Samstag, 18. März 2017

Dr. Gassmann ist einer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt




Heute morgen hörte ich mir den kompletten Vortrag von 

Dr. Lothar Gassmann zum Thema Mormonen an:





Die Sekte der Mormonen mit dem eigentlichen Namen

 "Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" ist

 vielen Menschen geläufig, aber nur wenige kennen die 

Lehren, die Gründungsgeschichte und Eigenschaften

dieser Gruppierung. Als Sektenexperte geht Lothar 

Gassmann in diesem Vortrag sehr ausführlich darauf ein 


und beurteilt aus biblischer Sicht.


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    Dennoch hier ist mein Kommentar: 

    Die Quintessenz der Betrachtungen Dr. Gassmanns lautet: böse Mächte sind bei Joseph Smith und den Mormonen im Spiel.
    Dr. Gassmann hat die Kommentarspalte seines auf YouTube verbreiteten Antimormonenvortrages gesperrt. Was ich ihm zu erwidern habe konnte ich nicht dahin schreiben wo es normalerweise hingehört. Also wähle ich diesen Weg um ihm zu erwidern.
    Was fürchtet Dr. Gassmann?  Ist es die Kritik, dass er bestenfalls ein Märchenerzähler ist?
    Zu Beginn betrachtet Dr. Gassmann die Aussagen der drei, dann der acht Zeugen für die Existenz der Platten, die wie Gold aussahen. Am Anfang des Buches Mormon  stehen ihre Namen niedergeschrieben. Niemand von den elf Männern, hat je geleugnet, dass er die Metallplatten Seite für Seite, soweit Joseph Smith die öffnen durfte angesehen hat. Obwohl sich einige von  ihnen, später von der Kirche entfernt haben, blieben sie bei ihrer Aussage. Dr. Gassmann jedoch baut seinen Verdacht auf: „Ist doch auffallend, dass unten elf nur vier verschiedene Familiennamen auftauchen.“
    Er deutet an, da handele es um betrügerische Absprachen.  Das ist ein ungeheurer Verdacht, den er zwar hegen, - den er jedoch nur dann aussprechen darf, - wenn er dafür irgendeinen und sei es noch so kleinen Hinweise vorlegt, sonst ist es Verleumdung.
    Dr. Gassmann behauptet weiter Sidney Rigdon hätte das sogenannte Spaulding-Manuskript gestohlen und es Joseph Smith als Vorlage für das Buch Mormon ausgehändigt. Dabei hätte Parley P. Pratt eine gewisse Rolle gespielt.
    Das ist eine faustdicke Lüge, die er völlig ungeniert gegen einen unbescholtenen Mann vorbringt. Das Buch Mormon wurde im März 1830 bei Egbert Grandin in Palmyra gedruckt. Sidney Rigdon, ein Baptistenprediger sah es erstmalig im frühen September 1830, als er Pratt in sein Haus einlud.
    Oliver Cowdery der Hauptzeuge, später Staatsanwalt hat sich bis zur letzten Minute seines Lebens in Gegenwart schärfster Kritiker für die Echtheit des Bucher Mormon erklärt, ebenso Martin Harris und David Whitmer sogar vor einem Notar.
    Man muss nur einen Blick in die dokumentierte Geschichte werfen um zu wissen, dass es die Nicäner waren, die Vertreter des nicänischen Bekenntnisses, die die Welt kälter, dümmer und elender gemacht haben als sie jemals war. Das belege ich umfangreich in meinem soeben erschienen Buch: „Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung“, ab April 2017 kostenlos im Internet abrufbar. Dr. Gassmannn ist gar stolz dass er Nicäner ist. Das sagt er in der 37. Minute seines Vortrages, indem er die angeblich „mormonische“ Lehre von der Existenz einer Mehrheit von Göttern als polytheistische Irrlehre anprangert -  womit er seine nicänische Grundeinstellung erhärtet -. Das tut er obwohl ich ihm Material zusandte und belegen konnte, dass alle heute lebenden Menschen während ihres vorirdischen Daseins Beiträge zum Schöpfungswerk geleistet haben, wie etwa dieses Zitat bestätigt:
    „... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus   
    Dasselbe ist nachzulesen unter den Schriften Hippolyts von Rom. Das war ursprüngliche Christenlehre.
    Grauenvoll handelten die Nicäner seit je, wenn auch nicht alle.
    Dr. Gassmann mahnt:
    Vorsichtig, das Tempelwerk der Mormonen ist Spiritismus.
    Er redet wie einer der über großes Wissen verfügt. Er weiß aber nicht, dass alle Details über die er teils spöttisch kühn, teils tadelnd spricht, exakt dieselben sind, die den frühen Christen vertraut waren. Er sollte es aber wissen, denn auch ich habe ihn auf die arianischen Mosaike zu Ravenna hingewiesen, die das einwandfrei beweisen.
    Es sind genau die von Dr. Gassmann verunglimpften Elemente, die den Christen der ersten 500 Jahre heilig waren.
    Zutreffend allerdings ist, dass Dr. Gassmann als straffer Anhänger des nicänischen Christentums einiges indirekt sagt. Natürlich die nicänischen Christen die im 4. Jahrhundert als Verehrer Kaiser Konstantins aufkamen, ließen mit dem ursprünglichen Gottesbegriff auch die Tempel-lehre fallen, denn die widerspricht  dem neuen Glauben, der in Nicäa 325 geboren wurde.
    In der 59. Minute seiner anderthalbstündigen Darlegung erklärt Dr. Gassmann:
    Kontakte mit dem Totenreich seien illegitim, hier bestünde ein finsterer Zusammenhang.

    Woher weiß er, dass die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Tempel versuchen Geister herbeizurufen. Das erklärt er nicht näher. Er kann es nicht, weil er das nur annimmt. Vermuten darf er was er will, aussprechen jedoch nur, was er weiß. Das ist Christenpflicht: falsches Zeugnis zu geben ist ihnen untersagt. Er nimmt an, er schlussfolgert, er spekuliert. Ziemlich respektlos versucht Dr. Gassmann Gelächter bei den Anwesenden auszulösen, was ihm auch gelingt, wenn er über mormonische Tempelrituale spricht. 

    Donnerstag, 16. März 2017

    Große Menschen - große Worte (2)


    Charles Darwin (1809-1882), britischer Naturforscher:


    "Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. - Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige, über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes."


    Quelle: pro-leben.de

    Samstag, 18. Februar 2017

    "Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung" G. Skibbe Teil 2

     Wir stehen vor Gott in der Pflicht, unter Einsatz unseres Lebens, wenn es sein muss, das Recht auf die Freiheit jedermanns zu verteidigen.  Leider handelten führende Christen ab dem 4. Jahrhundert aus purem Vormachtstreben genau umgekehrt. Sie schufen das Unrechtsgesetz „Cunctos populos“. Es trat im Februar 380 in Kraft. Jede andere Religion als die nicänisch-katholische (die im römischen Reich nur einen einzigen Gott anerkannte, den Reichsgott aller, den Kaiser selbst, als „Herrgott“) wurde umgehend als unerlaubt betrachtet und konsequent unterdrückt.
    Alle Völker, über die wir ein mildes, gnädiges Regiment führen, sollen (müssen) das ist unser Wille, die Religion annehmen die der göttliche Apostel Petrus den Römern gepredigt hat, und der wie wir sehen werden, auch Bischof Damasus von Rom sich anschließt...(d.h. erlaubt ist nur die 325 zu Nicäa geschaffene Staatsreligion) wer diese Gesetz befolgt soll den Namen eines katholischen Christen führen, die andern aber... sollen die Schmach ... tragen, ihre Versammlungshäuser dürfen nicht Kirchen genannt werden; sie selbst aber unterliegen der göttlichen Strafe...“
    Was das in der Praxis bedeutet, können wohl nur diejenigen voll ermessen, die zu Hitlers Zeiten Sozialdemokraten oder Kommunisten waren, oder wie die nichtkommunistischen Menschen Russlands, nachdem die Bolschewiki, 1917, das Ruder in die Hand nahmen. Ein-Parteien-Systeme sind wie Monokulturen, was nicht ist wie sie, wird ausgerottet. Oder, mit einem anderen Bild gesagt: Ur- und Reichskirche verhielten sich ab Februar 380 zueinander wie viel Feuer und wenig Wasser. Sich gegen das „orthodoxe“  Diktat des „Cunctos populos“ zu stellen wurde ebenso lebensgefährlich, wie ab 1937 in Deutschland für diejenigen, die sich wie Dietrich Bonhoeffer getrieben fühlten gegen die Rassengesetze der Nationalsozialisten zu stellen. Jeder Christ der ab 380 noch glaubte, dass Jesus ein andere als sein Vatergott ist und, dass er ein Angesicht hat,  wurde als „Arianer“ beschimpft und bedroht. (Arianer sind Christen, benannt nach dem Ältesten Arius (260-337) der 325 zu Nicäa dem Kaiser die Stirn bot) Doch Cunctos populos betraf nicht nur die arianisch glaubenden Mitglieder der Kirche, sondern Schritt für Schritt zunehmend traf es Millionen freie Pagane aller Richtungen und sowieso die Manichäer, Mandäer, Montanisten, Makedonianer, Novatianer, Paulianisten uva. soweit römische Armeen die Durchsetzung des Unrechtsgesetzes garantierten. Ihre Initiatoren verdrehten ihre Augen fromm himmelwärts und im selben Nu zerschmetterten sie Christi Proklamation der Freiheit: „Ich bin gekommen den Gefangenen die Freiheit zu bringen…“
    Heutige Nicäner, - das sind nahezu sämtliche Geistliche des „ökumenischen Christentums“ - hegen als ungewollte Rechtsnachfolger von Cunctos populos, eine Neigung über die erwähnten historischen Ungeheuerlichkeiten hinweg zu sehen. Einige Nicäner sind so verwegen, arianisch Glaubende, wie die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) weiterhin als gefährlich zu bezeichnen. Sie wagen es den Spieß umzudrehen. Kühn, aber ohne den geringsten Beleg für ihre Alarmrufe vorzulegen, dröhnen sie, wie ihre Vorväter seit 1 700 Jahren,  in vielen Varianten: „Mormonen sind keine Christen!“ Ist es  ihnen nicht peinlich zu bemerken, dass die Forschung immer klarer herausstellt, dass die Verteidiger des nicänisch-trinitarischen Neugottes irren, dass die Nicäner Arius fälschlicherweise der Häresie beschuldigten? Immer häufiger und energischer wird nämlich bestritten, dass Arius ein Ketzer war.  Rufmord sei es gewesen, heißt es nun. Auch Thomas Hägg bestätigt:
     "…der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4) 
     4 4"Kirchen und Ketzer" 2004 mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft, Uni Bergen

    Noch korrigierte die „christlich – ökumenische Kirchengemeinschaft“ ihre Position nicht. Weiterhin anerkennen ihre Fürsprecher  - jedenfalls offiziell - noch nicht, dass die gegen den Arianismus und damit gegen die Urkirche zielenden Texte des Gesetzesungeheuers „Cunctos populos“ die Welt ins Elend gestürzt haben. Immer noch steht die inkorrekte Aussage, „der Arianismus sei eine der drei großen Häresien, die im Altertum die Kirche erschütterten“ (Hertling) 

    Unbestritten dagegen ist, dass C.p. gegen das Toleranzedikt Kaiser Galerius von 311, sowie des Reskriptes der Kaiser Konstantin und Licinius von 313, verfasst wurde. Dennoch beharren die meisten Geistlichen der Großkirchen darauf, dass die in Nicäa erzwungene und durch Cunctos populos erhärtete Behauptung weiterhin  gilt: „da ist nur ein („Reichs“-)Gott. Wer das nicht glaubt kann nicht selig werden.“ Darin lebt jene Intoleranz die nie Teil  des originalen Christentums war. Zumindest im Sinne der Absichten des Ambrosius von Mailand geschrieben, wenn nicht von ihm initiiert, richtete Cunctos populos nichts als Schaden an, großflächig und nachhaltig. Schließlich kämpfte jeder gegen jeden. Bald herrschte nur noch die Dummheit.


    Toleranz dagegen, wie Jesus sie lehrte, beinhaltet obenan die Liebe, - die Barmherzigkeit -. Toleranz bedeutet Weitherzigkeit und Weitsicht, aber sie setzt auch deutliche Grenzen. Von hier bis dahin ist alles Tun erlaubt. Der Rest ist Übertretung, ist Anarchie. Sie schrieb fortan die Kirchengeschichte.

    Sonntag, 12. Februar 2017

    „Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung“  
    G. Skibbe

    Teil 1: Die Entlarvung des nicänischen Gottes

    Prolog:



    Keine unter den bekannten Kirchen und Denominationen - ausgenommen die Urkirche (mit Tertullian (160-220) (1) und Origenes (185-254) - verfasste zu Beginn ihrer Existenz eine dokumentarische Erklärung wie diese:

    Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.“
    Mormonen akzeptieren nicht nur, sie lieben diesen, den  11. Glaubensartikel ihrer Kirche. 

    Tertullian sagte:  „Es läuft auf den Vorwurf der Gottlosigkeit hinaus, wenn man jemand die Freiheit der Religion nimmt und ihm die freie Wahl seiner Gottheit verbietet“.  Georg Denzler,  „Mutige Querdenker - der Wahrheit verpflichtet
    Und Origenes beschwor, dass Gott dem Menschen das Individualrecht zugestand. Niemand ist berechtigt es auszuhebeln. 

    Selten oder nie förderte eine Gemeinschaft, die je den Absolutheitsanspruch erhob, eine ihr wesensfremde andere. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage tat es wiederholt und immer noch.

    Nach der Gründung der Stadt hat die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" in freundschaftlicher Nachbarschaft der römisch-katholischen Kirche ein schönes Gartengrundstück geschenkt, damit diese dort ihre gotische Kathedrale bauen könne." (2) Walther Eidlitz „Reise nach den vier Winden"   
                                                                                 
    Bild Wikipedia: Da steht sie die „Mary-Magdalen-Kirche“, mitten in Salt Lake City.

    Wenn das „Mormonentum“ tolerant bleibt, toleranter als alle anderen größeren Richtungen des Christentums, sollte ihm die Zukunft gehören, denn eigentlich kann niemand anderes als das Beste wünschen. Das wirklich Gute gedeiht nur im Geist gegenseitigen Respekts. Joseph Smith der Prophet der Wiederherstellung verlorenen Wissens wurde ähnlich wie Nathan der Weise befragt: „worin unterscheiden sie sich in ihren religiösen Absichten von anderen?“  Seine Antwort lautete: „Im Tatsächlichen und Wesentlichen gehen unsere Ansichten nicht so weit auseinander, dass wir nicht alle aus einem Quell der Liebe trinken könnten“ (3) Lehren des Propheten Joseph Smith erste deutsche Nachkriegsausgabe 1946?

    Solche Aussage wäre von einem Mann, der behauptet Gott selbst und dessen Sohn Jesus Christus hätten in Visionen zu ihm gesprochen, eigentlich nicht zu erwarten gewesen. Beide Götter hätten ihn beauftragt, ihren weiteren Weisungen folgend, die Urkirche wiederherzustellen.
    Wir wissen, nicht allein diese Behauptung, auch das Vorhandensein des Buches Mormon, als drittes Buch dieser Kategorie, löst zumindest auf den ersten Blick erhebliche Bedenken aus.  Der Koran, der ebenfalls den Absolutheitsanspruch erhebt, ist zumindest passagenweise freiheitsfeindlich. Das weckt Assoziationen. Doch wenn man das Buch Mormon gründlich liest, stellt sich für den Leser heraus, wie eindrucksvoll es das Menschenrecht auf individuelle Entscheidungsfreiheit und das vernünftige Gutsein fördert. Es ermutigt das Individualrecht mit allen angemessenen Mitteln zu verteidigen und in jeder Hinsicht friedenstiftend und damit rechtschaffen zu handeln.
    Moroni der vielleicht größte Held der Buch-Mormon-Ereignisse kämpfte ähnlich motiviert, wie die Helden des Widerstandes gegen Hitler. Wir sind völlig in Übereinstimmung mit den berühmtesten Deutschen und anderen Verteidigern der Menschenrechte. Wir teilen das Toleranzverständnis mit allen die jemals aufopferungsvoll gegen die Intoleranten handelten. 
    Die Männer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg setzten sich, 1944, selbstlos, wie Moroni, zugunsten eines Lebens aller in Freiheit ein. Dass sie den mit wahnwitzigen, menschenverachtenden Ideen gefüllten Kopf damaliger Intoleranz zerschmettern wollten ist bewundernswert. Sie handelten nach höchsten Prinzipien der Tugend.
    Henning von Tresckow ein entschiedener Protestant und Feind Hitlers schrieb nach dem leider erfolglosen Führerattentat aus der Todeszelle: 

    Bundesarchiv Bild 146-1976-130-53, Henning v. Tresckow.jpg"Der sittliche Wert eines Menschen beginnt dort, wo er bereit ist sein Leben für seine Überzeugung niederzulegen."


    (1901-1944) zuletzt Generalmajor der Deutschen Wehrmacht






    Der Protestant Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) lebte ebenfalls, wie zahllose andere Christen, gemäß dem, was er zutiefst glaubte: 

    „Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen. Öffne deinen Mund, richte gerecht, verschaffe dem Bedürftigen und Armen  Recht.“ Sprüche 31: 8

    Wir lieben seinen Mut. Schon im April 1933 forderte er in einem Vortrag vor der Berliner Pfarrerschaft, zehn Wochen nach Hitlers „Machtergreifung:
     "Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde angehören", die Kirche  soll "nicht nur die Opfer unter dem Rad verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen fallen" 
    Weil er, wie viele berühmte Katholiken und Andersgläubige, seiner innersten Überzeugung gemäß, ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit glaubte und lebte, wurde Bonhoeffer im 3. Reich Hitlers hingerichtet und wir "Mormonen" bewundern ihn.


    Bild: Wikipedia

    Fr.Maximilian Kolbe 1939.jpgMenschen wie der Franziskanermönch Maximilian Kolbe, der sein Leben für das eines Familienvaters im KZ Auschwitz hingab, sind auch Mormonen ein leuchtendes Vorbild.
    Solche Grundeinstellung lobt das Buch Mormon und das macht es so wertvoll. Wir stehen vor Gott in der Pflicht, unter Einsatz unseres Lebens, wenn es sein muss, das Recht auf die Freiheit jedermanns zu verteidigen.

    Pater Maximilian Kolbe (1894-1941)  

    Montag, 30. Januar 2017

    Lieber Leser


    Da ist eine sehr alte Rechnung offen: die ist zu bezahlen!

    Es geht um die Verdammung eines Mannes aus dem 4. Jahrhundert. Seine Ehre muss wiederhergestellt werden.

    Die Verurteilung eines Unschuldigen ist kein Kavaliersdelikt. 
    Insbesondere in diesem Fall, weil es Hunderttausende seiner Anhänger wie ihm erging. 

    Der Mann um den es geht, heißt Arius. Seine Lebenslauf (260-337) war tadellos, sein Ansehen groß. Es wurde ruiniert. Kirchlicherseits wurde behauptet, er habe die Kirche und die antike Welt erschüttert. Er trage die Hauptschuld am Zusammenbruch der antiken Kultur.

    Doch nun weiß man, dass seine Glaubensauffassungen ebenso harmlos wie gut urchristlich waren und keineswegs häretischer Natur. 

    Häresie das bedeutete zwischen 325 bis ungefähr 1800 Lebensgefahr. Die meisten Häretiker wurden als Ketzer verfolgt, viele verbrannt, einige geköpft.

    Wenn du bei Google anfragst was "arianische Häresie" bedeutet erhältst du binnen einer halben Sekunde bis zu 28 000 Quellenhinweise. 

    Sein Gegenspieler Athanasius (296-373) hat ihn verketzert. Aber in Wahrheit war er, Athanasius, der Häretiker.  Das erkannte die moderne Geschichtsforschung.

    Fragst du jedoch nach der "athanasianischen Häresie", erscheinen bei mir auf dem Bildschirm nur vier Angaben, alle unter meinem Namen.

    Arius sei Ketzer, und zwar ein großer Ketzer. Das sagen alle Großkirchen bis heute. Rufmord nennt man das
    Leicht ging den meisten Klerikern der rufvernichtende Begriff jahrhundertelang über die Lippen. 

    Sogar Martin Luther erklärte schlankweg: "Mit Ketzern braucht man kein langes Federlesen zu machen, man kann sie ungehört verdammen." So steht es in seinen "Tischreden" geschrieben.

    Wer ein Heiliger oder ein Ketzer war und ist, das bestimmten bislang allein die Kirchenexperten.

    Nun stellt sich aber mehr und mehr das ganze Gegenteil heraus: Arius war der Held und Athanasius ein Ketzer.

    Thomas Hägg von der Universität Bergen bekräftigt diese Tatsache:

     "der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf 
    dem Boden der kirchlichen Lehrtradition."  
     "Kirchen und Ketzer" 2004 mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für Klassische Philologie und Religionswissenschaft, 

    Was nun?

    Was nun? Die Geschichtsbücher müssen umgeschrieben werden. Nicht mehr und nicht weniger.

    Sonntag, 1. Januar 2017

    An Clemens den Apologeten der Piusbruderschaft



    Zur Erklärung: lt Wikipedia: Seit 1975 hat die Piusbruderschaft keinen kanonischen Status in der römisch-katholischen Kirche mehr und betreibt ohne Erlaubnis der jeweiligen Diözesanbischöfe PriesterseminarePriorate und Kapellen.

    Lieber Clemens,

    danke für ihre Post und Gottes Segen im Neuen Jahr. Danke für ihre Geduld und den guten Willen.

    Nur, es scheint, dass sie  zu viel Wert auf Theorie legen und zu wenig auf das, was im wahren Leben statt fand.
    Gott wird uns nicht an dem messen was wir meinen, sondern an unseren Taten. Hier erinnere ich an den katholischen Spitzentheologen Bartolome Carranza (1503-1576), dessen Formulierung zu diesem Thema gegen Luther exakt den Kern trifft.  Es sei falsch zu verkünden: „... der Sünder werde durch Glauben alleine gerechtfertigt und es werde zur Erlangung der Rechtfertigungsgnade keine Mitwirkung verlangt“  Aus den Dekreten des Konzils von Trient (1545-1563)

    Es sind in der Christengeschichte immer wieder nur einzelne Begriffe, die von ihren Exponenten wie Schlachtrufe gegeneinander missbraucht wurden.
    Unvergessen bleibt deshalb, dass Carranza wegen des müßigen Streites um die Bedingungslosigkeit der Gnade Gottes, von seiner von ihm geliebten römischen Kirche, - also wegen einer Lappalie - vernichtet wurde. Es konnte nur geschehen weil deren Vollmachtsträger den Geist Christi nicht mehr kannten. 
    18 Jahre musste dieser Mann, Primas der spanischen Kirche und Erzbischof von Toledo in spanischen bzw. italienischen Gefängnissen auf sein unklares Urteil warten, weil er den spanisch-deutschen Kaiser Karl V. (1500-1558) auf dem Totenbett getröstet habe: " Majestät, vertrauen sie auf die Gnade Gottes!", nachdem dieser sich Sorgen machte, ob er wichtige Entscheidungen falsch getroffen hatte.
    Das sei lutherisch. 

    Auch hier brauchen sie keine Befürchtung haben, ich hätte willkürlich zitiert, denn das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon Verlag Traugott Bautz bestätigt, wie leicht nachzulesen ist:

    „1559 wurde Carranza von der Inquisition, dessen Mitglied er selbst lange gewesen war, in Torrelaguna bei Madrid verhaftet und in der folgenden Nacht nach Valladolid gebracht... Obwohl er an den Papst appellierte, blieb Carranza 8 Jahre in spanischer Haft, bis er auf Befehl Pius' V. nach Rom gebracht wurde, wo er noch 9 Jahre in der Engelsburg in Untersuchungshaft saß. Die Inquisition und Philipp II. verzögerten den Fortgang des Prozesses, der endlich nach 17 Jahren durch Gregor XIII. zum Abschluss kam. Die Ketzereien, deren Carranza angeklagt war, konnten nicht bewiesen werden. 

    Gegen solche grauenhaften, massenhaft auftretenden Praktiken Roms und der Gesamtkirche wie z.b. der von allen Gesellschaften anerkannte Historiker Henry Chatles Lea auf 2 000 Seiten Dokumentenauswertung zum Thema Inquisition darlegte, erscheint ihr Satz 

    1)      Religionsfreiheit ist nur dann ein positiver Wert, wenn sie die wahre Religion betrifft! Denn nur die Wahrheit hat Rechte, der Irrtum nicht!, als enorm bedenklich.

    Diese Aussage zum Thema Religionsfreiheit geht auf die Enzyklika Mirari von 1832 zurück, von Gregor XVI. verkündet, der damit grundsätzlich jeder anderen Religion, ausser der eigenen ein Existenrecht abspricht. Damit steht die Freiheitslehre der Urkirche in Frage. Sie, lieber Clemens theoretisieren gewagt, denn  die Wahrheit - dass Carranza unschuldig 17 Jahre in römischen und spanischen Gefängnissen verbringen musste - hat Rechte.  Seine Verleumder wurden nie belangt. Auch das ist eine Wahrheit. 
    Da sind all die historischen Wahrheiten die vor Gott im Recht stehen. Als praktisch lebenslängliches Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage liebe ich unserem 11. Glaubensartikel:

    "Wir erheben den Anspruch den allmächtigen Gott nach den Eingebungen unseres Gewissen zu verehren und gestehen allen Menschen dasselbe Recht zu. Mögen sie verehren, wen oder was oder wie sie wollen."

    Das war es, laut aller alten Väter einschl. Origenes und Hippolyt, was die Christen der ersten 250 Jahre als Lehre Christi kannten und wofür sie lebten und starben. Dann kam das Gesetz zum Glaubenszwang mit Billigung Ambrosius von Mailand 380 zur Geltung... alles andere war die Folge dieser grauenvollen Besserwisserei die zur Plünderung von heidnischen Tempeln und zur Zwangs"bekehrung" von dreißig Millionen bis dahin freien Menschen führte und schließlich zur Ausrottung des Templerordens durch die Gesamtkirche...
    Das ist wahr und es ist verbrecherisch wie die erzwungene Bolschewisierung des weiten Ostens, die ich direkt zwischen 1945 und dem Mauerfall miterlebte und zeitweise erleiden musste

    Es ist ja alles unvergessen: da stehen die Tatsachen als historische Wahrheiten:

    1184  verurteilte Papst Lucius III. die Waldenser als Ketzer. 1181 war er vom Kardinalbischof zum Papst befördert worden. Seine Zeitgenossen rühmten seinen Gerechtigkeitssinn. Henry, Charles Lea in Auswertung der Niederschriften teilt uns allerdings mit, dass

    "der Erlass des Lucius III. auf dem sogenannten Konzil von Verona 1184 allen Machthabern gebot, vor ihren Bischöfen eidlich zu geloben, dass sie die kirchlichen und weltlichen Gesetze gegen die Ketzerei voll und wirksam durchführen wollten. Jede Weigerung oder Vernachlässigung sollte mit Exkommunikation, Absetzung und der Unfähigkeit ein anderes Amt zu bekleiden, bestraft werden...So unternahm es die Kirche, die weltlichen Herrscher zur Verfolgung zu zwingen." 
      
    1208 rief Papst Innozenz III. zum Kreuzzug gegen die Katharer auf.

    "Die nächste Antwort ... war die Gründung des Predigerordens der Dominikaner um 1216. Als von Papst Gregor IX. im Jahre 1231 die Inquisition offiziell eingerichtet wurde, begann endgültig die dunkle Zeit des Terrors. Für Unbußfertige und Rückfällige wurde der Feuertod als Strafe bestimmt."  Erklärung der Nachkommen der Opfer vom Geamtverband Oberweser.

    Ich möchte niemanden kränken, das verbietet mir meine Religion, aber andererseits steht da das Wort des Propheten Jesaja an dem niemand vorbei kommt:

    „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ 5: 20

    Ich schätze ihr Bemühen die Wahrheit zu verteidigen.
    Ihr Brieffreund Gerd