Freitag, 21. August 2015

Albert Mössmer urteilte fair

Mössner veröffentlichte 1990, als Nichtmitglied das lesenswerte Buch: "Die Mormonen".

Er erhielt dafür allgemeines Lob, außer von der evangelischen Weltanschauungszentrale. Darauf antwortete er:

"Mein Ziel war es, die Geschichte, Religion und Lebensumstände der Mormonen aus einer unabhängigen, objektiven Sicht darzustellen. Die Leserreaktionen, die ich bisher bekommen habe, bestätigen, dass mir dies in zufriedenstellender Weise gelungen ist. Gut waren auch die Reaktionen von katholischer Seite - soweit mir Buchbesprechungen bekannt sind - und von Mormonen selbst. Ein Rezensent der University of Illinois Press bezeichnete mein Buch als „well-crafted historical narrative, touching all the appropriate bases" und meinte, dass sich der Autor geschickt auf Zehenspitzen gehend durch die Minenfelder bewege, mit denen die Geschichte der Mormonen übersät sei. Dagegen meinte ein Rezensent für den Materialdienst des evangelischen Zentrums für Weltanschauungsfragen, dass in meinem Buch Empathie in Kritiklosigkeit umgeschlagen hätte. 
Dazu möchte ich Folgendes sagen: Ich habe nichts gegen eine Kritik der Religion an sich, ganz im Gegenteil. Wenn jedoch eine Religionsgemeinschaft kritisiert wird, weil deren Dogmen von den eigenen abweichen, so handelt es sich lediglich um religiöse Verblendung. 
Wer nach antimormonischer Polemik sucht, um eine Bestätigung der eigenen Vorurteile zu finden, wird in meinem Buch sicherlich nicht fündig werden. Eine gewisse Toleranz und Weltoffenheit setze ich beim Leser voraus."

Er stellte in seinem Resümee etwas heraus, das jedem in angenehmer Weise vermittelt, worin die Hauptunterschiede zwischen den Lehren der Kirche Jesu Christi der HLT und denen anderer christlicher Denominationen bestehen:

„Die Mormonen vermitteln anschaulich, zu welchem Zweck wir auf der Welt sind, woher wir kommen, wohin wir gehen. Was hier angeboten wird, sind nicht die abstrakten Erklärungsversuche der großen Volkskirchen. Das Paradies ist bei den Mormonen nicht ein ungewisses Sich-in-der-Gegenwart-Gottes-Befinden, sondern es bedeutet, dass man seine Freunde und Verwandten wiedertrifft und das Leben wie auf der Erde fortsetzt, nur ohne die irdischen Probleme…“

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