Samstag, 13. Oktober 2012


I'm a Mormon!”

 
 Wir fühlten es allesamt schon als Kinder, dass es etwas Höheres gibt, nach dem wir uns ewig sehnen werden, etwas das uns ermutigt und das unserem Leben Sinn gibt.

Mein Intellekt war immer hell und klar, mein Hang alles zu bezweifeln mischte sich deshalb unentwegt ein, aber das Eine anerkannte ich bald: Nirgendwo vor 1830, vor dem Hervorkommen des Buches Mormon, wurden diese drei Grundanfragen so klar und überzeugend wie durch den sogenannten "Mormonismus" beantwortet,  und das in bemerkenswerter Übereinstimmung mit urchristlicher Sekundärliteratur:

Woher komme ich?

Ich entstamme dem Vaterhaus Gottes, wo ich als Geistkind himmlischer Eltern lebte. (1) Meine Intelligenz ist unerschaffen, (2) aber meine himmlischen Eltern gaben meinem ewigen Bewusstsein eine Form. (3) Sie belehrten mich und sagten, du trägst das Potential in dir, selbst einmal wie wir zu werden, (4) vorausgesetzt, du lässt das Licht ungehemmt in deinem Innersten wachsen. (5)

Dir wurde gewährt dich frei zu entscheiden. Niemand, selbst dein Vater im Himmel, hat nicht das Recht dich zum Guten zu zwingen. (6) Die Boshaften allerdings werden versuchen deine Würde zu brechen

Wohin gehe ich?

Zurück in meine himmlische Heimat, in der große, sinnvolle Arbeit auf mich wartet. (7)

Warum bin ich hier?

In diesem Leben muss ich aus dem Vergessen auftauchen, (8) ich muss beweisen, dass ich unter allen Umständen gut sein will, (9) und niemals gegen besseres Wissen und Gewissen handeln darf. (10)

Ich bin hier, um mich zu entfalten, (11) eigene Erfahrungen zu sammeln und darauf zu achten, was mein himmlischer Vater beabsichtigt, und tun, was er wünscht.

...Dein Wille geschehe im Himmel so auf Erden...“

Ich bin hier um zu lernen zu vergeben und dass Vergebung für Fehlverhalten allemal möglich ist. Es ist nie - niemals! - zu spät, umzukehren. (12)

Ich bin hier, um mich zu vervollkommnen, (13) um aus Überzeugung zu handeln, nicht um irgendwelche Glaubenssätze nachzuplappern, oder um einer fragwürdigen Tradition die Treue zu halten.

Ich bin hier, um innezuwerden, (14) was die Wahrheit ist und diese Wahrheit wird mich frei machen. Sie ist das Wissen um Notwendigkeit, und dass dies die Mission meines Förderers und Erlösers Jesus Christus ist: mir zu mehr Glück zu verhelfen. (15)

Ich fühlte zunächst mehr, als ich wissen konnte. Die Lehren dieser Kirche sind zu groß, als dass sie von einem kleinen Menschen stammen könnten.

Später las ich es: Jesus bestätigte meine Vermutung. Er sprach es in einer seiner Grundsatzreden an, wir können innewerden, ob etwas echt oder unecht, göttlich oder nicht ist:

So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.“ Johannes 7:17


Ich fand, dass ich innewurde, und dass „Mormonismus“ nur der Vulgärname ist, für die erhebenden Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Sie erfüllten meine Ahnung, dass Wahrhaftigkeit göttlich ist, obwohl meine natürliche Neigung sich „an die Welt mit klammernden Organen hält“ (Goethe), dass aber, "die andere (Natur oder Seele meines Wesens) sich gewaltsam hebt, vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen.“ (16)


Fragt Euch selbst, hört auf die leise und feine innere Stimme, die zu jedem spricht, der sich fragend an Gott wendet. (17). Glaubt was ihr wollt, aber seid vorsichtig. In einer Welt deren höchster Wert Geld ist, gibt es viele die dir ihre Religion verkaufen wollen. (18)



Quellen:
  1. Hebräer 12: 9, Proklamationder Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der HLT „Die Familie“, Hartmut Böhme, „Natur und Subjekt“, Frankfurt 1988, Oberrabbiner Dr. phil Kurt Wilhelm „Jüdischer Glaube“ , 1961, S. 94: „Alle Seelen die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch,, haben am Sinai gestanden und sind dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israael eingetreten. Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater...“
  2. Lehre und Bündnisse 93: 29
  3. Köstliche Perle, Abraham 3: 22
  4. Matth. 5: 48, Adolf von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte, Mohr Siebeck , 1990, S.46 „Der Gedanke der Vergottung (des Menschen) ist der oberste gewesen, bei den aölten Vätern...“, Dr. Martin Luther „Luther und Theosis“ finnische Lutherforschung, Lutherakademie Ratzeburg:“ ...Gott wird darum Mensch, damit der Mensch Gott werde...“
  5. H. Benjamins „Eingeordnete Freiheit, Freiheit und Vorsehung bei Origenes“ E.J. Brill, 1994, S. 13 „Erst aufgrund der Tugend wird man ein Kind Gottes und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer erwirbt der Mensch die Ähnlichkleit Gottes. Unentbehrlich für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die Entscheidungsfreiheit“
  6. ebenda
  7. Die Heimkehr der menschlichen Seele (genauer: des menschlichen Geistes) zu Gott ist in der christlichen Literatur nicht unbekannt.
  8. Das syrische Perlenlied“, Thomasakten
  9. Köstliche Perle Abraham 3: 25 : „und wir wollen sie hiedurch prüfen und sehen, ob sie alles tun werden, was auch immer der Herr, ihr Gott, ihnen gebietet“
  10. Lehre und Bündnisse 93: 28, und Verse 39-40, 31
  11. Matth. 25: 29
  12. Luthers 1. These „So Jesus spricht, tut Buße, will er, dass das Leben der Gläubigen eine stete und unaufhörliche Buße sei.“
  13. Matth. 5: 48
  14. Joh. 7: 17
  15. Matth. 5: 3-12
  16. J.W. Von Goethe Faist 1
  17. Matth. 7: 7-11
  18. Mark 8:15 Und er gebot ihnen und sprach: "Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer"

1 Kommentar:

  1. Lieber Gerd, schön von Dir auf diese Art zu lesen.Danke und viele liebe Grüße an euch Zwei von Klaus und Birgit

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