Die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern
Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos verurteilt.So war das im Fall der polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder „Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht, wie kommunistischerseits behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschen leider auch das zuzutrauen gewesen wäre.
Gewissheit allerdings, konnte im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer die insgesamt 24 000 Männer hinrichtete, sehr wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis Michail Gorbatschow am 13. April 1990
"die
sowjetische Verantwortung für diese Massenmorde einräumte und sein
tiefes Beileid ausdrückte. Die Ministerpräsidenten Russlands und
Polens, Wladimir Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn
erstmals gemeinsam der Verbrechen. Noch
lebende Täter wurden jedoch strafrechtlich nicht verfolgt."
Ein
US-Untersuchungsausschuss bewies allerdings bereits 1952 die
NKWD-Täterschaft. (1)
So
ähnlich verhält es sich mit den Henkern die sich stolz Christen
nannten, die aus unglaublicher Arroganz Verleumder, Hetzer und
Mörder wurden, die jedoch im Gegensatz zu den Katynverbrechern, wie
in den Fällen des Damasus von Rom, (2) oder wie dem des sogenannten heiligen Ambrosius von
Mailand immer noch durch kirchliche Gedenktage geehrt werden. (3) Damit muss Schluss gemacht werden!
Die Opfer der frommen Fanatiker hatten
sich ebenfalls nur geweigert ein Bekenntnis zu akzeptieren, das dem Rat
ihres Gewissens widersprach.
Eigentlicher
Anlass die Rehabiliterung einzufordern ist eine Randnotiz, erschienen in dem Buch
"Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004 und
2006, mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für
Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität
Bergen geschrieben wurde.Darin steht nun nur dieser simple Satz:
"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4)
Für
Insider entspricht diese schlichte, korrekte Feststellung in ihrer Dimension,
der ungeheuren Behauptung:
„nicht
Adolf Hitler, sondern Lord Chamberlain und Dalladier brachen den 2. Weltkrieg vom
Zaun“
falls
eine anerkannte Autorität in Sachen neue Geschichte solche Lüge
schreiben und beschreiben würde. Bislang
galt nämlich, allen Erkenntnissen zum Trotz ein Lehrsatz den der
berühmte Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis
1740“ Morusverlag Berlin, mit Imprimatur, so formulierte:
„...
der Arianismus war die erste der drei großen Häresien, die im
Altertum die Kirche erschütterten.“ (5)
Obwohl
seit langem bekannt ist, dass der Hetzer und Gegenspieler des
Presbyters Arius (250-336), nämlich der Diakon Athanasius (298-373) der
Verursacher der folgenschwersten Häresie war, geht seit 1 700
Jahren, diese bösartige Verleumdung um.
„Arius
hat Schuld!“
Unerhört,
was sich gewisse Theologen damit leisteten. Hunderttausende
„Wahrheitsverkünder“, die Pfarrer und Prediger werden wollten, mussten, bevor sie ihre Universitäten verließen,
geradezu einen Eid auf diese Unwahrheit leisten. Vor allem
in den USA wird immer noch, seitens der Evangelikalen, jede Wette auf das falsche
Pferd gesetzt. Reuelos geht das so weiter.
"Wer nicht athanasianisch glaubt, ist des Teufels." (6)
All das im 21. Jahrhundert!
Ein
doppelter Blick ins Internet legt offen, das auch im
deutschsprachigen Raum bis zur Stunde und wider besseres Wissen von
der „arianischen Häresie“ geredet wird. Binnen einer viertel
Sekunde findet Google - search: 26
000 Einträge unter: "Die arianische Häresie",
aber nicht eine von der
„athanasianischen Häresie“.
Natürlich
weiß kaum jemand, von Insidern und Experten abgesehen, worum es
überhaupt ging und geht.
Kurz
gesagt und für einige zur Erinnerung:gemäß
Athanasius Meinung! ist es falsch zu glauben, dass Elohim, der
Vater Jesu Christi, größer als sein Sohn ist (und ebenso inkorrekt
sei es, dass demzufolge Jesus erst Gott wurde, da das Jesus
verkleinern würde).
Nach
der
Meinung des Athanasius, dieses kleinen
dunkelhäutigen Wortgewaltigen und in Übereinstimmung mit der paganen,
zum Monotheisnus
neigenden Lehrauffassung Kaiser Konstantins, sind da nicht mehrere
Götter sondern nur einer, - ein Kollektivgott -.
Diese Neigung zur
Eingottlehre entsprach dem Mode-Trend des heidnischen Rom – und
für einige Christen, so wie für Athanasius, war es dem 1. der 10
Gebote Mose geschuldet:
„ICH BIN
der Herr dein Gott, … du sollst nicht andere Götter haben neben
mir.“ (7)
Da
gab es scheinbar keinen Raum für
„ein
personales Sein“
des
Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dass dies ein voreiliger
Schluss wurde bestätigen mittlerweile, außer dem erwähnten Thomas
Hägg auch andere:
Gert
Haendler sagt es in seinem Werk: „Die Rolle des Papsttums in der
Kirchengeschichte bis 1200“ Vandenhoeck
& Ruprecht, 1993 S 56,141:
„Einer
ist der Gottvater aller, der auch der
Gott unseres Gottes ist...
Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet.“....
Und
unter www. dogmatic. „Die vornizänische Theologie“, 2009,
Uni-Bonn, S. 145 wird dasselbe gesagt:
„Irenäus
stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt
ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“
In Betracht gezogen werden muss jedenfalls die Tatsache, dass Kaiser Konstantin in Nicäa, 325, seine eigene "diokletianische" Gottesvorstellung mit Nachdruck durchsetzte:
Die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013:
Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...",
so sagt es Heinz Kraft, in seiner Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff
In derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins war:
"Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten:
„Konstantin ist verantwortlich für die Entstehung des katholischen und orthodoxen Christentums.“
Ist es unter diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern zu fordern?
Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich „arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit. Fast alle rissen andere Familienangehörige mit hinein in den tödlichen Strudel gnadenloser Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher Abweichungen vom römischen Kurs ihr Leben verloren.
Die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013:
"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..."
Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...",
so sagt es Heinz Kraft, in seiner Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ff
In derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins war:
"Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist die Kirche auf Christus bezogen...“
Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten:
„Konstantin ist verantwortlich für die Entstehung des katholischen und orthodoxen Christentums.“
Ist es unter diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern zu fordern?
Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich „arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit. Fast alle rissen andere Familienangehörige mit hinein in den tödlichen Strudel gnadenloser Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher Abweichungen vom römischen Kurs ihr Leben verloren.
Dieter
Wyss nennt es die „Phänomenologie und
Psychopathologie des Bösen“:
„Llorentes,
Sekretär der spanischen Inquisition berichtet, gestützt auf
Archivmaterial, Torquemada habe 10 220 Menschen lebend verbrannt,
sowie mit Unterstützung Ferdinands und Isabellas 114 300 Familien
für immer ruiniert.“
(8)
Erwähnenswert
ist, dass Arius
( 250-336) - ein hoch gewachsener Mann, der leicht gebückt ging,
gekleidet in Toga und Mantel, immer mit gedämpfter Stimme und
bemerkenswert tolerant, - nicht der Aussage der Bibel widersprach,
sondern dass er ebenfalls,
wie sein Feind Athanasius, den Wortlaut des 1. Gebotes verteidigte:
mit dem Unterschied, dass er die Formulierung:
„Ich
Bin der Herr dein Gott“
auf
Christus bezog. Denn das war ja der Vorwurf auf Gotteslästerung den
die Juden damals erhoben und weshalb er letztlich gekreuzigt wurde.
Jesus habe schon zuvor in einer anderen Szene den Pharisäern, auf
die Frage wer er sei, geantwortet:
„...
Jesus antwortete ihnen: ICH BIN von
keinem Dämon besessen, sondern ehre meinen Vater... ICH BIN nicht
auf meine Ehre bedacht... Amen, amen
ich sage euch: noch ehe Abraham wurde BIN ICH. Da hoben sie Steine
auf um sie auf ihn zu werfen“
(9)
Die
Pharisäer, die Jesus in der
Nacht verhafteten, fielen fast in Ohnmacht, als er bekannte: ICH
BIN es!
(10) Mormonen glauben dasselbe:
„Jehova, der Gott des Alten
Testaments, ist Jesus Christus, der große ICH BIN.“ (11)
Selbst
Joh. Adam Moehler, der sonderbarerweise Athanasius verteidigt
verstand es:
„Der
Sohn ist nach Justin weder bloßer Mensch, noch eine unpersönliche
Kraft Gottes, sondern der Zahl nach ein anderer. Er ist Gottes Sohn
im eigentlichen Sinne. Er hat zu Moses aus dem Dornenbusch
gesprochen: ‚Ich bin, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs.“... Apol. J. C. 65... Er ist der Jehova des Alten
Testaments, der Allmächtige.“ (12)
Eben
diese Basislehre des Urchristentums, Christus sei dem wahren Gott
nachgeordnet missfiel dem Vater der Orthodoxie, Konstantin.
Arius
auf dem „Boden
der Lehrtradition stehend“, rief
wiederholt mit Origenes (185-254) aus:
„...
Manche schätzen nicht, was wir sagten,
indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und
zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden
konnten, indem sie an Gott teilhatten.“
(13)
Arius
glaubte zudem, - im starken Gegensatz zu Athanasius, dass Gott eine
Gestalt hat. Das geht deutlich aus den späteren Schimpfreden des
Athanasius hervor:
„Sie, die sich
Christen nennen, (die Arianer), vertauschen die Herrlichkeit Gottes
mit der Ähnlichkeit eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“
(14)
Es
ist typischer, athanasianischer Hohn zu sagen: „Sie die sich
Christen nennen!“ Dieser Ton hätte jedem rüden Agitator des
20. Jahrhunderts gefallen.
Es
muss ohnehin erlaubt sein zu fragen: Wenn es eine Intelligenz vom
Range des ewigen Vaters gibt, soll sie unfähig sein sich selbst
eine bleibende Form zu geben?
In
Nicäa sagte Konstantin klar: er werde
zwar die Christen fördern, aber nur unter der Voraussetzung, dass
sie sein Gottesbild akzeptieren.
Es
war ein seinerseits nicht abgeschlossener Erkenntnisprozess.
Konstantin glaubte, was er in seiner Jugendzeit am Kaiserhof
Diokletian - wo er als kaiserliche Geisel leben musste - von paganen Priestern gehört und was ihn geprägt hatte:
alle römischen Götter fließen zu einem einzigen zusammen, weshalb
der christliche Vater und sein Sohn nicht zwei sind, sondern nur
einer. Damit war es unpassend zu denken sie hätten Antlitz und
Gestalt.
Übrigens
wie vielen bereits bekannt ist, widersprach Papst Benedikt XVI. ohne viel
Umschweife den eigentlich „ewig“ gültigen Aussagen des
Athanasius ohne Wenn und Aber.
Verwunderlich
ist indessen, dass dieser Korrektur eines Elementarteils römischer
Religion, so gut wie keine Reaktion folgte.
Der
Papst sagte am 23. Januar 2006 in seiner ersten Enzyklika:
„Dantes „Göttliche Komödie“
habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im
inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die
Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses
unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes
Leuchten oder noch helleres Scheinen,
sondern das zarte Gesicht eines Menschen,
das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei
„etwas vollkommen Neues“. Das menschliche
Antlitz Jesu
Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes
erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in
der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe.
Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“
(15)
Während
seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar
2007, also ein Jahr
später, erhärtet Benedikt: „Gott
ist nicht bloß ein ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern
er hat ein Antlitz: Es ist das Angesicht der Barmherzigkeit, das
Angesicht der Vergebung und der Liebe, das Angesicht der Begegnung
mit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also gegenseitig und
müssen immer zusammengehen.“
Diese
Aussagen sind ebensowohl großartig wie schön. Danke
Papst Benedikt. Sie haben es wunderbar gesagt:
Leider
bleibt ein wenig unklar, ob das bereits die direkte der Abkehr vom
nicäischen Bekenntnis bedeutet.
Einige
Generationen früher wäre der deutsche Papst von seiner eigenen
Kongregation verbrannt worden.
Wir
wissen es längst: Athanasius brachte die Finsternis herauf, die
wiederum das „Mittelalter“ verursachte.
Wir
wissen es längst. Athanasius hat den Stunk angefangen:
Schon
der bekannte evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher
(1768-1834) kam nicht umhin festzustellen, dass
„Athanasius...
das Signal zu den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem Nicänischen
Konzil mag er die Hauptursache des strengen konstantinischen Dekrets
gewesen sein... Er fängt überall mit Schimpfen und Heftigkeit an
und ist unfähig und unbeholfen im Disputieren.“
(16)
Bereits
in seiner 1. Rede hetzte Athanasius:
„Wenn
man sie aber logisch untersucht, so wird es sich herausstellen, dass
sie
(die andersdenkenden Christen, diejenigen die sich erlauben wie Arius
zu glauben)
bitteren Spott und Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?”
(17)
Auch
Prof. Hans Lietzmann stellte schon vor vielen Jahren fest:
„Er
(Athanasius) wird die nicänische, orthodoxe
Leitfigur der kommenden Kämpfe.“
(18)
Und
all
das weil Arius ein Häretiker gewesen sein soll: Seit jenen Tagen wurde in der Kirche Hass gepredigt, die Hetze wurde Teil der Gottesdienste
zuerst der Athanasianer - der Orthodoxen - dann auch auf der
arianischen Seite, später, sehr viel später, als bereits die
blutrünstigen Armeen Konstantinopels gegen sie marschierten, mit dem
klaren Auftrag Kaiser Justinians: "Vernichtet sie"
(18)
Zuerst kam die Eliminierung der arianischen Goten (Vandalen) in
Nordafrika, dann die Ausrottung der Arianer in Italien, mit der
Zerstörung des ostgotischen Reiches:
Bild Wikipedia |
Bild Wikipedia: Kaiser Justinian (482-565)
|
Es
ist wohl eher einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass das
Komprimat des authentischen Arius-Christus-Bekenntnis
in einer Aufzeichnung des berühmten Arianers Wulfila erhalten blieb,
denn diese Formulierung ist, aus christlicher Sicht, alles andere
als grundfalsch.
„Jesus
ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I.
707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und
an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott,
Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen
nicht hat.“.
Ein
"Normalchrist" wäre wohl außerstande überhaupt einen Unterschied zu
seinem eigenen Glauben zu entdecken. Um
jedoch die ganze Wahrheit zu sagen: die geradezu künstlich
herbeigeführten Bekenntnisdifferenzen sind nicht der eigentliche
oder einzige Grund für die Verfolgung und Vernichtung der Arianer
(Bogumilen, Novatianer, Waldenser usw.) durch die Athanasianer
(Katholiken usw.). Es
ging unentwegt um die Machtfrage, um Privilegien und Geld.
Deshalb
ist es hoch an der Zeit, die Rehablitierung von mehr als 25 Millionen
Opfern athanasianischer Propaganda, nicht alleine von Rom zu fordern,
sondern von allen, die den Boden des nicänischen Bekenntnisses
verteidigen.
Die
gesamte „christlich ökumenische Kirchengemeinschaft“ steht hier
in der Pflicht.
Siehe zu diesem Thema auch
(1)Streifzüge durch die Kirchengeschichte - Betrachtungen aus dem Blickwinkel eines Mormonen
insbesondere:
(3) Streifzüge durch die Kirchengeschichte - Betrachtungen aus dem Blickwinkel eines Mormonen
Quellen:
- Wikipedia
2.) Eine Anzahl Arianer Roms gingen am frühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere). ...Deshalb rückte „(um) acht Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten Klerus, alle mit Beilen, Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein einziger Damasianer fällt erliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof Ursinus entkommt mit einigen Freunden) Martin Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von Rom“, 1882, S. 14.
3.) Ambrosius schrieb im kritischen Sommer 378 alles auf ein Karte setzend, für den jungen verunsicherten Kaiser Gratian zwei Bücher („De fide“) Da heißt es: „Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“... „der (richtige) Glaube des Herrschers (gewährleiste) mehr als die Tapferkeit der Soldaten den Sieg... Ambrosius behauptete: „Jesus Christus soll das römische Heer führen!" Leopold von Ranke „Werk und Nachlass“, S. 21
Ambrosius malte Schwarz-Weiß, er entmischte nicht. Untrennbar gehörten für ihn Staat und Kirche zusammen. Ambrosius hätte wissen müssen, mit Jesus dem Fürsten des Friedens und seiner Lehre der Versöhnung hatte das ganze Treiben nichts zu tun.
Reiner Konstantinismus war das. Angesichts der Tatsache, dass viele Goten sich auf den Namen Jesu Christi hatten taufen lassen, was einer Verpflichtung auf seine Lehre von der Rechtschaffenheit gleichkam, wäre er zwingend dazu verpflichtet gewesen angemessene diplomatische Schritte einzuleiten. Schließlich wünschten die Goten nur Sicherheit für ihre Familien. Seitdem die Asiaten den Reflexbogen als Waffe erfunden hatten, war ihnen kein europäisches Heer mehr gewachsen. Gratian ließ sich überzeugen, gegen seine Bedenken zu handeln und daran ist zu ermessen, wie sehr Ambrosius dem jungen Verantwortung tragenden Mann geistig überlegen war. Es hieß nur: fortan „wies der (junge Kaiser) die Arianer ab und folgte Ambrosius.“ Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ Ambrosius hatte dabei als entscheidende Autorität die Bibel aufgerufen:
„Der Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen... der Krieg gegen die Goten und der Sieg über sie seien von Hesekiel geweissagt worden. Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde. Es ist nicht zweifelhaft, dass die ‚catholici’ welche die Strafe für den Unglauben anderer ertragen haben, bei Gratian Hilfe für den rechten Glauben finden. Der Glaube an Gott und die Treue zum imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...(die Goten) die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus allen anderen Häresien.“
Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ S. 13 Ambrosius hatte verlangt der Kaiser müsse sich ganz den militärischen Aktionen widmen „und daran denken die Siegeszeichen aufzurichten... so wollte Ambrosius „den Kaiser für seine kirchenpolitischen Ziele gewinnen
und den Gegnern der (katholischen Kirche) den Kampf ansagen.“ G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. & Ruprecht, 1973
4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010, S. 61
5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morus-Verlag Berlin, mit Imprimatur, S. 73
6.) Mormons & Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author (ReligionDispatches) (May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, Autor Keller verschärfte den Ton noch: “A vote for Romney is a vote for Satan.” ebenda . Ähnlich äußerte sich bereits 2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr. Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am 04. Juli 2011: ”Die Mormonen sind eine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“
7.) Exodus 20: 2
8.) Dieter Wyss, „Kain: Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“, Neumann,1997
9.) Joh. Kap 8: 48-59
10.) Joh. 18: „Auch Judas, der Verräter stand bei ihnen. Als Jesus wiederholte: Ich bin es! wichen sie zurück und stürzten zu Boden und er fragte sie abermals: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ICH es BIN.“
11.) Lehre und Bündnisse 29:1
12.) Joh. Adam Moehler „Athanasius der Große und die Kirche in seiner Zeit“ Mainz, 1844, S. 33
13.) Handwörterbuches für Theologie und Religionswissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702, Stichwort 'Origenes', und Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus
14.) Bibliothek der Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT Information, 1. Rede, Teil 2
15.) KIRCHE HEUTE, Mai 2006
16.) Joachim Boekels, Dissertation: „Schleiermacher als Kirchengeschichtler“, 1993, Google Books Result
17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch in RTF-Format)
18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8
Anmerkung:
Arius
hielt sich an die von Origenes (185-256) zusammenfassend
dargestellten Lehren der Urkirche, die zu seiner Zeit fast
ausnahmslos von allen Bischöfen mitgetragen wurden:
Den
meisten der 220 Konzilsteilnehmern die sich in Nicäa
zusammengefunden hatten, stand nach wie vor, die „christliche
Wahrheit“ näher als der durch Kaiser Konstantin kreierte
“neue” Glaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil
unterschrieben hatten. Später bestätigte sich die Wirklichkeit
dieses Verbrechens:
„seitens des
Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von
Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm
wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor
die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die
Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in
die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in
Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (1)
Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die
Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter,
1992, S. 154
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“
Schon
längst haben hochrangige Theologen dargelegt, dass das Nicänum
Konstantins Machwerk war.
Prof.
Hans Küng, verweist darauf in seiner „Kleinen Geschichte
der katholischen Kirche“: „Konstantin selber läßt das
nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech.
Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die
Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott und Vater (der Gott) ,
wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt,
wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit
des Sohnes mit dem Vater“
Vor
Küng war es Adolf von Harnack, siehe „Lehrbuch der
Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232:
„Die große
Neuerung, (nämlich das Athanasium G.Sk.) die Erhebung zweier
unbiblischer Ausdrücke“ (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind
„unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen
Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht
nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die
Kirche die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“
Niemand konnte
jemals das Nicänum verstehen!
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in „Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004
„Muss, wer an
Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“
(Goethes) zu eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist?
Verlegenheit ist noch das harmloseste, was viele Christen (darunter
nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die
(nicänische) Trinitätslehre kommt.“
Theologen
flüchten gerne in die Johhannesaussage:
“Gott
ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der
Wahrheit anbeten.” 4: 24
Ein
Blick in Lehre und Bündnisse, eine Zusatzschrift der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) belehrt uns, dass
der Mensch ebenfalls Geist ist, siehe Abschnitt 93: 33
"Der Mensch ist Geist!"
Nämlich
das innerste Wesen Gottes, wie des Menschen ist Geist.