Samstag, 19. August 2017

Nachtrag zu meiner Broschüre „Die Zukunft gehört dem Christentum mormonischer Prägung“



Wie einige Resonanzen zeigen gibt es Missverständnisse. Grundsätzlich muss jedoch gelten:

Es gibt nur ein Christentum, und zwar das Originale. 

Vergleichsweise gesagt: wenn an einer Bachkomposition Änderungen vorgenommen werden, verfälschen diese das Original. Auch eine Komposition unter dem Namen Bach die nur einige Elemente echter Werke Johann Sebastian Bachs enthält ist eine Fälschung.

Sämtliche jetzt existierenden christlichen Kirchen sind, sowohl was ihre Struktur betrifft als inhaltlich, unübersehbar Varianten des Originals, sie sind Abweichungen. Diese sind durchweg schwerwiegender Art. Mormonismus behauptet nun, es repräsentiere das "durch Gottesoffenbarung" wiederhergestellte Original. Dies erzwingt direkte Vergleiche.

Mein Buch wagt diesen Vergleich, auch wenn es das - selbstverständlich - nicht hinreichend leisten kann. Aber, hoffentlich gibt es einige Hinweise.

Die wesentlichen Unterschiede werden besonders  in folgenden Punkten deutlich:

- im traditionellen Christentum dominiert die Zweiklassengesellschaft, hier die Laien und da die Geistlichen. Mormonismus hebt diesen und die folgend genannten Unterschiede auf.

- Grundsätzlich muss  jeder Mann älter 12 bzw. 13 angemessene Stufen im Priestertum erlangen können. 
- Leiter einer Gemeinde ist der Bischof.
- Jede Tätigkeit in der Gemeinde, einschließlich die des Leiters einer Gemeinde, ist unentgeltlich zu erbringen. Daraus folgt: kein Berufspriestertum

Exakt diese, sowie viele andere, strukturellen und inhaltlichen Übereinstimmungen von Hauptelementen der Urkirche und der Kirche Jesu Christi der HLT (Mormonen) bestätigen z.B. die Dokumente zur "Gemeindeordnung des Hippolytus von Rom", die um 220 n. Chr. als typisch galt.

Hinzufügungen verfälschten ebenfalls. Zu diesen gehören beispielsweise die folgenden:

- Liturgische Gewandung darf in Gemeinderäumen nicht vorkommen.
- Kreuze jeder Art, haben, wie in den ersten vierhundert Jahren, keinen Platz im Leben der Kirche
- Altäre jeder Art sind in christlichen Kirchen unangebracht.
- Keine Amtshandlung erlangt Gültigkeit wenn sie erzwungen oder nicht im selbstbekundeten Einverständnis des Betreffenden erfolgt.

Die beglaubigten Dokumente verlangen mehr Beachtung. Sie bestätigen auffallend, dass auch die Lehren vom vorirdischen Dasein des Menschen, die absolute Unabdingbarkeit des Individualrechtes, die Notwendigkeit des Tempelwerkes usw. Bestandteile des originalen Christentums waren. 

Wir sagen, das Christentum mormonischer Prägung bedeutet, es sei das Original, das durch Restaurierung verlorener Grundbausteine wiedergegeben wurde. Eine Beseitigung aller Hinzufügungen wäre unmöglich gewesen. Deshalb wurde die Originalkirche 1830 neu gegründet. Auch hier gilt: "Kein neuer Most in alte Schläuche!"
Uns ist bewusst, dass dies eine Provokation ist. Sie hat fast die Dimension der Behauptung Christi er sei der große ICH BIN des Alten Testamentes. Man bedenke, welchen Aufruhr dies gerade unter den Schriftgelehrten erzeugen musste: du eines Zimmermanns Sohn willst der Messias sein?

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