Donnerstag, 1. Mai 2014

Bischof Augustinus von Hippo - ein Handlanger der Hölle

Martin Luther war weitgehend vom Mönchtum seiner Zeit geprägt.

Authentisches Bild von Cranach: Luther (1483-1546)

Der große Reformator konnte sich zeitlebens nicht von durchaus unchristlichen Teilaspekten des Augustinus von Hippo frei machen. Dazu gehört die Prädestinationslehre des antiken Kirchenvates, der Luther im Kern zustimmte: 
Es gibt kein authentisches  Bild von Augustinus von Hippo, Afrika, (354-430)
 Luther behauptete:
 

Denn wenn wir glauben, es sei wahr, dass Gott alles vorherweiß und vorherordnet, dann kann er in seinem Vorherwissen und in seiner Vorherbestimmung weder getäuscht noch gehindert werden, dann kann auch nichts geschehen, wenn er es nicht selbst will. Das ist die Vernunft selbst gezwungen zuzugeben, die zugleich selbst bezeugt, dass es einen freien Willen weder im Menschen noch im Engel, noch in sonst einer Kreatur geben kann.” (1)

Mit dem letzten Satzteil ging Bruder Martin wahrscheinlich noch über Augustinus hinaus. Unverständlich aus mormonischer Sicht, gilt bis heute:

Nach lutherischer Auffassung ist der Mensch unfähig, bei seiner Errettung mitzuwirken.” (2)

Dieser Aufassung widersprechen sowohl Origenes (185-254), Tertullian (um 220), Hippolyt von Rom (um 220) sowie die katholischen Kirchen und die "Mormonen"
 

Da beide, Luther und Augustinus, anders als die Urchristen (wie z.B. Origenes), nicht an das vorirdische Dasein des Menschen glaubten, mussten  sie zwangsläufig den Eingangstext des Paulusbriefes an die Epheser im Sinne einer von Gott getroffenen “Vorherbestimmung” folgenreich missdeuten:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.“

Joseph Smith lernte im Prozess der Übersetzung des

Nach der Totenmaske Joseph Smith (1805-1844)
Buches Mormon, sowie nach Erlangung weiterer Eingebungen, dass jeder Mensch bereits in seinem vorirdischen Leben - “ehe der Welt Grund gelegt wurde” - seine eigene Beziehung zu Christus bestimmt hatte.

Hier, in Anerkennung oder Ablehnung der Lehre von der Präexistenz, liegt der Grundunterschied zwischen “traditionellem”, nicänisch zementierten Christentum und dem sogenannten “Mormonismus”. Hier liegt die Basis für zwei nahezu entgegengesetzt ausgerichtete Lehrgebäude.

Die Lehren von der Entfaltung des Menschgeistes in der Präexistenz gemäß des ihm von Gott zugestandenen Rechtes auf freie Entscheidung (nach Origenes und Joseph Smith) und andererseits die Prädestinationsidee unterscheiden sich wie Tag und Nacht. (3) Mormonen behaupten, - in Übereinstimmung mit den Aussagen der bedeutendsten christlichgnostischen Glaubens-gruppen, - dass die Ablehnung des Glaubens, wir wären buchstäblich ewige Geistkinder des höchsten Gottes, katastrophale Konsequenzen nach sich ziehen muss.


Daher ist derjenige, der (Gnosis) Erkenntnis durch Offenbarung hat, einer, der von „oben“ stammt. Wenn man ihn ruft, hört er, antwortet er und wendet sich zu dem, der ihn ruft, steigt zu ihm empor und erkennt, wie man ihn ruft. Da er Gnosis (Erkenntnis) hat, vollbringt er den Willen dessen, der ihn gerufen hat... Wer so zur Erkenntnis gelangen wird, erkennt, woher er gekommen ist und wohin er geht. Er erkennt wie einer, der trunken war und von seiner Trunkenheit abließ; er brachte das Seine (wieder) in Ordnung, nachdem er zu sich selbst zurückgekehrt war... Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...wer diese Lehre nicht erhält wird zur Nacht geboren und zur Nacht zugrunde gehen.“ (4)

K. Beyer ein großkirchlicher Exeget kommentiert das allbekannte Syrische Perlenlied geradezu "mormonisch":

Die Botschaft des Liedes lautet: Die unsterbliche menschliche Seele göttlicher Herkunft darf sich erst dann endgültig vereinen mit ihrem unvergänglichen geistigen Leib der gleichfalls von Gott abstammt, aber immer bei ihm bleibt, wenn sie zuvor auf der Erde in einem vergänglichen fleischlichen Leib und in feindlicher Umgebung mit göttlicher Hilfe Selbsterkenntnis erlangt und mutig die ihr von Gott gestellte Aufgabe erfüllt hat... Das ist eine synkretistische Religion in der Nachfolge Platons, die sich auch leicht mit der christlichen Ethik verbinden lässt. Ihre Bilder teilt sie mit der Gnosis und den anderen antiken Erlösungsreligionen, ohne dass man sicher sagen kann, wer sie von wem übernommen hat. Das führt schließlich zu der Frage, ob der gnostische Anteil am spätantiken Synkretismus wirklich so hoch ist, wie meist angenommen wird. Denn, dass der Mensch die Erde als Fremde empfindet, ist ein weit verbreitetes Lebensgefühl…” (5) Wir sind eben mehr als Fleisch und Blut.
Kombiniert mit dem nicänischen Bekenntnis eines antlitzlosen Eingottes brachte der Wechsel zur Prädestinationslehre des unheiligen Augustinus kaum mehr als Elend, Dummheit und Verwirrung zustande.
Augustinus, in Anlehnung an die starr katholische Gesinnung seines Lehrmeisters Ambrosius von Mailand, billigte zudem ungerechte Gewalt-anwendung gegen Menschen die durch Fanatiker ihres Schlages willkürlich zu Abweichlern und Ketzern erklärt wurden.
Augustinus erweiterte den Grund zur Errichtung von Folterinstrumenten die zur Vernichtung Unschuldiger eingesetzt werden sollten. Wehe denen, die irgend-welchen frommen Dummköpfen widersprachen. Sie wurden allerdings nur der Abweichung von meist frei erfundenen Glaubenssätzen bezichtigt. 


Augustinus wollte vorsätzlich Furcht erzeugen, das belegt auch seine Erbsündenlehre und die Aussage, dass “ungetaufte Kinder nicht in das Paradies oder auch nur in einen anderen Ort der Glückseligkeit eingehen könnten... Säuglinge die ungetauft sterben, kommen in die Hölle.”

Davon steht in der Bibel kein Wort geschrieben. Die Verdopplung des Kummers betroffener Mütter hat er zu verantworten. 

Das Buch Mormon lehrt dagegen, in Moroni 8: 14
  "Siehe, ich sage dir: Wer da meint, kleine Kinder brauchten die Taufe, der befindet sich in der Galle der Bitternis und in den Banden des Übeltuns, denn er hat weder Glauben noch Hoffnung noch Nächstenliebe; darum muß er, falls er abgeschnitten wird, solange er noch so denkt, in die Hölle hinabgehen."
 

Wikipedia:  Anton von Werner: Taufe in meinem Hause (1852), typisches Beispiel einer evangelischen Haustaufe im gehobenen Bürgertum des 19. Jahrhunderts

Auch mit Hilfe seiner grauenerregenden Prädestinationslehre gelang Augustinus leider mehr Schreckliches. Prof. Hans Küng fasste den verwerflichen Teil augustinischer Behauptungen mit den Worten zusammen: 

Prof. Hans Küng, kath. Spitzentheologe (1928 -)
 

Nur eine relativ kleine Zahl von Menschen (zur Wiederauffüllung der durch den Engelsfall entstandenen Lücke!) sei zur Seligkeit vorausbestimmt. Die anderen seien eine ‚Masse der Verdammnis’... diese Lehre stellt den Gegenpol dar zu der Lehre des Origenes von einer am Ende zu erhoffenden Allversöhnung. Sie wird in der abendländischen Christenheit ebenfalls eine unheimliche Wirkung erzielen und unendlich viel Heilsangst und Dämonenfurcht verbreiten bis hin zu den Reformatoren Luther und besonders Calvin, der diese Lehre rücksichtslos zu Ende denken wird.“


Plagen des Heiligen Antonius durch Dämonen (Darstellung aus dem 15. Jahrhundert von Martin Schongauer)


Dagegen formulierte Kurt Hutten, in seinem sektenkundlichen Werk:
 „ Seher-Grübler ,-Enthusiasten“:

Mormonismus ist strahlender Optimismus... Der von Mormonen gelehrte Glaube ist erfüllt von ermunternden Ausblicken. Alle Rätsel des Daseins, der Sünde und Schuld, des Leidens und Sterbens lösen sich in einer befriedigenden Harmonie auf.”

Brigham Young, Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (1801-177) sagte:"Lasst uns das Evangelium in die Herzen der Menschen hineinsingen"




An Augustinus Exegese des Ephesertextes erweist sich, wie weit das Christentum seiner Zeit schon vom Urstrom abgewichen war.
Dieser Urstrom wurde gewissenhaft von Origenes, Tertullian, Hippolyt u.a.  kartiert. Keine zweite theologische Karte unserer Tage kommt dieser so nahe wie die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, was leider zur Folge hat, dass Heutechristen sie als Fremdkörper empfinden. Andere Elemente verdrängten mehr und mehr das eigentlich Christliche.
Das uneinige Christentum des 4. bis 6. Jahrhunderts erhielt seine Hauptimpulse, weniger von Christus, als zunehmend von Politikern wie Konstantin und anderen Cäsaropapisten, samt Ambrosius von Mailand, denen die Konsequenzen urchristlicher Sichtweise nicht passten. Insbesondere widerstrebte Kaiser Justinian der Gedanke der völligen Gleichheit aller Menschen (die zur Familie Adams gehören), weshalb er mit einer handvoll kollaborierenden Bischöfen auf der Ostsynode, 543, Origenes verfluchen ließ - selbstverständlich ohne Papst Vigilius zu konsultieren -.
Interessant ist, dass gegenwärtig eine Strömung in der evangelischen Kirche aufkommt, vertreten durch Herrn Pfarrer Lic. Felix Gieterbruch und die ihn beratenden Professoren, die überraschend weitgehend der “mormonischen” Theologie entspricht. In seinem großartigen WerkDer Sündenfall ein sinnvoller Mythos“, 2008, schreibt Gietenbruch:


Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet... Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“

Bereits vor Veröffentlichung dieses Buches stand in meinen Powerpoint-Präsentationen immer eine andere Formulierung dieses Autors an bedeutender Stelle:

Nach der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des Paradieses gefallen..."

Das ist (nahezu) mormonischer Tempeltext!

Wenn die Großkirchen anerkennen könnten, dass wir ewige Geistwesen sind, denen Gott Form und Gestalt gab, die “ehe der Welt Grund gelegt wurde” in der Gegenwart des gemeinsamen Gottvaters standen, dann würde diese Erkenntnis zahlreiche theologische Widersprüche sofort auflösen.

Der Begriff “Seele”, mittlerweile ein Unwort für protestantische Theologen geworden, erhielte eine neue Definition. Durch die Verbindung von Geist und Körper würde der Mensch zur (lebenden) “Seele”.



Nach Origenes, sowie den Bischöfen seiner Zeit, und Joseph Smith waren wir vorirdische Geistwesen, die hocherfreut sahen, dass "Elohim" und sein Christus, unseren Fall in die Gottesferne einplanend, einen Weg zu unserer Erlösung (Rückkehr) vorbereiteten. 


Jesus Christus nach einem Mosaik zu Ravenna 6. Jahrhundert, wahrsch. arianische Vorstellung. Ausnahmslos alle Christen glauben, dass er der Erlöser aller Menschen ist (soweit sie sein Angebot akzeptieren)
 

Schon in der Ewigkeit wurde der dem Vater nachgeordnete Christus erwählt, so wie auch andere Persönlichkeiten, wie Jeremia, wie Luther und Joseph Smith die bedeutende Nebenrollen im Plan der Erlösung spielen sollten.

Wer schon in der Präexistenz an die Seite Christi trat um künftig das leichte (sanfte) Joch wahren Christseins zu tragen, der gehörte zu denen, die der Herr der Geister (Ernst Moritz Arndt) “in seiner Liebe... dazu vorherbestimmt hat, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.”



Nur einer war stark und würdig genug, der (gnadenlosen) Rechtsprechung ein makelloses Opfer anzubieten: Christus. Er musste sich selbstlos den Gnadenlosen in die Hände geben, um jenen Preis zu zahlen, den wir niemals aufbringen könnten um uns aus dem Gefängnis unserer schuldhaft verursachten Verstrickungen samt den Folgen des Falles ins Loch der Sterblichkeit, zu erlösen. So würde er, ohne unser Dazutun, unsere Unsterblichkeit und die Möglichkeit zu unserer Erhöhung sichern.(Insofern  - nur insofern - stimmen Mormonen mit Luther überein.)



Der Mensch kann wegen des Sühnopfers entsprechend seinem Bemühen wie Gott werden. Ist es nicht ein Ziel das Jesus in der Bergpredigt in den Mittelpunkt stellte? Forderte er nicht, "...darum sollt ihr vollkommen werden, gleichwie euer Vater im Himmel ist"?

Selbst Luther spricht - zu unserem Erstaunen - von der Deifikation (Theosis) des Menschen!

Bietet sich uns damit eine Brücke an, die Unvereinbarkeiten zu überqueren?

Tröste Dich, Augustinus, nach der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bleibt niemand für ewige Zeiten in der Hölle, also auch du nicht. Die Behauptung, man könne der Hölle nicht entkommen, geht zwar auch auf Deine Rechnung, aber sie stimmt zum Glück nicht!
Wer einsieht, dass er Unsinn und Schaden gestiftet hat, der kann erlöst werden. Das ist Christi und der Mormonen Lehre.
Erlöser ist jemand der die Tore der Hölle aufbricht. Das konnte nur einer: Jesus Christus.



Beide Abbildungen: Mormon-Fair 


Schade, dass Du, Augustinus, uns nicht mehr sagen kannst, wie sehr es Dir gegenwärtig leidtut, so viele Säuglinge und andere Unschuldige in die Hölle geschickt zu haben.
Natürlich wäre es weiser gewesen, Du Augustinus, hättest in Deiner "Patrologia Lavina 40, 533; praedestinavit ad aeternam..." diesen Blödsinn nicht verfasst:

„es gibt Individuen, die Gott von vorne herein für die
Hölle vorbestimmt hat."
 


Bernhard Lang, „Himmel und Hölle“ Jenseitsglaube von der Antike bis heute.( C:H: Beck 2003) machte uns darauf aufmerksam, sowie darauf, dass: 


"die gesamte Theologie des Mittelalters  der augustinischen Auffassung von der Hölle und ihren ewigen Qualen folgte..." 

Höllenszene im Baptisterium San Giovanni

 Auch dies war der Grund, warum der liebende Gott den Knaben Joseph Smith erwählte um die vielen menschengemachten Torheiten zu korrigieren und aus den irregelenkten Köpfen zu eliminieren.


Es hätte keinen Zweck gehabt einen Papst mit dieser Aufgabe zu betrauen. Das alte System war zu starr. Es war überaltert.
"Niemand füllt neuen Most in alte Schläuche!"
"Man setzt auch keinen neuen Flicken auf ein altes Gewand."
Das erklärte bereits damals Jesus. Deshalb hat er auch keine Pharisäer der alten Schule in sein System eingebaut, sondern sich neue Leute gesucht, wie die Fischersleute um Petrus, und 1800 Jahre danach Joseph Smith.


Quellen

(1) “Vom freien Willen”

(2) “Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungs-lehre”
(3) Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960

(4) K. Rudolph, “Die Gnosis”, Koehler...; Amelang, Leipzig, 1977, S. 139, 111

(5) Walter Rebell, „Neustestamentliche Apokryphen und Apostolische Väter“, 1992

Wirbelstürme

Sie fegen zerstörerisch durch Wüsten und Städte. 

Aber was war das, was die Menschen bewegte, sich wie stumpfes Vieh massenweise ins Elend treiben zu lassen? Was trieb die Verderber?

Was war es damals als Päpste und Mönche die Großen und die Kleinen zum Jauchzen brachten bevor sie als Kreuzzügler in Richtung des Heiligen Landes aufbrachen um dort vernichtet zu werden, infolge eigener Bosheit. Was war es wirklich? Zeitgeist? Was ist das? Der Rattenfänger von Hameln trat hier und da seit Jahrtausenden auf. 

Immer gab es Illusionen auf Gewinn die Stürme auslösten, auch den Hunnensturm.
Immer wurde die Vernunft der Akteure zuvor eingelullt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Hunnenwanderung.png
Einfälle der Hunnen zwischen 360 und 450

Wie konnte es sein, dass die Mädchen, als Bräute und junge Frauen ihre Geliebten mit Hochgeschrei zu den Zügen begleiteten, die das männliche Jungvolk in den Massentod transportieren sollten?  

Wo war das Gespür für die Realität geblieben? Warum lernten sie nicht?



Hitlers Anbeter
Aber es gab immer welche die zur Vernunft aufriefen, die sich gegen den Wirbelsturm wilder Illusionen stemmten.

Wir sind gefordert, wenn die Lügen zur Selbstverständlichkeit werden.
Nicht nur mich erzürnt, wenn Pfaffen im Beichtstuhl und wo es ihnen passend erscheint den schlicht denkenden Menschen den Floh von den "gefährlichen Mormonen" ins Ohr setzen. Riesig ist deshalb der Strom der Gleichgültigkeit der unseren tapferen Missionaren entgegen steht.
Aber was ist es was die elenden Hetzer treibt, die Wellen und Wirbel, gegen die beste Sache der Welt zu verursachen? 
Was?




    

Donnerstag, 17. April 2014

Ein kleiner, aber feiner Text

Abinadi redete den Männern ins Gewissen, die um 150 v.Chr dem irgendwo im mittelamerikanischen Raum residierenden "König" Noa dienten. Abinadi sagte ihnen ungeschminkt, dass sie falsche Priester wären. Wie konnten sie dulden, dass der selbstherrliche Regent eines winzigen Landes, - das anscheinend von einem "hohen" Turm aus völlig überschaut werden konnte, - von seinen Untertanen  ein Fünftel ihres Besitzes und Einkommens verlangte, um mit willigen Damen rauschende Feste zu feiern.
Natürlich ärgerten sich die so getadelten Herren, die es vermochten Jesaja zu zitieren. (Wir wissen nur, dass ihre Vorfahren Israeliten des Stammes Manasse waren und im Besitz einiger Heiligen Schriften)
Die Gesetzeslehrer erwiderten ihm: " ... alle Enden der Erde sehen die Errettung, die von unserem Gott kommt."
Sie beriefen sich darauf, dass ein echter Prophet "Frohe Botschaften verkündet", er aber käme um ihnen das Frohsein zu verbieten, das machten sie nicht mit.
Sonderbar, so diskutieren nicht wenige Protestanten. Sie dürften alles tun was ihnen Spaß macht, der liebe Gott hat sie doch schon errettet, da sie an ihn glauben und seiner Gnade sicher sind.
Abinadi kontert: "Priester wollt ihr sein, und verkehrt die Wege Gottes?" Sie stutzten ihren Pflichtenkreis auf das zusammen, was ihnen gefiele.
Wie ähnlich doch die Namenschristen unserer Tage denken: "Was gefällt ist erlaubt! Zu meiner Errettung kann ich ohnehin nichts beitragen."

Daraufhin fallen aus Abinadis Mund die wichtigen Worte, dieser bedeutende Text:

"Ihr habt euer Herz nicht dazu gebracht zu verstehen, darum seid ihr nicht weise gewesen."

Mosia 12: 27






Mittwoch, 16. April 2014

Offener Brief an Herrn Pastor Jason Stover by Gerd Skibbe



Offener Brief an Herrn Pastor Jason Stover

Sehr geehrter Herr Pastor,
ich kann Ihre Bedenken bezüglich Sekten zwar vom Grundsatz her verstehen, aber sie im Fall “Mormonen” nachzuvollziehen ist mir unmöglich.
Seit 1945 Insider weiß und belege ich, dass fast alle Informationen die von Experten aus großkirchlicher Sicht verbreitet werden, nicht zutreffend sind.
Der Wahrheit zuliebe wäre es gut, wenn auch Sie Herr Pastor, einige Punkte Ihrer Zusammenfassung zum Thema “Mormonen” korrigieren würden, denn unter der Überschrift “Vorsicht - Falle Sekten” warnen auch Sie vor der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Viele - zuviele - Menschen glauben und vertrauen Ihnen nahezu blind, weil das Wort eines Pastors als ehrlich und seriös gilt.
Doch die meisten Veröffentlichungen, vor allem die aus großkirchlichen und baptistischen Kreisen sind, sobald sie “Mormonismus” betreffen weder ehrlich noch seriös.
Wenn es wahr ist, was Albert Schweitzer formulierte, dass Wahrhaftigkeit das Fundament geistigen Lebens ist – und es besteht nicht geringste Zweifel daran, dann erweisen sich gerade die Elitechristen als Totengräber ihrer eigenen Wahrhaftigkeit und als Zerstörer jenes Lebens, das sie mit den Lippen so hoch preisen.
Seit meinem 15. Lebensjahr verfolgte ich recht aufmerksam was die auf die Wahrheit verpflichteten Christusgläubigen über meine Kirche verbreiten.
Da sind die entsetzlichen Lügen Pastor Zimmers, die ich bereits als Schüler durchschaute. Sein Buch „Unter den Mormonen in Utah“, 1907, Bertelsmann Verlag scheint immer noch von Einfluss zu sein. Pfarrer Zimmer stellte damals fest, nachdem er sich jahrelang, seit 1902, als evangelischer Missionar in Utah intensiv umgesehen hatte:
Die Mormonen sind eine einzigartige Gesellschaft von frechen Gotteslästerern, dreisten Lügnern, gewissenlosen Meineidigen, Hurern und Ehebrechern, gemeinen Dieben, lauernden Mördern eine durch greuliche Eidschwüre zusammen gekittete unzertrennliche Gemeinschaft, einem Basilisken vergleichbar, wie ihn nur die Macht der Finsternis ausbrüten konnte…“

Das möge Herr Zimmer, wenn er kann, dermaleinst vor unserem höchsten Richter veranworten.



Sie Herr Pastor schreiben: “Die Mormonen verstehen sich als die "einzig wahre christliche Kirche auf Erden". Sie behaupten, daß Gott einst Mensch war und auch die Menschen (unter bestimmten Voraussetzungen) einst Gott werden könnten.”
Das soll auf schlichte Gemüter Eindruck machen, das will sagen: die “Mormonen” sind verrückt, wenn nicht des Teufels.
Doch Sie, werter Autor, wissen genau so gut wie ich, sowie es die Mehrzahl der großkirchlichen Theologen weiß, dass Papst Benedikt XVI., Dr. Martin Luther, der evangelische Spitzentheologe Adolf von Harnack u.v.a. gesagt haben, dass die Lehre von der Möglichkeit der Vergottung des Menschen, höchste urchristliche Lehre war.
Weil Sie das wissen, ist Ihre Attacke im Kern verlogen. Die auch durch Athanasius (296-373) bewahrte Aussage das Gott “Christus Mensch wurde, damit der Mensch wie Gott werden kann” wurde allerdings von einem Cäsaropapisten der schlimmsten Kategorie, Justinian, 543 verflucht.
Ich frage mich, warum ein Kriegshetzer übelsten Stiles, Justinian, für glaubwürdiger gehalten wird, als die Sprecher der Urkirche, wie Origenes?
Kaiser Justinian hasste jede Idee die urchristlich war... , auch die von der Gleichheit aller Menschen. Das bewies er mit seinen Kriegen die er gegen die aufrechten Arianer, die Ostgoten führte,
Vor diesen Schlachten gedieh Italien, danach war es verbrannte Erde.
 Aber die theologischen Fakultäten weltweit haben noch nicht den Mumm aufgebracht sich von diesem Mann, der die Juden zu Menschen zweiter Klasse degradierte und der jeden vernichtete, der nicht seines Glaubens war, zu distanzieren. 

(Übrigens nennt Luther das was Sie selbst als typisch “mormonisch” lächerlich machen möchten “Deifikation” oder “Theosis.”)
Sie Herr Pastor kritisieren:

  • (die “Mormonen) betonen die Notwendigkeit "neuer Offenbarungen".
Sind Sie sicher Herr Pastor Stover, dass der allmächtige Gott sich ins Schweigen zurückgezogen hat, obwohl wir in unsäglichen Klemmen gefangen sind?
Glauben Sie wirklich, dass Menschen dem großen Jeshova, der zur Rechten des Vaters sitzt, zwar noch Stephanus, Paulus und “mehr als 500 Brüdern auf einmal” erschienen ist und dass er seither stumm zuschaut wie wir ins Verderben rennen?

Sie schreiben:
  • Das "Buch Mormon" gilt neben der Bibel als "heilige Schrift". Kernstück mormonischer Praktiken bilden die geheimen Tempelrituale:

Lieber Herr Pastor, ich hätte Sie gerne mit nach Italien, Ravenna genommen um dort im nunmehr katholisch verwalteten “Reichsgebäude”, San Appolinare, die um 500 in glänzenden Mosaiken dargestellten arianischen Tempelrituale zu betrachten und um dann mit mir zu diskutieren, was in Mormonentempeln geschieht.
Sie fassen unter “Beurteilung” zusammen:

Der Mormonismus ist aufgrund seiner auf "neuen Offenbarungen" beruhenden unbiblischen Lehren und der geheimen Tempelrituale als Sekte (zu betrachten)...”
Lieber Herr Pastor, ich empfehle Ihnen des Buch des evangel. Theologen Lic. Felix Gietenbruch zu lesen. Es ist fast brandneu unter dem TitelDer Sündenfall ein sinnvoller Mythos“, 2008 erschienen. Nahezu sämtliche Belege dieses Werkes stimmen mit dem verfemten “Mormonismus” überein. Ist das nicht erstaunlich?

Sie schrieben Herr Pastor:

  • Fast alle aus dem biblisch-christlichen Kontext übernommenen Begriffe (z.B. Sünde, Gott,  Christus, Schöpfung, Apostel, Auferstehung, Taufe, Heil usw.) sind in ihren Inhalten völlig  verändert und `mormonisiert` worden.

Sie offenbaren damit ein für einen publizierenden Theologen nahezu blamables Nichtwissen im Bereich Kirchen- und Dogmengeschichte.
Warum folgen Sie den Spuren der Herren Prof. Dr. Samuel Leuenberger, Dr. Lothar Gassmann, Dr. Rüdiger Hauth?
Ich habe den Unfug, den diese drei “Experten” ebenso wie Sie verbreiten unter die Lupe genommen und Erwiderungen ins Internet gestellt, die niemand entkräften kann.

Ich bot den beiden Herren, vor Monaten an, falls sie widerrufen, die betreffenden Artikel zu löschen. Keine Reaktion. Nun, Schicksal, dann nimm deinen Lauf!



Sie, Herr Pastor Stover haben beispielsweise nicht erkannt, dass der Gottesbegriff der Kaiser Diokletian und Konstantin übereinstimmten und dass diese papagane Gottesvorstellung durch Konstantin den Bischöfen, 325, zu Nicäa - und damit der gesamten Kirche -  mit Gewalt, List und Tücke aufgezwungen wurde? Seither nennt man das gefälschte Bild der christlichen Gottheit “trinitarisch”, nicänisch oder athanasianisch – und wehe dem der es zwischen dem Jahre 380 bis in die Neuzeit nicht akzeptierte.

Der Gott der infolge Einmischung Kaiser Konstantins zu Nicäa kreiert wurde ist Baal,  bekannt auch unter dem Namen Sol Invictus. 
Schauen Sie sich dieses Bild an. Es befindet sich im Vatikan:


Mosaik des Christus als Sol Invictus in der Vatikanischen Nekropole, 3. Jahrhundert


Sogar die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013: 
"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis nicht unterschrieben..."

Nehmen Sie bitte zur Kenntnis: der Gott den die christlich-ökumenische Kirchengemeinschaft mit dem nicänischen Bekenntnis ehrt, ist der Todfeind Christi.

Sie schreiben die (urchristlichen) Inhalte z.B. Sünde, Gott,  Christus, Schöpfung, Apostel, Auferstehung, Taufe, Heil usw.) sind in ihren Inhalten völlig  verändert und “mormonisiert” worden.

Ich kann mir vorstellen, dass Sie durchaus nicht um die Hintergründe wussten, wie das Nicänum zustande kam, aber dass die Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage den nicht alleine durch Origenes (185-254) bewahrten urkirchlichen Lehren wie ein Ei dem anderen gleichen, kann niemand übersehen und leugnen. Sie tun es!
Moderne Geschichtsforschung ermöglicht und erleichtert diesen Vergleich. Ich habe die wichtigsten Dokumente seit 2 Jahren ins Internet gestellt (200 Artikel, nach dem Studium von mehr als 5600 neuen Dissertationen und Fachaufsätzen.)
Lesen Sie nach was ich hier nur andeute:

http://gerd-skibbe.blogspot.de Freitag, 7. Februar 2014 “Die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern“


  • Der Mormonismus repräsentiert eine ganz andere, fremdartige Welt, die Folge ist eine starke Belastung der bisherigen gesellschaftlichen  Bezüge.
Herr Pastor, meinen Sie Mormonen wären eine Belastung für die Menschheit allgemein oder wollten Sie ausdrücken “Mormonismus” belaste das gesellschaftliche Miteinander der Kirchen? Und, was Ihren nach Herrn Dr. Hauth klingenden Halbsatz “Der Mormonismus repräsentiert eine ganz andere, fremdartige Welt,..” betrifft, er stimmt. Genau das trifft zu. Sie haben ins Schwarze getroffen. Petrus Jakobus und Johannes würden in Ohnmacht fallen, wenn sie die heutige Kirchenwelt sehen müssten. Falls die Apostel Christi beispielsweise an einem evangelischen Kirchentag teilnehmen würden, oder an einer modernen Predigt eines verdeckten Atheisten im Priesterrock wäre das apostolische Entsetzen perfekt.

Damit schließe ich für heute.

Ich bin nicht mehr jung genug, dass ich über jede Provokation hinwegsehe.

Dennoch nicht unfreundlich

Gerd Skibbe

PS. dieser Brief erscheint umgehend im Internet. Nur zu Ihrer Information, in den letzten beiden Monaten hatte ich 24 000 Aufrufe.
Um alles in der Welt, warum beratet ihr jungen Leute euch nicht zuerst mit uns ehe ihr in die Öffentlichkeit geht?


Samstag, 12. April 2014

Sehr geehrter Herr Präsident der Russischen Föderation Wladimir Wladimirowitsch Putin

Sehr geehrter Herr Präsident Putin,

gelegentlich lese ich, dass Sie bezüglich der Mormonenmissionare in ihrer Föderation beunruhigt sind, dass diese Menschen im Auftrag amerikanischer Politik agierten.
Gestatten Sie, dass ich als buchstäblich altes Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzte Tage darauf verweise, dass die Repräsentanten der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik damals ähnlich besorgt waren.
Der damalige Staatsratsvorsitzende und Generalsekretär der SED Erich Honnecker, gab aus diesem Grund 1975, um sich ein gerechtes Urteil zu bilden, der in Potsdam ansässigen "Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft" den Auftrag eine Expertise über das Mormonentum zu erarbeiten.
Trotz bestehender internationaler Spannungen zwischen Ost und West fiel die Bewertung wahrhaft aus. Das Expertenpapier bestätigte, dass die Ziele der "Mormonen" progressiv sind, auf Völkerfreundschaft ausgerichtet, bar jeden politischen Machtstrebens. Entsprechend dieser Einsicht gestattete die damalige Regierung den Tempelbau in Freiberg, Sachsen, 1982, (Fertigstellung 1985), drei Jahre später hieß die SED-Führung amerikanische "Mormonen"-Missionare willkommen, die sich in der DDR ungehindert bewegen durften. Es wurde ihnen erlaubt ihr Namensschild offen zu tragen.
Das war eine Sensation und ist ein historisches Zeugnis, dass selbst sozialistische und mormonische Absichten einander durchaus ergänzen können, nicht gegeneinander gerichtet sind, ausgenommen die Tatsache, dass Momonen jede Art von Diktatur ablehnen.
Ich wünsche Ihnen in jeder Hinsicht Gottes Segen.
Hochachtungsvoll
Gerd Skibbe 

Freitag, 11. April 2014

Deutsche Version von "Madelines Dream"

Madeline’s Dream“ in the follow as abbreviation: by Gerd Skibbe

Abkürzung
Madeline Cordon Guild, als Kind treuer Waldenser,  um 1836 geboren,  hatte im Alter von sechs oder sieben einen "Wahr"-Traum, der sich ungefähr sechs Jahre später 1850 vollständig erfüllen sollte.  Madelins sah sich als junge Dame, wie sie im Grün einer kleinen Wiese sitzt, nahe dem Weingarten... und wie sie dabei in das Sonntagsschulbuch blickt, das auf ihrem Schoß liegt. Als sie aufschaut sieht sie drei fremde Männer. Während einer der Männer zu reden beginnt und sagt: "Fürchte dich nicht!" überfluten sie die Gefühle von Frieden. Der Mann erklärt: "wir kommen von weither um dir das wahre und immerwährende Evangelium zu bringen."
Am Morgen nach diesem Erlebnis (so im kompletten Text) bemerkt ihre Mutter die innere Bewegung des Mädchens und Madeline erzählt auf Nachfrage wovon ihr Traum handelte. Abends hörte sie das Flüstern ihrer Eltern, wobei die Mutter sagt: "Aber wir haben doch schon das wahre und immerwährende Evangelium."
Klein-Madeline sagt, der fremde Mann hätte ihr erzählt, dass da in Amerika ein Knabe war der auf Weisung eines Engels ein bedeutendes Buch aus Gold fand, das in der Erde verborgen lag und das sie, Madeline, dieses Buch lesen und ihr bisheriges Heim freudig verlassen, den Ozean überqueren werde um dann in Amerika zu leben.

Oft hatte der Vater ihr erklärt warum sie in diesem kleinen Dorf in den Hochalpen lebten... Ihre Vorfahren wohnten seit vielen Generationen hier unter schlichten aber glücklichen Umständen insofern, weil sie bemüht seien ihr Leben nach den Lehren der Apostel Christi auszurichten. Sie wären Vaudois, das heißt Leute die in den Tälern der Alpen lebten (Waldenser) und wie vor alters schickten sie je zu zweit Missionare in die Welt. Viele Menschen wurden zu ihrem Glauben bekehrt. 

    
Ev. Gesamtverband Oberweser: die Verbreitung der Vaudois (Waldenser, Katharer Arianer) um 1200 in Mitteleuropa



Die Nachrichten von diesen erfolgreichen Missionen erreichten auch Rom und von dort kam der Befehl sie hätten ihre Kirche aufzugeben.
 Weil sie diese Zumutung ablehnten reagierte insbesondere Papst Innozenz VIII. ärgerlich.) Wahrscheinlich meint Madeline Papst Innocenz III. den bissigsten unten den Waldenserverfolgern.

   

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Innocent_VIII_1492.JPG
 Innozenz VIII. (1484-1492) zeugte acht Söhne und acht Töchter die er königlich versorgte.
(Wie schon Innozenz III. 1215) verkündete er einen Generalkreuzzug zur Ausrottung jeden Mitgliedes der Waldenserkirche. Bald darauf widerhallten die Berge das Geschrei der Verfolgten."Da gab es kaum einen Felsen der keine Morde sah. Die Überlebenden wurden von ihren Heimen vertrieben. Sie zogen  höher in die unwirtliche Bergwelt." 

Die älteren Kinder drückten ihre Dankbarkeit für ihr freies Heim und ihre Kirche durch das Motto aus: "Das Licht scheint in der Finsternis". Ungefähr sechs oder sieben Jahre nach ihrem Traum verbot der König Sardiniens Karl Albert Amadeo auf Intervention Englands und anderer Länder die Verfolgung der Waldenser die auf Drängen der Kirche Roms immer noch stattfanden.
Im Februar 1848 endete der 800 jährige Krieg

( Einfügung von GSk) Aus mormonischer Sicht ist bemerkenswert, dass der Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage  Brigham Young bereits ein Jahr später) Lorenzo Snow, der später der 5. Präsident der Kirche werden sollte berief die Italienmission zu eröffnen. Aber er und seine beiden Mitarbeiter konnten im Mailänder Raum niemanden finden, der irgendwie Interesse an ihrer Botschaft zeigte. Enttäuscht schrieb Lorenzo am 18. September 1950 in sein Tagebuch:

" Ich sehe keinen Sinn darin fortzufahren. Alles ist dunkel."


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 Lorenzo Snow im Jahr 1900 (1814-1901)
Er und seine beiden Mitarbeiter stiegen auf einen hohen Berg um ein inniges Gebet zu sprechen. Sie wurden inspiriert Italien für den Empfang des wiederhergestellten Evangeliums zu weihen, woraufhin sie den Berg auf den sie standen, den Felsen der Offenbarung nannten. Zum Abschied sangen sie das Lied "Für der Berge Kraft" (Text, wie er passagenweise in unseren Gesangbüchern steht, geschrieben 1834 von der Britin Felicia D. Hemans)

For the strength of the hills we bless thee,
Our God, our fathers' God!
Thou hast made thy children mighty,
By the touch of the mountain sod.

Thou hast fix'd our ark of refuge,
Where the spoiler's foot ne'er trod;
For the strength of the hills we bless thee,
Our God, our fathers' God!
Dies jedoch war die Hymne der Vaudois. Die drei Missionare sangen diese bewegenden Worte die weithin durch die Felsschluchten hallten, so wie es in den Zeiten Verfolgung der Fall gewesen war.
Madelines Vater hörte es und suchte die Sänger. Kurze Zeit später, an einem Samstagabend kam er früher als üblich heim und berichtete davon... drei Fremde würden kommen um sie zu besuchen. Sie hätte eine bedeutende Botschaft, ... als die drei Missionare Zions den kleinen Wiesenstreifen nahe dem Weingarten erreichten, schaute Madeline auf von ihrem Sonntagsschulbuch das auf ihrem Schoß lag und blickte in die Gesichter der Drei, wie sie es zuvor im Traum gesehen hatte.
Schließlich waren es zwanzig Familien die sich im Oktober 1850 taufen ließen. 

Anmerkung GSk: Die Cordonfamilie spielte im Prozess der Besiedlung der Felsengebirge eine bedeutende Rolle. Siehe auch den Artikel "Ungesühnte Verbrechen"