Dienstag, 2. Juli 2013

In Auswertung von mehr als 5 600 Dokumenten

In den letzten 20 Jahren las ich zielgerichtet mehr als 5 600 Fachartikel, Dissertationen oder Bücher ganz oder teilweise, die überwiegend an deutschen Universitäten erarbeitet wurden.
 
Diese dort beweisartig dargelegten Ergebnisse der Forschung verlangen, dass die gesamte Christengeschichte, die praktisch mit der Europäischen Geschichte eng verknüpft ist, zwingend umgeschrieben werden muss. Es ist nicht mehr mit kleinen Korrekturen getan.
 
 Erheblich mehr als die erwähnten 600 Zitate, die ich in meiner Schrift: "Streifzüge durch die Kirchengeschichte" (zu finden unter:  www.mormone-gerd-skibbe.de ) veröffentlichte, bestätigen, dass Joseph Smith tatsächlich die Strukturen, Lehren und Gepflogenheiten der Kirche Christi des 1. bis 4. Jahhrunderts restaurierte, dass er keineswegs eine Neureligion - eine synkretistische Neureligion -  schuf,  wie Prof. H. Obst, Halle, Dr. Rüdiger Hauth, Hessen  u.a. meinen.
Alleine die ersten Anzeichen einer Ähnlichkeit haben eine gewisse Relevanz, geschweige denn diese Fülle an Übereinstimmungen.
 
Die großen Kirchen einschließlich der  orthodoxen zeigen gegenüber dem Urbild stärkste  
Verwerfungen in mehrfacher Hinsicht.
Mehreren hundert Persönlichkeiten und Institutionen schickte ich die Resultate und Hinweise auf Arbeitsresultate gewissenhafter Theologen und Historiker. Antworten waren selten, eine darunter, von einer Berliner Religionswissenschaftlerin geschrieben, war zu positiv um ihren Namen preiszugeben.
 
Es scheint, dass "Mormonismus" wenn überhaupt, nur im Dämmerlicht längst überholter Ansichten wahrgenommen wird. Aber das ist nicht mein Problem.
Meine Absicht ist zu ermutigen, genauer hinzuschauen.
 
Vielleicht erfreut es einige.
 
Im Folgenden werden Ingrid und ich die interessantesten  Aspekte, in Deutsch und Englisch, unter dem Titel "Vom Fisch zum Kreuz" einblenden.
 
Fest steht, entweder wird "Mormonismus" (als Religion der Selbstdisziplinierung und der Toleranz) an Bedeutung zunehmen, oder der blanke Nihilismus (in hunderten Erscheinungsformen). Alles andere zeitigte kaum mehr als ungenießbare Früchte. Ich sehe keine Alternative, schon gar keine die aus Köpfen kommt, die atheistisch denken.
 
 

Mittwoch, 26. Juni 2013

(2) Wie der Tau vom Himmel träufelt

Er wog mehr als einhundertfünzig Kilogramm, hatte die Gene seiner Mutter geerbt, liebte es sich nicht zuviel zu bewegen, war SED-Genosse und erst 35 Jahre alt. Mit seiner Länge von mehr als 1.85 überragte er mich um einen Kopf. Uli hieß er, stand seiner Familie im Wortsinn vor. Seine Frau eine Architektin pries ihn wegen seiner Vaterliebe. Seine zehn- und zwölfjährigen Söhne liebten es, sagte sie,  wenn er sie beriet. 
In den betriebsinternen Parteiversammlungen die er nie versäumte, wurden die eigentlichen, unsere Fischereigenossenschaft betreffenden Probleme besprochen. 
Ich stand draußen. 
Aber es kümmerte mich nicht, bis die jungen Burschen mir zu verstehen gaben, wer hier die Macht ausübt. 
Das waren Werner H. 6 Jahre jünger als ich, Reiner mein Boss 10 Jahre jünger, der Blondschopf M. 30 Jahre hinter mir her, dessen Busenfreund ein  ehemaliger Berufssoldat fast ebenso jung, und schließlich Uli.
Meine mehr als dreißigjährige Berufserfahrung würden sie überrollen.
Natürlich sprachen sie öfter über mich.
So häufig kommt es in DDR-Fischerkreisen ja nicht vor, dass unter ihnen einer ist der an einen Schöpfergott glaubt und freimütig darüber redet, wenn es angebracht ist, zumal er, kurz zuvor von seiner Kirche eingeladen worden war, in die USA zu reisen um dort an einer Generalkonferenz teilzunehmen.

Ich wusste, sie hassten und sie liebten mich.
Gemäß Führungsrolle ihrer kommunistischen Partei konnten die Direktiven seitdem sie sich "Parteigruppe" nannte, nur von diesem 5köpfigen Gremium kommen, der 13 Leute zählende Rest zählte nicht.

Man sagt, wenn kleinen Mänern der Boden unter den Füßen weggezogen wird, können sie wie Giftsschlangen zischen und dann ihr Gift verspritzen.
Ich zischte nicht nur, sondern brüllte eines Sommertages den Fleischberg Uli an:

       "Du verdrückst dich wenn Fische zu verladen sind und schonst deine mächtigen Muskeln!"

In der Nacht zuvor hatte ich ihn gesehen wie er und sein Fahrer, wahrscheinlich angetrunken, im andern Kutter schliefen, statt die Elektrozeese laufen zu lassen.
Noch war ich nicht dazu gekommen ihm das unter die Nase zu reiben, immerhin war ich der Fangleiter und nicht er.
Und nun traf ich ihn in der großen Netzhalle wo er kleine Risse einer Reuse reparierte.

Er murmelte und grummelte und ich fauchte zurück.

Eine Woche später klingelte es an meiner Wohnungstür am späten Nachmittag. Da ragte ein anderer Riese vor mir auf, ein Leutnant der Volkspolizei: Er drückte sein Kreuz durch und mir fiel ein, das ist Ulis Schwager, ein ebenfalls strammer Parteigenosse.
Er legte die Hand an seine Dienstmütze und grüßte: "Herr Skibbe!"
Sein angenehmes, großflächiges Gesicht drückte bitteren Ernst aus. Ich fragte mich blitzschnell: was kommt jetzt, denn üblicherweise kannte und nannte mich jeder als Gerd.
"Uli ist tot!"
Ich schluckte.
"Herzinfarkt!"
O je.
"Beim Rasieren zusammengebrochen, gleich tot!... die Familie bittet sie ..."
Ich unterbrach ihn: "Ich bin Gerd."
"Nein, heute sind sie Herr Skibbe...sie möchten bitte die Beerdigungsansprache für Uli halten." 
"Alles was dazu gehört?"
"Es steht in ihrem Ermessern!"
Ich stellte mir die Mitglieder dieser Famlilie vor, so weit ich sie kannte. Verbietet euch eure Gesinnung nicht, einen Mormonen um das zu bitten?
Der Leutnant sagte nur: dann und dann sei die Beerdigung, "auf dem Friedhof Carlshöhe, die Halle haben wir schon gemietet."
Nach ein paar Sätzen legte der Genosse Leutnant wieder die Hand an den blitzenden Schirm seiner Mütze.

Die Carslöher Begräbniskapelle zu Neubrandenburg war voller Menschen, immerhin arbeitete Ulrich Johanns Ehefrau im Stab des örtlichen staatlichen Architektenbüros unter Leitung von Frau Dr. Iris Grund.

Ich malte mit Worten so gut wie ich konnte, das Bild des Fischers Ulrich Johannsen. Nur einen oder zwei Sätze aus der Heiligen Schrift zitierte ich.

Als die letzten Töne der Musik am versenkten Sarg verklangen, nahmen die Familienmitglieder meine Beileidsbekundung entgegen. "So hatten wir es erhofft" bedankte sich Ulis Frau. "Du hast ihn gezeichnet wie wir ihn Erinnerung haben... Ich sah ihn wie er seine Netze auslegt. So war er."












Dienstag, 25. Juni 2013

Wie der Tau vom Himmel träufelt...

Seine Frau kam mir auf dem Krankenhausflur verweint entgegen: "Kurt, wünscht nicht mehr zu leben!"
Die Schwestern als sie sahen, dass ich mit Kurt nahe verbunden war, sagten mir: "auch die Ärzte verstehen nicht, dass der Mann nicht zur Ruhe kommt."
Ich wusste was ihn aufwühlte. Er hatte zuviel falsch gemacht in seinem Leben, was er nicht wirklich gewollt hatte und nun war es aus. Er war nun ein hilfloser Krüppel... 
Und obendrein,  nie wieder würde er mit uns auf den Tollensesee hinausfahren.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/Tollensesee-Panorama-Behmshoehe.jpg
Wikipedia: der Tollensesee, südwestlich vor Neubrandenburg

Seine Stupsnase und die braunen Augen des fast Sechzigjährigen richteten sich zu mir, als ich eintrat. Das sonst so zerknitterte Gesicht wirkte jünger als lange zuvor. 
Er lag nach der Beinamputation äußerlich ruhig auf dem Bett, aber hatte sich aufgegeben.
Ich setzte mich und nahm seine Hand und hielt sie schweigend fest.
In der ersten Nacht schon, vor fünfundzwanzig Jahren, als wir gemeinsam zum Fang hinausfuhren, während eines plötzlichen Gewitters, als ihn der Verdacht  packte, ich hätte ihn reizen wollen und ihn mit Wasser bespritzt, verlor er die Selbstkontrolle.
Als ich neben ihm saß, sah ich aus der Erinnerung das erhobene Ruder mit dem er sich wehren und zuschlagen wollte. Er tat es auch, während ich mich geistesgegenwärtig hinter dem Netzballen duckte. Betrunken war er gewesen und seit langem unglücklich. Das Fängerglück hatte ihn ebenfalls verlassen, er wollte es nicht länger alleine betreiben, weshalb er in unsere (Fang-) Brigade kam. 
Er war unglücklich mit seiner Frau, weil sie daran glaubte, dass der Fluch ihrer Mutter sie, seintewegen, immer verfolgen wird. Zweimal zuvor hatte er eine andere mit je einem Kind im Stich gelassen. Eine der beiden fand ihn allerdings und er musste den Preis bezahlen.
Die meisten Leute missachteten ihn, nicht nur weil er seiner jetzigen Frau im Zorn die rechte Elle gebrochen hatte.

"Wir haben viel Platz an Deck auf unserem neuen Kutter, du kannst wann immer du willst mit deinem Rollstuhl kommen, ist ja nicht so weit von dir zu uns. 


Heimkehr vom "Fang" mit dem neuen Kutter (der 5 000 kg Fische aufnehmen konnte)
Sobald es warm wird, bist du dabei, wenn wir rausfahren."
Er schaute mich lange an.
Dann atmete er tief durch.
Am nächsten Morgen rief mich seine Frau an: "Kurt hat endlich fest durchgeschlafen, das Fieber ist runter."

Jahre später wünschte seine Famlilie, dass ich die Beerdigungsrede für ihn halte.
Da dachte ich zurück an jenen Morgen, als ich ihn nach der schweren Operation im Krankenhaus besucht hatte.
Nicht meine Worte hatten ihn beruhigt, sondern meine Zuneigung zu ihm, die er zwischen den Zeilen  heraus gefühlt hatte.
An seinem Grab nahm ich nochmals das Wort: "Lieber Vater im Himmel, tröste die beiden Mädchen und Bärbel, seine Frau. Ich kann bezeugen, dass er, wann immer er einsah, er hätte falsch reagiert, sich schämte. Er war mir ein guter Kamerad gewesen..."

Es ist wahr. Er wollte gut sein und ich konnte sein Bemühen darum sehen. Er war zuletzt auf dem Weg sich völlig zu beherrschen. Ist es nicht das, um was es geht, das ehrliche Bemühen des anderen anzuerkennen?


Und die Dummheit höret nimmer auf

"Christian missionaries going door to door in Mormon capital" 


Nondenominational Christians sharing a message of grace with “kind” Utahns.

By Peggy Fletcher stack
" The Salt Lake Tribune"
First Published Jun 17 2013
Thirty missionaries from the Truth in Love Ministry are in Utah this week, knocking on doors to "talk positively about Christianity" with Mormons...

All carried the same message: Eternal life is a gift from God so believers don’t have to worry about being worthy.

Sinngemäß und auf gut-deutsch lautet die Botschaft dieser christlichen Missionarsgruppe: 

Ihr Mormonen kümmert euch zuviel darum, ob ihr vor Gott  in gutem Zustand seid. 
 
Als politisch denkender Mensch muss ich zwangsläufig die Frage stellen, ob Herr  Pastor Mark Cares, Präsident einer in Idaho ansässigen kirchlich unabhängigen Gruppe,- von dem ich meine, dass ich ihn persönlich kenne - noch alle Tassen im Schrank hat.

Wenn sogar die Christusgläubigen dieser Welt meinen, es genüge den Namen Christi zu bekennen, statt sich nach seinen Geboten (Gesetzen) auszurichten, dann wird sie im Chaos menschengemachter Meinung wie in einem bodenlosen Sumpf hoffnungslos versinken. 

Welche Missachtung der Wortes Christi:

"Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es der mich liebt..." Joh 14: 21

Wer wagt es Jesus zu widersprechen? Er verlangte unentwegt das Tun des Guten, das von gewissen Pfaffen seit je negiert wurde.

"Wer diese meine Rede hört unhd tut sie, den vergleiche mit einem klugen Mann!"

Emanuel Kant, einer der größten Philosophen aller Zeiten formulierte:

               "Niemand kann Gott mehr ehren als durch Achtung für sein Gebot."  
Diese unsere Ehrfurchtshaltung wollen uns die frommen Bösewichte ausreden?
Da gab es z.B. den Herrn  Nikolaus von Amsdorf, erster evangelischer Bischof Deutschlands




http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/Amsdorf.jpeg
Wikipedia (1483-1565) Nikolaus von Amsdorf
Im Zuge einer Debatte um protestantische Werte, verstieg Herr von Amsdorf sich zu der Behauptung:

"Gute Werke sind für die Seligkeit schädlich!"

Damit traf er zwar nicht ganz ins Schwarze des Protestantismus, aber mit dieser Behauptung befand er sich fast im Zentrum des Denkens Luthers. Es ist albern den ganzen unbekömmlichen Brei erneut durchzukauen, wie z.B., im 16. Jahrhundert um die "richtigen Sätze" und "Grundsätze" zur Konkordienformel gerungen wurde.

Es ist so, als  wären Christi Grundsatzerklärungen in den Wind gesprochen worden, wenn in der erwähnten "Harmonie"formel die "Unfreiheit des Willens" und des Wollens des Menschen, betont und sogar festgeschrieben wird.
Für Mormonen gilt das am Ende der Bergpredigt verkündete Christuswort:

"Wer nicht tut, was ich sage, dessen Haus wird fallen" (Komprimiert gesagt)

Mormonen kümmern sich, ob sie der Forderung Jesu Christi gerecht werden und alle anderen Christen sollten es ebenfalls bedenken:

"Was heißet ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?"

Lukas 6: 46

Brigham Young, der immer noch und gerade von Luther nahestehenden Geistlichen massiv beschimpft wird, antwortete auf Nachfrage: 

Es kümmert mich nicht, was die Leute über mich reden, mein Wunsch ist, in den Augen des himmlischen Vaters gut dazustehen.“
"Da haben wir es ja", schreien sie, "dieser Polygamist ist des Teufels!", während sie im selben Atemzug  Ehen gleichgeschechtlicher  Partner segnen.

Recht hat Brigham Young - contra kunstvoll verfasster Formulierungen protestantischer Betonköpfe -, die behaupten und verkünden: 

 "Niemand kann in den Augen Gottes gut dastehen."

Sie berufen sich dabei fast ausnahmslos auf Paulus, Luther und Augustinus von Hippo (der noch ganz andere Torheiten verbreitet hat, wie z.B. die entsetzliche Lehre von der Vorherbestimmung (Prädestination) des Menschen entweder zur Hölle oder zum Himmel)
Es ist ohnehin ein Skandal, Jesu Christi Gebot zum Tun des Guten, das auch in seinem Gleichnis von den Talenten unüberhörbar zum Ausdruck kommt, durch gewisse, aus dem Zusammenhang gerissene, Pauluszitate auszuhebeln.

 Aus seinem eigenen Erleben heraus kann man Luther noch verstehen, aber seine Nachfolger haben dieses Steckenpferd, das sie "sola gratia" nennen zu Tode geritten, und zwar zum Tod des einstigen Glaubens hunderttausender Menschen.

Man kann alles übertreiben, und bereits Petrus, der von Paulus wiederholt attackiert wurde (siehe Galaterbrief) warnte wohlwollend und rechtzeitig davor Paulus Überzeugungen zu missbrauchen:

"Seid überzeugt, dass die Geduld (die Gnade) unseres Herrn eure Rettung ist. Das hat auch unser geliebter Bruder Paulus mit der ihm geschenkten Weisheit geschrieben. Es steht in allen seinen Briefen, in denen er davon spricht.
In ihnen ist manches schwer zu verstehen.und die Unwissenden, die noch nicht gefestigt sind, verdrehen diese Stellen ebenso wie die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben." 2. Petrusbrief 3: 15-16

Wir werden einmal wissen wieviel Verbrechen durch die laxe Auslegung gewisser, obendrein falsch verstandener oder missverständlicher Pauluszitate verursacht wurden

Seit 500 Jahren wütet der  Streit zwischen katholischen und protestantischen Kirchen ob zur Erlösung der Christusgläubigen die Gnade Christi alleine ausreicht oder nicht, beide Seiten traten in Aktionen - nicht alleine in Worten - zeitweise auf, als wären sie total von Sinnen:

Katholischerseits wurde der berühmte Konzilstheologe Bartolome Carranza (1503-1576) wegen des Streits um die Bedingungslosigkeit der Gnade Gottes, von menschlicher Anmaßung und Dummheit vernichtet. 18 Jahre musste dieser Mann, Primas der spanischen Kirche und Erzbischof von Toledo in spanischer bzw. italienischen Gefängnissen auf ein Urteil warten, weil er angeblich gesagt habe (als er den spanisch-deutschen Kaiser Karl V. auf dem Totenbett getröstet haben soll: " Majestät, vertrauen sie auf die Gnade Gottes!", nachdem er sich Sorgen machte, ob er wichtige Entscheidungen falsch getroffen hatte.

Carranza der wahrlich kein Lutheraner war, wurde vorgehalten: das sei lutherisch.
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Übertroffen wurde solche Brutalität nur noch von den Diktatoren des 20. Jahrhunderts, die sie an völlig unschuldigen Opfern ausführen ließen weil sie ihnen wegen geringfügiger Unterschiede "verdächtig" erschienen.

Das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon Verlag Traugott Bautz bestätigt die Tatsache:
„1559 wurde Carranza von der Inquisition, dessen Mitglied er selbst lange gewesen war, in Torrelaguna bei Madrid verhaftet und in der folgenden Nacht nach Valladolid gebracht... Obwohl er an den Papst appellierte, blieb Carranza 8 Jahre in spanischer Haft, bis er auf Befehl Pius' V. nach Rom gebracht wurde, wo er noch 9 Jahre in der Engelsburg in Untersuchungshaft saß. Die Inquisition und Philipp II. verzögerten den Fortgang des Prozesses, der endlich nach 17 Jahren durch Gregor XIII. zum Abschluss kam. Die Ketzereien, deren Carranza angeklagt war, konnten nicht bewiesen werden.


Man stelle sich das vor: Carranza hatte lediglich gewagt Kaiser Karl V. auf dem Totenbett, mit Worten zu trösten die den missgünstigen, neidischen Lauschern lutherisch geklungen hatten.


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Wikipedia Angelus Silesius (1624-1677)
Auf der Gegenseite war es Angelus Silesius der "im herrschenden dogmatischen Protestantismus eine Abgötterei der Vernunft sah " erläutert Gerhard Dünnhaupt : Johannes Scheffler: "Personalbibliographien zu den Drucken des Barock"

Silesius sah in Luthers Deutungen der Paulusbriefe nur Vernünfteleien, Luther treibe Kult mit seiner Betrachtungsweise der Bibeltexte.

Silesius sah  nach Gesprächen mit protestantischen Pfarrern in Luther einen Teufel und wurde Katholik.

Im Grunde ist es ein Streit ob es sich um eine 6 oder eine 9 handelt, je nachdem auf welcher Seite man steht, bis jemand mit Autorität kommt, wie Joseph Smith und setzt an den Fuß der Zahl einen Punkt.

Einmal zu sagen, dass der Mensch letztlich, dank der Gnade Gottes das Heil bzw. das ewige Leben, die Rechtfertigung vor Gott, erlangt, ist sicherlich erlaubt, aber es gebetsmühlenartig zu wiederholen und und zwar pausenlos zu wiederholen, - ohne, wie das Buch Mormon hinzuzufügen, dass der Mensch permanent an sich arbeiten muss.  Alles andere führt zur Verdummung, wenn nicht zur Entmündigung des Menschen. 

Dem Himmel sei Dank, dass es das wunderbare Buch Mormon gibt:

Alma konnte es dort, im 42. Kapitel mit Autorität lehren:

"Die Barmherzigkeit erhebt Anspruch auf auf die Bußfertigen, und die Barmherzigkeit wird wegen der Sühne (Christi) zuteil... (aber siehe) die Gerechtigkeit macht (ebenfalls) alle ihre Forderungen geltend und die Barmherzigkeit beansprucht auch alles, was ihr zukommt. Und so wird niemand selig, als alleine der wahrhaft Bußferige!"

Nirgendwo in der Rechtsprechung würde jemand sich dem widersetzen. Der Allgemeinsatz lautet dort:
                           
                                 "Ohne Reue keine Gnade!"

Einzig die lutherischen Theologen wagen es paulinische Kürzel gegen die Vernunft zu stellen.

Sie werden zurückkehren müssen, zu dem alten Kirchenlehrer Origenes (185-254) Schiedsrichter der Urkirche, oder sie haben reuevoll auf den Scherbenhaufen zu blicken, den sie hinterließen.  
Doch auch für sie gilt, das echt "Mormonische":

                         Der wahrhaft Bußfertige wird errettet.

Montag, 24. Juni 2013

(2) Mein Resümee


Die meisten Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verfügen über breit fundiertes theologisches Wissen.  

Vor Jahren wurde berichtet, dass ein neunjähriges Mädchen Idahos hörte wie ein Prediger einer Gruppe  erkärte: "Mormonen" glaubten nicht an Christus!" Das Kind widersprach indem es den 1. Glaubensartikel aufsagte: "Wir glauben an Gott den ewigen Vater und an seinen Sohn Jesus Christus und an den Heiligen Geist"

in ihren Klassen lernen sie früh zu denken und das frei mit eigenen Worten auszudrücken. Sie besitzen gute Geschichtskenntnisse. Ihre Souveränität erwerben sie indem sie nach ihrem Zeugnis leben. Das kennzeichnet sie überwiegend.  


Für "Mormonen" ist wichtig zu wissen, dass Gott jedem Menschen ein persönliches Bündnis anbietet und was das in Geschichte und Gegenwart  bedeutet. (Durch die Arbeit der Missionare werden diese Zusammenhänge verständlicher).

Wichtigeres gibt es nicht.


In allen Zusammenkünften werden die historischen Ereignisse mit eigenen religiösen Erfahrungen verknüpft.  So mancher Jude der sich den "Mormonen" anschloss, zeigte sich überrascht, über den Kenntnisstand der Mitglieder bezüglich der Thora und die innere Logik der Lehre der sie anhängen.

All das ist die Folge mehrerer Offenbarungen, in denen Gott es zum Gebot erhob, geschichtlich versiert zu sein:
 
„Lehrt eifrig, und meine Gnade wird mit euch sein, damit ihr noch vollkommener unterwiesen seiet in Theorie, in Grundsätzlichem, in der Lehre, im Gesetz des Evangeliums, in allem, was das Reich Gottes betrifft und was ratsam ist, daß ihr es versteht; ... dem, was gewesen ist, dem, ... was daheim ist, dem, was in der Fremde ist; den Kriegen und den Verwirrungen der Nationen und den Strafgerichten, die auf dem Lande lasten; und auch einer Kenntnis von Ländern und von Reichen...“  (1)
Lehre und Bündnisse 88: 78-79

Wissen und Gebet schützen vor Überheblichkeit und Gefahr - auch vor den Gefahren die von massiver Propagandaverbreitung ausgehen!

In meiner Übergangszeit vom Kind zum Jugendlichen  waren es die Nazis gewesen die nicht nur uns dummen Bengeln mit schier unglaublichem Nachdruck erzählten, dass ihre Ideen die besten in der Welt seien. 
Die Zugehörigkeit zur nordischen Rasse mache den Unterschied zwischen Menschen und Untermenschen aus. 
Viele, zuviele glaubten und akzeptierten das, obwohl sie getaufte Christen waren.
Nur wenige erkannten, dass dies blanke provozierende  Überheblichkeit war. Die Gefahren, und demzufolge die Katastrophen, die daraus entstanden sind bekannt.

Die Hitlerjugendführer gewöhnten uns das kritische Denken ab und brachten uns statt dessen das "deutsche" Marschieren bei (z.B. in Hinterpommern, in Groß Mölln, 1944, stundenlang, splitternackt im Strandsand, und in Sechserreihen im Stechschritt, "links zwo, drei vier, links zwo, drei vier"). Sie erwarteten oder erzwangen den unbedingten Gehorsam. Es hieß unentwegt: ihr Führer, sei auch mein Führer. Sie beteuerten, welch ein Glück es für die Deutschen sei, dass mit Adolf Hitler, der Messias gekommen sei. 
Es gibt Filmdokumente, die zeigen, dass deutsche Frauen vor Freude weinten, als sie dem Verführer zuhörten.
Auch ich fühlte mich einigemale ergriffen während der Hitlerreden, die in unseren Schulhof übertragen wurden.
Mein Vater dagegen fiel nicht eine Minute auf die scheußliche Propaganda herein.

1946: meine Eltern  Julianne (1908-1992) Vater (1905-1965) Bruder Helmut (1936-). Helga (1939) und ich als sechszehnjähriger.

Er durchschaute den Schwindel von Anfang an. 

Seitdem er Mormone wurde, war Vater ein Freund der Juden.
Hitler dagegen hatte schon im September 1919, vor seinem Parteibeitritt, die „Entfernung“ der deutschen Juden zum unabdingbaren politischen Ziel eines (völkischen) Staates erklärt und riskierte damit seinen eigenen Untergang heraufzubeschwören, denn Israel - ob das jemandem passt oder nicht - steht als Bündnisvolk Gottes unter seinem Protektorat (solange es seinem Gebot folgt). 

Der schnauzbärtige Herr Hitler in seiner braunen Uniform versprach großartig, dass sein "Drittes" Reich 1 000 Jahre überdauern wird.

Ahnten die vielen protestantischen und andersgläubigen Christen nicht, dass der wortgewaltige Mann  sie - mit den Worten Nephis - 

"mit einem flächsernen Strick am Hals führt, bis er sie mit seinen starken Stricken für immer binden wird?" (2) 2. Nephi 26: 22

Nein! Und am wenigsten hatten die "Deutschen Christen" mitsamt ihren Pfarrern ein Gespür für das ungeheure Elend, dass auf sie zukam.
Obwohl selber blind, waren ihre Geistlichen geübte Blindenverleiter.
Nicht genug damit, Hitler stand mit seinem Judenhass in christlicher Tradition.
Er griff lediglich die von den Großkirchen entwickelten und durch die Jahrhunderte getragenen Ideen des christlichen Antijudaismus auf. 
  Zuerst, in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, war es leeres Gedöns, (Getue) der Braunen, es war ein "Flachsfaden" ein Propagandatrick, der allerdings seine Wirkung tat. Kaum jedoch war der Oberteufel  gewählt, wurde aus dem losen Faden der starke Strick, den niemand mehr lösen konnte. Wer es dennoch wagte, befand sich in der Gefahr in einem der vielen Konzentrationslager als Volksfeind zu landen.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/48/Auschwitz-2.jpg
Bild Wikipedia

Es ist leider wahr, Hitler und Genossen setzten nur in größerem Maßstab um was die römisch-katholische Kirche Jahrhunderte hindurch gepredigt hatte: 
                                  "die Juden sind Gottesmörder"
Das war ordinäre Hetze, die in Christenkreisen bereits zu Konstantins Zeiten einsetzte (285-337).

Das belegen u.a. die gefälschten Steuerbescheide, welche die Juden des römischen Imperiums erhielten.    
         
        "Selbstverständlich müssen Mörder wie Mörder behandelt werden."

Juden wurden in Christenländern fast immer gejagt, ghettoisiert, verbrannt, weil sie sich weigerten vor dem Kreuz zu knien, das ihnen und ihren Vätern nichts als Verzweiflung beschert hatte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Medieval_manuscript-Jews_identified_by_rouelle_are_being_burned_at_stake.jpg
Bild Wikipedia Judenverbrennung im Heiligen römischen Reich Deutscher Nation

So, wie die folgende Karte zeigt, verliefen die Grenzen des "Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation" um 970 quer durch Mitteleuropa. Innerhalb dieser Grenzen gab es für Juden keine Sicherheit. Erst 1806 endete das "Heilige Reich", allerdings nicht die Judenhetze.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c4/Holy_Roman_Empire_1000_map-de.png
Bild Wikipedia

Der Hass der sogenannten Christen auf die Juden wurde durch Predigten stark angeheizt, dass war allerdings andernorts auch nicht besser.
Nach Augenzeugenberichten mussten die nichtkommunistischen Juden noch 1941, in der Sowjetunion,  am Karfreitag um ihr Leben rennen.
Allerdings zählten jene Juden die den Glauben ihrer Väter aufgegeben hatten und in die Partei der KPdSU eintraten häufig zu den schlimmsten im Dienst des Roten Terrors.
 Nachdem das "Christentum" Staatsreligion geworden war, (etwas, das tatsächlich so unmöglich ist, wie ein hölzerner Backofen) gehörte die Verleumdung aller Andersglaubender zum Tagesgeschehen, so wie Sonnenauf- und -untergang. Kanzelwort und Judenhetze gehörten nun einmal zusammen.

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Bild Wikipedia Antijüdische Propaganda: mit gierigen Händen umklammert Juda die ganze Welt
             

 Hitler, dem Judenverfolger sollte ich mehr Glauben schenken, als etwa Joseph Smith, den das gesamte internationale Pfaffentum wie die Pest hasste und das ihn teilweise bis heute und zwar wider besseres Wissen verleumdet?


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/10/Bundesarchiv_Bild_183-S33882%2C_Adolf_Hitler_retouched.jpg
Bild Wikipedia: Adolf Hitler


auch er ahnte nicht, was gegen ihn im Buch Mormon geschrieben stand: 

„... siehe, ich werde euch das alles auf euer eigenes Haupt zurückbringen; - was ihr meinem Bundesvolk antut - denn ich, der Herr, habe mein Volk nicht vergessen."

Bild Wikipedia


Das christliche Deutschland war bereit, das Buch Mormon zu verwerfen aber dem größten Verführer aller Zeiten bedingungslos zu folgen. 


Herr Pfarrer und Hochschullehrer Hartwig Weber, erlag glücklicherweise nicht der Versuchung Geschichtsklitterung zu betreiben. Er fasst das, was wir alle wissen, in seinem Jugendlexikon „Religion“ rororo , Rowohlt 1988, auf S. 49 zusammen:
 „Weder die evangelischen noch die katholischen Kirchenleitungen konnten sich aufraffen, offen für die verfolgten Juden einzutreten. Die Kirchen selbst waren von einem latenten Antisemitismus durchsetzt. Nur dort, wo die eigene Sicherheit und Macht auf dem Spiel standen, traten die Kirchen dem NS-Staat entgegen…das Schicksal jüdischer Minoritäten war demgegenüber zweitrangig. Unter den Christen gab es etwa 300 000 Juden als Gemeindemitglieder. 1933 standen 29 Juden in kirchlichem Dienst…1941 forderte die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche die Kirchenbehörden dazu auf, „geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nicht-Arier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinden fernbleiben…“

Solchen Verbrechen stand das Buch Mormon deutlich entgegen. Wer jedoch, - von wenigen Ausnahmen abgesehen -  hatte jemals das Buch Mormon als mahnende Botschaft Gottes verstanden?



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/bd/Buch_mormon.jpg
 100 lange Jahre haben Mormonenmissionare durchaus aufopferungsvoll versucht, den Deutschen dieses Buch, als Botschaft Gottes nahe zu bringen. Fast ausnahmslos reagierten die meisten mit den an erwähnter Stelle vorausgesagten Worten:
Eine Bibel! Eine Bibel! Wir haben eine Bibel, und es kann nicht noch mehr Bibel geben! ...



Aber so spricht der Herr, Gott: O Toren, sie werden eine Bibel haben; und sie wird von den Juden kommen, meinem Bundesvolk aus alter Zeit. Und wie danken sie den Juden für die Bibel, die sie von ihnen empfangen? Ja, was meinen die Andern? Gedenken sie der Beschwernisse und der Mühsal und der Schmerzen der Juden und wie eifrig sie mir gegenüber gewesen sind, um den Andern Errettung zu bringen?

O ihr Andern, habt ihr der Juden gedacht, meines Bundesvolkes aus alter Zeit? Nein; sondern ihr habt sie verflucht und habt sie gehaßt und habt nicht danach getrachtet, sie zurückzugewinnen. Aber siehe, ich werde euch das alles auf euer eigenes Haupt zurückbringen; denn ich, der Herr, habe mein Volk nicht vergessen.“

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/67/Reichsparteitag_1935.jpg
Bild Wikipedia: Reichsparteitag 1935, zahllose Bewaffnete schwören bereit zu sein, zu töten und getötet zu werden.Mit Hilfe einer breiten Schicht protestantischer Geistlicher, vor allem seitens derer die sich "Deutsche Christen" nannten, fruchtete die Nazipropaganda. Selbst die führenden Staatsmänner des Westens waren blind, wie sollten wir dummen Kinder es nicht sein?

 
Bild Wikipedia: So wie die da oben trug ich bereits als 11-jähriger Uniform, blies wie meine Kameraden die Fanfare, obwohl meinem Mund der Ansatz dazu fehlt, gab ich, wie ich meinte, mein Bestes.


Dem Hitlerbuch dagegen vertrauten nach 1928 mehr als die Hälfte aller Geistesschaffenden Deutschlands oder sie schwiegen verbissen, obwohl Torheiten in Masse darin geschrieben standen.

File:Erstausgabe von Mein Kampf.jpg
Bild Wikipedia.  Dieses Buch bedrohte ganz Osteuropa und die Juden
Hitler behauptete ohne auf entscheidenden Widerspruch zu finden, "die Juden sind an allem Unglück schuld" - und so lauteten seine Parolen in der Alltagswirklichkeit:



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4d/Antisemitisme_Duitsland_1933.jpg
Bild Wikipedia: ab 1938 hieß es: Kauft nicht mehr bei Juden
Und so weit gespannt war die Unmenschlichekeit:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f7/Liepaja_December_1941_massacres_01.jpeg
Bild Wikipedia: Jüdische Frauen kurz vor ihrer Erschießung in Lettland ca. 1941

 Es war nicht die Allmacht Gottes, - die unsere ewige Erziehung zum Guten wünscht, - sondern der menschliche Allmachtswahn der nach den Nazi-Untaten gebrochen wurde.
Die Allmacht Gottes besteht eben nicht darin, den Willen der Bösen zu zerbrechen und ihre Absichten zu unterbinden. Das sind politische Ziele! Es sind die Ziele derer, die meinen sie gehörten zu den Klügsten.
Er dagegen lässt sie gewähren, bis ihr Maß voll ist.
Hätte Gott ihre Verbrechen verhindert, (wie sich viele das wünschen und vorstellen) würden die schlimmsten Bluthunde die einen Stein an Stelle eines menschlichen Herzens tragen, lautstark abstreiten, dass sie zu solchen Brutalitäten jemals fähig gewesen wären.
Bild Wikipedia
So sah ich im Herbst 1943 Berlin! Das Bild mahnte mich an die Worte des Buches Mormon und die meines Vaters, der mich noch 1937 übers Knie gelegt hat, weil ich unseren Hauswirt als "Saujuden" beschimpft hatte. Sehr deutlich prägten sich mir seine Worte ein: 

                         "Denke daran, dass alle Menschen Kinder Gottes sind!"

Welcher Vater der zu den Christen gezählt wurde, hatte oder hätte Ähnliches damals noch gewagt?

Nach dem siegreichen Frankreichfeldzug der Deutschen als alle jubelten - sogar einige Kommunisten, weil ihr Stalin sich damals gerade mit den Nazis gegen Polen verbündet hatte - schaute mein Vater mir gerade ins Gesicht: "Deutschland wird diesen Krieg verlieren!"
Es traf mich schon. 
Denkt daran, ihr Spätergeborenen, auf ein Argument gegen "Mormonismus" kommen tausend zu seinen Gunsten.
Da sind zuviele Lügen im Spiel und zwar auf der Gegenseite. 

Menschen sind so: "wahre Propheten halten sie für falsche, falsche Propheten für wahre." (J. Smith)  

Vater war im Krieg, konnte nicht viel auf mich einwirken - zwar nicht weitab vom Schuss, aber immer Pazifist, der nie auf einen Menschen eine Kugel abgefeuert hat - obwohl ich andere Pazifisten kannte die, wie mein späterer Zweigpräsident Otto Krakow, Neubrandenburg, das Artilleriefeuer auf sich lenkten um den Durchbruch der sowjetischen Front zugunsten des Lebens seiner Kameraden zu stoppen.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Bundesarchiv_Bild_183-R77767%2C_Berlin%2C_Rotarmisten_Unter_den_Linden.jpg
Bild Wikipedia Das Ende Deutschlands Mai 1945
Dann kamen die Kommunisten mit ihrer plumpen Propanda, die uns schworen sie würden die ganze Welt erlösen.
Heute lacht man darüber, aber damals? 
Sie hatten gute und starke Argumente. Sie verfügten über eine Theorie die kaum zu widerlegen war, die verkündete wenn die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beendet würde, dann wird Frieden sein. Keine Nation würde jemals mehr eine andere wegen ihrer Naturschätze überfallen, der Mensch wird seinen Raubtiercharakter verlieren, weil es weder Hunger, noch das Elend der Verarmung mehr gibt.

Sie hämmerten Tag für Tag mit ihren Parolen auf alle ein. An vielen Straßenecken hingen ihre Werbetafeln: "Für eine Welt ohne Waffen", bis sie erste Erfolge sahen. Geschwächt von zwei verlustreichen Kriegen, sehnte sich Europa nach Wohlstand.
Sie versprachen, alle würden gleich sein und deshalb seien alle nur daran interessiert die anderen zu bereichern. Das sei die wunderbar rote und rosarote Zukunft für die wir alle kämpfen müssten.

File:Deutschland Besatzungszonen 8 Jun 1947 - 22 Apr 1949 sowjetisch.svg
Bild Wikipedia


Schon kurz vor der Ausrufung des DDR-Staates, im Oktober 1949,  begannen die Lehrer und andere Meinungsbildner zu kalkulieren, ob in der Sowjetunion, in diesem mächtigen Sechstel der Erde überhaupt noch Tragödien vorkommen könnten.


Bild Wikipedia
 

Dort würden die Kinder schon in der Schule erkennen, dass der von Ausbeutung freie Mensch, immer des anderen Menschen Freund sei. 
Ich aber besuchte 45 lange Jahre die Universitäten des Kommunismus, weil Schulzwang herrschte und weil mein Gewissen mir vorschrieb dem Rat meiner Kirchenführer zu folgen, im Osten zu bleiben um dort zu helfen jene Kirche zu etablieren, die mehr Aufmerksamkeit verdient als sie erhält. So weiß ich im Wortsinn, und zwar mit einem Wissen, das jede Art diesbezüglichen Glaubens ausschließt, wie die "Dinge" geschahen.
Wahlbetrug  größtdenkbaren Stiles (Beteiligung immer um 97 Prozenz, Zusimmung immer über 97 Prozent. Ich weiß - von winzigen Ausnahmen abgesehen) um die Bestechlichkeit derer die die Macht ausübten, um ihr primitives Verständnis von Machtausübung. Der Teufel soll die anmaßenden Lügner holen!

Niemand muss mir erzählen, wie es bei uns zuging. JA! Es gab richtige Menschen mit Parteiabzeichen, aber die Bestie in Menschen die massenhaft auftreten konnten auch sie nicht zähmen.

Glaubt, eurer Kinder Zukunft willen keinem Versprechen von nur wohlmeinenden Politikern!!!

Außer der Beachtung der Gesamtlehren des durch den Gott unserer Erlösung bestimmten Propheten Joseph Smith, gibt es kein Rezept aus Barbaren Menschen zu machen.

Wüst in ihrer Unkultiviertheit wie zahllose Bibelprediger, griffen sie zu, wenn ihnen die Hand juckte. Geld und Sex.

Glaubt nie wieder einem Ehemann oder Moralprediger der sich je erdreistete eine andere Frau, als seine eigene anzutatschen!

Es gibt ehrliche, grundsatzliebende, tolerante und zugleich intelligente Atheisten, das bestreite ich nicht, aber die sind zu selten um dieser Kategorie Glaubensfanatiker nicht im höchsten Maße zu misstrauen.
Das ist mein Resümee.











 

Der unaufhaltsame Niedergang des Protestantismus

Er trat groß an, stiftete Gutes und Böses zugleich, je nachdem welche Personenkreise sich der Hauptideen des Protestantismus annahmen und welchen Einfluss sie auf Menschen hatten.  
Für die Einen bedeutete das Hervorkommen des Protestantismus die politische Abkoppelung von Rom, für andere war es Ausdruck der Ablehnung römischer Kirchenpraxis, doch für die wenigsten war es, was das "Luthertum" eigentlich bewirken wollte, die Rückkehr zu einem verinnerlichten Evangelium der Güte.
Einig waren sich die Protestanten nie. Selbst in den intimsten Bereichen der Theologie widersprachen sie einander, von Beginn an.

Was Gott, Glaube, Gnade, Gebote, Seele, Tod, Auferstehung betrifft, erhielten und erhalten die Fragesteller von jeweils zehn Pastoren evangelischer Richtungen zehn verschiedene durchaus einander widersprechende Antworten, Klarheit nie.

Protestantisch sein, hieß und heißt vor allem: ich bin nicht katholisch.

Es ist kein Geheimnis, dass ein Großteil der Protestanten ungläubig ist... und die Spötter sagen nicht zu Unrecht: "das macht nichts, Hauptsache du zahlst deine Kirchensteuer. 

All das ist schlimm, und was die Mehrheit der Theologen angeht, so sind sie zunehmend Opportunisten, sie sind daran interessiert sich nicht gegen  momentane Windrichtungen - gegen den Zeitgeist -  zu stellen. Schlimmer,  sie kümmern sich kaum um Kritik:

Bezeichnend wird sein, wie die Antwort auf die folgendes Kritik lautet
(die Hervorhebungen stammen von mir, G.Sk.)

Welt-omline schrieb am 21.06.13

Union und FDP kritisieren evangelisches Ehe-Bild:

Nachdem die Evangelische Kirche die Ehe gegenüber anderen Lebensformen relativiert hat, regt sich Widerspruch in der Politik. Während konservative Kritik nahe liegt, überraschen liberale Einwände.  

Von

Mit ... Ringen werden in evangelischen Kirchen Ehen geschlossen, die eigentlich ein Leben lang halten sollen. Doch nun scheint es, als sei die lebenslange Treue den Protestanten nicht mehr wichtig.
 
"Formal scheint die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihr Ziel erreicht zu haben. Man habe ein "Diskussionspapier" vorgelegt, "das zur Diskussion anreizen will", hatte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am Mittwoch dieser Woche gesagt, als er die "Orientierungshilfe" des Rates der EKD zum Thema Ehe und Familie vorstellte.

Wenig Lust zur freudigen Diskussion über den Text jedenfalls hat man auf katholischer Seite. So sagte der katholische "Familienbischof" Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg), die Orientierungshilfe führe im Ergebnis zu einer sehr starken Relativierung der lebenslang geübten Treue in Ehe und Familie.
"Es macht uns Sorge, dass Ehe hier gerade in ihrer unverwechselbaren Bedeutung geschmälert wird", sagte er dem Kölner Domradio und warnte vor einem Auseinanderfallen evangelischer und katholischer Positionen in ethischen Grundsatzfragen: "Wir kommen offenbar bei essenziellen Fragen, zu denen das Zeugnis von Christen in unserer Gesellschaft gefragt ist, immer weniger zusammen", sagte Tebartz-van Elst.
Nun ja, mag man sich da in der EKD noch sagen, Tebartz-van Elst ist halt ein erklärter Konservativer, Differenzen mit ihm sind wohl unvermeidlich. Doch sehr bedrückend muss es für die Protestanten sein, dass auch der liberale Katholik und leidenschaftliche Ökumene-Befürworter Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), den EKD-Text ablehnt.
Glück warnte davor, Ehe und Familie mit anderen Lebensformen gleichzustellen, und sagte, das Papier erwecke den Eindruck "Alles ist möglich, und alles ist irgendwie gleichwertig".

Vielleicht entschloss sich Erwin Huber, der ehemalige CSU-Chef und bayerische Landtagsabgeordnete bei der Lektüre an diesem Punkt – obwohl katholisch – dem Protestanten einen Brief zu schreiben. Das Schreiben, das der "Welt" vorliegt, hat es in sich. Es ist eine bittere Abrechnung mit einer Kirche, die nach dem Dafürhalten der CSU dem Zeitgeist hinterherläuft; die in der Familienpolitik weit nach links gerutscht ist und ihre eigenen Werte – Ehe und Familie – verrät."...

"Das Beispiel, dass Sie mit Ihrer Frau über Freizeitgestaltung unterschiedliche Meinungen haben und sich dennoch lieben, ist ja putzig", schreibt Huber. Das habe aber mit der Lebenswirklichkeit wenig zu tun. "Die Beschreibung von Luxusproblemen ist – ehrlich gesagt – dürftig für einen hohen Kirchenmann, wenn man die seelische Not vieler Menschen im Lande sieht, verlassene vereinsamte Männer und Frauen und Kinder, die unter solchen Situationen leiden."
Diese Menschen müssten sich nach Hubers Auffassung verhöhnt vorkommen, wenn Ihnen Freizeitgestaltung als großes Beispiel für Liebe und Respekt vorgeführt werde.
"Wo bleibt denn, Herr Präses, die moralische Institution Kirche, wo bleibt das mahnende Wort zu Verantwortung für Partner und Kinder? Haben Sie keinen Mut?", fragt Huber. Eine "sinnstiftende und zu Wertorientierung geforderte Institution wie die Kirche sollte nach seiner Auffassung, "den Menschen mehr geistige Nahrung geben, als Sie es in Ihrem Interview zustande brachten, in dem Sie sich lediglich dem Zeitgeist angehängt haben." 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/Praeses_Schneider-2.jpg
Wikipedia: der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider

CSU fühlt sich christlicher als die Kirche

"Für die CSU muss es ein mittlerer Schock gewesen sein, zu merken, dass sie im Kampf um ein traditionelles Familienbild offensichtlich nicht einmal mehr auf die Kirchen, zumindest nicht die evangelische zählen kann. Nicht genug, dass es bei der CDU immer mehr Politiker gibt, die etwa offen die Existenz des Ehegattensplittings infrage stellen und einem Familiensplitting das Wort reden; die Mütter möglichst schnell wieder dem Arbeitsmarkt zuführen wollen und deshalb das von der CSU durchgesetzt Betreuungsgeld verwerfen. Nun müssen die Christsozialen erkennen, dass auch die Kirche in diesen Chor einstimmt.
"Das Betreuungsgeld ist ein Fehler", hatte Schneider gesagt. Man müsse sich zuerst darauf konzentrieren, ausreichend Betreuungsangebote zu schaffen. "Erst wenn das gelungen ist, könnte man eventuell ein Betreuungsgeld erwägen." Mehr Konjunktiv geht kaum. Huber ist entsetzt: "Krass finde ich Ihre Feststellung ,Das Betreuungsgeld ist ein Fehler…'." Genauso redeten die Arbeitgeber, die Frauen und Mütter für den Produktionsprozess benötigten. "Arbeitgeberlobby denkt nicht ans Kindeswohl, die Kirche sollte es aber tun", wettert der CSU-Mann."...

Donnerstag, 20. Juni 2013

Die langweiligsten Buch-Mormon-Verse.

Wie aus einer grauen Puppe schlüpft aus gewissen Versen des Buches Mormon für jeden, der von der generellen Farbenblindheit kuriert wurde, plötzlich ein herrlicher Schmetterling.

Lasst uns sehen ob ich übertreibe.
Der Text um den sich handelt lautet:


"Und so endete das dreiundsechzigste Jahr.
in allem Land gabe es Frieden, so sehr, das die Nephiten in jeden Teil des Landes gingen, wohin auch immer sie wollten, sei es unter die Lamaniten oder die Nephiten, und sie hatten freien Verkehr, zu kaufen und zu verkaufen und Gewinn zu erlangen, gemäß ihrem Wunsch.
Und es begab sich, sie wurden überaus reich, sowohl die Lamaniten als auch die Nephiten. und sie hatten eine überaus große Menge Gold und Silber und allerart kostbares Metall, sowohl im südlichen Land  als auch im nördlichen Land.
Das südliche Land aber wurde Lehi genannt, und das nördliche Land wurde Mulek genannt, nämlich nach dem Sohn Zedekias, denn der Herr führte Mulek in das nördliche Land und Lehi in das südliche Land. Und siehe es gab allerart Gold in diesen beiden Ländern, auch Silber und kostbares Erz jeder Gattung, und es gab auch kunstreiche Handwerker die alle Arten Erz bearbeiteten und es läuterten und so wurden sie reich.
Sie bauten Weizen in reichem Maße, sowohl im Norden wie im Süden, und es ging ihnen überaus gut, sowohl im Norden als auch im Süden. Und sie mehrten sich und und nahmen im Land  über die Maßen stark zu. Und sie züchteten viele Schafe  und Rinder, ja und viel Mastvieh.
Siehe ihre Frauen mühten sich und spannen und verfertigten allerart Tuch, feingezwirntes Leinen und Tuch jeder Gattung, um ihre Blöße zu bedecken 
und so verging das vierundsechzigste Jahr in Frieden.

Der Schmetterling entfaltet sich:

"Und so endete das dreiundsechzigste Jahr.
in allem Land gabe es Frieden, so sehr, das die Nephiten in jeden Teil des Landes gingen, wohin auch immer sie wollten, sei es unter die Lamaniten oder die Nephiten,
und sie hatten sie freien Verkehr, zu kaufen und zu verkaufen und Gewinn zu erlangen, gemäß ihrem Wunsch.
Und es begab sich, sie wurden überaus reich, sowohl die Lamaniten als auch die Nephiten. und sie hatten eine überaus große Menge
 Gold und Silber und allerart kostbares Metall, sowohl im südlichen Land  als auch im nördlichen Land.
Das südliche Land aber wurde Lehi genannt, und

 das nördliche Land wurde

 Mulek genannt, nämlich nach dem Sohn Zedekias, denn der 

Herr 

führte Mulek  

in das nördliche Land  

und Lehi in das südliche Land.
Und siehe es gab allerart Gold in diesen beiden Ländern, auch Silber und kostbares Erz jeder Gattung, und es gab auch kunstreiche Handwerker die alle Arten Erz bearbeiteten und es läuterten und so wurden sie reich.
Sie bauten Weizen in reichem Maße, sowohl im Norden wie im Süden, und es ging ihnen überaus gut, sowohl im Norden als auch im Süden. Und sie mehrten sich und und nahmen im Land  über die Maßen stark zu. Und sie züchteten viele Schafe  und Rinder, ja und viel Mastvieh.
Siehe ihre Frauen mühten sich und spannen und verfertigten allerart Tuch, feingezwirntes Leinen und Tuch jeder Gattung, um ihre Blöße zu bedecken 
Und so verging das vierundsechzigste Jahr in Frieden.


In diesem Loblied auf Prosperität  und Frieden - dargestellt in der klassischen Dichtkunst des östlichen Chiasmus, steht der Herr im Mittelpunkt. Die Verfasser, Nephi, Alma und Helaman  können es nicht oft genug sagen und verheißen: Wenn ihr Gottes Gebote haltet, dann wird es euch wohl ergehen.
Helamans Freude fließt über. Er kann aufzeigen, dass  im 64. Jahr der Regierung der Richter infolge des Fleißes und des Gehorsams der betreffenden Umgebung vollkommene Zufriedenheit herrscht. Sie gingen hin wo immer sie wollten... das klingt so selbstverständlich, wie es zuvor eben nicht der Fall war. Immer gab es Feinde, Leute die andere aufhetzten, wie zuvor Amalikkja, weil er Machtansprüche stellte.

Vielleicht muss man durch eine Diktatur gegangen sein, die undurchdringliche Grenzen und Zäune errichtete - etwa mitten durch Berlin - um das Hochgefühl derer zu verstehen, die sich befreien konnten.