Montag, 27. Februar 2012

"Mormonen taufen Tote und rauben ihnen damit die Seele"

so lautet der Inhalt einers Protestes von Dean Grunwald in "EIP red. us" am 25. 02. 2012. Ohne Frage, die Seele (der Geist) des Menschen ist unsterblich. Immer mehr Reanimierte berichten, dass sie am Ende einer Reise durch einen Tunnel in eine oft als herrlich empfundene, völlig andere Welt aufstiegen, willkommen geheißen von einem liebevollen Lichtwesen. Immer mehr Ärzte neigen dazu diese Berichte als real zu werten.
Kann nun irgendjemand denken, irgendeine irdische oder gar unterirdische Kraft sei imstande, auch nur eine einzige dieser im Reich Gottes angelangten Seelen könnte z.B. durch einen geheimen Teufelskult gestohlen werden?
Wenn es nun nicht pure Anti-Mormonen-Propaganda ist, eben dies den "Mormonen" zu unterstellen, was ist es dann?
Ich selbst habe hunderte stellvertretende Taufen miterlebt oder mitvollzogen, bin seit 1957 Tempelinsider und leide weder an Schwachsinn noch an einem ähnlichen Syndrom. Jeder Tempelbesucher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage hat sich bereits durch die eigene Taufe und durch jeden Tempeltag erneut entschieden verpflichtet, den Grundsatz individueller Entscheidungsfreiheit, der jedes Menschen heiligstes Gut ist, mit der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit, selbst bis in den Tod hinein zu verteidigen.
Der Schutz des Individualrechts ist ja der Kern des sogenannten "Mormonismus", was auch unsere Feinde wissen.
Weshalb wir auch rückhaltlos für das Existenzrecht Israels einstehen!
Deshalb ist es eine gewollte Beleidigung meiner Kirche und unseres Gewissens zu behaupten wir versuchten verstorbene Seele posthum zu "Mormonen" zu machen. Niemand, der seine Sinne einigermaßen beieinander hat, kann zu solcher Schlußfolgerung gelangen, weil die Seele, um die es sich handelt, in der besseren Welt in noch höherem Maße den Schutz seiner Persönlichkeitsrechte genießt, es sei denn er bezeifelt die absolute Integrität des Schöpfers.
Kann ein ernstzunehmender Christ oder Jude dieses ewige Rechtsprinzip auch nur ansatzweise in Frage stellen?
Die auch im Neuen Testament nicht negativ erwähnte "Totentaufe" ist lediglich der diesseitige Part eines Bündnisses mit Gott Jesus Christus, der aus dem religiösen Verständnis nahezu aller Christen, (und nach Jesu Worten, die er an Nikodemus richtete,) unverzichtbar ist.
Zu einem Bündnis gehören immer zwei. Für einunddieselbe Seele könnten zehntausend "Totentaufen" vollzogen werden, sie wären völlig wertlos, wenn der Allmächtige und die verstorbene Persönlichkeit es nicht akzeptieren.
Was mich wundert, ist die Absicht dieses Thema zum einem Politikum zu machen.

PS. Nein es wundert mich nicht mehr, soeben las ich diese Notiz in

"The New York Times"
GREENVILLE, S.C. vom 18 Januar 2012, von Serge F. Kovaleski:
" This Year, Voters Focus More on a Man Than on His Religion"
Da heißt es mit Blick auf die Wahlen von 2008 mit welchen Mitteln und Tricks einige Jesusfromme in South Carolina arbeiteten:  "The month before the voting, several thousand South Carolinians received fake Christmas cards purporting to be from Mr. Romney that endorsed polygamie and that falsely claimed to have been sent by a Mormon temple in Boston."
Zu deutsch: "Monate vor der Wahl, 2008, erhielten mehrere tausend Bürger Süd-Carolinas gefälschte Weihnachtskarten, die angeblich vom Boston-Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage stammten, auf denen es hieß : Mr. Romney billige Polygamie."

Good luck, America

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