Donnerstag, 14. April 2016

Höchste Zeit das Buch Mormon ernst zu nehmen


Übelste Urteile sind im Umlauf: das Buch Mormon sei ein Märchenbuch. Ausdruck eines Großbetrügers.

Wie es allerdings möglich ist, dass ein Lügner eine Gemeinschaft der Grundehrlichen hervorbringt, kann niemand plausibel machen. Niemand!

Dass zudem ein Halunke in eine durch und durch verdorbene, chaotische christliche Welt – das fehlende Gewissen hineinbringen konnte, das setzt einigen Nachdenklichen in gewisser Weise zu. Bis in die Tage des Herkommens des Buches Mormon und leider auch noch danach haben hochrangige Christen es für selbstverständlich, sogar für gerechtfertigt gehalten den angeblich heidnischen Chinesen, Afrikanern, den Ureinwohnern Australiens und jedem Volk unter der Sonne das noch nicht oder kaum mit dem Christentum bekannt gemacht worden war, die „Frohe Botschaft“ mit dem Knüppel  ihres Diktates einzubläuen.
Der Teufel soll sie ganz und gar holen, diese Agenten der Vorhölle.  
Sie zeichnen Zerrbilder und behaupten dies wäre eine gute Kopie dessen was sie „das Mormonentum“ nennen.
Dreist tischen sie einer breiten Öffentlichkeit grässliche Portraits von Unholden auf und behaupten, so sähen die  Joseph Smith und Brigham Young aus, die ersten Männer der blutjungen Kirche.


Quelle ist vermutlich der Deutsche Pressedienst, Veröffentlicht  z.B. im "Nordkurier" Neubrandenburg vom 20.9.97
Aber wem lag an dieser Verzeichnung?
Das echte Bild des völlig bartlosen Joseph Smith nach der Totenmaske und den zahlreichen Beschreibungen







Sie erzählen den Leuten sie wären Experten in Sachen Religion und haben doch kaum das spezielle Wissen eines dummen Bengels der bis zur achten Klasse dreimal sitzen blieb.


Spätes 19. Jahrhundert USA


Hochgebildete fromme Persönlichkeiten heben ihre vorgeblich reinen Hände zum Himmel und wer sie sieht glaubt ihnen. Aber da ist ein gutes Sprichwort: Der Krug geht solange zu Brunnen bis er bricht.-
Ihre Väter waren diejenigen, die aus niederen Beweggründen, nämlich um ihre Handelsbilanzen aufzubessern etwa  dem Reich der Mitte per Krieg, 1858, im Vertrag von Tianjin, den Opiumhandel und zugleich die Missionierung verordneten. All das ein viertel Jahrhundert nach dem Erscheinen des Buches Mormon u.a. Standartwerke der Kirche Jesu Christi der HLT, das jede Nötigung von Menschen antichristlich ist.

  Die von den hochchristlichen, militärisch Geschlagenen hatten die Knechtung ihrer Völker zuzulassen. Die Russen, die Amerikaner und die Briten nicht weniger entschlossen, setzten ihre widerlichen Ideen  reuelos um. Sie waren allen Ernstes der Meinung, sie wären besser als die noch „Unbekehrten“. 

Das Buch Mormon mahnt dagegen, dass „kein Mensch denken soll, er sei besser als ein anderer“  Mosia 23: 7

 Am heftigsten kritisieren diejenigen dieses großartige Werk die es nicht kennen.   Allerdings gibt es auch Kenner die es verwerfen. Sein Anspruch ist höher als der Himmel zu sein scheint.
Wenn es sich einmal auch aus dem letztdenkbaren Gesichtswinkel heraus betrachtet als wahr erweisen sollte, - was mehr als zu erwarten ist - dann steht es gut um die Zukunft der Menschheit, weil es zeigt, dass der Gott Jesus Christus allen Menschen zugesteht ihr eigenes Urteil zu bilden. Jeder soll und darf sich frei entscheiden böse oder gut zu handeln, und, dass der Erlöser die Tür für jede Seele weit offenhält. Selbst Mörder dürfen umkehren. Jeder wird erhalten was er sehnlichst erwünschte, aber jeder wird zuvor darauf hingewiesen, dass der Erfüllung schlechter Wünsche  Unzufriedenheit folgt.
Theologisch gesehen überragt das Buch Mormon die Aussagen der frommen Exegeten zur Zeit seines Hervorkommens, wie der Mount Everest die Berge seiner Umgebung.
Vor 1830 gab keine christliche Religion Auskunft über den Sinn des Lebens. Niemand wusste mehr, woher wir kommen, warum wir hier sind und unbestimmt waren die Aussagen wohin wir gehen.
Wer lehrte es schon damals, dass das Paradies die Welt der Geister betraf? Dass Gott niemals die Taufe von Kleinstkindern anerkennen wird, dass wir unsere eigenen Richter sind, dass Gott ein menschliches Angesicht hat, das alle Menschen zu dem Gott zurückkehren werden der vorirdisch ihren Geist formte. Wer lehrte vor dem Hervorkommen des Buches Mormon, dass Gott allen Menschen das Recht auf persönliche Entscheidungsfreiheit gab, dass er garantierte nur dann in unser Leben einzugreifen wenn wir ihn im Glauben darum bitten.
Nach und nach sind viele Theologen von den alten Vorstellungen abgerückt.
Allerdings gaben im 20. Jahrhundert selbst gläubige Theologen den Gedanken an die Existenz einer unsterblichen menschlichen Seele auf.
Nun erst, nachdem Millionen Menschen die dem Tod nahe waren, reanimiert wurden und über ihre staunenerregenden Erfahrungen sprachen, erhebt sich Zweifel an der Lehre vom Ganztod. 

Könnte es wahr sein, dass das was die ersten Christen so entschieden glaubten, nämlich dass Verstorbene zurück in die Geisterwelt gehen und dort als erstes auf das große wärmende Licht zugingen, dass unendliche Liebe ausstrahlt, voll der Wahrheit entsprach, dass ihr Gott sie im selben Augenblick empfing?





Bild: Stemberger "2000 Jahre Christentum"  Dieses Bild stammt aus dem 4. Jahrhundert. Es befindet sich in einem Haus in Rom unter SS. Giovanni e Paolo. Die hier abgebildete Person soll einen Märtyrer darstellen, der ins Paradies (in die Geisterwelt) aufgenommen wird, „das durch den Vorhang angedeutet wird“ sowie durch die Gammadiahaltung der Arme. Ähnlich wie in Raffaels Gemälde "Sixtinische Madonna" sind im Hintergrund, zwischen den Vorhangteilen die Köpfe der Geister zu sehen.
Detail des wahrscheinlich berühmstesten Gemäldes aller Zeiten





Sixtinische Madonna (Raffael)
Raffael, 1512
Das Buch Mormon beinhaltet den beeindruckenden Erfahrungsbericht König Lamonis, der schilderte wie er Jesus als seinen Gott und Herrn sah und erkannte, nachdem sein Geist den Körper verlassen hatte.
Es gibt auch den Bericht Almas des Jüngeren wieder der um 70 v. Chr. drei Tage wie tot dalag – tief ohnmächtig, wie Lamoni – und der drei Tage lang in der ewigen Hölle heftigste Gewissensqualen litt, ehe er sich besann, dass es den Messias gibt. Er schreibt ausführlich darüber und sagt etwas, dass nun fast ausnahmslos alle Menschen bestätigen, deren Geist sich für Minuten oder Stunden vom Körper löste:  

„Was nun den Zustand der Seele zwischen dem Tod und der Auferstehung betrifft—siehe, mir ist von einem Engel kundgetan worden, dass der Geist eines jeden Menschen, sobald er aus diesem sterblichen Leib geschieden ist, ja, der Geist eines jeden Menschen, sei er gut oder böse, zu dem Gott heimgeführt wird, der ihm das Leben gegeben hat.“ Buch Mormon Alma 40 : 11
Bereits Jakob, ein Bruder des bekannten Buch-Mormon- Autoren Nephi lehrte um 550 v. Chr.:
„ O wie groß die Heiligkeit unseres Gottes! Denn er weiß alles, und es gibt nichts, was er nicht weiß. Und er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören. (Dies ist ein interessanter Texteinschub der zweimal im B. Mormon vorkommt und der darauf schließen lässt, dass bereits den Autoren des Buches Mormon bekannt war, dass es außer der adamitschen Kultur, der wir entstammen andere gab! G.Sk)


Und er erleidet dies, damit die Auferstehung allen Menschen zuteilwerde, damit alle am großen Tag, am Tag des Gerichts, vor ihm stehen können.“ 2. Nephi 9: 20-22

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