Montag, 22. Oktober 2012

Mehr als 900 Buch-Mormon-Verse sind einmalig


sie  verdienen allesamt unsere Aufmerksamkeit. Während meiner letzten Lektüre ausnahmslos aller seiner Sätze - bis jetzt las ich dieses Buch 11 mal, - empfand ich die Warnung
"rührt die unreine Gabe nicht an, ... verzichtet auf alles was ungöttlich ist"
als besonders stark.
Ab sofort hätten wir eine perfekte Welt, wenn wir täten was Moroni uns zum Abschluss zu sagen hat.
Natürlich widerstrebt uns solche Mahnung, solange wir nicht verstehen was er meint.
Natürlich verstand auch ich, als 12jähriger, etwas dümmlicher Bengel nicht, was mein Vater mir sagte.
Es war exakt dasselbe:
"Rühre nichts an, was dir nicht gehört, auch kein Mädchen, es sei denn sie ist deine Frau."
Verrückt!, dachte ich, und zugegeben, besonder elegant hatte sich mein Vater nicht ausgedrückt. Warum sollte ich die hübschen und die weniger-Hübschen nicht per Handschlag begrüßen? Das war doch selbstverständlich.
Aber noch bevor ich ihn, als fast 17jähriger wiedersah, nachdem er den Krieg als Marine-artillerist in Narvick, Norwegen und nach französischer Gefangenschaft einigermaßen überstanden hatte, erfuhr ich was er meinte.
 
Ich wollte, nach der Sprengung der Wolgaster Peenebrücke am 30 April 1945, auf großen Raubzug gehen, weil die Schaufensterscheiben fast aller größeren Geschäfte, infolge des heftigen Luftdrucks,  zu Bruch gegangen waren. Die Hose die mir im Gaugergeschäft ins Auge stach nahm ich zwar mit, doch kaum hatte ich sie "beschlagnahmt" wusste ich: das ist unrecht und gab sie frei.
 
Kaum ein Jahr später boten sich mir eine Reihe Gelegenheiten zur "Mund-zu Mund-Beatmung" mit drei oder vier Stadtschönheiten meines Alters, die ich mit Genuss wahrnahm. Wie schön!, das also ist das wahre Leben!
Aber bald biss mich das Gefühl und die Frage: welche hast du jetzt belogen? Oder da war noch etwas, nämlich, mir war klar: entweder bist du ein Mormone und tust was das Buch Mormon dir rät und du folgst dem Rat deines Vaters, oder du stellst dich dagegen.
Das "Entweder - Oder" stand in nicht gerade kleinen Lettern in mir niedergeschrieben.
Weder war das geklaute Kleidungsstück, noch waren die blutjungen Wolgasterinnen unrein, das war klar, aber durch meinen Besitzeranspruch verletzte ich mein Gewissen und damit sie, weil ich vorgab sie zu lieben: ich wollte etwas haben und noch-mehr, ohne zu beabsichtigen, dafür den Preis zu bezahlen .
 
Es war in mir verankert. Ich weiß nicht seit wann, aber es war da. Ich hatte gesehen wie die sehr vielen Wilden unter den Rotarmisten sich auf die Mädchen und Frauen gestürzt hatten... wochenlang nahmen sie,  verletzten brutal die Würde der Unterlegenen. Vielleicht war es alles in allem eine Kombination aus Bedauern und meinen Treue-Idealen die ich gerade über Bord werfen oder bewahren wollte.
Ich  konnte, noch bevor mein Vater wieder in mein Leben trat, damit leben, zu denken, dass mir ja nichts entgeht, denn die Zeit rückte immer näher, dass ich die Schönste und Beste zur Frau nehmen dürfte, - etwas das tatsächlich wahr wurde -, und wie froh war ich, dass sie wie ich gedachte hatte. 
 
Dieses Wort: "rührt die unreine Gabe nicht an"
 
stünde auch jenen Bankern gut an, die den Rachen nicht voll genug stopfen können. Es wäre ein Segen, wenn niemand eine Waffe oder Drogen anrühren würde, oder den Füller, um einen Betrug durch Unterschrift zu besiegeln. Es wäre Basis für eine Welt mit mehr Gerechtigkeit, wenn jeder auf das verzichten könnte, was er nicht zuvor erwarb.
Das wäre der Morgenschimmer einer besseren Zeit, wenn die Philosophie des sinnvollen Verzichtes in jedem Elternhaus geübt würde.
Denn nichts geht über das gute Beispiel der Eltern, die nicht viel über Ehrlichkeit und das Gutsein reden, sondern es leben.
Das meinte Moroni.
 
 

2 Kommentare:

  1. Das Wort Gottes wird ignoriert, um mit Lügen die Macht zu erhalten: "Du sollst kein falsch Zeugnis reden." (Exodus 20, die 10 Gebote) - Mit diesem Handelns bestätigen sie ein anderes Bibelwort: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Und so werden falsche Priester, die unterdrücken, deutlich sichtbar.

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  2. Sorry, der Kommentar war für die den Blog Rehebilitation bestimmt.

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