Dienstag, 29. September 2015

Warum Rom unterging?

Zahlreiche Artikel in seriösen Zeitungen Deutschlands geben in diesen Tagen der Flüchtlingsschwemme aus Nahost den Hunnen schuld, dass Rom unterging.  Andere meinen die Goten die gegen Ende des 4. Jahrhunderts vor den Hunnen in Richtung Süden fluteten hätten dem antiken Rom das Ende beschert. Gewiss stehen die Dinge im Zusammenhang.
Und es wird versucht einen Vergleich zwischen damals und heute zu machen.
Doch der muss redlich sein.
Keiner traut sich zu sagen, was es wirklich war. Das katholische, von Cäsaropapisten installierte und kontrollierte Kirchensystem ist hauptverantwortlich für den Untergang des Imperiums. Sie haben die innere Fäulnis verursacht, die Heuchelei die Kriecherei und das Geschäftemachen mit dem Unverkäuflichen.
Sie haben den tödlichen Krebs der Unredlichkeit verursacht. Staaten leben nun einmal wie Ehen und Freundschaften von der Wahrhaftigkeit. 
Selbst Konzerne werden erschüttertet wenn gelogen und getrickst wird, wie wir gerade miterleben.
Die Oberherren Roms - erst die Kaiser, seit Konstantin, dann die Päpste selbst - haben massiv Zwang ausgeübt und erreicht, dass die Gezwungenen ihre unseligen Helfershelfer wurden. Aber, der Krug ging solange zu Brunnen bis er brach.

Als Kaiser Konstantin seinem Riesenreich den trinitarischen Gott angeblicher Christen, per Staatsgesetz, als Reichsgottheit verordnete war der erste Schritt ins Großverhängnis getan.
Man hatte zu glauben, was man nicht verstand. Das wäre noch verkraften gewesen, aber  dann kam der Fanatismus im Verein mit der Unvernunft. Schrittweise wurde allen Bürgern, Sklaven und Abhängigen Roms mit Nachdruck erklärt: außer der katholischen Religion sind alle anderen verboten. Das große Unrechtsgesetz trug den Titel "Cunctos populos". Es wurde am 27. Februar 380 keineswegs von den in der Literatur erwähnten drei Kaisern Gratian, Valentinian II. und Kaiser Theodosius verabschiedet, sondern eher gegen ihren Willen und inspiriert von Bischof Ambrosius als Diktat der Grausamkeit in die Welt gesetzt.
Tempel aller hellenischen, ägyptischen und anderer Religionen wurden gestürmt ausgeplündert und ihre Priester bedroht und entmündigt.
Ähnliches ereignete sich mit Hitler in Deutschland und mit Hilfe der Lenin-Stalin-Verehrer in Russland.
Die "mächtige Partei der Kommunisten der UdSSR" erwies wie ohnmächtig sie wirklich war, selbst wenn Stalin den größten Wahn als politische Richtigkeit ausgab.
Die Ein-Parteien-Landschaft sah dort wie hier aus wie ein normaler Wald nach dem Kahlschlag.
Auf Knie lagen die gotischen Familienväter um 376 vor dem Kaiserberater Bischof Ambrosius von Mailand und bettelten: nehmt uns auf!
Nein! fauchte der fromme Mann zurück: "Die meisten von euch sind zwar christlich getauft, aber nicht auf den trinitarischen Gott. Ihr seid Gottesfeinde."
Mit seinem Buch "De fide" verpflichtete er den toleranten und jungen Kaser Gratian, mit Herresmacht gegen die Flüchtlinge vorzugehen. Das misslang. Die Abgewiesenen standen mit dem Rücken zur Mauer. Sie hatten keine Wahl. Nach und nach kamen die Goten in Richtung Italien voran. Viele von ihnen waren arianische Christen aber unfanatische.
Als die Goten ihr Reich aufrichteten, vergrößerten und schließlich erfolgreich regierten rief dies den Zorn des byzantinischen Kaisers Justinian herauf. Er schickte gnadenlose Generäle des Typs Belisar und Nardes mit ihren Truppen um das ostgotische Reich und System zu zerschmettern. Das gelang dem "christusliebenden Heer" zwar, aber wie das weite Rom danach im Innern aussah kann man sich nur mit Mühe vorstellen. Zurückblieben menschliche Wracks  in kaputten Ortschaften.



So kam das Ende schnell: Nach seinem "Codex Justinians" musste fortan jeder Bürger sowohl im Osten wie im Westen "christlich" getauft werden, auch bereits die Kleinkinder. Wer das nicht wollte oder vom vorgeschriebenen, aufgedrungenen Glauben abwich oder abfiel sollte mit dem Tode bestraft werden.

Alles zusammen bewirkte den Untergang des einst so stolzen Imperiums. Selbst der Papst saß, inmitten der Trümmerwüste Rom im Laternpalast und machte byzantinische Willensvollstreckung. Das hat auch "Papa" Vigilius, 547, bitter erfahren müssen.
Er der Papst von Justinians Gnaden sein musste, wurde am Kragen gepackt und nach Konstantinopel geschleppt, dort musste er unterschreiben, was er nicht billigte... 
Wie zu Stalins Zeiten gab es im Reich nur einen wahren Herrn und der war ein Erzfeind eben jener Freiheit und jener Liebe zur Sache die das ursprüngliche Christentum ausmachte.
Doch in Unfreiheit gedeihen selbst Löwen nicht. Und dann die Täuscherei, Goldgewänder statt goldene Herzen.  
Die Lüge hat Rom ruiniert, wie die Zwecklügen des Kreml, den "real existierenden Sozialismus".
Der Druck der erzeugt werden musste um die ungeliebte Maschine am Laufen zu halten nahm den Menschen die Luft zum atmen. Alles hing mit allem anderen im Zusammenhang.

Man wollte und sollte glauben, dass das was da damals im Weiten Osten und in den Bereichen der Staaten des "Warschauer Paktes" geschah sei gemäß dem Willen der Arbeiter- und Bauernklasse.
Da im Reich Justinans war es erste Bürgerpflicht irgendwie zu bekennen, Christ zu sein.
So ging der schwer angeschlagene Krug zum Brunnen und musste schließlich zerbrechen.
Wer das Initiativvermögen und das Geistesleben der Menschen einschränkt kann große Siege nicht erwarten, wer es abschneidet, muss verlieren.

Ganz klar muss diese Lehre auch den strammen Islamisten zu Bewusstsein gebracht werden. Wer die Herzen der Mitmenschen gewinnen will, muss zeigen das er selbst ein Mensch ist. Selbst der Hauch von Intoleranz und Unwahrhaftigkeit macht ihn zum Unmenschen.

Sich zu suggerieren: war doch nur ein Seitensprung, ist Betrug. Man kann seinem Partner frech in Augen schauen um auszudrücken, da war nichts, wenn da doch was war. Das rächt sich sofort, nicht irgendwann.

Es wird sich rächen wenn Gewaltmenschen Politik ihres Stils machen.

Glaubensfanatiker aller Farben hatten wir schon reichlich bis zum Verdruss. Noch einmal  werden wir nicht zulassen, dass uns Unmenschen in Grund und Boden rennen.  
Heute sind die Christen aller Colour in diesem Willen geeint. Aufgehört hat die elende, zerstörerische Rechthaberei in Sachen Theologie, wie sie das 4. Jahrhundert forcierte. Wir haben allesamt hinzugelernt.
Das ist ja das Großartige, wir dürfen und können uns korrigieren. 


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