Mittwoch, 27. Februar 2013

Lebenslänglich

Seit meinem 16. Lebensjahr stand ich in der Schusslinie - allerdings nicht nur ich. Atheisten aller Kategorien aber auch spezielle Mormonenfeinde attackierten meine Religion, als hätte die nichts anderes verdient, als wäre sie Schund und deshalb lebensunwert. Obwohl sie letzten Endes nichts weiter ist, als vernünftig, eine Philosophie des sinnvollen Verzichtes, die obenan Ehrlichkeit und Toleranz lehrt.
Irgendwann beschloss ich zurückzuschießen.

Aber, ich tue es nach dem Vorbild meines Vaters, der Soldat wider Willen wurde, er schoss, und zwar wie er mir wiederholt versicherte, in die Luft.
So ziele ich nie auf Menschen, sondern auf die Argumente,

Den meisten Atheisten ist gar nicht bewusst was sie tun. Sie halten sich für Aufklärer und für Fortschrittliche, sie klopfen einander auf die Schultern.

Das ist erlaubt. - Aber zu prahlen, sie wüssten, dass die Welt (ungewollt, ungeplant) entstand, so ähnlich wie Kinder aus flüchtigen (zufälligen) Beziehungen, ist abenteuerlich.

Dienstag, 26. Februar 2013

Anonymus Reaktion auf meine Kritik

Lieber Axel,

 was ich im Verlaufe meines nicht gerade kurzen Lebens an Argumenten zugunsten des Atheismus mit eigen Ohren vernahm spottet jeder Beschreibung...

Ich weiß und respektiere, dass Atheisten wurden, weil den Wahnsinnsideen "der Kirche" etwas Positives entgegen gesetzt werden musste. Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit.
Der Mensch will frei sein...
doch auch das ist klar, die von allen ersehnte Freiheit, ließe sie sich erkämpfen, wäre Chaos.

Als mich, damals 14-jährig, ein SA-Mann ohrfeigte, in einer Nazi-Schulungsrunde, weil ich seinen Argumenten contra Bibel widersprach, sammelte ich meine bis dahin  beeindruckendste Erfahrung, wie Atheisten mit Andersdenkenen umgehen können, wenn sie dürfen.
Zwischen 1946 bis 1970 kostete ich die Resultate eines rigoros praktizierten Atheismus.
Zu Honneckers Ehre muss gesagt werden, dass er das bis dahin häßliche Angesicht des atheistischen Kommunismus  aufwertete.

... Spinozas Gott mischt sich nicht ein in unsere Entscheidungen, meiner tut es auch nicht, es sei denn er wird darum dringend gebeten, - davon ist die Geschichte voll.
Mich stört einfach die vorgefasste Absicht fast aller Atheisten Geisterlebnisse beiseite zu schieben, sie "natürlich" zu erklären, womit die andere Hälfte des Lebens ernsthaft und ungerechtfertigt zum Schrumpfen gebracht werden soll.

Das halte ich persönlich für eine böses Absicht. Ich halte ihn für ein Spielart allgegenwärtigen Nihilismus.
 Krampfhaft wird versucht die Nahtoderfahrungen von mehr als 40 Millionen Menschen auf "materiell" begründete Disfunktionen zu reduzieren.

Der Vorsatz ist inakzeptabel, dieses immer wieder Abstreiten, das "da was Höheres ist!" Dieses Versuchen alles Geistgeschehen auf die Ebene des menschlich-rationalen herunter zu ziehen,ruft Widerstand hervor. Es ist mehr als fragwürdig mit NACHDRUCK zu sagen, dass der "Mensch" nicht da sein kann wo die Elemente des Periodensystems nicht sind, - oder wenn die Nervenfunktionen definitiv eingestellt wurden, bleibe das Bewusstsein keineswegs übrig, obwohl diess Aussage ebensowenig beweisbar ist, wie umgekehrt. Dieser eiserne Vorsatz beim Nein zu bleiben hat mit Wissenschaft nichts zu tun.
Ich habe wiederholt das Pfaubeispiel erwähnt, mit dem Ergebnis aufgeblasener Behauptungen die nicht einmal von den Verursachern solchen Blab-blabs ernst genommen werden können, wie mir scheint. 

Ich kann allemal verstehen und respektieren, dass Menschen Agnostiker sind.

Atheisten dagegen haben feste Position bezogen  und schießen,(Briefe an den Präsidenten der USA z.B.)sie sollten sich nicht wundern, wenn zurückgeschossen wird.

Lieber Axel, Du wiederholst mich fragend: Du (Gerd,) schreibst: "Die Atheisten berufen sich immer auf Ihresgleichen." Ist dies bei Dir nicht der Fall?

Nein! entschieden NEIN, ich habe mich immer nur darauf berufen, was meiner nicht gerade schlappen Selbstkritik standhielt.

Und was Antoine de Saint-Exupéry formuliert stimmt leider, mit einer Einschränkung: "gottlos" ist wer das Licht seiner eigenen Vernunft leugnet.
Ich habe sie zu zehntausenden erlebt die Atheisten zu DDR-Zeiten. Fast immer  suggerierte ihnen ihr erfolgshungriges Hirn etwas. Sie fanden es nicht schamlos Opportunisten zu sein.

“Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.-”


Und dann kritisierts Du, Axel, meine Aussage: " Weil folglich selbst die konsequentesten Atheisten allenfalls annehmen, aber keineswegs wissen können ob es nicht doch Gott – eine Schöpferinstanz – gibt, reden nicht wenige so geschwollen, wenn ihnen eine einfache Frage gestellt wird." Gerd, ich bin entsetzt ueber solch infantile Polemik. Du hast doch mehr Niveau!

Ich bitte Dich, Axel, um alles in der Welt, kennst Du nicht die haarsträubenden Behauptungen den Zufall betreffend, diese elenden Beschreibungsversuche - ihm - den Zufall,den Schöpferrang zuzuerkennen?

Natürlich kann man den Pfennig der mitten im Ozean bei Stum über Bord ging irgendwann finden, - die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, aber das Ganze ist noch vorstellbar. Allerdings die Unwahrscheinlichkeit glauben zu sollen, Abermilliarden  Zufälle kombiniert mit einer Anzahl ebenfalls zufällig geschaffener Automechanismen, hätten die harmonisch-bunte Vielfalt geschaffen halte ich für absurd.

Freundlich Gerd

Sonntag, 24. Februar 2013

Albert Einstein: "Ich bin kein Atheist!"

Von vermeintlichem Berufsethos erfüllt glauben die meisten Gelehrten nur das, was sie wissen. Deshalb nennen sie sich, oft genug selbstzufrieden, “Wissenschaftler”, obwohl ihnen klar ist, dass es Dinge gibt die man nie wissen kann und die dennoch als Fakten dastehen und sehr hohen Stellenwert einnehmen, wie beispielsweise die Treue oder Untreue ihres Partners.
Wir kommen eben nicht aus ohne Glauben.
Wegen vorherrschender Neigung eher Zufällen die eigentliche Schöpferrolle zuzuschreiben, statt einem einzigen oder einem Kollektiv intelligenter Planer, begeben sie sich, ganz gegen ihre Art, mitsamt ihren Vorurteilen ins Reich der Spekulationen. 
Wikipedia schreibt: Atheismus (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott", „gottlos“) Atheismus bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott  bzw. keine Götter gibt

Obwohl sie selbst eifersüchtig darauf bestehen, dass ein Gottesbeweis unmöglich ist,  sind sie andererseits erpicht darauf das Gegenteil zu beweisen.  
Wenn die Gläubigen Indizien pro ins Feld führen, sind sie gleich zur Hand jeden Hinweis zu entkräften, während sie selbst lange Indizienketten zu Gunsten ihrer Annahme verwenden und vor gewagten Behauptungen keineswegs zurückschrecken.

Da ist z.B. ein Indiz das eher auf Planung als auf Zufall verweist:

Das Prinzip der ersten identischen Reduplikation sei zufällig entstanden, behaupten die Atheisten. Um zu ahnen um was es geht, sei hier auf eine einfache Skizze hingewiesen. Zunächst müssen diese komplizierten chemischen Verbindungen entstehen und zur Verfügung stehen.


Die bloße Existenz von Adenin und Thymin einerseits und andererseits von Guanin und Cytosin erklärt noch nicht,  das Zustandekommen des Prinzips der Bindung der unterschiedlichen Basen durch Wasserstoffbrücken: hier durch die gestrichelten Linien angedeutet:

Mit diesen beiden Basenpaaren (Cytosin und Guanin, sowie Adenin und Thymin) werden kompakte Informationen vermittelt. Es handelt sich nun um eine Zweizeichenschrift, die wir mit dem Morsealphabet vergleichen können.
Da ist es der Punkt . oder das Kurzsignal, und dort der Strich – das Langzeichen.

Das international abgesprochene SOS Zeichen (Rettet unsere Seelen) besteht aus den Zeichen: … - - - …
Jeder Seemann kennt es.
Es handelt sich um Informationen die durch chemische Kombinationen weitergegeben werden. Atheisten sind zuversichtlich, dass die Basenpaare, ihre Fähigkeit sich identisch zu vermehren (identische Reduplikation) und eine nicht zu überschauende Fülle weitere Informationen zufällig zustande kamen.

Die Informationen die im menschlichen Erbgut stecken haben einen Umfang von etwa 3 Milliarden Basenpaaren. Diese 3 Milliarden (Buchstaben) befinden sich in jeder menschlichen Zelle.

Alle Befehl den die befehlsgebenden Basenpaare ausgeben müssen wie ein Buch, besser gesagt, wie ein Bibliothek gelesen, verstanden und realisiert werden.
Bei 3 000 Buchstaben pro Seite und einem Buchumfang von 1 000 Seiten wären das
1 000 Bücher. Jede unserer Zellen beherbergt diesen Inhalt.
(Wir selbst bestehen bekanntlich aus aus etwa 50 Billionen Zellen, das sind 50 000 Milliarden Zellen).


Auf ähnliche Weise wurde jedes Lebensbuch einer Alge oder das des Menschen geschrieben.
Einige haben es seit der Entdeckung dieser Elemente durch Watson-Crick 1953, das Alphabet Gottes genannt.

Mit diesem Alphabet wurde bestimmt wie die Zellen sich verdoppeln.
Er ist wie das Schema zeigt enorm komplex.

Bild Wikipedia
Der Vorgang erfolgt hier von rechts nach links. Das Bioelement Helicase hat die Aufgabe den Informationsträger DNS (Desoxyribonekleinsäure) aufzuspalten. Durch vorbereitete Angliederung neuer Basen entsteht sodann eine Folgestrang (oben) und ein Leitstrang unten. Auf diese Weise wurde durch einfache Zellteilung eine identische 2. Zelle.

Es ist äusserst unwahrscheinlich, dass Zufälle solche hochkomplizierten Techniken entwickeln können ausser, dass sie einem vorgeschriebenen Programm folgen, um dann sinnvoll “selbstreproduktiv” wirken zu können.

A. von Stockhausen, von der Siewerth-Akademie bestätigt dies:

die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung eines vermehrungsfähigen DNS-Protein-Systems durch Zufall gibt Vollmert mit 1:10 hoch 1300 an... Diese von Vollmert seit Jahren publizierten Berechnungen wurden bislang nicht falsifiziert, (das heisst sie wurden nicht widerlegt) 
...die Anzahl aller Atome des gesamten Weltalls werden auf 10 hoch 80 geschätzt, d. h. es müssten also Milliarden von Welten (Weltallsysteme) in unserer Größenordnung entstehen, damit auch nur einmal ein codegerechter Zweierkomplex aus DNS und Enzym entstünde..." (1) 

 Der mit der Materie nicht weiter vertraute möge bedenken, dass 10 hoch 81 bedeutet, es gäbe unser Weltall zehnmal. 10 hoch 100 bedeutete praktisch, es ist ausgeschlossen, mit solchem Volltreffer auch nur theoretisch zu rechnen.
1: 10 hoch 1000 wäre eine Zahl mit der irgendwie zu kalkulieren niemandem gestattet ist. 

Das Brockhauslexikon von 2006 mit seinen 30 Bänden zählt weniger als 10 hoch 9 Buchstaben. Diese Buchstaben mit einer Fehlerquote unter 2 Prozent ausgeschüttet aus dem Zufallsgenerator würden 1 000 mal häufiger den fast perfekten Text wiedergeben als 1 mal die Beschreibung des DNS-Protein-Systems herauszaubern.
 
Die erwähnte, dem rein-darwinistischen Denken kritisch gegenüberstehende Wissenschaftlerin A. von Stockhausen verweist auf andere Widersprüche:

Die Steuerungsfähigkeit der Proteine wird als Mechanismus beschrieben, der reproduziert, was der Zufall programmiert; so wird der“Zufall eingefangen“ und in “Ordnung“verwandelt.
Durch Wiederholung von erklärter Unordnung soll nun Ordnung entstehen!” (2)

Die eigentlich bereits längst vor ihrem Studium vorhandene atheistische Grundeinstellung vieler Molekularbiologen wird dennoch, wie sie direkt und indirekt sagen, gestärkt, solange ihnen alles erklärbar erscheint. 

Da sei keine Notwendigkeit und  kein Raum für Gott.
Aber! 
Es bleiben bei allem Respekt vor den sonstigen Leistungen der Evolutionsforscher weitere Fragen offen.

A. von Stockhausen sagt:

Auch der Nobelpreisträger J. Monod ging als Mitglied der KP (kommunistischen Partei) davon aus, dass die Natur sich "hegelianisch" also in dialektischen Wechselwirkungsprozessen bewege und damit der Ingenieurkünste eines Gottes nicht bedürfe. 
 
Er musste sich vom Gegenteil belehren lassen. Die Natur verhält sich,
wie er selbst bekennt, gegen alle Erwartungen "hierarchisch".
"Das ganze System der Zuordnung von DNS und Proteinen, Organismus und Umwelt widersetzt sich jeder dialektischen Beschreibung".

Das atheistische Interesse, die Schöpfung ohne Ingenieurkünste eines Baumeisters interpretieren zu können, lässt sich nicht objektivieren." (3)

Weil folglich selbst die konsequentesten Atheisten allenfalls  annehmen, aber keineswegs wissen können ob es nicht doch Gott – eine Schöpferinstanz – gibt, reden nicht wenige so geschwollen, wenn ihnen eine einfache Frage gestellt wird.
So fragte ich Dietrich Spreter zu Kreudenstein, einen kämpferischen Atheisten wie z.B. das bemerkenswerte Design des Pfaus zustande kam. (4)
Kann die blinde Natur (rein darwinistisch gesehen) das Design eines Schmetterlings, Fisches, Zebras usw. hervorbringen? Wenn ja, welche Theorie hättest Du anzubieten?”
 
Bild: Wikipedia


Bild Wikipedia

Zwei Tage später kam diese Antwort:

Lieber Gerd,

ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, was Zufall gepaart mit Selektionskriterien vermag... In der Natur werden Selektionskriterien einerseits durch die Umweltbedingungen gesetzt andererseits durch die Vorlieben der Partner, die sich paaren. (5)

Ich kommentiere diese Aussage:

Also, die Vorlieben der Partner zählen zu den Selektionskriterien!
Das ist eine Behauptung der ich nicht wiedersprechen kann. 
 
Was mich wundert ist jedoch, dass die Pfauhennen und die Fischweibchen so ausgesucht edlen Geschmack entwickelt! haben, der bislang von keinem Maler der Welt übertroffen wurde. Diese Brillianz der Farben und ihr perfektes Zusammenspiel, sind eine beachtliche Größe.
Was mich noch mehr wundert, ist die Leichtgläubigkeit derer, die glattweg den Terminus “intelligentes Design” verwerfen, obwohl die Qualifizierten allesamt wissen, wie komplex und kompliziert auch Form und Farbanordnungen genetisch verankert sind.

Auf jeden Fall jedoch, auch im Falle einer schärferen Logik, muss, nach Meinung der entschiedenen Atheisten, ihrerseits alles vermieden werden die Annahme der Existenz eines Planers in Betracht zu ziehen.

Menschen planen, einen Oberplaner kann es deshalb nicht geben.
Da muss man sich über die Logik der Logiker wundern.

Die Atheisten berufen sich immer auf Ihresgleichen. Mein Freund und Kritiker Axel anonymus schickte mir letzens eine Liste der Hauptablehner der Idee vom “intelligenten Design”

Andersmeinenden bleibt also, angesichts dieser Phalanx von Experten, scheinbar nichts weiter übrig als sich ehrfüchtig ins Verstummen zurückzuziehen:

"American Astronomical Society is an American society of professional astronomers and other interested individuals, with over 7,000 members and six divisions. 2005 letter sent to President George W. Bush by society President, Dr. Robert P. Kirshner: "'Intelligent design' isn’t even part of science – it is a religious idea that doesn’t have a place in the science curriculum."
2005 statement on the Teaching of Evolution: ""Intelligent Design" fails to meet the basic definition of a scientific idea: its proponents do not present testable hypotheses and do not provide evidence for their views that can be verified or duplicated by subsequent researchers. Since "Intelligent Design" is not science, it does not belong in the science curriculum of the nation’s primary and secondary schools...."
"...The American Association for the Advancement of Science is the world's largest general scientific society. The AAAS serves some 262 affiliated societies and academies of science, serving 10 million individuals. A 2002 statement states: "[T]he lack of scientific warrant for so-called 'intelligent design theory' makes it improper to include as a part of science education."....................................................

A 2006 statement on the teaching of evolution:
"Some bills seek to discredit evolution by emphasizing so-called "flaws" in the theory of evolution or "disagreements" within the scientific community. Others insist that teachers have absolute freedom within their classrooms and cannot be disciplined for teaching non-scientific “alternatives” to evolution. A number of bills require that students be taught to "critically analyze" evolution or to understand "the controversy." But there is no significant controversy within the scientific community about the validity of the theory of evolution. The current controversy surrounding the teaching of evolution is not a scientific one."... (6)


Mir, Gerd, scheint hier wird heftig übertrieben.
Ich selbst habe lebenslänglich geglaubt, das ein Schöpfergott die treibende Kraft war, welche die Evolution bewirkte. Ihre Mechanismen und Wirkkräfte (oder Gesetze) sind Werkzeug in den “Händen” Gottes.
Mein Gott ist der Geber des Naturgesetzes.
Mein Gott hat die Welt zudem - wie bereits Origens (185-254) der Sprecher der Urkirche lehrte - in Weltperioden, nicht in 6 Erdentagen erschaffen (7) 
Mein Gott kann nicht durch Schlüsse irgendwelcher Experten aus dem Universum verbannt werden, weder durch die verrückten Ideen christlicher Fanatiker, noch durch die vorliegenden Beweise von Entwicklungsreihen.
Hier gibt es Kollisionen der Denkmodelle, aber keine Ausserkraftsetzung der Idee der Planung.
Es war nicht so, wie viele sich das vorstellen. Von der schlichten Vorstellung darf jedoch nicht abgeleitet werden, dass die Anfangsidee, dass Gott Planer ist, falsch war.
Ob die Entwicklungsreihen linear verliefen ist noch sehr fraglich, noch fragwürdiger sind die Schlussfolgerungen der Atheisten.

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Ob die hier andeutungsweise dargestellte Entwicklungsreihe linear verlief ist noch sehr fraglich, noch fragwürdiger sind die Schlussfolgerungen der Atheisten.

Es wäre nicht zu dieser Schärfe der Kontroversen gekommen, hätten Politiker sogenannter christlicher Richtung, nicht im 6. Jahrhundert die Lehre vom vorirdischen Leben des Menschen, aus dem Lehrgebäude der Kirche entfernt.
Nach vorjustinianischem Glauben, war immer der dem Menschen innwohnende Geist “der Mensch”.
Joseph Smith sagt es wurde ihm offenbart: 
 
Der Mensch ist Geist!” (8)

So beschreibt, nach J. Smith, der strittige Schöpfungsbericht in der Bibel, (der elohistische Bericht, - Genesis 1 -) die geistige Schöpfung...
Origenes lehrte um 220:
dass es zwei grundsätzlich verschiedene Bereiche der Schöpfung gibt.
a) die ursprüngliche geistige, sie ist von ewiger Dauer.
b) die materielle (wörtlich: die körperliche Welt ist aus dem Nichts bzw. dem Chaos entstanden.) “Sie ist von zeitlich begrenzter Dauer, ihre Entstehung wurde durch den Fall der Logika veranlasst” (9)
Joseph Smith schrieb 1830, analog. Ihm sei offenbart worden, Gott habe gesagt:
... ich der Herr Gott, erschuf alles wovon ich gesprochen habe, zuerst geistig ehe es in natürlichem Zustand auf der Erde war.” (10)

Das ist bemerkernswert. Wiederholt bestätigen Joseph Smit und Origenes einander, wobei - vielleicht unnötigerweise - herausgestellt werden muss, dass Joseph Smith nicht im Besitz moderner Ergebnisse der Origenesforschung sein konnte.
Zudem ist in diesem Kontext ziemlich interessant, dass das von allen Großkirchen abgelehnte urchristliche (arianische) Glaubensbekenntnis, uns einen ganz anderen Gott, nämlich eine Mehrheit von Göttern präsentiert, als die gängige Theologie, die athanasianisch (trinitarisch) orientiert ist.

Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“

Mormonismus” lässt die Erkenntnis zu, dass wir selbst Teil(chen) des göttlichen Schöpferstabes waren.
Gemäß Joseph Smith berief:

Am Anfang der oberste der Götter einen Rat der Götter zusammen. Sie kamen zusammen und arbeiteten einen Plan aus, wie die Erde zu erschaffen und zu bevölkern sei.“ (11)

Aus unserem Stand im vorirdischen Leben und göttlich geförderten Können heraus, seien wir allesamt von Beginn an vielfältig involviert gewesen.

Dies sei eine doppelt dumme Behauptung?
Wir werden sehen.

Etwa im Jahr 220 definierte der damals anerkannte Sprecher und Schiedsrichter in christlichen Glaubensfragen, Origenes (185-254), dass wir (12) im Vorherdasein, als Götter (Schöpfer) agierten. (13)


Origenes lehrte diametral zum überliefertem Glaubensgut der christlich ökumenischen Christengemeinschaft:
Im Urzustand waren alle Logika körperlose Geister und als solche Götter, die dem Logos als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos (Christus), der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott soviele Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) erschaffen, (besser ausgedrückt: ‚geformt’ G.Sk.)
wie er mit seiner notwendig begrenzten Vorsehung regieren kann.“ (14) 

Diese Aussagen machen Sinn! Der buchstäbliche “Un”sinn dagegen steckt irgendwo in Nebentaschen des Hirns derer, die von der “Sinnlosigkeit” des Lebens sprechen. Es entstammt dem Denken derer die nicht anders sprechen können, weil ihr Berufsethos sowie die von ihnen gezogenen Denkgrenzen das nicht erlauben.

Gottes Plan ist der Plan der ewigen Evolution, dass er nicht die biologische einschließen sollte, wäre unwahrscheinlich.
Er will uns entwickeln, er wünscht seine ganze Schöpfung auf höhere Stufen zu heben.
Das ist und war Mormonismus, schon eine Generation vor Darwin. Er will uns auf seine Höhe heben, falls wir nichts Anderes beschlossen haben, was durchaus möglich ist und uns von dem Gott. den Schiller über alles preist, gewährt wurde.

Brüder, überm Sternenzelt, muss ein lieber Vater wohnen.”

Es ist uns erlaubt frei zu entscheiden ob wir seinen Intentionen folgen oder unseren.
Da wir Menschen, die der Familie Adams angehören“ dem großen Elohim so nahe stehen, ist es möglich, das Gebot seines Sohnes Jesus Christus ernst zu nehmen - im Verlaufe kommender Ewigkeiten:
                 „...vollkommen zu werden, gleich wie ... euer himmlischer Vater.“

Das heißt mit den Worten Joseph Smiths:
                     „Gott war einst ein Mensch und wir können wie Gott werden.“
Dagegen lässt der Atheismus nur eine Folgerung zu: Du bist nichts als Staub.

Es gibt jedoch auch Wissenschaftler hohen Ranges die den atheistischen  Denkansätzen widersprechen:
Einstein sagte:
"Jedem tiefen Naturforscher muß eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, daß die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. - Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen." (15)

Der französische Dichter Antoine de Saint-Exupéry mahnt uns :
Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.-” 

Quellen:
1)  A. von Stockhausen, Siewerth-Akademie, 3. erw. Auflage 2008, S.463
2) ebenda
3)  ebenda

4) Briefwechsel
5) ebenda

6Post anonymus Axel

7Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte, Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702,

8 Lehre und Bündnisse 93: 33

9)   Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte, Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1695

10)    Köstliche Perle (Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der HLT) Mose 3:5

11Lehren des Propheten Joseph Smith, 1. Auflage, (1948?) Max Zimmer Übersetzung, S. 244

12“Wir”, das sind die Mitglieder der Familie Adams, d.h. lt einer Erklärung der 1. Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der HLT umfasst dieses "Wir"  alle heute lebenden Menschen! 
Der Terminus "Familie Adams" impliziert sofort, dass es vor uns durchaus nicht- oder voradamitische "Menschen"familien gab. Im Buch Mormon erscheint dieser Hinweis zweimal, also nicht zufällig: 2. Nephi 9: 21 u Mormon 3: 20. 

13Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band, zu Origenes J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960
Der analoge durch Joseph Smith überlieferte Text lautet: „Der Herr hatte mir, Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt (– nicht geschaffen – G.Sk.) wurden, ehe die Welt war...“ Abraham 3: 22
Ebenso: "Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen oder gemacht und kann tatsächlich auch gar nicht erschaffen oder gemacht werden." Lehre und Bündnisse 93: 29

14) ebenda 
15)  Hilmar W. Duerbeck, Wolfgang R. Dick “Untersuchungen zur Geschichte der Kosmologie” Harri Deutsch Verlag,2005 S. 166





Dienstag, 19. Februar 2013

Wen es interessiert

Lieber Axel, Du bist hochbeschäftigt und musst mir nicht gleich wieder anworten. Nur etwas zur Erklärung,
 Du meintest, ich hätte ein bißchen übertrieben, zu sagen, dass  die Argumente der Atheisten "wie ein Lämmerschwanz wackelten", sobald sie sich auf meine Sichtweise einließen:

1.) Da war auch nicht einer der sich unangenehm berührt fühlte, wenn ich meine Fragen stellte - und das waren mindestens 25 00 unterschiedlichste Personen und Persönlichkeiten im Verlaufe meines Lebens -. Fast jeder meiner Gesprächpartner drückte mir gegenüber wenig später seinen Dank, oder die Befriedigung aus, weil das, was er hörte "positiv und zwangslos" gewesen sei.

2.) Wenn wir also wie J. Monod (Zufall oder Notwendigkeit") oder vom frühen Manfred Eigen ("Das Urgen") ausgehen dann ist der Mensch wissenschaftlich betrachtet ein Zufallsprodukt. Das Leben hat keinen Sinn... etc. - beide Werke habe ich Seite für Seite gelesen und bedacht -

3.) Ich fragte jedoch fast immer ob es erlaubt ist, zu denken, dass das Leben doch einen Sinn hat.

4.) Wenn wir Halbgötter sind, (und zur andern Hälfte Ungeheuer), dann kann man schwerlich ausschließen, dass es im Weltall ganze Götter gibt.

5.) Wenn "wir" eines Tages ins Weltall gehen um irgendwo Kolonien anzulegen, was wären "wir" dann?

6.) Hast du dich je gefragt wie die herrlichsten Federzeichnungen z.B. bei einem Pfau zustande kamen?

7.) Du weißt in etwa, wieviele Milliarden Informationen mit dem Gengut vermittelt werden, aber hast du dich schon gefragt warum im Fehlerfall eine Selbstreparatur-DNS anrückt? Wie und warum konnte sie per Zufall entstehen? 

8.) Moderne Biologen und Biochemiker räumen nunmehr ein: "Wir wissen gar nichts" (1)

9.) Es gab in Osteuropa immer eine Art Vortäuschung, umschrieben mit dem Wort : "wissenschaftlicher Atheismus", meine Frage lautet: "kann es im Wortsinn einen "wissenschaftlichen" Atheismus geben? Ist es nicht vielmehr so, dass beispielsweise mit dem Hervorkommen kommunistischer Herrschaftansprüche bzw. schon durch Marx einfach die Behauptung gesetzt wurde: Es gibt keinen Gott! ?
Ist es nicht wahr, dass solche Aussagen ausschließlich politisch motiviert waren? und zwar geschuldet dem Missbrauch religiöser Gefühle z.B. durch die katholischen Kirchen, die zur tatsächlichen Verdummung und Bevormundung, sowie zur Irreführung breiter Gesellschaftkreise führten?

10.) Darwins Forschungsergebnisse schütteten Waser auf diese Mühlen, während alle Kirchen zu Unrecht den Darwinismus als Teufelszeug betrachteten.

11.) Mormonismus lehrt das der "Mensch Geist ist" LuB 93. Schade, das hätte früher klar herausgestellt werden müssen. Auch meine Kirche irrte hier, weil führende Männer nicht früh genug erkannten, dass Evolution ein Werkzeug in den Händen Gottes ist. Erst David O. McKay nannte es so. Das ging bei J.F. Smith wieder unter. Schade.
Im Grunde ist da kein Widerspruch.
Für Biologen und die meisten Leute ist der Mensch das, was sehbar, überprüfbar usw. ist, aber ist dir bewusst, dass auch diese Sichtweise völlig unbegründet und unbeweisbar ist? Sind wir nicht viel mehr auch das was wir denken und wonach wir trachten?
Wir dürfen setzen, was immer wir wollen, aber wir dürfen nicht behaupten wir wüssten, bis wir wissen.

12.) Ich fragte fast immer, ist dir bewusst, dass die Bibel außer einigen offensichtlichen Dummheiten auch Wissens- und Lebenswertes lehrt, dass ihr Kern reiner Humanismus, wahr und erhebend ist?

13.) Wusstest Du, dass ich aus Protest zum traditionellen Christentum "Mormone" bin?

14.) Fühlst du nicht selbst, dass da mehr ist als wir sehen?

so etwa liefen alle meine Gespräche. Es ging immer unaufgeregt und freundlich zu. Einmal in einer Vorbereitsklasse fürs Ingenieurstudium - im Oktober 1965, in Neubrandenburg - provozierte ich eine Diskussion. Allesamt waren sie überzeugte Atheisten. Zwei lange Stunden ging es Schlag auf Schlag, 25 Normalmenschen, darunter eine handvoll NVA Offiziere und ich.
Gegen Ende der Zeit gab Physiklehrer Lasse ein Statement ab. Er wollte sich vor allen anderen äußern. Er tat es mit den Worten: "Genossen, was wir heute hörten war einmalig. Ich habe nie derart Fortschrittliches und Menschenfreundliches aus religiöser Ecke  gehört"
Sogar Hauptmann Honolka, ein scharfer Exkatholik, ein Mann trotz seiner 35, mit scharf geschnittenen Zügen gab seiner Überraschung Ausdruck.
Nachdem uns - Monate später -  die Zeugnisse ausgehändigt wurden setzte er sich neben mich, legte seine Hand auf mein Knie: "Ne, Skibbe, das war was. Du hast uns was gegeben."
Was hatte ich ihnen gegeben?
Ich?
Zehn Jahre später musste ich verreisen, mein Zug war gerade abgefahren, ging auf ein Taxi zu, das vor dem Neubrandenburger Bahnhof stand. Das Taxifenster kam herunter: "Guten Tag Herr Skibbe!"
Ich wundert mich, denn alle nannten mich Gerd. "Nee, nee, dat werde ich nie vergessen, wissen sie noch damals in der Abendschule?"
Abermals zehn Jahre später, ich hatte gerade, im Rathaus eine kleine Rede zu Kulturproblemen in Neubrandenburg gehalten (war damals Ratsherr mit CDU Mandat und Sprecher unserer Fraktion zu  Kulturthemen) ging ich nach dem Sitzungende hinaus, da legte jemand seine Hand auf meine Schulter. Ein ebenso kleiner Mann wie ich, mit Glatze: "Ich bin Jürgen Vogt. Wissen Sie noch damals in der Physikstunde mit den Offzieren?"
Wie sollte ich es vergessen haben. Aber, dass er sich erinnerte, erfreute mich.
Ja, ja nickte ich, natürlich: "Und was war es wirklich?"
Jürgen ein Tausenssassa in Fragen Selbermacherradio und Esparantist, sagte: "Da war was, soll ich sagen atmospärisches"?

Alles Gute Axel

Dein alter Freund Gerd


PS
sieh Dir mal das Foto im Anhang an, bedenke dabei bitte, dass es sich um ein arianisches Mosaik handelt, dass Byzanz und Rom, in der Mitte des 6. Jahrhunderts gemeinsam Sache machten, dass sie - in Christi Namen - die Ostgoten und mit ihnen alles Arianische ausgerottet haben, und zwar mit Mann und Kind und Weib.
Es ist kein Zufall, dass der Tempelempfehlungsschein damals "Privilegia" hieß und dass über dem Vorhang "Melchizedek" geschrieben steht.
All das ist in der Welt der kirchlicher Althistoriker kein Geheimnis, bislang hörte ich noch keinen Einspruch, wenn immer erneut behauptet wird Joseph Smith und die Mormonen, hätten das Tempelritual den Freimaurern entwendet oder entlehnt.
Das ist es was mich immer aufs Neue verwundert, dieses Behaupten wider besseres Wissen, seitens derer die verantwortliche Meinungsbildner sind.

Bild mit freundl. Genehmigung des Salbaroli-Verlages

 Quellen:

A. von Stockhausen Siewerth-Akademie "dokumente- inkarnation" : im Internet Siewerth-Akademie.de/dokumente/auf13-3008.pdf: 
"Wolfgang Stegmüller, der bemüht ist, die Eigensche Theorie der Selbstorganisation der Materie als “physikalisch fundiertes Gesetz“ zu beschreiben, fragt zum Schluß, ob “das zufällige Zusammenspiel so vieler Einzelprozesse den ganzen Evolutionsprozeß der Selbstorganisation von Makromolekülen zu den beschriebenen autokatalytischen Hyperzyklen nicht doch wieder ungeheuer unwahrscheinlich macht, (aber) auch sehr Unwahrscheinliches ereignet sich, wenn eine hinreichend lange Zeit zur Verfügung steht“... Bruno Vollmert gibt die Wahrscheinlichkeit für die Zuordnung von Nukleotidtripletts zu Aminosäuren, wie sie der genetische Code festlegt, mit “1 : 10 hoch 1300“ an. Von dem, was eine Wahrscheinlichkeit von 1 : 10 hoch 1300 bedeutet, kann man sich in etwa eine Vorstellung machen, wenn man bedenkt, daß die Anzahl aller Atome im Weltall auf 10 hoch 80 geschätzt wird.
Wenn also die Masse des gesamten Kosmos aus Proteinmolekülen bestünde, würde sich unter Tausenden, ja Milliarden von derartigen Welten von der Größe unseres ... Universums im Mittel nicht einmal ein Proteinmolekül pro Weltall befinden, welches eine codegerechte Sequenz aufwiese, um jenen Zweierkomplex aus DNS und Enzym zu bilden. Das heißt: “ein zufälliges Zusammentreffen dieser Art st nicht nur auf unserer Erde, sondern auch für das gesamte Weltall ein extrem unwahrscheinliches Ereignis“

Samstag, 16. Februar 2013


Mein Kritiker und Freund Axel gab mir gerade jetzt eine fragwürdige Antwort auf meine

Nicht- “Zustimmung zur vollen Gleichberechtigung zwischen hetero-, homo- und bisexuellen Partnerschaften.” (siehe Blog "Bemerkenswert" sowie den Kommentar des Anonymus Axel)  Dazu später mehr.

und 2.) führte Anonymus aus:
Abgesehen von orthodoxen Mormonen akzeptiert niemand den Anspruch der Mormonen, die "wiederhergestellte" Urkirche zu sein. Dies trifft auch auf die mormonische Interpretation der Urkirche zu.

Sprechen wir zunächst über 2.

Selbstverständlich erwarten wir keine Zustimmung von außen, wenn es um unsere Sichtweise zum Thema Abfall und Wiederherstellung geht.
Das haben wir auch gar nicht nötig!

Ich habe in den letzten sechs Jahren 5 600 Dokumente gelesen die sich mit diesen Fragen beschäftigen, darunter 120 moderne Dissertationen, Fachartikel und Diplomarbeiten.
Indirekt zeigen sie allesamt in unsere Richtung, nicht umgekehrt!

Wir haben es also grundsätzlich nicht mit meiner unmaßgeblichen Meinung zu tun, sondern mit Resultaten modernen Geschichtsforschung! 

Die Ausgangsfragen der Geschichts- und Theologiestudenten lauteten: wie sah sie aus die Urkirche, welche Lehren dominierten; welche wurden eingefügt?

Sprechen wir über die Forschungsergebnisse:

Zunächst rücken die Namen Origenes (185-254), Irenäus (135-202), Hippolyt von Rom (170-235)  in den Vordergrund.

Das es sich bei ihnen keineswegs um leichthin gewählte Leute handelt, sondern um Schwergewichte belegte ich bereits in meinem Buch “Streifzüge durch die Kirchengeschichte – aus dem Blickwinkel eines Mormonen”. 
Es ist im Internet frei abrufbar.

Hier nur die wichtigsten Zusammenfassungen:
  1. Origenes war in seiner Zeit der anerkannte Schiedsrichter in Glaubensfragen. Er zeigt uns die Basislehren der Urkirche.
    In fast jedem Fall wurde sein Spruch – was die Originallehren betrifft – von den jeweiligen Gemeinden Palästinas, Afrikas, des griechischen Sprachraumes und in Rom ! akzeptiert. Damit wird zumindest die unmittelbare Nähe zum Urchristentum belegt, das von Beginn an unter vielen offenen Fragen litt, so dass es sehr schnell zu Absplitterungen kam, denn das ist unwiderleglich korrekt: Niemals hätte irgendjemand klare Linie halten können, hätten ihm die Bischöfe widersprochen! Dieses Argument wiegt.
  2. Nicht nur der katholische Kirchenhistoriker Ludwig Hertling SJ bestätigt mit Imprimatur des Vatikans, dass “Origenes niemals die Absicht hatte, von der Lehre der Kirche abzuweichen!” (1) 
    Auch Autoritäten wie Adolf von Harnack, Prof. Hans Küng, sowie zahlreiche andere Fachleute verweisen immer wieder auf Origens wie auf den Ausschlag einer Kompassnadel.
    Sogar Papst Benedikt XVI. sagte in seiner Generalaudienzen vom 25. April 2007 und 2. Mai 2007 ähnliches: “Ich lade euch ein... die Lehre dieses großen Meisters (Origenes) im Glauben in euer Herz aufzunehmen.”
    Andererseits lehrt katholische Theologie keineswegs origenistisch! und zwar bezogen auf die nächsten 16 Punkte!
  3. Dies ist insofern bedeutend als Origenes Hauptlehren lediglich von der Kirche Jesu Christi der HLT vertreten werden. (Hier sind die 16 auf die ich Bezug nehme) Sie bilden einen Komplex, passen nahtlos zueinander.)
  4. Origenes lehrte:
    a) „Im Urzustand - in der Präexistenz - waren alle Logika körperlose Geister und als solche Götter, die dem Logos als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos (Christus), der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott soviele Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) erschaffen, (besser ausgedrückt: ‚geformt’ G.Sk.) wie er mit seiner notwendig begrenzten Vorsehung regieren kann.“ (2)  
    b) Nur ‚Mormonismus’ und Origenes sprechen von den ewigen Menschengeistern als “Intelligenzen”, besser gesagt der Kern des Menschengeistes ist Intelligenz, die unerschaffbar, ewig ist. (Etwas das die Quantenphysik bestätigt.) lt Lehre und Bündnisse 93: 29-30: „Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen und könnte auch nicht erschaffen oder gemacht werden.“
    Auch später noch tritt der Begriff Intelligenzen leicht variiert auf: “nobilitas ingenita” - Das lateinische Würterbuch belehrt uns : nobilitas ingenita ist der Geburtsadel. ingenitus a um - angeboren, unentstanden
    Nur die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrte 1830, dass „der (uns innewohnende unsterbliche ewige) Geist, der nobilitas ingenita, aus einer höheren Welt stammt, dass wir dort eine bewusste und bedeutende Existenz hatten.
    Köstliche Perle“ Buch Abraham, 3 bestätigt die Lesart: „Der Herr hatte ...Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden ehe die Welt war...“ bzw.
Ungewollt unterstreicht die Feindesseite die Tatsache, dass es noch im 6. Jahrhundert üblich war an die Vergottung des Menschen sowie an dessen Präexistenz zu glauben: Der Text der Verurteilung des Origenes durch Kaiser Justinian 543, auf der Ostsynode der Kirche, spricht für sich: (Bedauerlich, dass die Verfluchung, für alle Großkirchen praktisch immer noch gilt:)
Wenn einer sagt oder dafürhält, die Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher Intelligenzen und heilige Mächte gewesen seien; ... so sei er im Banne....“ Horst Robert Balz, Gerhard Krause, Gerhard Müller – Theologische Realenzyklopädie - 2000 - Religion – S. 3 Google Books Result

Dass dieser Mann, der Verflucher Justinian, Nordafrika und Italien mit verheerendem Krieg überzog, dass er die Juden zu zweitklassigen Menschen degradierte, und die darunter bis heute leiden,


Bild Wikipedia: byzantisch-christliche Truppen sollten das Reich der arianischen Goten zertrümmern, nicht weil sie Unrecht verbreiteten, sondern weil Justinian, der von zahllosen Christen hochgelobte "Allmächtige" jede andere Religion als seine konstantinisch-katholische auslöschen wollte und zwar samt Kind und Greis. "Vernichten!" hieß sein Befehl.

dass er den Fluch totaler Unfreiheit über alle Menschen seines Imperiums brachte, indem er jeden unter Todesandrohung zwang "Christ" zu werden und zu bleiben, all das hat wenig Bedeutung für diejenigen, die ihn für einen guten Christen halten (halten wollen).

Schon F. Diekamp (“Die originistischen Streitigkeiten im 6. Jahrhundert”) hatte vor über einhundert Jahren herausgearbeitet, dass es zu byzantinischen Zeiten, auch mit Blick auf die in Byzanz unbeliebte Lehre vom präexistenten Dasein des Menschen, eigentlich um gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen ging, ist zwar allgemein bekannt, wird aber unterdrückt. 
Justinian I. lenkte mit blindem Eifer alles in seine Richtung, aber klar contra Urkirche bzw. Origenes. 
Und dies sei nie vergessen: Justinian operierte in Hauptsachen gegen Papst Vigilius der fast gewaltsam nach Byzanz transporiert wurde um etwa zu unterschreiben von dem er nicht überzeugt war. 

Das Bild passt leider, die Origenesablehnung durch die Großkirchen, ist Basis ihrer in jedem Luftzug sich verbiegendenTheologie! 
Kein Wunder, dass vor allem evangelische Grundlehren nie in sich selbst schlüssig waren, nie auch nur annähernd rund, nur noch reine Gedankenspielerei die niemanden je befriedigen konnte.
Jetzt da Internetauskünfte zum täglichen Gebrauchsgut wurden, erkennen selbst die Gutgläubigsten, dass die ihnen oktruierte Christus-Weltanschaung Humbug ist.  Sie ist kraftlos und sinnlos:

Der evangelische Pfarrer E. F. Klein forderte vor rund  100 Jahren, in seinem Werk "Zeitbilder der Kirchengeschichte":

"Religionen die keine sittlichen Kräfte zur Selbstüberwindung verleihen können, haben keine Berechtigung"

 
Die sich hochtrabend "Weltanschaungszentralen" nennenden Institute sind dazu da, Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sie eine offene Diskussion mit uns ablehnen.

Jeder weiß es: die Origenesverfluchung  war vordergründig politisch motiviert.
 
Felix Gietenbruch ev. Theologe mit Lehrberechtigung erläuterte dagegen bereits 2008 in Der Sündenfall ein sinnvoller Mythos“ Kirchenbote lokal:
Nach der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des Paradieses gefallen..."
Präexistenz meint, dass wir als handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle eigenverantwortlich von Gott entfremdet...
Ich denke, heute wird uns mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu darüber nachdenken muss.“

Mir scheint, die Verfluchung des Origenes, sowie die durch ihn bewahrte Präexistenzlehre der Alten Kirche, durch die Ostsynode von 543, steht in direktem Zusammenhang mit dem konstantinischen Größenwahn Justinians. Er wollte, wie dieser der Größte sein... - eine Idee die in der Welt üblich ist, die aber in einer Kirche die den Anspruch erhebt christlich zu sein, keinen Platz haben darf, weil Kirche Christi  ihrem innern Wesen nach auf die Gleicheit aller ausgerichtet ist. Verlässt sie diesen Boden, fällt sie in ungeahnte Tiefen. Schon wie Kaiser Justinian sich sechs Jahre zuvor in die noch nicht komplett fertiggestellte Haggia Sophia hineinfahren ließ und prahlte: er hätte den Tempelbauer Salomo übertrumpft. Das kennzeichnet ihn. Justinian wollte mit niemandem teilen. Die Gleichheitsidee aller Christen war ihm ein Dorn im Auge... Ihm konnte Origenes Aussage nicht gefallen:
Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes (G.S.: “im 2. Stand, nämlich nach dem Fall, durch den wir den 1. Stand verloren”) und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit.” (3)  
Wenn jemand Anspruch darauf hatte Gott ähnlich zu werden, dann war er - Kaiser Justinian - das, wie er meinte, er der letzte, aber erfolgreiche Zerstörer des Individualrechtes (mit Codes J. I.10, 11: “Abfall von der Kirche wird mit der Todesstrafe geahndet”, darin noch rigoroser als Ambrosius mit Cunctos populos, - ihm (Ambrosius) und nicht Theodosius schreibe ich das Edikt zum Glaubenszwang zu - wie er Justina, die arianische Witwe Kaiser Valentinians, nach dessen plötzlichem Tod misshandelt, wie er kurz zuvor Gratian in den Bruderkrieg gegen die arianischen Goten gehetzt hatte, mit seinem Buch “De fide”, usw ., das passt zueinander.

Gerade eben erhielt ich das Buch des Theologen Felix Gietenbruch, “Höllenfahrt Christi und Auferstehung der Toten” Lit-Verlag 2010. Unumwunden legt er dar, dass die Lehren der Großkirchen in bezug auf die Auferstehung der Toten “zu einem statischen und passiven Geschehen verkommen” sind.
In den beiden Kapiteln “Die Frage nach der Wahrheit” sowie “Parapsychologie und transzendenzoffenes Wirklichkeitsverständnis” setzt Gietenbruch sich wissenschaftlich mit den Kritikern auseinander die “die logische Zusammenschau der Fakten” ablehnen, obwohl alles “dafür spricht, dass der Geistleib und die jenseitige Wirklichkeit eine feinstoffliche Realität haben.”

Fortsetzung folgt

 

Quellen:


1,) L. Hertling „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“ mit Imprimatur Romae, 27. Nov. 1981 Morus-Verlag, Berlin
2.) Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, dritte, Auflage, vierter Band Kop-O, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702,
3.) H. Benjamin “Eingeorndete Freiheit, Freiheit und Vorsehung bei Origenes” E. . Brill.1994, S. 13