Mittwoch, 9. Dezember 2015

(3) Glaubensunterschiede innerhalb des Christentums, verglichen mit judaistischen Stimmen

   Entscheidungsfreiheit





Urkirche – die Kirche vor Nicäa
Jesus Christus sprach permanent den freien Willen seiner Hörer an. Er setzte ihn voraus: wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, … und ihr habt nicht gewollt.“ (25) Bischof Irenaeus (130-202): Gott gewährte allen Menschen von Beginn an das Recht sich frei entscheiden zu dürfen. Freiwillig sollen wir Gott folgen, nicht gezwungen. (26) Origenes (185-254): Kern der Frohen Botschaft ist „Gottes Pädagogik und der freie Wille der Logika, (das sind wir) den Gott durch Erziehung fördern aber nicht durch Zwang vergewaltigen darf.“ (27)




Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Glaubensfreiheit hat höchste Priorität. Glaubenszwang, Diffamierung Andersglaubender usw. werden praktisch als Ausdruck des Antichristlichens verstanden. Handlungen dieser Art führen zur Exkommunikation. (28) (29)
„Die Menschenkinder … sind … für immer frei geworden und können Gut von Böse unterscheiden. Und sie sind frei, um Freiheit und ewiges Leben zu wählen durch den großen Mittler für alle Menschen oder um Gefangenschaft und Tod zu wählen…“ (30) Niemand darf von einem anderen oder auch vom Staat wegen dem, was er in Bezug auf Gott glaubt, kritisiert, verfolgt oder angegriffen werden.“ (31) „Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen. (32) (33)




Katholische Kirche

Im Jahr 380 wurde mit Billigung des führenden Katholiken Bischof Ambrosius von Mailand  (337-397), - wenn nicht unter seiner Federführung, - das Gesetz zum Glaubenszwang: "Cunctos populos" als Staatsdiktat   in Kraft gesetzt. Allen anderen Religionen vom Hellenismus bis zu sämtlichen nichtkatholischen Christen wurde das Existenszrecht abgesprochen. Bischof „Augustinus von Hippo (354-430) meint schließlich … auch Gewalt gegen Häretiker und Schismatiker theologisch rechtfertigen zu können … mit Berufung auf das Jesuswort: ‚Zwinge (statt nötige) sie hereinzukommen, die draußen sind...’ Augustinus, der so überzeugend von Gottes und der Menschen Liebe zu reden wusste... wird so in fataler Weise durch die Jahrhunderte zum Kronzeugen für die theologische Rechtfertigung von Zwangsbekehrungen, Inquisition und heiligen Krieg gegen Abweichler aller Art. (34)
Erst mit Vaticanum 2 (1965-65) anerkannte die katholische Kirche das Recht des Menschen auf Entscheidungsfreiheit. (35)

Ökumenische Kirchengemein-schaft
Verschiedene Meinungen. Hauptströmungen sehen eine Verpflichtung zu religiöser Freiheit. Es gibt aber auch Gruppen die dem Menschen die Fähigkeit zur Willensfreiheit absprechen, gemäß Luthers Behauptung: „Da ist kein freier Wille zur Erlösung, sondern nur die Freiheit zu sündigen“(36) Luther sagte: „…Ketzer kann man ungehört verdammen.“ (37)


Judaismus

Maimonides (etwa 1204) größter jüdischer Denker des Mittelalters: “Der freie Wille” wurde jedem Menschen gewährt!” (38)



Quellen:


25.) Matth. 23: 37
27.) Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte völlig neu bearb. Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1696-2002
28.) Lehre und Bündnisse 121: 34 - 41 Glaubens- oder Gewissenszwang auszuüben führen zum Verlust göttlicher (priesterlicher) Legitimationen. Kinder sind behutsam im Licht des Evangeliums Christi zu erziehen und zu lenken.
29.) Lehre und Bündnisse 10:28: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Weh dem, der lügt, um zu täuschen, weil er meint, der andere lüge auch, um zu täuschen; denn so jemand wird von der Rechtsprechung Gottes nicht ausgenommen.“ Lehre und Bündnisse 42:21 „Du sollst nicht lügen; wer lügt und nicht umkehren will, soll ausgestoßen werden.“ Buch Mormon 2. Nephi 9:34: „Weh dem Lügner, denn er wird in die Hölle hinabgeworfen werden.
30.) Buch Mormon 2. Nephi 2:26,27
31.) Elder Robert D. Hales, Kollegium der zwölf Apostel Generalkonferenz 2015
32.) 11. Glaubensartikel der Kirche Jesu Christi der HLT, 1840
33.) Köstliche Perle Mose 4: 1-4
34.)  Hans Küng „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“ S.      73
35.)              Konrad Hilpert, „Die Anerkennung der Religionsfreiheit“
Der damalige Konzilsberater und -beobachter Joseph Ratzinger (der spätere Papst Benedikt XVI.) formulierte nach der Abstimmung durch die Konzilsväter: Die Erklärung über die Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums bedeutet insofern kirchlicherseits "das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära".
36.)     The Encyclopedia of Christinity, 2008  a statement from U.S. Lutheran – Roman Catholic dialogue, p 272
37.)     Luther “Tischreden”. Bekannt ist seine Diskussion mit Erasmus von Rotterdam (1466-1536) „… der freie Wille ist eine reine Lüge.“

38.)     Louis Jacob “A Jewish Theology”, 1973

Dienstag, 8. Dezember 2015

(2) Glaubensunterschiede innerhalb des Christentums, verglichen mit judaistischen Stimmen


2.  Präexistenz





Urkirche – die Kirche vor Nicäa
„Gott … ist keinem von uns fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art. Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein …Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung. (10) Die wahre Gotteserkenntnis beginnt mit der Erkenntnis des Menschen als eines gottverwandten Wesens...” (11) Origenes von Alexandria (185-254) einer der anerkannten Theologen der Urkirche betonte wiederholt, dass Menschen Doppelwesen sind. Er sprach vom äußeren und im Gegensatz dazu vom inneren Menschen, dem Menschen des Fleisches und dem der aus Geist besteht. In unserem Vorherdasein hatten wir ein Leben in jenen Bereichen, in die wir nach dem irdischen Tod wieder zurückkehren werden.“ (12)

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
“Nun hatte der Herr mir, Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden, ehe die Welt war; und unter allen diesen waren viele von den Edlen und Großen“ (13)
Anhänger von Theologien die von den Basislehren der Urkirche abwichen befinden sich permanent in Erklärungsnöten.




Katholische Kirche

Der Kreatianismus – von der Kirche gelehrt -  besagt, dass die Seele des Menschen nicht vor der Entstehung des Körpers existiert, sondern zum Zeitpunkt der Zeugung von Gott erschaffen und in den sich bildenden Körper eingefügt wird.(14) Kaiser Justinian (483-568) zwang der Kirche seine persönlichen, politisch motivierten Ansichten auf. (15) Nur 165 „heilige Väter“ von weitaus mehr als 3000 Bischöfen anerkannten die Verfluchung der durch Origenes formulierten Texte. Andere unterschrieben später, wahrsch. gezwungen.
„Wenn einer sagt oder dafürhält, die Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher Intelligenzen und heilige Mächte gewesen seien; ... so sei er im Banne....“ (16)
Papst Vigilius (500-555) wurde 546 von Gardesoldaten des Diktators Justian ergriffen und nach Konstantinopel verschleppt.  Nach jahrelanger Nötigung  unterzeichnete er 553 die Beschlüsse auch der Ostsynode von 543. Sie erhielt so ökumenische Gültigkeit bis zur Gegenwart. Einige Theologen rechtfertigen dies, behaupten Justinian hätte sich so gegen die Lehre der Reinkarnation gewandt.
Doch gemäß evangel. Untersuchungen trifft das nicht zu: „Origenes Lehre besagt, dass alle Lebensumstände in die wir hineingeboren werden, die Auswirkungen unseres Verhaltens vor diesem irdischen Lebens sind... damit fällt automatisch jede Seelenwanderungslehre.“ (17) (18)
Ökumenische Kirchengemein-schaft
Der Hauptstrom protest. Denominationen lehnt die Lehre von der Präexistenz ab. Es gibt aber teilweise Zugeständnisse. Positive Deutungen des „Syrischen Perlenliedes“ sind im Gespräch.(19) (20)


Judaismus


“Der jüdische Historiker Flavius Josephus beschrieb den Glauben der Essener (neben Pharisäern und Sadduzäern 3. jüdische Gruppe). Sie lehrten: dass die Seelen unsterblich sind, sie wohnten in ihren Körpern eingesperrt wie in Gefängnissen.  Durch den Tod befreit gingen sie mit großer Freude himmelwärts.(21) (22) (23) (24)


Quellen:
1.) Apg. 17: 27-29 
2.) K. Rudolph, “Die Gnosis”, Koehler & Amelang, Leipzig, 1977, S. 111
3.) Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1695-2000
4.) Köstliche Perle 3: 22
5.)       Katechismus der Katholischen Kirche, 366.
6.) F. Diekamp: "Die origenistischen Streitigkeiten im sechsten Jahrhundert"
7.)       Horst Robert Balz, Gerhard Krause, Gerhard Müller - Theologische Realenzyklopädie - 2000 - Religion – S. 3
8.) Ebenda
9.) Prof. Dr. Werner Schiebeler „Der Kirchenvater Origenes, das Konzil von Konstantinopel und die Frage der irdischen Wiedergeburt“, 1996: „Es fällt auf, dass in der Übersetzung und Bearbeitung des Rufinus und in den Verfluchungen von 543 und 553 der Begriff der mehrfachen irdischen menschlichen Wiedergeburt nicht auftritt.
10.)             Walter Rebell, „Neustestamentliche Apokryphen und Apostolische Väter“, 1992 zitiert K. Beyer, einen großkirchlichen Exegeten des 20. Jahrhunderts: Die Botschaft des Liedes lautet: Die unsterbliche menschliche Seele göttlicher Herkunft darf sich erst dann endgültig vereinen mit ihrem unvergänglichen geistigen Leib der gleichfalls von Gott abstammt, aber immer bei ihm bleibt, wenn sie zuvor auf der Erde in einem vergänglichen fleischlichen Leib und in feindlicher Umgebung mit göttlicher Hilfe Selbsterkenntnis erlangt und mutig die ihr von Gott gestellte Aufgabe erfüllt hat. Das ist eine synkretistische Religion in der Nachfolge Platons, die sich auch leicht mit der christlichen Ethik verbinden lässt. Ihre Bilder teilt sie mit der Gnosis und den anderen antiken Erlösungsreligionen, ohne dass man sicher sagen kann, wer sie von wem übernommen hat. Das führt schließlich zu der Frage, ob der gnostische Anteil am spätantiken Synkretismus wirklich so hoch ist, wie meist angenommen wird. Denn, dass der Mensch die Erde als Fremde empfindet, ist ein weit verbreitetes Lebensgefühl…”
Walter Rebell: „…Das ist eine synkretistische Religion in der Nachfolge Platons, die sich auch leicht mit der christlichen Ethik verbinden lässt…“
11.)  Pfarrer Felix Gietenbruch „Der Sündenfall ein sinnvoller Mythos“ Kirchenbote lokal 2008: „Nach der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des Paradieses gefallen... Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet... Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“
12.)  Josephus (c.75). “The Wars of the Jews”
13.)             Robert Mock M.D. “The Essenes, the Hasidim and the Righteous Gentile of the Nations” 2006
14.)  Volker Doormann, ‘PhilTalk Philosophieforen’ Thema „Präexistenz und zur Passah Symbolik“: „Das Passah ist das Aramäische pacach (paw-sakh) und bedeutet so viel wie 'hinüber gehen'. … Im Ursprung war das 'Hinübergehen' die Bedeutung des Hinübergehens des Menschen aus seinem Fleisch(lichen Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', der Heimat der Seele. Dieses Hinübergehen ist im Buche Exodus (Shemoth) der Juden, als der 'Auszug der Seele aus dem fleischlichen Körper' in dieser Welt in das Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele als Parabel niedergeschrieben, aber das Thema kehrt auch in vielen anderen Geschichten der Thora als Parabel auf. ... Symbolik ist eine Sprache, welche auch durch die Begriffe in den gesprochen Sprachen ausgedrückt wird. So ist das 'über den Jordan gehen' dieselbe Symbolik wie das Passah. Das Yardana, Jordon, ist im Aramäischen 'der Strom oder Fluss des Lebens'. Abseits des Streites der Theologen kann man allein in der Aramäischen Sprache Mosaiksteine finden, für ein Bild, das es erlaubt auch das Bewusstsein der Menschen besser nachvollziehen zu können. So bedeutet im Aramäischen 'Bit Nitupta' das 'Haus der Präexistenz'… 
15.)                       Oberrabbiner Dr. phil Kurt Wilhelm,  „Jüdischer Glaube“ , 1961, S. 94 

Alle Seelen die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch, haben am Sinai gestanden und sind  dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israael eingetreten. Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater... Wenn ein Jude im Gottesdienst zur aktiven Teilnahme an der Vorlesung aus der Thora hinzugezogen wird, wenn er, wie der Ausdruck lautet "aufgerufen“ wird, um über die zur Vorlesung geöffnete Thorarolle einen Segensspruch zu sprechen, so dankt er in diesem Segen Gott dafür, dass er "Leben der Ewigkeit in uns gepflanzt hat" , in jedem von uns als Israel: "Wir leben ewig", mit diesem Gesang gingen Juden in die Gaskammern."

Montag, 7. Dezember 2015

(1) Glaubensunterschiede innerhalb des Christentums, verglichen mit judaistischen Stimmen


Glaubensunterschiede innerhalb des Christentums auch im Vergleich zum Judaismus



1.)       Gott
2.)       Präexistenz
3.)       Entscheidungsfreiheit
4.)       Konsequenzen  nach Übertretungen
5.)       Vergottung des Menschen
6.)       Notwendigkeit fortlaufender Offenbarung
7.)       Priestertum
8.)       Tempel



1.  Gott - Götter









Urkirche – die Kirche vor Nicäa
Der Berichterstatter bezeugt: „Er aber, (Stephanus) erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei“ (1)  Ein anderer Augenzeuge spricht von Christi Himmelfahrt: „Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ 2)   Prof. Hans Küng legt dar, dass die Theologen vor Nicäa allgemein gelehrt haben, dass Christus dem Vater untergeordnet ist, dass er ein anderer als der Vater ist. Erst das 1. Ökumenische Konzil änderte, 325, diese Lehre der Urkirche. Nunmehr sollte gelten, dass es eine „wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“ gibt (3) Der größte Theologe des frühen 3. Jahrhunderts Origenes (185-254) legte unmissverständlich dar, dass die Bischöfe seiner Zeit glaubten und lehrten, "dass Jesus der zweite Gott ist, in jeder Hinsicht“ dem Vater nachgeordnet.“ (4)

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
„Mormonen glauben nicht an die Dreifaltigkeit. Sie glauben vielmehr an eine Gottheit, die aus drei getrennten Personen besteht: Gottvater, Gott der Sohn (Jesus Christus), und Gott der Heilige Geist.“ 5.) offizielle Erklärung






Katholische Kirche
Das Athanasianische Glaubensbekenntnis schreibt:
„Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“  
Zu den Mitverursachern dieses Bekenntnisses gehört Athanasius (296-373). Seine Widersacher, die Arianer, bekämpfte er lebenslänglich. Er wollte alle Christen zwingen zu glauben, dass Gott nicht wie ein menschliches Wesen aussieht:   „…sie, die sich Christen nennen, vertauschen die Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit eines Bildes von einem vergänglichen Menschen“ die Arianer seien Gotteslästerer und Gottesfeinde.“(6)  Papst Benedikt XVI. rehabilitierte die Arianer teilweise: „Gott ist nicht bloß ein ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein (menschliches) Antlitz“ (7)



Ökumenische Kirchengemein-schaft
Dr. Albert Mohler formulierte: “Mormonismus lehnt die Zentrallehre von einem Gott in drei ewigen Personen ab. Die mormonische Lehre von (mehreren Göttern)  hat praktisch keine Ähnlichkeit mit trinitarischer Theologie. (8)




Judaismus
Rabbi Dr. Israel Drazin, 2002: “Die alten Juden glaubten, dass mehrere Götter existieren. Aber sie fühlten, dass nur einer y-h-v-h- angebetet werden soll. Dies lehrten sie über hunderte von Jahren. Hunderte Verse der hebräischen Bibel bezeugen das. Dies ist kein Monotheismus, sondern Monolatrie. Monotheismus ist der Glaube an die Existenz nur eines Gottes. Monolatrie ist der Glaube an mehrere Götter.“ (9)

Quellen:

1.)  EÜ Apg. 7: 52-57   
2.)   EÜ Apg. 1: 1: 9-1 
3.)  Hans Küng, „Kleine Geschichte der katholischen Kirche“
4.)  Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960, S. 1695
5.)  Offizielle Erklärung der Kirche Jesu Christi der HLT
6.)  Maßgebliche Werke des l. Athansius in der Übersetzung der „Bibliothek der Kirchenväter.
7.)  Papst Benedikt XVI, während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom 
am 22. Februar 2007
8.)  R. Albert Mohler Jr, Präsident der Predigerseminare der südlichen Baptisten, in “Debates about Faith „Mormonism Is Not Christianity June 2007

9.)  Rabbi Dr. Israel Drazin 2012 Jewish Books | Judaism | Jewish Religion 

Montag, 30. November 2015

Der trintarische Gott ist eine Fiktion Konstantins.

Tausende Dokumente unterstreichen: Kaiser  Konstantin ist der Erfinder des „trinitarischen Gottes“.

Christen schrieben dieses kaiserliche Hirngespinst in ihr "Nicänum" hinein, weil ihnen ihr Widerspruch nicht gut bekommen wäre.

Von Beginn an gab es noch nie einen Menschen, der verstehen konnte, dass drei Einer ist, dazu ein gestalt- und gesichtsloser.

Allen damals in Nicäa Beteiligten war nicht entgangen, dass der brutale Imperator der große Schlächter seiner eigenen Familie dieser eine Gott sein wollte. Sie wussten allesamt, dass Konstantin glaubte, dass alle Götter in seiner Brust wohnten, dass er ein theologischer Phantast war, ein Henotheist. 

Alle wussten, dass Konstatin wo er hinkam verbrannte Erde hinterließ. 
Damals im Jahr 325 zwang der Herr der Legionen in Nicäa den überforderten christlichen Bischöfen seine Vorstellungen von Gott und Gesellschaft auf. 

Sie unterschrieben letztlich ein ihnen vorgelegtes Bekenntnis, das sie nicht billigen konnten, weil es unbiblisch war, denn den  Verweigerern drohte die Verbannung.
Das „Nicänum“ wurde zu einem für alle Staatbürger verbindlichen Staatsgesetz erhoben.

Ein Dolchstoß der das Herz der Kirche Christi nur knapp verfehlte, aber ihr langes Siechtum und ihren schließlichen Tod verursachte.
Im Gegenzug erhob Konstantin die bislang unabhängige Kirche auf den Rang einer staatlichen Institution. Bischöfe wurden Staatsbeamte, womit er sie zu Vollstreckungsgehilfen seiner antichristlichen Diktatur degradierte.

Konstantins neue Kirche brachte im Verlaufe der Zeit mit tatkräftiger Unterstützung des heiligen Ambrosius von Mailand das Zeitalter der physischen Vernichtung sämtlicher Andersdenkender herauf.
In typisch maoistisch-stalinistischer Weise setzte Ambrosius den Prozess der Konstantinisierung der Kirche entschlossen fort. Rücksichtslos gegenüber Mitmenschen ließ er 380 das dem Geist Christi entgegengesetzte Gesetz Cunctos populos formulieren.

Es ist eine Lüge zu behaupten dieses schändliche Gesetz der Unterjochung und Versklavung von ungezählten Menschen unterschiedlichster Religionen wäre von den Kaisern Gratian, Valentinian II. und Theodosius in Eigeninitiative verfasst worden.

Im Internet ist unglaublicherweise  vom Dreikaiseredikt bis jetzt die Rede.

Gratian war damals jung unerfahren und entschieden tolerant, Valentinian erst neun Jahre alt und der treue Sohn einer Mutter die lebenslänglich verzweifelt und vergeblich gegen Ambrosius von Mailand für ihr Menschenrecht auf freie – nicht katholische – Religionsausübung kämpfen musste.

Die Ausrottung der Religionsfreiheit wurde als Sieg des Christentums gefeiert.

Welche Denomination hat diese Ungeheuerlichkeit je offiziell bedauert und sich sichtbar distanziert? Bis zur Stunde atmen ausnahmslos alle Großkirchen einen Mix aus reiner Luft und dem Ungeist Konstantins der Rechthaberei. 
Uneins beäugen sie sich bis heute misstrauisch. Sie können und wollen wegen törichter Macht- und Geldansprüche nicht wirklich brüderlich zueinander finden. 
Es hindert sie etwas,  was damals die drei Söhne des blutigen Herrschers in ihrem Innern trugen, der Neid. Es ging und geht um Besitzstandswahrung, obwohl der Islam auf dem Vormarsch ist und Einigkeit absolut geboten ist.

Damals hackten sie aufeinander mit Waffen ein. Heute geht es nur zivilisierter zu.
Konstantins Söhne gingen gleich nach dem Tod ihres Vaters daran sämtliche eventuellen anderweitigen Thronerben und Machterben zu ermorden, dann stürzten sie sich aufeinander, wie im Mittelalter die Katholiken auf die Waldenser.
Bis heute wagen es die Nicäner, d.h. die Konstantinianer, andere christliche Religionen, die sogenannten Nichtnicäner (die Nichttrinitarier) zu diffamieren. Sie tun es mit List und Tücke und mit wohl gesetzten Reden aber immer noch im Stil des ihnen heiligen Ambrosius.
Wehe denen die ablehnen das anzuerkennen was vor 1700 Jahren, in Nicäa von einem Verehrer des Sonnengottes, mit Gewalt zum neuen Christenglauben erklärt worden war.

Unleugbar ist, selten konnte ein Mann so sanft von Jesus säuseln wie der damalige Kaiserberater und Menschenverächter Ambrosius von Mailand.
Selten sangen Menschen frömmere Lieder als die, die klar verkünden: Wer nicht nicänisch glaubt ist kein Christ.

Nun aber kam, 2004 ein Papst, der den ersten Schritt setzte, das nicänische Ungeheuer, den gesichts- und gestaltlosen Gott von seinem sonderbaren Thron zu stoßen, der nichts geleistet hatte, außer der Menschheit den freien Willen zu rauben. Benedikt XVI. erklärte:

              "Gott hat ein menschliches Angesicht."

Und wie reagiert die christliche Welt darauf?