Samstag, 25. Februar 2012


(4) Kennst du das Buch Mormon?

"Die Mormonen wollen die Welt erobern!"

Diesen Slogan setzte der „Rheinische Merkur“ mit ganzseitiger Aufmachung am 19. Oktober 1990 in die Welt.
Rund 35 000 Mormonen in Deutschland, mehrheitlich terroristisch eingestellt, fanatisch wie hartgesottene Islamisten, könnten durchaus zu einem Problem werden..., - wenn es sie denn in dieser Form gäbe - .
Eine Buchhändlerin in Neubrandenburg schüttelte sich damals schaudernd, als sie hörte, ich beabsichtige nach Utah, sozusagen ins Heimtland dieser Unholde zu reisen, dabei schaute sie mich aus ihren klugen Augen allen Ernstes fragend an: „Haben sie gar keine Angst?“
Damals war ich gerade zum Kreissekretär der CDU Neubrandenburg gewählt worden und ebenso zum Ratsherrn. Wir befanden uns auf einem Sommerfest unserer Partei der ich, nach jahrzehntelanger politischer Abstinenz am 30. Oktober 1989 beigetreten war, demonstrativ an dem Tag, als sie ankündigte sie werde sich aus der Umklammerung von der SED befreien.
Möglicherweise hatte die liebenswürdige Dame, wie ich, diesen Artikel von Hermann Vogt, Salt Lake City, gelesen: Die Mormonen wollen die Welt erobern und im nächsten Jahrhundert den Durchbruch zur „Großkirche“ schaffen... der mormonische Irrationalismus könnte auf sich beruhen, wenn er nicht wegen seines fanatischen Missionsdranges dazu neigte, die Menschenrechte derer, die ihm ökonomisch und politisch unterlegen sind, zu verletzen...Einen Dialog mit dem Mormonentum kann es nicht geben...“
Meine Gesprächspartnerin war überzeugt, sie hätte einen sicheren Hintergrund. Ich jedoch fragte mich: Wenn schon eine versierte Leserin zu solcher Einschätzung gelangte, was soll dann der vielbeschäftigte Mann auf der Straße denken, falls ihn jemand fragen würde, was er von den „Mormonen!“ hält?

Was ich von den Mormonen halte?“ fragte mich Carlo Hofmann zurück, der später Mitarbeiter unseres CDU-Oberbürgermeisters Bolick wurde und der sich den Pietisten zugehörig fühlte: „Natürlich nichts!“ lautete seine unverblümte Antwort. Und ein wenig flapsig, aber durchaus freundschaftlich fügte er hinzu: “Bei uns im Ruhrgebiet, hättest du keine Chance gehabt eine Führungsrolle in der Partei einzunehmen.“
Natürlich nicht!
Bei all den Unterstellungen, die als Wahrheit von einem Haufen professioneller Jesusverehrer zu einem anderen, größeren Haufen Ahnungsloser hinausposaunt werden, kann man kaum etwas anderes, als allgemeine Ablehnung erwarten. Sie, die immer noch das Vertrauen der Presse genießen, obwohl sie für das Zustandekommen der letzten beiden Weltkriege bedeutende ideologische Unterstützung „leisteten“, argumentieren gelegentlich dreist, obwohl Jesus das Lügen strikt untersagte. (Eure Rede sei Ja, ja oder Nein, nein, was darüber hinausgeht ist böse.) Bei alledem tun unsere Angreifer unschuldig, sie haben doch lediglich ihren Empfindungen und ihrem Verdacht Ausdruck gegeben.
So allerdings haben es auch die Inquisitoren gehalten. Bereits ein Anfangsverdacht reichte, während mehrerer Jahrhunderte, aus.
Der einer x-beliebigen Ketzerei Angeklagte hatte seine Unschuld zu beweisen. Wenn nicht, hatte er bereits verloren und zwar wahrscheinlich sein Leben, seinen Ruf sowieso, sein Vermögen, die Unbescholtenheit seiner Familie und deren Zukunft.
Wie soll man Leute nennen die kess den grunddemokratischen Grundsatz der Unschuldsvermutung aushebeln?
"Die Mormonen wollen die Welt erobern!" Das klingt solide und wird bis zur Stunde als Warnung verstanden. Andererseits weiß jeder, dass die Mormonen bislang die Getriebenen waren, die zu diffamieren kinderleicht ist.
Mein Gesprächspartner Carlo wunderte sich, dass die Katholiken Rainer Prachtl, Burkhard Räuber und nicht wenige andere mich unterstützten, die wüßten doch, dass ich mich jahrzehntelang als „Mormone“ engagiert hätte.
Weißt du, Carlo, die jungen Männer haben Durchblick. Es gibt Leute die sich nicht von Gerüchten und Parolen, sondern von ihrer eigenen Vernunft leiten lassen.“ Er schmunzelte. Leider unterließ ich es damals, hinzuzufügen, dass wir Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, häufig aus einer Schieflage unserer Gegner heraus, unrealistisch beurteilt werden: Indirekt werden unserer Religion wegen Ängste geschürt, obwohl auf unseren Seiten und in unserem Gewissen dieser Satz des Buches Mormon geschrieben steht: Ohne Liebe und Toleranz bist du nichts. (1)
Eigentlich war es umgekehrt: Weil das nachnicänische Christentum sich, gegen Christi nachdrückliche Weisung, als freiheitsfeindlich und machtsüchtig entpuppte, musste, nach unserem Verständnis, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wiederhergestellt werden.
Ich hätte damals sagen sollen „Weißt Du nicht, Carlo, dass das Christentum nach dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa, 325, die ursprünglichen Ideale von Toleranz und Rechtschaffenheit, der Macht wegen, die ihren Wortführern  momentane Vorteile bot, verworfen hat, dass es pure Eroberungsabsichten waren die schließlich zu reinen Bruderkriegen in ganz Europa führten, die nicht enden wollten?
Wer, in Europa weiß es nicht, dass der angebliche Sieg des Christentum ausschließlich durch brutale Eroberungen und entschieden zu häufig durch Zwangstaufen zustande kam?



eigenes Foto: eine Darstellung auf dem gußeisernen Brunnen zu Wolgast




Selbst der milde und sonst segensreich wirkende Bischof und Reichsfürst Otto von Bamberg, (1060-1139) ließ sich, begleitet vom Schwert der Herzöge Boleslaw III. und Wartislaw I.  hinreissen, mit dem Kreuz auf der Brust, Menschen zu bekehren. Von ihm heißt es: er kümmerte sich „um den Ausbau seines Territoriums sowie die Vermittlung zwischen weltlicher und geistlicher Macht.“ (2)

Ist es nicht so, dass – mit Billigung des Ambrosius – im Februar 380 mit dem  Gesetz zum Glaubenszwang (Cunctus populos) jede andere Religion, als die katholische, im riesigen Herrschaftsbereich des römischen Reiches verboten wurde? Dann erdreistete Kaiser Justinian  (482-565) sich, dieses Unrechtsgesetz mit seinem Codex Justinianus noch zu übertrumpfen. Ab dem Jahr 528, drohten jedem Bürger der noch den Status eine Nichtgetauften besaß, schwere Strafen, sogar der Tod.

Bild Wikipedia: Kaiser Justinianus
Das war eine Verhöhnung des Evangeliums Jesu Christi. Er kam als Lamm in eine Welt der Wölfe. Er wünschte  jede Art weltlicher Machtausübung zu überwinden: "Wäre mein Reich von dieser Welt, würden meine Diener kämpfen..."  (3)
Christus lud die Menschen ein, ihm nachzufolgen: "Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken."
Er zerbrach nicht. 
Im Buch Mormon heißt es: "...wegen der Gottesliebe, die dem Volk (das er selbst belehrt und unterwiesen hatte) im Herzen wohnte, gab es im Land keinen Streit." (4)
Niemand trachtete nach Vormacht. Die Menschen, die das Evangelium Christi vom Geist her verstanden, "waren eins, nämlich Kinder Gottes und Erben des Reiches Gottes." (5)
Sie verstanden sich als Gleiche!
Während Männer wie Justinian - und die meisten Päpste - ausschließlich auf ihre Sonderstellung, auf die Erweiterung ihrer sehr weltlich orientierten Macht und auf persönliche Ehre bedacht waren.
Ihnen ging es um jene Macht, die unbekümmert Herzen  brach.

Erstaunlich ist, dass viele Theologen aller Zeiten, diesen Grundunterschied unterschlugen.

Wurden die Juden, die der erzfromme Justinian zu Menschen 2. Klasse degradierte, und die sich erlaubten ihre eigenen religiösen Vorstellungen zu hegen, nach Nicäa, etwa nicht zunehmend - von angeblichen Christen - gejagt, getthoisiert und getötet?
Von diesem Unrecht, und von Kirchen die von Menschen getragen werden, die durch "Wahrheitsverkündung" ihren Lebensunterhalt bestreiten,  haben wir uns getrennt und wurden Mitglieder der Kirche Jesu Chrsiti der HLT.
Das Buch Mormon bietet erstaunlicherweise eine Erklärung an, warum, die Armeen Kaiser Justinians, bei allen "Siegen" die sie zugunsten der Staatsmacht des Römischen Reiches errangen, schließlich vor einem irreparablen Trümmerhaufen standen!
"Wenn der Geist  Gottes (des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs) aufhört, sich mit den Menschen  abzumühen, dann kommt schnelle Zerschlagung." (6)
Zudem rächte sich auf diese Weise auch die judenfeindliche Gesamteinstellung Justinians enorm.

Der Buch-Mormon-Text, der sich auf die Judenfeindlichkeit bezieht, ist zugleich ein Warnung an die Israelhasser aller Klassen und Kategorien aller Zeiten.
(Vor allem die Nazis wären gut beraten gewesen, das seit 1843 auch in Deutschland vorhandenen Buch Mormon ernst zu nehmen.) 
Hier steht eine deutliche Mahnung niedergeschrieben, die auch die gegenwärtigen Todfeinde Israels nachdenklich machen sollte:

„Wie danken die Toren den Juden für die Bibel, die sie von ihnen empfingen? Gedenken sie der Beschwernisse und der Mühsal und der Leiden der Juden und wie eifrig sind sie mir (Gott) gegenüber gewesen, um den Anderen (den Heiden) die Errettung zu bringen. O ihr Anderen (ihr Christen, ihr Heiden) habt ihr der Juden gedacht, meines Bundesvolkes in alter Zeit? Nein! Sondern ihr habt sie verflucht und gehaßt und ihr habt nicht danach getrachtet, sie zurückzugewinnen. Aber siehe, das alles will ich auf euer Haupt vergelten, denn ich der Herr, habe mein Volk nicht vergessen.“  (7) 

Ist es zutreffend oder nicht: Wurde uns Deutschen, mit dem bitteren Ende des 2. Weltkrieges, auf unser Haupt das vergolten, was wir den Juden antaten?

Haben die 5 Armeen der Israelfeinde beginnend mit dem 15. Mai 1948 es nicht ebenfalls zu spüren bekommen? Sie meinten sie dürften sich ungetraft über internationales Recht hinwegsetzen. Sie griffen Israel an, nachdem durch rechtskräftigen UNO-Beschluß, Israel anerkannter Staat wurde. Dafür haben sie einen hohen Preis bezahlen müssen.
Unsere Absage an jede Art von Vorherrschaft wird durch einen Brief bestätigt, den Joseph Smith 1838 aus dem Gefängnis zu Liberty schrieb, in das er, für einige Monate der kalten Jahreszeit, nachweislich grundlos geworfen wurde: „...wenn wir auch nur im geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüben – siehe dann ziehen sich die Himmel zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er weggenommen wird, dann ist es mit dem Priestertum oder der Vollmacht des Betreffenden zu Ende.” (8) 
Wo gab es jemals in der Christenheit eine ähnliche, ebenso bindende Aussage und Absage an Machtgelüste?
Da ist ist wahrscheinlich keine Jahreszahl zwischen dem Jahr 366, in dem Papst Damasus in Rom sämtlichen Nichtkatholiken die physische Ausrottung androhte (was er teilweise realisierte), sowie dem Datum des 27. Juni 1858, die als ehrenvoll für Christen betrachtet werden kann.

Es ist schlicht ekelhaft, was z.B. am letztgenannten Tag geschah, als mit dem Vertrag von Tinjan, das besiegte China von den christlichen Großmächten, England, USA, Rußland und Frankreich genötigt wurde, den Opiumhandel zuzulassen um positive Handelsbilanzen zu erzielen. Gleichzeitig erhielten die „Eroberer“ das zweifelhafte „Recht“, die chinesische Bevölkerung zu missionieren.

Jeder weiß, es gibt keine Scheußlichkeit die von der „triumphierenden Kirche“, der ecclesia triumphans, nicht begangen wurde, und zwar im größtdenkbaren Stil, allesamt aus Gründen ihrer Eroberungswut.

Bild Wikipedia: die Vertreibung der Katharer 1209 auf Befehl des Papstes Innozenz III. (1198-1216)

Wikipedia: Die Ermordung der Hugenotten in der Nacht zum 14. August 1572

Papst Gregor XIII. ließ bei Bekanntwerden der  Tatsache der Ermordung tausender Hugenotten, durch seine Katholiken, zum Dank ein Te Deum singen, ließ die Glocken des Vatikans läuten und eine Gedenkmünze prägen.

Hat Ambrosius von Mailand im Jahr 374 etwa nicht den jungen und von ihm väterlich betreuten Kaiser Gratian ermahnt, die ihn um Schutz ersuchenden Goten zu vernichten, „weil diese die Antichristen“seien? Mit den nichtgetauften Goten hätte Ambrosius kein Problem gehabt, aber diese schrecklichen Ketzer unter ihnen, die es (wie die Mormonen) wagten zu glauben, dass Jesus ein anderer als sein Vater ist, müssten eliminiert werden. (9)
Welchem Durchschnittschristen ist  klar, dass es Machtidioten vom Format Konstantins, Athanasius und Ambrosius waren, die glaubten die besten Christen zu sein, und dabei, aus ihrem Größenwahn heraus, mit ihren diffamierenden Parolen verheerende Großkatastrophen verursachten?
Den Mormonen zu unterstellen, sie wollten die Herzen der Menschen in der ganzen Welt gewinnen, wäre korrekt gewesen. Der Unterschied zwischen „gewinnen“ und „erobern“, ist tatsächlich ebenso erheblich wie der zwischen Gut und Böse.

Man sollte auch bedenken, dass es Christen des traditionellen (nicänischen) Christentums waren, die die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gnadenlos von Missouri nach Illinois und von dort ins Niemandsland jenseits des Mississippi getrieben haben, und nicht umgekehrt.
Wikipedia: Die USA















Mormonen“ haben niemals Menschen angegriffen oder auf sie geschossen, es sei denn, sie wurden bis aufs Blut dazu gereizt. Der Verteidiger der Nephiten Moroni schreibt, im Buch Mormon, etwa 73 Jahre vor Christus: „Wir haben nicht den Wunsch, Männer des Blutvergießenms zu sein. Ihr wißt, dass ihr in unserer Hand seid, doch wir haben nicht den Wunsch euch zu töten. Wir sind nicht hergekommen um gegen euch zu kämpfen, dass wir um der Macht willen euer Blut vergießen, wir haben auch nicht den Wunsch, irgendjemand unter das Joch der Knechtschaft zu bringen. Aber eben das ist der Grund, warum ihr gegen uns gezogen seid, ja und ihr seid zornig auf uns wegen unserer Religion... ja, wir verteidigen unser Recht auf Freiheit...  (10)
Das ist im Grunde bis heute die "Militärdoktrin" meiner Kirche (für die zu sprechen ich natürlich nicht berufen wurde, hiermit gebe ich allein meiner ehrlichen, persönlichen Überzeugung  Ausdruck):
Wir werden niemals nach Vormacht über andere trachten, aber die Zeit ist abgelaufen, dass wir uns nicht mehr verteidigen.
Solange es Streber gibt die zuerst nach Macht und Geld trachten, gibt es immer noch auch das Herdenvieh, das sich, oft nur durch wenige griffige Parolen, bis in den Tod treiben läßt.
Hitler hatte im Grunde auch nur zwei, drei allerdings höchst wirkungsvolle Schlagworte: „Rasse“ und „Volk ohne Raum“, "Juda verrecke!".

Wer, außer dem Buch Mormon und, - das sei zu ihrer Ehre gesagt, - den Kommunisten unter Thälmann, hat damals erkannt und geschrieben: „Wer Hitler wählt, der wählt den Krieg“?
Zwischen 1923 und 1933 bestanden nicht nur schreiende Notwendigkeiten, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zumindest seitens der Großkirchen klar zu mahnen: „Gefahr! Hier will einer unsere Jugend verführen für seine! Idee zu sterben um die Welt zu erobern!“ Da wo es wirklich angebracht war zu warnen, blieben die großkirchlichen Meinungsbildner willentlich  taub, stumm und blind und das verurteilt sie.
Denn zumindest ab 1926, mit der Herausgabe des 2. Bandes „Mein Kampf“ kannten die deutsche Elite das Gedankengut des Großverbrechers.
Wo, ihr frommen Mahner vor dem Mormonentum von heute, wo waren eure Glaubensgenossen? Haben sie nicht allesamt (außer wenigen wie Karl Barth, der allerdings keine deutsche Staatsangehörigkeit besaß) allzu willig den Treueeid auf diesen Zerstörer geleistet, der nie ein Hehl daraus gemacht hatte, er wolle erobern?
Gefiel es euch oder nicht, dass dieser elende Narr verkündete: „Die Juden sind unser Unglück!“ Oder lebte in euch Luthers Wort: „Verbrennt ihre Schulen!“?
Soll ich aus den Predigtalmenachen jener Jahre, als die Todesgefahr massiv heraufzog, zitieren? Wer warnte damals vor diesem Eroberer bösester Sorte?
Jedes geringste Lob für Hitler, von der Kanzel geredet, fiel von Beginn an auf bearbeiteten Boden. Auch unter denen die bei jüdischen Kaufleuten billiger als sonst einkaufen konnten befanden sich bald diejenigen, die Auschwitz erst ermöglichten. So einfach war das in einer Nation die sich damals noch selbst als „christlich“ betrachtete, aber die bereits in Schrift und Wort hinsichtlich „Mormonismus“ zur Ablehnung riet.
Was wussten sie schon? Hatten sie jemals auch nur mehr als einen Seitenblick auf das Buch Mormon geworfen?
Bedenkt, liebe Unvoreingenommene: Zwischen Unterwerfung und frei gewählter Disziplin aus Einsicht klaffen seit Ewigkeiten Abgründe. Wenn ich unabdingbar tun muss, was ich tun sollte, bleibe ich Knecht. Aber durch vernunftsgemäßes Handeln werde ich Herr meiner selbst.
Gewalt verdirbt immer alles. Deshalb war mein Zorn so groß. Ausgerechnet die Verteidiger und Rechtsnachfolger der Gewalttäter im christlichen Priesterrock, wagen es eine Menschengruppe zu attackieren, die sich jagen ließ, obwohl sie nicht wehrlos war.



Quellen:

(1) Moroni 7: 46, Köstliche Perle, Mose 4: 1-4.
(2) Info Bistum Bamberg 2007
(3) Johannes 18: 36
(4)  4. Nephi: 15
(5) ebenda, Vers 17
(6) 2. Nephi 26: 11
(7) 2. Nephi 29: 4-5
(8) Lehre und Bündnisse 121: 37
(9) Die von Wulfila, (313-383) Missionar und Bischof bekehrten Goten glaubten gut "mormonisch", dass Jesus Christus ein anderer als der Vater ist.
Oft erscheinen auch in Fachschriften falsche Angaben. Dort heißt es immer wieder, die Goten wären als Arianer strenge Monotheisten.
Auf jeden Fall rechnen viele sie unter die Ketzer. Die Angabe "arianische Häresie" ist ebenso unzutreffend wie häufig. Denn die arianischen Goten glaubten mit Wulfila, dass Jesus Christus Gott ist.
Das einzig authentische Bekenntnis lautet:

Ich, Ulfila, Bischof und Bekenner, habe immer Folgendes geglaubt und gehe in diesem alleinigen und wahren Glauben hinüber zu meinem Herrn. Ich glaube, daß Einer sei Gott der Vater, allein ungezeugt und unsichtbar; und an seinen einzig gezeugten Sohn, unsern Herrn und Gott, den Werkmeister und Verfertiger der gesammten Creatur, der nicht seinesgleichen hat; darum ist er, der auch von den Unsrigen aus als Gott gilt ein Gott Aller..."  Wikisource : Wulfila
(10) Buch Mormon Alma 44: 1-2, und Alma 46: 13
























Freitag, 17. Februar 2012

(5) Kennst du das Buch Mormon?" by Gerd Skibbe


Das biblische Buch Jeremia bietet den vielleicht bestdenkbaren Einstieg in den Geist, die Lehren und die Geschichte des Buches Mormon. 
Lehi, - der Stammvater der Nephiten - und Jeremia müssen einander wiederholt begegnet sein, denn beide waren gleichaltrig und sie lebten in Jerusalem. 


                 
             Laut Wikipedia ist dies die älteste gedruckte Stadtansicht Jerusalems von 1493. Damals lebten etwa 4700 Menschen innerhalb der Stadtmauern, heute sind es 700 000, zu Lehis Zeiten waren es etwa 40 000 Personen.

Wikipedia: heutiges Jerusalem, im Zentrum der Felsendom

Jeremia fiel immer wieder auf.  Ihn kannte jeder der in Jerusalem lebte. Mit Lehi verband Jeremia die Gewißheit, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hörte, wenn sie ihn ernsthaft anriefen. dass er in ihren Geist hinein durch Visionen antwortete, und dass dieser Gott immer und ewig wünscht gefragt zu werden, was irgendjemand in schwieriger Situation tun sollte. (1)
Das galt und gilt in höherem Maße für diejenigen, die bereits im vorirdischen Stand, wie Jeremia (2) oder Lehi, oder Joseph Smith dazu ausersehen wurden im Plan Gottes eine Sonderrolle einzunehmen, immer unzweifelhaft zugunsten ihrer Mitmenschen.

Wikipedia: Joseph Smiths erste Vision, 1820. Bleiverglasung
Ausnahmslos allen wahren Propheten war zutiefst bewußt, dass Israel in einem konkreten Bündnis zu Gott steht, das seitens Gottes unwandelbar und unkündbar ist, (3)  seitens der Menschen jedoch immer auf wackligen Füßen steht, wie eine Ehe, wenn sie nicht in jedem Augenblick des Lebens entschlossen gehalten wird. (4)
Jedenfalls wurde das„Bündnisdenken“ seit jeher von vielen Juden infolge ihres Aberglaubens in Frage gestellt. 
Man kann sich kaum vorstellen, dass die Baalsreligion für viele Israeliten große Anziehungskraft besaß, zumal sie z.Zt. Zedekias und im Land Jerusalem auch Menschenopfer verlangte, weshalb Jeremia, durch bedeutende Träume, aufgefordert wurde den Juden Jerusalems dramatisch ins Gewissen zu reden, ehe Gott sich beleidigt zurückzieht und seine Partner sich selbst und der Willkür ihrer Todfeinde überläßt. Jeremia solle, zum Zweck einer Demonstration zu einem Töpfer gehen um einen Krug zu kaufen. Mit diesem Tongefäß auf seiner Schulter ging er, wie ihmgesagt wurde, zum Scherbentor, (5) stellte sich auf einen Steinvorsprung, damit ihn jedermann gut hören und sehen konnte. Dann hob Jeremia den Tonkrug redete warnend ehe er das Tongefäß mit den Worten zu Boden schmetterte: Ebenso zerbricht Jehovah dieses Volk und diese Stadt... die dem Baal eine Kulthöhle gebaut haben um dort ihre Söhne als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was Gott nie befohlen oder angeordnet hatte...“ (6)
W ikipedia: Baal galt als Gott der Fruchtbarkeit, etwa 1200 v. Chr.
Nephi, möglichweise erst siebzehnjährig, könnte alles hautnah miterlebt haben, ebenso, dass der jüdische Prophet danach verhaftet wurde. Paschur, der arrogante Sohn des Tempelpräsidenten, trat aus der Menge heraus, empört stellte er Jeremia zur Rede. Dann winkte er die Wachhabenden des Tores heran, ließ den Gesandten Gottes ergreifen und verprügeln. Weil es schließlich laut herging kamen Alt und Jung angerannt. Wachsoldaten und Gerichtsdiener zerrten Jeremia zum Benjamintor, (7) in die unmittelbare Nähe des Tempels, wo er auf Weisung Paschurs in den Block gespannt“ wurde.Kopf und Arme eingezwängt in ein verschraubtes Joch durchlebte Jeremia eine schreckliche Nacht, in der er in sich hineinschrie: Warum? Ich tat doch nur was Du mein und euer Gott mir befohlen hast?
Er selbst konnte die Schreckensbilder die er in diesen Stunden der Erniedrigung innerlich sah, nie vergessen. Wahrscheinlich waren Nephi und seine älteren Brüder, Laman und Lemuel ebenfalls dabei, als er am Morgen vom ausgeruhten Paschur befreit wurde. Sie sollten es mit angehört haben, was der Prophet dem anmaßenden Priester zu sagen hatte: „Der Herr sagt, er wird dich dem Grauen preisgeben! Deine Freunde werden durch das Schwert ihrer Feinde fallen. Er wird Juda in die Hände Babels geben ...Allen Besitz dieser Stadt wird der König von Babel von euch nehmen und du Paschur und deine Hausgenossen, ihr werdet in die Verbannung ziehen.“ “(8) Es war echt und ließ die Hörer erschaudern. Diese Prophezeiung (9) gab Paschur Ursache zu vermehrtem Hass. 
Nephi in seiner Wißbegierde musste zudem erfahren haben, dass Jeremia wiederholt geklagt hatte, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs den Noblen und den Fürsten Jerusalems vor allem verüble, dass sie die (hebräischen) Haussklaven im vereinbarten Freijahr nur zum Schein entlassen haben: „Ich, der Herr, halte die Männer die das Abkommen, das sie vor mir getroffen hatten aber nicht gehalten haben für verantwortlich… ich werde sie in die Hand ihrer Feinde geben.“(10) Da Jeremia, aber auch seine Mitarbeiter und Helfer, die Propheten Urija (11) Zefanja und Nahum klar davon gesprochen hatten, dass die ganze Stadt betroffen sein wird, weil seine Bewohner, die allesamt mit Jehova ein persönliches Bündnis eingegangen waren, mehrfach grob sündigten, ging Lehi, der Mann aus dem Hause Joseph, (12)  „hinaus“(wo ihn niemand außer Gott hören konnte). Er wird lange und intensiv um Weisung vom Höchsten gerungen haben, denn draußen in der Steinwildnis erschien ihm nach ernstem Gebet, eine Feuersäule...“Was er sodann hörte erschütterte ihn tief. Er kehrte in sein Haus zurück und warf sich auf sein Lager, überwältigt vom Geist... dann sah er den Himmel offen.“ (13) Damit beginnt die überaus glaubwürdige Geschichte des Buches Mormon.
(Das bedeutet nicht, dass das Buch Mormon die Geschichte aller Völker des riesigen Kontinent beschreibt, zumal die "Buch-Mormon-Völker" bis auf die jeweiligen Endzeiten geradezu winzige Gruppen waren die nicht nach Millionen zählten. Noch 400 Jahre nach Nephi kämpfen die Nephiten mit einer Armee von ca. 250 000 Männern, dementsprechend würde das damalige Nephivolk nicht mehr als 2 500 000 Personen umfassen.)  
Überwältigt vom Geist wurden viele, 
(- vielleicht erlebt es jeder, wenigstens einmal in seinem Leben -) In besonders hohem Maße erfuhren es die katholischen Mystiker, oder auch Georg Friedrich Händel, nachdem er sein Oratorium „Messias“ vollendet hatte. Er sah, wie er berichtete, ebenfalls „den Himmel offen“, so auch Lehi, so wie Stephanus, wie Paulus, wie hunderte andere, wie schließlich Joseph Smith. Immer gab es einen Anlaß dafür. Joseph Smith hörte die Worte, die der Allmächtige den Menschen zu sagen hatte, die sich zum traditionellen Christentum bekannten, deren Situation, im 19. Jahrhundert in mancherlei Hinsicht den Umständen ähnelte oder entsprach denen sich Jeremia gegenüber sah: 
 „(Ihr seid) von meinen Verordnungen abgewichen und habt meinen immerwährenden Bund gebrochen, ihr sucht nicht den Herrn um seine Gerechtigkeit aufzurichten, sondern jedermann wandelt seinen eigenen Weg, nach dem Abbild seines eigenen Gottes, dessen Abbild der Welt gleicht, dessen Wesen das eines Götzen ist, der alt und zugrundegehen wird... Darum habe ich, der Herr, der das Unheil kennt, das über die Bewohner der Erde kommen wird, meinen Knecht Joseph Smith jun. ...angerufen und aus dem Himmel zu ihm gesprochen...“  (14)  

Man möge bedenken, dass die nachnicänischen Christen, also nach 325, alles andere als Ruhmesblätter geschrieben haben. Mord, Verrat, Bereicherung, Unterdrückung und Verfolgung "nichtchristlicher" Nationen, Vernichtung der Unrecht diffamierten Goten,  Inquisition, Hexen- und Ketzerverbennungen größten Ausmaßes, Bruderkriege, Machtkämpfe. Hass und Lügen stehen auf jeder einzelnen Seite ihrer Geschichte niedergeschrieben, Fälschungen größten Ausmaßes. Übertreibungen aller Art. Es ist eine Beleidigung Jesu Christi, seinen Namen zu missbrauchen indem von dieser Geschichte, als der Geschichte des Christentums gesprochen wird! Fast alles was die orthodoxen Kirchen nach ihrer Gründung, nach Nicäa, 325, hervorbrachten war scheußlicher Konstantinismus und dieser war der Todfeind Jesu Christi. Seine Verteidigung ist nicht länger hinnehmbar - oder seine Jünger gestatten den Stalinisten, Neonazis usw. ihre durchaus zu Recht verfemte Traditionspflege. Niemals bestand zwischen der konstantinischen Großsekten mit ihren Ablegern  auch nur die geringste positive Beziehung zur Urkirche. In jedem Fall höhnten die Spötter damals wie heute, ihre eigene Fantasie spiele diesen Sehern einen Streich.  Es war damals wie heute üblich, prophetischen Aussagen keinen Wert beizulegen. Lehi dagegen wusste, wie Jeremia und wie Joseph Smith was er gesehen hatte, das war weder eine Illusion noch ein normaler Traum. Kurz vor der 2. Eroberung Jerusalems, 598, (8)durch die Übermacht der Armee Babels, flohen Lehi und seine Familie in die Wildnis, jedoch nicht blindlings irgendwohin, sondern unter Inspiration...
Und so heißt es zu Beginn des nephitschen Berichtes: „Zu Beginn des ersten Jahres der Regierung Zedekias, des Königs von Juda… gab es in Jerusalem viele Propheten, die prophezeiten dem Volk es müsse umkehren, sonst werde die große Stadt Jerusalem zerstört werden müssen...“   (15)  

Nephi schrieb es auf Platten die „wie Gold aussahen“. Elf Männer bezeugten, 2 200 Jahre später was wiederum sie sehen und eingehend betrachten konnten. (16)  Das 1. Jahr der Regierung Zedekias fällt nach heutigem Wissenstand auf das Jahr 598 oder 599. Die Zeitangabe des Ereignisses wird als Fußnote mit der Bemerkung: "um 600 v. Chr." angegeben. Die rebellischen Brüder Laman und Lemuel müssen hinlänglich starke Gründe und Erlebnisse überzeugt haben, dass ihr Vater Lehi echte Ursachen sah, allen Besitz zurückzulassen, weshalb sie gemeinsam mit ihm die Stadt verließen. Sonst wären sie wegen ihrer kritischen Grundhaltung zurückgeblieben und hätten sich mit Vaters Geld ein paar gute Tage gemacht. Allerdings blieben die beiden älteren Brüder Nephis lebenslänglich dabei: die Großstadt Jerusalem kann niemand zerstören!“ (17) Solche Behauptung müsse eine Übertreibung Jeremias sein. Wenn sie tatsächlich in Jerusalem geblieben wären, hätten sie rund zehn Jahre später den grauenvollen Fortgang der Geschichte Jerusalems erlebt. Zedekia, der jüdische König wird eines Morgens, des Jahres 588 v.Chr. unterrichtet, dass die Chaldäer heranrücken, und nur wenig später muss er vernehmen, dass sie einen Belagerungsring um Jerusalem gezogen haben.  Zedekia erschrak zu Tode, denn seine (falschen) „Hauspropheten“  oder Hofprediger, wie Hananja  (18)  hatten ihm eine glorreiche Zukunft vorausgesagt.
Nichts neues unter der Sonne!“ schrieb schon der Autor des Buches Kohelt.
Selbsternannte "Hauspropheten und Hofprediger deutscher und internationaler Kaiser und Päpste, hatten ihren allzuwilligen hochgeborenen Hörern, seit Konstantins Zeiten, unentwegt in die Ohren geblasen, was diese zu hören wünschten. Die wenigen wahren Propheten wie Arius, Jan Hus und Savonarola und die, die wir nicht kennen, - weil ihre Existenz von den „Pashurs“ ihrer Zeit gelöscht wurde, - warnten ebenfalls, statt sich durch Lobhudelei ein paar gute Tage zu verdienen.
Besonders scharf zu tadeln sind jene Ohrenkitzler die stolz im Ornat vor Studenten oder auf der oft von einem Baldachin gekrönten Predigtkanzel standen und von Frieden und nationaler Größe redeten, obwohl der Gott der Bibel sie dazu keineswegs aufgefordert hatte. Kaiser Wilhelms Vorfahren und er selbst waren dieser Lobredner wegen vollkommen durchdrungen von der Überzeugung „Kaiser von Gottes Gnaden zu sein.“ Dieses pfäffische Geschwätz dem sie und Millionen Dumme leider Glauben schenkten kostete schließlich Millionen Menschenleben. (Im 1. Weltkrieg fielen 17 Millionen Menschen. Es vernichtete das Lebensglück einer zehnfach größeren Menschenmenge. Mütter die denVerlust nie verwinden konnten, Bräute, Väter, Brüder. Es klagen weiterhin an, die an Leib und Seele Verstümmelten. Und das alles wegen Großmannssucht und Profit den niemand mitnehmen kann. Wenn sie denn wenigstens die Lehren aus ihren persönlichen Niederlangen gezogen hätten.)

Plötzlich ahnte Zedekia, was ihm jetzt zustossen könnte. Immerhin hat er dem König von Babel, zehn Jahre zuvor einen Treueeid geleistet und ihn gebrochen.... Nun bestellt er heimlich Jeremia ein. Jeremia wird aus dem Gefängnis geholt in das ihn seine Feinde gesteckt hatten, weil er den führenden Juden vorgeworfen hatte, dass sie Ausbeuter sind und frech nur an materiellle Vorteile  dachten, auch, weil er, wie sie unterstellten  zu den Chaldäern überlaufen wollte und einige Zeit vorher am Benjamintor festgesetzt worden war. „Was hat dir der Herr von mir gesagt?“ wollte Zedekia wissen, als Jeremia hohlwangig und übernächtigt eintrat. König Zedekia war im Innersten überzeugt, dass dieser Mann ihn nicht täuschen wird. Jeremia antwortete mit einer Frage: „Wo sind nun eure Propheten die geweissagt haben, der König von Babel wird nicht über das Land kommen?“ (19)
So, genauso lautet die Grundfrage der Verlierer aller Bruderkriege zwischen Christen, vor allem der beiden Großkriege des 20. Jahrhunderts: "Was ihr Prediger vom Sieg Deutschlands, sagt ihr nun? In den Atheismus habt ihr uns getrieben! Das werden wir laut zugeben, vor Gott dem Gerechten. Wir  werden von euch eure Antwort fordern! Euer elendes Gequatsche vom "sola gratia" konnte uns nie überzeugen, obwohl es als letzte Wahrheit dastehen wird, aber nicht jetzt! Ihr habt uns um unser Lebenm betrogen, mit der maßlosen Übertreibung einer Grundwahrheit. Für euch darf es keine Gnade geben, bevor ihr bekennt, jeder einzelne für sich,  vorteilnehmende Lügenpropheten gewesen zu sein! "
Der Verlauf des Gespäches zwischen dem König und dem ihm freundlich gesinnten Jeremia ist nicht überliefert. Zedekia entlässt den Seher. Er selbst ist tief betroffen. Im Wachhof angekommen fühlt Jeremia sich gedrängt erneut zu sagen, was geschehen wird, es sind immer wieder dieselben Bilder gegen die er sich nicht wehren kann. Wütend werfen die Offiziere des Wachhofes ihn in den Schlamm eines ausgetrockenten Brunnens. Sie wünschen keine Belehrungen. Denn Jeremia behauptet, er wüßte noch einen letzten Ausweg aus dem Dilemma.
Niemand gibt ihm Brot, denn in der ganzen Stadt gibt es kein Brot mehr.“ Ebed-Melech, ein Höfling berichtet Zedekia von dem Vorfall, sagt, dass der Prophet verhungern wird. Aus Lumpen verfertigen drei Männer ein Seil und ziehen Jeremia wieder ans Tageslicht, wie Zedekia umgehend befohlen hatte und bringen ihn erneut vor den König, der bei allem was zuvor passierte, Jeremia eher wohlgesonnen ist. Er verspricht ihm mit einem Eid: „ich werde dich nicht wieder den Männern ausliefern die beabsichtigen dich umzubringen“  Jeremia wird seinem König tief in die Augen geschaut haben, ehe er das aussprach was ihm wohl erst Stunden zuvor gezeigt worden war: Wenn du, Zedekia, jetzt allen Mut zusammennimmst und hinausgehst zu den Heerführern des Königs von Babel, dann ist dein Leben gerettet!“
Ich soll kapitulieren bevor die Schlacht begann? Das kann ich nicht!“ beteuert Zedekia, „meine Leute werden mich als Verräter betrachten.“ Man kann sich vorstellen, dass Jeremia den Blick zu Boden senkte bevor er im gedämpften Ton fortfuhr: Weigerst du dich aber hinauszugehen, so wird geschehen, was der Herr mich sehen ließ!“ (20)
Zedekia muss es erneut mit Macht ins Herz gedrungen sein. Dennoch widerspricht er aus falscher Scham: demütig wie ein Bettler soll ich mich vor dem Feldhauptmann der Babylonier, Nebusaradan, niederwerfen? Schließlich schlagen die Belagerer Breschen in die starke Stadtmauer. Zedekia flieht Hals über Kopf, doch die chaldäischen Soldaten holen den Judenkönig und seinen Tross ein. Sie bringen ihn „nach Ribla“ vor den maßlos erregten Nebukadnezar. Gnadenlos ist das Urteil: Macht die Söhne des Verräters vor seinen Augen nieder!“
Ja, das muß Zedekia bekennen, er war neun Jahre zuvor von Nebukadnezar zum König der Juden bestimmt worden um Babylon den Handelsweg zum Mittelmeer freizuhalten. Statt dessen bändelte Zedekia mit Babylons Feinden an. Nationalstolz nennt man das. Es war derselbe Hochmut den die Pfaffen, nicht nur Deutschlands, seit dem 17. Jahrhundert selbstherrlich predigten.
Die Grausamkeit der Ermordung seiner Söhne sollte das Letzte sein, was Zedekia jemals sah. Sie blendeten ihn, nachdem er auf die leblosen Körper seiner Familie gestarrt hatte. Dann legten sie ihm Fesseln an und so ging der zu Tode getroffene Mann in die babylonische Gefangenschaft, geführt von denen die ihn hineingehetzt hatten in diese Katastrophe. 

Hätte er nur... hätte Kaiser Wilhelm II. sich wenigsten nach dem Morden an der Somme, 1916, an seine Feinde mit der Bitte um Vergebung gewandt... aber sollte er sich dermaßen demütigen?

Kaiser Wilhelm II. Oberhaupt der Evangelischen Kirche Deutschlands
Noch 1913 korrespondierte er mit seinen Freunden und Verwandten auf dem britischen und russischen Thron durchaus herzlich. Da lag keine persönliche Feindschaft vor: "Lieber Nicky" (Nikolaus) ... Die Antwort lautete ebenso freundschaftlich: "lieber Willy" (Wilhelm).... Auch Georg V. von England, ein Deutscher,... wollte aufrichtig den 1. Weltkrieg vermeiden, wäre da nicht das "erkenntnisresistente Denken" und das Profitstreben seiner und Kaiser Wilhelms „gottergebenen“ Großverdiener gewesen (Produkte großkirchlicher Heuchelei und des Scheinchristentums) sowie die Arroganz der Generalsclique und obenauf die Hetzreden frommenr talartragender Stimmungsmacher. Hüben wie Drüben dasselbe Bild von Leuten die sich, als das Elend unbeschreiblich geworden war, obwohl Kapitalverbrecher, trösteten, indem sie behaupteten, Gott werde ihrer armen Seele gnädig sein.
Gewiss wird er ihnen einmal gnädig sein, aber nicht zum "Nulltarif!" Das steht auf nahezu jeder Seite des Buches Mormon geschrieben. Erst muss den Bösen das Gewissen beißen. (21)
Zudem gab es, in der Umgebung des "Kaisers von Gottes Gnaden", soweit bekannt, keinen Seher … und wer war schon dieser Mormonenprophet im fernen Amerika, Joseph Smith? ... Aber die Gotteslehrer im schwarzen Talar, hätten wenigstens versuchen sollen sich vor Gott zu demütigen und den, den sie als ihren Herrn im Himmel betrachteten, um Vergebung für ihre Dummheit und ihr Versagen bitten sollen, vielleicht sogar um direkte Weisung.  
Keck schlagen sie immer noch gegen Ende ihrer „Gottesdienste“ das große Kreuz und sagen feierlich : „der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. (22)  Nur Worte, nur Schallwellen. Das Leuchten Gottes ist Wegweisung. Großkirchliche Theologen leugnen schon lange, schon seit Nicäa, 325, die Notwendigkeit fortlaufender Erleuchtung oder fortlaufender Offenbarung. Diese Weisheit hat ihren Glaubensvätern der Mörder seiner Familie, Konstantin, eingeflüstert - nachweislich. Fast überall betrachteten sie fortan die Einladung Christi:  "Bittet so wird euch gegeben werden" (23)  als überholt. Wie im alten Israel machen moderne „Gottesmänner“ dem Glauben an einen lebenden Gott, der sich um uns sorgt, tatsächlich den Garaus.
 Bis weit ins 20. Jahrhunderts hinein bot (nicht nur) das deutsche Pfaffentum beider Großkirchen und der Kirche von England der Weltöffentlichkeit dasselbe tragische Schauspiel wie es Jeremia und Lehi in Jerusalem miterlebten: Im August 1914 hieß es noch: „Heissa, es gibt Krieg, der Gott der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte! … Hurra, in wenigen Wochen seid ihr wieder daheim...“ Menschen können durchaus ahnen, wie die Folgen von nationaler Überheblichkeit und hochgelehrter Leichtfertigkeit aussehen. Das ist der Kernvorwurf den die echten Propheten erheben. Ihnen wurde wegen ihrer offenen Geistehaltung gezeigt, was geschehen muss. ...zwei Jahre nach der Kriegsbegeisterung von 1914 zerbrach die Wirklichkeit die letzte Illusion:
Nur wewnige Monate zuvor hatten sie noch gejauchzt: Hei!Wie es funkelt im Maienmorgensonnenschein! Das gute deutsche Schwert, nie entweiht, siegbewährt, segensmächtig. Gott hat dich uns in die Hand gedrückt, wir halten dich umfangen wie eine Braut... komm Schwert, du bist mir Offenbarung des Geistes... im Namen des Herrn darfst du sie zerhauen.“ (24)   Sie, deine Mitchristen!

Bild Wikipedia.
Sie haben daran geglaubt, was ihnen gepredigt wurde, sie haben aber auch den Preis für ihren Irrglauben bezahlt

Bild Wikipedia.
So sieht der Überlebende aus.

"Jubelnd begrüßten katholische und protestantische Geistliche den Ausbruch des Ersten Weltkrieges … Hei wie es saust aus der Scheide!  (25) Mit Jesus Christus hatte dieses schwärmerische Geschwätz so wenig zu tun, wie ein spanischer Generalinquisitor mit Albert Schweitzer. Jeremia und Lehi, sowie anderen Propheten des Buches Mormon wurde die kommende, schreckliche Wirklichkeit offenbart:
Es sind schließlich nicht die Priester Israels die Jeremia aus dem Gefangenentrupp herausholen der abmarschbereit auf das Kommando wartete. Das muss ihm schon längere Zeit zuvor zugetragen worden sein, dass Jeremia, energisch den verräterischen Kurs des Judenkönigs kritisiert hatte. Deshalb ließ Nebukadnazar nach ihm suchen. Man fand den Gefesselten inmitten der 3023 Noblen Judas. „Ich gebe dir Freiheit, gehe wohin du willst, Jeremia, deiner Warnungen wegen...“ Da ging Jeremia nach Mizpa und blieb unter dem Volk, das im Land Übriggeblieben war.

Laman und Lemuel mochten es einige Jahre zuvor wohl erwogen und geahnt haben. Nebukadnezar hatte allen reichen Leuten Jerusalems Rache geschworen.
Sie waren immerhin allesamt noch Zeugen der 2. Eroberung geworden und kannten die Drohungen die von Jeremia und aus Babel kamen. Sie erlebten noch mit, dass Zedekia von Nebukadnezar II. 598 oder schon 597 als Vasall und König Judas eingesetzt wurde, der aber schon damals seine Hintergedanken hegte.


Als die Lehifamilie, erweitert um Zoram und die Großfamilie Ismael bereits eine bedeutende Strecke in Richtung Südarabien gewandert waren, wurde Lehi wiederholt gezeigt was seiner Familie zugestoßen wäre, wenn sie als Nobelleute in Jerusalem geblieben wären.


Wie sein Vater war Nephi offen für Belehrungen, die er, wie Jeremia nicht für sich behalten konnte. Weil er nach mehr Licht trachtete wurden auch ihm von Jehova Einblicke in die Zukunft gewährt, so, wie uns gewährt wird zu wissen, dass Nephi nicht nur eine echte historische Persönlichkeit war, sondern einer der großen Israels. Er erfuhr und sagte es laut, dass es nicht Gottes Schuld ist, wenn Katastrophen über ganze Generationen hereinbrechen.

Es werden nicht die evangelikalen Prediger Nordameriaks sein oder die von schwerer Mitschuld beladenen europäischen Athanasianer, die den Mormonenpropheten Joseph Smith aus der Verbannung herausholen, in die sie ihn von Beginn an verflucht hatten. Eher werden sie zur Einsicht kommen, dass pro forma Entschuldigungen selbst das kleinste Unrecht nicht wieder gut machen können.
Aber, wir dürfen allesamt, ausnahmslos, in uns gehen, wir dürfen hoffen, dass Gott uns dennoch liebt, selbst wenn er uns wegen Ungehorsam bittere Lektionen erteilt. Zuletzt wird zählen, ob wir gelernt haben zu lieben. Das ist die Botschaft des Buches Mormon. Es geht um die Kehrtwende. "Christi Arme sind ausgebreitet, den zu empfangen der umkehrt, nachdem er in die falsche Richtung ging.  (26)

Christusstatue von Thorvaldsen, Frauenkirche Kopenhagen


Quellen: 

(1)    Matth. 7: 7-11, Jakobusbrief 1: 5, Jesaja 58: 6-9
(2)    Jeremia 1: 5
(3)    Hesekiel 37: 21-28, Jesaja 24: 5-6, Jesaja 11: 11-13
(4)    Leviticus 26, insbesondere Verse 44-45
(5)    im Süden der heutigen Jerusalemer Altstadt                    
(6)    Jeremia 19: 5
(7)    ebenda 20: 1-2
(8)    ebenda 20: 4
(9)    ebenda  20: 6
(10)  ebenda 34: 11-14
(11)  ebenda 26: 20 
(12)  B.Mormon 2. Nephi 3: 4  
(13)  ebenda 1. Nephi 1: 6-14
(14)  Lehre und Bündnisse 1: 15-17 
(15)  B.Mormon 1. Nephi 1: 1-6 
(16)  ebenda, Zeugnis der drei Zeugen, Zeugnis der acht Zeugen
(17)  ebenda, 1. Nephi 17: 22
(18)  Jeremia 28: 2
(19)  ebenda, 37: 19
(20)  ebenda, Kapitel 38
(21)  B.Mormon   Alma Kapitel 42, 2. Nephi Kapitel 9
(22)  4, Buch Mose 6: 24
(23)  Matth. 7: 7-11
(24)  Pfarrer Hartwig Weber „Jugendlexikon Religion“, rororo, Rowohlt, 1988, S. 343
(25)  ebenda
(26)  B.Mormon Alma 5: 33












































Mittwoch, 15. Februar 2012

"...sagt mir, was ich sah!"





Eidesstattliche Erklärung

abgegeben am 01.Dezember 2011

Im Sept. 1988, gegen 19.00 Uhr, bei sonst völliger Dunkelheit, sah ich als langjähriger Fangleiter der Fischereigenossenschaft „Tollense“, auf dem gleichnamigen Gewässer, in Mecklenburg-Vorpommern, eine Lichterscheinung, für die es meines Wissens keine Zeugen, aber auch keine Beispiele gibt. Mein Motorboot ankerte direkt am Startpunkt der 1.5 km langen Kanuregattastrecke, während das unbekannte Objekt sich in ca 1.4 km Entfernung befand.

Da etwa 1 % der sichtbaren Seite, des für die Dauer von ca. 20 min absolut still stehenden Gegenstandes, von Baumkronen verdeckt wurde, kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass es mir näher als 1.4 km war, bzw. wegen der Topografie weiter entfernt als 1.7 km.

Im 1. Bild zeichnete ich aus dem Gedächtnis die ziemlich genau anzugebende Ausdehnung in Richtung Seemitte. An dieser Stelle beträgt die Seetiefe 28m, was wir infolge widerholter Tiefenmessungen wissen.

Aus einfacher Anwendung der Winkelfunktion ergibt sich eine Mindestfrontbreite von 390 m und eine Höhe von mindestens 195 m. Wegen der Geländebeschaffenheit könnte die 3. Dimension (Breite) etwa 150 m betragen haben.

Daraus ergäbe sich fast die Grundfläche eines kleinen Stadtteils mit riesigen Hochhäusern.

Die untere Lichtgrenze könnte bei 18 m über dem Seespiegel gelegen haben.

Da mir zumindest zuerst schien, es handele sich um eine Art Feuerwerk, habe ich die völlig konzentrisch angeordneten Lichter nicht gezählt. Schätzungsweise belief sich die Summe der wie große Taschenlampen leuchtende „Birnen“ auf bis zu 650, mindestens aber 450 Stück. Mir scheint, dass es zwei oder drei Lichtebenen gab, jeweils mit völlig symetrisch angeordneten Kreisen. Die Lampen des äußeren Kreises schätzte ich sofort auf eine vergleichbare 100 Watt-Leisung, die im Inkreis befindlichen auf 60 und die im Kern leuchtenden 4 oder 5 Stück, auf etwa 25 Watt.

Das Ganze war völlig geräuschlos, (da ich mich auf dem Kutter befand, war ich von unserer laufenden 8 PS Dieselmotor-Maschine etwa 8 m entfernt und der mich erreichende Geräuschpegel wird unter 35 db gelegen haben). Das Objekt erwies sich als unbeweglich und der eigentliche Träger der Lichter war nicht erkennbar. Außerdem gab es keine anderen Licht- oder Leuchtemissionen, oder andere Auffälligkeiten.

Etwa zehn Minuten lange hielt ich meine Augen ausschließlich auf diese Erscheinung gerichtet. Mir kam es dann, worüber ich bei immer größer werdenem zeitlichen Abstand umsomerh wundere, langweilig vor. Selbst in den Folgejahren habe ich nicht mehr als 20 Personen davon erzählt. Unter diesen ist der Leiter eines Architektenbüros Herr Alois Jäger, jetzt Burg Stargard, die in Neubrandenburg bekannteste Persönlichkeit, sowie meine Söhne Hartmut und Matthias, die meine Schilderung so gut wie kommentarlos aufnahmen, aber eben auch keine einleuchtende Erklärung fanden oder abgaben.

Ich scheute davor zurück, mich lächerlich zu machen oder „wichtig zu tun“ und bin eigentlich erst in den letzten Monaten zu dem Entschluss gekommen, zu veröffentlichen, was ich damals im Vorjahr der großen politischen Wende wahrnahm, füge jedoch hinzu, dass ich aus Prinzip keinen Alkohol genieße, (Konfession „Mormone“), dass meine Sinne normal funktionieren, dass ich nie zuvor oder danach an Halluzinationen litt, und dass ich sehr selten den Anspruch erhob ein UFO gesehen zu haben, zumal mein Objekt nicht flog, sondern 20 Minuten lang schwebte. Nach den ersten 10 Minuten wandte ich mich wieder dem Buch zu, das ich im Schein meiner schwachen Taschenlampe las.

Eigentlich hätten meine 3 Kollegen Augenzeugen sein können. Obwohl es ihnen strikt untersagt war während der Arbeitszeit das Boot zu verlassen, taten sie es dennoch. Sie genoßen es einfach, während des zweistündigen Vorgangs des Heranwindens des großen Zugnetzes, in der naheliegenden Gaststätte namens „Onkel Willi“ zu sitzen.

Zweimal in den nächsten 10 Minuten schaute ich wieder hin. Da mir keine Veränderung auffiel, wandte ich mich wieder dem Lesen zu. Allerdings, plötzlich war es verschwunden oder die „Besatzung“ des Objektes hatte lediglich den Strom abgeschaltet.

Ich betone noch einmal, das ich an diesem Abend zu keiner Zeit das Gefühl hatte, ich wäre Zeuge eines wirklich außergewöhnlichen Vorgangs gewesen.

Mein Leumund spricht für mich. Sonst nichts.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Warum ich nicht fotografierte? Ein normaler Fischer nimmt allenfalls einen Fotoapparat, wenn überhaupt, am Tag mit aufs Wasser.Von einiger Wichtigkeit ist die für mich, als Kenner des Tollensesees, die beschämende Tatsache, dass ich bislang annahm, die einen Teil (etwa 1 %) von Baumkronen verdeckten Lichter, wären die des Buchort-Horizontes gewesen, woraus sich die falsche Schlußfolgerung ergab, das Lichterobjekt hätte eine Ausdehnung bis 550 m aufgewiesen und demzufolge eine Höhe von 280 m. Das ist falsch. Die nachher ausgewiesene Google Mappe zeigt den genauen Uferverlauf. Danach weicht die Uferlinie um ungefähr 40 m zurück, was nunmehr plausibler macht, wie eine Teil der Lichter abgedeckt oder teilweise abgedeckt sein konnten.
Aus alledem ergibt sich auch die eventuelle Tiefe des Lichtträgers, von bis zu 150 m.






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Samstag, 4. Februar 2012


Herr Neff vom kath. Bistum Trier  schrieb im Internet zum Thema "Mormonen" 

und ich erwiderte am 15. Januar 2012, -  bislang ohne Beantwortung.
Neff: (1) Die Mormonen - "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage"
Man begegnet ihnen auf den Straßen und Plätzen größerer Städte. Jungen, seriös gekleideten Herren mit gepflegtem Äußeren: Den Missionaren der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage". Haben sie Ansprechpartner gefunden, so weisen sie meist auf ein blaues Buch mit Goldschrift hin: "Das Buch Mormon - ein weiterer Zeuge für Jesus Christus", steht in goldenen Buchstaben auf dem Umschlag. Dieses Buch ist die Grundlage ihrer Lehre.
Wer sind sie, die Mormonen und was glauben und lehren sie?
Heute gibt es mehrere voneinander unabhängige Mormonenkirchen. Für alle ist jedoch das Buch Mormon die Grundlage. Herausgeber des Buches ist Joseph Smith (1805-1844), ein Amerikaner. Die Vielzahl der amerikanischen christlichen Gruppen und Kirchen ließen den jungen Smith nach der einen, wahren Kirche suchen.
Smith berichtet, daß ihm mit 14 Jahren in einem nahegelegenen Wald Gott Vater und Sohn erschienen seien, wobei der eine auf den anderen deutend zu Smith gesagt habe: "Dies ist mein geliebter Sohn, höre auf ihn". Weiter sei ihm mitgeteilt worden, die Glaubensbekenntnisse aller Kirchen und Freikirchen seien in den Augen Gottes ein Greuel und er solle sich keiner von ihnen anschließen. So gründete Joseph Smith 1830 eine neue Kirche, nachdem ihm inzwischen mehrmals ein Engel namens Moroni erschienen sei. Der habe ihm 1827 einen Stapel goldener Platten über geben, die seit einigen hundert Jahren in einem nahe bei New York gelegenen Hügel versteckt waren. Mit einer der beiden Platten liegenden Brille sei ihm die Übersetzung der geheimnisvollen Schrift gelungen, die auf den Platten eingeritzt war. Den Text habe er, Joseph Smith, im Buch Mormon veröffentlicht. Die Platten habe er, entsprechend der Weisung des Engels Moroni, wieder zurückgeben müssen. Niemand hat sie seither gesehen. Moroni, so Smith, sei der Sohn des amerikanischen Propheten Mormon aus dem fünften Jahrhundert gewesen. Daraus leitet sich der Name Mormonen ab.
Nach seinem Wirken in Palästina sei Christus nach seiner Auferstehung auch in Amerika erschienen, um hier eine Kirche zu gründen, womit schließlich Joseph Smith beauftragt worden sei. Neben der Gründungsurkunde, dem Buch Mormon, spielen auch noch andere Visionen Smiths eine wichtige Rolle, die in "Lehren und Bündnisse" sowie "Die köstliche Perle" dargelegt sind.
Nach der Lehre der Mormonen gibt es mehrere Götter. Vater, Sohn und Geist sind drei verschiedene Gottheiten. Vor der Geburt haben die Menschen als Geister bei Gott Vater gelebt. In geistiger Hinsicht sei Gott Vater, der in einem physischen Körper lebe, den "Menschengeistern" weit überlegen. Damit die Menschen ihm gleich werden können, habe er den Plan aufgestellt, der es den "Geistern" ermöglicht, auf die Erde zu kommen. Während des Erdenlebens besteht nun die Möglichkeit, durch strenges Einhalten der Gebote, wie sie die Mormonen verstehen, Gott ähnlich zu werden. Dies geschieht nach dem Tod über ein Zwischenreich (Geisterwelt) und die Auferstehung, nach der in einem vollkommenen unsterblichen Körper die Menschen in der "celestialen Herrlichkeit" leben. (vgl. Arbeitsblatt 4, Ewiger Fortschritt, Hrsg. Kirche Jesu der Heiligen der letzten Tage, Frankfurt/Main, 1987)

Die Bibel spielt eine untergeordnete Rolle. Die Mormonen kennen die "Sakramente", die Taufe ab 8 Jahren, sowie bei allen Übertritten als Erwachsenentaufe. Nur für initiierte Mitglieder gibt es die sog. Siegelung, eine Eheschließung, die auch nach dem Tod weiter besteht. In der Totentaufe können Mormonen stellvertretend sakrale Handlungen für bestimmte Verstorbene an sich vollziehen lassen, um auch die zu retten, die keine Möglichkeiten hatten, mit der "wahren Kirche der Heiligen der letzten Tage" in Kontakt zu kommen.

Diese und andere Rituale gehören zum sogenannten Tempeldienst und dürfen auch nur dort vollzogen werden. Die geheimen Tempelrituale bilden eine Mischung aus altjüdischem Tempelkult, Esoterik, sowie magischen- und freimaurerischen Elementen. Durch häufige Teilnahme an diesen Ritualen erfüllt der Mormone das "Werk". So steigt er zur "himmlischen Herrlichkeit" auf und erhält schließlich den Status "eines Gottes". Der frühere Mormonenapostel Melvin Ballard erklärt dazu: "Das Gottwerden liegt in der Reichweite jedes Menschen; aber nur die werden es erlangen, die den Preis bezahlen, die Prüfung (Zulassung zum Tempeldienst) bestehen und sich als würdig erweisen, indem sie alle Vorschriften und Bedingungen erfüllen" (vgl. Materialdienst EZW Sonderdruck Nr. 10, Stuttgart, 1985, S. 3).

Wöchentliche Familienabende montags und sonntäglicher Gottesdienst sowie zahlreiche weitere Versammlungen gehören zur Lebenspraxis. Jeder junge Mann hat eine Vollzeitmission zu erfüllen (ein- bis zweijähriger Einsatz in Missionsgebieten). Die Gemeinschaft finanziert sich aus Spenden, der Abgabe des Zehnt. An der Spitze der jeweiligen "Kirche" steht ein Präsident. Neben den Versammlungsräumen dienen Tempel dem religiösen Leben, zu denen jedoch nur Mormonen mit "Tempelschein" Zugang haben. Nach vielen Turbulenzen nach Beginn der Gründung führte nach der Ermordung von Joseph Smith der Zimmermann Brigham Young (1801-1877) die Mormonen in mehreren Schüben in das Salzseetal der Rocky Mountains, nachdem sie nicht zuletzt wegen der damals bei Mormonen noch üblichen, aber in den USA verbotenen "Vielweiberei" unterdrückt wurden. Die dort geleistete Pionierarbeit erhöhte das Ansehen der Mormonen. Ihr Siedlungsgebiet wurde schließlich 1896 als Bundesstaat Utah in die USA aufgenommen. Zentrum des Staates ist Salt Lake City.

Die zahlreichen Sonderlehren, okkulten Tempelrituale, der Anspruch, erst 1830 sei nach hunderten von Jahren des Abfalls die wahre Kirche erst wieder hergestellt worden und die Übernahme eines synkretistischen Glaubensverständnisses sind mit christlicher Glaubens- und Lebens sicht nicht zu vereinbaren. Jedes ökumenische Gespräch wird von Mormonen abgelehnt. Sowohl die Freundlichkeit der Missionare und die Selbstbezeichnung "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" können nicht dar über hin wegtäuschen, daß Lehre und Religiosität der Mormonen der christlichen Botschaft fremd sind.

An die internetredaktion@bistum-trier.de
Ansprechpartner: Herr Neff

Hier ist meine Antwort: die bis heute, 24. März 2012, keiner Erwiderung gewürdigt wurde:

Lieber Herr Neff,

vielen Dank für den Eintrag zum Thema "Mormonen". Der Ton des Artikels
ist moderat, die Absicht annehmbar.
Obwohl Mormone, seit 1945 aktiv, schreibe ich nicht als Feind,
Als ehemaliger CDU-Abgeordneter im Stadtrat Neubrandenburg (MV)
arbeitete ich zwischen 1990 und 98, harmonisch und deshalb gerne mit
meinen katholischen Freunden zusammen.

Falls Sie daran interessiert sein sollten, möchte ich Sie gerne darauf
hinweisen, dass es angebracht wäre, einige Kleinigkeiten des Eintrags
zu korrigieren.
Seine Heiligkeit Benedikt XVI. hat mehrfach, dem Laien kaum
auffallende Bemerkungen gemacht, die zwar nicht der Lehre der
katholischen Kirche vor Vatikanum II entsprechen, die jedoch
Basislehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
waren und sind.
Es handelt sich um 3 nicht unwesentliche Punkte der Gemeinsamkeit,
die in Ihrer Darstellung jedoch eher in die Kategorie
(nichtchristlich") fielen.

1.) den "Mormonen" wird verübelt, dass sie an die Möglichkeit der
"Vergottung" des Menschen glauben...
Papst Benedikt XVI. zitierte in seiner Generalaudienz, 20. Juni 2007
"Kirchenvater" Athanasius: „Christus, das Göttliche Wort, „wurde
Mensch, damit wir vergöttlicht würden...“
Auffallenderweise ist es dieselbe lapidare Kürze und Prägnanz: Bei
Joseph Smith: lautet es: "Gott wurde Mensch, damit der Mensch Gott
werden kann."

Zuvor hatte bereits der deutsche Toptheologe A. von Harnack in seiner
Dogmengewschichte ausgeführt: „... Der Gedanke der Vergottung ist der
letzte und oberste gewesen; nach Theophilius, Irenaeus, Hippolit und
Origenes findet er sich bei allen Vätern der alten Kirche, bei
Athanasius, bei den Kappadoziern, Appolinares, Ephraim Syrus,
Epiphanius u.a "
Natürlich steht es im Kontext zu Irenäus Verweis auf die buchstäblich
göttliche Herkunft unserer Seele, der "nobilitas ingenita". Damit wird
bestätigt, dass nicht gemeint ist, unser biologischer Körper könnte
jemals vergöttlicht werden. US-amerikanische Evangelikale unterstellen
das gelegentlich...
Womit sich auch die Frage nach der intellektuellen Redlichkeit erhebt.

2.) dass "Mormonen", wie bei Ihnen geschrieben steht, jedes
ökumenische Gespräch ablehnen, ist eine Halbwahrheit.

Da die Kirche Jesu Christi der HLT das nicänisch-trinitarische
Bekenntnis verweigert, fällt sie aus dem Rahmen der "berechtigten
Gesprächspartner" heraus.
Schlagwort: "Mormonen sind keine Christen"
Ausehenerregend ist, dass die Aussage, des nicänischen Glaubens, 3 ist
gleich 1 (gemäß Text des athanasianischen Bekenntnisses) nicht zuläßt
Gott habe ein Antlitz.
Neuerdings und dankenswerterweise wurde dieser Lehre von Benedikt XVI.
am 23. Januar 2006 widersprochen . Mutig und sympathisch gegen den 1
700 Jahre dauernden Trend seiner Kirche sagte der Papst: „Dantes
„Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer
Ausflug“ im Inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe
führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. Das tiefste Innere
dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch
gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte
Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche
entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche
Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses
Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes
in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott,
das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht
.“ siehe
KIRCHE HEUTE, Mai 2006
Wenn jemand ein menschliches Gesicht hat - nicht hatte - ist dann
nicht zu folgern er habe auch den dazu gehörenden (verherrlichten,
unsterblichen, ewigen) Körper?
Den Menschen wurden seitens innerkirchlicher Fälscher zu viele Märchen
erzählt, die als Fakten ihre ungute Wirkung entfalteten.
(Ich erinnere an Bischof Priscillian von Avila der, 385 in Trier mit
sechs weiteren Verweigerern des nicänisch-trinitarischen Bekenntnisses
geköpft wurde. Behauptet wurde und wird, er sei aus Aberglauben seines
Kaisers Magnus Maximus hingerichtet worden. Jetzt liegt uns die Arbeit
von Ana Maria C.M. Jorge von der portugiesischen katholischen
Universität (UCP) vor. Sie schreibt unter dem Titel “The Lusitanian
Episcopate in the 4th Century. - Priscilian of Ávila and the Tensions
Between Bishops”: “Priscillian helps us to achieve a better
understanding of the Christianization process and the
orthodox/heterodox debate in late antiquity. …Against a background of
the progressive “Constantinization” of the church, bishops become key
figures who centralize the main forces of the day. … The confrontation
between rival Christian communities – Priscillianist and Nicean
Catholicism – reveals an important facet of the position adopted by
Christians in their relations with civil authorities, as well as the
close ties between Christianity, the top of the ecclesiastical
hierarchy and the Empire. It also gives a clear picture of the work of
the bishop of a city in antiquity, in which the emphasis was on the
militant view of the kerigma.”
Mit all diesen und weiteren Erkenntnissen steht die Gültigkeit des
nicänischen Konzils in Frage.
3.) "Die meisten dem Normalchristen fremd erscheinenden Lehren meiner
Kirche, finden wir bei Origenes wieder. Benedikt XVI. widmete am 25
April 2007 und am 2. Mai 2007 je eine Audienz Origenes von
Alexandrien. Des Papstes Aufforderung, Origenes mehr Aufmerksamkeit zu
widmen, klingt den Mitgliedern meiner Kirche angenehm. Benedikt sagte:
„Ich lade euch dazu ein...die Lehre dieses großen Meisters im Glauben
in euer Herz aufzunehmen.“
Es ist kaum zu übersehen, dass die Theologie meiner Kirche mit der des
Origens in fast allen Eckdaten übereinstimmt.
Das ist sogar in solchen Details der Fall, wenn beiderseits über die
Ursache der irdischen Menschwerdung gesprochen wird!
Andererseits hat die römisch-katholische Kirche sich seit Augustinus
immer weiter von Origenes distanziert.
Augustinus Prädestinationslehre steht im direkten Konflikt zu Origenes
und damit im Widerspruch zu unserem Glauben, den Joseph Smith nicht
erfand sondern der ihm offenbart wurde (wie wir glauben).
Beide gehen von der Bedeutung des menschlichen Willens aus.
Dieser Rückzug von Origenes muss so oder so kompensiert werden. Es
scheint, dass die Zeit dafür gekommen ist.
Origenes wird die Brücke in die bessere (eher gemeinsame) Zukunft
unserer beiden Kirchen sein.

Weiter versöhnt uns die nächste Aussage:
Am 07. Dezember 1965, am letzten Tag des Konzils Vatikanum II machte
Joseph Ratzinger, der als Konzilsberater daran teilnahm, mit 7 Worten
eine weltgeschichtlich bedeutende Aussage, - die ebenfalls leider kaum
bemerkt wurde, Er sagte: „dies ist das Ende der konstantinischen Ära“.Darum geht es. Es muss bekannt und lauter gesagt werden, dass
Konstantin nicht der Förderer, sondern der Zerstörer der Urkirche war.
So wie er unter Androhung der Verbannung (eventuell widerspenstiger
Bischöfe) gewaltsam seinen "nicänischen" Text durchsetzte, so
konsequent erniedrigte er die Kirche und mutete ihr zu seine
persönlichen Machtansprüche zu unterstützen.
Es war und bleibt zweierlei: hier die Urkirche Christi oder da die
Kirche Konstantins. Niemand kann beiden zugleich angehören, oder
besser gesagt: Niemand kann zwei Herren dienen.
Es war an jenem Tag im Vatikan, um die Wiederherstellung jener
Religionsfreiheit gegangen, die im Jahr 380, von leitenden
Katholiken, aus dem Leben der Bürger des römischen Reiches,
gestrichen wurde. (Gemeint ist das Gesetz zum Glaubenszwang "Cunctos
populos")

Danke, Joseph Ratzinger! sagen wir noch heute. So unüberhörbar zu
bekennen, dass die Ära Konstantins bis 1965 das innerkirchliche Klima
der Intoleranz dominiert hatte, war notwendig!
Das war der endgültige Abschied vom Mittelalter. Von insgesamt 2378
Konzilsteilnehmern stimmten 2308 positiv. 70 Hardliner blieben auf der
alten Linie.
Doch von diesem Tag an, war die Religionsfreiheit, ... in der
katholischen Kirche nicht mehr umstritten, sie war definitiv
anerkannt.

Bitte denken Sie daran, liebe Freunde, "Mormonismus" ist schlichtweg
die Lehre von der Unverbrüchlichkeit des Jedermannrechtes auf
persönliche Entscheidungsfreiheit. Darin liegt sein Schwerpunkt:
Verfeinere dein Gewissen, diese Freiheit nimmt dir niemand.

Gott segne Sie.

Ihr Gerd Skibbe
Weiße Indianer?


Christoph Columbus, "Das Bordbuch von 1492 und andere Aufzeichnungen" Erdmannverlag 1970, S. 171, enthält Aussagen von  Diego Alvarez und des Michele de Cuneo: 

Bemerkenswert ist der folgende Kurzbericht:

"Als ein kleiner Trupp einmal an Land geht, stößt er unvermutet auf weißhäutige Menschen, die (inmitten sonst nackt gehender Menschen G.Sk.)  eine bis zu den Füßen reichende weiße Tunika tragen und so drohend die Fäuste schütteln, dass die Spanier, von Entsetzen gepackt, auf und davon laufen..."


(1) “Der europäische Atheismus als Frucht des nachnicänischen Christentums.”


Mehr als 20 000 Gespräche zu DDR-Zeiten legten mir offen, dass konsequente Atheisten ebenso selten, wie echte Christen sind.

Auf die schlichte Frage hin, die sich an bekennende Atheisten richtete, etwa: aus welcher Notwendigkeit heraus die blinde Natur die hochkomplexen Voraussetzungen für die Möglichkeit des Sehens geschaffen haben soll, gab es fast ausnahmslos verblüffte Gesichter.
Es ist lohnenswert darüber nachzudenken, wieviele Voraussetzungen gleichzeitig geschaffen werden mussten, um Lichtreize über die Sehnerven zum Sehzentrum des Hirns zu leiten um dort zu einem für den Empfänger erkennbaren Bild verarbeitet zu werden.
Das kann der Zufall nicht leisten.
Bezeugen die selbst in den lichtlosen Tiefen der Meere anzutreffenden Geschöpfe mit ihrem bunten Kleid und den wie ausgesucht schönen, exakt symetrisch und direkt auf unseren Geschmack zugeschnittenen Farbkompositionen doch eher eine große Gestaltungskraft, als irgend etwas anderes.





Einige Atheisten sind stolz auf ihr Wissen. Sie pochen, wenn es um die Frage nach einem Schöpfer geht, auf einen „wissenschaftlichen Beweis“, den wir ihnen schulden. Sie sind sich aber nicht klar darüber, dass ihre eigene Behauptung: „Es gibt keinen Gott!“, gemessen an ihren eigenen Kriterien, unwissenschaftlich ist.
Zu sagen: „ich fand keinen Gott“ ist sicherlich ehrlich. Mit solcher Aussage jedoch hört der Atheist auf ein Atheist zu sein, er wurde zum Agnostiker.

Man kann natürlich sagen: „ich glaube nicht“. Auch das ist irgendwie begründbar.
Marxistisch orientierte Atheisten, waren meistens zufrieden mit der Aussage ihres großen Vordenkers: „Gott ist nur eine Illusion, deshalb gibt es ihn nicht.“

Allerdings machten sich zahllose gescheite Leute mit der schnellen Akzeptanz dieser These der Leichtgläubigkeit verdächtig, indem sie sich eben nicht die Frage stellen: Woher weiß Marx, dass Gott nur eine Illusion ist? Wie kann er sicher sein, dass in den ungeheuren Weiten des Weltalls, wir die einzigen Götter sind?

Welchen Anhaltspunkt hat der Atheist für solche Annahme? - außer einem, den ihm ausgerechnet die Christen an die Hand gaben:

den Gott der Jesusverehrer kann es nicht geben, weil dieser zugleich der Friedefürst sein will und andererseits der Verursacher von zehntausend großen und kleinen Kriegen, nach dem Sieg des Christentums, in Europa war.

Zum Glück ist es wahr, den Gott des „traditionellen Christentums“ gibt es nicht. Er war eine böse Illusion. Bedenke es vor dem Hintergrund der schweren Verbrechen, die mit Berufung auf den heiligen Namen Christi begangen wurden.