Samstag, 20. Februar 2016

Ein paar Fragen erheben sich - gerichtet an die Vatikanzeitung "Osservatore Romano"

Taufe der Mormonen ist nach katholischem Verständnis nicht gültig.
Rom (kath.net/Kipa)

Das erklärte die römische Glaubens-Kongregation in einer Entscheidung, die die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Dienstag veröffentlichte. Während für Katholiken die Taufe in nichtkatholischen Kirchen grundsätzlich gültig ist, sei das Verständnis dieses Sakraments in der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" zu unterschiedlich, heißt es in einem erläuternden Kommentar…
„Die (mormonischen) Begriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist entsprechen nicht dem christlichen Verständnis von der Dreifaltigkeit.“…

Die Formulierung des "Osservatore Romano" :
„Die (mormonischen) Begriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist entsprechen nicht dem christlichen Verständnis von der Dreifaltigkeit.“, ist sehr zu hinterfragen!

Handelt es sich wirklich um ein „christliches“ Verständnis wenn von der "Dreifaltigkeit" die Rede ist? Ist es nur einer Handvoll Menschen aufgefallen, dass die Lehre von der Dreifaltigkeit biblischer Lehre widerspricht? Muss man nicht schon ziemlich vernarrt in diese Lehre sein um zu übersehen, dass das Bekenntnis von der Dreifaltigkeit - das Athanasianum – in seinem Text klipp und klar zugibt, dass es unbiblisch ist?

Heißt es da nicht:
„Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“ ?

Folgt aus dieser Formulierung nicht unübersehbar,

dass hier definitiv dem „katholischen

Dreifaltigkeitsglauben“ ein höherer Rang zugewiesen 

wird als der christlichen Wahrheit?

Wie würde die „christliche“ Welt reagieren, wenn

Mormonen daher beten würden:


„Die christliche Wahrheit zwingt uns zwar dies
 und jenes zu glauben, aber der mormonische
 Glaube verbietet uns zu glauben was uns die
 christliche Wahrheit gebietet?“
Ist es nicht kurios, wenn diejenigen die darauf

 pochen die richtigeren Christen zu sein, diejenigen

 als „Häretiker bezeichnen, die der christlichen

Wahrheit den Vorrang vor irgendeiner anderen Glaubensrichtung geben?


Ist es nicht wahr, dass im Verlaufe bitterer 

Jahrhunderte durch Katholiken heftige

 Zwangsmaßnahmen ergriffen und sogar Kriege 

geführt wurden um den Glauben an die 

"Dreifaltigkeit" zunächst europaweit durchzusetzen?


Die Vatikanzeitung setzte freundlicherweise hinzu:

… Die vatikanische Aussage zur Gültigkeit der Taufe sei kein Urteil über Mitglieder jener Kirche, mit der die Katholiken oft und auf verschiedenen Ebenen gut zusammenarbeite, heißt es in dem Kommentar der Vatikanzeitung."

Ja natürlich haben Mormonen und Katholiken vieles Gute gemeinsam. Sie teilen wesentliche Glaubenselemente widerspruchsfrei. Sie sollten einander weiterhin wie Freunde behandeln. 
Wenn der Vatikan doch erklären würde, dass katholischer Glaube, vor allem in der Frage nach dem Wesen der Gottheit, - entsprechend der "christlichen Wahrheit" - korrekturbedürftig ist, hätte das gute Folgen.
Warum soll die Kirche Jesu Cristi der HLT schief liegen, wenn sie doch entschieden der "christlichen Wahrheit" den Vorrang gibt?



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen