Freitag, 20. November 2015

Instinkt, Intellekt und außersinnliche Intelligenz



„Da war diese innere Stimme, eine Energie, die mir das Denken abnahm. Ich machte einfach.“, so ein Feuerwehrmann, der gerade drei Menschen aus einem brennenden Haus gerettet hatte. Er hat nach Instinkt gehandelt. Denn dieses Verhaltensleitsystem, versorgt uns den ganzen Tag ununterbrochen mit Vorschlägen, was wir als nächstes tun können. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, unser Verhalten werde zu 50 Prozent allein durch die Gene gesteuert und viele Entscheidungen könnten wir nicht bewusst treffen… immer wieder erlebte oder besonders intensive Erfahrungen werden im Unterbewusstsein abgespeichert und verwandeln sich früher oder später in instinktives Verhalten. So schrieb Jana Katschke in
Den Schlussteil dieser Aussage kann man

akzeptieren. Doch die Annahme der Feuerwehrmann

hätte im geschilderten Fall nach Instinkt gehandelt, kann man nicht ohne weiteres als Wahrheit verkaufen.

Ich ging vom Parkplatz nach Hause und sah auf der gegenüberliegenden Seite der Straße unter anderen Passanten einen korpulenten Vierziger der breitbeinig ging. Ein Mensch wie viele andere. Als ich noch vierzig Meter von ihm entfernt ging kam diese “innere Stimme“ im Klartext. Sie sagte: „Geh ihm aus dem Weg!“ Obwohl das verwunderlich wäre, es könnte ja noch sein, dass es die Stimme meines Instinktes war. Dreimal wiederholte sich der Vorgang. Aber nun hob der hünenhafte seine Faust und hielt plötzlich inne. Er erstarrte sekundenlang. Er schaute herunter auf mich und sagte: „Warum schlage ich dich nicht? Ich wollte dich doch verprügeln.“
Wir hatten einander nie zuvor gesehen. Hatte ihm seine „innere Stimme“ gesagt: „was hast du davon? Lass den Dackel laufen!“ Warum gehorchte er ihr und nicht seinem Wutinstinkt. Er musste sich sicherlich wegen irgendeiner Frustration abreagieren.

Vaterinstinkt? Ich hätte sein Vater sein können.
In zahllosen Fällen reicht es nicht aus von Instinkten zu reden.
Einer meiner Freunde stieg am jenem Februartag der Bombardierung Dresdens, 1945, aus dem haltenden Zug und legte sich an der Böschung instinktiv flach auf den Boden. Dann kam die „Stimme“: “Geh auf die andere Seite!“
Sekunden später schlug die Bombe da ein, wo er zuvor gelegen hatte.
Wahrscheinlich könnte jeder Mensch von ähnlichen Erfahrungen berichten und umgekehrt: „Hätte ich das geahnt, dann…“ ist eine nicht gerade seltene Äußerung.
Unmittelbar neben uns  befindet sich eine andere Welt, aus ihr kommen Warnungen, die oft nicht beachtet werden.
So verrückt diese Behauptung für entschiedene Atheisten klingt, sie hat mindestens dieselbe Berechtigung wie die der Jana Katschke.
Unsere Freundin Gertrud Dauss, Neubrandenburg berichtete, ihre Mutter habe sie gebeten ihr Bett in die entgegengesetzte Zimmerseite zu schieben. Nachts, wenige Stunden später kam die vom anhaltenden Regen aufgeweichte aus Strohlehm bestehende Decke, das überalten Wohnhauses, mit Wucht herunter, an eben dem wenige Stunden zuvor geräumten Platz.
Natürlich kann man alles in „wissenschaftlicher“ Weise  hinwegerklären, was auch nur annähernd „wunderbar“ ist. Auch, dass Mütter im eisigen Winter 45 auf halbem Weg zum Bahnhof, auf dem ein angesagt letzter Zug zur Evakuierung zur Abfahrt bereit stand, noch eiligst umkehrten und die „guten Bestecke und Wertsachen“ plötzlich ausschütteten um in die Koffer Wollsachen einzupacken. Hätten sie das nicht getan, wären ihre Kinder in den offenen Viehwagen vermutlich erfroren.
Mutterinstinkt. Aber reicht das aus? War das alles? Warum kam der Instinkt erst in letzter Minute zum Vorschein?
1986 sagten mit die Ärzte diese Blockade meines Stammhirns ließe sich medikamentös nicht beheben, ich müsste wegen der Verwerfung einer meiner vier großen Schlagadern, die das Hirn versorgen, operiert werden, denn zwei andere wären sehr verengt. Es bestünde dann aber die Gefahr, dass der für die Funktion der Augenlider zuständige Nerv beschädigt wird. Andernfalls würde ich aber damit rechnen müssen, dass meine Lidfunktion so eingeschränkt werden könnte, dass ich den Rest meines Lebens im Rollstuhl zubringen würde.
Meine Söhne Hartmut und Matthias gaben mir anderntags und nach zehntägigem Aufenthalt im Klinikum Neubrandenburg einen „Segen“ wie wir Mormonen das nennen.
Matthias sagte danach, er sei ratlos gewesen. Was sollte er mir versprechen? Denn nur darum konnte es gehen. Natürlich wünschte er, ich würde wieder ganz gesund. Aber das wäre eben nur Wunschdenken gewesen. Dann allerdings hätte er eine „innere Stimme“ gehört: Sage und versprich, dein Vater wird hundert Prozent gesund werden.
Wie konnte sein Instinkt voraussehen, dass ich seither eine Million Kilometer auf vier verschiedenen Kontinenten teilweise im dichtesten Autoverkehr und bei bester Gesundheit – auch ohne Operation – durchleben durfte?


Gewiss, wenn man klug genug ist und im vorab entschied Großes klein zu reden, lässt sich jedes Wunder in wissenschaftliche Luft auflösen. Doch da stellen sich einige Fragen im Kontext zum Erleben anderer, weltweit. Wissen die Wissenden alles?

Samstag, 14. November 2015

Denken ist immer erlaubt

Was wäre, wenn wir bedenken, dass die große Mehrheit der Nahostflüchtlinge ein riesiges, nicht gegen uns gerichtetes Potential bedeuten. Machen wir sie zu unseren Freunden, zu Mitverteidigern der Freiheit. Oder treiben wir sie in die Arme derer zurück die den Untergang der westlichen Welt längst beschlossen haben? Nichts bleibt wie es ist. Wenn wir wollen werden wir Lösungen finden. Wenn wir innerlich auf Seiten der Vertriebenen stehen werden sie fühlen und wissen, dass die wahrhaft christliche Gesellschaft der muslimischen nicht nur überlegen ist, sondern, dass es zu ihr keine echte Alternative gibt, sondern allenfalls praktisch unerfüllbare Illusionen.

Dienstag, 3. November 2015

"Macht euch Freunde, mit dem (ungerechten) Mammon"

Wir stehen, in diesem Herbst 2015, an der Schwelle zu schweren Fehlentscheidungen. Aus berechtigter Sorge um die eigene Zukunft könnten wir uns neue Feinde schaffen.
Die Nahostflüchtlinge sollten unsere Verbündeten im Kampf gegen den weltweit zunehmenden Terrorismus werden. Nehmen wir sie doch beim Wort, wenn sie um Sicherheit betteln: Reiht euch ein!

Vor einigen Jahrhunderten stand die Großmacht Rom vor ähnlichen Herausforderungen: Der heilige Ambrosius beging aus angeblich religiösen Gründen um 372 den Fehler die vor den Hunnen fliehenden Ostgoten zu diffamieren.


Wikipedia: Einfall der Hunnen in Europa

Die hunnischen Reiterheere trieben die Goten erbarmungslos vor sich her. Sie suchten Schutz bei den Römern. 
Wo sonst?
Im damaligen Illyrien kamen sie in Massen mit Booten über die Donau gerudert. Dort standen sie den Legionen des mächtigen Imperiums gegenüber und boten zugleich ihre Dienste an.
Aber Ambrosius, als Kaiserberater, sagte "Nein". Er erklärte, dass die Flüchtlinge abgewiesen und geschlagen werden müssten.

Die jungen Kaiser, vor allem Gratian, waren verunsichert. Ambrosius bestand in enorm unchristlicher Weise darauf, dass die Goten „Gottesfeinde“ sind. Lang und breit erklärte er seine fragwürdige Philosophie und Theologie.


 „Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“ so resümiert Leopold von Ranke, Ambrosius Parolen, die in Manchem den Ungeist der Pegidabewegung widerspiegeln.
Deren Motto „Rettet die abendländische Kultur“ klingt zwar gut, aber es widerspricht dem wahren Geist der abendländischen Kultur, die dem Christentum verpflichtet ist, das die Freundschaft und die Gleichheit aller Menschen fordert.


Den Abgewiesenen blieb nichts weiter übrig. Sie mussten ihre Familien retten. Sie standen mit dem Rücken zur Wand und schlugen die Römer. Das römische Imperium, das Ambrosius retten wollte ging unter. Ambrosius hatte falsch gerechnet. 

Den Flüchtlingen  die helfende Hand zu reichen, ist auf jeden Fall richtig.

Hatte Jesus nicht gesagt: Alles was ihr wollt, das euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen zuvor?

Am 30. Oktober d.J. schrieb das englischsprachige Kirchenjournal "LDS today" in diesem Geist :


"The LDS Church's governing First Presidency is encouraging Mormons worldwide to volunteer and donate money in response to a refugee crisis the United Nations calls the worst in a generation. The letter, to be read from the pulpit Sunday, takes a wider view of refugees around the globe, though it comes amid Syria's deepening civil war. That fighting has turned 4 million people into refugees and created a steady stream of travelers taking risky journeys in an attempt to reach Europe."

Er war ein Prophet

Wenigstens in einem Satz erwies sich der deutsche Kommunistenführer Ernst Thälmann, 1932, als wahrer Prophet: "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!"
Ob man ihn und sein Programm mag oder nicht. Er hatte Recht. Unabweisbar!

Joseph Smith gilt Millionen Menschen schlichtweg als falscher Prophet, dabei hat er nicht nur einen nachweislich richtigen Satz gesprochen sondern tausende.
Dennoch, wenn auch eher intuitiv, lehnen ihnen die oft belogenen sowie die aufs "freie" Leben Süchtigen ab. 
Zahlreiche Annahmen, Vermutungen und Tatsachen, wie die der von ihm angeordneten Zerstörung einer feindseligen Presse, sprechen gegen ihn.
Fast alle meinen und schlussfolgern:
das Buch Mormon muss eine Fälschung sein und der ganze sogenannte "Mormonismus" ist ein Mix aus religiöser Phantasie und Spekulation. Deshalb müsse man sich nicht mit diesem aus den USA stammenden "Kirchenungetüm" auseinandersetzen. Es reicht zu, ihm die kalte Schulter zu zeigen.

Und was, wenn diese Betrachtungsweise grundfalsch ist? Was dann, wenn die antimormonische Welt mit solcher Geisteshaltung Gott selbst die "kalte Schulter" zeigt?

Hätten die Deutschen damals Thälmanns keineswegs aus der Luft gegriffene Warnung auch nur bedacht, wäre die Welt von heute eine andere.

Würden die Deutschen sich jeweils - Mann für Mann, Frau für Frau - und sei es nur einen einzigen Tag lang ernsthaft mit dem Phänomen "mormonische Offenbarungsreligion" befassen,  müsste dies ihre eigene Welt bereichern.

Vier Ansätze stehen da wie Leuchttürme:

- Mormonismus - die Religion der Toleranz und Vernunft - ähnelt dem Lehr- und Lebensgebäude "Urkirche" wie ein Ei dem anderen. 
An dieser Tatsache kommt niemand vorbei. Selten ist etwas so kraftvoll bewiesen worden.
- Joseph Smith glaubte wie kaum ein anderer. Würde ein Gläubiger wie er, der buchlange Darlegungen verfasste, darin wieder und wieder beschwören, dass Lügner sich vor Gott zu verantworten haben?
- Bekräftigt der sogenannte "Mormonismus" die Lehren Jesu Christi oder nicht?
- Warum steht die sonst so uneinige großkirchliche Berufsgeistlichkeit derart geschlossen gegen einen Mann, der nie geprahlt hat, er habe das originale Haus Christi wiederhergesellt, sondern der von ihnen dafür bestraft wird, dass er Gott die Ehre gab? 

Wer unter den Schreibern aller Zeiten hatte jemals gewagt zu sagen: "Und ich weiß, dass der Bericht den ich gebe wahr ist?", (wie im ersten Kapitel des Buches Mormon) wenn er doch  unwahr wäre?

Und hätte es das je gegeben, wäre der noch blutjunge, von seiner Ermordung bedrohte Verfasser nicht in die Sicherheit geflohen und darin verblieben, statt sich seinen Hassern auszuliefern, wohl wissend, dass er binnen Stunden vor dem Richter stehen wird, der nie und nimmer zulassen darf, dass Lügner belohnt werden?

So handeln Fälscher nicht.
Der einzige Mensch der in Sachen "Mormonismus" vor dem ewigen Weltenrichter Verurteilung zu erwarten hätte, wäre Joseph Smith selbst.  Nur er, wenn er uns, entgegen allen Prinzipien der Logik, doch betrogen haben sollte, denn sämtliche Lehren dieser Offenbarungsreligion sind heilig. Sie übertreffen jede andere Religion an Tiefe und Qualität. Keine andere lehrt wie diese Freude am Gutsein.












Montag, 2. November 2015

Die Beweislage ist viel besser als unsere Kritiker meinen

Wenn man auflistet und vergleicht was im Rahmen allgemein menschlicher Erfahrung bekannt ist und dann bedenkt wie viele Desinformationen und Hinwegerklärungsversuche dagegen gesetzt werden,  dann ergeben sich daraus einige Fragen:

Warum bestreitet irgendwer, dass es Wahrträume - echte Visonen - gibt, obwohl ernstzunehmende Berichte davon zahlreich sind?
Was ist die wahre Ursache für den Eifer der Hinwegerklärer?

Was ist der wirkliche Hintergrund der massiven Ablehnung von enorm gut belegten außerkörperlichen Wahrnehmungen?
Warum erlauben sich gerade kluge Menschen Atheisten zu sein, denn gemessen an der von ihnen selbst gelegten Lattenhöhe, kann niemand wissen,  - sondern bestenfalls vermuten - dass es bedeutendere Intelligenzen als uns, im Universum nicht gibt?
Warum sagen sie nicht: wir sind Agnostiker?

Einige Argumente wie dieses uralte griechische: "Gäbe es einen gerechten Gott, dann würde er das Elend nicht zulassen" strotzt vor Naivität.

Es ignoriert die Gegenaussage der ältesten Religionen, dass Gott uns die Freiheit zur Bosheit gewährte, weil anders unsere ewige Entfaltung, um die es ihm geht, nicht möglich ist. Er will, dass wir uns zu seinesgleichen erheben, statt uns mit seinem Zwang zum Gutsein unmündig zu halten.


Das Problem besteht darin, dass die Front der Ablehner, wenn auch ungewollt, die Position der Islamisten stärkt.
Ist diese Aussage nicht bedenkenswert?

Montag, 26. Oktober 2015

Bitte, liebe Mitchristen, sagt die Wahrheit



Kath.net „Katholische Nachrichten“ schreiben irreführend u.a.:


„Die Mormonen verwerfen den Glauben an den Sühnetod Christi am Kreuz.(Die Mormonen - Wachstum trotz Irrtümer - Kath.Net


Richtig ist, „Mormonen“ sind, wie die  Christen der ersten 400 Jahre, keine Kreuzesverehrer.
Das Bischöfliche Ordinariat Regensburg bestätigte 2010 im Internet:

 „Als allgemein verbreitetes und verwendetes Symbol der Christen lässt sich das Kreuzzeichen erst in der Zeit der Völkerwanderung nach 375 n. Chr. nachweisen.“

Der Sühnetod Jesu Christi ist wie die Verfasser sehr wohl wissen, zentrale Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Christen ist es verboten „falsches Zeugnis zu geben.“
Dies geschieht jedoch immer noch in bedenklichem Ausmaß. Sobald es um das Thema „Mormonen“ geht, fällt der Anstand.

Der Anlass besteht darin, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrt: es habe einen Abfall vom Glauben der Urkirche gegeben, herbeigeführt durch machtpolitische Bestrebungen christlicher Kirchenführer.

Bedauerlicherweise wurde die Verleumdung der Nichtkatholiken seit Kaiser Konstantins „Machtergreifung“ bedeutender Teil der Kirchenpolitik.
Ab 380 galt im gesamten römischen Reich nur noch die katholische Religion als erlaubt.
Massiver Intoleranz folgte sodann die Einführung des Kreuzsymbols.
Den Höhepunkt setzte um 560 Kaiser Justinians mit der Veröffentlichung seines Codex Iustinianus I,11,10.

Jeder Bürger seines Herrschaftsbereiches hatte Christ zu sein. Kleinkindertaufen wurden zur Norm. Auf den Abfall vom „Christenglauben“ wurde die Todesstrafe gesetzt.


Dies wiederum war Abfall von der Lehre Christi der Freiheit und der Würde jedes Menschen. Von den Folgen dieses Sturzes haben sich die Großkirchen bis jetzt noch nicht erholt.

Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, obwohl sie in Christus die reine Toleranz verehren, haben auch weiterhin den Spott der Welt zu tragen. Üble Nachreden aus Christenreihen sollten jedoch aufhören.

Wir tragen gemeinsam die Verantwortung uns selbst - das Haus des Herrn, den "Tempel Gottes" - rein zu halten. Tun wir es miteinander, wird uns der raue Islam nicht überrennen.

Mormonismus ist letztlich nichts anderes, als die Pflicht sich selbst und andere Menschen dauerhaft glücklich zu machen. Dazu ist die Kreuzesverehrung nicht erforderlich, sehr wohl aber das Licht und die Liebe Christi und seine Vergebung, seine Gnade.




Sonntag, 25. Oktober 2015

"Mormonen verstärken Hilfe für Flüchtlinge"

Dr. Ralf Grünke Pressesprecher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage schrieb am 28.09.2015 :

Frankfurt (ots) - 
Unterstützt vom Hauptsitz der Kirche in den Vereinigten Staaten, verstärken die Mormonen in Europa ihre Hilfe für Flüchtlinge, die nach Europa kommen.
Schon seit über zehn Jahren leistet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage - so die offizielle Bezeichnung für die "Mormonen" - bereits Hilfe für Flüchtlinge im Nahen Osten. Hunderttausende Decken, Kleidung, medizinische Hilfsgüter für den Notfall, Lebensmittel und anderes haben die Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon, der Türkei und Syrien bereits erhalten.
Elder Patrick Kearon, der zusammen mit seinen beiden Ratgebern für eine halbe Million Gläubige in Europa zuständig ist, erklärte, die Kirche habe in Anbetracht der Krise zusätzliche 4,6 Millionen Euro Soforthilfe für Vertriebene zugesagt und weitere Unterstützung in Aussicht gestellt.
"Auch wir sind, wie so viele andere, immer wieder von Berichten und Bildern von Menschen berührt, die um so grundlegende Dinge wie Nahrung, Wasser und eine vorübergehende Unterkunft kämpfen müssen", so Kearon. "Sie haben so vieles verloren."
Einen Teil der Mittel stellt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage anerkannten NGOs zur Verfügung, wie etwa dem Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, UNICEF, den katholischen Hilfswerken, dem International Medical Corps oder den Physicians for Human Rights. Weitere Mittel werden den Kommunalverwaltungen oder staatlichen Stellen zugeleitet, von denen die Flüchtlinge betreut werden.
"Die Kirche hat Vertriebenen und Obdachlosen in Krisengebieten und benachbarten Ländern, in die sie geflohen sind, schon immer geholfen und wird das auch weiterhin tun", erklärt Sharon Eubank, die Leiterin des Humanitären Dienstes der Kirche. Seit 1985 leistet die Kirche mit Hilfs- und Entwicklungsprojekten humanitäre Dienste. Die Staatsangehörigkeit oder Religion der Begünstigten spielt dabei keine Rolle.
Wie so viele andere überall in Europa beteiligen sich auch einzelne Gemeinden der Mormonen an Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge, sagt Elder Kearon.
In Schottland haben sich über 2.000 Menschen zusammengetan und Flüchtlingen, die ihr Land verlassen mussten, Kleidung, Decken und weitere Hilfsgüter zugeschickt. Unter der Leitung der Aktionsgemeinschaft für Flüchtlinge in Dumfries und Galloway haben Angehörige der Kirche Jesu Christi gemeinsam mit anderen in einem ihrer Gemeindehäuser dringend benötigte Sachspenden gesammelt. Dreißig solcher Sammelstellen wurden eingerichtet.
In München haben sich mehrere Gemeinden der Kirche zusammengetan, um Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft zu helfen. Sie haben eine Trennwand eingezogen, Kleiderspenden sortiert und 170 Päckchen mit Hygieneartikeln, Müsliriegeln, Malutensilien und Kuscheltieren überbracht. Die Gemeinde Darmstadt ist schon das ganze Jahr damit beschäftigt, zusammen mit mehreren Hilfseinrichtungen aus der Umgebung den Flüchtlingen gespendete Kleidung, Möbel und sonstige Hilfsgüter zukommen zu lassen.
Im englischen Huddersfield beteiligen sich die Gläubigen an einer groß angelegten kommunalen Initiative und sammeln Kleidung, die sie dann sortieren, stapeln und versandfertig verpacken.
Pressekontakt:
Dr. Ralf Grünke Pressesprecher Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage 

Telefon 069 54802265