„Auszug
aus den Kirchen“
Welt
online brachte am 21. April 2012 ein Interwiev mit dem
Büchnerpreisträger Martin Mosebach, der zwar gewiss unbeabsichtigt,
aber dennoch enorm eindringlich, einige der wichtigsten Aussagen der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bestätigte, die
allerdings von anderen christlichen Religionen als grundsätzlich falsch
bezeichnet werden.
"Sie
hat ergeben, dass in Ostdeutschland weniger Menschen an einen Gott
glauben als in jeder anderen Region der Welt.
Rund
46 Prozent der Befragten gaben an, noch nie an Gott geglaubt zu
haben. "Das überrascht mich nicht", sagt Martin
Mosebach.
Der Büchnerpreisträger vertritt einen konservativen Katholizismus,
setzt sich für die Rückkehr zur tridentinischen Liturgie ein und
sieht die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils skeptisch. Er
meint: Dass ausgerechnet der Osten Deutschlands, die Heimat der
Reformation, immer gottloser werde, "hat seine Logik".
Mosebach
sagt dann:
„Aber
wir müssen sowieso anders über Religion sprechen. Entweder die
Religion besitzt die Wahrheit über das Wesen des Menschen, seine
Herkunft und sein Ziel – oder sie besitzt sie nicht. Und wenn sie
diese Wahrheit besitzt, muss man nicht über sie sprechen wie über
eine Kaufhoffiliale, die Kunden verliert, sodass sich der
Filialleiter fragt, woran das wohl liegen kann. Die
Wahrheit unterliegt nicht einer Mehrheitsabstimmung.
Es ist gut für den, der sie erkennt, es ist schlecht für den, der
sie nicht erkennt. Die Wahrheit ist auf Zustimmung nicht angewiesen.“
Zum
Glück ist das so. Es gibt jedoch zu viele Einflussreiche, die
anscheinend anderer Überzeugung sind.
Was
verkündet die Kirche, zu dessen Lehre sich Martin Mosebach bekennt,
- die römisch-katholische, „über
das Wesen des Menschen, seine Herkunft und sein Ziel?“ Ist
es die
Wahrheit?
Sagt diese Kirche doch, wenig glaubhaft, dass Gott, jedesmal wenn
eine Eizelle befruchtet wird, herbeieilt um den unsterblichen Geist
des Menschen zu erschaffen.
Ist
diese kreationistische Sichtweise das, was die Urkirche als Wahrheit
empfing? Hat sie das oder ähnliches jemals gelehrt?
Oder ist das Wesen des Menschen, wie die Atheisten vehement behaupten, sterblich, und der ganze Rest, nach Karl Marx nur Illusion?
Oder ist das Wesen des Menschen, wie die Atheisten vehement behaupten, sterblich, und der ganze Rest, nach Karl Marx nur Illusion?
Mehr
als weltweit 40 Millionen Reanimierte, die
im wesentlichen übereinstimmend berichten, dass sie eine Art
Himmelfahrt erlebten... nachdem ihr Herz versagte..., widersprechen
dieser Ganztotannahme, die übrigens auch von nicht wenigen Christen
(Karl Barth, Zeugen Jehovas, Siebten-Tags-Adventisten usw.) vertreten
wird. Deren überaus kuriose Idee geht dahin, in Gottes Kopf
(Erinnerungsspeicher, Gedächtnisgruft) würden die Lebensläufe
aller Menschen mitsamt ihren dazu gehörenden Gedanken, Absichten,
Bedenken, Entschlüssen, Wünschen, Gefühlen und Erkenntnissen
aufbewahrt, um an einem Auferstehungstag hervorzukommen. (Armer
Gott!)
Dass
es immer mehr Menschen mit Nahtoderfahrungen gibt, kann nicht
geleugnet werden, dass es das überhaupt gibt, ist bemerkenswert.
Andererseits gibt es eine Reihe Hinwegerklärungsversuche. Die
meisten leiden auffallend unter demselben Mangel, der vorgefassten
Meinung, das nicht sein kann, was nicht sein darf. Dafür steht
dieses Beispiel:
„...
Man sollte vielleicht darauf hinweisen, dass nach dem Tod hohe Mengen
der Psychotropen Substanz DMT (Dimethyltryptamin) im menschlichen
Hirn nachgewiesen werden können. DMT ist übrigens die Subtanz,
welche in Verbindung mit einem Monoaminooxidase-Hemmer, die Wirkung
in der schon Jahrtausenden verwendeten Droge Ayahuasca verursacht.
Und diese Wirkung ist definitiv nicht ohne, DMT ist ein hochpotentes
Psychedelikum!
Es
lässt sich ziemlich logisch Schlussfolgern, dass beim Sterben im
Hirn eine Menge Psychoaktive Stoffe freigesetzt werden. Meiner
Meinung nach ist eine Nahtod-Erfahrung nichts weiter als ein ziemlich
heftiger Trip!...
Die
gesamte Argumentationskette, dieser Richtung wurde jedoch durch einen
einzigen, zudem lapidaren Satz entkräftet: „Schon
seltsam, dass alle denselben Trip haben, wenn ich früher mit meinen
Kumpels LSD eingeworfen hab, hat jeder was anderes erlebt.“ (1)
Die
kirchlicherseits übliche, der atheistischen Annahme entgegengesetzte
Behauptung, ist problembeladen, wenn nicht unhaltbar, denn, dass ein
unsterblicher - ewiger - Geist (-körper) einen Anfang haben kann,
widerspricht der Logik.
Übrig
bleibt zu denken und zu glauben, dass wir eine Präexistenz hatten.
Dies ist das Stichwort. Eben dieses Prinzip lehrte Joseph Smith, der
Prophet der Wiederherstellung verlorener Wahrheiten, überzeugend,
(und wie er sagt, inspiriert von Gott), dass das eigentliche Wesen
des Menschen ewige
Intelligenz
ist. Wörtlich: „Der
Mensch ist Geist... Intelligenz... wurde nicht erschaffen oder
gemacht, und kann tatsächlich auch gar nicht erschaffen, oder
gemacht werden. “ (2)
Eigentlich,
allerdings eher indirekt, lehren die Bibel und auch einige gelehrte Juden
dassselbe. Nämlich: der Mensch (und Gott) ist Geist, und der Körper
nur das Gefäß, (oder wie bei Petrus und Paulus: ein Haus, ein Zelt,
ein Tempel).
„Auch
der britische Kernphysiker und Molekularbiologe Jeremy Hayward von
der Universität Cambridge macht aus seiner Überzeugung keinen Hehl:
„Manche durchaus noch der wissenschaftlichen Hauptströmung
angehörende Wissenschaftler scheuen sich nicht mehr, offen zu sagen,
dass das Bewusstsein
neben
Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente der Welt sein
könnte“, versichert er. Zusammenfassend kommt er zu dem Schluss,
dass das
menschliche Bewusstsein
möglicherweise
sogar grundlegender als Raum und Zeit sei.
Sollten
sich die Thesen der Avantgarde unter den Physikern in nachfolgenden
Forschungen bestätigen, dürfte dies unser Weltbild maßgeblich
beeinflussen. So würden sich Naturwissenschaft und Religion fortan
nicht mehr als Gegensätze gegenüberstehen. Vielmehr könnten sie
sich komplementär ergänzen – geradewegs wie der rechte und der
linke Schuh eines Menschen. (3)
Fragen
wir nach was, gemäß derzeitigem Wissenstand der Forschung, in der
Kirche der ersten Jahrhunderte zu diesem Thema gelehrt wurde.
Origenes
(185-254) beschrieb das Grundgerüst urkirchlicher Lehren umfangreich. Bis
mindestens 240 galt er als der von Christen allgemein anerkannte Schiedsrichter bei theologischen Auslegungsstreitigkeiten. Danach wurden Lügen über seinen Lebenslauf
verbreitet. Heute weiß man, dass Neid die Feder seiner Feinde
führte. Seine Darstellung christlicher Lehre sieht völlig anders aus, als die der heutigen, großkirchlichen Theologie. (Obwohl es
durchaus Ausnahmen gibt. Einzelne Amtsträger sind es, die sich nicht
auf die Linie der offiziellen Theologie festlegen ließen):
Drei Dimensionen sind es:
Drei Dimensionen sind es:
Präexistenz,
Unantastbarkeit der Entscheidungsfreiheit jedes Menschen mit dem Ziel
seiner Vergottung.
Zumindest
in diesen drei Positionen stimmen der sogenannte „Mormonismus“
bzw. die Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage, mit denen der Urkirche überein. Und an eben diesen Punkten
erregt und reibt sich die „Mormonismuskritik“!
Ohne
diese Basiselemente gibt es keine Harmonie in Praxis und Theorie der
Christusgläubigen, das hat der schreckliche Verlauf der Geschichte
der Christen bewiesen.
Ohne
sie hätten der Atheismus und sogar die Glaubenskriege ihre
Berechtigung.
Origenes lehrte:
1.)
dass der
menschliche Geist vor der Weltschöpfung aus unerschaffbarer
Intelligenz geformt
wurde.
(Wahrscheinlich ist mit „Weltschöpfung“ die Erde gemeint, die
nicht in sieben Wochentagen sondern nach Origenes in 7 Weltperioden
entstand, allerdings nicht aus dem Nichts) (4)
Der
Gott des Mormonismus sagt von sich: „Ich
bin intelligenter als sie alle!“,
weshalb er uns fördert, weshalb er die Gemeinschaft mit uns liebt,
weshalb er uns läutert... der ganze Textteil lautet:
„Wenn
es zwei Geister gibt, und der eine intelligenter als der andere, so
haben sie doch, ungeachtet dessen... keinen Anfang, sie haben zuvor
existiert, und sie werden kein Ende haben... denn sie sind ewig...“
(5)
2.)
Gott schuf uns als Gleiche. Die Unterschiede entstanden in Ausübung
unseres ewig freien Willens, den selbst Gott nicht beugen oder gar
brechen darf! (6)
Das
Individualrecht, war der Urkirche wichtig, weil durch Jesus
festgelegt, („Wäre
mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen. Nun ist
aber mein Reich nicht von dieser Welt.“) (7)
Er
oder die Kirche lädt zur Mitgliedschaft ein, - er kann und darf
nicht zwingen, denn Sein Programm ist das der Freiheit. Die Praxis
der ecclesia triumphans (der nachnicänischen Kirche) konnte jedoch
ohne dauerhafte und massive Einschränkungen der Freiheitsrechte
deren, über die sie Herrschaft gewann, nicht auskommen. (Wobei die
von „der Kirche“ verursachte Inquisition insgesamt weniger Tote
zu verantworten hat, als der unentwegte Glaubenskampf, in dem
Arianer u.a. zu hunderttausenden umkamen oder zu willenslosen
Sklaven der ecclesia militans erniedrigt wurden. Christus dagegen
sagte: „Ich
bin gekommen, den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.“
(8)
(Wer
den Willen eines Menschen beugt oder bricht, ist Gottes Feind:)
Origenes
wiederholte
unentwegt: „Der
Schöpfer gewährte den Intelligenzen,
die er schuf, willensbestimmte, freie
Bewegungen,
damit in ihnen eigenes Gut entstehe, da sie es mit ihrem eigenen
Willen bewahrten.“
(9)
„Erst
aufgrund der Tugend wird man (auch im
diesseitigen Leben)
ein
Kind Gottes und erst in der Erwerbung der Tugend durch eigenen Eifer
erwirbt der Mensch die Ähnlichkeit Gottes. Unentbehrlich
für das Erreichen der Gottähnlichkeit ist also die
Entscheidungsfreiheit.“
(10)
„Gottes
Pädagogik und
der freie Wille der Logika
(der
Intelligenzen, der Geister oder Seelen), den
Gott nur durch Erziehung fördern und nicht durch Gewalt zwingen
darf,
sind – nach Hal Koch – die eigentlichen Pole des origenistischen
Sytems.“ (11)
Besser gesagt, wurden damit ein Hauptelement der Urkirche beschrieben, es auszutauschen, zu übergehen oder zu verwerfen, ist eine gesetzesbrecherische Anmaßung, war ein unentschuldbares Verbrechen.
Besser gesagt, wurden damit ein Hauptelement der Urkirche beschrieben, es auszutauschen, zu übergehen oder zu verwerfen, ist eine gesetzesbrecherische Anmaßung, war ein unentschuldbares Verbrechen.
3.
Basiselement der Urkirche war ihr Verständnis vom Sündenfall und der Möglichkeit der Vergottung des Menschen.
Es
war unser Wunsch, den wir im präexistenten Sein empfanden, auf
eigenen Füßen stehen zu wollen um eigene Erfahrungen zu sammeln, -
„unabhängig“
von
Gott. Es war unser „Überdruss
an der Gottesschau was zum Sündenfall führte“.
(12)
Weshalb wir uns, wie ein erwachsenes Kind, von den uns liebenden Eltern entfernten, mit dem Unterschied, dass wir uns willentlich auf ein niedrigeres Niveau begaben, hinein in eine Welt der Gegensätze. Anders hätten wir nicht erkannt, dass wir in Gottes Nähe glücklich waren.
Das Wort: "Menschen sind, dass sie Freude haben können." gehört zu den Kernsätzen des Buches Mormon.
(Nach
Origenes und der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage ist der Sündenfall, die Abkehr der Intelligenzen von
Gott(es Gebot). Das wird symbolisiert durch den „verbotenen“ Apfelgenuss
im Paradies bzw. in der „Geisterwelt“, wo es den Tod nicht gab.
Es war unsere Entscheidung!
Nachdem
wir bewusst übertraten und infolgedessen in die Sterblichkeit
fielen, versagte Gott uns die Möglichkeit vom Baum des Lebens zu
essen. Dies wird sinnbildlich mit der „Vertreibung aus dem
Paradies“ dargestellt. Wir würden andernfalls unwiderrufbar, unglückliche Unsterbliche in
einer Welt drastischer Gegensätze sein.
Es
geschah zu unseren Gunsten.
Durch
Jesus Christus wird uns „Erlösung“ aus der Falle angeboten, in
die wir gerieten. Wir stürzten in eine Grube, kommen aus eigener
Kraft nicht heraus. Christus weist den "engen und schmalen Weg" und die Stufen, zu denen
die Taufe gehört, die uns von den negativen Folgen des "Falles" befreien können. Bereute
Sünden werden durch IHN aus
unserem Lebensbericht (nicht aus unserer Erinnerung) gelöscht.
Nicht die Taufe als von Gott gesetztes Symbol der Reinwaschung, sondern alleine die Reue - verbunden mit dem dadurch erworbenen Anspruch auf die Gnade Christi - erlaubt uns die Tilgung unserer Vergehen, während wir den Schatz wertvoller Erfahrungen mit uns nehmen.
Nicht die Taufe als von Gott gesetztes Symbol der Reinwaschung, sondern alleine die Reue - verbunden mit dem dadurch erworbenen Anspruch auf die Gnade Christi - erlaubt uns die Tilgung unserer Vergehen, während wir den Schatz wertvoller Erfahrungen mit uns nehmen.
Augustinus
Verweis auf die Erbsünde ist ein heidnischer Einschub.
Christus
, als einziges ungefallenes Wesen, wurde als „Lamm Gottes“
(Johannes) in eine Welt der „Wölfe“ geboren. Er zeigte, dass
schließlich die Gewaltlosigkeit, die Liebe, und die Wahrhaftigkeit
triumphieren werden. Es ist sein Verdienst, uns das verständlich zu machen. Auf dieses Verdienst darf
sich der Gläubige verlassen. Dieses Sich-verlassen muss aber durch
unser vorsätzliches Tun des Guten zum Ausdruck gebracht werden.
Diesen
Prozess beschreibt das Buch Mormon einleuchtender als die Bibel.
Zu
den erwähnten Ausnahmen unter den großkirchlichen Theologen gehört
der Schweizer Felix Gietenbruch: „Nach
der Lehre Adams ist jeder Mensch Adam und ist aus der Sphäre des
Paradieses gefallen... Präexistenz meint, dass wir als
handlungsfähige geistige Wesen schon vor unserer Geburt
existierten... in dieser Vorexistenz haben wir uns alle
eigenverantwortlich von Gott entfremdet... Ich denke, heute wird uns
mehr und mehr bewusst, dass auch das christliche Abendland neu
darüber nachdenken muss.“
(13)
Ursache
solch unerwartet positiver Stellungnahme ist eben der
fortgeschrittene Stand der Erkenntnis, nämlich dass Origenes sich
zwar griechischer Methodologie bediente, nicht aber griechischer
Lehren. Dieser Hinweis aus Kreisen der Theologen, Origenes hätte griechisches Ideengut christianisiert, wird häufig benutzt um die Lehre von der
Präexistenz zu diffamieren.
Nicht hinwegdiskutieren läßt sich Origenes Definition: „Im Urzustand waren alle Logika (Intelligenzen) körperlose Geister und als solche Götter, die dem Logos als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos (Christus), der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott soviele Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) erschaffen, wie er mit seiner notwendig begrenzten Vorsehung regieren kann.“ (14)
Nicht hinwegdiskutieren läßt sich Origenes Definition: „Im Urzustand waren alle Logika (Intelligenzen) körperlose Geister und als solche Götter, die dem Logos als Trabanten anhingen... Nach dem Vorbild des Logos (Christus), der selbst das „Bild Gottes“ nach Genesis 1:26 ist, hat Gott soviele Logika (Menschenseelen, eigentlich Geister, G.Sk.) erschaffen, wie er mit seiner notwendig begrenzten Vorsehung regieren kann.“ (14)
Das
Element „Präexistenz“ wurde von Anfang an von einigen, wenigen
Besserwissern kritisiert. Ursache war die rasche Missionierung, die
schon in den 40er Jahren in kraftvoller Weise von Jerusalem ausging.
Das Tempo der Verbreitung führte dazu, dass einige „Bekehrte“
das neue Glaubensgut mit ihren alten paganen Ideen mischten.
Die
Hellenen hatten keine Probleme mit der Lehre einer Mehrheit von
Göttern, sie glaubten ohnehin an Präexistenz... andere bevorzugten
die logischen Elemente des Christentums, dass der Mensch nämlich
ernten wird, was er gesät hat... Insgesamt fehlte dem Lehrgebäude des
jungen Christentum von Anfang an Stabilität. Mangelhafte
Kommunikationsmöglichkeiten, in einem System, das sich schnell
ausbreitete, provozierten augenblicklich die Bildung von Sekten.
Der
Streit der zwischen Petrus, Jakobus und Johannes einerseits und
andererseits Paulus, der in den entsprechenden Briefen des NT zum
Ausdruck kommt, belegt das.
Immerhin
gelang es den Führern der Urkirche einige Hauptlinien der originalen
Theologie durchzusetzen und drei Jahrhundert lang zu bewahren, dazu
gehörte die vom präexistenten Menschen.
Im 4. Jahrhundert wuchs der innerkirchliche Widerstand gegen die Lehren des Origenes auffallend.
Allen voran betrieb Kaiser Konstantin den Abfall vom originalen Christentum. Er ist hauptverantwortlichung für die "Entmenschlichung" Gottes!
Verhängnisvoll wirkte sich die Zuarbeit aus, die einige Bischöfe während des 1. ökumenische Konzil 325, zu Nicäa für ihn leisteten. Wie sein großes Vorbild Diokletian wollte er der praesens deus sein - der gegenwärtige Gott, den alle anbeten.
Wenn auch zögerlich, billigten bedeutende Kirchenführer seiner Zeit ihm diesen Status indirekt zu.
Er wollte nicht ein Gott unter vielen sein, sondern der größte.
Dieses vielgepriesene Konzil richtete sich deutlich gegen Origenes, der bestätigte, dass in der Urkirche ziemlich einheitlich gelehrt wurde, dass Jesus ein anderer als der Vater ist und dem Vater untergeordnet.
Er wollte der Jesus sein... sagt Prof. Dr. Manfred Clauss in seinem Buch "Herrschkult im römischen Reich" 2001.
Er wünschte aber nicht die Rolle des Untergeordneten zu spielen.
Auf der Basis eines riesigen, immer noch nicht ausgeräumten Missverständnisses konnte Kaiser Konstantin die Theologie der Kirche massgeblich beeinflussen.
Einige unter den führenden Christen des ausgehenden 3. Jahrhunderts neigten dazu ähnlich wie Konstantin zu denken und zu glauben, dass es schließlich nur einen Gott gibt. Konstantins Monotheismus entsprach den Vorstellungen die sich im heidnischen Rom immer mehr herausbildeten. Mitglieder einiger christlichen Gemeinden besuchten am Samstag die jüdischen Synagogen und sonntags die eigenen Zusammenkünfte. Die Bischöfe hatten sich zunehmend gegen den Vorwurf der Juden zu wehren, sie würden das 1. der zehn Gebote brechen, denn da hieß es: Ich bin der Herr dein Gott... du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
Nur ein Gott! Das war das Credo der Juden.
Alle Götter in einem, in ihm, war Konstantins Credo.
Alle Götter in einem, in ihm, war Konstantins Credo.
Christen
glaubten jedoch an drei verschiedene Götter, Vater, Sohn und
Heiliger Geist.
Konstantin
der eigentlich ein Henotheist war (jemand der an einen höchsten Gott
nebst Untergöttern glaubte), wollte den im heidnischen Rom
schon vorherrschenden Monotheismus ausbauen, vereinheitlichen und fördern (sowie die eigene Überzeugung, stärken,
dass er höchster Gott auf Erden
war. Zuvor hatte er seinen Vater Constantin Chlorus nach dessen Tod zum
„Gott
und Vater im Himmel“
erklärt. Das sollte für das ganze Reich gelten, einschließlich für
Christen) Einige wortführende Christen wie Bischof Alexander von
Alexandria und sein junger Diakon Athanasius stimmten, in Nicäa, von Beginn an, Konstantins völlig unverständlichem, widersprüchlichen, gesichtslosem Gottesbild grundsätzlich zu.
Damit sollte eine neue, aber nicht bessere Ära des Christentums anbrechen, denn einen unvorstellbaren Gott gibt es praktisch nicht.
Damit sollte eine neue, aber nicht bessere Ära des Christentums anbrechen, denn einen unvorstellbaren Gott gibt es praktisch nicht.
Arius,
ebenfalls Mitglied der Gemeinde Alexandria widersprach dem mutig. Er
sagte, der große „ICH BIN“ des AltenTestaments sei Jesus
Christus, oder Jehova und damit sei, für die Christen, das Problem gelöst. Dass Arius
damit richtig lag ergibt sich aus dem Streitgespräch im 8. Kapitel
des Johannes-Evangeliums. Da wollten ihn die Juden wegen
Gotteslästerung sofort steinigen, weil er gesagt hatte: ICH BIN, ehe
Abraham war. Das bedeutete nicht weniger, als hätte er im Klartext
gesagt: ICH BIN euer Gott. Paulus bekräftigt diesen Trend im 10.
Kapitel seines ersten Korintherbriefes, dass Christus in der Wolke
war die den aus Ägypten flüchtenden Israeliten Schutz bot, denn
dieser war Jehova und dieser war der große ICH BIN.
Konstantin
wollte sicherlich Klarheit schaffen, aber zugleich die Christen in seine Dienste nehmen.
Das war nicht so einfach, weil jeder Christ auf das Jesuswort festgelegt war: „dass niemand zwei Herren dienen kann“,
und weil den meisten der 220 Konzilsteilnehmer die allzu
durchsichtigen weltlichen Absichten des Kaisers missfielen.
Viele sträubten sich.
So
knöpfte der steinharte Imperator sich die Bischöfe
einzeln vor: „Du hast die Wahl Bischof, du
stimmst meiner Entscheidung zu oder du wanderst ab in den Bergbau.“
Damit
wurde der Grund gelegt für die verrückteste aller Formeln die
jemals ersonnen wurden, die im sogenannten Athanasium, mit den Worten,
zum Ausdruck kommt:
„ (es)
sind nicht drei Götter, sondern ein Gott. So ist der Vater Herr, der
Sohn Herr, der Heilige Geist Herr. Und doch sind es nicht drei
Herren, sondern ein Herr. Denn wie uns die christliche Wahrheit
zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu
bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern
oder Herren zu sprechen...“ (15)
Dass
dieser Grundwiderspruch bis zur Stunde Glaubensbasis für rund zwei
Milliarden Christen sein soll, ist deren Problem.
Diejenigen
die dem Athanasium am entschiedensten widersprachen nannte man die
Arianer,
nach dem Ältesten Arius, der sich bis an sein Lebensende gegen den oben
zitierten Kern des buchstäblich neuen „Christenbekenntnisses“
aussprach.
Am
konsequentesten waren die (zuerst durch Wulfila) bekehrten Goten, die
ab Ende des 4. Jahrhunderts Italien und andere Teile des Westens des ehemaligen Großreiches
beherrschten. Sie lehnten das nicänische Bekenntnis ab
Man nannte sie deshalb und weil sie nicht griechisch sprachen Barbaren, und Arianer. Jeder durfte sie ungestraft verleumden.
Bereits um 530 entschloss sich Kaiser Justinianus, der den Osten von Byzanz aus regierte, diese "ketzerischen" Goten zu schlagen. Seiner Überzeugung nach waren das keine Christen.
In Wahrheit jedoch standen sie dem toleranten Christentum entschieden näher als die zänkischen Orthodoxen. Sie waren die Kulturträger Europas. Sie bauten auf. Nach ihrem Niedergang bestand z.B. Rom nur noch aus Trümmern, was so für einige Jahrhunderte blieb..
Weil diese angeblichen Barbaren das Nicänum nicht akzeptierten, und immer noch wagten zu sagen das 3 gleich 3 ist, (Vater, Sohn, Heiliger Geist), stand auch das in Rom dahinkümmernde (athanasianisch orientierte) Papsttum gegen das Gotentum, auf Seiten Justinianus .
Bereits um 530 entschloss sich Kaiser Justinianus, der den Osten von Byzanz aus regierte, diese "ketzerischen" Goten zu schlagen. Seiner Überzeugung nach waren das keine Christen.
In Wahrheit jedoch standen sie dem toleranten Christentum entschieden näher als die zänkischen Orthodoxen. Sie waren die Kulturträger Europas. Sie bauten auf. Nach ihrem Niedergang bestand z.B. Rom nur noch aus Trümmern, was so für einige Jahrhunderte blieb..
Weil diese angeblichen Barbaren das Nicänum nicht akzeptierten, und immer noch wagten zu sagen das 3 gleich 3 ist, (Vater, Sohn, Heiliger Geist), stand auch das in Rom dahinkümmernde (athanasianisch orientierte) Papsttum gegen das Gotentum, auf Seiten Justinianus .
Dass die „Barbaren“ dem zerstrittenen Teil des ehemaligen konstantinischen Reiches Frieden bescherten, weil sie tolerant (nicht gleichgültig) waren, zählte für die Anti-Origenes-Athanasianer vom Schlage Justinianus nicht. Sie, die Gefolgsleute des Justinianus, hielten sich für die Rechtgläubigen (die Orthodoxen). Allein sie vertraten, gemäß ihrer eigenen Definition, die Urkirche. Somit bezeichneten sie sich selbst als Katholiken, ganz gleich wie weit sie sich bereits vom Original entfernt hatten. Die Goten dagegen verdienten den Tod.
Es half ihnen gar nichts bemüht zu sein gemäß ihrer besten Erkenntnis zu leben und zu glauben.
„Tod den Ketzern“, lauteten die Direktiven Justinianus die auch seitens der byzantinischen Kirche volle Unterstützung fand, obwohl diese Kirche, die byzantinisch-orthodoxe(griechisch-orthodoxe) eigentlich dem Arianismus näher stand als dem Athanasianismus.
Die origenistisch-arianischen Vandalen und Goten waren dieses Kaisers persönlichen Feinde, und damit Gottes Feinde, das hatte bereits, 200 Jahre zuvor, der rabiate und zugleich überfromme Herr Ambrosoius von Mailand so gesehen. Also schickte er seine Söldnertrupps unter Genaral Belisar in Richtung Westen um das Gotenreich auszurotten
Wikipedia: der gespaltene Torso des ehemaligen Römischen Reiches um 540, gelb gotisch, braun orthodox regiert. |
Nach den ersten Siegen in Italien wandte Justinianus sich dem Kern der Sache zu: Origenes Lehren mussten verdammt werden. Es war ein rein politisches Anliegen und ein Ränkespiel ohnegleichen.
Im
Jahr 543 hielt er als oströmischer Kaiser die Zeit für gekommen,
den ganzen Komplex originistischer Lehren zu Fall zu bringen. Seine
Beweggründe lagen in seinem Charakter begründet.
Wenn
alle Menschen (der Familie Admas) denn buchstäbliche Abkömmlinge
des Königs des Alls und der Himmel sind, dann sind sie erst in
zweiter Linie Staatsbürger, Sklaven, Soldaten, Beamte... zuerst
wären sie als Prinzen und Prinzessinnen Gottes zu respektieren, deren
Willen niemand antasten darf.
Aus
dem was bekannt ist, können wir schlussfolgern, was Justinianus
dachte:
Wo
käme eine Regierung hin, wenn sie zuließe, dass ihren Bürgern
angeblich göttlich verbürgte willensbestimmte,
freie eigene Bewegungen
zugestanden
werden?
Was
für eine törichte Religion dieser Origenes vertrat: die Menschen
hätten präexistiert, sie hätten gewünscht die Gegenwart Gottes
verlassen zu dürfen (gleich einem Kind, dem es im Elternhaus zu gut
geht), und am lächlichsten von allem: sie seien einmal bereits Götter (Schöpfer) gewesen.
So ähnlich, fast mit denselben Argumenten, spotten die Christen des traditionellen Christentums über "Mormonismus", er sei eine Gefahr für die Menschheit.
Justinianus
sah sich vorbestimmt gewisse Dinge auszurotten. In seinem Reich
herrschte Ordnung. Ein höheres Prinzip als das der Ordnung gab es, für ihn,
nicht.
Die
urkirchliche Freiheitsidee war es die Justinianus für grundsätzlich
schädlich hielt.
Es ging ihm, bei der angestrebten Verfluchung des Origenes und seiner Lehren nicht darum contra Reinkarnation zu wirken, wie bis heute fälschlich unterstellt wird, denn Origenes vertrat klar, dass der Mensch nur einmal inkarniert wird. (16)
Alle
Phänomene die von den Reinkarnationisten zur Beweisführung
herangezogen werden lassen sich dadurch erklären, dass wir „Vorher“
d.h. schon immer da waren und aus dem Paradies d.h. aus der Geisterwelt Einblicke ins
diesseitige Geschehen hatten.)Es ging ihm, bei der angestrebten Verfluchung des Origenes und seiner Lehren nicht darum contra Reinkarnation zu wirken, wie bis heute fälschlich unterstellt wird, denn Origenes vertrat klar, dass der Mensch nur einmal inkarniert wird. (16)
Justinianus berief
543 die Ostsynode der Kirche ein.
Von
den weitaus mehr als 3 000 - 6000 Bischöfen (bedenke zur Zeit Konstantins
um 325 gab es bereits 2 000) folgten 165 der kaiserlichen Einladung.
Sie beschlossen, ohne zuvor (Papst) Vigelius von Rom zu konsultieren, diesen Fluch gegen Origenes:
„Wenn einer
sagt oder dafürhält, die Seelen der Menschen seien präexistent
gewesen, insofern sie früher Intelligenzen
und heilige Mächte gewesen seien; ... so sei er im Banne....“ (17)
Das war klar ein Angriff auf das Evangelium Christi, dem großkirchlicherseits bis heute nur zaghaft widersprochen wird.
Dabei tat er so, als
sei er der Retter und Förderer des Christentums, weshalb er seine
165 bischöflichen Kollaborateure „heilige Väter “ nanntei. Nicht
nur darin ähnelte er Konstantin, der in Nicäa Geschenke an die
Bischöfe verteilte. Jedes Ding unter den flüchtigen Wolken hat eben
seinen Preis. Machtgierig und kalt hielten beide Imperatoren sich für
unfehlbar. In ihren Händen lag für sämtliche religiösen
Angelegenheiten ihres Reiches die absolute Richtlinienkompetenz.
Konstantin und Justianus waren per Amt jeweils die Pontifices
maximus ihrer Zeit, oder treffender gesagt, sie waren die wichtigsten
unter den Caesaropapisten.
Schon Konstantin hat mit der Durchsetzung
seiner Gottesidee, 325, mit dem 1. ökumenischen Konzil der
Christenheit zu Nicäa gegen Origenes gehandelt, denn Origenes hatte
immer wieder herausgestellt:
„Manche
schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen
wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem
wahren Gott Götter
werden
konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ (18)
Mit Justinians Attacke büßte die Christenheit nun weitere Elemente der ursprünglichen Lehre ein. Ihre Gegenstücke wurden, wie bereits das Nicänum, gewaltsam durchgesetzt.
Justinianus,
ein typischer Diktator, hasste es, wenn jemand darauf hinwies, dass
jede Art Nötigung dem Geist des Urchristentums fremd und feindlich
war. Ihm wurde stets zugetragen, dass es immer noch Bischöfe gab die
sagten: letztlich gäbe es nur die Alternative: Christus oder
Weltmacht, wie Licht oder Dunkelheit, wie gut oder böse. Auch wenn
es zahllose Graustufen gibt, bewegen wir uns entweder in die eine
oder die andere Richtung. Sinngemäß erwiderte der Herr des
byzantinischen Reiches:
„Alles Quatsch! Ewige,
heilige Mächte und Intelligenzen - außer Gott - gibt es nicht.
Fertig. Aus. Wer kontert, bekommt die Knute zu spüren.“
Im Zusammenhang mit der Verfluchung des Origenes wurde der Codex Justinianus erarbeitet und verabschiedet: die erste Bürgerpflicht bestand fortan für alle Bürger des Reiches (mit Ausnahme die Juden, weil die eben nur Menschen zweiter Klasse waren), darin, sich taufen zu lassen und wehe dem, der sich nach seiner Taufe dem orthodoxen Priestertum widersetzte. Für diesen Fall schrieb das besagte Gesetz die Todesstrafe vor.
Hätte
er Jesus gekreuzigt, wäre dies die kleinere Sünde gewesen.
Schon
sein früherer Amtsvorgänger, Theodosius I., hatte für Glaubenszwang
zugunsten der katholischen Kirche gewirkt. ER, Justinianus,
verwirklichte die Kniefall, das „Zu-Kreuze-kriechen“ auch der
Arianer, der letzten Hellenen, der Mandäer, Manichäer,
Isisverehrer, usw.. Er blies dem angeschlagenen Hellenismus und allen ihm widerstrebenden Glaubensrichtungen endgültig das Lebenslicht aus.
Es waren ausschließlich machtpolitische Interessen die ihn dazu bestimmten. Und es waren handfeste politische Interessen seiner Berater.
Es waren ausschließlich machtpolitische Interessen die ihn dazu bestimmten. Und es waren handfeste politische Interessen seiner Berater.
Historiker
Diekamp bezeugt diesen Fakt in seinem Werk „Die originistischen
Streitigkeiten und das 5. ökumenische Konzil". Anbei ein
Auszug der S. 51, der diese Aussage belegt: (Wobei zugleich deutlich
wird, dass auch einige Origenesverteidiger längst den Geist der
Toleranz verloren hatten.)
Er
wird der zersplitterten Welt ein in sich kompaktes Reich hinterlassen
und
eine Kirche die alleine selig machen kann.
Ihn
kümmerte wenig, das Jesus gesagt hatte, sein Reich sei nicht von
dieser Welt.
Justianus
scherte sich, wie sein großes Vorbild Konstantin, wenig darum wes
Geistes die Kirche war.
Er,
der sich mit der Hagia Sophia, der damals größten Kirche der Welt
selbst ein Denkmal setzte, er, der nach den glaubwürdigen Berichten
seines Chronisten Prokokopius von Caesarea „Blut wie Wasser
vergießen konnte“, wollte der wahre Herr und Hort der Kirche sein.
Origenes und der Urkirche Freiheitsidee blieb Justinianus lebenslänglich zutiefst verhasst und so hasste die Kirche.
„Gib den Leuten Freiheit, mit der Folge, dass sie einander das Leben zur Hölle machen.“
All
das hatte er den 165 Kollaborateuren nicht lange auseinandersetzen
müssen, die 165 ‚heiligen Väter’ akzeptierten die kaiserlichen
Wünsche.
‚Papst’ Vigilius indessen war nicht erbaut, von der rüden Art und überhaupt der Einmischung in theologische Belange, dass er glatt übergangen wurde.
‚Papst’ Vigilius indessen war nicht erbaut, von der rüden Art und überhaupt der Einmischung in theologische Belange, dass er glatt übergangen wurde.
Vigilius
kam dennoch nach Konstantinopel, aber wider Willen.
Vigilius bestritt jedenfalls, dass er die betreffenden Papiere freiwillig unterschrieben habe. (20)
„Die Bannflüche wurden ... unter dem unnachgiebigen Druck Kaiser
Justinians von sämtlichen Patriarchen unterzeichnet, einschließlich
Papst Vigilius’, der 544 eigens zu diesem Zwecke fast gewaltsam
nach Konstantinopel gebracht wurde. Mit ihrer Unterzeichnung reihte
die Kirche den bedeutendsten und herausragendsten Theologen des
frühen Christentums, Origenes, aus weltlichen Gründen unter die
ketzerischen Irrlehrer....“
(19)
Vigilius bestritt jedenfalls, dass er die betreffenden Papiere freiwillig unterschrieben habe. (20)
Wann werden die Großkirchen ihre Schlüsse daraus ziehen?
Anhang:
2
jüdische Stimmen zum Thema Präexistenz.
„Das
Passah ist das Aramäische (A.) pacach (paw-sakh) und bedeutet soviel
wie 'hinüber gehen'. … Im Ursprung war das 'Hinübergehen' die
Bedeutung des Hinübergehens des Menschen aus seinem Fleisch(lichen
Körper) hinüber in die körperlose 'Welt', der Heimat der Seele.
Dieses Hinübergehen ist im Buche Exodus (Shemoth) der Juden, als der
'Auszug
der
Seele aus dem fleischlichen Körper' in dieser Welt in das
Hinübergehen in die fleischlose Welt der Seele als Parabel
niedergeschrieben, aber das Thema kehrt auch in vielen anderen
Geschichten der Thora als Parabel auf. ... Symbolik ist eine
Sprache, welche auch durch die Begriffe in den gesprochen Sprachen
ausgedrückt wird. So
ist das 'über den Jordan gehen' dieselbe Symbolik wie das Passah.
Das Yardana, Jordon, ist im Aramäischen 'der Strom oder Fluss des
Lebens'. Abseits des Streites der Theologen kann man allein in der
Aramäischen Sprache Mosaiksteine finden, für ein Bild, das es
erlaubt auch das Bewusstsein der Menschen besser nachvollziehen zu
können. So bedeutet im Aramäischen
'Bit Nitupta' das 'Haus der Präexistenz', was unschwer erkennen
lässt, dass die Menschen eine Präexistenz argumentierten, wovon die
späteren Christen in Niceäa nichts wissen wollten und einen Fluch
aussprachen gegen jene, welche das weiter argumentierten.“
2.) Oberrabbiner
Kurt Wilhelm (1900-1965) in „Jüdischer Glaube“ 1961:
„Auch wenn die ältesten Bücher der Bibel keine bestimmten Vorstellungen von der Unsterblichkeit und vom Leben nach dem Tode vermitteln, hat dennoch der alte Israelit an irgendeine Fortsetzung dieses irdischen Lebens nach seinem Tode geglaubt. Er wußte von scheol, das dem Leben auf Erden folgt, und er wußte, wer ins scheol hinabsank, war wohl abgeschnitten vom Leben, aber deshalb mußte er nicht jedes Daseins bar sein... Die Fragen der persönlichen Unsterblichkeit und der Präexistenz und des Fortlebens der Seele werden mit der Ewigkeit des jüdischen Volkes selbst verwoben. Alle Seelen, die je und je in einen jüdischen Körper eingehen werden, so heißt es in einem Midrasch, haben am Sinai gestanden und sind dort in den ewigen Verbund zwischen Gott und Israel eingetreten. „Wir Juden sind also vom Sinai her beim Vater“,... Wenn ein Jude im Gottesdienst zur aktiven Teilnahme an der Vorlesung aus der Thora hinzugezogen wird, wenn er, wie der Ausdruck lautet, „aufgerufen“ wird, um über die zur Vorlesung geöffnete Thora-Rolle einen Segensspruch zu sprechen, so dankt er in diesem Segen Gott dafür, dass er „Leben der Ewigkeit in uns gepflanzt hat“ in jeden von uns und in uns als Israel. „Wir leben ewig“, mit diesem Gesang gingen Juden in die Gaskammern.“
Quellen:
(1)
Welt online 2012 „Blick ins Jenseits oder Täuschung des Gehirns?”
Leserzuschrift
(2)
Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage:
Lehre und Bündnisse 93: 29-33
(3)
Rolf Froböse, “Die Seele existiert auch nach dem Tod”, Welt
-online 25.04 2012
(4)
Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band,
J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 , Stichwort Origenes, S.
1697
(5)
Köstliche Perle Abraham 3: 18 -19
(6)
Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3.
Auflage, 4. Band, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S.
1696-1698
(7)
Johannes 18:36
(8
) Lukas 4: 18
(9)
H. Benjamins“Eingeordnete Freiheit; Freiheit und Vorsehung bei
Origenes“, E.J.
Brill, 1994, S. 13
(10)
ebenda
(11) Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band,
J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 169
(12) ebenda
(13)
„Der Sündenfall ein sinnvoller Mythos“ Kirchenbote lokal 2008
(14)
Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band, J.C.B.
Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960
(15)
Ökumenisches
Heiligenlexikon
(16)
Handwörterbuch
für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Auflage, 4. Band, J.C.B.
Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1696
(17)
Horst
Robert Balz, Gerhard Krause, Gerhard Müller - Theologische
Realenzyklopädie - 2000 - Religion – S. 3 Google Books Result
(18)
Arbeitskreis
Origenes, Origenes Kommentar zu Johannes 3: 2
(19)
Hermann Bauer, „Der Einfluß Ostroms“, 1982.
(20)
Aloys Grillmaier u.a. „Christ in Christian Tradition“, 1995 „S.
426, Fußnote „Vigilius later spread
it about that he has been forced to produce the indication and that
he had been insufficiently informed.“