Mittwoch, 11. Juni 2014

"Wer die Wahl hat, hat die Qual"

Ich wusste genau, es war falsch zu rauchen und dennoch versuchte ich als 15jähriger es mir anzugewöhnen.
Sie wissen es allesamt: die Droge zerstört das Leben und sie tun doch das Falsche.
Natürlich wäre es gut, der Staat könnte den Drogenhandel zerschlagen. Aber das dies je gelingen könnte bleibt eine Illusion. 
Von klügsten Männern hörte ich 1990 das Argument, die Mauer (die DDR-Grenzsicherungsanlagen)  hätten schon aus diesem Grund bestehen bleiben sollen.
Doch, wie kann man, als Sehender und Wissender  so dummes Zeug reden? Im Zeitalter sich ins Uferlose ausdehnender Massenkommunikation und dem unvermeidlichen Teil der Globalisierung der Welt, bewirken äußere Grenzsetzungen immer weniger. Es war schon immer so: 
Erkenntnis kommt von innen her.
Millionenfach erlagen sie dem Zwang ihrer Wünsche den schnellsten Weg ins Glück zu finden.
 Vor allem junge Menschen sind die Opfer der Umstände, sie wählen zwar zwischen mehreren Möglichkeiten und entscheiden sich dennoch zu oft falsch, weil sie nicht nach Erkenntnis getrachtet haben und weil ihnen kaum jemand einprägte, dass es sich lohnt, sich für das Rechte zu entscheiden.


SS soldiers at Reichsparteitag in Nürnberg (1934)
Reichparteitag 1938 Nürnberg

Wenn diese jungen Leute nur fünf Sekunden lang hätten in die Zukunft schauen können. Sie wären ihrem Verführer nicht gefolgt.
Wir Alten sehen voraus, - weil wir wenigstens rückblickend erkannt hatten um was es geht. Aber was können und müssten wir tun?
Haben wir ein Mittel?
Ja. es liegt aber nicht auf der Hand, es muss bis zur letzten Stunde unseres Lebens von uns vorgelebt werden.

L. Tom Perry, Mitglied des Rates der Zwölf der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagte während der Herbstgeneralkonferenz 1993:

L. Tom Perry
L. Tom Perry (1922-)

"Die einfachen und volkstümlichen Aussagen der Welt sind gewöhnlich nicht immer die rechten, und es erfordert viel Mut, das Rechte zu wählen."...

Der Chorteil des bewegenden Liedes von James L. Townsend gibt uns den zeitlosen Rat, was wir tun sollen, wenn wir uns an einem Scheideweg befinden. Der Rat lautet:
Wähle recht! Wähle recht,
daß Weisheit euch den Weg stets zeig;
in dem Licht wählet recht,
und Gottes Segen bleibt bei euch.
Auf einer Reise nach Neuseeland traf ich neulich einen Missionspräsidenten, der eine schöne Krawattennadel mit dem WdR-Emblem „Wähle das Rechte" trug. Ich hatte den Eindruck, daß sich hinter dieser einzigartigen Krawattennadel eine Geschichte verbergen mußte. Wieder zu Hause, schrieb ich ihm einen Dankesbrief, und befragte ihn zu seiner Krawattennadel. Ich erhielt folgende Antwort:
„Sie sind sehr aufmerksam. Ja, da ist eine Geschichte hinter dieser Krawattennadel. Ich habe mehrere Krawattennadeln, die mir sehr viel bedeuten. Ich habe sie von meinen Kindern, meiner Frau und von meinen Freunden geschenkt bekommen. Trotzdem trage ich mit Vorliebe diese schöne türkiseingelegte Silbernadel mit dem inspirierenden WdR-Emblem der PV.
Warum? Das begann, glaube ich, als ich Bischof war und einen gutaussehenden jungen Mann interviewte, der das Aaronische Priestertum empfangen sollte. Er erzählte mir eine besondere Geschichte. Er schilderte, wie er und einige seiner Freunde eines Tages nach der Schule ein Päckchen Zigaretten fanden. Sie beschlossen, zu den Klippen hinunterzugehen und sie zu rauchen. Sie zündeten sie an, und als der junge Mann auf die glimmende Zigarette zwischen seinen Finger schaute, fiel sein Blick auf den WdR-Ring. Er drückte schnell seine Zigarette aus und traf die kluge Entscheidung, so etwas nie wieder zu tun. Er beschloß, das Rechte zu wählen, als er sich daran erinnerte, wofür die drei Buchstaben standen. Durch dieses Erlebnis entstand in mir eine Liebe für dieses Emblem.
Zur WdR-Krawattennadel bin ich auf die folgende Weise gekommen. Einige Wochen bevor ich als Missionspräsident nach Neuseeland kam, war ich in der Gemeinde Kayente in Arizona. Als ich mich liebevoll von meinen Navajofreunden verabschiedete, umarmte mich ein bemerkenswerter junger Navajo-Bischof, nahm seine Krawattennadel ab und steckte mir die Nadel an. Dabei bat er mich, ihn nicht zu vergessen.
Hier in Neuseeland stecke ich mir nach dem Anziehen immer meine schöne Krawattennadel aus Silber und Türkis mit dem WdR-Emblem an die Krawatte. Sie gefällt mir! Ich weiß, sie hilft diesem alten Mann, den Tag über die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich weiß auch, daß sie dazu beiträgt, eine Verheißung zu erfüllen, die Präsident Gordon B. Hinckley meiner Frau und mir gab, als er uns die Hände auflegte und uns einsetzte.
Er sagte etwa folgendes: ,Sie werden sich sofort mit den Missionaren Ihrer Mission in Liebe verbunden fühlen.' Ich kann Ihnen nicht sagen, wie oft mir Missionare bei einem Gespräch sagten: ,Präsident Gardner, mir gefällt Ihre Krawattennadel/ Und dann zeigen sie mir ihren WdR-Ring.
Ich glaube, daß der Navajo-Bischof inspiriert war, mir die Krawattennadel zu schenken, und daß ich jeden Tag, die richtigen Entscheidungen treffe, wenn ich sie trage. Die silber- und türkisfarbene Nadel hilft
mir, mich mit der königlichen Armee der Missionare der Neuseeland-Mission Wellington verbunden zu fühlen.
Ich danke Ihnen, daß ich Ihnen meine besondern Erlebnisse schildern konnte, die mit diesem großartigen Motto der Primar-Vereinigung ,Wähle das Rechte' verbunden sind."
Dieser besondere Brief des Missionspräsidenten in Neuseeland hat mich veranlaßt, zu euch, den wunderbaren jungen Menschen in der Kirche, zu sprechen. Ihr habt - oder hattet - Gelegenheit, von liebevollen PV-Lehrerinnen unterrichtet zu werden, die euch helfen, das Rechte zu wählen. Das Buch Mormon ist voll von Erzählungen darüber, was mit Menschen geschieht, die das Rechte oder das Unrechte wählen."


Danke Ihr jungen Leute die ihr zeigt, dass Ihr stets das Rechte wählen wollt. Die Kraft zum Handeln liegt in Euch. Danke ihr mutigen Mormonenmissionare! Vielleicht erkennen Eure Verächter eines Tages, dass Ihr große Vorbilder seid.
Macht Euch nichts daraus, dass viele Euch die kalte Schulter zeigen, solange Ihr das Rechte wählt.
 
Einen anderen Weg zum beständigen Glück gibt es nicht.


Montag, 9. Juni 2014

"Was haben evangelische Protestanten mit den Mormonen gemeinsam?"

Dr. Michael Utsch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen antwortete am 7. März 2012 auf diese Frage : 

"Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Ethik und Moral. Der persönliche Einsatz und das ehrenamtliche Engagement sind bewundernswert. Auch die hohe Wertschätzung von Ehe und Familie bei den Mormonen und die aufmerksame Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich."

 „Zeitzeichen“ evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 7. März 2012 Gesellschaft

Aber auch theologisch trennen uns nicht Welten.

- Wir glauben, dass Jesus lebt und dass wir seine Gebote, wie sie in der Bibel festgeschrieben wurden, halten sollen. Das Buch Mormon lehrt nichts anderes.
(Und zwar 200 mal auf den ersten 100 von 500 Seiten)
- Das Buch Mormon sagt zudem: "Ein Mann eine Frau! - Mehrehen sind nur in Ausnahmesituationen gewollt, die Gott anerkennt." (Jakob 2: 27-30) 

Dennoch wurde der Satz:


„Mormonen? Das sind die mit den vielen Frauen!“,


schon bald nach der Mitte des 19. Jahrhunderts  zum Freibrief für Ungezogenheiten und zum geflügelten Wort, das buchstäblich jeder Erwachsene Mitteleuropas und der USA kannte. Andererseits wussten die Kritiker: sei sie polygam gewesen oder monogam ausgerichtet, in der Ehe eines Mormonen steht die Frau erhöht im Zentrum. Der Ehemann ist ihr Beschützer.


Bildhauer Avard Fairbanks, damals Präsident einer amerikanischen Mormonengemeinde, gab diesem Ideal Ausdruck, mit dieser künstlerischen Gestaltung.


Bild aus eigenem Archiv
Was Kenner wie M.R. Keller „Ein seltsamer Heiliger“ 1928, Zürich u.a. noch fair als „puritanische (mormonische) Polygamie“ bezeichneten, nannten schwarz-weiß malende Moralprediger verächtlich „Vielweiberei“. Das war lange der Hauptgegenstand ihrer Kritik, wohl wissend, dass Jesus sich nicht schämte der „Sohn Davids“ und „Abrahams“ zu sein, obwohl beide ebenfalls in "Polygamie" lebten.

Kanzelprediger warnen manchmal vor den Gefahren des Mormonentums. Bar guter Sitten und des normalen Anstandes, rissen einige den Mund ziemlich weit auf. Doch das steht fest, nicht die „Mormonen“ haben die „Christen“ Mitte des 19. Jahrhunderts vor sich her getrieben, sondern umgekehrt. 

 - im Übereifer, auch um eine Trennlinie zwischen uns zu ziehen, übertreiben einige Theologen, - nicht immer in guter Absicht.
So behauptet der von Herrn Dr. R. Hauth beeinflusste Schweizer Bibelbreis im Internet unter: www.bibelkreis.ch/themen/Mormonen am 30. Aug. 2012:
Das Fazit des Artikels des erwähnten Bibelkreises lautet: 

 „Die Sündhaftigkeit des Menschen und die Rechtfertigung durch Christus werden (bei den Mormonen) in einen optimistischen Fortschrittsweg des Christen verfälscht. Die Meinung, man könne schon auf Erden zum Gott werden und die Ansicht, auch Gott entwickle sich weiter, widersprechen dem christlichen Glauben fundamental.”
Diese Aussagen sind nicht wahr. Sie sind frei erfunden.
Niemand kann schon auf Erden zum Gott werden“ 

Erstaunlicherweise wissen die meisten Christen nicht, dass sowohl Dr. Martin Luther wie auch die katholische Kirche lehren: 
"dass der Mensch Gott werden kann."

Der finnische, evangelische Theologe Tuomo Mannermaa erinnert uns daran, dass das Wort der Theosis (deificatio) öfters bei Luther vorkommt als der Hauptbegriff seiner während der berühmten Heidelberger Disputation (1518) formulierten Heilslehre nämlich die theologia crucis. 
„Wenn in Luthers Epistelkommentaren und Weihnachtspredigten die inkarnatorische Wahrheit auf besondere Weise zum Ausdruck kommt, dann meint er ähnlich wie die orthodoxe Heilslehre die reale Teilhabe an der Gottheit Jesu: ,,Wie das Wort Gottes Fleisch geworden ist, so ist es gewiß notwendig, daß auch das Fleisch Wort werde. Dann eben darum wird das Wort Fleisch, damit das Fleisch Wort werde. Mit anderen Worten: Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde."

Es ist unredlich, "Mormonen" hier zu attackieren! 

- Ebenso falsch und unehrlich ist, wieder und wieder  die Behauptung aufzustellen: 
 „Die Sündhaftigkeit des Menschen und die Rechtfertigung durch Christus werden (bei den Mormonen) in einen optimistischen Fortschrittsweg des Christen verfälscht.

Herr Prof. Dr. theol. Samuel Leuenberger argumentiert in seiner auch im Internet verbreiteten  „Zusammenfassung“ auffallend ähnlich wie der Schweizer Bibelkreis:

gemäß den Lehren der Mormonen hat Jesu Kreuzestod kaum mit Tilgung von Schuld und Gerechtmachung vor Gott zu tun.“



Das Buch Mormon, wahrlich kein Geheimbuch, schreibt jedoch:

Er (Christus) kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören wollen, denn siehe er nimmt die Leiden aller Menschen auf sich, ja die Leiden eines jeden lebenden Geschöpfs der Männer und Frauen die zur Familie Adams gehören... er erleidet dies, damit die Auferstehung allen Menschen zuteil werde... er gebietet allen Menschen, dass sie umkehren und sich auf seinen Namen taufen lassen und bis ans Ende ausharren, sonst müssen sie verdammt werden... nur wo es kein Gesetz gibt, da gibt es keine Strafe, und wo es keine Strafe gibt, da gibt es keinen Schuldspruch und wo es keinen Schuldspruch gibt, da hat die Barmherzigkeit des Heiligen Israels wegen der Sühne Anspruch auf den Menschen, denn die Sühne tut den Forderungen der Gerechtigkeit Genüge ...“ 2. Nephi 2: 20-25

Der Herr Gott … liebt die Welt (die Menschen), so dass er sogar sein eigenes Leben niederlegt, damit er alle Menschen zu sich ziehen kann. Darum verbietet er niemanden, an der Errettung durch ihn teilzunehmen.2. Nephi 2: 24

die Erlösung kommt im heiligen Messias und durch ihn... siehe er bringt sich selbst als Opfer für Sünde dar, um dem Zweck des Gesetzes Genüge zu leisten für alle die ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist haben, und für niemanden sonst kann dem Zweck des Gesetzes Genüge geleistet werden...

kein Fleisch (niemand) kann in der Gegenwart Gottes wohnen außer durch das Verdienst und die Barmherzigkeit und die Gnade des heiligen Messias... Und wenn die Zeit erfüllt ist, kommt der Messias, um die Menschenkinder vom Fall zu erlösen und weil sie vom Fall erlöst sind, so sind sie für immer frei geworden.” ebenda 2. Nephi 2: 6-8, u. 26



Prof. Leuenberger behauptet weiter, die „Mormonen“ meinten:

(Christi) Kreuzestod hat in erster Linie Voraussetzungen zur Höherentwicklung der Menschen geschaffen. Jesus ist also nicht Versöhner zwischen dem Himmlischen Vater und den Menschen.“



Das Buch Mormon widerspricht dem entschieden:



Christi Blut sühnt für die Sünden derjenigen, die durch die Übertretung Adams gefallen sind.“ Mosia 3: 11
Und da der Mensch gefallen war, konnte er von sich aus kein Verdienst zustande bringen, sondern die Leiden und der Tod Christi sühnen für seine Sünden durch Glauben und Umkehr... dass er die Bande des Todes zerreisse...“ Alma 22: 14

Wir bedauern sehr, dass Verantwortliche der evangelischen und der katholischen Kirche, vor allem aber die amerikanischen Christen uund deren Prediger sich bislang nicht zu einer Korrektur ihrer Falschaussagen aufraffen konnten.
 
- Oft wird behauptet, die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hätten einen anderen Gott.


- Ja, wir glauben an Gott den ewigen Vater, an seinen Sohn Jesus Christus und an den Heiligen Geist. Wir glauben, dass da eine Gottheit ist, die aus drei verherrlichten Personen besteht, die ihr eigenes Gesicht haben.
Ähnlich zeigt es diese russische Ikone.

Arianisch geprägte  Ikone von Rubljew (1370-1430) Sie genießt in der Russ.- Orthod. Kirche hohes Ansehen

- Die Lehre der ökumenischen Christengemeinschaft verbietet leider, daran zu glauben, dass Jesus ein menschliches Gesicht hat. Dies gebiete das Nicänum, und wer nicht nicänisch glaubt, der ist kein Christ.

Besonders in den USA  wird dieses Schlagwort gepredigt...
Aber, bedenke: Papst Benedikt XVI. sagte in seiner 1. Enzyklika vom 23. Januar 2006:   
Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.

Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.KIRCHE HEUTE, Mai 2006



http://www.glauben-und-bekennen.de/besinnung/begriffe-d/dreieinigkeit-kirchenfenster.jpg
"Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe"
Innozenz III. ließ, 1215, mit dem vierten Laterankonzil ausdrücklich den Tritheismus des Arianismus verbieten und Menschen mussten sterben, weil die Kirche lehrte: Gott hat kein Gesicht.
Bekanntestes Opfer fanatischer Verteidigung des "gesichtslosen Gottes" ist bekanntlich der Arzt Michael Servet. Weil er schrieb: Gott hat ein Antlitz, ließ Johannes Calvin ihn, 1553, mit ausgesucht grünem Holz verbrennen. 

Wikipedia:  Deutungsversuch in einer evangelischen Kirche zu Kempele, Finnland

Das "Nicänum" wurde, wie die moderne Geschichtsforschung bestätigt, den versammelten Bischöfen (Gemeindevorstehern) von Kaiser Konstantin den 325 zu Nicäa, während des 1. ökumenischen Konzils gewaltsam aufgenötigt.


Sogar die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013:

"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..."

Namhafte Persönlichkeiten, wie Bischof Basilius, Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils 325, zu Nicäa, ... verglichen die nachkonziliare Situation sogar mit einer Seeschlacht in der Nacht, in der sich alle gegen alle schlagen, und er meinte, infolge der konziliaren Dispute herrsche in der Kirche eine „entsetzliche Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz.“ Bischof Koch (katholische) Pfarrblätter, vom Oktober 2008.

Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992 bringt es aus den Punkt:

seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“

Das nicänische Bekenntnis gibt ohnhin und im Wortlaut des Athanasianums, sowie zum Erstaunen des aufmerksamen Lesers zu, dass die Lehre vom trinitarischen Gott ("es sind nicht drei Ewige sondern ein Ewiger") biblisch nicht zu rechtfertigen ist:

Wer gerettet werden will muss vor allem den katholischen Glauben halten. Denn wer seinen Glauben nicht treu und ganz bewahrt, wird ohne Zweifel für immer verloren sein. Dies ist der katholische Glaube; wir beten einen Gott in der Trinität an, und die Trinität in Einheit...dann mündet es in die Aussage: „wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen...“

Es scheint, dass es niemanden gab, der je sagen konnte, dass die Trinitätslehre einleuchtend sei.

Verlegenheit ist noch das harmloseste, was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die Trinitätslehre kommt. Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu Eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist?“ Prof. Bernd Oberdorfer, Augsburg „Zeitzeichen“, evangel. Kommentare, Aug 2004

Stand der Forschung ist, dass Konstantins Gottesbild paganen Vorbildern folgt, dass es unchristlich ist. Der Kaiser galt in Konstantins Jugendzeiten als der Gott Roms

Diokletian war der dominus et deus. Ein Lobredner schwärmte:

der Du denen gleichst die Dich zeugten, durch sie regierst Du die Welt unvergleichlich, Du der diis geniti et deorum creatores, der von den Göttern gezeugte und Erzeuger von Göttern...in Dir leben die numina von Jupiter und Hercules - wir rufen Dich an, wir rufen Dir zu, jeden Sieg zu erringen ist uns heilig und mit uns bist Du der praesens deus - weshalb wir uns nicht fürchten, weshalb es uns eine Ehre ist, Dir unser Leben zu Füßen zu legen – Heil dir! Deine Herrschaft ist nicht nur durch die Erdgegenden begrenzt sondern sie reicht darüber hinaus in die Regionen ewiger Himmel. Wie wir auf Erden durch Dich glücklich werden, so als gelangten wir in Deine Gegenwart, stehen wir heute im Adyton - dem Allerheiligsten und spenden Dir unsere Treue. Wie der Weihrauch Deiner heiligen Priester umweben wir Dich...Deshalb gleiche der Kaiser dem Gebieter des Weltalls.“ Alexander Demandt „Diokletian und die Tetrarchie“ – „Aspekte einer Zeitenwende“ Walter de Gruyter, 2004



Kaiser Diokletian war während vieler Reden gar nicht anwesend, aber

"in solchem Fall hielt ein Jupiterpriester das Bild des Imperators in die Höhe, denn es wurde spätestens seit dieser Zeit geglaubt, dass der Kaiser und sein Bild eins seien." ebenda

Dass der Kaiser und sein Gemälde eins seien, dass Diokletian eins war mit Gott, war eine Vorstellung die selbst ihm, Konstantin, zunächst unverständlich erschien. Doch andererseits bot sich ihm damit ein Denkmodell an, das eine recht sonderbare Zukunft haben und unter Christen Hass stiften sollte.

Exakt diesen Vergleich der in paganen Gottesdiensten üblich war, nahmen Athanasius und sein Bischof Alexander dankbar auf...

Wer auch immer das nicänische Gottesbild als Basiselement seines Christusglaubens akzeptiert, möge bedenken wo es herkommt. Demandt verweist darauf:



Athanasius verglich die Beziehung zwischen Gottvater und Gottes Sohn mit jener zwischen dem Kaiser und seinem Bild...“ (indem man sich den Gott als anwesend vorstellte) ...den Vater könne man im Sohn erblicken und die Göttlichkeit des Vaters erkenne man im Sohn... Kaiser und Bild sind eins.“


Die Ablehnung des gesamten „Mormonismus“ erfolgt zwar aus mehreren Gründen, doch einer der Schwerpunkte liegt eben in der Verweigerung der Kirche Jesu Christi der HLT das Nicänum anzuerkennen:

Religion Dispatches“ of May 27th, 2011: The LDS-Mormons are definitely dangerous and are to be categorised as a sect. In Europe, however, they do not pose a social hazard, as they are too insignificant for that. In the US one cannot make this statement so clearly, since – compared to the share of the population, politically they are represented above average... The Mormons are dangerous, because they reject the Nicene-Trinitarian confession.

Jeder evangelische Theologie weiß, dass in ihren Kreisen seit 100 Jahren klar war, was einer ihrer Toppersönlichkeiten, Adolf von Harnack, so formuliert hatte: „Die grosse Neuerung, (nämlich das Athanasium G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“
„Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990
Bemerkenswert sind die Zugeständnisse seitens nicht weniger großkirchlicher Theologen und Historiker, dass das nicänische das Athanasianische Bekenntnis"
eine Häresie ungeahnten Ausmaßes bewirkte.

Die Lehren der Urkirche wie Origenes (185-254) Hippolyt von Rom (170-235), sowie Arius (260-336)  u.a. Große sie vertraten, wurden, beginnend mit Nicäa , 325, Schritt für Schritt verdrängt. Arius der vornehme Mann erhielt den Status eines Ketzers bzw. Häretikers. 
In der gesamten großkirchlichen Theologie galt und gilt das Wort von der "arianischen Häresie". Wer immer den Begriff "Arianische Häresie" z.B. bei Google aufruft kann mit bis zu 30 000 Antworten rechnen.
Dagegen gibt es bis jetzt keine Enträge für "Athanasianische Häresie", obwohl auch Thomas Hägg bestätigt, dass der sogenannte Erzketzer Arius "fest auf dem Boden kirchlicher Lehrtradition stand".

Häggs Werk "Kirchen und Ketzer", wird noch mehr Beachtung finden. Es wurde zwischen 2004 und 2006, mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben. Hägg sagt es unmissverständlich:


"der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition."


Jahrhundertelang wurden Arianer vieler Schattierungen von den urketzerischen Athanasianern ähnlich anhaltend und brutal wie die Juden verfolgt. Athanasius (298-273) den die Großkirchen bis heute als einen ihrer Großen betrachten und dem sogar der evangelische Namenskalender der EKD einen Gedenktag widmet, - den 2.Mai, - hatte den Nicänern zuvor den Schlüssel zu diesem Verhalten geliefert:


"verdienen sie nicht allen Hass?... Sie, die sich Christen nennen, (die Arianer), vertauschen die Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“
Bibliothek der Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT Information, 1. Rede, Teil 2


Von alledem distanzieren sich die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

- Mormonen haben keine Kreuze! Bedenke jedoch, dass das Kreuz erst nach 431, nach dem Konzil zu Ephesus in christliche Gemeinden eingefügt wurde. Zuvor galt es als Mordinstrument.
- Mormonen haben keine Altäre in ihren Gemeinderäumen. 
K-P. HERTZSCH, erklärt im evangelischen „Theologischen Lexikon", Union –Verlag, Berlin, 1977. S.13: „Es geht um das Sitzen um den Tisch. Wobei wieder deutlich wird, dass es in einer christlichen Kirche eigentlich keinen Altar geben kann, sondern nur einen Abendmahlstisch.“

Bei Kirchenneubauten im protestantischen Bereich wird das neuerdings auch berücksichtigt!

- Es wird zuviel Unsinn über "Mormonen" verbreitet. Einer unserer erklärten Hauptfeinde,  Dr. Hauth weiß es nicht, auch andere Mormonismusexperten übersehen geflissentlich die eigentlich unübersehbaren Belege, dass „Mormonismus“ dem Urchristentum des Origenes (185-254) und des Hyppolyt von Rom (170-235), so ähnlich sieht wie eine Kopie dem Original.

Origenes: Joseph Smith:



- Jeder Mensch hatte ein vorirdisches - Jeder Mensch, der zur Familie Adams gehört,

Dasein hatte ein vorirdisches Dasein

Handwörterb. für Theologie und Reli- „Köstliche Perle“ Buch Abraham, 3: „Der gionswissenschaft, dritte völlig neu bearb. Herr hatte ...Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die Auflage Mohr Siebeck,1960 geformt wurden ehe die Welt war...“

Der Komplex „Präexistenz“ wurde kurz vor der Zeit des Augustinus von Hippo (354-430) von mehreren Bischöfen des Westens wegen der Verleumdungen die über Origenes in Alexandria und im Westen kursierten in Frage gestellt. Im Osten kümmerte man sich nicht über die Gerüchte...

Erst Kaiser Justinian (482-565) ließ 543 Origenes global verfluchen. Allerdings gelang ihm nur eine Koalition mit 165 Bischöfen („heiligen Vätern“) unter mehr als 5000 zustande zu bringen. „Papst“ Vigilius wurde mit Gewalt veranlasst, von Rom nach Konstantinopel zu reisen um diese „politisch“ orientierte Entscheidung (Diekamp) zu unterschreiben:

Wenn einer sagt oder dafürhält, die Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher Intelligenzen und heilige Mächte gewesen seien; ... so sei er im Banne....“

Wer außer Joseph Smith verwendete vor 1830 diesen im Urchristentum oft gewählten Begriff?

Aber wir haben zu bedenken, dass

aus vielen Zeugnissen hervorgeht, dass außer Origenes auch andere bedeutende frühchristliche Theologen, Philosophen und Kirchenlehrer – so zum Beispiel Justinus, der Märtyrer (100-165), Tatian (2. Jhd.), Clemens von Alexandria (150-214), Gregorios von Nyssa (334-395), Synesios von Kyrene (370 413) ... und der Bischof Nemesios von Emesa (um 400-450) glaubten, dass die Seelen der Menschen schon vor der Entstehung materiellen Welt vorhanden waren.“ 
Ein Katharer im Internet www.thorstenczub.de/jesus2



Nie stand in diesem Zusammenhang die Lehre von der Reinkarnation positiv zur Diskussion. Mitunter, um Lehr-Verurteilungen zu rechtfertigen, wird immer noch behauptet, die Kirche (d.h. Kaiser Justinian) hätte damals eben die Origeneslehre von der Reinkarnation treffen wollen, da er sie als gefährlich betrachtete.... Doch

Origenes Lehre besagt, dass alle Lebensumstände in die wir hineingeboren werden, die Auswirkungen unseres Verhaltens vor diesem irdischen Lebens sind...“

Bei Champdor, „Das ägyptische Totenbuch“, Seite 41, kann jeder nachlesen, dass die uralten Kulturträger am Nil Präexistenz, Auferstehung, Jüngstes Gericht (Seelenwägung) lehrten, sowie Reinwaschung, Rechtfertigung, die Gebote halten, Ehebruch meiden, Gott verehren, Vater und Mutter ehren, seinen Nächsten lieben usw.

Siehe auch den Papyrus Prisse, der aus der Zeit von ungefähr 3500 Jahren vor Christus stammt:

Lass nicht übermütig werden, deine Seele ob deines Reichtums. Es ist dir gewesen der Urheber der Fülle Gott. Nicht stehe hinten an der andere. (oder: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst) Er sei dir gleich! ... Schön ist es, wenn ein Sohn die Rede seines Vaters wohl aufnimmt. Es wird ihm zuteil werden ein hohes Alter deshalb (oder: Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebest in dem Land, das die der Herr dein Gott gegeben hat)…”



Nicht erstaunlich eigentlich, wenn wir voraussetzen, dass das Evangelium Christi älter ist als allgemein angenommen. (Uroffenbarung)

Champdor:

In den Pyramidentexten steht geschrieben was sehr viel später auch in den heiligen Büchern der orthodoxen Christen zu lesen sein wird: ‚Ruhm und Ehre den Gerechten, denn die Gerechten werden im Paradies erglänzen wie Lichter’.“



Es hat den Anschein, dass Platon (428-348 v. Chr.), die Lehre vom voriridischen Dasein des Menschen von ägyptischen Hohepriestern übernahm, mit denen er bekanntlich 13 Jahre lang Umgang pflegte.

Wikipedia schreibt:

In Platons Philosophie ist die Seele (ψυχή psychḗ) als immaterielles Prinzip des Lebens individuell unsterblich. Ihr Dasein ist von dem des Körpers gänzlich unabhängig; sie existiert vor seiner Entstehung und besteht nach seiner Zerstörung unversehrt fort (Prä- und Postexistenz).“

Interessant ist ebenfalls, dass in der evangelischen Kirche neue Stimmen zu Wort kommen, wie die des Pfarrers Lic. Felix Gieterbruch und die ihn beratenden Professoren. Sie glauben an die “Präexistenz” der Seele (bei Joseph Smith “feinstofflicher Geist”).

In seinem großartigen WerkDer Sündenfall ein sinnvoller Mythos“, 2008, schreibt er

Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet...

Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“



Bereits vor Veröffentlichung des Buches Gietenbruchs stand in meinen Powerpoint-Präsentationen immer eine andere seiner Formulierungen an bedeutender Stelle:

Nach der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des Paradieses gefallen..."

Das ist (nahezu) mormonischer Tempeltext!

Als wir Geistwesen waren wünschten wir irgendwann - Origenes (185-254) sagt: als wir der Gottesschau überdrüssig waren - eigene Erfahrungen in einer Welt der Gegensätze zu sammeln, nachdem uns schon im Vaterhaus Gottes bewusst wurde, dass die Götter! (ebenfalls nach Origenes) unseren Wunsch aus dem sicheren Zuhause fortzugehen eingeplant hatten. Erfreut sahen wir, dass "Elohim" und sein Christus einen Weg zu unserer Erlösung (Rückkehr) vorbereiteten.

So wurde bereits in der Ewigkeit der dem Vater nachgeordnete Christus erwählt, durch sein makelloses Opfer, ohne unser Dazutun, unsere Unsterblichkeit und die Möglichkeit zu unserer Erhöhung zu sichern.

Wikipedia: Um 300 n. Chr. lehrte Rabbi Levi, Gott habe sich mit den Seelen beraten, bevor er sein Schöpfungswerk ausführte.[ Günter Stemberger: Seele. III. Judentum. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 30, Berlin 1999, S. 740–744, hier: 740–742; Eduard Lohse: ψυχή im palästinischen Judentum. In: Gerhard Friedrich (Hrsg.): Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Bd. 9, Stuttgart 1973, S. 633–635.

Volker Doormann erläutert in :‘PhilTalk Philosophieforen’ Thema „Präexistenz und zur Passah Symbolik“

Das Passah ist das Aramäische pacach (paw-sakh) und bedeutet soviel wie 'hinüber gehen'. … Im Ursprung war das 'Hinübergehen' die Bedeutung des Hinübergehens des Menschen aus seinem Fleisch(lichen Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', der Heimat der Seele. Dieses Hinübergehen ist im Buche Exodus (Shemoth) der Juden, als der 'Auszug der Seele aus dem fleischlichen Körper' in dieser Welt in das Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele als Parabel niedergeschrieben, aber das Thema kehrt auch in vielen anderen Geschichten der Thora als Parabel auf. ... Symbolik ist eine Sprache, welche auch durch die Begriffe in den gesprochen Sprachen ausgedrückt wird. So ist das 'über den Jordan gehen' dieselbe Symbolik wie das Passah. Das Yardana, Jordon, ist im Aramäischen 'der Strom oder Fluss des Lebens'. Abseits des Streites der Theologen kann man allein in der Aramäischen Sprache Mosaiksteine finden, für ein Bild, das es erlaubt auch das Bewusstsein der Menschen besser nachvollziehen zu können. So bedeutet im Aramäischen 'Bit Nitupta' das 'Haus der Präexistenz', was unschwer erkennen lässt, dass die Menschen eine Präexistenz argumentierten, wovon die späteren Christen in (nach G.Sk.) Nicäa nichts wissen wollten und einen Fluch aussprachen gegen jene, welche das weiter argumentierten.“

Dr. phil. Kurt Wilhelm, jüdischer Religionsexperte 1933-48 Rabbiner in Jerusalem „Jüdischer Glaube“ bekräftigt:

... der alte Israelit hat an irgendeine Fortsetzung dieses irdischen Lebens nach seinem Tode geglaubt. Er wusste von scheol, das dem Leben auf Erden folgt, und er wusste, wer ins scheol hinab sank, war wohl Auch wenn die ältesten Bücher der Bibel keine bestimmten Vorstellungen von der Unsterblichkeit und vom Leben nach dem Tode vermitteln, hat abgeschnitten vom Leben, aber deshalb musste er nicht jedes Daseins bar sein... Die Fragen der persönlichen Unsterblichkeit und der Präexistenz und des Fortlebens der Seele werden mit der Ewigkeit des jüdischen Volkes selbst verwoben. Alle Seelen, die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch, haben am Sinai gestanden und sind dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israeleingetreten. „Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater“,... Wenn ein

Jude im Gottesdienst zur aktiven Teilnahme an der Vorlesung aus der Thora hinzugezogen wird, wenn er, wie der Ausdruck lautet, „aufgerufen“wird, um über die zur Vorlesung geöffnete Thora-Rolle einen Segensspruch zu sprechen, so dankt er in diesem Segen Gott dafür, dass er „Leben der Ewigkeit in uns gepflanzt hat“. In jeden von uns und in uns als Israel. „Wir leben ewig“, mit diesem Gesang gingen Juden in die Gaskammern.“



Lebenslänglich lebte in mir selbst das Wort aus dem Hebräerbrief:

An unseren Vätern hatten wir harte Erzieher, und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben?“



Goethe formulierte seine Überzeugung noch einmal kurz vor seinem Tode. Am 11. März 1832 sagte er im Gespräch mit Eckermann:



Wenn man die Leute reden hört, so sollte man fast glauben, sie seien der Meinung, Gott habe sich seit jener alten Zeit ganz in die Stille zurückgezogen und der Mensch wäre jetzt ganz auf eigene Füße gestellt …Diese plumpe Welt aus einfachen Elementen zusammenzusetzen und sie jahraus jahrein in den Strahlen der Sonne rollen zu lassen, hätte ihm sicher wenig Spaß gemacht, wenn er nicht den Plan gehabt hätte, sich auf dieser materiellen Unterlage eine Pflanzschule für eine Welt von Geistern zu gründen. So ist er nun fortwährend in höheren Naturen wirksam, um die geringeren heranzuziehen. Goethe schwieg. Ich aber bewahrte seine großen und guten Worte in meinem Herzen.”

Schiller hat es wahrscheinlich ebenfalls empfunden. 

Lasst uns ehrlich und tolerant miteinander umgehen.



See in english: http://gerd-skibbe.blogspot.com.au/2015/12/now-in-english-outstanding.html

Donnerstag, 8. Mai 2014

Warum - um alles in der Welt?

Lebenslänglich war ich hellwach, spätestens seit dem Tag an dem ein Sowjetsoldat höheren Ranges um die Ecke meiner Heimatstraße bog und ich plötzlich in den schwarzen Lauf seiner schussbereiten Pistole  und gleich danach in die guten Augen eines ganzen Mannes schaute. Das passierte am 30. April 1945. Dieses Ereignis schied die Zeit meiner Träumereien von der der Wirklichkeit.
Seit nunmehr fast 70 Jahren wundere ich mich in dieser kritischen Wachheit zunehmend wie klug, weitschauend und verantwortungsvoll die meisten Journalisten bemüht sind eine gewisse Ordnung  ins Chaos der über sie hereinstürzenden Ereignisse aus aller Welt zu bringen, um uns so zu ermöglichen ein Bild von den für uns folgenreichen Realitäten zusammenzusetzen. Dies gilt ausdrücklich nicht für die Schreiber im gesamten Osten zu Kommunismuszeiten. Nicht, dass sie es nicht hätten leisten können, sie durften nicht. Nur Schwarz und Weiß durften sie aus der riesigen Palette der Farbenvielfalt verwenden um die Dinge darzustellen wie man sie in den Chefetagen der ohnehin farbenblinden Machtpolitiker zu sehen wünschte.
Geh, Zweifler, in die Archive großer Bibliotheken und lies die "Tägliche Rundschau" der Jahre 1945-1955. Lies die Berichte ihrer wichtigsten deutschen Mitarbeiter: Wolfgang Harich, Stefan Heym, Wolfgang Leonhard u.a. sowie anschließend ihre bunten Tatsachenschilderungen, nachdem sie umgekehrt waren, weil sie es satt hatten die Lügen, die andere Propagandisten erdacht hatten, länger als "Wahrheit" hinzunehmen.
Es gab in der Sowjetunion eine schwarze 300-seitige Liste für Journalisten worüber in den Zeiten vor Glasnost und Perestroika  nicht berichtet werden durfte: Erdbeben und Naturkatastrophen kamen nur dann vor, wenn alle Welt es sowie wusste. Im  weiten Osten gab es keine Massenproteste und die auf Kremlweisung angefertigten Verbrechensstatistiken bewiesen, dass unter marxístisch-kommunistischer Führung unentwegt mehr gute Menschen heranwuchsen. Militarismus und andere bösen Ismen gab es nur im Westen. Der hochmilitaristische Nationalstolz kam in Russland nicht vor, sehr wohl aber die ungeheuren Militärparaden.

Man sollte meinen, dass ausnahmslos alle Denkfähigen gelernt hätten, dass es nichts bringt schreckliche Wahrheiten in akzeptable Lügen umzubiegen, weil eben alles herauskommt.

Ich lese seit fast siebzig Jahren aufmerksam die Darlegungen von kirchlichen und unkirchlichen Journalisten wenn sie sich dem ihnen dankbar erscheinenden Thema "Mormonen" zuwenden. Da wird drauflosgedroschen, was das Zeug hält. Durchschaubar verlogene Pastoren, massiv der Unehrlichkeit überführt, machen getrost weiter. Sonst Ehrenwerte scheuen sich nicht Mistkübel über Menschen und Ideen auszuschütten, die sie nachweislich nicht kennen.

Wie lange noch?
Eines Tages werden sie sich selbst fragen: Warum - um alles in der Welt?