Montag, 18. August 2025

Bemerkenswerte Berichte

 

Kolumbus Bordbuch

Gestern las ich wieder im Buch Mormon im 3. Nephi 28:7, die schier unglaubliche, wunderbare und doch wahre Geschichte, dass Jesus seine amerikanischen Jünger nach ihren Wünschen befragte. Drei wollen bleiben, bis er wiederkehrt. In unseren Kreisen - der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage -  wird häufig von den „Drei Nephiten“ gesprochen.  Sie wurden mit der Macht gesegnet, zu leben, und werden als "die, die ich auserwählt habe" bezeichnet. Ihr Wunsch war es, ihrem Volk zu dienen. Andererseits sollte sie der Sorgen enthoben werden, ausgenommen der Beklemmungen, wenn sie großes Unheil sehen.

Vor vielleicht einem halben Jahrhundert erwarb ich eine Lizenzausgabe von „Kolumbus Bordbuch“ herausgegeben vom Erdmann-Verlag Tübingen. Wie erstaunt war ich auf Seite 171 das folgende zu lesen:
"Als ein kleiner Trupp einmal an Land geht, stößt er unvermutet auf weißhäutige Menschen, die (inmitten sonst nackt gehender Menschen G.Sk.)  eine bis zu den Füßen reichende weiße Tunika tragen und so drohend die Fäuste schütteln, dass die Spanier, von Entsetzen gepackt, auf und davon laufen..."

Um 1970 kaufte ich das im NVA-Verlag veröffentlichte, von John Tanner verfasste Buch, „Dreißig Jahre unter Indianern“. Bei meinem Umzug nach Australien, 2006, ging es verloren. (ein Paket kam nie an) Ich las es mindestens zweimal. Jede größere Bibliothek besitzt es sicherlich.




John wird um 1805 als Kind seiner Eltern in Nordamerika geraubt. Schließlich gelangt er in eine vaterlose Familie.  Die Mutter - ich meine mich zu erinnern, dass sie „Wame-gon-a biew“, oder so ähnlich, genannt wurde. Sie war eine gläubige Indianerin. Zu Zeiten großen Hungers bereitete sie ihre Söhne darauf vor, sie wolle die Nacht hindurch um Hilfe bitten, und sollte nicht gestört werden. Wiederholt wurden ihre Bitten erhört. Sie fiel irgendwann in Trance und träumte. Ihre eigenen Söhne lästerten, aber der nun fünfzehnjährige John nicht … eine spannende Geschichte. Er folgte exakt der Wegbeschreibung, die sie sah und er konnte einen Bären erschießen… Er schildert, dass er später, in einem Spätherbst keinen Jagderfolg hatte. Es war alles zu trocken, bei jedem Schritt raschelte das Laub, oder knackten Äste. Das Wild floh.  Verzweifelt betete er einige Nachtstunden hindurch, wie er es von seiner Indianermutter gelernt hatte. Gegen Morgen öffnete ein junger Mann den Zelteingang: Ich erinnere mich, dass der Mann fragte: warum schreist du so laut… John bittet ihn um Hilfe. Die Antwort lautete: „Ich gebe dir zwei Moose-Elche… Als der Bote sich zum Gehen wandte, sah Tanner durch den Zeltspalt, dass es schneite. Das rettete ihm das Leben…

Als er sich wieder einmal in verzweifelter Lage befindet, irgendwie schwer angeschlagen oder verletzt, liegt er am Boden, die riesigen Mückenschwärme quälen ihn, er schreit abermals um Hilfe. Ein Bote erscheint und die Mücken verschwinden. John Turner hinterfragt selbst ob es die einbrechende Nacht war, die die Mücken verjagte oder ein Wunder. Aber derselbe Mann warnte ihn: Du musst dich von deiner Frau trennen, andernfalls kann ich dir nicht mehr helfen. John verzögert die Trennung, bis eines Abends an der Seite an der Seite seiner Indianerehefrau ein anderer Indianer eintritt. Im Schein des kleinen Lagerfeuers, sieht Tanner, dass der Mann eine Flintenkugel präpariert. Der ungebetene Gast schießt ihm am nächsten Tag dieses vergiftete Geschoss in die Brust. Nur unter Aufwendung letzter Kraft gelingt es dem Opfer, die Kugel aus seinem Leib herauszuschneiden…

Anmerkung: Er ist nicht der in der Frühzeit der LDS Kirche berühmt gewordene John Turner, ein Zeitgenosse, von dem die Kirche zwei oder drei Videoberichte ins Internet stellte.


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