Dienstag, 17. März 2015

Sonderbar !

Es ist schon ein starkes Stück, dass die gesamte Christenheit, samt ihren teilweise hochgebildeten Theologen, sich nie gefragt hat, warum ausgerechnet ein Erzheide - Konstantin - die Bischöfe 325 in Nicäa in Sachen Christenlehre zur wahren Gottesverehrung zwingen musste.


Sogar die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013:  


"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einige Bischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da Kaiser Konstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe gedroht hatte, die das Bekenntnis (das von ökumenischen Christen hochgelobte Nicänum G.Sk.)  nicht unterschrieben..."
Und noch sonderbarer, dass die komplette Christenheit, mit diesem einen Satz im "athanasianischen Bekenntnis", - den sie seit 1700 Jahren spricht - sich immer noch ungeniert gegen die Bibel wendet:
 
"...denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen."
 
Wenn da nun irgendwo geschrieben stünde:
 
"Wenn uns auch die christliche Wahrheit (d.h. die Bibel) zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der mormonische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen"
 
die ganze Welt würde uns für verückt erklären.
Aber eben diese fromme Welt wundert sich, dass Gott selbst, uns durch Joseph Smith, mitteilte:
 
"ihm seien alle Glaubensbekenntnisse ein Gräuel"
 

Montag, 16. März 2015

(2) Eine Minute Papst- und Weltgeschichte

Der Vater der Elisabeth von England, König Heinrich VIII. (ihre Mutter ist Anna Boleyn), wurde mit zunehmendem Alter immer brutaler. Sein Bruch mit Rom erfolgte letztlich wegen seines Egoismus.

Er begann wie ein edler Ritter und endete als menschenverachtender  Terrorist, der seine zweite Ehefrau, Anna Boleyn  unter unbewiesenen Schuldzuweisungen, am 19. Mai 1536 köpfen ließ um eine Woche später die nächste, Jane Seymor, zu heiraten.

        Als junger Mann trat er höflich und bescheiden auf, begeisterte sich für  Sport, war liebenswürdig, ein angenehmer Freund vieler. Von hünenhafter Gestalt und heiterer Gemütsart wirkte er schon früh hoheitlich. Er beherrschte mehrere Sprachen. Der Wille seines Vaters bestimmte nicht nur sein Denken und Wollen, sondern frühzeitig auch die Ehefrau.
Sobald  er  das 14. Lebensjahr vollendet hatte sollte er die sechs Jahre ältere Katharina von Aragon heiraten.

Katharina von Aragon (1485- 1536)
.
Hofintrigien verschoben die Heirat. Aber da Heinrich sie offensichlich mochte heiratete er sie drei Monate  nach seiner Thronbesteigung im Sommer 1509 als achtzehnjähriger.
Seine Enttäuschungen darüber, dass Katharina ihm (bei mindestens 6 Schwangerschaften) keinen lebensfähigen männlichen Thronerben  geben konnte, reizten ihn zu ungerechtfertigten Zornausbrüchen. Sein  wachsendes Machtbewusstsein verdarb ihn völlig.



Heinrich Tudor (1491-1547)

Als Sohn seiner Zeit konnte er allerdings nicht ahnen, dass nur des Mannes Samen über das Geschlecht des Kindes entscheidet.

1519 brachte seine Mätresse Elisabeth Blount Henry Fitzroy zur Welt, den der König auch offiziell als seinen Sohn anerkannte, der aber von der Thronfolge ausgeschlossen blieb.
Umgehend verliebte er sich in Anna Boleyn.  Er umgarnte sie. Anna lehnte ab Heinrichs Mätresse zu werden. Etwa sieben Jahre warb Heinrich vergeblich um Beischlaf. Sie wollte erst geheiratet werden. Aber noch lebte seine Ehefrau und der damalige Papst Clemens  VII. sagte "Nein", ("non possumus",  wörtlich "wir können nicht") zur angedachten Scheidung Heinrich VIII. von Katharina  von Aragonien. Das veranlasste den britischen König sich von der römischen Kirche loszusagen und seine eigene, die anglikanische Kirche auszurufen, deren Haupt er wurde.


Anna Boleyn (1501-1536)


Papst Clemens VII. (1478-1534). 

 
Wikipedia:
"Am 3. November 1534 setzte Heinrich im Parlament die Suprematsakte Act of Supremacy durch, wodurch der König als „höchstes Oberhaupt der Kirche von England auf Erden“ (supreme head in earth of the Church of England) anerkannt und England damit endgültig von der römischen Kirche losgesagt wurde. Das englische Volk musste unter Eid Heinrichs Oberhoheit sowohl über die Kirche als auch über das Thronfolgegesetz anerkennen. Dies hatte die Exkommunizierung und 1538 den Bann durch den Papst zur Folge."









 


Samstag, 14. März 2015

Eine Minute Papst- und Weltgeschichte


Papst, Pius V.,  (1504-1572, Papst von 1566-1572)  in einer Darstellung von El Greco) verhängte am 25. Februar 1570 mit einer Bulle den Bann gegen Elisabeth von England ...
      "und setzte sie als Königin von England ab."


                                                                                                      

  

 


Das war Sitte seit Jahrhunderten. Päpste sprangen mit den größten Regenten um wie Löwen mit ihrer Beute.
Gregor VII. brachte es im Jahr 1075 mit seinem "Dictatus Papae" zu Papier:
"Der Papst ist der einzige Mensch, dem alle Fürsten die Füße küssen. 
Er kann Kaiser absetzen.
 Er darf von niemandem gerichtet werden."
 
Die Bannung Elisabeths war ein Akt der Hilflosigkeit Roms. Für Elisabeth sah es dagegen wie ein Kompliment der katholischen Kirche aus, verliehen für ihre persönliche Geisteshaltung und Tapferkeit.
 Wie ihr Vater König Heinrich VIII. bot sie dem Papsttum die Stirn. Aber ganz anders als bei ihm, Heinrich, waren ihre Motive ehrenhaft. Sie handelte aus Freiheitsliebe und Vernunft. Alle Demokraten  verdanken insbesondere ihr jene Freiheit des Gewissens, die Rom  bis zur letzten Sitzung des Vatikanum II (1965) Andersglaubenden verweigerte.

Mittwoch, 11. März 2015

"Nephi, was siehst Du?"

Buch Mormontext:

"Und es begab sich: Ich sah den Himmel offen, und ein Engel kam herab und trat vor mich hin, und er sprach zu mir: Nephi was siehst du?
Und ich sprach zu ihm:
Eine Jungfrau, überaus schön und anmutig, mehr als alle anderen Jungfrauen.
Und er sprach: Kennst du die Herablassung Gottes? Und ich sprach zu ihm:_
Ich weiß. dass er seine Kinder liebt, aber die Bedeutung von allem weiß ich nicht.
Und er sprach zu mir:
Siehe, die Jungfrau, die du siehst, ist die Mutter des Sohnes Gottes nach der Weise des Fleisches. Und es begab sich:
Ich sah, dass sie im Geist weggeführt wurde, und nachdem sie eine Zeitlang im Geist hinweggeführt war, sprach der Engel zu mir, nämlich:
Schau!
 
Und ich schaute und sah wieder die Jungfrau, und sie trug auf ihren Armen ein Kind.
Und der Engel sprach zu mir:
Sieh' das Lamm Gottes, ja den Sohn des ewigen Vaters..." 1. Nephi 11: 14-21
 
 
Da ist das Bild. Wurde es ebenso Raffael gezeigt?
 
Wikipedia. Sixtinische Madonna. Raffael malte es 1512/13.
Auftraggeber war Papst Julius II. der Raffael gewiss nicht inspirieren konnte. War er selbst doch ein Kriegsherr.
 
Die Gesichter hinter dem Vorhang deuten an, die Zuschauer, das sind wir. Aus unserem vorirdischen Leben starrten wir auf den Erlöser, der seinem Vater und uns versprochen hat, er werde uns durch dieses Erdenleben hindurch segensreich hindurchführen und er werde uns den Weg zurück ins Vaterhaus ebnen - vorausgesetzt wir folgen ihm im Glauben den wir durch das Halten seiner Weisungen beweisen -.
 
 
Wikipedia : Details: die Köpfe der Geister
 
 
 

Dienstag, 10. März 2015

Spricht so ein Lügner?

Joseph Smiths Lebenswerk ist hoch umstritten. Wahrscheinlich halten ihn mehr als 95 Prozent aller Menschen die je von ihm und seinem Anspruch gehört haben zumindest für einen unter zehntausenden frommen Spinnern. Fast die gesamte Christenheit hält ihn für einen Betrüger.
Aber fragt euch mal, lieber Kritiker:
Hat er selbst an Gott geglaubt?

Ja!

An diesem "Ja" zweifel niemand, der ihm auch nur mehr als fünf Minuten Aufmerksamkeit widmete.
Wenn er aber an Gott glaubte und dennoch einen Großbetrug beging, hätte er dann geschrieben:

"Wir müssen alle hervorkommen und (einmal) hintreten vor ihn, in seiner Herrlichkeit und in seiner Gewalt, in seiner Macht, Majestät und Herrschaft, und zu unserer immerwährenden Schande eingestehen, dass alle seine Richtersprüche gerecht sind..." Buch Mormon Alma 12: 15

Donnerstag, 5. März 2015

Ein Urteil gegen Vorurteile

Walther Eidlitz in seinem Buch „Reise nach den vier Winden",   auf den Spuren der Weltgeschichte, Waltermann-Verlag, Braunschweig, 1935

"Ein höchst seltsames Land ist das Land der Mormonen. „Das Wort eines Mormonen
ist wie ein Scheck, und der Scheck eines Mormonen ist wie bares Geld", erklärte mir
ein amerikanischer Vertreter der deutschen IG. Farben, der kein Mormone war, aber
sein ganzes Leben mit ihnen geschäftlich zu tun gehabt hatte. Ihr Land hat der
Wirtschaftskrise besser widerstehen können als irgendein andres Gebiet der Vereinigten Staaten. Die Mormonen sind großzügig. Nach der Gründung der Stadt
hat die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" in freundschaftlicher Nachbarschaft der römisch-katholischen Kirche ein schönes Gartengrundstück geschenkt, damit diese dort ihre gotische Kathedrale bauen könne."

Dienstag, 3. März 2015

Unleugbar: die Kirche vernichtete die Urkirche

 


Nicht nur vor dem Hintergrund eines Versprechens Christi ist es töricht zu meinen, der allmächtige Gott würde darüber dermaleinst hinwegsehen,  dass die SS und Truppenteile der deutschen Wehrmacht Millionen Juden vernichtet haben.
Diese Zusage gilt immer noch:
 
"Selig sind, die nach Gerechtigkeit hungern,
denn sie sollen satt werden."
 
Es ist nicht einfach naiv, sondern ein Hohn zu glauben, dass der Weltenrichter Christus darüber hinwegsehen wird, dass die "allgemeine" Kirche die Urkirche mit Stumpf und Stiel ausgerottet hat.
 
Es geht nicht um Verurteilung, und schon gar nicht um Rache, sondern um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit. Es geht nicht darum einen Kniefall zu erzwingen, sondern um das ehrliche, heilende Eingeständnis der Schuldigen versagt zu haben. Um die Erregung der Scham und des tiefsten Bedauerns geht es, um das Zuwegebringen von Menschlichkeit, nach dem vorläufigen Sieg des Barbarismus. Um den schließlichen Triumph des Guten geht es.
 
Es wird klar werden, dass jedes Schwimmen mit einem verschmutztem Hauptstrom bedeutet, dass man irgendwann dieselbe Strecke gegen diesen Strom zurücklegen muss. Erst dann kommt man wieder ins Gebiet des klaren Wassers. Erst dann beginnt man von vorne. Die Geschichte lehrt uns, dass alleine schon das Mitmachen mit dem jeweiligen Zeitgeist genügte um in der irdischen Hölle zu landen. Das haben vor allem die Deutschen im 20. Jahrhundert erfahren, aber auch die Kommunisten.
 
Noch in den Märztagen 1945 habe ich, als fünfzehnjähriger Hitlerjunge, kräftig mitgesungen, immer hübsch im gleichen Schritt und Tritt, immer noch mit dem Hakenkreuzfähnchen am Ärmel:
 
 "Es zittern die morschen Knochen
Der Welt vor dem roten Krieg,
Wir haben den Schrecken gebrochen,
Für uns war's ein großer Sieg.

 Wir werden weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt,
Denn heute gehört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt.
Und liegt vom Kampfe in Trümmern
Die ganze Welt zuhauf,
Das soll uns den Teufel kümmern,
Wir bauen sie wieder auf.
 
 
Im Urtext heist es allerdings: "denn heute hört uns Deutschland und morgen die ganze Welt."
Wir fanatischen Jungfaschisten übertrieben schon aus Bangen. Und als alles in Trümmern lag, mussten wir schmerzlich erfahren was es heisst, zurückkehren zur Vernunft und Friedensliebe.
Das war kein Sprung über den Graben, sondern ein bitter erlebter Rückweg über Jahrzehnte.
 
Egal welcher Kirche oder Gemeinschaft jemand angehört, gleichgültig wie bewusst er sich dessen ist, sobald er das "faschistische" Bekenntnis von Nicäa (Athanasianum bzw. Nicänum) akzeptiert, steht er in der Mitverantwortung an der Vernichtung seiner Brüder.
Das Nicänum - mit seinem Hauptteil - 3 ist 1 - (sowie mit der im Nicänum enthalteten brutalen Drohung gegen alle Andersdenkenden) hat die Hölle ausgebrütet, wie sie das millionenfache Verderben  über diejenigen gebracht hat, die es abgelehnt haben.
 
Es war und ist nicht einfach ein Bekenntnis zu gewissen Worten, sondern das Bekenntnis zum Geist der Intoleranz.
Hitlers Judenhass und die Judenvernichtungslager sind aus diesem Guss.
Haltet wenigstens den Mund, statt Euch etwa über den Isis - terror zu erbosen. Dasselbe, um ein Haar dasselbe!, haben Eure athanasianischen Glaubensgenossen fast 1400 Jahre lang zahllosen Mitmenschen angetan.
Eure Rechtsvorgänger wüteten gnadenlos gegen Unschuldige. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass das vergessen ist.
 
Millionen Frauen und Kinder die Opfer Eurer Glaubensvorgänger wurden, wünschen aus Eurer Hand ihre Ehemänner und Brüder zurück. Gebt sie ihnen, wenn ihr könnt, wenn nicht, dann hört auf dieses dümmste aller Bekenntnisse nachzuplappern:
 
"wer nicht glaubt, dass 3 gleich eins ist, der wird auf ewig verloren sein."
 
"Quam nisi quisque integram inviolatamque servaverit, absque dubio in aeternum peribit."
 
Zu deutsch:
"Jeder, der diesen (Glauben, dass 3 gleich 1 ist) nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel auf ewig verloren gehen.
Das ist blanker Faschismus.