Mittwoch, 17. August 2016

Unbekanntes Jesuszitat

Muslime schrieben 1601 auf einen Bogen der in Fatapur-Sikri errichteten Djama-Moschee, im indischen Uttar Pradesch:

"Jesus, über den Frieden sei, hat gesagt: die Welt ist eine Brücke, gehe hinüber, aber lasse dich auf ihr nicht nieder."

Wir können uns diese Brücke durchaus vorstellen. Sie verbindet zwei große Kontinente miteinander. 
"Wir kommen nicht aus dem Nichts, wir gehen nicht ins Nichts!" bekräftigen moderne Arianer.

Menschen mit Nahtoderfahrungen wissen mehr.



Samstag, 13. August 2016

"Im Kreml ist noch Licht!"

Der Kommunist Erich Weinert tröstet die Verstörten und Besorgten, um 1935, in der dritten Strophe seines Lobliedes auf den Führer des Weltproletariats, mit den Worten:


Und wieder schau’ ich weit nach Mitternacht
zum Kreml hin. Es schläft die ganze Welt.
Und Licht um Licht wird drüben ausgemacht.
Ein einz’ges Fenster nur ist noch erhellt.


Er glaubte hingebungsvoll -  später sogar sein Leben für diese Überzeugung einsetzend  - sein Herr Josef Stalin denke bis tief in die Nacht darüber nach wie er Menschen glücklicher machen kann. Tatsächlich jedoch erarbeitete der so hochgelobte Hoffnungsträger just in diesem Augenblick die Pläne für die verlogenen Massenprozesse  der folgenden Monate, gegen die Politelite seines Landes, - die im Sinne der Anklage jedoch bis heute unschuldig dastehen - und bald darauf beginnt er die Endlos-Listen derer zu starten die er abmurksen und um ihre Menschenehre bringen will. Sie sind erst im Werden. Gerade als Weinert meint, der Mann im letzten hellen Raum selbst sei der Leuchtende, beginnt das Verhängnis eines schrecklichen Tuns, das Jahrzehnte andauern sollte. Eben da wird die Absicht geboren jedes Licht außer in diesem  Zimmer zu löschen..
Briefmarke in der DDR

Der grundehrliche Satiriker Weinert bezahlte einen hohen Preis für seinen naiven Glauben an den Gottmenschen Stalin.
Nicht anders beteten gerade in diesen Tagen der Förderung des roten Terrors die gebildeten Deutschen einen Mann an, der beinahe die ganze Welt ins bis dahin größtdenkbare Elend stürzen wird.
Töricht einfältig glaubten sie dem Lügner Hitler aufs Wort, wie später die Mao-Garden ihrem Führer, der eine neue Bibel geschrieben hatte.
Allerseits Millionen Vernichtete, dem Vorbild Großinquisitor Torquemada folgend der noch zur Zeit der Entdeckung Amerikas mehr als einhunderttausend Familien mit den Waffen des Aberglaubens ruinieren konnte weil ihm die Kirche, der er dienen wollte, nicht in den Arm fiel. 
Das darf nie vergessen und solange Menschen auf Erden leben nicht vergeben werden,
Erstaunlich vor dem Hintergrund solcher historischen Ereignisse ist, wie nicht wenige heute noch weltweit dahergehen und eher leichfertig und manchmal sogar arrogant ihre angeblich hochmoderne aber tatsächlich fragwürdige Weltanschauung, den militanten Atheismus des Hochglaubens an Mutter "Zufall", verteidigen und uns andersdenkenden aufs Auge drücken wollen.

Glaubt weder den angeblich frommen Priestern der Kirchen, die teilweise des Geldes wegen auch Unfug verbreiten noch den Neupriestern der "wissenschaftlichen" Gottlosigkeit, auch nicht den kalt rechnenden Parteigängern die den Himmel auf Erden versprechen aber allenfalls ein erträgliches Sein zustande bringen können, Statt dessen folgt fast ausschließlich dem eigenen mahnenden Gewissen, nämlich nur dem Geist der zum Guten leitet. Da ist der Geist der uns anhält das Bestdenkbare zugunsten auch der Anderen zu leisten, der Geist des Messias. Das betont insbesondere Moroni. 
Hinterfragt eure Überzeugungen.
Es kann nicht sein, dass jemand behauptet er wäre ein Katholik, wenn er sich nicht zuvor kritisch und permanent wachsam mit den Lehren und der kuriostraurigen Geschichte seiner ihm eigenen Religion  auseinander gesetzt hat.
Es kann nicht, dass ein Kluger betont er sei evanglischer Christ, solange er sich nicht umfangreich informierte was das bedeutet im Unterschied zu anderen, und bevor er nicht die Schwächen des Protestantismus erkennt, sowie die Geschichte dieser Bewegung kennt und deren nicht immer guten Absichten durchschaut, nämlich dass deren Kirchen danach trachten den gläubigen Menschen beizubringen, dass sie zu ihrer eigenen Erlösung nichts beitragen können.
Die Zeit ist für alle mündig gewordenen abgelaufen sich mit hohlen Floskeln abzufinden.  Die ganze Wahrheit oder nichts, auch wenn wir nie am Ende angelangt sind erkennen wir doch, ob es heller und menschlicher wird auf dem eingeschlagenen Weg.

Freitag, 12. August 2016

Ihr behauptet ihr seid Christen

Nein, ihr seid ihnen auf den Leim gekrochen. Das Problem besteht darin, dass wortgewaltige Prediger den Begriff "Christ" deuteten wie sie wollten.
Bis heute gilt im Wesentlichen das Bekenntnis: ich bin getauft, also bin ich Christ.
Das ist falsch.

Wikipedia: ein Kind wird von einem Priester römisch-katholisch getauft
   
Erstens geschah das ohne deinen Willen, zweitens kann  Christ nur werden und bleiben, indem er Christi Prinzipien in seinem Innersten und damit in jeder Tat anerkennt.
Jesus hat es festgelegt. Nur seine Definition ist gültig: "Wer seine Gebote hat und hält sie, der ist es..."
Er sagte: "Das aber ist das ewige Leben, dass sie dich der du allein wahrer Gott bist erkennen..."
Christ wird man im Erkenntnisprozess.
Erst wenn ich weiß und mir selbst betätigen kann, dass ich aufs äusserste bemüht bin andauernd im Licht Christi zu leben, dass ich dies Minute für Minute in einer sich ständig ändernden Welt permanent übe, darf ich hoffen sein Nachfolger zu sein.
Er lehnte Gewalt als Mittel seiner Politik der Menschenversöhnung ab.
Er wollte und wird Gewalt durch Liebe ablösen.
Entweder unterstützen wir ihn durch Tat und Wort darin lebenslänglich, oder wir handeln gegen ihn.

Der berühmteste Bischof Roms Hippolyt sagte im Jahr 220 - als Christen noch Christen waren -: „Auf die Erkenntnis der Wahrheit müssen ... immer die Taten der Liebe folgen!“  Im Dialog des Bardesanes (etwa) im Jahr 200 heißt es: „dass das Christentum eine neue, alle völkischen Unterschiede unter sich lassende Lebensordnung, (ist) der sich die Menschen von sittlichem Willen freudig unterstellen... diese Auffassung vom Ziel der sittlichen Willensfreiheit als einer Lösung des Menschen vom Zwang irdischer Bindungen“ 

Bundesarchiv: deutsche Soldaten in Norwegen

Gäbe es nicht Millionen ähnliche Bilder aus allen Zeiten die ein grauenvolles Fehlverhalten angeblicher Christen bezeugen, könnte man heiss diskutieren und widersprechen. 

Wir alle haben uns jeden Tag neu zu IHM zu wenden, indem wir allemal und sei es unter Gefahr für Leib und Leib und Leben NEIN sagen, wenn  etwas von uns verlangt wird das gegen unsere Erkenntnis verstösst.
Dies war die wichtigste Lehre, die der sogenannte "Mormonismus" in mich senkte: „Auf die Erkenntnis der Wahrheit müssen ... immer die Taten der Liebe folgen!“ 

Mittwoch, 20. Juli 2016

Das Christentum war nie monotheistisch orientiert - nachdem es monotheistisch glaubte, war es kein Christentum mehr

Man hört und liest unentwegt das Gegenteil. Die christlich-ökumenische Christengemeinschaft schwört darauf, und das, obwohl die Dokumente gegen ihre Glaubensansicht stehen. Sie belegen, dass nahezu sämtliche Christenbischöfe der ersten 240 Jahre polytheistisch glaubten.
Erst als das Christentum im Verlaufe des 4. Jahrhunderts in die Hände weltlicher Herrscher gelangte, wurde es, gegen den Willen der meisten Kirchenführer mittels erbarmungsloser, staatlicher Dekrete zur monotheistischen Religion erklärt.
Origenes (185-256) der anerkannte Theologe unter allen Bischöfen seiner Zeit beklagte : „... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“  Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 

Die damaligen Bischöfe waren überzeugt, dass wir, die nun ins Fleisch geborenen, Verlorenen, „im Urzustand Logika  - also körperlose Geister - waren und als solche Götter, die dem Logos (dem präexistenten Christus) als Trabanten anhingen..."
Wir wirkten unter der Gesamtleitung des Vaters Elohim sowie unter der Weisung Christi als Mitschöpfer in einem Prozess der sich über Äonen erstreckte. Das war allgemeines Lehrgut der Urkirche.

Wird es nicht Zeit, dass die Gläubigen unserer Tage zurückkehren zu den Lehren der Ersten Christen?
Ausser einigen Fantasten glaubte damals niemand, dass die Erde und das Leben auf ihr binnen einer Kalenderwoche enstand.



Samstag, 2. Juli 2016

Zwei meiner von "Amazon" veröffentlichten Kundenrezensionen



Kundenrezension

1.0 von 5 Sternen Dawkins Spekulationen sind teils glaubwürdig, andernteils nicht2. Juli 2016
Von 
Verifizierter Kauf(Was ist das?)
Rezension bezieht sich auf: Der Gotteswahn (Taschenbuch)
Dawkins ist der Auffassung, Glaube an Gott und Wissen widersprechen einander. Natürlich darf er das behaupten, aber er kann es nicht beweisen, jedenfalls ist seine Beweiskette lückenhaft - etwas dass eine Kette logischerweise nicht sein kann, nicht sein darf. Anscheinend verfügt Dawkins nur über geringe Kenntnis in Bezug auf die ältesten Religionen. Er weiß nicht, dass es z.B. in der altägyptischen Religion sehr wohl Begriffe für Gott und die andere Welt gab, aber keinen für das was wir Glauben nennen.
Frau Prof. Dr. Regine Schulz, Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums bestätigt das. Sie erläuterte, dass den Menschen des Alten Ägypten die Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen sei. Sie erläutert:

„Die Ägypter hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen, die Wahrheit. Sie fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab. Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit, sagte Regine Schulz, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.Der Maßstab für das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit, Ordnung, Weisheit.“

Es kann im Zusammenleben aller nur um „Gerechtigkeit, Ordnung und Weisheit“ gehen. Das war der ursprüngliche Sinn aller Religion.
Mit diesen drei Elementen ergibt sich die Notwendigkeit zu sinnvollem Verzicht, wenn man erkennt, dass etwas einem selbst oder einem anderen auf weite Sicht nicht nutzt.
Nur wenn jemand die Straßenverkehrs o r d n u n g respektiert sorgt er für die eigene Sicherheit und für die der anderen Verkehrsteilnehmer. Dawkins will Müll als Müll deklarieren. In Wahrheit zerstrümmert er jedoch mit ein und demselben Hammer billigen Kitsch u n d chinesisches Prozellan bedenkenlos.
Amazon
Kundenrezension

2.0 von 5 Sternen Christopher Hitchens sollte kein Porzellan zerschmettern2. Juli 2016
Von 
Verifizierter Kauf(Was ist das?)
Rezension bezieht sich auf: Der Herr ist kein Hirte: Wie Religion die Welt vergiftet (Taschenbuch)
Hitchens meint es sicherlich gut, aber am Beispiel seiner Darlegungen über "Mormonen" zeigt sich, dass der Autor hier und da schludrig recherchierte. In fünf Skizzen zeichnete Hitchens Zerrbilder des Lehrgebäudes dieser Gemeinschaft. Zu sagen, führende Mitglieder dieser religiösen Gruppe hätten sich jemals gegen diejenigen ausgesprochen die Sklaverei ablehnten, ist nicht zutreffend. Mormonen haben sich immer für das Individualrecht jedes Menschen eingesetzt und dementsprechend gehandelt, sie waren immer Gegner der Sklaverei.
Hitchens Generalabrechnung mit "der Religion" ist nicht durchweg gelungen. In vielen Fällen trifft er allerdings den Nagel auf den Kopf.

Montag, 27. Juni 2016

Mr. Christopher Hitchens schlampige Recherchen in "Der Herr ist kein Hirte"


Christopher Hitchens gestattet sich, im Namen der Freiheit und der Moral  zu übertreiben, zu verallgemeinern und zu lügen.
Humanisten vieler Couleur werden ihn verteidigen, und ausgewiesene Falschaussagen Hitchens wahrscheinlich als lässlichen Irrtum verniedlichen oder abtun.
Doch legen wir seine Elle an: „Religion tötet!“ Sie tötet weil sie lügt. Wenn also Lüge töten kann, dann ist Mr. Christopher Hitchens nicht nur ein Lügner, sondern ein Töter.
Beispielsweise lügt er mehrfach ganz ungeniert in mindestens drei Fällen “Mormonismus“ betreffend. Selbst Halbwüchsige könnten ihn der Unwahrhaftigkeit überführen. Hitchens verkündet:
(Joseph) Smith (der Erste Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) weigerte sich, irgendjemandem die Goldplatten zu zeigen, (die Basis des Buches Mormone sind G.Sk.) denn wer immer sie, abgesehen von ihm selbst, zu Gesicht bekäme, sei dem Tod geweiht.“ 

"Der Herr ist kein Hirte: Wie Religion die Welt vergiftet" Deutsche Ausgabe 2009, S. 198

Wer  es auch immer  will, jeder kann sich von den meist charmanten, jungen Missionaren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ein Buch Mormon schenken lassen, ausleihen oder im Internet anfragen, um Hitchens Aussage zu überprüfen. Dort steht gleich hinter der Einführung in der „Mormonenbibel“ geschrieben, dass außer Joseph Smith elf Männer die Platten „die wie Gold aussahen“ „zu Gesicht bekamen.“ Diese elf schrieben:
 Allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern, zu denen dieses Werk gelangen wird, sei es kundgetan: Dass wir durch die Gnade Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus die Platten gesehen haben, die diesen Bericht enthalten, und es ist dies ein Bericht über das Volk Nephi und auch über die Lamaniten, ihre Brüder, und auch über das Volk Jared, das von dem Turm kam, von dem gesprochen worden ist. Und wir wissen auch, dass sie durch die Gabe und Macht Gottes übersetzt worden sind, denn seine Stimme hat uns dies verkündet; darum wissen wir mit Gewissheit, dass dieses Werk wahr ist. Und wir bezeugen auch, dass wir die Gravierungen gesehen haben, die auf den Platten sind; und sie sind uns durch die Macht Gottes und nicht der Menschen gezeigt worden. Und wir verkünden feierlich, dass ein Engel Gottes vom Himmel herabkam, und er brachte und legte vor unsere Augen und so erblickten wir und sahen die Platten und die Gravierungen darauf; und wir wissen, dass wir durch die Gnade Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus geschaut haben, und geben Zeugnis, dass es wahr ist. Und es ist wunderbar in unseren Augen. Doch hat uns die Stimme des Herrn geboten, dies zu bezeugen; und um den Geboten Gottes zu gehorchen, geben wir davon Zeugnis. Und wir wissen, dass, wenn wir getreu bleiben in Christo, wir unsere Kleider vom Blute aller Menschen reinwaschen werden und vor dem Richterstuhl Christi ohne Makel befunden und ewiglich mit ihm in den Himmeln wohnen werden. Und die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist, die ein Gott sind. Amen.

Oliver Cowdery
David Whitmer
Martin Harris


DAS ZEUGNIS VON ACHT ZEUGEN
 Allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern, zu denen dieses Werk gelangen wird, sei es kundgetan: Dass Joseph Smith jun., der Übersetzer dieses Werkes, uns die Platten gezeigt hat, von denen gesprochen worden ist, welche aussehen wie Gold; und so viele Blätter, wie besagter Smith übersetzt hat, haben wir in Händen gehabt; und wir haben auch die Gravierungen darauf gesehen; all dies hat das Aussehen antiker Arbeit und gediegener Machart. Und dies bezeugen wir feierlich, dass besagter Smith uns gezeigt hat, denn wir haben gesehen und hochgehoben und wissen mit Gewissheit, dass besagter Smith die Platten hat, von denen wir gesprochen haben. Und wir nennen der Welt unsere Namen und geben der Welt Zeugnis von dem, was wir gesehen haben. Und wir lügen nicht, Gott ist dafür Zeuge.

Christian Whitmer
Hiram Page
Jacob Whitmer
Joseph Smith Sen.
Peter Whitmer Jun.
Hyrum Smith
John Whitmer
Samuel H. Smith

Natürlich, diese Elf könnten betrogene Betrüger gewesen sein. Sonderbar nur, ausgerechnet die drei Hauptzeugen entfernten sich  etwa acht Jahre später aus unterschiedlichen Gründen von der Kirche. Keiner von ihnen hat jedoch jemals sein Zeugnis widerrufen. Ich selbst stand am Grabmal David Whitmers, das nicht der „Mormonenkirche“ gehört.






                
D. Whitmer (1805-88) u.a. Bürgermeister von Richmond, Missouri
                                                                                                                 Auf dem Totenbett bestimmte er sein Zeugnis in Stein meißeln zu lassen: Das Buch der Juden, die Bibel und der Bericht der Nephiten, das Buch Mormon  seien wahr. Bis zuletzt gab er gegenüber zahlreichen Besuchern übereinstimmende Interwies. So auch dieses:
„In regards to my testimony to the visitation of the angel, who declared to us Three Witnesses that the Book of Mormon is true, I have this to say: Of course we were in the spirit when we had the view, for no man can behold the face of an angel, except in a spiritual view, but we were in the body also, and everything was as natural to us, as it is at any time. Martin Harris, you say, called it 'being in vision.' We read in the Scriptures, Cornelius saw, in a vision, an angel of God. Daniel saw an angel in a vision, also in other places it states they saw an angel in the spirit. A bright light enveloped us where we were, that filled at noon day, and there in a vision, or in the spirit, we saw and heard just as it is stated in my testimony in the Book of Mormon. I am now passed eighty-two years old, and I have a brother, J. J. Snyder, to do my writing for me, at my dictation. [Signed] David Whitmer
Source:  Letter of David Whitmer to Anthony Metcalf, March 1887, cit. Anthony Metcalf, Ten Years Before the Mast (Malad, Idaho, 1888) p. 74; cited in Richard Lloyd Anderson, Investigating the Book of Mormon Witnesses (Salt Lake City, Utah: Deseret Book, 

Oliver Cowdery 

Da steht auch die Persönlichkeit Oliver Cowdery (1806-50) Rechtsanwalt in Kirtland, später in Wisconsin. Ihm missfiel Joseph Smiths Lehre von der Mehrehe (puritanische Polygamie), weshalb er sich von der Kirche abwandte. Zehn Jahre später, 1848, als die gesamte Mitgliedschaft in Richtung Felsengebirge floh, weil sie massiv verfolgt wurde, begab er sich ins erbärmliche Winterlager der verachteten Mormonen (Winter Quarters). Cowdery erklärte sich und wurde erneut Mitglied. Ausdrücklich betonte er, er wolle nur ein einfaches Mitglied sein. Sein Zeugnis von der Echtheit des Buches Mormon  sei wahr.



M. Harris kurz vor seinem Tod
Martin Harris  (1783-1875) beschwor ebenfalls die Echtheit seines Zeugnisses noch auf dem Totenbett in Anwesenheit mehrerer Zeugen:
"The Book of Mormon is no fake. I know what I know. I have seen what I have seen and I have heard what I have heard. I have seen the gold plates from which the Book of Mormon is written. An angel appeared to me and others and testified to the truthfulness of the record, and had I been willing to have perjured myself and sworn falsely to the testimony I now bear I could have been a rich man, but I could not have testified other than I have done and am now doing for these things are true." Source: Martin Harris on his death bed. Cited by George Godfrey, “Testimony of Martin Harris,” from an unpublished manuscript copy in the possession of his descendants, quoted in Eldin Ricks, The Case of the Book of Mormon Witnesses [Salt Lake City: Deseret News Press, 1971], 65–66
Diese Aussagen stehen gegen Mr. Hitchens Behauptungen.
Am Beispiel anderer Aussagen über die Kirche Jesu Christi der HLT drängt sich die Folgerung auf, dass Mr. Christopher Hitchens angebliche Fakten grundsätzlich zu hinterfragen sind. Er scheut nicht zurück, seine Spekulationen zu veröffentlichen, als wären sie überprüfte Tatsachen. Er erfindet „Wahrheiten“. Dreist unterschlägt er, dass in der Kirche Jesu Christi der HLT (Mormonen) polygame Ehen seit 1890 nicht mehr geschlossen wurden. Stattdessen sagte er:
„Mormonische Eltern, die daran glauben, dass einem gewissen Joseph Smith einst der Weg zu vergrabenen Goldplatten gewiesen wurde, verheiraten ihre minderjährigen Töchter bevorzugt mit einem Onkel oder Cousin, der oft bereits ältere Ehefrauen hat.“ S. 68
Der Marxist Hitchens weiß, dass Mormonen, seit 1890 exkommuniziert werden wenn sie, wo auch immer, Mehrehen eingehen. Dass sie nach ihrem Ausschluss  eigene Wege gehen, sich immer noch mit Federn schmücken, die ihnen nicht gehören, kann man der Kirche Jesu Christi der HLT wohl schwerlich anlasten. Mr.Hitchens beleidigt 15 Millionen Menschen ohne mit der Wimper zu zucken. Im Gegenteil! Er spinnt sein Lügengewebe zielstrebig. Nicht Gott! Wir selbst haben uns jedoch einzumischen und wollen denen sagen, die die alte Unmoral nun die „neue“ Moral nennen: Wir sind nicht so dumm wie wir gemäß den von euch gezeichneten Zerrbildern aussehen.
Joseph Smith der erste Präsident der Kirche Jesu Christi der HLT habe verkündet: „Ich werde für diese Generation ein neuer Mohamed sein“. Es scheint wahr zu sein, dass er ähnliches gesagt hat, und zwar im Zusammenhang mit den Todesdrohungen die der damalige Gouverneur Boggs, Missouri in seinem berüchtigten „Befehl zur Ausrottung der Mormonen“ von sich gab. Aber dann fährt Hitchens fort:
„Als Slogan wählte er (J.Smith) Worte die er dem Islam entlehnt zu haben glaubte: DER KORAN ODER DAS SCHWERT!“ S. 196
Hitchens weiß, - muss es wissen – da er angeblich sorgfältig recherchierte bevor er zur Feder griff, dass „Mormonismus“ in Praxis und Theorie die Religion der Toleranz ist. Die Beziehung vom sogenannten „Mormonentum“ zum diktatorischen Islam stellte er hinterhältig her. Er weiß, beispielsweise, dass die Mormonen der katholischen Kirche 1905 ein großes Gartengrundstück in Salt Lake City geschenkt haben, damit sie dort ihre Kathedrale bauen konnte. Das aber passt nicht in sein sehr, sehr bedenkliches Konzept, dass unterschiedslos alle Religion verurteilt. Hitchens weiß sehr wohl, dass wir allesamt als verantwortungsvolle Weltbürger unentwegt in Sachen Weltanschauung behutsam und ehrlich mit Andersdenkenden umgehen müssen, oder wir treiben Schindluder mit der Friedenssehnsucht aller. Er ist weder ehrlich noch behutsam.
Wie das große Wort “Rechtschaffenheit“ im Buch Mormon wieder und wieder ins Zentrum seiner Lehren gestellt wurde, so der Begriff „free agency“ in allen zusätzlichen Schriften. Mormonen - die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der  Heiligen der Letzten Tage - stehen unter der ewigen! Pflicht das Individualrecht jedes Menschen, wenn es sein muss, bis aufs Blut zu verteidigen.
Joseph Smith, der 1838-39  mehrere Monate im Liberty-Gefängnis zu Missouri unter skandalösen Umständen, auf Grund unbeweisbarer Beschuldigungen auf Hochverrat zubringen musste, rief in seinen Briefen nicht seine Freunde zu Hilfe um ihn aus der Zwangslage zu befreien, sondern er formulierte das durch und durch „mormonische“ Prinzip: jedermann verliere seine Rechte des Priestertums, wenn er auch „nur im Geringsten versucht Zwang auf irgendjemand auszuüben.“
Wörtlich:
„viele gibt es, die berufen sind, aber wenige werden erwählt. Und warum werden sie nicht erwählt? Weil sie ihr Herz so sehr auf die Dinge dieser Welt gesetzt haben und nach den Ehren der Menschen streben, dass sie diese eine Lehre nicht lernen - dass die Rechte des Priestertums untrennbar mit den Mächten des Himmels verbunden sind und dass die Mächte des Himmels nur nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit beherrscht und gebraucht werden können.
Dass sie uns übertragen werden können, das ist wahr; aber wenn wir versuchen, unsere Sünden zu verdecken oder unseren Stolz und eitlen Ehrgeiz zu befriedigen, oder wenn wir auch nur mit dem geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt oder Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüben wollen—siehe, dann ziehen sich die Himmel zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er sich zurückgezogen hat, dann Amen zum Priestertum oder der Vollmacht jenes Mannes.
Siehe, ehe er es gewahr wird, ist er sich selbst überlassen, gegen den Stachel auszuschlagen, die Heiligen zu verfolgen und gegen Gott zu streiten.
 Traurige Erfahrung hat uns gelehrt: Fast jedermann neigt von Natur aus dazu, sogleich mit dem Ausüben ungerechter Herrschaft anzufangen, sobald er meint, ein wenig Vollmacht erhalten zu haben.
Daher sind zwar viele berufen, werden aber wenige erwählt.
Kraft des Priestertums kann und soll keine Macht und kein Einfluss anders geltend gemacht werden als nur mit überzeugender Rede, mit Langmut, mit Milde und Sanftmut und mit ungeheuchelter Liebe…“ Lehre und Bündnisse 121


Christopher Hitchens erzählt seiner zahlreichen Anhängerschaft das absolute Gegenteil historischer Wirklichkeit:
„Als sich der Streit über die amerikanische Sklaverei zuspitzte, predigten (J.) Smith und seine noch dubioseren Schüler vor Kriegsausbruch in Missouri gegen die Abolitionisten.“
Bekanntlich sind Abolitionisten Gegner der Sklaverei.
Warum bindet Hitchens seiner Leserschaft diesen Bären auf? Angeblich ist er doch ein Vorreiter wahrhafter,  moderner Aufklärung.
Prof. John Henry Evans verweist in seiner Broschüre: „Das Führertum Joseph Smiths“ von 1936 auf folgende Fakten:
Als er (J. Smith) sich im Jahre 1844 um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten bewarb gab er eine Flugschrift heraus, dies sich mit der Politik der Bundesregierung befasste. In diesem außergewöhnlichen Dokument sprach er auch seine Ansichten über die Sklavenfrage aus, die damals schon zu einer brennenden geworden war. Er sagte:
Verlangt von euren gesetzgebenden Versammlungen ihr guten Leute in den Sklavenstaaten, dass sie die Sklaverei spätestens vom Jahre 1850 aufheben, und rettet so die Anhänger der Sklaverei von Schuld und Schande, Ruchlosigkeit und Verderben. Verlangt vom Kongress, dass ihr jeden Sklaven zu einem angemessenen Preis loskauft aus Mitteln, die durch den Verkauf von öffentlichen Land aufzubringen sind, sowie aus Ersparnis an Tagegelder der Kongressmitglieder. Zerbrecht die Ketten des armen schwarzen Mannes und dingt ihn zu bezahlter Arbeit wie alle anderen menschlichen Wesen!“
Im Sommer 1859, als die Spannungen von den in den Felsengebirgen Utahs lebenden Mormonen, wegen des Einmarsches der Johnston-Armee, als fast unerträglich empfunden wurden, reiste der 48jährige Herausgeber der New Yorker „Daily Tribune“ Horac Greely, nach Salt Lake City, Utah. Er war schon, obwohl erst ein Mann in den Vierzigern, bereits berühmt. Er wollte unbedingt Brigham Young sehen, den Mann des Westens, den Nachfolger Joseph Smiths
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Horac Greely (1811-1872)
Allein deshalb hatte er sich auf den weiten, nicht ungefährlichen Weg gemacht. Die Begegnung kam zustande. Ihm wurde mitgeteilt, er dürfte fragen was immer er wünschte. Da damals die Sklavenfrage in den USA viele Gemüter beschäftigte wollte Greely wissen, wie Brigham und seine Kirche dazu stünde: 
„Darf man schlussfolgern, dass Utah wenn es Mitglied der Föderation würde, den Status eines Sklavenhalterstaates erhielte?“
Nein!“ erwiderte Präsident Young, wir wären dann ein freier Staat... ich betrachte Sklaverei als einen großen Fluch.“
Wovon wollen dann ihre Priester leben?“
Durch die Arbeit ihrer eigenen Hände, gleich den ersten Aposteln... wir denken, dass ein Mann sein Leben nicht abseits vom Dienst an Christus (Dienst an den Mitmenschen) führen kann, das würde ihn unfähig zum Amt machen...“
Hitchens dagegen sprach von  „Smith und seinen noch dubioseren Schülern“. Was war daran dubios? Hitchens hat viele Giftpfeile in seinem Köcher und schießt wie ein Amokläufer auf Objekte die ihm aus seinem Bauchgefühl unangenehm erscheinen. Von Vernunft ist seinerseits, wenigstens soweit es die Mormonen betrifft kaum zu reden!
Er bringt sich um seine Reputation wenn er erkennen lässt, dass er sich zur Untermauerung seines eigenen Lehrgebäudes gewisser Elemente der Boulevardpresse bedient. 
Hitchens schreibt:
„Die Gemeinden in den Mormonentempeln erhalten jeweils eine bestimmte Anzahl Namen Verstorbener, die sie in einer speziellen Zeremonie durch Gebete in ihre Kirche aufnehmen…“
Die Kirche Jesu Christi der HLT trägt niemanden in ihre Mitgliederlisten ein der nicht damit einverstanden ist!
Bedauerlicherweise geschieht dies in fast allen Großkirchen durch die Taufe von Säuglingen.
Verstorbene gehen in die Geisterwelt. Sie bleiben Persönlichkeiten mit freiem Willen und entfalten sich weiterhin. Der Glaube an Christus alleine kann nicht zur Fülle der Freude führen, weil wir zuvor das Licht des Guten und der Wahrheitserkenntnis erlangen müssen. Andernfalls müssen wir hier oder dort umkehren und uns dem Licht Christi zuwenden, um einer Schuldigsprechung zu entgehen. Das sichtbare Zeichen der Umkehrwilligkeit ist die Taufe und zwar eine Taufe die Gott eingesetzt hat und der der Glaube an Christus vorausgeht.
Geister können, selbst wenn sie wollten nicht im Wasser untergetaucht werden. Also muss es hier stellvertretend für sie, aber unter Bedingungen, diesseits geschehen.
Dieser Lehre wegen werden „Mormonen“ gerne lächerlich gemacht. Aber feststeht sämtliche Basislehren der Urkirche wie sie bis etwa gegen Ende des 3. Jahrhunderts, durch Missionare Verbreitung fanden finden sich bei den Mormonen wieder!

Reißerisch aufgemachte Artikel die nicht nur in den USA erscheinen, wollen gezielt den Eindruck erwecken:  Mitglieder der Kirche Jesu Christi der HLT beabsichtigten Menschenseelen ungefragt zu "Mormonen" zu machen.
Kann irgendjemand denken, irgendeine irdische oder gar unterirdische Kraft sei imstande, auch nur eine einzige dieser im Reich Gottes angelangten Seelen könnte z.B. durch einen geheimen Teufelskult gestohlen werden? Vor allem sind Israeli aufgebracht wenn sie hören, dass Menschen ihres Glaubens postum zu "Mormonen" gemacht wurden.
Gegen solche Propaganda lässt sich leider wenig ausrichten, zumal auch angesehene Theologen des traditionellen Christentums diese Befürchtungen schüren. Hitchens drischt wie auf einen Sack Müll: „Die Religion ist schuld.“ Wenig selbstkritisch, oder gar nicht, behauptet Christopher Hitchens sogar Mormonen stünden „einem primitiven und abstoßenden Rassismus“ nahe. S.203
Ja, es ist wahr, Farbige erlangten in der Kirche Jesu Christi - von einer oder zwei Ausnahmen abgesehen -  bis 1976 keine Priestertumsgrade. Möglicherweise verursacht durch eine Fehldeutung eines Zitates im Buch Abraham. Wobei gesagt werden muss, dass "Priestertum" bei Mormonen ehrenamtliche Arbeit bedeutet. Auswirkungen aufs Berufsleben hat es nicht. Jeder ist vor Gott gleich, jeder steht in derselben Pflicht seine Gebote zu halten.
Das Buch Mormon sagt es unmissverständlich:
Und weiter hat der Herr, Gott, geboten, dass die Menschen nicht morden sollen; dass sie nicht lügen sollen; dass sie nicht stehlen sollen; dass sie den Namen des Herrn, ihres Gottes, nicht unnütz gebrauchen sollen; dass sie nicht neiden sollen; dass sie nicht boshaft sein sollen; dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen; dass sie keine Hurerei begehen sollen und dass sie nichts von dem allen tun sollen; denn wer es tut, wird zugrunde gehen.
 Denn keine dieser Übeltaten kommt vom Herrn; denn er tut unter den Menschenkindern das, was gut ist; und er tut nichts, was nicht klar ist für die Menschenkinder; und er lädt sie alle ein, zu ihm zu kommen und an seiner Güte teilzuhaben; und er weist niemanden ab, der zu ihm kommt, schwarz und weiß, geknechtet und frei, männlich und weiblich; und er gedenkt der Heiden; und alle sind vor Gott gleich, die Juden ebenso wie die Andern.2. Nephi 26: 32-33