Samstag, 4. Februar 2012


(1) “Der europäische Atheismus als Frucht des nachnicänischen Christentums.”


Mehr als 20 000 Gespräche zu DDR-Zeiten legten mir offen, dass konsequente Atheisten ebenso selten, wie echte Christen sind.

Auf die schlichte Frage hin, die sich an bekennende Atheisten richtete, etwa: aus welcher Notwendigkeit heraus die blinde Natur die hochkomplexen Voraussetzungen für die Möglichkeit des Sehens geschaffen haben soll, gab es fast ausnahmslos verblüffte Gesichter.
Es ist lohnenswert darüber nachzudenken, wieviele Voraussetzungen gleichzeitig geschaffen werden mussten, um Lichtreize über die Sehnerven zum Sehzentrum des Hirns zu leiten um dort zu einem für den Empfänger erkennbaren Bild verarbeitet zu werden.
Das kann der Zufall nicht leisten.
Bezeugen die selbst in den lichtlosen Tiefen der Meere anzutreffenden Geschöpfe mit ihrem bunten Kleid und den wie ausgesucht schönen, exakt symetrisch und direkt auf unseren Geschmack zugeschnittenen Farbkompositionen doch eher eine große Gestaltungskraft, als irgend etwas anderes.





Einige Atheisten sind stolz auf ihr Wissen. Sie pochen, wenn es um die Frage nach einem Schöpfer geht, auf einen „wissenschaftlichen Beweis“, den wir ihnen schulden. Sie sind sich aber nicht klar darüber, dass ihre eigene Behauptung: „Es gibt keinen Gott!“, gemessen an ihren eigenen Kriterien, unwissenschaftlich ist.
Zu sagen: „ich fand keinen Gott“ ist sicherlich ehrlich. Mit solcher Aussage jedoch hört der Atheist auf ein Atheist zu sein, er wurde zum Agnostiker.

Man kann natürlich sagen: „ich glaube nicht“. Auch das ist irgendwie begründbar.
Marxistisch orientierte Atheisten, waren meistens zufrieden mit der Aussage ihres großen Vordenkers: „Gott ist nur eine Illusion, deshalb gibt es ihn nicht.“

Allerdings machten sich zahllose gescheite Leute mit der schnellen Akzeptanz dieser These der Leichtgläubigkeit verdächtig, indem sie sich eben nicht die Frage stellen: Woher weiß Marx, dass Gott nur eine Illusion ist? Wie kann er sicher sein, dass in den ungeheuren Weiten des Weltalls, wir die einzigen Götter sind?

Welchen Anhaltspunkt hat der Atheist für solche Annahme? - außer einem, den ihm ausgerechnet die Christen an die Hand gaben:

den Gott der Jesusverehrer kann es nicht geben, weil dieser zugleich der Friedefürst sein will und andererseits der Verursacher von zehntausend großen und kleinen Kriegen, nach dem Sieg des Christentums, in Europa war.

Zum Glück ist es wahr, den Gott des „traditionellen Christentums“ gibt es nicht. Er war eine böse Illusion. Bedenke es vor dem Hintergrund der schweren Verbrechen, die mit Berufung auf den heiligen Namen Christi begangen wurden. 

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