Dienstag, 20. Oktober 2015

Lang lebe der gute Freiheitswille der Palästinenser – verschwinden möge die Hasspropaganda.


Seit meiner Kindheit lebte ich mit der Erkenntnis, dass alle Menschen gleichwertige Kinder Gottes sind. Mein Vater hatte mir das eindringlich eingebläut. Ich hatte den Juden Eckdisch, Wolgast, Wilhelmstraße 53, im Jahr 1936 oder 37 als „Saujuden“ beschimpft.
Die Vokabel hatte ich auf der Straße aufgeschnappt.
Vater nahm mich auf den Schoß, das Gesicht nach unten und erteilte mir   eine Lektion fürs ganze Leben:
                Man hat die Würde des Anderen zu respektieren.

Vor etwa 20 Jahren schrieb ich diese Sätze:
„Später erfuhr ich durch meine Mutter, dass in jenen Wochen zwischen beiden Männern ein sonderbares Gespräch stattgefunden hatte. Mein Vater hätte ihn gewarnt: “Herr Eckdisch, verkaufen Sie ihre Häuser, nehmen Sie ihr Geld und versuchen Sie nach Palästina zu gehen. Kaufen Sie sich ein! Gehen Sie ins Land ihrer Väter. Sie müssen ja doch dorthin auswandern. Lesen Sie, was der Prophet Hesekiel vor zweieinhalbtausend Jahren vorausgesagt hat.” Er hielt seinem Hauswirt die Bibel vor die Nase. “Da steht es geschrieben! ... Siehe, ich will die Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen...” (Hes.37,21). Er zeigte ihm andere Schriftstellen, alle mit demselben Tenor. Doch all das beeindruckte den gutmütig dreinschauenden, ältlichen Kaufmann wenig. Er winkte ab.

Als mein Vater sagte, der Mormonenprophet Joseph Smith hätte schon vor einhundert Jahren gelehrt, der Zeitpunkt der Sammlung Israels stünde unmittelbar bevor und er habe einen bedeutenden Juden, der Mormone geworden war, Orson Hyde, 1838 nach Palästina geschickt, um das Land zum Zwecke der Heimkehr der Juden zu segnen, da lächelte der rundliche Mann nachsichtig: “Wissen Sie”, sagte er, “wir Juden haben es doch gut hier in Deutschland!" Da verwies Vater ihn auf Hitler und sein Programm. " Nein!" sträubte sich der Jude, "wir haben bisher sämtliche Pogrome überstanden, wir überleben auch Herrn Hitler.” Außerdem genieße er als deutschsprechender Jude polnischer Nationalität Schutzstatus. Die Welt sei so zivilisiert heutzutage.

Einige Monate später drang die schwarze SS ins Haus Wilhelmstraße 53 ein. Binnen Sekunden brach der Damm. Es gab keinen Schutzstatus mehr, sondern nur eine Anzahl Leute, die sich viel darauf zugutehielten gehorsame Gefolgsleute ihres Führers zu sein. An ein Gesicht kann ich mich erinnern und wie ich meine, sogar an seinen Namen. Der Mann mit seiner schwarzen Schirmmütze und dem silbern blinkenden Totenkopfsymbol schaute mich nur kurz und kalt an.
Die Wolgaster SSler schoben die vier verängstigten Mitglieder der Familie Eckdisch vor sich her. Der Lastkraftwagen stand wartend da.“

Auszug aus meiner im Internet veröffentlichten Autobiographie „Schritte durch zwei Diktaturen.“

Die Geschichte der Israeliten die den Holocaust überstanden hatten und die ihre zukünftige Heimat in Palästina sahen kann an Dramatik kaum überboten werden. Alle, die irgendwie daran interessiert waren die Überlebenden möglichst draußen zu halten, hatten sich verschworen: Wir wollen keinen Ärger haben mit den Palästinensern. Damals hielten Briten das Land in ihrer Hand als Schutzmacht. In der Theorie unterstützten sie eine maßvolle Einwanderung – entsprechend legitimiert durch das Völkerbundsmandat für Palästina seit 1922 -. Praktisch jedoch unternahmen sie was sie konnten, den Juden die Einreise zu erschweren. Künftige Großkonflikte sollten vermieden werden.
1948 lebten im Gebiet Israel 800 000 Menschen. Seither verzehnfachte sich diese Summe.
Das Schicksal des ehemaligen US-amerikanischen Luxusdampfers „President Warfield, auf dem sich 1947, 4500 jüdische Auswanderer befanden, sollte im Geschichtsunterricht jeder Schule Deutschlands betrachtet werden.
Das Schiff ursprünglich für 200 Passagiere eingerichtet, wurde in „Exodus“ umbenannt.
Allen Juden entsprechenden Alters war klar, ihre neue Heimat ist von Todfeinden umgeben. Da war ein Mann namens Mohammed Amin al-Husseini (* vermutlich 1893 in Jerusalem; †4. Juli 1974 in Beirut), auch Haj/Hajj Amin al-Husseini oder auch al-Hussaini.
„Er war ein islamischer Geistlicher und palästinensischerarabischer Nationalist aus einer der einflussreichsten Familien Jerusalems. Er wurde bekannt als Großmufti von Jerusalem.“
Seit Jahren brannte er für die Idee die Juden vom Erdball zu tilgen.
Wikipedia schreibt:  Amin al-Husseini spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und der Zusammenarbeit von islamistischen Antisemiten mit den Nationalsozialisten. Er war überzeugter Befürworter der Vernichtung der europäischen Juden im Deutschen Reich. Er knüpfte Kontakte zu den Nationalsozialisten, gewann die Unterstützung durch deutsche Führungskreise und lebte ab 1941 in Berlin. Al-Husseini war Mitglied der SS und betrieb Propaganda für Deutschland in arabischer Sprache

Al-Husseini war der politische Mentor der von Jassir Arafat befehligten palästinensischen Organisationen.
Wikipedias Recherche wird mitgetragen von www.politische-bildung-brandenburg.de/node/7031
Aus Anlass des 70. Jahrestages der Wannsee-Konferenz zur „Endlösung der Judenfrage“ am 20. Januar 1942 hatte der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen am Freitag, 20. Januar 2012 zu einer Gedenkveranstaltung ins Bisinger Heimatmuseum eingeladen.
In dieser Gedenkveranstaltung wies Uta Hentsch auf die Rolle die der Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin-el Husseini, auch der „SS-Mufti“ genannt, spielt, hin.
„Er wurde zu einem großen Unterstützer der Judenfrage von außen. Im November 1941 nach Berlin angereist mit mehreren Jahren Aufenthalt, paktierte der Großmufti mit Hitler in der „Judenfrage“ in jeder Hinsicht. „Abu Ali“ (Vater Ali), war der Beiname, den der Mufti Hitler gab. Himmler verehrte den Großmufti beinahe unterwürfig, das lassen Grußkarten und Bilder von beiden unzweifelhaft erkennen.
In einem Telegramm an den Mufti schreibt Himmler zum am 02. November 1943:„Die nationalsozialistische Bewegung Großdeutschlands hat seit ihrer Entstehung den Kampf gegen das Weltjudentum auf ihre Fahnen geschrieben, Sie hat deshalb schon immer mit besonderer Sympathie den Kampf der Freiheitsliebenden Araber, vor allem in Palästina gegen die jüdischen Eindringlinge verfolgt. Die Erkenntnis dieses Feindes und der gemeinsame Kampf gegen ihn bilden die feste Grundlage des natürlichen Bündnisses zwischen dem nationalsozialistischen Großdeutschland und den freiheitsliebenden Mohammedanern der ganzen Welt. In diesem Sinne übermittle ich Ihnen am Jahrestag der unseligen Balfour-Deklaration meine herzlichsten Grüße und Wünsche für die glückliche Durchführung Ihres Kampfes bis zum Endsieg.“ Reichsführer der SS – Gez. Heinrich Himmler


Ich selbst kann Freund und Feind nur vor einseitigen Stellungnahmen abraten. 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Rassismus des Mormonismus

"Es gibt Rassismus in der Kirche" klagte Präsident Gordon B. Hinkley mehr als einmal. 

He said during April Conference, 2006: “[N]o man who makes disparaging remarks concerning those of another race can consider himself a true disciple of Christ . . . How can any man holding the Melchizedek Priesthood arrogantly assume that he is eligible for the priesthood whereas another who lives a righteous life but whose skin is of a different color, is ineligible?” 

Dass vor 1976 Farbigen nicht das Priestertum übertragen wurde, ist wahr - obwohl es Ausnahmen gab.  Aber der Grund dafür lag nicht eigentlich in der Lehre, als in Schlussfolgerungen.


Mormonismus hat immer vertreten, dass alle Menschen vor Gott gleich sind.

So schreibt das Buch  Mormon fest: 


O wie groß die Heiligkeit unseres Gottes! Denn er weiß alles, und es gibt nichts, was er nicht weiß.
Und er kommt in die Welt, auf daß er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der FamilieAdams angehören.
Und er erleidet dies, damit die Auferstehung allen Menschen zuteil werde, damit alle am großen Tag, am Tag des Gerichts, vor ihm stehen können.
Und er gebietet allen Menschen, daß sie umkehren müssen und sich in seinem Namen taufen lassen und vollkommenen Glauben an den Heiligen Israels haben, sonst können sie nicht im Reich Gottes errettet werden." 2. Nephi 9: 20-23

Im Kontext des Buches Mormon wir das Grundgesetz Gottes von der Gleichheit aller stets hervorgehoben. Wahr ist, dass die Lamaniten, dieses Buches, wiederholt als "die Bösen" dargestellt werden. Sie würden von ihren Anführern zum Hass aufgestachelt.
Ein schlichter Berichterstatter hätte 1945 "die Deutschen" durchweg als Barbaren und Feinde der Menschheit beschrieben, womit er denen Unrecht zufügte, die ganz anders waren. 

Joseph Smith hat es oft betont: Gottes Absicht ist, alle Menschen glücklich zu machen. Allerdings kann das nur geschehen, wenn sie seinem Rat folgen.

"Mormonismus" war und ist eine gute Botschaft und Hoffnung für alle.

Nephi, der seine Kindheit und Jahre seiner Jugend in Jerusalem zubrachte, wusste sehr wohl aus eigenem Erleben, dass es in Israel Bosheit gab. Er müsste miterlebt haben, dass der Tempelpräsident Pashur, Jeremia, den Propheten Gottes in einen atemwürgenden Block gelegt und dass ihn niemand aus dieser Zwangslage befreit hatte. Dennoch schreibt er später: 

Denn siehe, meine geliebten Brüder, ich sage euch, daß der Herr, Gott, nicht im Finstern wirkt.
  Er tut nichts, was nicht der Welt zum Nutzen ist; denn er liebt die Welt, so daß er sogar sein eigenes Leben niederlegt, damit er alle Menschen zu sich ziehen kann. Darum gebietet er niemandem, nicht an der Errettung durch ihn teilzuhaben.
 Siehe, ruft er irgend jemandem zu, nämlich: Geh weg von mir? Siehe, ich sage euch: Nein; sondern er spricht: Kommt her zu mir, all ihr Enden der Erde, kauft Milch und Honig, ohne Geld und ohne Kaufpreis.
  Siehe, hat er irgend jemandem geboten, aus den Synagogen oder aus den Häusern der Anbetung wegzugehen? Siehe, ich sage euch: Nein.
 Hat er irgend jemandem geboten, nicht an der Errettung durch ihn teilzuhaben? Siehe, ich sage euch: Nein, sondern er gewährt sie allen Menschen frei, und er hat seinem Volk geboten, daß sie alle Menschen zur Umkehr bewegen.
Siehe, hat der Herr irgend jemandem geboten, nicht an seiner Güte teilzuhaben? Siehe, ich sage euch: Nein, sondern alle Menschen genießen diesen Vorzug, der eine so wie der andere, und keinem ist es verwehrt.
 Er gebietet, es solle keine Priesterlist geben; denn siehe, Priesterlist besteht darin, daß Menschen predigen und sich selbst der Welt als Licht hinstellen, auf daß sie von der Welt Gewinn und Lob ernten; aber sie trachten nicht nach dem Wohlergehen Zions.
   Siehe, der Herr hat dies verboten; darum hat der Herr, Gott, das Gebot gegeben, daß alle Menschen Nächstenliebehaben sollen, und diese Nächstenliebe ist Liebe. Und wenn sie keine Nächstenliebe haben, so sind sie nichts. Darum, wenn sie Nächstenliebe haben, werden sie den Arbeiter in Zion nicht zugrunde gehen lassen.
 Aber der Arbeiter in Zion soll für Zion arbeiten; denn wenn sie für Geld arbeiten, werden sie zugrunde gehen.
   Und weiter hat der Herr, Gott, geboten, daß die Menschen nicht morden sollen; daß sie nicht lügen sollen; daß sie nicht stehlen sollen; daß sie den Namen des Herrn, ihres Gottes, nicht unnütz gebrauchen sollen; daß sie nicht neiden sollen; daß sie nicht boshaft sein sollen; daß sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen; daß sie keine Hurerei begehen sollen und daß sie nichts von dem allen tun sollen; denn wer es tut, wird zugrunde gehen.

Denn keine dieser Übeltaten kommt vom Herrn; denn er tut unter den Menschenkindern das, was gut ist; und er tut nichts, was nicht klar ist für die Menschenkinder; und er lädt sie alle ein, zu ihm zu kommen und an seiner Güte teilzuhaben; und er weist niemanden ab, der zu ihm kommt, schwarz und weiß, geknechtet und frei, männlich und weiblich; und er gedenkt der Heiden; und alle sind vor Gott gleich, die Juden ebenso wie die Andern."
2. Nephi 26: 23-33

Samstag, 17. Oktober 2015

Angela Merkel . ein Ausnahmepolitikerin mit Verstand und Herz

"Dann wird man Angela Merkel stürzen"


Auf Deutschland könnte wegen der Flüchtlingsprobleme eine
Demokratiekrise zukommen, befürchtet FDP-Vizechef 
Wolfgang Kubicki
So, Welt-online gestern.
Könnte... natürlich. 
Es wird einige geben, die diesen Tag herbeiwünschen. 
Und dann?
Sie habe habe dies und jenes falsch gemacht, sagten nicht
wenige, als von den Nahostflüchtlingen noch kaum die 
Rede war. Dabei standen vor  der ebenso klugen wie 
bescheidenen Bundeskanzlerin in all den Jahren Berge
von Problemen, die sie ohne unser Zutun zu unseren
Gunsten meistern konnte.
Nur, dieses Mal sind wir alle gefragt mitzumachen.
Das ist keine Sache für jenen Kritikertyp der sich aus dem 
Fernsehsessel nur ungerne erhebt.
Nun steht die Frage unerbittlich, ob wir ihr bei der 
Eingliederung der Entwurzelten helfen wollen oder nicht.
Diesmal geht es um mehr, als nur unseren Bedenken 
Luft zu machen.
Da ist dieses Bauchgefühl, die "Dahergelaufenen" könnten
oder werden Deutschland islamisieren.
Sollte das der Fall sein, dann wäre es unsere Mitschuld.
Wieviel kümmern wir uns denn um unsere Denkkultur?
Sind wir wirklich Aktivposten im 
weltweiten Kampf um die Bewahrung der 
immer bedrohten Menschenrechte?
Angela Merkel heisst die, die alles verloren willkommen.
Sollen wir sie deshalb blamieren?
Handelt es sich nicht um unsere Mitmenschen?
Ich erlebte wie im schrecklichen Winter 1945 Millionen 
erschöpfte, seelisch kranke, verzweifelte Menschen aus dem
weithin fast unzerstörten Osten in die kaputten Städte
des Westens drängten.
Bis heute schäme ich mich daran zurückzudenken, wie 
zahlreiche Bayern, die sonntags fromm auf ihrer Knien lagen, 
die Elenden als "Zugereiste" beschimpften, wie unwirrsch 
reiche Bauern bettelnde Kinder behandelten.

Natürlich muss den Neuankömmlingen unmissverständlich 
klar sein oder gemacht werden, dass Sicherheit zum Nulltarif 
nicht zu haben ist. Sie sind vorbereitet, - wo nötig,  - 
umzulernen.
Als Opfer religiöser und politischer Intoleranz werden
sie mehr denn je Toleranz  schätzen, wenn wir selbst dieses 
Ideal für sie in der Tat hoch halten.





  







Freitag, 16. Oktober 2015

Eine interessante Veröffentlichung

DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit 

„Motive des Religionswechsels zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ 

Verfasserin Valerie Krb 

angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag. phil.) Wien, im Oktober 2010 

Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 057 011 Studienrichtung lt. Studienblatt: Individuelles Diplomstudium Religionswissenschaft Betreuer: Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Hans Gerald Hödl


Download (1210Kb) - E-Theses - Universität Wien

othes.univie.ac.at/11672/1/2010-10-12_0409819.pdf

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Auf zum letzten Gefecht!

Man muss die diesjährige große Militärparade  des volkreichsten Staates der Welt gesehen haben. Wie viele Monate die Eliteregimenter der chinesischen Volksbefreiungsarmee das ungeheure Spektakel üben mussten, lässt sich kaum ermessen. Absolute Perfektion, - wie vorgeführt - hatte immer ihren Preis. Peking verfügt über 2.3 Millionen aktive Soldaten,  und die bestehen alles andere als aus normalen Menschen. Eingehackt zu tausenden liefen und schritten die bedingungslos Gehorsamen im Vietnamkrieg,  1979, quer durch die aktivierten Minenfelder, um sie zu räumen. ND berichtete damals, mit echtem Entsetzen. All dies um ein paar tausend Quadratkilometer Land inmitten einer zerklüfteten Landschaft, zu gewinnen? Man gab sein Leben hin für sein Volk, das nicht wollte und wusste was ihm wirklich geschah. Die Gesichter der Paradierenden sagten viel, die ihrer Kommandeure noch mehr: Partei befiehl und wir werden dir folgen. Das ist bewundernswert und verrückt zugleich.
Und was will die Partei?
Sie will mächtig sein und wenn möglich allmächtig.

Hitler machte erst gar kein Hehl daraus, dass er wünschte, der "Allmächstigste" zu sein.


Reichsparteitag 1938
Dreißig Jahre lang verfolgten wir am TV die Militärparaden Moskaus. Immer am 1. Mai, dann noch am Tag des Sieges eine Woche später. Die Elitebatallione der Roten Armee suggerierten uns mit ihrem forschen Auftreten, wer auf dem Erdball künftig das große Sagen haben wird. Wie Ballettkünstler defilierten sie an der jeweiligen Parteispitze  mit höchster Präzision vorbei, auch um uns klar zu machen, dass wir absolut nichts dagegen zu reden haben.
Alle die im gegenwärtigen Machtpoker mitspielen wie die USA, Russland, Saudi-Arabien, Iran, die Isilgarden, die NATO, Ägypten und Israel, Nordkorea, Indien und Pakistan können den Ernstfall nicht verhindern, nur hinauszögern. 


Wikipedia:  Indische Agni-II-Rakete auf einer Militärparade. Reichweite der Agni VI 8.000–10.000 km 
Alle haben noch gute Gründe die Finger von den roten Knöpfen fern zu halten. Alle haben ihre Gründe noch viele Milliarden in die zukünftige Waffenproduktion zu stecken. 
China verfügt bereits über die größte Luftwaffe Asiens. Gäbe es nicht die Interkontinentalraketen und das Wissen um ihr Potential Mutter Erde unbewohnbar zu machen, das Protzen wäre grenzenlos.

Niemand kann das Rad des Machtwahns zurückdrehen.

Oder doch? 
Warum war es in der waffenstarrenden DDR üblich geworden, alljährlich am Silvesterabend den Jubel der Gottgläubigen per Staatsfernsehen zu verbreiten?

"Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt... alle Menschen... alle Menschen! 
Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen... 
Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt."

Da ist ein lieber, sehr bekümmerter Vater, dem wir die Hände binden, weil wir darauf pochen, er habe uns doch zugesagt, sich nicht - noch nicht - in unsere Händel einzumischen.
Mit vollendeter Darbietungskunst sangen die Massenchöre:

Freude - Freude

Ist diese Freude nicht mehr als jeder Rausch? 





Dienstag, 13. Oktober 2015

Der Aufschrei nach der Wahrheit

"Wahrhaftigkeit ist die Grundlage geistigen Lebens." Albert Schweitzer

Es tut uns weh wenn wir erfahren, dass wir betrogen wurden. Lieber nehmen wir die bittere Wahrheit hin als die süße Lüge.

Regierende, große Konzernchefs, Politiker und Dokumentaristen die nicht ganz bei der Wahrheit blieben, verloren mehr als ihren guten Ruf. Zu sagen, warum alles herauskommt was nicht "koscher" ist, ist fast so unmöglich wie die Erfüllung der Hoffnung, dass es nicht ans Tageslicht gelangt. Die Lüge drängt immer ans Licht und immer hat das Folgen, oft schwerwiegende.

Gefälschte Dokumente und schreckliche Dekrete verhalfen nicht nur dem katholischen Rom zu mehr Macht und momentanen Vorteilen. Doch da wie dort beharrt die ganze Welt darauf, dass  alles offengelegt wird.
Ob selbst für "unsterblich" gehaltene das überleben, wird von ihrem Vermögen die ganze Wahrheit zu sagen abhängen.

Ohne Propagandalügen und Trickserei hätte es weder Schlösser, Burgen noch ihre Herren gegeben. Sagten wir alle die Wahrheit gäbe es erheblich weniger Scheidungsanwälte und andere Richter. An Stelle der Kathedralen und Dome stünden nur bescheidene Zweckgebäude.

Das sage ich aus zwingendem Grund. Ich höre zuviele Lügen die über meine Kirche zudem aus durchsichtigen Motiven von Hoch und Niedrig verbreitet werden.
Bedenkt aber: Mormonismus hat mich erzogen und meinen Willen zu allseitiger Wahrhaftigkeit lebenslänglich gestärkt.

Parteien, Religionen oder Philosophien die das nicht vermögen werden früher oder später von ihren eigenen Kräften vernichtet.  Steht das nicht zwischen allen Zeilen der "Geschichte der Tatsachen" geschrieben?

Weil das so ist, ist das Drängen zur Vormacht wie es einige Korananhänger und andere Machtgierige in grauenvoller Weise an den Tag legen, nur die Vorstufe des Sturzes ins schwarze Nichts. 
Da ist ein Gesetz das dies bewirkt, das noch stärker ist, als die jedem von uns angeborene Liebe zur Freiheit und Wahrheit.







Sonntag, 11. Oktober 2015

Welt online am 10. Oktober 2015

"Der Luftbrücken-Pilot Gail Halvorsen hatte 1948 die 

Idee für einen der größten PR-Erfolge des 20. 
Jahrhunderts …

Auch Pathos will gekonnt sein – und wenige Menschen beherrschen es so gut wie Gail Halvorsen: "Wir haben nur ein paar Monate für euch gearbeitet", ruft der Veteran der US Air Force in Deutschland gern mal seinen Zuhörern zu: "Ihr gebt uns das seit Jahrzehnten zurück. Danke!"
Halvorsen dürfte der bekannteste Pilot sein, der jemals Transportflugzeuge gesteuert hat. Der Mormone, Jahrgang 1920, hatte schon privat eine Pilotenlizenz gemacht, bevor er für das damalige US Army Air Corps Maschinen vom Typ C-47 und bald auch größere C-54 in Südamerika flog. Nach dem Krieg blieb er bei der neuen amerikanischen Luftwaffe – und ließ sich Anfang Juli 1948 nach Deutschland versetzen.
Seit gerade einmal zwei Wochen hatten die Sowjets West-Berlin von der Versorgung aus den drei westlichen Zonen abgeschnitten. Der US-Militärgouverneur Lucius D. Clay hatte sich mit seinem Vorschlag durchgesetzt, nicht nachzugeben, sondern die Teilstadt aus der Luft zu versorgen und so Stalin in die Knie zu zwingen.
Berliner Luftbrücke

Eine Aufgabe, die Halvorsen gefiel. Dank seines Glaubens war er ein immer fröhlicher, rundum positiver Mensch. Und so fiel ihm auf, dass an den Zäunen um das Flugfeld stets Kinder standen und sehnsüchtig zu den Flugzeugen emporschauten, die im Abstand von wenigen Minuten Lebensmittel, Kohle und andere Güter einflogen.
Schon nach wenigen Tagen ging er in einer der kurzen Verschnaufpausen der Piloten vor dem Start zurück zu den Kindern an den Zaun und gab ihnen Schokolade und Kaugummis. Doch sein Vorrat ging schnell zur Neige, und so hatte er eine Idee: Zurück auf dem Stützpunkt Rhein-Main, bastelte Halvorsen kleine Fallschirme – aus Taschentüchern. Daran befestigte er Süßigkeiten, die er im PX-Store gekauft oder aus den Rationen seiner Kameraden zusammengebettelt hatte, und warf sie beim nächsten Landeanflug in Tempelhof aus dem Fenster. Das sprach sich schnell herum, sodass die Schar der Kinder immer größer wurde.
Bald darauf ging Halvorsen wieder zu den Kindern am Zaun. Sie dankten ihm, klagten aber auch, dass sie nie wüssten, wann seine Maschine käme und Bonbons vom Himmel fallen würden. Wieder hatte Halvorsen eine Idee: Er werde mit den Flügeln seiner C-54 wackeln, dann wüssten die Kinder, dass es gleich "Candies" regnen werde.
Luftbrücke

Der Einfall erwies sich als einer der größten PR-Erfolge des 20. Jahrhunderts. Wieder warfen US-Flugzeuge ihre Fracht über der vormaligen Reichshauptstadt ab – aber diesmal waren es keine Bomben wie 1944/45, sondern Süßigkeiten. Schnell hatte Halvorsen den Spitznamen "Candy-Bomber", der als "Rosinenbomber" ins Deutsche übersetzt wurde. Wegen des Wackelns beim Anflug nannte man ihn auch "Uncle Wiggly Wings" ("Onkel Wackelflügel").
Die Herzen der Menschen in der eingekreisten Teilstadt flogen ihm zu. Er wurde der große Sympathieträger der Luftbrücke. Den ebenso harten wie aufrechten Clay respektierten die West-Berliner, Halvorsen liebten sie. Und auch daheim in den USA löste er mit seinen beiden Ideen einen Strom an Unterstützung aus. Dass die Berliner Luftbrücke, die erste große Schlacht im Kalten Krieg, mit einem klaren Sieg der freien Welt über den kommunistischen Block endete, lag ganz wesentlich auch an Halvorsen.

Bild: Wikipedia (Foto: US Air Force)
Daran denkt der Veteran bis heute gern zurück. An diesem Samstag feiert Halvorsen daheim in Utah seinen 95. Geburtstag. Dass er so alt geworden ist, dürfte nicht zuletzt an seiner positiven Weltsicht liegen. "Ich habe 24 Enkel und 43 Urenkel", erzählt er Besuchern gern: "Glauben Sie mir, Langeweile gibt es da nicht eine Sekunde!"
Luftbrücke

Nach 67 Jahren ist er naturgemäß einer der allerletzten Männer, die noch aktiv an der Luftbrücke beteiligt waren. Im vergangenen Jahr musste er aus gesundheitlichen Gründen den bereits geplanten Besuch in Berlin absagen. Aber er will die Reise nachholen. Er ist wieder fit, geht spazieren und reitet sogar wieder.
Die Neigung zum Pathos hat er immer noch: "Ich bin so gern drüben", sagt er über Deutschland: "Die Menschen sind so freundlich und ja, immer noch dankbar." Wer hört das nicht gern aus dem Mund eines so freundlichen und friedfertigen Helden?"