Montag, 15. Dezember 2025

"Mormonen" haben einen anderen Gott

Heute in der Zeugnisversammlung hörte ich fremde Stimmen sowie ein Kind sprechen und dachte:
Vor Gott sind wir alle gleich
Dr. Kurt Hutten, ehemaliger Redakteur des Evangelischen Pressedienstes, anerkannter Sektenkundler resümierte im Jahr 1950 in Übereinstimmung mit anderen Freundfeinden der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zutreffend:
"Mormonismus ist strahlender Optimismus... Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden Ausblicken. Alle Rätsel des Daseins, der Sünde und Schuld, des Leidens und Sterbens lösen sich in einer befriedigenden Harmonie auf." Siehe „Seher - Grübler,- Enthusiasten“ Quell-Verlag
Die Einzigartigkeit unserer Kirche wird oft erst deutlich, wann man die Vielzahl der Lehren des Buches Mormon und weiterer neuer Offenbarungsschriften mit denen anderer Religionen vergleicht. Mich fasziniert bis heute etwa das ganze Kapitel: 2. Nephi 9, insbesondere der überaus gehaltvolle Vers 21: „Und er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören. Und er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören.“
Alle, alle Menschen… vorausgesetzt sie stellen sich nicht bewusst quer. Es gibt weltweit etwa 80 Millionen Calvinisten verschiedener Richtung. Vieles was sie vertreten, geht mit unserem Glauben überein, aber sie verneinen, insofern sie in der Tradition Calvins stehen, dass Gott ausnahmslos alle Menschen – die zur Familie Adams gehören - erretten wird.
Erst vor Kurzem wurde erneut hervorgehoben, was Johannes Calvin (1509-1564) lehrte: „, es sei irrig zu glauben, „dass die Gnade Gottes in irgendeiner Weise von der Würdigkeit des Menschen abhängt, dass der Mensch durch seinen Glaubens– und Lebensvollzug die souveräne Verfügung Gottes auch nur im Geringsten beeinflussen kann.“
Siehe Ringvorlesung der Theologischen Fakultät der Universität Basel, Frühlingssemester 2009
Ähnlich lehrte der "orthodoxe" d.h. katholische Bischof Augustinus von Hippo, um etwa 400 n. Chr: „... nur eine relativ kleine Zahl von Menschen sind ... zur Seligkeit vorausbestimmt. Die anderen (sind) ‚Masse der Verdammnis’.“ Siehe Prof. Hans Küng „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“


Samstag, 13. Dezember 2025

"Des "Mormonismus" Einzigartigkeit." Teil 2



Nach 4 schrecklichen Wintermonaten im Liberty-Jail, zu Missouri verfasste der Prophet Joseph Smith Ende März 1839 u.a. jenen Brief, den wir nun als Lehre und Bündnisse Abschnitt 121 kennen.
Wäre "Bruder Joseph" ein Scharlatan gewesen, der es satthatte, als Folge zahlreicher Hetzpredigten, permanent gejagt zu werden, hätte er seine treuesten Gefolgsleute mit machtvollen Worten aufgefordert: "Haut mich hier heraus!"
Statt dessen formuliert er die unsterblichen Sätze:
“Die Rechte des Priestertums sind untrennbar mit den Himmelskräften verbunden und können nur nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit beherrscht und gebraucht werden….doch wenn wir versuchen unsere Sünden zu verdecken oder unseren Stolz und eitlen Ehrgeiz zu befriedigen, oder wenn wir auch nur im geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüben – siehe dann ziehen sich die Himmel zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er weggenommen wird, dann ist es mit dem Priestertum oder der Vollmacht des Betreffenden zu Ende...
Kraft des Priestertums kann und soll keine Macht und kein Einfluß anders geltend gemacht werden als nur mit überzeugender Rede, mit Langmut, mit Milde und Sanftmut und mit ungeheuchelter Liebe, mit Wohlwollen und mit reiner Erkenntnis, wodurch sich die Seele sehr erweitert, ohne Heuchelei und ohne Falschheit.” Er klagte niemanden an. Aber im Hintergrund schimmert es durch: "Lieber Unrecht leiden, als Unrecht tun." Das ist Größe, da ist der Geist der ursprünglichen Kirche: "Das Volk Gottes wurde geschlagen, aber es schlug nicht zurück." Siehe 4. Nephi 34
Dass dies der Weg zu wahrer, wohltuender Macht - der Allmacht der Liebe - ist, zeigte ebenfalls Mahatma Ghandi im 20. Jahrhundert.


Freitag, 5. Dezember 2025

Des "Mormonismus" Einzigartigkeit


Der erste Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Josph Smith, wurde 36-mal verhaftet und 35-mal mehr oder weniger ungeschoren entlassen. Wie die Geschichte lehrt, wurde er unter seltsamsten Umständen am 1. Dezember 1838 mit einigen seiner Freunde ins Liberty-Gefängnis zu Missouri gesperrt. Sie durchlitten Hunger und Kälte. Die Anklage behauptete: Hochverrat. Es ging darum, dass die Alteingesessenen Missouris fürchteten, dass die "Mormonen", wegen des ständigen Anwachsens ihrer dortigen Siedlungen die politische Führung zu ihren Ungunsten erlangen würden. Gouverneur Boggs hatte bereits 5 Wochen zuvor die Ausrottungsorder verfügt, genannt die "Missouri Executive Order 44"

Während der schlimmsten Tage kam der abtrünnige, ehemalige Apostel William McLellin ins Gefängnis in der Absicht Joseph zu verprügeln.




(1806-1883)

McLellin war ein großer, gebildeter Mann. Irgendwann hatte er sich über den Propheten geärgert. Der Leiter des "Jails" übermittelte dem Propheten das Anliegen des Mannes. Joseph akzeptierte. McLellin war wohl verblüfft und wollte die Auseinandersetzung und Niederlage seines Gegenüber nun mit einem Knüppel in der Hand erzwingen. Der Verantwortliche lehnte das ab. Das sei unfair.

Rund 40 Jahre später schrieb James T. Cobb ein abgefallenes Mitglied einen Brief an William E. McLellin. Er möge ihm helfen das Buch Mormon als Lüge zu entlarven, McLellin antwortete mt diesem Brief:


Independence, Missouri, 14. August 1880.
Herr J. T. Cobb.
Ihr Schreiben vom 9. August liegt mir vor und wurde sorgfältig gelesen und bedacht. Ich habe Ihren vorherigen Brief nicht beantwortet, weil ich nicht glaubte, damit etwas Gutes bewirken zu können, und ich habe nun Zweifel, ob es überhaupt etwas bringen würde, aber ich werde Ihrer Bitte nachkommen.

Ich bin „meinungsstark“. Wenn ich ein Thema gründlich untersucht und mir eine Meinung gebildet habe, müssen stärkere Beweise vorgelegt werden, bevor ich meine Meinung ändere. Ich habe mich persönlich davon überzeugt, dass das Buch Mormon ein wahrer, göttlicher Bericht ist, und es bedarf mehr Beweise, als ich je gesehen habe, um mich jemals von seiner Reinheit abzubringen.
Ich habe viele Enthüllungsschriften gelesen. Ich kenne alle ihre Argumente. Aber wenn jemand das Buch Mormon angreift, greift er mein Herz an. Er kämpft gegen die Wahrheit – gegen Reinheit – gegen das Licht – gegen das reinste, ja eines der wahrhaftigsten Bücher der Welt. Ich habe mehr Vertrauen in das Buch Mormon als in jedes andere Buch dieser weiten Erde! …Ich habe es wohl schon 20-Mal gelesen... Es muss daran liegen, dass jemand die Reinheit nicht liebt, wenn er Fehler im Buch Mormon findet!... Ich habe David Whitmer, einen der drei Zeugen des Buches Mormon, ein Jahr zuvor getroffen. Whitmer sei zwar vom Glauben abgefallen, habe sein Zeugnis vom Buch aber nie widerrufen. David Whitmer würde einem Mann, der das Buch Mormon bekämpft, obwohl er weiß, dass es wahr ist, nicht viel erwidern. … Sie scheinen zu meinen, er und ich sollten uns zu Wort melden und etwas enthüllen – irgendetwas Unklares über dieses Buch. Wir würden lügen, wenn wir es täten, denn wir wissen nichts, was gegen seine Glaubwürdigkeit oder göttliche Wahrheit spricht.“

Quelle: BYU Studies 10, no. 4 (1970)
Das Original dieses Briefes befindet sich in der
New York Public Library, New York City.



Mittwoch, 3. Dezember 2025

"Eure Heiligkeit, Sie irren!"

 Ich las und hörte soeben per YouTube:

"POPE Leo XIV warns against the resurgence of old heresies: ‘There is a new Arianism”
Zu deutsch:
"Papst Leo XIV. warnt vor dem Wiederaufleben alter Häresien: „Es gibt einen neuen Arianismus.“
Das verkündete der neue Papst vor knapp einer Woche.
Päpste, katholische Chronisten und Geistliche trinitarischer Richtung versuchten seit dem Konzil zu Nicäa , 325, den Arianismus, den Glauben, das Christus ein anderer ist als sein Vater, mit allen Mitteln, inclusive Mord und Totschlag, auszurotten. Das ist leider wahr, und es wird und kann nicht aus der Geschichte gestrichen werden.
Ich forschte auch zu diesem Thema mehr als 30 Jahre und bin immer noch entsetzt festzustellen, dass der nicänische Trinitarismus gewaltsam aus eindeutig p o l i t i s c h e n Gründen zum "siegreichen" Bekenntnis durchgeprügelt wurde.
Sir Isaak Newton, der größte Denker und Wissenschaftler nicht nur seines Jahrhunderts urteilte: "Trinitarismus ist‚ eine falsche, infernalische Religion" (unter diesem Titel sind Details dazu im Internet und meinem Namen zu finden)
Lieber, gutmeinender Papst, ich schätze vieles, was sie sagen, aber eben nicht alles. Auch Sie können gewisse Wahrheiten nicht entwaffnen!
Zahllose Katholiken schütteln längst die Köpfe, wenn sie nicht länger akzeptieren können, was sie sollen.
Ich erinnere daran: "Umfragen aus dem Jahre 2024 ergaben, dass 67 Prozent aller heutigen Katholiken arianisch eingestellt sind."
Siehe Katholisches Medienzentrum, 04.04.2025
Das sagte Joseph Smith voraus:
"Die Wahrheit wird sich machtvoll Bahn brechen."
Kein Wunder, knapp 2 Millionen Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, verkünden seit 1830. "Joseph Smith sah in einer heiligen Vision 2 Personen..." Zwei Götter, wie sie der gesteinigte Siebziger Stephanus sah: "Ich sehe den Himmel offen, und den Menschsohn (Christus) zur Rechten des Vaters stehen." Apg.7
Es berührt peinlich bis ins Jetzt zu hören: Arius hätte die Gottheit Christi verneint. Wörtlich: „Arius leugnete die Gottheit Jesus Christus.
Siehe kathPedia 2019
Das ist nicht wahr!
Arius (260-337), das wissen wir von Wulfila (311-383), dem "Missionspräsidenten" des Gebietes nördlich der Donau. Er lehrte die Gottheit Christi unmissverständlich: Zehntausende Ostgoten wurden von seinen Missionaren auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes durch Untertauchung Mitglied der Kirche der Heiligen der Letzte Tage.
(So nannte sich die Kirche lt Tertullian. Siehe Friedrich Loofs, Dogmengeschichte, Halle Saale-Verlag 1950)
Hier ist das Bekenntnis der Arianer:
„Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster“... wir glauben an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und G o t t, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“  Siehe Gert Haendler „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“
Das ist es, was der sogenannte "Mormonismus" lehrt. Allerdings gilt, dass Sohn Jesus Christus dem Vater nachgeordnet ist. Mindestens alle Tempelinsider unserer Kirche wissen es. Und genau das vertiefte die Kirchenspaltung... Aber niemand kann leugnen, dass dies urkirchliche Lehre war:
„Kein Theologe vor der Entstehung des Arianischen Streits - weder in der Ost- noch in der Westkirche - betrachtete den Sohn nicht irgendwie als dem Vater untergeordnet.“ Siehe R. P. C. Hanson „The Search for the Christian Doctrine of God
LDS painting:

Montag, 1. Dezember 2025

Wer und was jemand ist, erkennst du an seinen Bekenntnissen

 Ich sage es unumwunden, beginnend mit meinem 16. Lebensjahr gingen mir, dank der Feinde unserer Kirche, die Augen auf. Das war besonders der Fall, als ich meines Vaters Geheimbox öffnete - (er selbst befand sich bereits in französischer Gefangenschaft. Als ich darin Pro- und Anti"mormonen"- Literatur in Fülle fand, wuchs mein schwaches Zeugnis von der Echtheit der Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu einem kräftigen. 

Bei G. A. Zimmer "Unter den Mormonen in Utah" 1907 und im Werk seines Berufskollegen Pfarrer Rößle "Aus der Welt des Mormonentums"1930, fand ich, auf der Basis der von mir durchschauten Lügen, Ursache, tiefer zu bohren. Das hielt mein Leben lang an.

Mir tun alle Protestanten weltweit leid: Ich weiß wovon ich rede: Unter einer Hälfte ihrer "Bekenntnisse" sind OK, der Rest besteht aus Dummheiten. Ich erinnere nur daran, dass u.a. die uns von Gott unserem Vater gewährten Rechte auf Entscheidungsfreiheit glatt bestritten werden.
Verwegen wie immer behauptet der große Luther: „...die Vernunft selbst (ist) gezwungen zuzugeben, ... dass es einen freien Willen weder im Menschen noch im Engel, noch in sonst einer Kreatur geben kann.” Siehe M. Luther „Vom unfreien Willen“
Bis heute lehrt die evangelische Kirche: „Gottes Allmacht und sein Vorherwissen schließt menschliche Willensfreiheit aus.“ Online Dogmatik evangelischer Glaube
Außerdem benötigt „online-Dogmatik evangelischer Glaube“, mehr als eintausend Worte um unglaubwürdig zu sagen, was unter „Seele“ zu verstehen sei: „Es gibt keine „unsterbliche“ Seele! Der Mensch, wenn er stirbt, sei „ganz und gar tot“.
Woher wissen die Verfasser das? Für die Ganz-tot-Idee spricht nicht der geringste Beweis.
Besonders töricht sind Johannes Calvins Behauptungen: „... die Menschen werden nicht alle mit der gleichen Bestimmung erschaffen, sondern den einen wird das ewige Leben, den anderen die ewige Verdammnis vorher zugeordnet.“ Siehe Institutio Christianae Religionis 3.21.
„Non agunt, sed aguntur“ – "Sie (die Menschen) handeln nicht, sie werden gehandelt.“ Siehe Bernhard: „Calvin und die Wirkungen“
Calvin (1509-1564) gelobte geradezu, es sei irrig zu glauben,
„dass die Gnade Gottes in irgendeiner Weise von der Würdigkeit
des Menschen abhängt, dass der Mensch durch seinen
Glaubens– und Lebensvollzug die souveräne Verfügung Gottes
auch nur im Geringsten beeinflussen kann.“
Siehe Ringvorlesung der Theologischen Fakultät der Universität Basel, Frühlingssemester 2009
Sklavenhalter handelten mit Menschen und händelten sie!
Oder: Calvinismus bedeutet, du hast zu glauben, dass Gott
vollkommen frei ist, einen jeden Menschen zum Heil (oder
Unheil) vorherzubestimmen, ungeachtet dessen…, ob er
glaubt oder nicht. Und diejenigen, die zum Heil
vorherbestimmt sind, können nicht abtrünnig werden oder
ihres ewigen Lohnes verlustig gehen.“ Siehe Kingdon, Robert M.: "Der internationale Calvinismus und der Dreißigjährige Krieg"
Wenn jemand zu Wohlstand kommt, sei das laut Calvin, ein Hinweis, diese Person käme in den Himmel, und der kleine Bauer dem die Ernten nicht genug zu essen geben, wird wohl der Verdammnis gewiss sein.
Danke großer, guter Gott, dass du uns Joseph Smith gegeben hast.
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Joseph 39-jährig von bösartigen Evangelikalen 1844 ermordet