Kolumbus Bordbuch
Gestern las ich wieder im Buch Mormon im 3. Nephi 28:7, die schier unglaubliche, wunderbare und doch wahre Geschichte, dass Jesus seine amerikanischen Jünger nach ihren Wünschen befragte. Drei wollen bleiben, bis er wiederkehrt. In unseren Kreisen - der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage - wird häufig von den „Drei Nephiten“ gesprochen. Sie wurden mit der Macht gesegnet, zu leben, und werden als "die, die ich auserwählt habe" bezeichnet. Ihr Wunsch war es, ihrem Volk zu dienen. Andererseits sollte sie der Sorgen enthoben werden, ausgenommen der Beklemmungen, wenn sie großes Unheil sehen.
Um 1970 kaufte
ich das im NVA-Verlag veröffentlichte, von John Tanner verfasste Buch, „Dreißig Jahre
unter Indianern“. Bei meinem Umzug nach Australien, 2006, ging es verloren. (ein Paket
kam nie an) Ich las es mindestens zweimal. Jede größere Bibliothek besitzt es
sicherlich.
John wird um
1805 als Kind seiner Eltern in Nordamerika geraubt. Schließlich gelangt er in
eine vaterlose Familie. Die Mutter - ich meine mich zu erinnern, dass sie „Wame-gon-a
biew“, oder so ähnlich, genannt wurde. Sie war eine gläubige Indianerin. Zu Zeiten großen Hungers bereitete
sie ihre Söhne darauf vor, sie wolle die Nacht hindurch um Hilfe bitten, und sollte nicht gestört werden. Wiederholt wurden ihre Bitten erhört. Sie fiel irgendwann
in Trance und träumte. Ihre eigenen Söhne lästerten, aber der nun
fünfzehnjährige John nicht … eine spannende Geschichte. Er folgte exakt der Wegbeschreibung, die sie sah und er konnte einen Bären erschießen… Er schildert,
dass er später, in einem Spätherbst keinen Jagderfolg hatte. Es war alles zu trocken, bei
jedem Schritt raschelte das Laub, oder knackten Äste. Das Wild floh. Verzweifelt betete er einige Nachtstunden hindurch, wie
er es von seiner Indianermutter gelernt hatte. Gegen Morgen öffnete ein junger
Mann den Zelteingang: Ich erinnere mich, dass der Mann fragte: warum schreist du
so laut… John bittet ihn um Hilfe. Die Antwort lautete: „Ich gebe dir zwei
Moose-Elche… Als der Bote sich zum Gehen wandte, sah Tanner durch den Zeltspalt,
dass es schneite. Das rettete ihm das Leben…
Als
er sich wieder einmal in verzweifelter Lage befindet, irgendwie schwer angeschlagen oder
verletzt, liegt er am Boden, die riesigen Mückenschwärme quälen ihn, er schreit
abermals um Hilfe. Ein Bote erscheint und die Mücken verschwinden. John Turner hinterfragt selbst ob es die einbrechende Nacht war, die die Mücken verjagte oder ein Wunder. Aber derselbe Mann warnte ihn: Du musst dich von deiner Frau
trennen, andernfalls kann ich dir nicht mehr helfen. John verzögert die Trennung, bis eines Abends an der Seite an der Seite seiner Indianerehefrau ein anderer
Indianer eintritt. Im Schein des kleinen Lagerfeuers, sieht Tanner, dass der Mann
eine Flintenkugel präpariert. Der ungebetene Gast schießt ihm am nächsten Tag
dieses vergiftete Geschoss in die Brust. Nur unter Aufwendung letzter Kraft
gelingt es dem Opfer, die Kugel aus seinem Leib herauszuschneiden…
Anmerkung:
Er ist nicht der in der Frühzeit der LDS Kirche berühmt gewordene John Turner, ein
Zeitgenosse, von dem die Kirche zwei oder drei Videoberichte ins Internet stellte.
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