Apostolische Sukzession geht nicht
auf Christus zurück
by Gerd Skibbe
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Zusammenfassung:
Gemäß offizieller Angaben der röm.-kath. Kirche (in jeweiligem Rahmen) sollen die dort
benannten Männer, ab Linus, Päpste gewesen sein.
1
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Simon Petrus
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33(?)–67(?)
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2
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Römisches Reich
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67(?)–79(?)
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Seine Historizität ist nicht gesichert.
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3
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Römisches Reich, Rom
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79(?)–88(?)
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Seine Historizität ist nicht gesichert,
angeblich führte er die Weihebestimmungen für Bischofs- und Priesterweihen ein.
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4
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Römisches Reich, Rom
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88(?)–97(?)
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Er ist historisch fassbar, ebenso wie
sein Aufenthalt in Rom, wo er geboren wurde. Ob er Bischof von Rom war, ist
aber unsicher.
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5
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(hl.)
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Römisches Reich;
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97(?)–105(?
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Daten nicht gesichert
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usw. bis zum 269. Haupt der römisch-kath. Kirche, Papst
Franziskus.
Römisch-katholische Autoritäten behaupten die in ihrer
offiziellen Papstliste aufgeführten Männer seien allesamt rechtmäßige Erben und
Träger jener priesterlichen Vollmachten gewesen, mit denen Jesus Christus einst
Petrus -unter klar benannten Bedingungen - ausgestattet hatte um seine Kirche
durch die Stürme der Zeiten zu bewahren. Papst Franziskus soll – laut
katholischer Lesart - über dieselben Legitimationen verfügen wie der Erste
unter den Aposteln.
Kaum etwas anderes ist jedoch strittiger, weil heftiger
Amtsmissbrauch durch zahlreiche Päpste zu einem Legitimationsverlust der
Kirchenautoritäten führte.
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Einführung
Bereits der erste angebliche Nachfolger des Leiters der
Urkirche Simon Petrus, Linus, ist
eine frei erfundene Person. Bis Eleutherus (um 180) sind die
angeblichen Sukzessoren alles andere als ausgewiesene Bischöfe oder historisch
greifbare Persönlichkeiten gewesen. Es mag Männer, vielleicht sogar Christen
dieses Namens in Rom gegeben haben, aber ob auch nur einer von ihnen jemals
Leiter einer Gemeinde gewesen sein könnte weiß niemand. 130 Jahre
Kirchengeschichte ohne Beglaubigungen sind unbedeutend wie ein weißes Blatt
Papier.
Da ist das
Kirchenschiff und da sind auch ein Anker und eine mit ihm verbundene Kette. Wenn
allerdings ein einziges Glied fehlt, dann treibt das Schiff vom Anker fort in
nicht erwünschte Gegenden und eben das bestätigt die Geschichte in großen
Lettern.
Jahrhunderte
hindurch herrschte grenzenloses Chaos. Nur hier und da blitzen Namen von
angeblichen Rechtsnachfolgern Petri auf. Einige, wie Gregor der Große, (540-604)
äußerten in autoritärer Weise ihre teilweise extrem verschrobenen Ideen. Diese
erhoben sie in einigen Fällen in den Rang einer Kirchenlehre. Andere sind unwichtige Leute, deren
Charakteristik fragwürdig ist, oder deren Tun und Lassen von nicht unbegabten
Fantasten ausgemalt wurde. Ein praktisches Beispiel für unredliche Geschichtsschreibung sind die Schilderungen
von Taten des angeblichen Papstes Silvester. Er amtierte wahrscheinlich als
einer der damals möglicherweise 20 Bischöfe der Großstadt Rom zur Zeit des Konzils
zu Nicäa, 325. Sie waren allesamt Gleiche unter Gleichen. Nichts weist darauf
hin, dass Silvester der primus inter pares
war.
Anmerkung: Bischöfe
standen im ersten bis ins 4. Jahrhundert Gemeinden vor die selten mehr als
einhundert Mitglieder zählten. Grabungen ergaben, dass vorkonstantinische
Bischofskirchen etwa die Ausmaße einer kleinen Dorfkirche aufwiesen. (Hertling)
In der Millionenstadt die sich über 900
Quadratkilometer erstreckte, fanden schwerlich alle Mitglieder in einer
einzigen Kirche genügend Raum.
Die Legenden
widersprechen nicht nur einander, sondern zuerst der Wirklichkeit. Silvester
soll einen toten Stier auferweckt haben den ein Rabbiner umgebracht hatte,
danach hätte der Jude sich sofort taufen lassen. Silvester sei großer Held
gewesen, aber in glaubwürdigen Akten wird davon nichts berichtet. Kaiser
Konstantin wäre ihm zu Dank verpflichtet gewesen. Das Papstbuch, der Liber
pontificalis, preist ihn vergeblich. Silvester habe den
Kaiser geheilt und aus Dankbarkeit hätte Konstantin Silvester die Stadt Rom und
das ganze Abendland geschenkt.
„Diese in den Actus Silvestri wohl am Ende des 4. Jahrhunderts in Rom
niedergelegte Legende fand in lateinischen, griechischen und orientalischen
Fassungen große Verbreitung und ist sowohl in die Symmachianischen Apokryphen
vom Ende des 5. Jahrhunderts (z.B. Constitutum Silvestri) als auch in den Liber
Pontificalis eingegangen... Kaiser (Konstantin G.Sk.) habe als Heide
zu Rom grausam die Christen verfolgt und sich, zur Strafe vom Aussatz befallen,
nach einem Traumgesicht an den auf den Berg Soracte geflüchteten Papst Silvester
gewandt und Heilung erlangt, als er sich von Silvester taufen ließ. Zum Dank
habe er ... Kirchen gestiftet und den römischen Bischof zum Oberhaupt der
Geistlichkeit bestimmt..." Biographisch-Bibliographische
Kirchenlexikon Verlag Traugott Bautz
In solchen
Geschichten kommt das Verlangen nach jener weltlichen Größe zum Vorschein, die
Christus ablehnte und überwinden wollte. Es gibt Gemälde die ausdrücken
wie man es gerne gehabt hätte:
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Bild: Ökumenisches
Heiligenlexikon, Quelle:Vera Schauber, Hanns Michael Schindler
"Heilige und Patrone im Jahresverlauf" Pattloch, München,
2001: Silvester zieht in Rom ein und wird von Kaiser Konstantin
empfangen. Fresko, 1246, in der Silvester geweihten Kapelle der Kirche
SS. Quattro Coronati in Rom
|
Die unwissenden Menschen hörten die mit diesen
und ähnlichen Unwahrheiten gespickten Predigten gewissensloser Priester länger
als tausend Jahre. Sie glaubten ihnen.
Dem Sucher nach der historischen
Wahrheit wird große Entschlossenheit abverlangt. Aber er wird belohnt. Er erfährt, dass der Kern der christlichen
Botschaft echt ist. Dieses kostbare Innere muss von der ungenießbaren Schale
befreit werden.
1.) Die Verhaltensweise und
Sonderansichten Papst Gregor I. (540-604) belegen die Schwere der Problematik
Laut einer offiziellen Verlautbarung des Vatikans vom 19. Januar 2007 hätte Papst Gregor I. seine eigene Weisheit gelehrt:
„dass Gott
sogar diejenigen verdammt, auf deren Seele nur die Ursünde lastet; sogar
Kinder, die niemals aufgrund ihres eigenen Willens gesündigt haben, müssen
„ewigen Qualen“ entgegengehen“ d.h. Die ewigen Seelen (Geister) ungetauft verstorbene Kinder sind zu ewigen
Qualen verdammt.
Mit der Angst der Eltern
trieb Gregor und nicht nur er die Eltern an, ihre Kinder katholisch taufen zu
lassen. Es gab kein Zurück. Einmal von römischen Priestern getauft befand man
sich in einer unüberwindlichen Falle.
Das zu erreichen war das eigentliche Ziel der Machtsüchtigen.
Im selben Statement Roms heißt
es nun:
„Die
Vorstellung des Limbus, die die Kirche
viele Jahrhunderte lang verwendet hat, um das Schicksal der ohne Taufe
verstorbenen Kinder zu bestimmen, hat keine klare Grundlage in der
Offenbarung, obwohl sie sehr lange in der traditionellen theologischen Lehre
benutzt wurde. Darüber hinaus gibt der Gedanke, dass ungetauft verstorbene
Kinder der beseligenden Gottesschau beraubt sind – ein Gedanke, der so lange als allgemeine Lehre der Kirche betrachtet
worden ist –, so sehr Anlass für zahlreiche pastorale Probleme, dass viele
Seelenhirten um ein tieferes Nachdenken über die Heilswege gebeten haben. Die
notwendige Neuerwägung der theologischen Frage kann (aber!) nicht von den tragischen Folgen der Ursünde absehen. Die
Ursünde bedeutet einen Zustand der Trennung von Christus, und dies schließt die
Möglichkeit der Gottesschau für diejenigen aus, die in diesem Zustand sterben.“
D.h.
ungetaufte Kinder erleiden keine ewigen Qualen, doch sie sind ewig von der Gottesschau ausgeschlossen.
Der hier vorgelegte Text wurde in forma specifica durch die Mitglieder der Kommission
gebilligt und anschließend dem Präsidenten, William Kardinal Levada, vorgelegt.
Dieser gab seine Zustimmung zur Publikation, nachdem er in einer Audienz am 19.
Januar 2007 die Zustimmung des Heiligen Vaters erhalten hatte.
Dem stehen klar die Aussagen der kanonischen Schriften der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage entgegen, dass Kinder die jünger
sind als acht Jahre der Taufe nicht bedürfen, sie sind durch Christi Gnade
rein.
Papst Gregor I. hegte mehrere Ideen, die dem ursprünglichen
Evangelium völlig fremd waren: So gab
er 599, entgegen der Basislehre der Urkirche von der Unantastbarkeit der Würde
des Menschen die Weisung, die Nichtchristen Sardiniens per Polizeiknüppel zu
bekehren:
„Wenn ihr feststellt, dass sie nicht
gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern, so befehlen wir, dass ihr sie mit
größtem Eifer verfolgt. Sind sie unfrei, so züchtigt sie mit Prügeln und
Folter, um sie zur Besserung zu zwingen. Sind sie aber freie Menschen, so
sollen sie durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen
ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche
sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem
erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden.“
Gregor: Epist. 9, 204. In: Epistolae (in Quart) 2: Gregorii I papae Registrum
epistolarum. Libri VIII-XIV. Herausgegeben von Paul Ewald
Sohn
einer römischen Patrizierfamilie dachte dieser Mann völlig weltlich. Er meinte
ohne jeglichen Bezug zu biblischen Weisungen, ein Diktat zu gutem Zweck sei
gestattet. Ihn störte nicht, dass der Gott der ersten Christen niemals eine
„Bekehrung“ anerkennen würde, die unter Druckausübung stattfand. Das geht nicht
nur aus der Sekundärliteratur hervor sondern von glaubhaften Überlieferungen: Schon Laktanz ein Elitechrist und
Hoflehrer des Sohnes Konstantins, Crispus, hatte gewarnt:
„Dass jemand unter
Zwang etwas verehrt, das er im Ernst gar nicht verehren will, kann nur zur
Heuchelei und Simulantentum führen.“ Hans
Maier, „Compelle intrare“ Uni München, 2009
Sogar
Jesus bestätigte seine eigene Ohnmacht in Sachen Entscheidungsfreiheit. Er darf
nur helfend und rettend eingreifen, wenn man ihn darum dringend bittet:
„Wie oft habe ich euch sammeln wollen,
wie eine Henne ihre Küken, aber ihr
habt nicht gewollt.“
Er
pochte nicht auf seine Göttlichkeit der sich jeder zu beugen habe, eine
Gesinnung die den Päpsten sehr zu eigen war. Juden und Christen der
ursprünglichen Schule wussten: Selbst das Beugen vor Gott darf nur aus Erkenntnis
und echter Anerkennung seiner Größe und Güte hervorgehen.
Zwang in
Glaubensfragen zuzustimmen bedeutet im Sinne der Bibel, Gott selbst korrigieren
zu wollen.
„In
Sachen Religion allein der eigenen Überzeugung gemäß zu handeln, ist deshalb
nach Tertullian ein
Menschenrecht. Religion leidet keinen Zwang, am wenigsten durch Religion selbst
— "nec religionis est cogere religionem" Hans
Maier „Gewalt im Christentum“
Mit
anderen Worten: Niemals wird Gott die
Taufe eines Menschen anerkennen, die nicht mit seinem persönlichen
Einverständnis erfolgte. Konkreter gefasst: Babytaufen sind Bruch des
Menschenrechtes auf Entscheidungsfreiheit. Das zur Entschuldigung wegen
Kleinstkindertaufen vorgetragene Argument von der Reinigung von der „Erbsünde“
berücksichtigt nicht, dass dieser Begriff unbiblisch ist. Ebenso kennt die
Urkirche keine Taufpaten im Sinne heutigen Verständnisses.
Zwangsanwendung
widerspricht nicht nur dem Liebesgebot sondern jedem anderen Element der
Frohbotschaft, die Rom bzw. dass katholische Mailand, mit dem Gesetz Cunctos
populos“, vom 27. Februas 380, eigenmächtig und unverantwortlich in eine
Drohbotschaft verwandelte.
Millionen
Menschen hatten zu parieren und ihre innerste Überzeugung aufzugeben. Dasselbe erzwangen im 20.
Jahrhundert nationalsozialistisch oder kommunistisch orientierte
Gesinnungsgenossen ihrer Diktatoren mit vergleichbarer Brutalität.
Die
allmähliche, absolut lieblose Umsetzung des „christlich“-menschenrechtsfeindlichen
Gesetzes brachte die totale Zerstörung der antiken Welt, statt sie durch die
Verbreitung höherer Erkenntnisse zu verschönern.
Ebenso
weltlich, wie Gregors Empfehlung zum Einsatz von Polizeiknüppeln sowie
Ambrosius Gewaltmaßnahmen waren auch die zahllosen uninspirierten Bestrebungen
anderer Kleriker. Sie fügten bedenkenlos heidnische Bräuche und Vorstellungen ins Lehr-
und Lebensgebäude der ursprünglichen Kirche ein. Geistlos versuchten andere die
mit diesem Amt verbundene Vormacht zum Zweck mehr Gewinn zu erzielen zu nutzen.
Das heißt, sie missbrauchten ihr Amt.
2.) Gravierende
Fehlentscheidungen als Folge der Vereinigung von Staat und Kirche die
Konstantin in Nicäa 325 vollzog
Unreligiöse
Herren aus großen Häusern wollten und sollten im Verlaufe der Zeit den Stuhl
Petri erobern. Sie taten es im Stil selbsternannter Imperatoren oder Feldherren,
die kaltherzig fremde Gebiete in Besitz nahmen. Der Jesuit und Kirchengeschichtsschreiber Ludwig
Hertling bestätigt mit Imprimatur des Vatikans diese bedauerlichen Vorfälle,
die sich nicht nur im neunten und zehnten Jahrhundert ereigneten:
„ (Papst) Formosus (891-896) krönte den Herzog von Spoleto, Guido, zum Kaiser. 893 wurde Formosus gezwungen, auch Arnulf zum
Kaiser zu krönen. Von da an herrschte in Rom ständiger Bürgerkrieg… Es waren
nur mehr Raufhändel der römischen Familien, die ihre Mitglieder ihrer Familien
zu Päpsten zu machen und die von anderen Familien aufgestellten Päpste zu
stürzen suchten. Die Verwirrung war so groß, dass wir von manchem dieser
Päpste, die oft nur Wochen oder Tage im Amt waren, nur die Namen wissen und
nicht einmal immer feststellen können, ob sie rechtmäßige Päpste waren…. Von geordneter Aktenführung war keine Rede,
Geschichtsschreibung gab es keine… im Jahr 991 besprach ein Bischof die
römischen Zustände: „ein Papst der keine Liebe besitzt, sondern nur von
Wissenschaft aufgebläht ist, sei – ist - ein Antichrist...“ „Geschichte der katholischen Kirche
bis 1740“
Bedenke: „Von
geordneter Aktenführung war keine Rede… Geschichtsschreibung
gab es keine“ von einem Papst namens
Stephan VI. heißt es:
„er sei „auf der Leichensynode 897 posthum als Häretiker verdammt, nach Leichenschändung
wieder im Petersdom beigesetzt, 904 von Sergius III. ein zweites Mal
exhumiert, erneut nach Leichenschändung im Petersdom beigesetzt worden.“
Kein glaubwürdiges Dokument belegt, dass irgendjemand der
aufgelisteten Personen zwischen 816 – 1045, abgesehen von eventuell 2 Fällen,
tatsächlich Papst war. Es gibt nur einige Anekdoten die überliefert wurden.
Dieser Auszug aus der vom Vatikan bestätigten Papstliste belegt die
Schwierigkeit aufgrund einiger Privataufzeichnungen wenigstens einige Umrisse
der Struktur der Sukzessionskette zu zeichnen um, wenigstens rein theoretisch, eine bestehende Lücke von Fakten aus 200
Jahren zu füllen.
Dieser Liste liegt kein beglaubigtes Dokument zugrunde.
98
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Kirchenstaat, Rom
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816–817
|
7 Monate
2 Tage
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99
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Kirchenstaat, Rom
|
817–824
|
7 Jahre
3 Monate
20 Tage
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100
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824–827
|
3 Jahre
22 Tage
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101
|
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Kirchenstaat, Rom
|
827
|
|
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102
|
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Kirchenstaat, Rom
|
827–844
|
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103
|
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
844–847
|
|
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104
|
|
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Kirchenstaat, Rom
|
847–855
|
8 Jahre
3 Monate
7 Tage
|
|
105
|
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
855–858
|
2 Jahre
6 Monate
19 Tage
|
|
106
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
858–867
|
9 Jahre
6 Monate
20 Tage
|
|
107
|
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
867–872
|
|
|
108
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
872–882
|
10 Jahre
2 Tage
|
|
109
|
|
|
|
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882–884
|
1 Jahr 4 Monate
29 Tage
|
|
110
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
884–885
|
1 Jahr 4 Monate
|
|
111
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
885–891
|
|
|
112
|
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|
891–896
|
4 Jahre
5 Monate
29 Tage
|
|
|
113
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
896
|
15 Tage
|
|
|
114
|
|
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|
896–897
|
|
|
|
115
|
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|
Kirchenstaat, Gallese
|
897
|
|
|
|
116
|
|
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Kirchenstaat, Rom
|
897
|
20 Tage
|
|
|
117
|
|
|
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|
898–900
|
|
|
|
118
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
900–903
|
3 Jahre
6 Monate
|
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119
|
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|
903
|
2 Monate
|
|
|
(17)
|
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903–904
|
5 Monate
|
Legitimität unklar, eher
Gegenpapst
|
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120
|
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Kirchenstaat, Rom
|
904–911
|
7 Jahre
2 Monate
16 Tage
|
|
|
121
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
911–913
|
2 Jahre
2 Monate
|
|
|
122
|
|
|
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|
913–914
|
|
|
|
123
|
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|
Kirchenstaat, Tossignano bei Imola
|
914–928
|
14 Jahre
2 Monate
|
|
|
124
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
928
|
7 Monate
|
|
|
125
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
928–931
|
2 Jahre
2 Monate
|
|
|
126
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
931–935
|
|
Wahrschein-lich der Sohn von
Sergius III.
|
|
127
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
936–939
|
3 Jahre
6 Monate
10 Tage
|
|
|
128
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
939–942
|
3 Jahre
3 Monate
|
|
|
129
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
942–946
|
3 Jahre
7 Monate
|
Fälschlich
Martin III.
|
|
130
|
|
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|
Kirchenstaat, Rom
|
946–955
|
9 Jahre
7 Monate
|
|
|
131
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
955–964
|
8 Jahre
4 Monate
28 Tage
|
Einziger minder-jähriger Papst
|
|
132
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
963–965
|
1 Jahr 2 Monate
23 Tage
|
Als Laie zum Papst gewählt
|
|
134
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
964
|
1 Monat 1 Tag
|
|
|
135
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
965–972
|
6 Jahre
11 Monate
5 Tage
|
|
|
136
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
973–974
|
|
|
|
(19)
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
974
|
|
Gegenpapst
|
|
137
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
974–983
|
|
|
|
138
|
|
|
|
|
983–984
|
|
|
|
139
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
984–985
|
|
War zuvor bereits Gegenpapst
|
|
140
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
985–996
|
|
|
|
141
|
|
|
|
Heiliges Römisches Reich, Stainach im
Ennstal
|
996–999
|
2 Jahre
9 Monate
15 Tage
|
Erster
Papst
|
|
(20)
|
|
|
|
|
997–998
|
|
Gegenpapst
|
|
142
|
|
|
|
|
999–1003
|
4 Jahre
1 Monat 10 Tage
|
|
|
143
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
1003
|
|
|
|
144
|
|
|
|
|
1004–1009
|
|
|
|
145
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
1009–1012
|
2 Jahre
10 Monate
12 Tage
|
|
|
146
|
|
|
.
|
|
1012–1024
|
11 Jahre
11 Monate
|
|
|
(21)
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
1012
|
|
Gegenpapst
|
|
147
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom (Tusculum)
|
1024–1032
|
|
|
|
148
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom (Tusculum)
|
1032–1044
|
|
1. Pontifikat
|
|
149
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom
|
1045
|
1 Monat (?)
|
Legitimität unklar
|
|
150
|
|
|
|
Kirchenstaat, Rom (Tusculum)
|
1045
|
|
2. Pontifikat
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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|
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3. Abschnitte der
Geschichte der katholischen Kirche belegen illegales Streben und Handeln bedeutender Päpste.
In Teilen des südlichen Europa fanden sich im Verlaufe der Jahrzehnte und
der nachnicänischen Jahrhunderte arianische, novatianische, sowie andere
Splittergruppen zusammen, weil sie Ursache sahen, sich der Entwicklung der
Kirche zu widersetzen.
Sie wurden
allesamt von der athanasianischen (römischen) Kirche als Gottesfeinde
betrachtet und angestiftet von Topklerikern von mörderischen Christen
aufgerieben. Sie zogen sich überwiegend nordwärts zurück, sie existierten
unter verschiedenen Bezeichnungen u.a. als Paulikianer und Bogomilen oder
Katharer.
1184 verurteilte Papst Lucius
III. die Waldenser als Ketzer. 1181
war er vom Kardinalbischof zum
Papst befördert worden. Seine
Zeitgenossen rühmten seinen Gerechtigkeitssinn. Henry, Charles Lea in
Auswertung dokumentarischer Niederschriften teilt uns in seiner
"Geschichte der Inquisition im Mittelalter" Bd. 1 allerdings mit, dass
"der
Erlass des Lucius III. auf dem sogenannten Konzil von Verona 1184 allen
Machthabern gebot, vor ihren
Bischöfen eidlich zu geloben, dass sie die kirchlichen und weltlichen Gesetze
gegen die Ketzerei voll und wirksam durchführen wollten. Jede Weigerung oder
Vernachlässigung sollte mit Exkommunikation, Absetzung und der Unfähigkeit ein
anderes Amt zu bekleiden, bestraft werden... So unternahm es die Kirche, die weltlichen Herrscher zur Verfolgung zu
zwingen."
1208
rief Papst Innozenz III. zum Kreuzzug gegen die Katharer auf. Der Ev.
Gesamtverband Oberweser formulierte:
"Die
nächste Antwort ... war die Gründung des Predigerordens der Dominikaner um
1216. Als von Papst Gregor IX. im Jahre 1231 die Inquisition offiziell
eingerichtet wurde, begann endgültig die dunkle Zeit des Terrors. Für
Unbußfertige und Rückfällige wurde der Feuertod als Strafe bestimmt."
Diese Großverbrechen wurden nie bestraft, es sei denn dass die
römische Kirche mit Zunahme des Wissens an Glaubwürdigkeit verlor.
Zu keiner Zeit erwogen die Kirchengewaltigen wann oder ob
durch antichristliches Tun der Päpste die apostolische Sukzessionskette abriss!
|
Waldenser wurden
gezwungen, rotglühendes Eisen in die Hand zu nehmen
|
Erst
auf Druck Englands setzte der König Sardiniens und Piemonts, Karl Albert, dem scheußlichen
Treiben der Kirche gegen die Waldenser, 1848, durch politische Dekrete ein
Ende. Es war keineswegs so, dass die Kirche von sich aus Erbarmen gezeigt
hätte.
Zahllos sind die
beglaubigten Berichte von Vergehen durch höchste Amtsträger der Kirche.
"Da ist der Fall des Mordes
des Statthalters der Lombardei, Azzo Visconti an seinem Oheim Marcus im 14.
Jahrhundert. Papst Johannes XXII. nahm vom Mörder Geld und erklärte, Gott
gedenke seiner Sünden nicht mehr. Visconti sei nun mit dem Reich Gottes ausgesöhnt." Schlosser
Weltgeschichte Bd. VI S. 390
Die Vernichtung des
Templerordens durch Papst Clemens V. erfolgte auf Drängen des französischen
Königs Philipps des Schönen in den Jahren zwischen 1309 und 1314, „weil die viel Geld hatten… Sie mussten schuldig
sein.“ (Hertling). Clemens V. hätte sich schützend vor die Unschuldigen
stellen müssen. Die Ermordung der Templer war mehr als ein großer Skandal. Was
da geschah war unverzeihlich, es war der Ausdruck des in der ganzen Kirche um
sich greifenden Christushasses.
Geld
spielte seit Nicäa, 325, seit den Tagen der Förderung der Kirche durch einen
mörderischen und zugleich spendablen Imperator, seine verhängnisvolle Rolle. Besonders
rund um den zunehmenden Handel mit kirchlichen Ablassbriefen, war das der Fall.
1517
kam es folgerichtig zu protestantischen Revolutionen, mit Dr. Martin Luther,
Calvin u.a.
Kaum weniger
verbrecherisch als Clemens V., trat Papst Gregor XIII. 1572 auf, nachdem sich in Frankreich große Teile des Adels und
des Volkes gegen die für sie unerträgliche Bevormundung und Ausbeutung durch
die Kirche erhoben. Sie übernahmen calvinistische Thesen und nannten sich ab
1530 Hugenotten.
Um Frieden und Ordnung im französischen
Staat zu sichern, entstand 1562 ein Toleranzvertrag. Die Hugenotten erhielten
unter Auflagen das Recht ihre Religion anzuhängen. „Die Gewährung von eingeschränkter Glaubensfreiheit löste bei den
Katholiken (jedoch) Proteste aus.“ Fanatische Geistliche predigten dagegen, wenige mahnten
zur Mäßigung. Der große Zusammenstoß erfolgte in der Bartholomäusnacht im
August 1572, nachdem Papst Gregor XIII. sowie die katholischen Fürsten,
Spanien mit den Niederlanden, England und Deutschland in den französischen
Konflikt eingriffen.
In und nach der
Bartholomäusnacht wurden 30 000 Menschen in Frankreich
ermordet wurden, weil sie Abtrünnige wären, dem Calvin anhingen und den
"Waldensern" verwandt waren. Bei Bekanntwerden des Massakers katholischer
Akteure gegen Hugenotten in Frankreich ließ Papst
Gregor XIII. zum Dank ein Te Deum singen und eine Gedenkmünze prägen. Wer kein mit Kreide gezeichnetes Kreuz am Arm trug
wurde erschlagen.
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Gemetzel in der Bartholomäusnacht Zeitgenössisches
Gemälde von Francois Dubois
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Aus dem Chaos und
den Gewalttaten der römisch-katholischen Kirche
zwischen dem 3. und dem 18. Jahrhundert kann nur gefolgert werden, dass Bosheit
und Machtgier an die Stelle christlicher Tugenden getreten war.
Selbst noch im 20.
Jahrhundert verführte innerkirchlicher Machtwahn, Geistliche höherer Grade zu
Ungeheuerlichkeiten:
In Zagreb wird dem Ustascha-Führer Ante Pavelic
(Pavelić), dem "Poglavnik", den selbst Goebbels als "eine
wahrhaft armselige Figur" einstuft, am Ostersonntag 1941 erlaubt, einen
"Unabhängigen Staat Kroatien" auszurufen. Dessen Ideologen, die sich zu
"germanischen Goten" stilisieren, betreiben sehr bald die
"Endlösung der Serbenfrage". Das Schreckensregime der Ustasche kostet
Hunderttausende das Leben - Juden, Roma, Muslime, vor allem aber Serben. Tief
verstrickt in diesen Genozid ist auch die katholische Kirche. Priester
steigen zu KZ-Kommandanten auf. Oder sie vollziehen, "um deren
Seelen zu retten", massenhafte Zwangsbekehrungen orthodoxer Serben,
bevor diese von Ustascha-Schergen liquidiert werden. Noch heute stehen in der
Lika oder dem Kordungebiet Ruinen orthodoxer Kirchen, in denen Serben bei
lebendigem Leib verbrannt wurden.“ Spiegel 3-2010
Das Kirchenschiff irrte umher und stürzte in die Abgründe der
Bosheit. Die gesamte nachnicänische Zeit bis zur Gegenreformation ist überfüllt
von aberwitzigen Staats- und Kirchenaffären. Mord und ungezügelte Gelüste aller
Art sollten durch die Betonung der Wichtigkeit des Zölibats, der ständigen
Ermutigung zu monastischem Leben und der permanenten Erhöhung
gottesdienstlicher Feierlichkeiten kompensiert werden.
Besser gesagt, wegen
andauernder Machtkämpfe und wegen des Mangels der für die Existenz des
Christentums unerlässlichen Offenbarungen kam
im Raum der sogenannten römischen Kirche
alles vor, was höllisch war. Nicht nur das. Es dominierte statt des
Geistes der Wahrhaftigkeit und Güte Christi länger als anderthalb Jahrtausende
die Geltungssucht.
Die Apostel waren
überzeugt, dass die Kirche des Auferstandenen der ununterbrochenen Führung
ihres Gründers, Jesus Christus bedarf.
Wie notwendig dies war und ist, erwies sich an der Frage die Petrus sich, nach
Christi Tod selbst stellte: dürfen Nichtisraeliten (Heiden) getauft werden? Die
überirdische Antwort erfuhr er durch Wort und dem Bild von den reinen und
unreinen Tieren. Dies war der Prototyp fortlaufender Verbindung zwischen Dies-
und Jenseits, die durch die nachnicänische Kirche zu ihrem eigenen Schaden aufgehoben wurde. Bis heute
gilt, - willkürlich gesetzt, - dass Offenbarungen nach Christi Tod auszuschließen
sind, obwohl natürlich kein Theologe die Existenz und Handlungsfähigkeit
Christi in Frage stellt.
Der katholische Katechismus von 1997 schreibt:
Die Apostel schrieben und sprachen davon. Paulus der
ebenfalls durch eine oder mehrere Visionen Unerwartetes fand, brachte es auf
den Punkt. Ausgerechnet in seinem Brief an die Römer stellt er fest:
„Wer den
Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.“
Kirchengeschichte ohne
Christi Licht ist düster. Persönliche
Annahmen und Meinungen in wichtigen Lehrfragen wurden von höchsten Amtsträgern
zu unhaltbaren und zerstörerisch wirkenden Kirchenlehren erklärt. Das war
wiederholt so.
2.) Päpste des Typs Gregor VII. (1020-1085), Innozenz
III. (1161-1216)
Jedem Amtsmissbrauch folgen
Konsequenzen, sei er weltlicher oder kirchlicher Art. Dem allerdings widerspricht
Rom in Bezug auf die eigene Vergangenheit. Das übliche Verständnis von Verlust
einer Berechtigung bei Amtsmissbrauch wäre in
der Kirche bedeutungslos. Wirklich?
Obwohl
kein Papst, verursachte Ambrosius von Mailand (339-397) mit dem extrem
menschenrechtswidrigen Gesetz zum Glaubenszwang Cunctos populos, für Millionen
andersglaubende Menschen kaum beschreibbare Tragödien.
Eine
der bis heute überlebenden und immer noch verbreiteten Unwahrheiten spricht vom
Dreikaiseredikt. unverantwortlich agierende Schriftsteller halten ein
Schutzschild vor Ambrosius, weil er die heilige Gallionsfigur der Kirche ist!
Die „Deutsche
Enzyklopädie“ schreibt:
Das Dreikaiseredikt „Cunctos populos“ wurde am 28.
Februar 380 in Thessaloniki von den römischen Kaisern Theodosius I., Gratian
und Valentinian II. verabschiedet. Es beendete die
nominelle Religionsfreiheit des 4. Jahrhunderts und gilt als ein
wesentlicher Schritt, um das Christentum zur Staatsreligion zu machen."
Absolut
unhaltbar ist die Behauptung die erwähnten Kaiser seien die Väter des
Unrechtsgesetzes!
Alle wissen:
-
dassKaiser
Theodosius I. (347-395) zu diesem Zeitpunkt, als er den Katholizismus (die
athanasianische Version des Christenglaubens) zum "Sieger" der
Geschichte erklärte, noch kein Christ war. Er wurde erst zehn Monate danach
getauft,
-
dass Kaiser Gratian (359-395) völlig unter dem
Diktat seines Beraters Ambrosius (359-397) stand. Er folgte damit ausdrücklich
der Linie des im Jahr 366 blutig agierenden "Papstes" Damasus von
Rom. Der Text des Cunctos populos bekräftigt dies mit
Nachdruck.
-
drittens, war Kaiser Valentinian II. (371-392) damals,
als er angeblich seine Unterschrift unter das Dekret der Intoleranz setzte,
erst neun Jahre alt. Er hätte sich damit gegen seine von ihm hochverehrte
Mutter Justina erklärt, denn sie stand lebenslänglich auf der Seite der
antitrinitarischen Arianer. Mit ihr gemeinsam kämpfte er nach der
Inkraftsetzung des Gesetzes zum Glaubenszwang verzweifelt und vergeblich gegen
die Maßregeln seines Beraters Ambrosius von Mailand.
Ambrosius von
Mailand dachte aus staatsmännischer Sicht trinitarisch. Gewissensfreiheit
würde den totalen Sieg jener Variante des Christentums beeinträchtigen die er
bevorzugte.
Betrachter
kommen kaum umhin zu sagen, dass sein Rechtsverständnis im Kern dem
Lenins, des Befürworters des Roten Terrors entsprach. Das
am 28. Februar 380 verabschiedete Dreikaiseredikt „Cunctos populos“
erlaubte Gottesdienste grundsätzlich nur den Katholiken. Dieses Edikt
richtete sich zuerst gegen die sehr christlichen Novatianer, gegen alle
arianischen Gruppen, gegen christliche Gnostiker unterschiedlicher Spielarten,
dann gegen die nichtchristlichen Religionen. Den christlichen Nichtkatholiken,
wurden die eigenen Kirchen weggenommen. Die spanische Inquisition nahm hier
ihren Ursprung.
In der
Religionsgeschichte werden diese Fakten kurz gehalten.
Dass hier der
Wechsel von Recht zu Unrecht stattfand wird selten zur Kenntnis genommen. Die
Orthodoxen schämten sich ihrer Menschenrechtsverletzungen nicht weil diese im
Namen – nicht im Geist – Christi stattfanden.
Ambrosius
bewirkte Katastrophen ungeheuren Ausmaßes zu Gunsten des Machtzuwachses der
athanasianischen (römischen) Kirche. Ähnliches ereignete sich im hitlerschen
Dritten Reich und während der stalinischen Säuberungen. Die gnadenlose
Intoleranz triumphierte. Ambrosius Kirchenpolitik folgend wurden heidnische Tempel
nun systematisch von orthodoxen Christen zerstört oder ausgeraubt, ihre
Priester verfolgt. Lang ist die Klageliste der Hellenen. Ambrosius unterstützte
Papst Damasus von Rom bedingungslos, obwohl dieser unter der Anklage für den Mord an 130 Arianern
Roms stand. Er wurde zwar freigesprochen, doch sehr wahrscheinlich von
bestochenen Richtern.
Männer
wie Gregor VII. (1020-1085), Innozenz
III. (1161-1216), sowie viele andere Päpste,
vergrößerten unentwegt bereits vorhandenes, namenloses Leid das die Diktatur
des frommen Rom bereits zuvor mit sich gebracht hatte. Wie viele Familien Gregor VII. mit seinem Gebot Priester hätten ehelos zu
leben zerstörte kann niemand genau beziffern, es waren jedoch mehrere
zehntausend. Über Nacht machte Gregor ehrbare Ehefrauen zu Huren oder Witwen
zweiten Grades, und deren Kinder zu Halbwaisen. Zuvor jedoch gab es scharfe
Proteste:
"Der Bischof von Passau, Altmann verlas am Stephanstag 1074 feierlich im Dom den apostolischen
Auftrag. Da stürmten Kleriker und Volk
einmütig mit solcher Wut gegen ihn los, dass er in Stücke zerrissen worden
wäre, – so erzählt sein ältester Biograph, – wenn ihn nicht seine Ministerialen
und einige Edle schützend umgeben hätten. Auf eine rasche Durchführung des
Zölibatsgesetzes musste vorläufig verzichtet werden.“ Allgemeine Deutsche Biographie: Bischof
von Passau, Altmann
Der
Hinweis mit dem 1. ökumenischen Konzil der Christenheit sei die Ehelosigkeit
der Priester festgeschrieben worden, ist falsch.
Ein anderer Bericht legt dar wie die Bischöfe und Priester Gregors
Zölibatsdiktat umgingen. Statt Ehefrauen liebten sie ihre Konkubinen. Viele
naive Gläubige und selbst Geistliche meinen, der Zölibat wäre bereits mit dem
1. Ökumenischen Konzil 325 festgeschrieben worden. Das ist nicht zutreffend.
Der selten exakt zitierte Kanon 3 von
Nicäa lautet:
„The great Synod
has stringently forbidden any bishop, presbyter, deacon, or any one of the
clergy whatever, to have a subintroducta dwelling with him,
except only a mother, or sister, or aunt, or such persons only as are beyond
all suspicion.” Orthodox Church of
Estonia “Canon of the First Ecumenical Council
(Subintroducta=Konkubine)
Er darf keine Haushälterin unter seinem Dach dulden!
Davon, ob er eine Ehefrau haben darf oder nicht, ist in Kanon 3 keine
Rede. Allerdings wurde der Zölibat bereits damals, 325, diskutiert.
Als
es einigen Eiferern während dieses ohnehin fragwürdigen Konzils, konkret darum
ging, eine Eheverbot für Priester der Kirche auszusprechen,“ erhob sich
Bischof Paphnuties”, dem 17 Jahre zuvor seines Glaubens wegen ein Auge
ausgestochen, sowie die Sehnen der linken Kniekehle durchtrennt worden waren
und der drei Jahre im Bergwerk zu leiden hatte.
Er “rief mit lauter Stimme, man soll den
Priestern und Geistlichen kein so schweres Joch auferlegen und durch zu große
Strenge der Kirche keinen Nachteil schaffen. Er sagte, die Ehe sei
ehrbar und … nannte den ehelichen Beischlaf Keuschheit... die Worte
des Mannes wirkten.” Leonhardt
Martin Eisenschmid "Über die Unfehlbarkeit des ersten allg. Konzils zu
Nicäa" 1830
Wir wissen nicht wie alt Paphnuties zu
dieser Zeit war, immerhin starb er erst 35 Jahre später.
„...noch in den apostolischen Canonen (wird klar gesagt) ... ein
Bischof, Presbyter, oder Diakon, der aus falscher Religiosität,
seine Gattin verstößt, soll stillgelegt werden, beharrt er dabei, so treffe ihn
die Absetzung.“ Johann
J. Ignaz von Döllinger „Hippolytus und Kallistus“ 1853
Des
Menschen Rechtsempfinden weigert sich Übertreibungen zu respektieren. Zweihundert Jahre nach Gregors Erlass
galt es zwar als normal dass Geistliche ehelos, aber eben nicht abstinent
lebten:
"Als der Bischof von Basel 1238
starb, hinterließ er 20 Kinder, sein Kollege Bischof Heinrich von Lüttich
kam ein paar Jahre später auf 61 Nachkommen. Der Bischof von Konstanz wurde im
15. Jahrhundert reich, weil er seine Priester Bußgelder für ihre Konkubinen
zahlen ließ. Selbst die Päpste wollten nicht päpstlicher als der Papst sein. Innozenz VIII. (der von 1484 bis 1492
die Kirche regierte) hatte 16 Töchter und Söhne, die er selbst taufte,
traute und mit einträglichen Posten im Kirchenstaat versorgte.“ Kneissler, Kirchengeschichte
Dies wird von anderer Stelle bestätigt. Papst
und höchster Priester seiner ehe-beeinträchtigenden Kirche
"Innozenz VIII. (1432-1492 Förderer der Inquisition und
der Hexenverbrennung) hinterließ viele Kinder (Octo nocens pueros
genuit, totidemque puellas; hunc merito poterit dicere Roma patrem – „Acht
Buben zeugte er unnütz, genauso viele Mädchen; ihn wird Rom mit Recht Vater
nennen können“) und sein Nepotismus zu ihren Gunsten war so verschwenderisch
wie schamlos. Seine Nachfahren wurden die Herzöge von Massa und Carrara.“ Kirchengeschichte
by Philipp Dr. Charwath S. 540
Paulus schreibt an Timotheus in seinem ersten Brief, welche Eigenschaften
ein Bischof (ein Gemeindevorsteher) haben muss:
„einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame
Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus
nicht vorzustehen weiß, wie soll er (der
Bischof) für die Gemeinde Gottes sorgen?“ 3:4-5
Männer wie Gregor VII. (1020-1085) vermochten es nicht Menschen
glücklicher zu machen.
Peter de Rosa sagt zudem über ihn:
"Historiker
hätten 75 blutige Schlachten direkt auf dessen Fehde mit Kaiser Heinrich
IV. zurückgeführt."
Innozenz
III. zeichnet für die Ungeheuerlichkeiten des 20-jährigen Ausrottungskrieges
gegen die Albigenser verantwortlich. 1198 als er den päpstlichen Stuhl bestieg,
begann er sofort Strafen für diejenigen
festzusetzen, die die Albigenser nicht verfolgten. Sein Zorn trieb im Jahr 1209
Grafen und Fürsten zu Gemetzeln unvorstellbaren Ausmaßes. Selbst Kinder traf
es.
Die
gnadenlos Verfolgten sagten: Herren seines Typs entsprangen eher einer Schar
von Teufeln, denn der Engel aus Gottes Himmel bedingungsloser
Liebe.
Es lohnt sich genauer
hinzuschauen. Unstimmigkeiten und Gehässigkeiten kann man nicht schön reden.
3.) Simon
Petrus, Herr der Gesamtkirche
Bereits die simple Frage, ob
Petrus je seinen Wohnsitz in Rom nahm, dort sogar Bischof gewesen soll, muss eher
negativ beantwortet werden. Überlieferungen der folgenden Art sind ein Mix aus
Tatsachen und freien Erfindungen.
„Petrus hatte zusammen mit dem Herrenbruder Jakobus die Führung der Gemeinden in Jerusalem inne.“ Ökumenisches
Heiligenlexikon
Diese Aussage ist nur zum Teil
richtig, sie müsste lauten: „Petrus, Jakobus und Johannes trugen gemeinsam, als
Säulen, die Bürde der Führung nicht nur
der Gemeinden Jerusalems, sondern sämtlicher
Gemeinden der Kirche.“
Nie außer Acht lassen, dass
Jerusalem die Hauptstadt aller Christen war. Dort wo er gelebt, gewirkt,
gelitten und auferstanden war, - und nicht in Rom - befand sich der Hauptsitz
der Kirche mindestens bis 70 n Chr. Ganz und gar zu hinterfragen ist deshalb diese
Zusammenfassung:
Nach katholischer Lehre reiste Petrus später nach Rom; der Überlieferung zufolge kam er in Santa Maria di Leuca an Land, bekehrte die Menschen dort vom Minerva-Kult zu Christus und widmete den Namen der Stadt der Jungfrau Maria; aus dem Minerva-Tempel wurde demnach schon im Jahr 43 die
älteste christliche Kirche in Italien und damit in ganz Europa. In Rom wirkte
Petrus dann als Leiter der Gemeinde, unter Kaiser Nero…. Der Überlieferung im
1. Brief des Clemens I. zufolge begegneten sich Petrus und Paulus in Rom“ Ökumenisches
Heiligenlexikon
So
im Nu wurde damals noch keine ganze Volksgruppe bekehrt. Noch waren es immer
Einzelne die sich den Christen in dieser Ära der Gewissensfreiheit und der
aufkommenden Verfolgung anschlossen. Im
1. Clemensbrief wird der Name Petrus keineswegs erwähnt. Er kann nicht in den
40er Jahren Bischof von Rom gewesen sein, auch weil die Syrisch-orthodoxe
Kirche in ihrer Liste der Patriarchen Antiochias von 45 - 53 Simon Petrus
aufzählt. Petrus könnte seinen eigenen Wohnsitz durchaus nach Antiochia verlegt
haben, denn die Bischöfe Jerusalems blieben weiterhin unter seiner Leitung. Es
ist extrem unwahrscheinlich, dass Petrus fernab der kirchlichen Zentren
Jerusalem und Antiochia zusätzlich zu seinen Leitungspflichten über sämtliche
Gemeinden die Last der Leitung einer Gemeinde tragen wollte oder sollte, zumal
in Rom.
Die
meisten und größten Gemeinden existierten damals in Jerusalem, Galiläa und im
Großraum Antiochia (Antioch) ca. 300 km nördlich Jerusalem. Wir wissen wenig über die Missionen im fernen
Osten, doch es gab sie. Nach Aufzeichnungen des Gelehrten Origenes (185-254)
wirkte der Apostel Thomas, ein weiterer Bruder Jesu Christi im Irak und Iran,
sowie in Südindien. Warum sollte
Petrus sich also dauerhaft nach Rom begeben? So gut wie losgelöst vom
Hauptgeschehen?
Ein Leiter solcher Kirche empfängt täglich
Informationen. Er muss letztlich im Fall wichtiger Lehrdifferenzen eingreifen
und Entscheidungen bei strittigen Amtsbesetzungen treffen, ungerechtfertigte
Exkommunikationen korrigieren, fragliche Bischofsordinationen in Betracht
ziehen. Die Transportwege für Nachrichten und Weisungen vom östlichen Rand der
Kirche zur Peripherie im Westen hätten sich ums Doppelte verlängert.
Dass Petrus, vielleicht sogar in Begleitung von Paulus, Rom
besucht hat ist allerdings anzunehmen. Dort hat er gewiss auch Ordinationen
durchgeführt. Sämtliche Behauptungen jedoch, er habe seinen Nachfolger aus
Reihen römischer Presbyter bestimmt haben kein Fundament. Hätte er es dennoch
getan, wäre das dokumentiert worden und kein anderes Schreiben wäre für
römische Priester je wichtiger gewesen, selbst nicht die Heiligen Schriften.
Der
Wirkungsbereich der ersten Apostel
Mindestens
bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 durch Titus und erst recht danach gab
es guten Grund für Petrus vor Ort, statt in der Ferne, die ihm anvertrauten
Glieder der Kirche zusammenzuhalten und ihnen beizustehen.
„…Bücher anerkannter
römisch-katholischer Gelehrter „Saints & Sinners“ von Dr. Eamon Duffy von der Cambridge
Universität und „The Catholic Church“ von Dr. Hans Küng von der
Universität Tübingen liefern uns gleichlautende Berichte über das Aufkommen der
Vorstellung von einer päpstlichen Vorherrschaft und über das Dogma der
apostolischen Sukzession seit Petrus.
Beide erkennen an,
dass nichts im
Neuen Testament Petrus mit Rom in Verbindung bringt. Die Bibel offenbart, dass
der Apostel
Paulus den Römerbrief geschrieben hat, und Paulus erwähnt
Petrus noch nicht einmal bei all den Grüßen, die er über 20 Geschwistern in Rom
sendet (Römer 16). Als Paulus ca. 60 n.Chr. nach Rom kam, erfuhr er, dass die
Obersten der Juden dort noch nicht einmal vom Evangelium Jesu Christi und dem
Reich Gottes gehört hatten (Apostelgeschichte 28, 17-24). Wäre Petrus zu jener
Zeit bereits seit Jahrzehnten der Bischof von Rom gewesen, wäre ihnen dann
wirklich die Botschaft Christi unbekannt gewesen? Die Idee, dass Petrus in Rom war, ist eine aus dem zweiten
Jahrhundert stammende Vorstellung, die
im vierten Jahrhundert populär wurde, nachdem Konstantin das Christentum
zur offiziellen Staatsreligion des Römischen Reichs erklärt hatte. Die
Gelehrten Duffy und Küng zeigen auf, wie die Bischöfe von Rom eine gemeinsame Anstrengung
unternommen haben, um die Vorherrschaft über
andere Kirchen zu erringen, indem sie eine Reihe von Behauptungen aufstellten. Irenäus von Lyon stellte eine Liste
zusammen, die angeblich die Leiter der römischen Kirche bis zurück zu Petrus
und Paulus zurückverfolgte.
Dr. Küng erklärt: "Bischöfe der
Katholischen Kirche sind (wie die der Anglikanischen und der Orthodoxen
Kirchen) daran interessiert, sich selbst als ‚Nachfolger der Apostel' zu bezeichnen…
[doch]… es kann nicht bestätigt werden, dass die Bischöfe im direkten und
ausschließlichen Sinn ‚Nachfolger der Apostel' sind… die früheste Liste von Bischöfen [von Irenäus zusammengestellt]… ist
eine Fälschung
aus dem zweiten Jahrhundert" (Küng, Seiten 30-31). Douglas S.
Winnail „PÄPSTLICHE VORHERRSCHAFT?“ , 2009
Indirekt bestätigen
andere katholische Quellen den Trend dieser Feststellungen:
„Das Fest der Kathedra Petri, also des Bischofsstuhls des Papstes
als Stellvertreter Christi auf Erden, dient dem Gedenken des besonderen
Hirtenamtes des Papstes, das Christus dem Petrus übertragen hat. Es ist in Rom
schon Mitte des 4. Jahrhunderts bezeugt.
Seit dieser Zeit wurde nachweislich ein aus Antiochia stammender Stuhl gezeigt,
auf dem Petrus sein Hirtenamt ausgeübt haben soll.“ Martyrologium Sancrucense
Seit wann ein Möbelstück
dieser Art irgendwelche Bedeutung für gesamtkirchliche Vollmachten belegt,
müssten sich alle Katholiken fragen. Aus dem Chaos und den Schandtaten der
römischen Historie zwischen dem 2. und
dem 16. Jahrhundert kann nur gefolgert werden, dass das Schiff ziellos
umherirrte und immer weiter auf die Abgründe zu. Die gesamte nachpetrinische
Zeit bis zur Gegenreformation ab dem sechszehnten Jahrhunderts ist gefüllt mit
aberwitzigen Staats- und Kirchenaffären. Mord und Machtrangelei. Besser gesagt
wegen permanenter Machtkämpfe gab es im
Raum der sogenannten römischen Kirche
alles was höllisch war. Nicht nur das. In jeder Hinsicht herrschte anderthalb
Jahrtausende das Geld, wegen des unentwegten Gerangels um Positionen.
Die heutige katholische Kirche
ist „Kirche des guten Willens“ mit einer rabenschwarzen Vergangenheit in der es
zu allen Zeiten nicht wenige Wohltäter gab. Die meisten Menschen dieses
Charakters wurden jedoch durch die damalige Kirche systematisch vernichtet. Die
Kritik an der römischen Sukzessionslehre ist aus diesem Grund nicht nur
berechtigt, sie ist zwingend. Kirche Christi ist immer Kirche der Liebe und der
Rechtschaffenheit.
Da
sind das Schiff und der Anker, aber sie sind seit der ersten von der Kirche
gebilligten, ungerechtfertigten Gewalttat nicht mehr miteinander verbunden. Bischof - „Papst“ -
Damasus, wurde groß, wurde 366 Haupt dieser Kirche nachdem er die
arianische Ursinusgemeinde physisch vernichtete, ohne dafür von der Kirche zur
Rechenschaft gezogen zu werden.
Dass der Vatikan zudem die
Notwendigkeit fortlaufender Offenbarungen leugnet, ist sein Problem. Die Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) wäre nie entstanden,
hätte Gott sich nicht Joseph Smith offenbart, hätte er nicht Schiff und Anker
verbunden. Man darf und muss diese Behauptung infrage stellen.
Allerdings brachte diese
Kirche gute Früchte hervor, indem sie jedes Menschen Recht auf freie Wahl
seines Glaubens und das Menschenrecht auf Entscheidungsfreiheit energisch
verteidigt.
Im Nicänum bzw Athanasianum –
einem Basiselement aller Großkirchen heißt es drohend:
„Jeder, der da selig werden will
der muss vor allem den katholischen Glauben
festhalten.
Jeder, der diesen nicht unversehrt
und unverletzt bewahrt
wird ohne Zweifel auf ewig verloren
gehen.
Dagegen lehrt das Buch Mormon:
„…er (Christus) kommt in die
Welt, auf dass er alle Menschen errette,
wenn sie auf seine Stimme hören werden;
denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller
Menschen, ja, die Schmerzen jedes
lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der
Familie Adams angehören.“ 2. Nephi 9: 21
Abrufbar im Internet
Der 1. Glaubensartikel der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lautet:
„Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu
verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen
das gleiche Recht zu, mögen sie verehren,
wie oder wo oder was sie wollen.“
Wir danken dir Gott, dass du
uns nie zwingst „richtig“ zu handeln, dass du uns aber mit deiner Stimme lockst
allen Menschen Gutes zu tun.