Mittwoch, 24. Dezember 2014

Papst Franziskus hat es gewagt!

Letztlich geht es um das echt  Menschliche, das wahre Christsein, um das was wir sein sollten. Kaum ein anderer, als der neue Papst hat diesen Wunsch so klar formuliert und zugleich seine Ablehnung der Herzenskälte die in höchsten Christenkreisen grassiert, dermaßen deutlich zum Ausdruck gebracht.
Franziskus wollte nicht hinter die Kulissen schauen, er musste. Der Gestank war unerträglich geworden. Dass Benedikt XVI. im Winter 2013 zurücktrat war ein Signal der höchsten Alarmstufe gewesen.

Alles begann ganz harmlos, vor 2 000 Jahren. Es sollte immer menschenfreundlich, ehrlich, bescheiden, unaufdringlich und freundlich zugehen.
 
Doch die elende Rechthaberei fand schon früh, als lähmender Virus Eingang  in den Körper der Kirche Christi. Einmal davon infiziert, ist jeder anfällig für schlimmere Krankheiten.
Man muss doch eingestehen, dass niemand über die ganze Wahrheit verfügt. Selbst die größten Propheten Gottes, waren nicht immer Propheten. (J.Smith)
Nicht nur, dass Petrus und Paulus gegeneinander argumentierten. Bald stritten Bischof gegen Bischof gnadenlos unchristlich darüber, was die unverfälschte christliche Wahrheit ist und was "ihre Rechte" sind.
Darüber betrübt zog sich der Geist Christi zurück.
Petrus wahrte die Normen der Höflichkeit noch ganz entschieden, einige Bischöfe nicht mehr. Vor allen anderen waren es die Bischöfe der Reichshauptstadt, die unangenehm auf sich aufmerksam machten. Sie fochten bereits im Halbdunkel.
Geistlos verleumdeten sie einander.
304 musste Kaiser Maxentius die Bischöfe
"Marcellus sowie Eusebius 309 in die Verbannung  schicken... da er sich beträchtlichen Wirren und zum Teil blutigen Kämpfen innerhalb der Christengemeinden Roms konfrontiert sah und deshalb gezwungen (ordnungsstiftend zu handeln)."  Karl Christ „Geschichte der römischen Kaiserzeit“ C,H. Beck, 2002
 
Man sollte meinen, dass es schlimmer nicht werden konnte.
Irrtum.
Zu Beginn des 4. Jahrhunderts drohte der noch einigermaßen lebensfähigen  Kirche eine weitaus schlimmere Infektion. Es kam plötzlich in ihren Kreisen hoch, das "Konstantinbakterium", das die Befallenen absolut erbarmungslos machte.
Der schrecklichste aller Kaiser der Antike, Konstantin, selbst ein Opfer dieser Seuche, - Mörder seiner eigenen Familie - gab durch seine Umarmungen bedeutender Bischöfe, die er an sein kaltes Herz presste, die mörderische Krankheit weiter.
Geld- und Machtsucht traten an die Stelle von Weitsicht und Güte. 
Größer und strahlender wurden im Verlaufe der Zeit die "konstantinischen Gotteshäuser" und die Hütten der  Massen umso unwohnlicher.
Die "Gottesdiener" mussten nicht nur ernährt und bedient werden, sondern auch gut gekleidet gehen.
Brokat geschmückt gingen die einen, wurden Hoch- und Ehrwürden genannt, die anderen hüllten sich in Armut und hießen Sünder.
Zum Glück hatten sich nicht alle angesteckt.
Es gab zu allen Zeiten Priester der Wahrhaftigkeit! Aber, die regierten weder im Vatikan noch von den byzantinischen und russischen Hochsitzen der Orthodoxie herunter. Auf deren heiligen "Stühlen" befanden sich fast ausnahmslos  fühllose Knechte ihrer Herrscherleidenschaft.
Ihr Wirken in tausend schrecklichen Jahren schlug sich vor allem im Osten als Versklavung ihrer Schäflein nieder.
Und nicht wenige glauben heute noch, das müsse immer so weiter gehen.
Nichts bleibt, wie es ist!
Papst Franziskus hat es vernehmlich ausgesprochen, in seiner Weihnachtsansprache 2014, die nicht nur den Anwesenden galt, sondern auch den evangelischen Bonzen, die sich eiskalt vom deutschen Staat aushalten lassen.


"...(Er )hat Machtstreben, Geldgier und Eitelkeit in der Kirchenführung beklagt. In seiner Weihnachtsansprache vor den Chefs und leitenden Mitarbeitern der Vatikanbehörden listete er am Montag im Vatikan 15 "Kurienkrankheiten" auf, darunter Exhibitionismus, Karrieremacherei, Arroganz, Hartherzigkeit und Geschwätzigkeit..." Welt- online 23. Dez.2014
Wir hoffen miteinander, dass der Geist der Weihnachten die Herzen erweicht. 

 

 

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