Wo der Begriff „Mormone“ auftaucht, da ist das
Gespenst „Vielweiberei“ nicht weit, dass jedoch ausgerechnet das
Buch Mormon, Vielweiberei ein für allemal kategorisch verbietet, ist
allgemein unbekannt.
Jakob,
einer der Söhne Lehis und Bruder Nephis erklärt, warum er
inspiriert wurde zu sagen:
„David
und Salomo hatten wahrhaftig viele Frauen und Nebenfrauen, und das
war ein Gräuel vor mir spricht der Herr. Darum, so spricht der Herr,
habe ich dieses Volk aus dem Land Jerusalem weggeführt, durch die
Macht meines Armes, dass ich mir aus der Frucht der Lenden Josephs
einen rechtschaffenen Zweig erwecke. Darum werde ich, der Herr Gott,
nicht zulassen, dass dieses Volk es denen in alter Zeit gleichtut...
kein Mann unter euch, soll mehr als nur eine Frau haben, und
Nebenfrauen soll er keine haben, denn ich der Herr erfreue mich an
der Keuschheit der Frauen. Hurerei ist ein Gräuel vor mir...“
(1)
Und
warum hielten sich die Mitglieder, insbesondere die leitenden Männer
und Frauen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
nicht an dieses Gebot?
Wahrscheinlich lebten um 1858 mehr als 15 % der erwachsenen Mitglieder polygam, allen voran Brigham Young, der damalige Präsident der Kirche, mit 26 Frauen.
Wahrscheinlich lebten um 1858 mehr als 15 % der erwachsenen Mitglieder polygam, allen voran Brigham Young, der damalige Präsident der Kirche, mit 26 Frauen.
Die
überaus einleuchtende Erklärung für diese Paradoxie, ist dem
folgenden, dem 30. Vers aus Jakob 2 geschuldet:
„Denn
wenn ich, der Herr der Heerscharen, mir Nachkommen erwecken will, so
werde ich es meinem Volk gebieten, sonst aber soll es auf diese Worte
hören.“
Hören
wir noch einmal hin:
„Wenn der Herr der Heerscharen, sich Nachkommen erwecken will, so
wird er es seinem Volk gebieten“
- und
eben das geschah,
sagen und glauben wir, die „Mormonen“.
Von dieser Ausnahme abgesehen, lautet die Regel innerhalb der Kirche ungebrochen: „ein Mann eine Frau“.
Von dieser Ausnahme abgesehen, lautet die Regel innerhalb der Kirche ungebrochen: „ein Mann eine Frau“.
In
der Frühzeit der restaurierten Kirche Christi, trat unserer
Überzeugung nach, die Ausnahmeregel in Kraft, weil es Sinn machte,
dass alle aktiven Mitgliederfrauen Kinder zur Welt bringen, um der
Gemeinschaft auf natürlichem Weg zu vermehrtem Wachstum zu
verhelfen. Deshalb akzeptierten vor allem die starken
Persönlichkeiten innerhalb dieser damals zahlenmäßig noch sehr
kleinen Gemeinschaft, die Aussage ihres Propheten Joseph Smiths: Gott
habe ihm den Grundsatz der Patriarchialischen Ehe geboten.
Akzeptanz oder Ablehnung ist vor allem eine Glaubensfrage.
Es ging auch um die soziale Sicherstellung verwitweter Mütter und Frauen. Es ging und geht um Kinder und um stabile Familienverhältnisse.
Akzeptanz oder Ablehnung ist vor allem eine Glaubensfrage.
Es ging auch um die soziale Sicherstellung verwitweter Mütter und Frauen. Es ging und geht um Kinder und um stabile Familienverhältnisse.
Es
ging und geht jedem überzeugten „Mormonen“ um den Aufbau Zions.
(2) Zion
und Kriege sind Feinde. Kriege sind das Ergebnis von
Ungerechtigkeiten. Das sagte bereits der Prophet
Jesaja (3)
Menschenkinder müssen diesen Sinn verinnerlichen, und zwar vom ersten Lebensjahr an. Dieser Grundgedanke liegt dem Prinzip der puritanischen Polygamie zugrunde. Anders kann es nicht verstanden werden.
Menschenkinder müssen diesen Sinn verinnerlichen, und zwar vom ersten Lebensjahr an. Dieser Grundgedanke liegt dem Prinzip der puritanischen Polygamie zugrunde. Anders kann es nicht verstanden werden.
Wir
sind allesamt unsterbliche Geister (nobilitas ingenita) die aus dem
„Himmel“ unseres vorirdischen Daseins in die Sterblichkeit und in
die Natürlichkeit der Ichsucht fielen, um durch eigenes Erleben zu
lernen.
Aber wenn vermeidbar, sollten es nicht gerade die schlimmstdenkbaren Erfahrungen sein, die Menschen sammeln. Alle Geistkinder Gottes haben das Recht in möglichst perfekte Verhältnisse hineingeboren zu werden, nämlich in Umstände in denen die Eltern sich auf Zuwachs freuen, die ihre größte Freude darin empfinden ihre Kinder gut auszubilden. Es sollten Eltern sein, die sich mit großer Liebe ihren Kindern zuwenden um ihnen lebendigen Glauben zu vermitteln, um sie glücklich zu sehen. Aber Eltern, die ihren Kindern solche Ideale täglich neu vorleben wollen und können, müssen erst einmal vorhanden sein.
Aber wenn vermeidbar, sollten es nicht gerade die schlimmstdenkbaren Erfahrungen sein, die Menschen sammeln. Alle Geistkinder Gottes haben das Recht in möglichst perfekte Verhältnisse hineingeboren zu werden, nämlich in Umstände in denen die Eltern sich auf Zuwachs freuen, die ihre größte Freude darin empfinden ihre Kinder gut auszubilden. Es sollten Eltern sein, die sich mit großer Liebe ihren Kindern zuwenden um ihnen lebendigen Glauben zu vermitteln, um sie glücklich zu sehen. Aber Eltern, die ihren Kindern solche Ideale täglich neu vorleben wollen und können, müssen erst einmal vorhanden sein.
Kritiker
bezweifeln natürlich, dass Leute wie Brigham Young solche
beispielhafte Familie je hätten führen können.
Viele US-amerikanische Politiker des 19. Jahrhunderts, aber vor allem die Gospelprediger mehrerer Schattierungen, dachten, die „Mormonen“ wären Ausgeburten des Bösen, die man ausrotten muß.
Die leitenden Männer dieser furchtbaren Sekte würden selbst nur nach einem Leben auf Kosten anderer, sowie unersättlich nach Beischlaf trachten.
Deshalb würden sie Missionare ausschicken, junge Mädchen zu „bekehren“, um so, ihren „Bossen“ stetigen Nachschub zu sichern.
Viele US-amerikanische Politiker des 19. Jahrhunderts, aber vor allem die Gospelprediger mehrerer Schattierungen, dachten, die „Mormonen“ wären Ausgeburten des Bösen, die man ausrotten muß.
Die leitenden Männer dieser furchtbaren Sekte würden selbst nur nach einem Leben auf Kosten anderer, sowie unersättlich nach Beischlaf trachten.
Deshalb würden sie Missionare ausschicken, junge Mädchen zu „bekehren“, um so, ihren „Bossen“ stetigen Nachschub zu sichern.
In
Großbritannien gab es zwischen 1840 und 1930 regelrechte
Pressekampagnen die das behaupteten. Unseren Missionaren wurde auf
diese Weise das Arbeiten dort zur Hölle gemacht.
Aber
gerade die nächsten Angehörigen mehrerer polygamer Familien
bestätigten: die erwähnten leitenden Mormonen waren überwiegend
wirkliche Vorbilder, die höchsten Ansprüchen gerecht wurden.
Brigham`s Tochter Susa Young Gates, schrieb “The Life Story of Brigham Young” New York, neu
verlegt 1951
Entsprechend dem Bild, das evangelikale Prediger und sich fromm aufspielende Journalisten, vom „Mormonentum“ zeichneten, kursierten im 19. Jahrhundert im Westen der USA zahlreiche Witze, die den allgemeinen Kinderreichtum der „Mormonen“ bespöttelten. Ein Reisender erfand eine typische Humoreske:
„Da
begegnet Brigham Young eines Tages einem in Lumpen gekleideten
Bengel, den er fragt: Wessen Kind bist du, sonny?“
„Ich
bin Brigham Youngs kleiner Junge! Bitte mein Herr, können sie mir
sagen wo ich ihn finden kann?“
Susa Young Gates verneint entschieden die Ansicht, ihr Vater Brigham hätte sich zu wenig um seine vielen Kinder gekümmert.
„Er
pflegte zu jedem einzelnen Mädchen und Jungen eine vertrauliche und
liebevolle Beziehung.“
(4)
Ebenfalls, um das zu untersetzen, schrieb Susas Tochter Leah D. Widtsoe u.a. das Buch „Brigham Young – Der Mann der Stunde“, (5)
Liebevoll zitiert sie darin ihren Großvater Brigham im Stile ihrer glaubenstarken Mutter, die lebenslängliche Treue zu ihrem Vater und zu den Lehren des „Mormonismus“ bewies, sowohl als Missionarin, wie als Schriftstellerin und Tempelarbeiterin:
„Ich möchte ein wenig aus dem Leben meiner Familie plaudern. Ich
besitze
eine große Familie, habe viele Kinder. Viele von ihnen sind
klein. Dennoch glaube ich nicht, dass sie jemals Kinder in einer
Familie haben
zusammenleben sehen, die sich so wenig zanken.
Beobachten sie die Kinder. Sie werden feststellen, wie sie ein guter
Geist beeinflusst. Ich weiß von keinem Fall, wo man einem Kind, dem
man Leid zufügte, nicht auch mehr Liebe erzeigte, als den anderen
zusammengenommen.
Sie
fragen, wie ich das alles zuwegebringe. Ich schelte nie ein Kind, ich
streite selten mit einer meiner Frauen. Ich sage meinen Frauen,
niemals einem Kind Ursache zu geben, an ihren Worten zu zweifeln.“
(6)
Leah D. Widtsoe beurteilt ihren Großvater mit den Worten:
„Dieser fähige Pionier hatte klar die Notwendigkeit der sittlichen und religiösen Ausbildung erkannt. Er glaubte an die Trennung von Staat und Kirche. Er war dagegen, dass die religiöse Erziehung ein Teil des Unterrichtsplanes der Staatsschulen bildet... deshalb gründete er neben den öffentlichen Schulen, Kirchenschulen. 1875 wurde von ihm, (in dieser Absicht, G.Sk.) die Brigham-Young- Universität gegründet...“ (2010: 34 000 eingetragene Studenten, davon 98% Mitglieder der Kirche.)
Leah D. Widtsoe beurteilt ihren Großvater mit den Worten:
„Dieser fähige Pionier hatte klar die Notwendigkeit der sittlichen und religiösen Ausbildung erkannt. Er glaubte an die Trennung von Staat und Kirche. Er war dagegen, dass die religiöse Erziehung ein Teil des Unterrichtsplanes der Staatsschulen bildet... deshalb gründete er neben den öffentlichen Schulen, Kirchenschulen. 1875 wurde von ihm, (in dieser Absicht, G.Sk.) die Brigham-Young- Universität gegründet...“ (2010: 34 000 eingetragene Studenten, davon 98% Mitglieder der Kirche.)
Brighams Enkelin Leah D. Widtsoe betont wiederholt, wieviel Wert Brigham auf Bildung seiner Kinder legte, etwas das wichtiger sei als Reichtum, weshalb er:
„in
seinen Ansprachen (die
umfangreich aufgezeichnet wurden)
wieder und immer wieder über die Würde der Arbeit sprach, und über
den unsicheren Wert des Anhäufens persönlichen Reichtums und die
drohende Gefahr für die menschliche Gesellschaft, wenn einzelne
durch ihr Geld die Hilfsquellen des Gemeinwesens überwachen.
Er kannte besser als irgendein Mann die Neigung des Menschen, für
sich selbst, und nur für sich selbst alleine zu sorgen. Er wusste,
dass Menschen nur wenn sie wahre Liebe zu Gott fühlten, ihren
Mitmenschen aufrichtige Liebe geben und versuchen werden einander in
Rechtschaffenheit zu helfen, so wie Gott willig ist, allen seinen
Kindern beizustehen.“ (7)
„Brigham
Youngs Einstellung zu Frauen und ihrer Arbeit war gerecht und
erhebend. In dieser Kirche ist für Frauen kein
Minderwertigkeitsgefühl möglich, es sei denn, dass sie sich selbst
als minderwertig erweisen. Ihr freier Wille, für sich selbst zu
handeln wurde von der Zeit der Gründung der Kirche an beachtet,
dass
Brigham Young ihre Kraft erkannte, kann man aus vielen seiner Worte
und Taten entnehmen.“ (8)
Er war ein Anwalt für das Wahlrecht der Frauen (Utah gab 1870 den Frauen das Wahlrecht) Dann zitiert ihn Enkelin Leah D. Widtsoe erneut:
„Mütter,
ihr seid das lebendige Werkzeug in den Händen der göttlichen
Vorsehung, das Schicksal der Völker zu bestimmen. Lehrt eure Kinder
keinen Krieg gegen irgendjemand zu führen, sondern beständig
Frieden zu halten.“ (9)
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Kriegsspielen unter Kindern, in Deutschland bis 1945 staatlich gefördert wurde, und dass es eben nicht auf den Widerstand der Geistlichkeit der Großkirchen stieß. Bekannt ist, dass
„die
Mobilisierung der Kinder zum Ersten Weltkrieg schon Jahrzehnte
vorher einsetzte. Die Ziele waren dabei die Erziehung zum Patriotismus, zum
Kaiserkult, die Überhöhung des eigenen Volkes und die Herabsetzung
anderer Völker. Es kann nicht von einer bewussten Erziehung zum
Ersten Weltkrieg gesprochen werden, dennoch hat diese subtile Form
der Kriegserziehung den Boden für die Kriegsbegeisterung geebnet.
Die Propaganda spielte sich auf mehreren Ebenen ab und wurde von den
verschiedensten Institutionen getragen: Einerseits wurde eine
geistige Mobilisierung vor allem durch
die Lehrinhalte in der Schule, durch die Kirchen... usw.
betrieben...“
Dies sind die Worte Daniela Senfters, „Mobilisierung von Kindern im Ersten Weltkrieg“ Uni Innsbruck, 2007.
Der Theologe und Hochschullehrer Hartwig Weber, legt den Finger exakt auf den entscheidenden Punkt. In seinem Jugendlexikon Religion, schreibt er 1988:
„jubelnd begrüßten katholische und protestantische Geistliche den Ausbruch des Ersten
Weltkrieges … Hei wie es saust aus der Scheide! Wie es
funkelt im Maienmorgensonnenschein! Das
gute deutsche Schwert, nie entweiht,
siegbewährt, segensmächtig. Gott hat dich uns in die Hand gedrückt,
wir halten dich umfangen wie eine Braut...komm Schwert, du bist mir
Offenbarung des Geistes... im Namen des Herrn darfst du sie
zerhauen.“
Da liegen die Schwergewichte. Der 1. Weltkrieg zuerstörte die alte Welt buchstäblich. Millionen Ehen und Familien fielen in tiefsten Elend.
Niemand dagegen stürzte ins Tief infolge seiner Zugehörigkeit zu einer in polygamen Umständen lebenden Großfamilie. Frauen, die aus dem Bund auszutreten wünschten, wie Elisabeth Fairchild, die jahrelang im Haus Brighams lebten, wurden geschieden.
Niemand war zuvor gezwungen worden solche Verbindung einzugehen.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gab mit ihrem Manifest - amtliche Erklärung Nr. 1 vom 6. Oktober1890 - bekannt,
"dass von Eheschliessungen, die durch die Gesetze des Landes verboten sind, Abstand zu nehmen ist."
Anzumerken bleibt: Am Freitag, den 13.12.2013, erklärte der US-Bundesrichter Waddoups im Zusammenhang mit dem Prozess um die Mehrfachbeziehung von Kody Brown, (bekannt durch die Reality TV-Serie Sister Wives), dass das Gesetz des Staates Utah, in dem es verheirateten Menschen verboten war, mit weiteren in einer Beziehung zusammenzuleben, ein Verstoß gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika ist.
Jedenfalls war und ist es inakzeptables Nasenrümpfen gewisser Theologen und Soziologen, „Mormonen-Polygamie“ als eine Spielart sexueller Lustbarkeit verrückter Männer darzustellen.
Wir leben jedoch nicht mehr im Zeitalter ungerügter Diffamie, die der vermeintlich Bessere und Stärkere gegenüber den Wehrlosen, ausüben darf.
Auch
wenn sich die offizielle Kirche Jesu Christi der HLT nicht gegen
Übeldarstellungen wehrt, ist dies noch lange kein Grund dafür,
dass ihre Mitglieder schweigend zusehen, wenn Desinformationen
verbreitet werden, denn es ist und bleibt unchristlich, zu lügen.
Überheblichkeit ist ohnehin nicht angebracht. Angesichts des tatsächlichen Zustandes der Familien, innerhalb vieler christlichen Gemeinden, denen nicht wenige unserer Verleumder vorstehen, ist Nachdenklichkeit angesagt.
Überheblichkeit ist ohnehin nicht angebracht. Angesichts des tatsächlichen Zustandes der Familien, innerhalb vieler christlichen Gemeinden, denen nicht wenige unserer Verleumder vorstehen, ist Nachdenklichkeit angesagt.
Brigham
Youngs Rechts- und Freiheitsverständnis mag vielen aufgesetzt
erscheinen, aber es hat den Vorzug echt zu sein, wie die bewegende
Geschichte der Verfolgung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage bewies. Quer über den amerikanischen Kontinent wurden
ihre Mitglieder getrieben ohne sich zu wehren, obwohl sie wehrhaft
waren. Da wirkte sich das Buch-Mormonwort aus:
„Das Volk Jesu wurde geschlagen, aber es schlug nicht zurück“ (10)
„Das Volk Jesu wurde geschlagen, aber es schlug nicht zurück“ (10)
Dasselbe
kann man von den europäischen und amerikanischen Vorfahren der
heutigen, meist evangelikalen „Friedensprediger“ leider nicht
sagen. Sie haben sich jahrhundertelang in Hetzpredigten gegen Juden
und Andersgläubige und gegen Menschen anderer Nationalität, auch mit ihrer Art der "Missionierung" schwer
vergriffen.
Es
sei ausdrücklich angemerkt, dass die „Friedenspapiere“ (11)
der heutigen Großkirchen zu
begrüßen sind. Leider kommen sie exakt 100 Jahre zu spät.
Dieser
Vorwurf wird vor allem von denen erhoben, die Opfer der aktiven Rolle der
Kirchen im Vorfeld der letzten beiden Weltkriege wurden. Die
vorgeblich frommen Meinungsbildner die den Ausbruch des 1.
Weltkrieges bejubelten, herbeigesehnt und herbeigepredigt hatten,
glaubten obendrein sie wären, - gleichgültig was sie treiben und
verbreiten, - der Gnade Christi sicher.
Das
Buch Mormon belehrt sie eines Anderen.
„Die Gerechtigkeit (Gottes) macht alle ihre Forderungen geltend...“ (12)
Viele der wortgewaltigen Kanzelprediger haben nicht auf die leise, feine Stimme ihres Gewissens gehört, selbst als sich bereits abzeichnete, dass es zu Kriegen bisher ungeahnten Ausmaßes kommen wird. Völlig unverständlich ist, dass es nach der ersten großen Niederlage, von 1918, nahezu dieselben „frommen“ Kräfte waren, die eher unbekümmert das Nazisystem unterstützten. (13)
Mehrheitlich blieb das so,
obwohl sie bald erkannten worauf die Machtpolitik Hitlers hinauslief.
Nicht alle Seelen dieser zusammengenommen 50 Millionen
hingeschlachteten und wahrscheinlich mehr als 150 Millionen ins Elend
gerissenen Menschen, haben den Mitschuldigen vergeben. Solange die
Anklage spricht, kann auch Gott nicht vergeben.
Das Buch Mormon warnt ausdrücklich davor, denen zu glauben die sagen:
Was sich zwischen 1914 und 1945 alleine durch Deutschlands Schuld ereignete, war eingeplanter Massenmord von Christen begangen an Christen. Origenes (185-254), ein urchristlicher Lehrer, warnte:
„Die Gerechtigkeit (Gottes) macht alle ihre Forderungen geltend...“ (12)
Viele der wortgewaltigen Kanzelprediger haben nicht auf die leise, feine Stimme ihres Gewissens gehört, selbst als sich bereits abzeichnete, dass es zu Kriegen bisher ungeahnten Ausmaßes kommen wird. Völlig unverständlich ist, dass es nach der ersten großen Niederlage, von 1918, nahezu dieselben „frommen“ Kräfte waren, die eher unbekümmert das Nazisystem unterstützten. (13)
Die Lutherfeiern 1933 in Berlin fanden nicht zufällig unter diesen Flaggen statt. |
Das Buch Mormon warnt ausdrücklich davor, denen zu glauben die sagen:
„Iss
und trink und sei lustig, doch fürchte Gott - er
wird es schon rechtfertigen,
wenn man eine kleine Sünde begeht, ja lüge ein wenig, übervorteile
jemanden wegen seiner Worte, grabe deinem Nächsten (Frankreich,
Großbritannien, Polen, der Sowjetunion usw.)
eine Grube, da ist nichts Arges dabei, und dies alles tu, denn morgen
sterben wir, und wenn wir schuldig sein sollten, so wird Gott uns mit
einigen Streichen züchtigen, und schließlich werden wir doch im
Reich Gottes errettet sein. Ja es wird viele geben die auf diese
Weise falsche und unnütze und törichte Lehren predigen und sie
werden sich im Herzen aufblasen... ihre Kirchen sind überheblich...“
(14)
Was sich zwischen 1914 und 1945 alleine durch Deutschlands Schuld ereignete, war eingeplanter Massenmord von Christen begangen an Christen. Origenes (185-254), ein urchristlicher Lehrer, warnte:
"solche
Schuld ist Sünde wider den Geist, sie kann nur durch dies- oder
jenseitiges Leid der Übertreter gesühnt werden."
(15)
„Mormonismus“
zeigt allerdings, dass das Märchen vom nie endenden Leid eines
Schuldiggewordenen in einer Hölle, berechnende katholische, bzw.
großkirchliche Propanganda ist. Was für ein Gott wäre das, der
Glückseligkeit empfinden kann, wenn er auch nur einem einzigen
seiner Kinder, nach
bitterer Reue, die
Vergebung versagte! Brigham Young`s Gerechtigkeits- und
Friedensverständnis war jedenfalls dem der übrigen Christenheit,
insbesondere der deutschen, seiner Zeit weit überlegen:
Die
für Brigham Young, wie für alle Mitglieder der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage, verbindlichen Buch-Mormon-Texte zielen
stärker auf ein Evangelium aktiver Versöhnung aller Menschen, als
wir es aus den traditionellen Heiligen Schriften kennen. Stärker ist
auch die Buch-Mormon-Forderung nach einer Verpflichtung der Gläubigen
auf ihr Gewissen:
„Nur wenn ihr euren Mitmenschen dient, allein dann dient ihr eurem
Gott.“ (17)
Ebenso
unglaublich wie unleugbar ist die Tatsache, dass mit dem 1.
ökumenischen Konzil, 325, die Kirchenpolitik zum Frieden rücksichtslos zu hassvoller Machtpolitk degradiert
wurde. Wohin die nachnicänische Kirche auch kam, sie stiftete Zank
und Verwirrung. Noch zur Zeit der Apostel wäre es undenkbar gewesen,
dass die Kirche im Namen Christi mordete oder zu Mord aufgerufen
hätte. Die in zehntausenden Dokumenten verzeichneten Spuren der
Inquisition waren nur das Ergebnis verwerflicher Herrschsucht
prominenter Kirchenfürsten, die einander von jeglicher Schuld
freisprachen. Es war ein ganz anderer Menschenschlag der nach Nicäa
in die Kirche drängte. Angelockt von der vom Kaiser zugesagten
Steuerfreiheit kamen die Großverdiener. Sie wurden Bischöfe und
Metropoliten. Denen war das Schicksal aller anderen ebenso
gleichgültig, wie Haien ganze Fischpopulationen.
Es
lohnt sich hineinzulesen, in die Ergebnisse moderner
Geschichtsforschung die an den angesehensten Universitäten Europas
zu teilweise vernichtenden Urteilen über traditionelle,
schönfärberische Kirchengeschichtsschreibung gelangten.
Sowohl
den Schreibern des Buches Mormon, wie den rechtschaffenen Führern der
wiederhergestellten Kirche Jesu Christi, ging es nicht
zuerst darum den
Namen Jesu zu feiern, sondern die Welt, durch vorgelebtes Beispiel,
zu Besserem zu bewegen.
„Mormonen“ wollen immer noch jenes Zion aufrichten, von dem in den neuzeitlichen Offenbarungen Gottes dringend gesprochen wird: eine Gesellschaft ohne Klassen!
Nie vergessen: das Buch Mormon kam 10 Jahre vor dem „Kommunistischen Manifest“ des Karl Marx heraus. Zum Unterschied zu allen anderen frommen und unfrommen Richtungen verbietet das Buch Mormon jedoch entschieden jede Art Diktatur. Wohingegen Marx und Engels, sowie die Kommunisten sie geradezu in Form der „Diktatur des Proletariates“ forderten.
Diese sei gerechtfertigt, meinten ihre Agitatoren und Propagandisten.
Für diese Anmaßung hat sie „das Leben bestraft“. Um genügend Menschen für die Verwirklichung ihrer Hochziele zu haben, lebte und lehrte die Kirche Jesu Christi der HLT damals Polygamie, um möglichst viele Menschenseelen aus dem vorirdischen Leben in Lebenumstände zu bringen, die zu den bestmöglichsten werden sollten. Dazu gehört die Entwicklung des Gemeinsinns.
Größtes Vorbild aller „Mormonen“, nächst Jesus Christus, ist König Benjamin, ein Nachfahre Muleks, eines Sohnes des israelitischen Königs Zedekia, der wie das Buch Mormon berichtet, nach Mittelamerika gelangte - weil Gott es wollte - . Zweimal sagt er in seinem Passahgebet, kurz vor seinem Lebensende in einer großen Zusammenkunft:
„Ihr
nennt mich euren König, aber ich bin nicht besser als ihr...
Ich diente euch mit
aller Macht...und habe selbst mit meinen eigenen Händen
gearbeitet... damit ihr nicht mit Steuern belastet werdet... ich sage
das nicht, um zu prahlen, sondern dass ihr wisst, dass ich mich heute
mit reinem Gewissen vor Gott verantworten kann.“ (18)
Das Buch Mormon wiederholt dieses Prinzip von Kapitel zu Kapitel. Und wieder ist es der berühmte Mosia der uns das unvergleichliche Muster seines Vaters Benjamin anbietet:
„Er
hatte sich mit seinen Priestern beraten ... und ließ ein strenges
Gebot (an alle
Gemeinden ergehen)
ergehen, dass es ... unter allen Menschen Gleichheit gebe, dass
es keine Verfolgung geben dürfe...
jedermann solle seinen Nächsten achten wie sich selbst und mit
seinen eigenen Händen für seinen Unterhalt arbeiten, ... alle
Priester und Lehrer sollten mit ihren eigenen Händen arbeiten und
zwar in allen Fällen, außer bei Krankheit oder großer
Bedürftigkeit...“ (19)
Im
Sommer 1859, als die Spannungen von den in den Felsengebirgen Utahs
lebenden Menschen, wegen des Einmarsches der Johnston-Armee, als fast
unerträglich empfunden wurden, reiste der 48jährige Herausgeber
der New Yorker „Daily Tribune“ Horac Greely, nach Salt Lake City,
Utah. Er war schon, obwohl erst ein Mann in den Vierzigern, bereits
berühmt. Er wollte unbedingt Brigham Young sehen, den Mann des
Westens, den Nachfolger Joseph Smiths.
Allein
deshalb hatte er sich auf den weiten, nicht ungefährlichen Weg
gemacht. Die Begegnung kam zustande.
Greely wurde mitgeteilt, er dürfte fragen was immer er wünschte. Da damals die Sklavenfrage in den USA viele Gemüter beschäftigte wollte Greely wissen, wie Brigham und seine Kirche dazu stünde:
Greely wurde mitgeteilt, er dürfte fragen was immer er wünschte. Da damals die Sklavenfrage in den USA viele Gemüter beschäftigte wollte Greely wissen, wie Brigham und seine Kirche dazu stünde:
„Darf
man schlussfolgern, dass Utah wenn es Mitglied der Föderation würde,
den Status eines Sklavenhalterstaates erhielte?“
„Nein!“
erwiderte Präsident Young, wir wären dann ein freier Staat... ich
betrachte Sklaverei als einen großen Fluch.“
„Wovon
wollen dann ihre Priester leben?“
„Durch
die Arbeit ihrer eigenen Hände, gleich den ersten Aposteln... wir
denken, dass ein Mann sein Leben nicht abseits vom Dienst an Christus
(Dienst an den Mitmenschen) führen kann, das würde ihn unfähig zum
Amt machen... Man sagt, ich sei reich. Gewiss, ich selber betrachte
mich als einen Mann der seine viertel Million Dollar wert ist, aber
von der Kirche erhielt ich bisher keinen Dollar.“
Greely schrieb in seinem
Blatt, er sei überrascht gewesen in Brigham einen Mann zu sehen, der
„freimütig und
gut verlangt“
schien, „dem
Scheinheiligkeit und Großspurigkeit völlig fremd war, der,
getrieben von dem Wunsch nichts zu verbergen, offen antwortete.“
(20)
Greely fragte Brigham
natürlich auch nach der Anzahl seiner Frauen. Präsident Young
bestätigte, was alle wussten. Greely fuhr mit der Hand über seinen
kahlen Schädel und stellte dann die Frage nach den „Daniten“
jener Selbstschutztruppe die Dr. Avard, ein aus der Kirche
ausgeschlossener Missourer ins Leben gerufen hatte, deren Konto eine
Anzahl Morde zugerechet wurden.
Brigham zuckte die Achseln:
„Ich höre davon, allerdings nur in den Verleumdungen unserer Feinde.“
Was
soll und kann man gegen Verleumdungen tun? Sie sind zählebig.
Brigham erwiderte, wenn man ihn fragte, ob er sich nicht wegen seines Rufes sorge:
Niemand kann Brigham Young bestreiten, dass er intensiv bemüht war, die Freiheit und das dauernde Glück aller, die ihm anvertraut waren, zu sichern.
Brigham erwiderte, wenn man ihn fragte, ob er sich nicht wegen seines Rufes sorge:
„Es
kümmert mich nicht, was die Leute über mich reden, mein Wunsch ist,
in den Augen des himmlischen Vaters gut dazustehen.“
Niemand kann Brigham Young bestreiten, dass er intensiv bemüht war, die Freiheit und das dauernde Glück aller, die ihm anvertraut waren, zu sichern.
Sein
Ziel war, Zion aufzubauen, eine Kirche, in der es keine
Klassenunterschiede gibt, die dem Schutzbedürftigen ein Dach bietet.
Er sah jedoch, wie schwierig es ist, allen Freiheit zuzugestehen und jedem dennoch vor Augen zu führen, dass es seine Menschenpflicht ist, sich um seinen Nächsten zu kümmern. Brigham war schließlich erfolgreich. Ständig hatte er danach getrachtet erleuchtet zu sein. Ohne jede Übertreibung betete er ernsthaft um Führung. Hunderte Ansiedlungen wurden in den Tälern der Felsengebirgen nach seinen Weisungen und Rätschlägen errichtet. Geselligkeit und hochrangige Gemeinsamkeit standen für ihn obenan. Auf seinen Rat hin wurde vor dem Tempel in Salt Lake City das dortige Theater errichtet. Diejenigen die seine Geschichte kennen, - selbst Nichtmormonen - lieben ihn.
Er sah jedoch, wie schwierig es ist, allen Freiheit zuzugestehen und jedem dennoch vor Augen zu führen, dass es seine Menschenpflicht ist, sich um seinen Nächsten zu kümmern. Brigham war schließlich erfolgreich. Ständig hatte er danach getrachtet erleuchtet zu sein. Ohne jede Übertreibung betete er ernsthaft um Führung. Hunderte Ansiedlungen wurden in den Tälern der Felsengebirgen nach seinen Weisungen und Rätschlägen errichtet. Geselligkeit und hochrangige Gemeinsamkeit standen für ihn obenan. Auf seinen Rat hin wurde vor dem Tempel in Salt Lake City das dortige Theater errichtet. Diejenigen die seine Geschichte kennen, - selbst Nichtmormonen - lieben ihn.
Tief
beeindruckt vom Negativbericht im Buch Mormon, im 4. Buch Nephi, dass
die Menschen die sich vom Standard der Kirche Christi entfernt
hatten, wieder in Klassen teilten, strebte er danach das zu
vermeiden, wenn er konnte.
Das ideale Miteinander war sein Hauptziel.
Brigham trachtete danach, die Mitglieder der einzelnen Gemeinden zu ermutigen in Genossenschaften zusammen zu arbeiten, - leider nicht sehr erfolgreich. Immerhin, es gab diese Gruppen, die jahrzehntelang, wie später die jüdischen Kibbuzim in Israel, in Gütergemeinschaft zusammen lebten. Die Juden waren konsequenter und deshalb erfolgreicher. Bemerkenswert ist, dass „Mormonen“ und die Kibbuzim-Juden denselben biblischen Idealen folgten. Korrekt ist und bleibt, zu sagen, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht in Klassen geschieden sein sollten.
Die jeweiligen Ausgangssituationen bringen es leider mit sich, dass jemand zum erfolgreichen Unternehmer wird und, dass der andere sein Arbeiter ist, der seines Bruders Reichtum mehrt. Es ist eben so. Nicht jeder ist vom Typ und Können her ein Unternehmer auf eigenes Risiko. Und doch: In der Kirche selbst sind sie unterschiedslos. Beide spenden, wenn sie wollen, 10 Prozent ihres Einkommens der Kirche. Das macht sie zu Gleichen.
Soweit der Einfluss der Kirche reicht spielen die, außerhalb ihres Bereiches tatsächlich vorhandenen Klassen-unterschiede, keine Rolle. Allein der Wunsch zu dienen sowie die persönliche Würdigkeit einer Person entscheidet darüber wer eine Gemeinde leitet. Es kann ein schlichter Maurer sein, der diese Berufung erhält und sein Berater (Ratgeber) ein Multimillionär. Die Entscheidung, wer über eine Gemeinde präsidiert, trifft ein Gremium von drei ehrenamtlich arbeitenden Hohepriestern, dessen Präsident wiederum ein kleiner Angestellter sein kann, während seine beiden Ratgeber ihm im Alltag vorstehen könnten. (So ist die sogenannte „Pfahlpräsidentschaft“ aufgebaut) Von Beginn dieser Kirche an richtete sich ihr Augenmerk darauf, an die Stelle von traditioneller Frömmigkeit, die Grundsätze der Rechtschaffenheit, also der Toleranz und der Bildung aller obenan zu stellen. Das belegen die Schicksale ihrer Mitglieder.
Das ideale Miteinander war sein Hauptziel.
Brigham trachtete danach, die Mitglieder der einzelnen Gemeinden zu ermutigen in Genossenschaften zusammen zu arbeiten, - leider nicht sehr erfolgreich. Immerhin, es gab diese Gruppen, die jahrzehntelang, wie später die jüdischen Kibbuzim in Israel, in Gütergemeinschaft zusammen lebten. Die Juden waren konsequenter und deshalb erfolgreicher. Bemerkenswert ist, dass „Mormonen“ und die Kibbuzim-Juden denselben biblischen Idealen folgten. Korrekt ist und bleibt, zu sagen, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht in Klassen geschieden sein sollten.
Die jeweiligen Ausgangssituationen bringen es leider mit sich, dass jemand zum erfolgreichen Unternehmer wird und, dass der andere sein Arbeiter ist, der seines Bruders Reichtum mehrt. Es ist eben so. Nicht jeder ist vom Typ und Können her ein Unternehmer auf eigenes Risiko. Und doch: In der Kirche selbst sind sie unterschiedslos. Beide spenden, wenn sie wollen, 10 Prozent ihres Einkommens der Kirche. Das macht sie zu Gleichen.
Soweit der Einfluss der Kirche reicht spielen die, außerhalb ihres Bereiches tatsächlich vorhandenen Klassen-unterschiede, keine Rolle. Allein der Wunsch zu dienen sowie die persönliche Würdigkeit einer Person entscheidet darüber wer eine Gemeinde leitet. Es kann ein schlichter Maurer sein, der diese Berufung erhält und sein Berater (Ratgeber) ein Multimillionär. Die Entscheidung, wer über eine Gemeinde präsidiert, trifft ein Gremium von drei ehrenamtlich arbeitenden Hohepriestern, dessen Präsident wiederum ein kleiner Angestellter sein kann, während seine beiden Ratgeber ihm im Alltag vorstehen könnten. (So ist die sogenannte „Pfahlpräsidentschaft“ aufgebaut) Von Beginn dieser Kirche an richtete sich ihr Augenmerk darauf, an die Stelle von traditioneller Frömmigkeit, die Grundsätze der Rechtschaffenheit, also der Toleranz und der Bildung aller obenan zu stellen. Das belegen die Schicksale ihrer Mitglieder.
Obwohl wegen seines Lebens als „Polygamist“ von vielen verachtet, liebte Brigham Young Geradlinigkeit und Vernunft.
Brighams Religion läßt sich wie
folgt beschreiben:
-
Gott, unser aller Vater will uns unendlich fördern. Es gibt keine
Grenze für geistiges Wachstum. Wenn wir die von Gott gesetzten
Bedingungen erfüllen und wünschen, das zu erreichen, was für uns
vorgesehen wurde, dann können wir selbst, nach dem irdischen Tod!,
Götter (Schöpfer) werden. Kritiker wissen selten, dass die Ersten
Christen nachweislich ebenfalls an die Möglichkeit ihrer
„Vergottung“ glaubten. (21)
Weder Brigham Young noch irgendeine Generalautorität hat, - soweit
wie wir wissen, - jemals Andersdenkende für ihre oft schroffe
Ablehnung dieser Basislehre attackiert oder getadelt. Umgekehrt ist
es immer noch die Regel.
Wie Joseph Smith, lehrte Brigham, dass Ehen, unter gewissen Voraussetzungen, über das Grab hinaus Bestand haben können. Das gilt bis heute in Kreisen von Kritikern als „mormonische“ Marotte. (22)
Jede Kirche muss gemäß Jesu Lehren, auf Förderung und Stabilität sozialer Bindungen ausgerichtet sein. Doch die nachnicänische Kirche errichtete - unter frommem Vorwand - effektiv zahlreiche Hindernisse für funktionierende Ehen und Familien. Nicht zu reden vom Schicksal schwangerer Nonnen und deren Kinder sowie von jenen Kindern die durch vorgeblich zölibatär lebende Geistliche in die Welt gesetzt wurden und werden. Ein Makel der voll zu Lasten von Leuten wie Augustinus von Hippo geht, denen der angebliche Ruf der Kirche als ‚heilige’ Instanz wichtiger ist, als die Zukunft von Kindern die ihr Leben lang unter den Folgen des Liebesentzugs zu leiden haben.
Wie Joseph Smith, lehrte Brigham, dass Ehen, unter gewissen Voraussetzungen, über das Grab hinaus Bestand haben können. Das gilt bis heute in Kreisen von Kritikern als „mormonische“ Marotte. (22)
Jede Kirche muss gemäß Jesu Lehren, auf Förderung und Stabilität sozialer Bindungen ausgerichtet sein. Doch die nachnicänische Kirche errichtete - unter frommem Vorwand - effektiv zahlreiche Hindernisse für funktionierende Ehen und Familien. Nicht zu reden vom Schicksal schwangerer Nonnen und deren Kinder sowie von jenen Kindern die durch vorgeblich zölibatär lebende Geistliche in die Welt gesetzt wurden und werden. Ein Makel der voll zu Lasten von Leuten wie Augustinus von Hippo geht, denen der angebliche Ruf der Kirche als ‚heilige’ Instanz wichtiger ist, als die Zukunft von Kindern die ihr Leben lang unter den Folgen des Liebesentzugs zu leiden haben.
Auch
hier scheiden sich die Geister.
In mormonischen Großfamilien fühlten sich die Kinder wohl.
Das Christentum des 4. Jahrhunderts erlitt schwerste Deformationen. Angefeuert von Leuten wie Athanasius (296-373) brach das Mönchtum der Fernostreligionen wie eine Krankheit in die Kirche ein. Männer verließen ihre Familien um in der Wüste Gott zu dienen.
In mormonischen Großfamilien fühlten sich die Kinder wohl.
Das Christentum des 4. Jahrhunderts erlitt schwerste Deformationen. Angefeuert von Leuten wie Athanasius (296-373) brach das Mönchtum der Fernostreligionen wie eine Krankheit in die Kirche ein. Männer verließen ihre Familien um in der Wüste Gott zu dienen.
„...noch
in den apostolischen Canonen (d.h. vor dem 1. ökumenischen Konzil, 325 wurde klar gesagt und gewarnt) ... ein Bischof,
Presbyter, oder Diakon, der aus falscher Religiosität, seine Gattin
verstößt, soll stillgelegt werden, beharrt er dabei, so treffe ihn
die Absetzung.“
(23)
Ganz
anders dachten Leute wie der „heilige“ Augustinus (354-430),
der ab 395 bis zun seinem Lebensende Bischof der nordafrikanischen
Gemeinde Hippo war und der wohl, nach Kaiser Konstantin und Ambrosius
von Mailand als der bedeutendste Veränderer und Zerstörer des
Urchristentums gelten muss (vor allem wegen seinen Sonderlehren von der Erbbsünde und der Erlaubnis von Zwangsanwendung gegen Christengruppen die anderer Meinung waren als er).
Schon
als er sich 387 mit seinem Sohn Adeodatus taufen läßt verläßt er
seine namentlich unbekannte Lebensgefährtin, statt sie zu heiraten.
15 Jahre hatten sie gemeinsam gelebt. Nach der Taufe schickt Augustinus sie von sich. Wir kennen den wahren Grund nicht. Da Augustinus sich in mehreren Aussagen als Extremist erwies (z.B. auch mit seiner absolut menschenverachtenden Lehre von der Vorherbestimmung - Prädestination - die besagt, dass
ist ihm zuzutrauen, dass er der Mutter seines Sohnes zuviel zugemutet hatte. Geradeheraus gesagt, Augustinus wollte es besser wissen als der allmächtige Gott, der die Ehe eingesetzt hatte, weil es
„nicht gut ist, dass der Mensch alleine sei“ (25)
Es war auch eine glatte Spekulation des Augustinus anzunehmen Evas Verführung des Adam hätte irgendetwas mit Geschlechtslust zu tun gehabt. Diese Auffassung wird ad absurdum geführt durch die Tatsache, dass ohne Blut sexuelle Erregung nicht möglich ist, - denn in der Sphäre des Paradieses hatten die ‚Menschen’ kein Blut, (betonte der Präsident der Kirche Jesu Christi der HLT, Joseph Fielding Smith, 1971, während der 1. Gebietsgeneralkonferenz, in Manchseter) sie waren zuvor unsterblich - als unsterbliche Geister geformt worden.
Überhaupt krempelte Augustinus die gesamte Struktur der ursprünglichen Christen-Theologie um. Er bezweifelte die Lehre vom vorirdischen Dasein des Menschen, die damals noch in der übrigen Kirche als Grundwahrheit galt.
15 Jahre hatten sie gemeinsam gelebt. Nach der Taufe schickt Augustinus sie von sich. Wir kennen den wahren Grund nicht. Da Augustinus sich in mehreren Aussagen als Extremist erwies (z.B. auch mit seiner absolut menschenverachtenden Lehre von der Vorherbestimmung - Prädestination - die besagt, dass
„nur
eine relativ kleine Zahl (Menschen) zur Seligkeit vorausbestimmt sei.
Die anderen seien eine ‚Masse der Verdammnis’...“ (24),)
ist ihm zuzutrauen, dass er der Mutter seines Sohnes zuviel zugemutet hatte. Geradeheraus gesagt, Augustinus wollte es besser wissen als der allmächtige Gott, der die Ehe eingesetzt hatte, weil es
„nicht gut ist, dass der Mensch alleine sei“ (25)
Es war auch eine glatte Spekulation des Augustinus anzunehmen Evas Verführung des Adam hätte irgendetwas mit Geschlechtslust zu tun gehabt. Diese Auffassung wird ad absurdum geführt durch die Tatsache, dass ohne Blut sexuelle Erregung nicht möglich ist, - denn in der Sphäre des Paradieses hatten die ‚Menschen’ kein Blut, (betonte der Präsident der Kirche Jesu Christi der HLT, Joseph Fielding Smith, 1971, während der 1. Gebietsgeneralkonferenz, in Manchseter) sie waren zuvor unsterblich - als unsterbliche Geister geformt worden.
Überhaupt krempelte Augustinus die gesamte Struktur der ursprünglichen Christen-Theologie um. Er bezweifelte die Lehre vom vorirdischen Dasein des Menschen, die damals noch in der übrigen Kirche als Grundwahrheit galt.
Sehr
wohl waren wir bereits in der Präexistenz Wesen unterschiedlichen
Geschlechtes, eben gleich Adam, Männer oder wie Eva, Frauen.
Augustin schuf mit seiner Beredsamkeit eine Atmospäre der Kälte, die im Urchristentum unbekannt war, die auch das Buch Mormon nicht kennt.
In
seiner unendlichen Weisheit ließ der Allmächtige durch einen
anderen Zweig seines Volkes Israel, (den Autoren des Stammes Josph)
Aufzeichnungen vom Sinn und Inhalt seiner Lehren machen. Jeder
ausdauernde Leser des Buches Mormon weiß um die enorme Klarheit und
Schönheit seiner Lehren. Sie sind absolut makellos!
Die
Bibel wurde von Männern wie Augustinus ihres eigentlichen Kerns
beraubt. Das erkennt man vor allem dann, wenn man einen Vergleich
zwischen den Buch-Mormon-lehren und denen der nachnicänischen Kirche
in Betracht zieht.
Augustinus glaubte an die Lehrneuheiten von
Nicäa. Er verschärfte sie.
Er erklärte den Willen des Menschen fast zum Nullwert. Der bedeutendste Kirchenlehrer des Altertums, Origenes (184-254) sagte dagegen:
„Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes und erst in der
Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die
Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit
ist also die Entscheidungsfreiheit.“ (siehe 21)
Man lese die törichten Attaken auf die Basislehren des „Mormonismus“. Sie missfallen den Angreifern, obwohl sie, mit Origenes, erhärten, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.
Nach Meinung einiger großkirchlicher Theologen hat Gott auch das Böse geschaffen (um dieses "Geschöpf" zu verdammen ???). Solcher Gotteslästerung können Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage niemals zustimmen.
Bedauerlicherweise wissen viele Mormonen nicht wie stark ihre Glaubensposition ist: Wahr ist indessen, dass die alte, die vornicänsiche Kirche, exakt dasselbe lehrte was in den Zusammenkünften der Kirche Jesu Christi der HLT zum Ausdruck gebracht wird.
"Unser Wunsch (und Wille) eigene Erfahrungen zu sammeln,
Die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, besteht im Wesentlichen aus dem Glauben, dass wir buchstäbliche Geistkinder Gottes sind, ausgestattet mit eigenem freien Willen. Wir haben zu lernen, dass es gut und vorteilhaft für uns ist Gottes Gebote zu halten, dass Jesus Christus unser ältester Bruder im Geist, in die Welt kam um uns zu heilen, indem wir ihm nachfolgen und auf Gewalt und Übertretung verzichten.
Jesus lehrte unbedingte eheliche Treue. Sexualtität innerhalb der Ehe ist keine Sünde.
Er erklärte den Willen des Menschen fast zum Nullwert. Der bedeutendste Kirchenlehrer des Altertums, Origenes (184-254) sagte dagegen:
„Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes und erst in der
Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die
Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit
ist also die Entscheidungsfreiheit.“ (siehe 21)
Man lese die törichten Attaken auf die Basislehren des „Mormonismus“. Sie missfallen den Angreifern, obwohl sie, mit Origenes, erhärten, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.
Nach Meinung einiger großkirchlicher Theologen hat Gott auch das Böse geschaffen (um dieses "Geschöpf" zu verdammen ???). Solcher Gotteslästerung können Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage niemals zustimmen.
Bedauerlicherweise wissen viele Mormonen nicht wie stark ihre Glaubensposition ist: Wahr ist indessen, dass die alte, die vornicänsiche Kirche, exakt dasselbe lehrte was in den Zusammenkünften der Kirche Jesu Christi der HLT zum Ausdruck gebracht wird.
"Unser Wunsch (und Wille) eigene Erfahrungen zu sammeln,
zog den „Fall
Adams“ nach sich. Gott hat das Böse ebenso
wenig erschaffen, wie
den Teufel als Archetypus. Beide sind
das Ergebnis intellektueller
Fehlentscheidung, der bewussten Auflehnung einer Anzahl präexistenter
Intelligenzen gegen Gott." (26)
Die Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, besteht im Wesentlichen aus dem Glauben, dass wir buchstäbliche Geistkinder Gottes sind, ausgestattet mit eigenem freien Willen. Wir haben zu lernen, dass es gut und vorteilhaft für uns ist Gottes Gebote zu halten, dass Jesus Christus unser ältester Bruder im Geist, in die Welt kam um uns zu heilen, indem wir ihm nachfolgen und auf Gewalt und Übertretung verzichten.
Jesus lehrte unbedingte eheliche Treue. Sexualtität innerhalb der Ehe ist keine Sünde.
Die ewige Geschlechtlichkeit des unsterblichen Geistes gestattet ‚Mormonen’ zu glauben, dass es im Bereich des Möglichen liegt, eine buchstäblich ewige Ehe zu führen, mit eigenen Geistkindern (womit ein neuer Ewigkeitskreis beginnen würde). So macht die schon erwähnte ebenfalls urchristliche Vergottungslehre erst Sinn. Sogar Martin Luther sprach, wie erwähnt von der Deifikation des Christen.
Selbst
den meisten Geistlichen ist diese Tatsache (dass Luther Deifikation lehrte) so gut wie unbekannt,
würden sie die Kirche Jesu Christi der HLT sonst an eben dieser
Stelle angreifen? Das ist ein Angriff auf die Urkirche und ihre
Lehren. Ignoriert wird von vielen Kritikern vor allem, dass Brigham
Young, von Joseph Smith unterwiesen, jeden Grundsatz
der Vernunft in den Vordergrund stellte, nämlich:
- dass innerer und äußerer Friede das Ergebnis von Rechtschafftenheit ist.
- dass das Buch Mormon 60 mal auf die Menschenpflicht zu Wahrhaftigkeit und Rechtschaffenheit verweist. (27) Entschieden muss hier eingeflochten werden, dass wir an Geistlichen- und Politikerskandalen weltweit sehen, dass in der Werteskale der Inhalt des Begriffes „Wahrhaftigkeit“ oder „Rechtschaffenheit“ gemäß dem öffentlichen Gewissen, auf dem höchsten Rang in einer funktionierenden Gesellschaft stehen muss.
Es ist ein öffentlicher Skandal, dass mit der „Gemeinsamen Erkärung zur Rechtfertigunglehre“ der evangelischen und der katholischen Kirche von 1999 dieser urchristliche Grundgedanke - von der Christenpflicht "rechtschaffen" zu leben und zu wirken, - missachtet oder zumindest untergraben wird. Statt von der Unverzichtbarkeit der Rechtschaffenheit ist indessen von „Rechtfertigung durch den Glauben“ des Christen die Rede, als hätte die Geschichte nicht bewiesen, dass solche Einstellung in reale Katastrophen führte. Es ist eine Blamage für die gesamte christlich-ökumenischen Kirchengemeinschaft, dass das zwingende Erfordernis von Rechtschaffenheit überhaupt keine Beachtung fand. In der gesamten "Gemeinsamen Erklärung" kommt Jesus Christus, nur einmal zu Wort. Das ist nicht hinnehmbar.
Die Ausrede wortgewaltiger
Autoren, sie hätten ein ganz anderes Ziel im Auge, ist unhaltbar.
Die gesamte Existenz der Menschheit steht rund zehn Jahre nach der ein-lullenden „Gemeinsamen Erklärung“ auf dem Spiel, weil zu
wenige Verantwortungsträger in Politik, in der Finanzwelt und in den
traditionellen Kirchen die Zeichen der Zeit erkannten.
Wir
verdanken dem Bemühen von Männern wie Bonhoeffer und Brigham Young,
so verschieden wie sie auch sein mögen, dass echtes Christentum
überhaupt noch da ist.
Brigham war bestrebt die Ideale Christi mit Leben zu erfüllen. Er glaubte daran, dass Jesus gesagt hatte:
Brigham war bestrebt die Ideale Christi mit Leben zu erfüllen. Er glaubte daran, dass Jesus gesagt hatte:
"nutzt
eure Talente und Fähigkeiten, (wuchert mit ihnen) stellt euer Licht
nicht unter den Scheffel..."
Wir
lieben Brigham Young, obwohl auch er nur ein einfacher Mensch war.
Wir beurteilen ihn, gemäß Christi Wort, nach den Früchten, die er
hervorbrachte, und nicht nach Kriterien seiner Feinde. Er glaubte
nicht nur, sondern vertrat in der Praxis:
- dass niemand jemals einen anderen Menschen zwingen darf, zu tun oder zu glauben was er nicht will, weil wir alle Gleichberechtigte sind,
- dass wir, um nicht in verschiedene Klassen zu zerfallen, bemüht sein müssen den anderen zu fördern (zu lieben), weshalb es in dieser Kirche keine Trennung in Laien und Kleriker gibt. (Alle Männer tragen das Priestertum, wie die Frauen das Recht ihrer Mutterschaft in einer Ehe der Gleichwertigen)
- dass Jesus Christus unser Gott und Erlöser ist, dem nachzufolgen wir ernsthaft bemüht sind, indem wir seine Gebote halten, und eben nicht in Übertreibungen aller Art fallen
- dass der durch Gottes Wort genährte Wille des Menschen alles Gute vermag,
- dass wir verpflichtet sind gemäß den Eingebungen unseres Gewissens zu handeln und niemals anders als tolerant auftreten dürfen,
- dass wir unentwegt an unserer Bildung arbeiten müssen
- Nicht das verfälschte, sondern das immerwährende Evangelium, wie wir es verstehen, will und kann die unterschiedlichsten Menschen durch und mit dem Geist Christi verbinden. Aber, wenn es dazu nicht kommt, - und es kam mit dem angeblichen Siegeszug des Christentums ganz und gar nicht zur Völkerversöhnung - dann sind Konsequenzen zu ziehen. Wo das angebliche Kreuz Jesu Christi hingetragen wurde, herrschte zunächst nur Schrecken. Was in den süd- und mittelamerikanischen Missionen, was in Afrika oder irgendwo in Christi Namen in der Welt geschah, nutzte wenigstens zunächst nicht den Menschen.Es ist eine Schande was sich die christlichen Nationen herausnahmen, beispielsweise China, noch im 19. Jahrhundert mit Waffengewalt für den Opiumhandel und zeitgleich für christliche Mission zu öffnen. (28)
Wie jedoch überhaupt der tragische Geschichtsverlauf europäischer und internationaler Geschichte zeigt, handelte es sich um die Erfüllung der Wünsche der Widersacher Christi.
Es ist fast tragisch zu nennen, dass die leitenden Männer und Frauen der Großkirchen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein immer noch direkt das Gegenteil von dem taten, was Jesus geboten hatte, dass sie nicht erkannten dass ausgerechnet sie sich auf dem falschen Weg befanden, indem die den Kaiser und später Hitler die Gefolgschaft nicht verweigerten.
Wenn
auch mit anderen Worten, sagt das Buch Mormon dagegen, dass
„das Christentum eine neue, alle völkischen Unterschiede unter
sich lassende Lebensordnung ist, der sich die Menschen von sittlichem
Willen freudig unterstellen...(allein)
diese Auffassung vom
Ziel der sittlichen Willensfreiheit als einer Lösung des Menschen
vom Zwang irdischer Bindungen“
kann zum Frieden führen.
(29)
“Mormonismus“
hat sich als Mittlerin zwischen den Kulturen großartig bewährt. Man
betrachte unvoreingenommen die multikulturellen Gemeinden der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage , z.B. in Australien.
Dennoch
schlägt dieser Kirche, vor allem wegen der Existenz des Buches
Mormon, und wegen seiner „polygamen“ Vergangenheit von vielen
Seiten teilweise schroffe Ablehung entgegen. Manchmal ist es
schwierig den unschönen Gedanken zu unterdrücken, dass - wegen der
unübersehbaren Ähnlichkeit der Lehren und Strukturen der Urkirche
und der Kirche Jesu Christi der HLT - eine Reihe prominenter Ablehner
unter den Christusfrommen, der Kategorie Ignoranten
angehört.
Pardon!
Das
muss schon früher so gewesen sein, denn das 2. Buch Nephi, im Buch
Mormon, Kap 9, formuliert, in seinem 28 Vers:
„Sind
sie gelehrt, so denken sie, sie sind weise und hören nicht auf den Rat
Gottes denn sie schieben ihn beiseite und meinen, sie selbst hätten
Wissen, aber ihre Weisheit ist Narrheit und nützt ihnen nicht.“
Schon
in der Anfangszeit bevor gelebte Mehrehe zunehmend Lebensgefahr über
die Betreffenden brachte, hassten die Gospelprediger diese ganz
andere Kirche, in der man dienen sollte, ohne dafür entlohnt zu
werden.
Wenn es wahr ist - und eben dies
glauben die Mitglieder der Kirche - dass Gott wirklich für eine
gewisse Dauer die Mehrehe wünschte und anordnete, dann wird er den
Frauen, die das Opfer, den Ehemann mit einer anderen Frau zu teilen,
auf sich nahmen oder nehmen sollten, aller natürlichen Neigung zum
Trotz, von Zeit zu Zeit, den Verlust ausgleichende Glücksgefühle
gegeben haben.
Anders ist nicht zu erklären, dass nach dem Einmarsch
der Johnston-Armee, 1858, in Utah, keine Frau aus einem
Großfamilienverband ausstieg und den angebotenen militärischen
Schutz beanspruchte.
Zur Erklärung:
Die
amerikanische Regierung unter Präsident Buchanan, (Bild unten),
hatte 1857 beschlossen jede Form und Praxis von Polygamie zu
beenden und den „zivilen Ungehorsam“ der in den Felsengebirge
siedelnden „Mormonen“ zu brechen. Der Senat stimmte
seinem militärischen Plan zu.
Eine
3 000 Männer umfassende Truppe, die Johnston-Armee wurde in Marsch
gesetzt.
Brigham
Young stellte, als von dieser Aktion hörte, die Selbstschutzgruppe
„Nauvoo-Legion“ wieder her.
Diese
hatte sich allerdings schon einmal, 10 Jahre zuvor, als Bluff
herausgestellt. Sie wurde nie eingesetzt. (30)
Demgemäß
lautete Brighams Weisung: „Tötet
keine Menschen“.
Wiederholt wurden Truppenteile der als Feinde einmarschierenden
Johnston-Armee inmitten der Bergregionen eingeschlossen. Doch niemand
wurde verletzt, sondern die Armeeteile wurden, als äußerste
Maßnahme, ununterbrochen durch Lärm und Scheingefechte beunruhigt.
Immerhin
spielte die unbedingt auf Frieden und Wahrhaftigkeit ausgerichtete
Religion der „Mormonen“ die entscheidende Rolle. Lieber wollten
die Mitglieder der Kirche ihre eigenen Heime niederbrennen, als
Blutschuld auf sich laden.
Wie
erwähnt, als die Armee ihre Übermacht unter Beweis stellte, blieb
die erwartete „Massenflucht“ von angeblich erniedrigten und
beleidigten Opfern polygamer Ehen aus. Danach setzte ein Kampf auf
der Ebene von neuen Gesetzen ein. Die Kirche wurde praktisch
entrechtet. Ihr Ziel im Westen Amerikas einen eigenen Staat - Deseret
- (31) aufzubauen
konnte nur zum Teil verwirklicht werden.
Es
war ein zähes Ringen. Schon von Beginn an, als von Pluralehe
noch gar keine Rede war, hetzten Prediger ihre
Gläubigen gegen die verruchten „Mormonen“ auf, mit dem
Ergebnis, dass alle bekennenden Mitglieder zu
Nichtchristen erklärt und verfolgt wurden.
Den
Geistlichen war durchaus nicht bewusst, dass es auch in der
Urkirche Christi ungerügte Mehrehen gegeben hatte.
(32)
Zuerst
war es nur die radikale Ablehnung des Buches Mormon, das vielen ein
Buch mit sieben Siegeln blieb, weil sie, statt es zu studieren nur
mal so und diagonal darin gelesen hatten. Dann, als um 1843 bekannt
wurde, dass der Prophet Joseph Smith „puritanische Polygamie“
lehrte, sahen sie darin einen weiteren Beweis für die
Verwerflichkeit dieser in ihren Augen überaus kuriosen Sekte.
Brigham
Youngs Vorstellung vom künftigen Mormonenstaat „Deseret“ wurde
vom US Senat abgelehnt und beschränkt auf das Utahterritorium der
heutigen Ausdehnung, wobei hinzugefügt werden muss, dass die Kirche
Jesu Christi der HLT sich zu keiner Zeit als Gegenstaat zu den
Vereinigten Staaten verstand, sondern immer anerkannte, dass der Sitz
ihrer weltlichen Regierung sich in Washington befindet. Niemals
wurde die Verfassung der USA in Frage gestellt.
Die
Absicht der Mormonen war allerdings die ganze Welt zu ihren Ansichten
und zu ihrem Glauben - also zu den soeben erwähnten Prinzipien - zu
bekehren um schließlich eine neues Gesellschaftssystem der Gleichen
zu schaffen.
Nicht wenige hielten das für die Idee eines
Wahnsinnigen.
Bringt
erst einmal Ordnung in euer eigenes Haus,
hieß es.
Sie wussten nicht, dass uns die Familie heilig ist, sei
sie groß oder klein.
Gerade
die schärfsten Gegner des „Mormonentums“ wollen durchaus nicht
daran erinnert werden, dass es da im Alten Testament einen Bericht im
Buch 1. Könige gibt, der König Salomo betrifft:
„Der
Herr wurde zornig über Salomo“...
weil sein Herz sich
von Gott abgewandt hatte, obwohl er ihm zweimal erschienen war.“
(33)
Denn
„er verehrte
Astarte, die Göttin der Sidonier.“
Damit tat er, was „dem
Herrn missfiel, und war ihm nicht mehr so vollkommen ergeben wie sein
Vater David.“
Allerdings bedeutete die übergroße Anzahl Ehefrauen die den Königen David und Salomo zugeschrieben wird, eine Übertreibung, die Gott, nach den Worten des Buches Mormon zuwider war.
Allerdings bedeutete die übergroße Anzahl Ehefrauen die den Königen David und Salomo zugeschrieben wird, eine Übertreibung, die Gott, nach den Worten des Buches Mormon zuwider war.
Er hatte immer Promiskuität verboten. Die Lebensweise
des alternden Salomo kam dem wohl sehr nahe.
„Ein
Mann, eine Frau!“ ordnet das Buch Mormon an. Nur in
Ausnahmesituationen würde der Herr die Mehrehe, die Großfamilie
wünschen, das aber werde er wenn es angebracht ist, offenbaren.
Dennoch gehört Salomo, gemäß dem Bibelbericht zu den wenigen Menschen denen Gott jemals erschienen ist!
Dennoch gehört Salomo, gemäß dem Bibelbericht zu den wenigen Menschen denen Gott jemals erschienen ist!
In erster Linie sind es Missverständnisse, die zur
brüsken Ablehnung der Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage führten. Außer Christus selbst ist ihr nichts so
wichtig wie die heile Familie. Tatsächlich ehrt diese Kirche die
Frauen, sie sorgt sich um das Glück ihrer Mitglieder.
Selbstgerecht
trumpfen die modernen Pharisäer immer noch auf, und dass obwohl sie
oft genug selbst nicht leben was sie lehren. In Florida in einem
Baptistengottesdienst, 1994, den ich interesseshalber besuchte bekam
ich es zu spüren. Sobald ich mich bekannte, schlug mir die Welle der
Antipathie entgegen.
Unsere Argumente, es sei vor allem um Kinder gegangen
und darum, ihnen Geborgenheit zu geben, sowie darum, jeder Frau das
Recht auf beschützte Mutterschaft, bedeuten denen die ihr Vorurteil
hegen, nichts.
Wir
indessen glauben an Christi Prinzip, - an
ihren Früchten werdet ihr sie erkennen-.
Wenn der Herr Gott es akzeptiert was die Mormonenpioniere
praktizierten, oder was er sogar wünschte, dann wird man an den
Folgen und dem Leben und Wesen ihrer Kinder sehen, ob dies der Fall
ist.
Noch
einmal gesagt, im alten Israel und in der originalen Kirche, galt
Polygamie nicht als grundsätzlich verboten. Rabbis war die Ehe, und
laut Paulus sogar dem Bischof, vorgeschrieben. Anders hätten sie
nicht amtieren dürfen. Deshalb
gilt in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Ehebruch gilt als Kapitalverbrechen. (34)
Sei sie polygam gewesen oder monogam ausgerichtet, in
der Ehe eines Mormonen gilt, dass die Frau im Zentrum steht, erhöht.
Der Ehemann ist ihr Beschützer.
Bildhauer Avard Fairbanks, damals Präsident einer
Mormonengemeinde, gab diesem Ideal Ausdruck, mit dieser
künstlerischen Gestaltung.
Da
steht im Alten Testament, diese anrührende Geschichte von der
kinderlosen Israelitin Hanna geschrieben. Einmal im Jahr, wenn
Elkana, ein Mann aus dem Hause Ephraim, mit seinen beiden Ehefrauen
Pennina und Hanna zum „Offenbarungszelt“ nach Schilo wanderte,
fühlte Pennina sich als Mutter vieler Kinder besonders geehrt. Sie
spielte wiederholt ihre Überlegenheit aus und Hanna weinte, denn sie
war verzweifelt.
„Warum
ißt du nichts und weinst, warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir
nicht mehr wert als zehn Söhne?“
(35)
Gott
erhörte den Kinderwunsch Hannas, so wie er andere Frauen in den unter
seinen Bedingungen geschlossenen Großehen segnete. Sie brachte
Samuel zur Welt, den großen Propheten das Alten Bundes, den Mann der
die ersten Könige Israels salbte, Saul und David.
Es
gibt einen anderen Bericht, der die Innigkeit der Beziehungen zwischen
einem Mann und zwei Frauen beschreibt, die legal
in diesem Verhältnis lebten. (36)
Wenn "Gott derselbe ist, heute,
gestern und ewiglich," wie der Verfasser des Hebräerbriefes beteuert,
dann wird er nicht einander widersprechende Prinzipien anerkennen.
Es gab Zeiten in denen Mehrehe
unter bestimmten Bedingungen ihren Sinn erfüllte. Was Gott anerkannte,
sollten wir nicht verdammen.
(36)
Quellen:
(1) Buch Mormon, Jakob 2: 24-28
(2) Der Begriff „Zion“ wird in der Kirche Jesu Christi der HLT als Synonym für Kirche verstanden, oder besser gesagt: Zion steht für „Neue und immerwährende Ordnung“. In dieser Ordnung soll es keine Ungleichen geben, weder Arme noch Unreine. Alles zielt darauf ab eine Basis zu bilden auf der das Haus bzw die Kirche (griech. kyriake oikia) Gottes gebaut werden kann, in dem die Neue Gesellschaftsordnung gilt, in der die „Rechtschaffenen“ leben.
In
„Köstliche Perle“, einer Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage (Moses 7: 18) heißt es in Bezug auf
die Kirche des Enoch: „Und der Herr nannte
sein Volk Zion weil sie eines Herzens waren und in Rechtschaffenheit
lebten, weshalb es unter ihnen keine Armen gab.“
(3)
„Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein.“ Jesaja 32: 17
(4)
Prof. Leonard Arrington „Williard Young, The Prophets Son At West
Point“, Brigham Young Studies.
(5)
deutsch 1936, herausg.von der
Kirche Jesu Christi der HLT
(6)
Journal Disc. 8: 74
(7)
Leah E. Dumford Widtsoe „Brigham Young – Der Mann der Stunde“,
S.122
(8)
Leah Dumford Widtsoe, „Brigham Young – Der Mann der Stunde“,
deutsch 1936, herausg.von der Kirche Jesu Christi der HLT
(9)
ebenda
(10)
4. Nephi 34
(11)
u.a. die »Friedensdenkschrift« der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) von 2007.
(12)
Alma 12: 13,15 u 18.... „unsere Worte werden uns schuldig
sprechen, wir werden nicht unbefleckt befunden werden, und unsere
Gedanken werden uns schuldig sprechen, und in diesem furchtbaren
Zustand werden wir nicht wagen, zu unserem Gott aufzuschauen ...
diejenigen die keine Frucht
hervorbringen die der Umkehr entspricht
... werden sein, als sei keine Erlösung zuwege gebracht worden; sie
können gemäß der Gerechtigkeit Gottes nicht erlöst werden...“
(13)
Nach dem Zweiten Weltkrieg erkannten die katholischen Bischöfe in
einem Hirtenwort vom 23. August 1945 die Mitschuld der katholischen
Kirche an den Verbrechen des Nationalsozialismus an. Der Rat der
Evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlichte am 18./19.
Oktober 1945 das sogenannte Stuttgarter Schuldbekenntnis
(14)
2. Nephi 28: 8-9,12
(15) Internet Info des Arbeitskreises Origenes: „Sünde wider den Geist ist eine schwere Sünde, die wiedergutgemacht werden muss, also nicht aus Gnade Vergebung finden kann. Es ist die Sünde gegen den Nächsten, welche diesen in seinen von Gott verliehenen Rechten verletzt. Alles, was dem Nächsten in diesem Sinne (vorsätzlich) angetan wird, ist Sünde wider den Geist. Auch Gott zu leugnen ... ist Sünde wider den Geist - überhaupt alles, womit man den andern verletzt. Solche Sünde muss in einem nächsten Leben - oder möglicherweise bereits im derzeitigen - durch ein entsprechendes Schicksal oder Leid gesühnt werden.“ (vgl. Hom. Jer. 11-3 u.a.)
(15) Internet Info des Arbeitskreises Origenes: „Sünde wider den Geist ist eine schwere Sünde, die wiedergutgemacht werden muss, also nicht aus Gnade Vergebung finden kann. Es ist die Sünde gegen den Nächsten, welche diesen in seinen von Gott verliehenen Rechten verletzt. Alles, was dem Nächsten in diesem Sinne (vorsätzlich) angetan wird, ist Sünde wider den Geist. Auch Gott zu leugnen ... ist Sünde wider den Geist - überhaupt alles, womit man den andern verletzt. Solche Sünde muss in einem nächsten Leben - oder möglicherweise bereits im derzeitigen - durch ein entsprechendes Schicksal oder Leid gesühnt werden.“ (vgl. Hom. Jer. 11-3 u.a.)
(16)
Daniela Senfter
Uni Innsbruck 2007
(17)
Mosia 2: 17
(18)
Mosia 2: 14-15 u 26
(19)
Mosia
27: 1-6
(20)
„Zwei Stunden mit Brigham Young“ Greely, in Prof. Leonard
Arrington „Brigham Young: American Moses“, New York, 1985, Verl.
Knopf
(21)
Adolf
von Harnack „Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck, 1990 S. 46 ,
„...
Der Gedanke der Vergottung ist (unter
Christen G.Sk.) der
letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit
und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei
Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus,
Epiphanius u.a
Nach
Tuomo Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 16 Veröffentlichungen
der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990, S. 11,
glaubte Luther an die Vergottung.
Alle
„Mormonen“ glauben, dass da mehrere
Götter sind, viele sogar... doch nur ein höchster, der immer
unser größter und einziger Gott bleiben wird.
Ohne
innere Freiheit und eigene Anstrengung ist es allerdings unmöglich
das Hochziel zu erreichen, lehrte Origenes: „Erst
... in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der
Mensch die Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der
Gottähnlichkeit ist die Entscheidungsfreiheit.“
H.. Benjamnins „Eingeordnete Freiheit; Freiheit und Vorsehung bei
Origenes.“ E.J. Brill, 1994, S. 13
(Nach
Nicäa 325 wurden diese Basislehren – nicht von der Kirche -
sondern von Macht-politikern wie Justinianus I. 543, völlig
eliminiert)
(22)
Tertullian (160-220) lehrte: „Die
Ehen der Christen werden nicht durch
den Tod des einen Teils getrennt,
sondern dauern
über das Grab hinaus an“ Dr. K.A.
Heinrich Kellner, Tertullian „Über die einmalige Ehe“ Kap 10:
Hier
liegt wahrscheinlich eine nicht ganz korrekte Überlieferung vor.
Statt „einmalige“ Ehe sollte es wohl heißen: „Ewige Ehe“.
(?) Jedenfalls wurde das Prinzip „Ewige Ehe“ später gründlich
missverstanden und so gedeutet, dass Ehen grundsätzlich unlösbar
seien. Es muß jedoch grundsätzlich möglich bleiben, sich von
einem Partner ehrenhaft trennen zu können. Wo immer die katholische
Kirche unumschränkte Macht ausüben konnte, gab es im gesamten
Mittelalter, praktisch keine Ehescheidungen, wodurch damals eine Ehe
zu einer tödlichen Falle für Unschuldige werden konnte. Brigham
Young machte von seinem innerkirchlichen Recht Gebrauch, selbst eine
für „Zeit und Ewigkeit“ geschlossene Tempel-ehe zu lösen, wenn
er darum als Präsident der Kirche ersucht wurde. Er verstellte
Elisabeth Fairchild nicht den Weg, als sie nach 11jähriger Ehe mit
ihm, als 27jährige frei von ihm zu sein wünschte.
Der
Protestant Goethe schrieb mancherlei gegen die Schul-Theologie. Er
folgte seiner Intuition. Singt nicht der Engelchor am Ende des
berühmten „Faust 2“ gerade das Lied vom höchsten Glück?
Goethe hat wiederholt „Mormonen-typisches“, wie die Lehre von
der Möglichkeit ewig vermählt zu sein, direkt und indirekt
beschrieben.: „Der Teufel will Besitz
von Faustens Seele ergreifen. Nun aber zeigt es sich, dass Mephisto
falsche Schlüsse gezogen hat. Engel vom Himmel steigen hernieder
und treiben ihn mit seinen der Hölle entstiegenen Hilfsscharen
durch geweihte Rosen zurück. Faust ist nicht der Unterwelt
verfallen. Die Engel singen: „Wer
immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen!"
Sie ergreifen Faustens Unsterbliches, bringen es zu den Füßen der
Gottesmutter, wo Gretchen als Büßerin Gnade gefunden, und
vereinigen die Frühgeliebten. „Führer
durch das Schauspiel“ von Leo Melitz
(23)
Johann J. Ignaz von Döllinger „Hippolytus und Kallistus“ 1853
(24)
Prof.
Hans Küng Kleine Geschichte der katholischen Kirche,
Taschenbuch-Verlag Berlin, 2001, S. 76
(25)
Genesis 2:18
(26)
Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte
völlig neu bearb. Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul
Siebeck) Tübingen, 1960.
(27)
2. Nephi 9: 14: „Wir
werden eine vollkommene Kenntnis all unserer Schuld... haben und die
Rechtschaffenen werden eine vollkommene Kenntnis ihrer Freude und
ihrer Rechtschaffenheit haben.
(28)
Am 27. Juni 1858
wurde mit dem Vertrag von Tinjan das besiegte China von den
christlichen Großmächten, England, USA, Rußland und Frankreich
genötigt, den Opiumhandel zuzulassen um positive Handelsbilanzen zu
erzielen. Gleichzeitig erzwangen diese, das Geschehen diktierenden
frommen Leute, das „Recht“, die chinesische Bevölkerung zu
missionieren. Bitter ist die Erkenntnis, dass der vom Opium betäubte
Chinese alles akzeptierte, sogar den europäischen Konstantinismus.
(29)
Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“ , de Gruyter, 1932,
1999, S. 590
(30)
Nachdem die Mormonen aus Missouri vertrieben worden waren, empfahl
ihnen die Regierung von Illinois eine Truppe zur Selbstverteidigung
aufzustellen.
Als allerdings die Zeit gekommen zu sein schien, sich gegen die
Vertreibung aus ihrer (Haupt-) stadt zu stemmen, geschah nichts. Sie
ließen sich jagen, und zwar mitten im Winter ins Niemandsland
hinein.
(31)
Deseret ist ein Begriff aus dem Buch Mormon, er meint Honigbiene.
Der Bienenkorb steht für Nützlichkeit, Harmonie und Fleiß er ist
bis heute Symbol der Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage. Utah wir auch „The Beehive State“ genannt.
Ist
es ein Zufall, dass Ambrosius von Mailand dasselbe Symbol gewählt
hatte?
(32)
Dr Langen “Die römische Kirche” 1881, im Internet vollständig
abrufbar.. „Tertullian
hebt hervor, dass die Katholiken das Gesetz der Monogamie
nicht auf alle Christen ausdehnten, sondern nach dem Wortlaut der
Pastoralbriefe auf die Hierarchie beschränkten... dass
man
Bigami
in den Aemtern duldete, obwohl ... dies nach der Ordination an den
Tag gekommen war.
Hippolyt
(Bischof in Rom um 220) berichtet ausdrücklich, zu seiner Zeit,
also wohl
mit seiner Billigung
seien zuerst Bischöfe, Priester und Diakonen, auch wenn sie mehre
Male (polygam) geheiratet hätten, in ihre betreffenden Aemter
eingesetzt worden waren.“
(33)
Kapitel 11: 9 Man hat sich wohl vorzustellen, dass der präexistente
Jesus als glorreiches Geistwesen für Salomo zweimal sichtbar wurde,
bevor ihn einige seiner Frauen dazu verführten andere Götter zu
verehren.
(34)
Buch Mormon, Alma 39: 4-6 „Weißt du nicht mein Sohn, dass dies
ein Gräuel in den Augen des Herrn ist, ja die greulichste aller
Sünden, ausgenommen wenn unschuldiges Blut vergossen oder der
Heilige Geist verleugnte wird? Denn siehe wenn du den Heiligen Geist
leugnest, nachdem er einmal Platz in dir gefunden hat, und du weißt,
dass du ihn leugnest, so ist dies eine Sünde die unverzeihlich ist,
ja, und wenn jemand gegen das Licht und gegen die Erkenntnis , die
er von Gott hat mordet, so ist es für ihn nicht leicht Vergebung zu
erlangen, ja ich sage dir, mein Sohn dass es für ihn nicht leicht
Vergebung zu erlangen.“
(35)
1. Samuel 1: 1-19
(36)
Mary A. Young (Angell), 2. Ehefrau Brigham Youngs schrieb diesen Brief