Samstag, 23. Juni 2012


    (1) Sorry, Eure Heiligkeit, keine Lorbeeren für Ganoven
Ehrlich gläubig versucht Papst Benedikt XVI. der tödlichen Falle, in welche zahllose Theologen und päpstliche Fehlentscheidungen das traditionelle Christentum manövriert haben, eine Tür zu geben.
Aber das ist nicht mehr möglich. Zuviel Antichristliches wurde kirchenrechtlich sanktioniert. Es sind zuviele Ungeheuerlichkeiten passiert, zuviele böse Spiele gab es, mit Dingen mit denen sich das Spielen von selbst verbietet.
Davon wird hier, am Beispiel Cyrill von Alexandria, (375-444) die Rede sein.
Papst Benedikt XVI. lobt ihn, denn Patriarch Cyrill war um 430 derjenige, der das zitternde Zünglein an der Waage, in Richtung Rom wippte.

Das hat ihm der Vatikan immer hoch angerechnet.
Obwohl dort nicht unbekannt war, mit man es zu tun hatte.
In seiner Generalaudienz vom 3. Oktober 2007 setzte Bendikt XVI. diesem Meister der Intrige einen Lorbeerkranz aufs Haupt, indem er sagte:
Liebe Brüder und Schwestern!
Bei der Fortsetzung unseres Weges auf den Spuren der Kirchenväter begegnen wir auch heute wieder einer großen Gestalt: dem heiligen Cyrill von Alexandrien. Cyrill, der mit der christologischen Auseinandersetzung verbunden war, die um das Jahr 431 zum Konzil von Ephesus geführt hat und der als letzter bedeutender Vertreter der alexandrinischen Tradition galt, wurde später im griechischen Osten als „Bewahrer der Genauigkeit“ – was als Bewahrer des wahren Glaubens zu verstehen ist – und sogar als „Siegel der Väter“ bezeichnet. Diese früheren Bezeichnungen bringen eine Tatsache zum Ausdruck, die kennzeichnend für Cyrill ist: mit der Absicht, die Kontinuität der eigenen Theologie zur Tradition aufzuzeigen, hat der Bischof von Alexandria stets auf die ihm vorausgehenden kirchlichen Schriftsteller (unter ihnen vor allem Athanasius) Bezug genommen. Er gliedert sich bewusst und ausdrücklich in die kirchliche Tradition ein, in der er die Gewähr für die Kontinuität mit den Aposteln und mit Christus selbst erkennt. Der heilige Cyrill, der sowohl im Osten als auch im Westen als Heiliger verehrt wird, wurde 1882 von Papst Leo XIII. zum Kirchenlehrer erklärt, ...“

Doch entsprechend den Ergebnissen moderner Geschichtsforschung steht Cyrill da, als einer der schäbigsten Hetzer aller Zeiten, als rücksichtsloser Fortsetzer des Zerstörungswerkes am originalen Christentum.
Sogar das „Martyrologium Sancrucense“ gibt zu:
Cyrill, 412 Patriarch von Alexandria... ist in den Augen der Kirche heilig, freilich weniger wegen seiner Taten.

Vor ihm gab es 5 Patriarchate mit gleichen Vormachtansprüchen. Bis Cyrill schließlich seinen Hilferuf an Cölestin, nach Rom schickte, war offen, welche Metropole den Vorrang in der Christenheit haben wird, wenn überhaupt:
Jerusalem oder Antiochien, Konstantinopel, Rom, oder gar Alexandria.
Man denke daran, dass der Bischof Konstantinopels schon 381 den Titel "Ökumenischer Patriarch" annahm. Das heißt, er war für den gesamten Erdkreis zuständig.
An Cyrill wird auch deutlich, was Jesus meinte als er sagte:
Niemand füllt neuen Most in alte Schläuche.“
um zu erklären, warum er den ewig neuen Most - sein immerwährendes Evangelium - nicht in die Gefäße der damaligen Schriftgelehrten und in die Formen und Traditionen des erstarrten pharisäischen Judaismus gießen konnte, sondern seine eigenen Leute (Gefäße) auswählte, die einfachen, aber intelligenten Fischer usw.

Oder mit anderen Worten gesagt: Weil die traditionellen Kirchen mit ihren geänderten und versteinerten Bräuchen und infolge ihrer Anpassungen ans Heidentum, im Verlaufe der Jahrtausende brüchig und deformiert wurden, berief der allmächtige Gott Joseph Smith und offenbarte sich ihm. Er rief die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aus einem scheinbaren Nichts hervor und suchte Menschen, die offen waren für das durch ihn zu restorierende "neue", ewig gleiche Evangelium, das bis dahin fast zur Unkenntlichkeit verstümmelt worden war.

An Cyrill von Alexandria erweist sich auch die Notwendigkeit

zurückzukehren zum „neuen Most“, dem originalen Christentum,

das er als Patriarch Alexandrias maßgeblich vergiftete.

Jesu Lehre:
Liebt eure Feinde und tut denen Gutes die euch hassen,“
verstanden Männer wie er völlig anders.
Kaum im Amt, 412, aber mit ungemeinen Rechten und Unrechten ausgestattet, stürzte Cyrill sich auf die Novatianer, eine urchristliche Splittergruppe die sich über die Jahre ihrer Verfolgung durch die nachnicänische katholische Kirche, schwer kämpfend hier und da retten konnte. Cyrill verbot, wo er konnte, nachdem sie gefunden wurden, ihre christlichen Gottesdienste. Er läßt die Gemeinderäume dieser andersartigen Christen plündern und schließen.
Die ihm nicht genehmen Gemeinden konnte Cyrill erledigen, allerdings nicht die Lehren der Kirche der Novatianer. Sie finden sich noch jahrhundertelang im Glaubensgut verschiedener Ostkirchen und in denen der Vaudois und der Waldenser sowie der Katharer. Es gab sie noch im 12. Jahrhundert in Deutschland, weithin verbreitet.

Verbreitungsgebiete der Novatianer (Waldenser) um 1200
Sie sind in einigen aber wichtigen Passagen im Glaubensgut der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) lebendig, wie die Lehre der Notwendigkeit ständiger Führung durch die Macht des Heiligen Geistes, wie die vom Individualrecht (Entscheidungsfreiheit), der Präexistenz u.a..

Damit jeder sich sein eigenes Urteil bilden kann wird hier nebenbei erläutert was Rom und Cyrill den Novatianern vorwerfen.
Nämlich, dass diese Gruppe sich enger an die Weisungen der ersten Apostel hielt.
Aus dem Mund eines Historikers klingt das so:
Der gelehrte Presbyter Novatian (er zählt in der römischen Papstliste als Gegenpapst!) vertrat... die traditionelle Auffassung, dass die Kirche keine Macht habe, des Mordes, des Ehebruchs und des Abfalls Schuldigen die Vergebung zu gewähren, sondern dass sie nur Gott um Erbarmen und im Gericht bitten können. ... Diese Spaltung (ereignete) sich 251 (es war ein) Zusammenstoß zwischen der ursprünglichen Auffassung von der Kirche als einer Gemeinschaft von Heiligen... und der jetzt (neu) aufkommenden Anschauung (die z.B. „Papst“ Kallixt) vertreten hatte, das sie eine Erziehungsanstalt für die Sünder sein soll.“ (1)

Das vermeintliche Verbrechen der Novatianer bestand also, nach Cyrill, darin, dass Ihre Bischöfe den Übertretern sagten: "Sucht dieVergebung Gottes."
Cyrill ist rabiat gegenüber allen die seinen Leitungsstil und seine Ansichten ablehnen, und er ist rabiatester Antisemit. Aus jüdischer Sicht ist Cyrill ein Verbrecher:

    „Erzbischof Cyrillus von Alexandria durfte es unter (Kaiser) Theodosius II. wagen, die Juden aus dieser Stadt zu vertreiben... er hatte sich durch Verfolgungen der Ketzer und Andersgläubigen besonders hervorgetan... die von ihm aufgestachelte Christenmenge drang im Jahr 414 in die Synagogen und nahm sie für sich in Beschlag. Die Juden wurden aus der ihnen zur Heimat gewordenen Stadt vertrieben, ihrer Häuser und Habseligkeiten bemächtigte sich die plündernde Menge...“ (2)
Es traf 30 000 Menschen, wahrscheinlich aber mehr. Das soll im Geist, und nach dem Willen Christi geschehen sein?
Lautete Jesu Lehre nicht deutlich:

Alles , was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen.“ ?

Um die Prinzipien Christi kümmerte Cyrill sich grundsätzlich nicht. Unter seinen Augen und unter seiner Regie gedieh der Fanatismus. Deshalb wurde die heidnische Philosophin und berühmte Mathematikerin Hypatia von einem christlichen Klüngel umgebracht. Sie korrespondierte mit christlichen Bischöfen. So mit Synesios von Kyrene (370-413), einem ebenfalls klugen und toleranten Mann. Sie hatte Fragen, die das praktische Christentum betrafen und war jedem einleuchtenden Argument zugetan. Das und anderes passte Cyrill nicht. Man hatte zu glauben. Punktum. Vor allem hatte man ihm zu glauben.

Hypatias Vergehen bestand darin, zu sagen, dass sie Cyrill nicht mag.
Alle christlichen Quellen geben dem Kyrill die Schuld oder Mitschuld... Der wahre Grund der Ermordung war möglicherweise, dass Hypatia nicht nur mit dem praefectus augustalis Orestes zusammenarbeitete, sondern eine einflussreiche Frau innerhalb der Opposition gegen Cyrill insgesamt war.“ (3)

Wikipedia: Hypatia vor ihrer Ermordung in der Kirche. Gemälde von Charles William Mitchell, 1885, Laing Art Gallery
    ... die Mönche … hätten sie … zur Fastenzeit aus ihrem Wagen, (gezerrt) und nackend ausgezogen ... und sie wie ein Opferlamm in die Kirche (geschleppt). Hier ermordete man Hypatia ... (4)

Cyrill betrachtete die Ereignisse aus der Sicht eines Machtmenschen. Er wollte nicht wissen, dass dieser Satz des Johannes zum Lehrgut Christi gehörte:
Wenn jemand sagt er liebe Gott und hasst doch seinen Bruder, der ist ein Lügner.“ 1. Joh. 2: 6
Deshalb brach Cyrill den enorm folgenreichen Streit mit dem Patriarchen von Konstantinopel, Nestorius, vom Zaun, der schließlich dazu führte das Nestorius verflucht, aus Konstantinopel vertrieben und in der Wüste geschickt wurde, wo er im Elend verreckte.

Wir Heutigen wären erstaunt, wenn wir den

Gesang der Mönche am Kaiserpalast nach dem Bekanntwerden der Absetzung des Nestorius (hören könnten der menschenfeindlicher kaum sein konnte G.Sk.): ,

"Verachtet bist du, an welchem Orte du auch seiest; verflucht bist du vor Gott, o Jude! Der Christ ist siegreich alle Zeit! Gebt den Juden jetzt den Juden, gebt den Verräter den Juden!"; das Volk schrie: „Man möge Nestorius, den Juden, verbrennen... " (5)
Wie die Mönche nach dem mehr als fragwürdigen Konzil zu Ephesus 431 in ihren schwarzen Roben dastehen und das Maul aufreißen, ist unvergessen und erschütternd zugleich.

Was hatte Nestorius getan, dass ihn die volle Wut der Mönche traf?
Fragen wir seine Heiligkeit, Papst, Benedikt XVI. und einen Fachmann für alte Kirchengeschichte, Kaplan Dr. Leonhard Fendt, dessen Inauguraldissertation, schon 1909, an der kath.theol. Fakultät der Kaiser - Wilhelm-Universität zu Straßburg Kempten verteidigt wurde.

Papst Benedikt XVI. sagte:

Der neue Bischof von Konstantinopel (Nestorius) erregte in der Tat bald Widerstand, weil er in seinen Predigten für Maria den Titel »Mutter Christi« (Christotókos) anstelle des der Volksfrömmigkeit schon sehr lieb gewordenen Titels »Mutter Gottes« (Theotókos) vorzog.“ (6) 

Was?
War es das?
Nestorius hatte gewagt zu sagen er ziehe aus guten Gründen vor, Maria die Mutter des Sohne Gottes, die »Mutter Christi« (Christotókos) zu bezeichnen, statt sie "Theotokos" zu nennen?
Eure Heiligkeit, war das alles?
"Ja", sagt Papst Benedikt XVI., "Patriarch Cyrill ist der "Bewahrer des wahren Glaubens" .
Ist es denn inkorrekt zu sagen: "Maria sei die Mutter Christi?"
Musste Nestorius wegen solche Nichtigkeit ins Gras beissen?

Natürlich nicht, nicht nur deswegen.
Gehen wir ein wenig zurück. Es lohnt sich.
Hier wird ein enorm wichtiges Stück Kirchengeschichte geschrieben, gefälscht und schließlich offen gelegt.
Nestorius, ein beliebter Prediger, wurde, 428, vom Patriarchat Antiochien weg, von Kaiser Theodosius II. nach Konstantinopel berufen, denn er war ein Verfolger der arianischen Restkirche, also ein konsequenter Orthodoxer. Nestorius war zwar nicht mehr der jüngste, im Jahr seiner Einsetzung, mit seinen siebenundvierzig Jahren, aber in Frauenaugen „schön wie David“. Er war „rothaarig, mit großen Augen... und mit sehr angenehmen Klang seiner Stimme hielt er allerlei Ansprachen... viele kamen nur zur Kirche, um den Ton seiner Stimme zu vernehmen.“(7)

Es ist kaum zu vermitteln, dass ein Günstling des Kaisers und nicht weniger Bürger der damals wichtigsten Stadt der Welt wegen der erwähnten Kleinigkeit in Ungnade fällt.
Nun kommt Dr. Fendt. Er verweist auf die Augusta Pulcheria, die langjährig ihren wenig jüngeren Buder Theodosius II. dirigiert hatte. (Jedenfalls bis er, 422, Eudocia heiratete)

Pulcheria ist eine in allen Regenbogenfarben schillernde Persönlichkeit.  Zurückgesetzt von Schwägerin Eudocia sinnt und spinnt sie ihr Spiel, im Rahmen der verbliebenen Möglichkeiten.
Sie kungelt mit Cyrill von Alexandria.
Die beiden haben gemeinsame Interessen.
Beide sind machtgeil.
Beide sind nicht ehrlich.
Pulcheria schwört sie wolle ewige Jungfrau sein (und es gibt Legenden die sie nicht anders zeichnen als eine die Augen verdrehende Keuschheit in Person.
Bild Wikipedia: links die Hand Gottes, die sie angeblich  krönt.

 Auch sie ist eine Intrigantin, sagt Nestorius ebenso erbarmungs- wie rücksichtslos gegenüber seiner eigenen Sicherheit. Schon bald nach seinem Amtsantritt nahm er ihr die Maske der Biederen.
Pulcheria hat weit aus mehr Geschichte gemacht, als ihr schwacher Bruder. Sie weiß, dass Cyrill und Nestorius einander abstoßen, denn da ist seit vielen Jahren ein Rangstreit zwischen Alexandria und Konstantinopel.
Beide wollen die jeweils Größten in der bereits stark deformierten Kirche sein.
Sie hört, dass Cyrill dem Nestorius verübelte

..., dass er ihm (412) keine Weihegeschenke (zu seiner Wahl) übersandt und einer Gruppe angehört, die eine nicht näher definierte Klage gegen ihn (Cyrill) erhoben hatten... (8)

Nestorius wiederum wusste längst, dass Cyrill Millionenerbe seines Onkels und Amtsvorgängers Theophilos war. Es handelte sich vor allem um Raubgut. Es stammte aus der Vernichtung des alexandrinischen Tempels der Hellenen, des Serapisheiligtum, 391.

Dass mit diesem Übergriff auch die wenigsten teilweise in diesem Gottesdienstgebäude, untergebrachte berühmte Bibliothek Alexandrias vernichtet wurde, ist wohl sicher. Eigentlich hatte Thedosius I. (unter dem massiven Einfluss Ambrosius von Mailand) verfügt, wenn er schon die Erlaubnis zur Zerstörung des Serapistempels gibt, dann sollten die Edelmetalle zur Unterstützung der Armen verwandt werden...
Nestorius sah also Ursache, Cyrill mit Misstrauen zu begegnen.
Nestorius wusste, dass wiederum Pulcheria als vertraute Cyrills ihm scharf auf die Finger sehen wird, also war Vorsicht geboten. Doch wie das Leben ist, nichts bleibt ewig verborgen. Sehr bald muss Nestorius Pulcheria bei einem Flirt ertappt haben. Muss. Denn er legt sich mit ihr an, in einer Weise die jede spätere Versöhnung ausschließt.
Am Ostertage pflegte der Kaiser im Chor der Kirche die Kommunion zu empfangen, und Pulcheria hatte vom Bischof Sirinnius. die Erlaubnis erhalten, das gleiche zu tun. Als Nestorius eines Tages sah, dass sie wieder auf das Chor zuschritt, fragte er, was das bedeuten solle. Der Archidiakon Petrus erklärte es ihm. Da eilte Nestorius herbei und verhinderte die Kaiserin am Eintritt in den Chor. Die Kaiserin wurde unwillig und sagte: Lass mich doch der Gewohnheit gemäß eintreten. Er aber sprach: Dieser Ort darf nur von den Priestern betreten werden. Sie sagte: „Vielleicht, weil ich nicht Gottes Mutter bin?“ Er sprach: „Des Teufels Mutter bist du; und er jagte sie weg.“ (9)
Da ist der Perdefuß, das Schlagwort, mit dem Cyrill von Alexandria wenig später gegen Nestorius zu Felde ziehen wird, mit diesem Begriff ihn in die Verbannung jagen.
Hier erscheint er blitzartig: Mutter Gottes, (Theotókos), wie eine Parole im Krieg an der Front. Wer das Kennwort nicht weiss, riskiert sein Leben.

Kaplan Dr. Fendt wirft nun sein scharfes Licht auf dieses Objekt. Er wird nicht ein gutes Haar an Cyrill lassen. Wenn der Bericht zutrifft muss Nestorius zweifelsfrei gewusst haben, dass Pulcheria eine Unheilige war.
Sie war nicht zuerst unheilig weil sie einen oder mehrere Liebhaber beglückte, sondern weil sie vorgab, das völlige Gegenteil, eine Nonne, zu sein, und weil sie mehr als eine Ursache gegeben haben musste ehe Nestorius sich hinreissen ließ, ihr zu antworten:
Des Teufels Mutter bist du; und er jagte sie weg.“

Auch Kaplan Dr. Fendt verweist auf diesen Schwerpunkt:
Wenn... die Daten des Briefes „an Kozma, Haupt der Gläubigen in Antiochien" (ed. 0. Braun, Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft 54, (1900) auf Richtigkeit beruhen sollten, hätte Nestorius nicht die Religiosität, sondern den Herrscherinnenstolz der Pulcheria beleidigt: „Pulcheria. und ihre Nonnen pflegten am Sonntag nach Empfang der Kommunion (im Hof des Gemeindehauses?) zu frühstücken. Nestorius aber empfing sie nicht. Das Bild der Herrin Pulcheria, das über dem Altare gemalt war, löschte Nestorius aus . . .; die (oroh?) der Pulcheria, die bald zur Zeit des Opfers auf dem Altare ausgebreitet war, bald von ihr getragen wurde, entfernte Nestorius" (10)

Von Pulcherias unterstützt treibt die Feindschaft zwischen den damals beiden bedeutendsten Christen ihrer Zeit, Cyrill und Nestorius auf seinen Höhepunkt zu, denn auch Augustinus von Hippo weilt nicht mehr unter den Lebenden und der Papst ist eine Null.
Der Streit kulminierte im Konzil zu Ephesos 431, auf dem nicht nur die Dumheit sondern auch das Konstantinkreuz domieren sollten...


Quellen:
  1. Henry Chadwick, Die Kirche in der antiken Welt“, S.134
  2. W. Keller „Und wurden zerstreut unter alle Völker“ Knaur, 1966, S. 132
  3. Karl Leo Nöthlich: Johann Hahn „Gewalt und religiöser Konflikt“ Akademie Verlag,2004
  4. Arnulf Zitelmann „Hypatia” Taschenbuch – Beltz
  5. Kaplan Dr Leonhard Fendt, Inauguraldissertation, Kaiser Wilhelm- Universität
  6. Generalaudienz 03. Okt 2007
  7. Christian Pesch „Nestorius als Irrlehrer“ Full text Paderborn, 1921
  8. Josef Lössl, „Julian von Aeclanum, Studien zu seinem Leben, seinem Werk, seiner Lehre“ Brill, 2001, S. 311
  9. Christian Pesch, „Nestorius als Irrlehrer“ Paderborn 1921, Verlag Schöningh
  10. Leonhard Fendt, Inauguraldissertation, kath.theol. Fakultät der Kaiser-Wilhelm-
    Universität zu Straßburg, 1909, Kempten, S.71.

Freitag, 22. Juni 2012


Offener   Brief an Herrn Dr. theol. Lothar Gassmann
(im Internet unter meinem Blog)


Sehr geehrter Herr Dr. Gassmann


Ihr Artikel: “Immer unglaublicherer Absturz der Ev. Allianz: Evangelikale und Mormonen bald gemeinsam?” startet mit einem Statement, das sachlich, logisch und emotional begründet einige Fragen aufwirft.

Sie, sehr geehrter Herr Dr. Gassmann, sagten:
Liebe Geschwister,
schlimmer konnte es gar nicht kommen. Aber jetzt weiß ich wenigstens, warum ich kein Sektenbeauftragter mehr bin: Weil es keine Sekten mehr gibt!
Aber ganz im Ernst: Nachdem sich die Evangelische Allianz in den letzten Jahren schon für Katholiken, Adventisten und alle möglichen charismatischen und "apostolischen" Gruppen geöffnet hat, geht sie jetzt sogar auf die Mormonen zu.
Das Wesen der großen babylonischen Vermischung (Offb. 17) tritt immer deutlicher hervor.
Dabei geht aus den Schriften der Mormonen ganz eindeutig hervor, dass sie keine Christen, sondern Polytheisten sind (sie glauben an viele Götter; Mormonen werden sich zur Götterstufe höherentwickeln; die Götter seien höherentwickelte Menschen). Dies ist reiner Spiritismus und Gotteslästerung!...“
Sehr geehrter Herr Dr. Gassmann, Sie verblüffen mit offenkundiger Ahnungslosigkeit.
- denn der anerkannte Schiedsrichter der Urkirche Origenes (185-254) lehrte:

... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.Origenes Kommentar zu Joh.: 3:2 bei Wikipedia unter Arianismus
  • Adolf von Harnack, evangelischer Toptheologe stellte bereits vor 100 Jahren fest:
    ... Der Gedanke der Vergottung (des wahren Nachfolgers Christi) ist der letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus, Epiphanius u.a„ Dogmengeschichte“, Mohr-Siebeck, 1990 S. 46
Kaum zu gauben, dass Sie das nicht wissen sollten.
Ihnen ist auch bekannt, dass der Text des Athanasianums zugibt: „...wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln als Gott und Herrn zu bekennen, so werden wir durch den katholischen Glauben daran gehindert, von drei Göttern zu sprechen...“
  • Was uns unterscheidet, Herr Dr. Gassmann, ist unser 11. Glaubensartikel:
    Wir erheben Anspruch den allmächtigen Gott nach den Eingebungen unseres Gewissens zu verehren und wir gestehen allen Menschen dasselbe Recht zu, mögen sie verehren, wen oder was oder wie sie wollen.“
    Wir würden uns niemals erlauben, Sie oder Ihre Glaubensweise zu attackieren - es sei denn Ihre Anmaßung -.
    Sie hingegen, Herr Doktor, versuchen uns zu diskreditieren, weil wir uns erlauben, der Schrift mehr Gewicht beizulegen als dem Wort und Willen des Vaters des Nicänums, des mörderischen Imperators Konstantin, zumal der Kern des Nicänums den Bischöfen in Nicäa aufgenötigt wurde.
  • seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992, S. 154  
Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“ H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30

Herr Doktor Gassmann, Sie tun so, als entspreche der „christliche“ Monotheismus dem Lehrgut Christi und als hätte dieser sinnwidrige Gottesglaube der Menschheit nichts als Wohltaten beschert. Doch gewiss ist, dass das nicänische Bekenntnis die Urkirche ruinierte.
Namhafte Persönlichkeiten, wie Bischof Basilius, Teilnehmer des 1. ökumenischen Konzils 325, zu Nicäa, ... verglichen die nachkonziliare Situation sogar mit einer Seeschlacht in der Nacht, in der sich alle gegen alle schlagen, und er meinte, infolge der konziliaren Dispute herrsche in der Kirche eine „entsetzliche Unordnung und Verwirrung“ und ein „unaufhörliches Geschwätz.“ Bischof Koch, kath. Pfarrblätter, vom Oktober 2008

Irenäus stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“ www. dogmatic. Uni-Bonn, informiert S. 145: „Die vornizäische Theologie“, 2009
Das Joseph-Smith-Zitat:

Gott war einst ein Mensch und der Mensch kann wie Gott werden“
hat seine Entsprechung bei Athanasius:

Papst Benedikt XVI. Vatikan, Generalaudienz, 20. Juni 2007:

...der Kern der Inkarnationslehre des Athanasius lautet: „Christus, das Göttliche Wort, „wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden...“
- Bei Luther klingt das ähnlich:  
Nikolai Krokoch zitiert Tuomo Mannermaa der darauf verweist, dass das Wort der Theosis (deificatio) öfters bei Luther vorkommt als der Hauptbegriff seiner während der berühmten Heidelberger Disputation (1518) formulierten Heilslehre nämlich die theologia crucis. „Wenn in Luthers Epistelkommentaren und Weihnachtspredigten die inkarnatorische Wahrheit auf besondere Weise zum Ausdruck kommt, dann meint er ähnlich wie die orthodoxe Heilslehre die reale Teilhabe an der Gottheit Jesu: ,,Wie das Wort Gottes Fleisch geworden ist, so ist es gewiß notwendig, daß auch das Fleisch Wort werde. Dann eben darum wird das Wort Fleisch, damit das Fleisch Wort werde. Mit anderen Worten: Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde. Also wird Macht machtlos, damit die Schwachheit mächtig werde. Der Logos zieht unsere Form und Gestalt, unser Bild und Gleichnis an, damit er uns mit seinem Bilde, mit seiner Gestalt und seinem Gleichnis bekleide. Also wird die Weisheit töricht, damit die Torheit Weisheit werde, und so in allen anderen Dingen, die in Gott und in uns sind, sofern er in all dem das Unsere annimmt, um uns das Seine zu vermitteln.“ Luther nimmt hier den Vergöttlichungsgedanken des Hl. Kirchenvaters Athanasius auf…” Tuomo Mannermaa “Luther und Theosis”, Band 1 Veröffentlichungen der Luther-Akademie Ratzeburg, Helsinki/Erlangen 1990, S. 11: “Theosis als Thema der finnischen Lutherforschung…

Der „christliche“ Monotheismus, dem Sie, Herr Dr. Gassmann, vehement das Wort reden, gezwängt in das Korsett des „nicänischen Bekenntnisses“, hat seit seiner Verkündung 325 nichts als Verwirrung, Streit, heftigste Verfolgung der Arianer und ihrer Splittergruppen und schließlich Mord und Totschlag verursacht. Er führte zur physischen Ausrottung der Goten und damit zur fast vollständigen Eliminierung des Arianismus (in dem das angeblich freimaurerisch-mormonische Tempelritual seine letzte Heimstatt gefunden hatte, siehe die Mosaike in Ravenna).
  • dass Kaiser Theodosius I., 380, unter Anstiftung Ambrosius von Mailand das gnadenlose Gesetz „Cunctos populos“ in Kraft setzte, um den sogenannten „christlichen“ Monotheismus zum „Sieg“ zu führen, gehört zu den schändlichsten Ereignissen der Weltgeschichte. Es legte den Grund für die Inquisition...
  • dass, 385, auf der Basis dieses Gesetzes zum Glaubenszwang die heute als völlig unschuldig dastehenden spanischen Bischöfe um Priscillian enthauptet wurden, liegt als Last auf den Schultern aller Verteidiger des Nicänums.
  • Das Buch Mormon warnt ausdrücklich davor zu diffamieren und Andersgläubige unter Druck zu setzen. Es warnt davor, sich in der Hoffnung zu wiegen, die Gnade Christi werde es schon richten.
  • Unbereute Sünden“ werden vor dem Stuhl der Gerechtigkeit Gottes nicht vergeben.
    Nur die wahrhaft Bußfertigen haben Anspruch auf die Barmherzigkeit Christi.“ Buch Mormon Alma Kap 39-42
Noch ein Wort zu Ihrem Thema „Spiritismus und Gotteslästerung“:

Gotteslästerung ist, den Titel „Geschichte des Christentums“, auch auf die nachnicänische Zeit anzuwenden. Was nach Nicäa auf unsere Vorfahren kam, das war reiner Konstantinismus.

Mir bleibt nur, einer mutigen Katholikin zu danken:

Ana Maria C.M. Jorge von der portugiesischen katholischen
Universität (UCP) schrieb unter dem Titel “The Lusitanian
Episcopate in the 4th Century. - Priscilian of Ávila and the Tensions
Between Bishops”:
Priscillian helps us to achieve a better understanding of the Christianization process and the orthodox/heterodox debate in late antiquity. …Against a background ofthe progressive “Constantinization” of the church, bishops become key figures who centralize the main forces of the day. … The confrontation between rival Christian communities – Priscillianist and Nicean Catholicism – reveals an important facet of the position adopted by Christians in their relations with civil authorities, as well as the close ties between Christianity, the top of the ecclesiastical hierarchy and the Empire. It also gives a clear picture of the work of the bishop of a city in antiquity, in which the emphasis was on the militant view of the kerigma...“


Allemal versöhnlich


Ihr Gerd Skibbe





Dienstag, 19. Juni 2012


(1) Unchristliches „Christentum“ - oder „Da steht im Buch Mormon ein kleiner , erhellender Satz geschrieben“



Dieser kleine Satz lautet:
        "Wenn ihr nicht Nächstenliebe habt, seid ihr nichts!" Moroni 7: 46
Wie man die nachnicänische Kirchenbewegung wirklich nennen müßte, ist schwer zu sagen. Ihre Epoche, ab 325, als „Geschichte des Christentums“ zu bezeichnen ist sachlich falsch, weil sie von jenem rücksichtslosen, absolut lieblosem Vormachtstreben gezeichnet wurde, das Christus überwinden wollte.

Er erklärte endgültig vor dem römischen Statthalter Pilatus:

Mein Reich ist nicht von dieser Welt!




Wäre mein Reich von dieser Welt würden


 meine  Diener kämpfen.“

Sein Gegenspieler war es, der ihn mit einer Vision versuchte, indem er ihm alle


Großreiche der Welt in ihrer Pracht zeigte und sagte: 



 das alles will ich


                   dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst.“


Das blutrote Spektakel, das sich nach dem 1. ökumenischen Konzil, 325, abspielte,


in die  Rubrik „gut“ einzuordnen, ist jedenfalls eine Beleidigung Jesu Christi.



Der  große   Moralist des Alten Testamentes, Jesaja, warnte denn auch:

Wehe dem der Gutes böse und Böses gut nennt!“ 5: 20

Die machtergreifende Gegenkirche kam, 325, in Nicäa so ähnlich hervor wie die DDR in Europa. So, hier wie da lediglich gewollt von einem absoluten Machthaber, und da wie hier begleitet von einer handvoll Kollaborateure, die augenblicklich die Schicksalsfrage stellten: „Wer (beherrscht) wen?“

Nicht alles war schlecht.

Weder die Bischöfe noch die höchsten Parteisekretäre durften allerdings fortan mitreden, sondern sie hatten - Fraktionsmacherei streng verboten - brav nachzuplappern.

Was die Wahrheit zu sein hat, bestimmten ihre „Väter“. Die Zeichen die von denen gesetzt worden waren, hatte jeder zu beachten, wenn er nicht hinter Gittern enden wollte, mit einem Unterschied.
Väterchen Stalin und seine Getreuesten konnten nur zwischen 1923 und 1983, nur kurze sechzig Jahre Andersglaubende terrorisieren, die Nizäatreuen begannen bereits 366 mit Mord und Totschlag derjenigen, die lediglich zu sagen wagten, sie glaubten an Jesus von Nazareth, aber nicht an die nicänische Kirche. Dieser Spuk hielt sich bis zum 17. Februar 1848, dem Tag an dem der König von Sardinien-Piemont Karl-Albert aus dem Haus Savoyen, ein Dekret erließ.
 Bild Wkipedia König Karl Albert
Es erschien auf Druck Englands und anderer europäischer Staaten. Mit ihm wurde jede weitere Verfolgung der Waldenser die in Piemont lebten verbot. (Womit der achthundertjährige Krieg der Kirche gegen die Nichtkatholiken Italiens endete.)

1 500 lange Jahre sollte sich die konstantinische Intoleranz innerhalb der Kirche, die er in Nicä ins Leben gerufen hatte, halten.

Nebenbei gesagt, verabschiedete sich die römische Kirche erst in der letzten Sitzung der Konzilsväter des Vatikanums II am 7. Dezember 1965 von ihrem bislang genutzten Prinzip der Glaubensunfreiheit.


und nunmehr mit großer Mehrheit: 2308 placet, 70 non placet.


Von da an war die Religionsfreiheit, nachdem sie zum offiziellen Titel eines lehramtlichen Dokuments geworden war, in der katholischen Kirche nicht mehr umstritten, sie war endgültig anerkannt. Es war, wie ein Konzilsberater – Joseph Ratzinger – 1965 formulierte, „das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära“. (1)

Die Traditionschristen sitzen sowohl mit ihrer traurigen Geschichte, wie mit ihrer Theologie und ihren teilweise wahnwitzigen Bekenntnissen, mit ihren Säuglingstaufen und dem Berufspriestertum in einer Falle. Einerseits haben sie gute Ursache den Evangelien und an ihren Christus zu glauben. Andererseits wissen die mündig gewordenen Bürger und Kinder des 20. Jahrhunderts in welchem Ausmaß ihren Vorfahren, seitens der Großkirchen, unaufhörliche Kapitalverbrechen als „christlich“ untergejubelt wurden.
Ich selbst habe diese Kreuzritter und andere Massenmörder ja auch einmal mit gerührter Seele und Kehle besungen,:

Die Pilger ziehn durch das Tor der Stadt, im Abendämmerschein...“
Wenig später habe ich feststellen müssen, dass es unter dem Abenddämmerschein der über den „Befreiern“ von Calvary und ganz Jerusalem, leuchtete, ekelhaft nach dem Blut zehntausender Unschuldiger roch.

Urban II. predigt 1095 den 1. Kreuzzug
  
Gott hätte das gewollt, hieß es zuvor überzeugend. Die Kriegstreiber hätten hinzufügen müssen, dass sie Konstantins Gott (Sol Invictus) meinten, wenn sie beteten: „Dein Wille geschehe!“
Sie wussten es nicht besser, - aber wir.

Deshalb ist derjenige angemessen zu bestrafen der Mord (das vorsätzliche Töten eines Unschuldigen) verherrlicht, gleichgültig wie lange er zurückliegt, warum und an wem er begangen wurde.
Mord verjährt nicht.
Die damaligen Verherrlicher der Kriege unter dem Kreuz gingen schon zu lange in die Irre, in die heidnische Kaiser, die vorgaben Christen zu sein, sie geschickt und hiningehetzt hatten.
Das eigentliche Problem bestand darin, dass die führenden Christen aller Zeiten selten oder nie lebten was sie lehrten und dass sie mit ihrer Heuchelei das Gute erstickten. Den erschreckenden Tiefpunkten vorausgegangen war die Austreibung der Mitmenschlichkeit aus der Kirche Christi.

Christen der nachnicänischen Zeit lernten, so unglaublich das klingt, in der Kirche, das von Jesus geforderte Mitleid zu verachten.
Bereits Papst Gregor der Große (540-604), einer der besten seiner Kategorie, hatte gelehrt, dass die „Seligkeit der Erwählten im Himmel nicht vollkommen sein würde, wenn sie nicht über den Abgrund blicken und sich an der Angst ihrer Mitbrüder im ewigen Feuer erfreuen könnten ...“ (2)
Erst musste ich alt werden um zu wissen, dass die Jerusalempilger des 4. Kreuzzuges (1202-1204) ihr Ziel bereits in Konstantinopel erreicht hatten, mit vorgefertigen Behältern und Säcken im Reisegepäck. Da rein steckten sie das Raubgut, von dem andere Kreuzespilger längst berichtet, das sie in den christlichen Kirchen der alten Kaiserstadt so überreichlich vorgefunden und von dem die neue Generation so oft geträumt hatte.
 Gold war diesen angeblichen Christen wichtiger als als ihr Seelenheil, seitdem sie zu Beginn des 5. Jahrhunderts systematisch die Heidentempel zerstörten um an ihr Gold heran zu kommen.

Der evangelische Pfarrer und Archäologe Reiner Sörries, Erlangen, sagt 2012: Statt das Heilige Land zu befreien, eroberten die Kreuzritter die Hauptstadt des byzantinischen Reiches und raubten die Schätze und Reliquien. Ein Teil des Raubgutes befindet sich bis heute im Markusdom.” (3)

Unglaublich auch dies!

Verlangt die Gerechtigkeit nicht eine Entschuldigung und die Rückgabe?

Quellen :

(1) Hans Maier "Compelle intrare", Uni Münschen, 2008
(2) Henry Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittealter“Bd 1, S. 270
(3) Interview mit Domradio. de

Montag, 18. Juni 2012

Ich schrieb zurück:


Lieber Axel,

was mir am “Kommunistischen Manifest” sogleich missfiel (in einer Zeit meiner Fastabwendung von der Kirche zwischen August und Dezember 1951) waren seine wahnwitzigen Prophezeiungen.

So z.B. diese:
Sind im Laufe der Entwicklung die Klassenunterschiede verschwunden... so verliert die öffentliche Gewalt den politischen Charakter!“
Ich wusste sofort, das ist eine schwer zu fassende und deshalb kaum angreifbare Aussage und dennoch eine Behauptung, die nichts weiter als blanke Spekulation ist, die nicht mit dem Wesen des Menschen, wie er nun einmal beschaffen ist, übereingeht.

Entweder ist damit gemeint, jegliche Gewalt verlöre ihr Dasein, falls die Klassenunterschiede verschwinden, oder es meint, was wahrscheinlicher ist, die öffentliche Gewalt verlöre einen Aspekt um einen anderen dazuzugewinnen.

Mit dem ersten könnte man leben, nur wäre das eine Utopie.

Der andere Fall läßt aller Willkür die Türen offen. Denn jenseits des Kampfes gegen ungerechte Aneignung des Mehrwertes, bliebe der Kampf um die Ideenfreiheit.

Entsetzt hat mich deshalb die Bestätigung im K. Manifest zu lesen:
unsere Kritiker sagen: es gäbe ewige Wahrheiten, wie Freiheit, Gerechtigkeit usw. die allen gesellschaftlichen Zuständen gemeinsam sind... aber... die Ausbeutung des einen Teils der Gesellschaft durch den anderen, ist eine allen Jahrhunderten gemeinsame Tatsache. Kein Wunder also, dass das gesellschaftliche Bewusstsein aller Jahrhunderte, allen Mannigfaltigkeiten und Verschiedenheit zum Trotz, in gewissen Formen sich bewegt, in Bewusstseinsformen, die nur mit dem gänzlichen Verschwinden des Klassengegensatzes sich vollständig auflösen wird... ein radikaler Bruch mit den überlieferten Ideen...“


Du weisst, Axel, dass meine Religion mir verbietet, irgendeinem Menschen vorzuschreiben, was er glauben will, aber solche Toleranz verbietet mir nicht, zu sagen, wie tief ich die Ablehnung solcher Thesen empfinde, auch von der Logik her. Was soll das heißen, mit dem „gänzlichen Verschwinden des Klassengegensatzes würden sich sämtliche (bisher anerkannten und bewährten) moralischen Werte vollständig auflösen?

Was anderes sind die bekannten sittlichen Werte als Bewusstseinsformen?

Ich ahne zwar, dass Karl Marx sagen will, dass soziale Ungerechtigkeit zu Krieg (Klassenkampf) führten muss, aber das weiß doch ohnehin jeder. Druck erzeugt Gegendruck.

Das Neue ist, dass Marx den Klassenkampf, als legitimes Mittel forcieren will um das Elend zu beseitigen.

Er nimmt an, kann aber nicht beweisen: wenn das Proletariat buchstäblich in völligen Machtbesitz gelangt, wird eine neue (bessere) Moral kommen, die des Proletariats (und das rechtfertige die Verschärfung des Klassenkampfes).

Die Tatsache, dass das Proletariat nie einer Meinung selbst in wichtigsten Belangen sein kann, ausgenommen in der Frage, ob sie als Proletarier sich das Leben erleichtern wollen, läßt Marx außer acht. Er verspricht, sie hätten „eine neue Welt zu gewinnen“. Eine Welt mit einer neuen Moral? Eine Moral der sittlichen „Freiheit“, was immer das sein mag, kann allenfalls eine gedacht grenzenlose sein, die sich ergäbe und das wäre kaum etwas anderes als die alte Unmoral.

Seit jeher, ich weiss nicht weshalb, war mir klar, dass Marx wirklich Freiheit für die Ausgebeuteten wünscht, dass sein Verlangen echt ist, aber zugleich liegt andererseits auf der Hand, dass er in „befreite“ Menschen, ein durch nichts! gerechtfertigtes Vertrauen setzt.

Sehr schnell wird jeder Befreite sein im biologischen Erbgut manifestiertes Wolfsnaturell zeigen, zwar die Sammetpfötchen, solange er seiner neuen Macht nicht sicher sein kann, doch wenn es ihm nötig erscheint, wird er gegen die Mitbefreiten ausschlagen.

Zuviele Idealisten die mir, nach 1945, zu erkennen gaben, dass sie schon vor der Hitlerzeit auf Marx Kurs eingeschwenkt waren, ließen mich in ihre Köpfe blicken. Es war unmöglich zu übersehen, - was ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte - gleich unter einem bißchen „Vulgärphilosophie“ als Cover oder Feigenblatt, lag haufenweise purer Egoismus und absolute Rücksichtslosigkeit, die einige dann bis zu ihrem Tod auslebten.

In mir ist für Illusionen kein Raum mehr.

Auch Mitt Romneys Wolfsnatur schlägt gelegentlich durch, wie meine eigene. Das kann weder ich noch irgendjemand leugnen.
Als mich die Ehefrau meines besten Freundes, in durchaus passend erscheinender Situation zu einem Abenteuer einlud, wollte ich sie nehmen, sogleich und ungestüm, wie ein gewissenloser Casanova das Objekt seiner Begierde packt, als wäre das sein gutes Recht.

Dass ich mir jedoch, sofort als das Gelüst aufsprang, und mir tyrannisch gebot zuzugreifen, Zügel anlegte und mich selbt in der Hand behielt steht auf einem anderen Blatt geschrieben, auf einem schönerem.

Wir haben zu erkennen wer wir sind.

Es gibt keinen anderen als diesen harten Weg, der Selbstdisziplinierung aus Einsicht und Liebe.

Expropriierte oder von wirtschaftlich-politischen Zwängen Befreite, wir werden niemals sein was wir sein möchten und schon gar nicht was wir sein sollten. Es sei denn wir entscheiden kraft unserer Vernunft plus Willenskraft (König Benjamin nennt das etwas anders, aber ich verabscheue es jemanden zu provozieren) und kraft eines geheimnisvollen, anscheinend ewigen Positivpotentials niemals gegen den Ratschlag des eigenen Gewissens zu handeln.

Wäre ich Knecht oder Sklave eines reichen ungerechten, erpresserischen Herrn und würde keine andere Hoffnung sehen, dann glaubte ich immer noch mit Schiller und Moroni und Joseph Smith, contra Karl Marx:

Nein eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last - greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel
Und holt herunter seine ew'gen Rechte,
“Die droben hangen, unveräusserlich

Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst -
der alte Urstand der Natur kehrt wieder,
Wo Mensch dem Menschen gegenübersteht -
Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr
Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben
Der Güter höchstes dürfen wir verteid'gen
Gegen Gewalt - Wir stehn vor unser Land,
Wir stehn vor unsre Weiber, unsre Kinder!“


Pro oder contra Marx, es steht sowieso die Frage unserer persönlichen Haltung zum Problem der Gewaltanwendung in allen konkreten, wenn auch kleinen Fällen unseres Alltagslebens an, weniger die Theorie.

Ich hasste die DDR weil sie mich gängelte oder zu gängeln versuchte, aber ich betrog sie nicht.

Dazu war reichlich Gelegenheit.

So gut wie möglich, war ich ehrlich zu ihr, weil alles andere meine Grundsätze verletzt hätte.

Mit oder ohne Marx steht die Frage nach der Unantastbarkeit der Würde des Menschen – auch der des verbrecherischen Herrn jenes Sklaven der ebenfalls nie sein Individualrecht auf Entscheidungs- und Handlungsfreiheit verloren geben kann und darf.

Mir scheint ich würde augenblicklich mein Leben, das sich ja sowieso bald erschöpft hat, gegen jedes Diktat hingeben, auch gegen das Diktat des Proletariats, oder das des Koran oder das einer Partei die Kräfte freisetzt oder freisetzen wird, von der ihre Spitzenleute noch keine Ahnung haben, allerdings auch gegen Lügner, die der Macht wegen ihre Gesinnung wie ein Hemd wechseln.

Dein Feund Gerd
Axel, mein schärfster Kritiker schrieb: 
Lieber Gerd
      

Wuerdest Du Romney einen ebensolchen Vertrauensvorschuss geben, wenn er nicht Deiner Religionsgemeinschaft angehoeren wuerde?  Lehrt nicht selbst die Mormonenkirche, dass ALLE Menschen fehlbar  sind.  Diagnostiziert nicht sogar das Buch Mormon, dass oft sehr fragwuerdige Figuren mit nach aussen gewandter Froemmigkeit selbst   in der "wahren"Kirche ihr Unwesen treiben?  Ist nicht der schon im  Buchtitel exemplifizierte dumpfe Nationalismus von Romney (No      Apology- The Case for American Greatness) ein Warnsignal?  Was wuerde Hugh NIbely von diesem Erzkapitalisten Romney halten?  Du kennst doch Nibleys Kapitalismus-Kritik?  Ich kenne eine ganze  Reihe glaeubiger Mormonen, die von Romney gar nichts halten...       Partei- und Kirchendisziplin waren noch nie gute Gruende, um auf  einem Auge blind zu sein.  Du hast doch selbst unter Mormonen   Alternativen zu Romney -- siehe Rocky Anderson beispielsweise.  Hier ist wirklich ein Mann mit Integritaet -- nicht der  ueberfuehrte Serien-Luegner Romney.
      Schaffen die Superreichen wirklich all die Werte -- nicht die Arbeiter, Ingeniuere, Wissenschaftler?  Was ist Deine empirische      Basis fuer diese Position?  Sind die Koch-Gebrueder, die Waltons      und Co. wirklich "erfolgreiche weltverbessernde Erfinder"???       Diese gibt es zwar auch unter den Milliardaeren -- aber die sind      doch entschieden in der Minderheit.  Selbst Bill Gates' "Genie" bestand nicht in seinen technologischen Innovationen, sondern      darin, dass er die von ANDEREN entwickelten Cmputer-Programme nur  geschickt VERMARTETE.  Nicht nur im zum Glueck verblichenen      Staats-"Sozialismus", nein auch im Real Existierenden Kapitalismus      klaffen schoene Theorie und bedeutend weniger schoene Realitaet  weit auseinander.  Wirtschaftsgeschichte ist in weiten Zuegen      Kriminalitaetsgeschichte.  Man muss nicht Marxist sein, um dies zu  sehen.  Selbst in der buergerlichen FAZ kann man dies nachlesen.
      Ich betrachte das Kommunistische Manifest als eines der moralisch und ethisch hochstehensten Dokumente der Menschheitsgeschichte. Marx und Engels gehoerten zu den Besserverdienenden -- und waren      angewidert vom Elend des sehr wohl exisitierenden Industrieproletariats im 19. Jahrhundert.  Diese Parteinahme fuer die Ausgebeuteten und Schwachen hat Marx und Engels viele      persoenliche und finanzielle Nachteile gebracht -- dies erkennen selbst serioese nicht-marxistische Wissenschaftler an.  Lese  beispielsweise den nun wirklich anti-kommunistischen Historiker      Simon Sebag Montefiore!  Kennst Du das kuerzlich erschienene Buch      "Love and Capital -- Karl and Jenny Marx and the Birth of a Revolution"?  Die Autorin -- Mary Gabriel -- ist ebenfalls ganz gewiss keine Marxistin, aber erkennt die unleugbare moralische Motivation in Marx und Engels.
      Ich lese das Kommunistische Manifest ca. einmal pro Semester --      ich benutze es als Pflichtlektuere fuer meine "Einfuehrung in die      europaeische Geschichte"-Vorlesungsreihe.  Es ist eine allererste      Einfuehrung in die Gedankenwelt von M und E -- aber natuerlich      begrenzt.  Das Kommunistische Manifest ist ein      politisch-philosophisches Pamphlet -- und kein im eigentlichen      Sinne wissenschaftliches Werk.  Andere und komplexere Werke von      Marx und Engels muessen hinzugezogen werden -- wie die drei Baende      "Das Kapital", "Der Franzoesische Buergerkrieg" und die      "Oekonomisch-Philosophischen Manuskripte."  Im Kommunistischen      Manifest stehen viele Vereinfachungen -- was auch in der Natur  dieser Broschuere als zugespitztes Pamphlet besteht.
      Hier sind die Staerken des Kommunistischen Manifestes:
      1) die bisher von Wissenschaftlern vernachlaessigten      WIRTSCHAFTLICHEN Zusammenhaenge von Macht und Unterdrueckung      werden ins Zentrum der Analyse gebracht -- dies allein ist sehr      innovativ.
      2) die Ausgebeuteten und Unterdrueckten muessen nicht ewig ein      passiver Spielball der Maechtigen sein -- sie sind Akteure und      koennen den Lauf der Dinge positiv aendern.
      3) Marx und Engels erkennen die umgeheuere Innovation und Dynamik      des Industrie-Kapitalismus  -- welcher die Welt in ein paar      Jahrzehnten mehr veraendert als in den vergangenen Jahrtausenden.       Marx und Engels sinc also nicht nur Gegner des Kapitalismus,      sondern erkennen und bewundern seine historischen Staerken.
      4) der Kapitalismus hat eine permanente und langfristig      systemimmanente Strukturschwaeche -- die soziale Frage -- der  gemeinschaftlich und kollektiv produzierte Reichtum und die      privatwirtschaftliche Aneignung dessen durch die Oberen Zehntausend.
      5) die Antwort auf die Krise des Kapitalismus ist entweder dessen Absturz in die Barbarei (unsere heutige Welt) oder aber wahre      Demokratie als politische UND wirtschaftliche Demokratie.  Marx  und Engels sind ausdruecklich GEGEN Parteidiktatur.  Die Freiheit  des Einzelnen ist die Vorraussetzung der Freiheit der Gesellschaft. In den staats-"sozialistischen" Diktatoren      sowjetischer Bauart und den plutokratischen Formal-Demokratien a la USA wurde und wird die Freiheit des Einzelnen missachtet.
      In puncto Deiner  Gedanken bezueglich der "Arbeiterklasse" als  historische Kategorie -- Du schreibst hier " Alleine wenn er den  Begriff Arbeiterklasse verwendet, und dabei nicht berücksichtigte oder berücksichtigen wollte, dass es die "Arbeiterklasse"      praktisch nicht geben kann, es sei denn sie wird künstlich erzeugt und künstlich am Leben erhalten.":
      1) es gibt keinen ernsthaften Historiker, den die Existenz des      Industrie-Proletariats im 19. und fruehen 20. Jahrhunderts nicht  zur Kenntnis nimmt.  Zu Recht debattiert wird die Frage, inwiefern      dieses Industrie-Proletariat als soziologisch-historische Kategorie homogen oder heterogen und in sich selbst sozial-kulturell diferenziert ist.  Du musst hier mehr als nur das      Kommunistische Manifest lesen, um die analytische Tiefe von Marx      und Engels zu sehen.  UND: nach dem Tode von beiden haben juengere      Generationen von Marxisten neben der oekonomischen eine kultur-      und milieu-spezifische Analyse entwickelt.  Lese diesbezueglich      Georg Lukacs's klassischen Text "Geschichte und      Klassenbewusstsein"  sowie das Meisterwerk von E.P. Thompson "The      Making of the English Working Class."  Thompsons Arbeit wird nach      wie vor von Historikern aller Schattierungen als wichtigstes und      methodisch innovativstes Buch zur Genese und Entwicklung des      Industrie-Proleariats angesehen.  Ich empfehle Dir sehr, Georg      Iggers' "A Global History of Modern Historiography" zu lesen.       Georg ist (wie Du weisst) mein Doktorvater und KEIN Marxist.  Aber er ist der wohl international anerkannteste Experte fuer      Historiographie und Methodengeschichte. Lese die entsprechenden  Seiten bezueglich marxistischer Geschichtswissenschaft -- es lohnt sich!...
Mein Freund und Genosse Bill Pelz (Chicago) hat ebenfalls im letzten Jahr ein interessantes Marx-Buch geschrieben -- "Karl Marx: A World to Win"  Sein Buch wurde von Pearson        veroeffentlicht -- Hobsbawm und Eagleton publizierten ihre        Buecher mit der Yale University Press.

Diese Buecher sind wichtig und werden Dir helfen, ueber das vom        idiotischen "Marxismus-Leninismus" gepraegte plakative und  dogmatische Marx-Bild hinauszugehen.

So viel fuer heute.

Take care of yourself

Dein Freund Axel