Samstag, 24. August 2013

(3) "Die gefährlichsten Sekten" by Gerd Skibbe



Wikipedia: Verbrennung von Templern nach einer mittelalterlichen Chronik

"Sie mussten schuldig sein," schreibt der Jesuit Ludwig Hertling mit
Imprimatur des Vatikans, "weil sie viel Geld hatten!"
Geschichte der Kath. Kirche bis 1740.
Hertling fährt fort: "1307 ließ der französische König Philipp der Schöne etwa
2 000 Mitglieder des Ordens der Tempelherren einsperren,..."
Papst Clemens V. wagte es nicht den König daran zu hindern
die Templer zu vernichten.
 
"Die Hinrichtungen, die man schwerlich als Verwaltungsmaßnahme
bezeichnen kann, dauerten fort. Zuletzt wurde 1314 der Großmeister,
Jakob de Molay, der bis zum Ende seine Unschuld der Seinen
beteuerte, verbrannt.
Der Untergang der Templer ist einer der größten
Skandale den die Kirchengeschichte zu verzeichcnen hat. Das Andenken Papst
Clemens V., der dabei die Rolle des Pilatus spielte, wird dadurch
 in schwerster Weise belastet."
 

Nicht, dass es den Allmächtigen nicht gab, der das zum Himmel
schreiende Unrecht mit einem Schlag hätte unterbinden können.
Aber er hatte, bevor wir ins Fleisch geboren wurden, uns noch
ungebundenen Geistern versprochen unsere Willens- und Handlungsfreiheit
nicht anzutasten.
Selbst dem Bösesten gewährt er Handlungsspielraum.
An Aufzeichnungen Hitlers (“Mein Kampf”) wird völlig klar, dass auch er
 über Vernunft und ein unbestechliches Gewissen verfügte. Dieses
 Gewissen plagte ihn, nach seinem Selbstzeugnis, wochen- und montalang
 ob er – gestützt auf jahrtausende alten Kirchenhass - “den Juden” zum
Todfeind erklären sollte oder nicht.
In welches Jahrhundert wir auch hineinschauen, Hass auf alles das anders
aussah wie sie selbst, sowie Machtgier führten die Feder von Eiferern
die um jeden Preis die schäbigste Kirchenpolitik schönredeten. Es ist
 einfach ekeleregend, was die nach hunderttausenden zählende
Priesterschaft Spaniens Juden, Maurisken, selbst ihren Mitchristen im 12.,
 13., bis zum 17. Jahrhundert angetan haben.
Sie haben mitzuverantworten, dass aus Christi Frohbotschaft eine
tödliche Drohbotschaft wurde.
Es ist peinlich nach Frankfurt am Main zu blicken, was dort zu Lebzeiten
Goethes, und seit je geschah.
Im Mai 1241 fielen die meisten Frankfurter Juden einem Pogrom zum
 Opfer, dem nur wenige durch Annahme der Taufe entgingen. Die
 wenigen erhaltenen Quellen aus dieser Zeit ergeben nur ein unvollständiges
Bild der als „Frankfurter Judenschlacht“ bezeichneten Vorgänge.
Auslöser der Gewaltakte waren eskalierende Streitigkeiten um eine
jüdisch-christliche Ehe und um die Zwangstaufe.“ Wikipedia

Erst als die Kirchen Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg ihre
Glaubwürdigkeit verloren hatten und einen Neuanfang wagten, änderte
sich was zuvor christlichem Normdenken entsprach.
Am liebsten würden viele so tun, als ob das grauenvolle Judenschicksal
zwischen Auschwitz und Bergen-Belsen nur den Politikern anzulasten sei.
Aber diese Politiker hatten zuvor schon zu lange aus dem Kelch der
 Christen getrunken.
Der Hochschullehrer und Pfarrer Hartwig Weber, erlag zum Glück
nicht der Versuchung Geschichtsklitterung zu betreiben. Er fasst das,
was wir alle wissen, in seinem Jugendlexikon „Religion“ rororo ,
Rowohlt 1988, auf S. 49 zusammen:
 
Weder die evangelischen noch die katholischen Kirchenleitungen
konnten sich aufraffen, offen für die verfolgten Juden einzutreten.
Die Kirchen selbst waren von einem latenten Antisemitismus durchsetzt.

Nur dort, wo die eigene Sicherheit und Macht
auf dem Spiel standen, traten die Kirchen dem NS-Staat entgegen…
das Schicksal jüdischer Minoritäten war demgegenüber
 zweitrangig. Unter den Christen gab es etwa 300 000 Juden als Gemeindemitglieder. 1933 standen 29 Juden in kirchlichem Dienst…
1941 forderte die Kirchenkanzlei der Deutschen Evangelischen Kirche die Kirchenbehörden dazu auf, „geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die getauften Nicht-Arier dem kirchlichen Leben der deutschen Gemeinden fernbleiben…“






Bild Wikipedia: Plünderung der Judengasse durch Christen, 1614




Wir sind hier um uns selbst, unserer Umwelt und Gott zu beweisen
wer wir wirklich sind. Wir sind, wenn wir es gegen die Mahnungen
unseres inneren Richters zulassen, unserem Hochmut und unserer
eigenen Überheblicheit ausgeliefert, um wenn es sein muss durch
bitterste Erfahrung zu lernen, wie es nicht geht
Hier werden wir, gemäß unseren eigenen Entscheidungen, aussortiert.
Das jedenfalls lehrt das Buch Mormon
Wir sortieren uns selbst aus. Da ist im nächsten Leben genug Raum für
 die einen wie für die anderen gibt, getrennt durch Barrieren,
die zu durchschreiten den Gesetzlosen nicht mehr möglich sein wird,
ergibt sich ein grandioser Sinn des Ganzen.
Seit Konstantin und angesteckt von seinem eisig kalkulierendem Wesen,
 wollten die Christen die ganze Welt mit ihren Reichtümern gewinnen.
Das war das Gegenkonzept zu Christi Ziel, uns zu ermutigen die Probleme
durch sinnvolen Verzicht zu lösen. (“Schaut nicht hinter anderen
Frauen her!”, “Wenn dich jemand bitte eine Meile mit ihm zu gehen,
 dann gehe mit ihm zwei”, “Geben ist seliger denn nehmen”,”Geht durch
das enge Tor”)
Denn da kommen sie her unsere Verwicklungen, aus unserer Gier den
leichteren Weg zu wählen, nach mehr und blitzschnell erreichbarem “Glück”.
Geld in Mengen zu besitzen hieß schon seit ältesten Zeiten über
schier unbegrenzte Macht zu verfügen.
Papst Damasus hatte Millionen. Mit einem Bruchteil davon konnte er
 schließlich die ganze Sippschaft bestechen, die ihn wegen Mordes in
mindestens 137 Fällen verurteilen sollte. Sein Nachbild war Cyrill von
Alexandria der sich als Erbe der Plünderung des Serapistempels leisten
konnte in Konstantinmopel 431
1 500 Pfund Gold Bestechungsgelder an Höflinge (zu zahlen), um sein Amt zu stützen“ A. Demand „Geschichte der Spätantike“ , 2008, C.H. Beck S. 453

Christi Mission bewies, dass die Macht der Liebe die größte ist.
Sie ist letztlich wirkungsvoller als Gold.








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