit diese Kirchen noch aus Holz gefertigt oder als große Räume ohne Seitenschiffe, Säulenreihen u. dgl. zu denken haben. Achelis geht entschieden zu weit, wenn er sich die gottesdienstlichen Gebäude schon im zweiten Jahrhundert als Basiliken vorstellt. Wie primitiv noch die Gotteshäuser im Anfang des III. Jahrhunderts waren, können wir am besten aus dem Bericht des Lampridius, vita Alex. 49, g entnehmen. Danach bewarben sich unter Alexander Severus (im Jahr 230) die Christen um einen öffentlichen Raum, auf den nur noch die Garköche Anspruch erhoben.“

Peter Grossmann „Christliche Architektur in Ägypten“ Brill, 2002 S. 16 Fußnote: „ Nach einer unverdächtigen Notiz bei Abu l-Makarim wurde hier (in Alexandria) von dem späteren Bischof Theonas um 275 die erste selbstständige Kirche gegründet. Vorher hatte man sich zu den Versammlungen nur in Privathäusern getroffen.“

6.) Jochen Walter "Pagane Wertvorstellungen bei Laktanz" Vandenhoeck & Ruprecht S.159

7.)  Luther übersetzte 1. Petrus 2, 9-12 noch mit den Worten:

Ihr aber seid die auserwählte Generation, das königliche Priestertum, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Tugenden dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. Die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid. Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von allen fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf dass die, so von euch nachreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird."

Die Einheitsübersetzung, obwohl sonst vorzüglich sagt: "... damit ihr die großen Taten dessen verkündet..." Das ist entschieden zweierlei.

"Mormonischerseits" heißt es, - auch hier mit direktem Bezug zum königlichen "Priestertum" - :

"Lass Tugend immerfort  deine Gedanken zieren, dann wird dein Vertrauen stark warden in der Gegenwart Gottes, und die Lehre des Priestertums wird dir auf die Seele träufeln wie Tau vom Himmel..." Lehre u Bündnisse 121: 45
8.)  Adolf von Harnack, Dogmengeschichte S. 232

9.)   Alexander Demandt „Diokletian und die Tetrarchie“ – „Aspekte einer Zeitenwende“ Walter de Gruyter, 2004, S. 31
10. ebenda
11) Hertling, „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“ Morus-Verlag, Berlin S. 45, 46 :„...Manche Bischofsstädte (um das Jahr 400 G.Sk.) hatten nur eine einzige Kirche, und diese besaß die Maße einer bescheidenen Dorfkirche... erst ab 589 gibt es liturgische Kleidungsstücke... Noch im Jahr 4o3 wurde es dem Patriarchen von Konstantinopel als Eitelkeit ausgelegt, dass er sich beim Gottesdienst ein eigenes Festgewand anlegen ließ...“ 
12.) Anton Grabner, Haider, Johann Maier, „Kulturgeschichte des frühen Christentums“ Vandenhoek & Ruprecht 2008. S. 113 
13.)  Manfred Clauss „Kaiser und Gott“, - Herrscherkult im römischen Reich - KGSaur, 2001, S 196