Mittwoch, 19. Februar 2014

"Alte Ägypter hofften im Tod auf Gerechtigkeit - nicht auf Gnade" Vortrag von Frau Prof. Dr. Schulz

Alte Ägypter hofften im Tod auf Gerechtigkeit, nicht auf Gnade


Prof. Dr. Regine Schulz gab mit ihrer Kanzelrede bei „Andreas um sechs“ Einblicke in die altägyptische Religion.
  Prof. Dr. Regine Schulz sprach bei „Andreas um 6“ über „Tod,   Auferstehung und Ewiges Leben“ im Alten Ägypten








Hildesheim. "Zum Ende des Kirchenjahres hat die Andreas-Kirchengemeinde in der Reihe „Andreas um sechs“ die christliche Hoffnung auf ewiges Leben in einen jahrtausendealten Zusammenhang gebracht: Prof. Dr. Regine Schulz, Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums, hielt die Kanzelrede über das Thema „Tod, Auferstehung und Ewiges Leben im Alten Ägypten“. Der Ägyptologin gelang es mit ihrem Vortrag, einen Einblick in Kultur und Religion des Alten Ägypten zu geben, der auch für das fachfremde Publikum in der Kirche anschaulich und verständlich war.
Den Menschen des Alten Ägypten sei die Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen, erklärte Prof. Dr. Schulz – sie hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen, die Wahrheit. Sie fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab. Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit, sagte Regine Schulz, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.
Der Maßstab für das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit, Ordnung, Weisheit. Die Personifizierung dieses umfassenden Begriffes in der Göttin Ma`at schaffe eine Verbindung zur Person Christi, meinte Superintendent Helmut Aßmann im Gespräch mit der Museumsdirektorin.
Er leitete den Abend als Lektor, schuf einen Rahmen von Liedern und Gebeten zum Thema Tod und Auferstehung. In einem Kurzinterview stellte er der Gastrednerin eigene und von Besuchern notierte Fragen, zum Beispiel die nach ihrer eigenen Jenseitsvorstellung. Sie sei Protestantin, sagte Regine Schulz. Und der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."


Eben diese Überzeugung ist typisch "mormonisch", aber keineswegs protestantisch. Luther und mit ihm der gesamte Evangelikalismus predigte und predigt exakt das Gegenteil. In Fettschrift verkünden die Experten für Fragen der Erlösung durch Christus:

    "Der Mensch wird aus Gnade selig", alleine aus Gnade. Sola gratia.

Da ist auch nicht der Hauch von differenziertem Seligwerden die Rede, wie bei Origenes (185-254). 
Bei ihm heisst es,  wie bei den alten Ägyptern und wie im Bekenntnis der Frau Museumsdirektorin Prof. Regine Schulz, sie sei
 
 "der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."

So lehrte Origenes 

 "das die Gnade zwar alles überwiege, dass die eigenen Anstrengungen jedoch gerecht vergolten werden."

Origens hat die "gerechte Vergeltung guter Taten" nicht gelehrt weil das seine Meinung war, sondern Hauptlehre der Urkirche.
Dieses enorm bedeutende Detail der Erlösungslehre Christi, das er in seinem Gleichnis von der anvertrauten Talenten mehr als deutlich machte, wurde Schritt für Schritt von Theologen entstellt.
Wann liebe Mormonenfeinde, werdet ihr aufhören herumzutricksen? Wann werdet ihr zugeben,  dass Euer Irrtum entschieden zu viele Menschen dazu verführte ein lustiges, unbedachtes Jugendleben zu führen, da sie ja durch Gnade errettet würden, wenn sie nur an Christus glaubten, denn er werde sie erretten, rechtfertigen, d.h.  er wird sie von aller Schuld freisprechen, wenn sie nur an diese Zusage glaubten.

Man muss sich die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtferigungslehre" von 1999 gründlich anschauen, um zu wissen, wie sehr die großkirchlichen Theologen, auf das Ross ihrer Arroganz, - auf ihre Gelehrsamkeit - setzten. Christus  selbst lassen die Gelehrten in ihrer Erklärung  nur ein einziges Mal zu Wort kommen und zwar um ihre unerträglich dumme Behauptung zu begründen: Er habe ihnen, - den Wortverdrehern - den Schlüssel zur Sündenvergebung ausgehändigt.

Wenn sich andererseits jedoch die durch und durch vernünftige Überzeugung der Museumsdirektorin durchsetzen sollte,

- dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke(n wird) - " 

dann vielleicht wird das überlebte Luthertum den ersten wichtigen, längst überfälligen Schritt zur Versöhnung zwischen ihnen und dem von von ihnen verlachten Mormonismus setzen. 






 

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