Dienstag, 19. Juni 2012


(1) Unchristliches „Christentum“ - oder „Da steht im Buch Mormon ein kleiner , erhellender Satz geschrieben“



Dieser kleine Satz lautet:
        "Wenn ihr nicht Nächstenliebe habt, seid ihr nichts!" Moroni 7: 46
Wie man die nachnicänische Kirchenbewegung wirklich nennen müßte, ist schwer zu sagen. Ihre Epoche, ab 325, als „Geschichte des Christentums“ zu bezeichnen ist sachlich falsch, weil sie von jenem rücksichtslosen, absolut lieblosem Vormachtstreben gezeichnet wurde, das Christus überwinden wollte.

Er erklärte endgültig vor dem römischen Statthalter Pilatus:

Mein Reich ist nicht von dieser Welt!




Wäre mein Reich von dieser Welt würden


 meine  Diener kämpfen.“

Sein Gegenspieler war es, der ihn mit einer Vision versuchte, indem er ihm alle


Großreiche der Welt in ihrer Pracht zeigte und sagte: 



 das alles will ich


                   dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst.“


Das blutrote Spektakel, das sich nach dem 1. ökumenischen Konzil, 325, abspielte,


in die  Rubrik „gut“ einzuordnen, ist jedenfalls eine Beleidigung Jesu Christi.



Der  große   Moralist des Alten Testamentes, Jesaja, warnte denn auch:

Wehe dem der Gutes böse und Böses gut nennt!“ 5: 20

Die machtergreifende Gegenkirche kam, 325, in Nicäa so ähnlich hervor wie die DDR in Europa. So, hier wie da lediglich gewollt von einem absoluten Machthaber, und da wie hier begleitet von einer handvoll Kollaborateure, die augenblicklich die Schicksalsfrage stellten: „Wer (beherrscht) wen?“

Nicht alles war schlecht.

Weder die Bischöfe noch die höchsten Parteisekretäre durften allerdings fortan mitreden, sondern sie hatten - Fraktionsmacherei streng verboten - brav nachzuplappern.

Was die Wahrheit zu sein hat, bestimmten ihre „Väter“. Die Zeichen die von denen gesetzt worden waren, hatte jeder zu beachten, wenn er nicht hinter Gittern enden wollte, mit einem Unterschied.
Väterchen Stalin und seine Getreuesten konnten nur zwischen 1923 und 1983, nur kurze sechzig Jahre Andersglaubende terrorisieren, die Nizäatreuen begannen bereits 366 mit Mord und Totschlag derjenigen, die lediglich zu sagen wagten, sie glaubten an Jesus von Nazareth, aber nicht an die nicänische Kirche. Dieser Spuk hielt sich bis zum 17. Februar 1848, dem Tag an dem der König von Sardinien-Piemont Karl-Albert aus dem Haus Savoyen, ein Dekret erließ.
 Bild Wkipedia König Karl Albert
Es erschien auf Druck Englands und anderer europäischer Staaten. Mit ihm wurde jede weitere Verfolgung der Waldenser die in Piemont lebten verbot. (Womit der achthundertjährige Krieg der Kirche gegen die Nichtkatholiken Italiens endete.)

1 500 lange Jahre sollte sich die konstantinische Intoleranz innerhalb der Kirche, die er in Nicä ins Leben gerufen hatte, halten.

Nebenbei gesagt, verabschiedete sich die römische Kirche erst in der letzten Sitzung der Konzilsväter des Vatikanums II am 7. Dezember 1965 von ihrem bislang genutzten Prinzip der Glaubensunfreiheit.


und nunmehr mit großer Mehrheit: 2308 placet, 70 non placet.


Von da an war die Religionsfreiheit, nachdem sie zum offiziellen Titel eines lehramtlichen Dokuments geworden war, in der katholischen Kirche nicht mehr umstritten, sie war endgültig anerkannt. Es war, wie ein Konzilsberater – Joseph Ratzinger – 1965 formulierte, „das Ende des Mittelalters, ja das Ende der konstantinischen Ära“. (1)

Die Traditionschristen sitzen sowohl mit ihrer traurigen Geschichte, wie mit ihrer Theologie und ihren teilweise wahnwitzigen Bekenntnissen, mit ihren Säuglingstaufen und dem Berufspriestertum in einer Falle. Einerseits haben sie gute Ursache den Evangelien und an ihren Christus zu glauben. Andererseits wissen die mündig gewordenen Bürger und Kinder des 20. Jahrhunderts in welchem Ausmaß ihren Vorfahren, seitens der Großkirchen, unaufhörliche Kapitalverbrechen als „christlich“ untergejubelt wurden.
Ich selbst habe diese Kreuzritter und andere Massenmörder ja auch einmal mit gerührter Seele und Kehle besungen,:

Die Pilger ziehn durch das Tor der Stadt, im Abendämmerschein...“
Wenig später habe ich feststellen müssen, dass es unter dem Abenddämmerschein der über den „Befreiern“ von Calvary und ganz Jerusalem, leuchtete, ekelhaft nach dem Blut zehntausender Unschuldiger roch.

Urban II. predigt 1095 den 1. Kreuzzug
  
Gott hätte das gewollt, hieß es zuvor überzeugend. Die Kriegstreiber hätten hinzufügen müssen, dass sie Konstantins Gott (Sol Invictus) meinten, wenn sie beteten: „Dein Wille geschehe!“
Sie wussten es nicht besser, - aber wir.

Deshalb ist derjenige angemessen zu bestrafen der Mord (das vorsätzliche Töten eines Unschuldigen) verherrlicht, gleichgültig wie lange er zurückliegt, warum und an wem er begangen wurde.
Mord verjährt nicht.
Die damaligen Verherrlicher der Kriege unter dem Kreuz gingen schon zu lange in die Irre, in die heidnische Kaiser, die vorgaben Christen zu sein, sie geschickt und hiningehetzt hatten.
Das eigentliche Problem bestand darin, dass die führenden Christen aller Zeiten selten oder nie lebten was sie lehrten und dass sie mit ihrer Heuchelei das Gute erstickten. Den erschreckenden Tiefpunkten vorausgegangen war die Austreibung der Mitmenschlichkeit aus der Kirche Christi.

Christen der nachnicänischen Zeit lernten, so unglaublich das klingt, in der Kirche, das von Jesus geforderte Mitleid zu verachten.
Bereits Papst Gregor der Große (540-604), einer der besten seiner Kategorie, hatte gelehrt, dass die „Seligkeit der Erwählten im Himmel nicht vollkommen sein würde, wenn sie nicht über den Abgrund blicken und sich an der Angst ihrer Mitbrüder im ewigen Feuer erfreuen könnten ...“ (2)
Erst musste ich alt werden um zu wissen, dass die Jerusalempilger des 4. Kreuzzuges (1202-1204) ihr Ziel bereits in Konstantinopel erreicht hatten, mit vorgefertigen Behältern und Säcken im Reisegepäck. Da rein steckten sie das Raubgut, von dem andere Kreuzespilger längst berichtet, das sie in den christlichen Kirchen der alten Kaiserstadt so überreichlich vorgefunden und von dem die neue Generation so oft geträumt hatte.
 Gold war diesen angeblichen Christen wichtiger als als ihr Seelenheil, seitdem sie zu Beginn des 5. Jahrhunderts systematisch die Heidentempel zerstörten um an ihr Gold heran zu kommen.

Der evangelische Pfarrer und Archäologe Reiner Sörries, Erlangen, sagt 2012: Statt das Heilige Land zu befreien, eroberten die Kreuzritter die Hauptstadt des byzantinischen Reiches und raubten die Schätze und Reliquien. Ein Teil des Raubgutes befindet sich bis heute im Markusdom.” (3)

Unglaublich auch dies!

Verlangt die Gerechtigkeit nicht eine Entschuldigung und die Rückgabe?

Quellen :

(1) Hans Maier "Compelle intrare", Uni Münschen, 2008
(2) Henry Charles Lea „Geschichte der Inquisition im Mittealter“Bd 1, S. 270
(3) Interview mit Domradio. de

Montag, 18. Juni 2012

Ich schrieb zurück:


Lieber Axel,

was mir am “Kommunistischen Manifest” sogleich missfiel (in einer Zeit meiner Fastabwendung von der Kirche zwischen August und Dezember 1951) waren seine wahnwitzigen Prophezeiungen.

So z.B. diese:
Sind im Laufe der Entwicklung die Klassenunterschiede verschwunden... so verliert die öffentliche Gewalt den politischen Charakter!“
Ich wusste sofort, das ist eine schwer zu fassende und deshalb kaum angreifbare Aussage und dennoch eine Behauptung, die nichts weiter als blanke Spekulation ist, die nicht mit dem Wesen des Menschen, wie er nun einmal beschaffen ist, übereingeht.

Entweder ist damit gemeint, jegliche Gewalt verlöre ihr Dasein, falls die Klassenunterschiede verschwinden, oder es meint, was wahrscheinlicher ist, die öffentliche Gewalt verlöre einen Aspekt um einen anderen dazuzugewinnen.

Mit dem ersten könnte man leben, nur wäre das eine Utopie.

Der andere Fall läßt aller Willkür die Türen offen. Denn jenseits des Kampfes gegen ungerechte Aneignung des Mehrwertes, bliebe der Kampf um die Ideenfreiheit.

Entsetzt hat mich deshalb die Bestätigung im K. Manifest zu lesen:
unsere Kritiker sagen: es gäbe ewige Wahrheiten, wie Freiheit, Gerechtigkeit usw. die allen gesellschaftlichen Zuständen gemeinsam sind... aber... die Ausbeutung des einen Teils der Gesellschaft durch den anderen, ist eine allen Jahrhunderten gemeinsame Tatsache. Kein Wunder also, dass das gesellschaftliche Bewusstsein aller Jahrhunderte, allen Mannigfaltigkeiten und Verschiedenheit zum Trotz, in gewissen Formen sich bewegt, in Bewusstseinsformen, die nur mit dem gänzlichen Verschwinden des Klassengegensatzes sich vollständig auflösen wird... ein radikaler Bruch mit den überlieferten Ideen...“


Du weisst, Axel, dass meine Religion mir verbietet, irgendeinem Menschen vorzuschreiben, was er glauben will, aber solche Toleranz verbietet mir nicht, zu sagen, wie tief ich die Ablehnung solcher Thesen empfinde, auch von der Logik her. Was soll das heißen, mit dem „gänzlichen Verschwinden des Klassengegensatzes würden sich sämtliche (bisher anerkannten und bewährten) moralischen Werte vollständig auflösen?

Was anderes sind die bekannten sittlichen Werte als Bewusstseinsformen?

Ich ahne zwar, dass Karl Marx sagen will, dass soziale Ungerechtigkeit zu Krieg (Klassenkampf) führten muss, aber das weiß doch ohnehin jeder. Druck erzeugt Gegendruck.

Das Neue ist, dass Marx den Klassenkampf, als legitimes Mittel forcieren will um das Elend zu beseitigen.

Er nimmt an, kann aber nicht beweisen: wenn das Proletariat buchstäblich in völligen Machtbesitz gelangt, wird eine neue (bessere) Moral kommen, die des Proletariats (und das rechtfertige die Verschärfung des Klassenkampfes).

Die Tatsache, dass das Proletariat nie einer Meinung selbst in wichtigsten Belangen sein kann, ausgenommen in der Frage, ob sie als Proletarier sich das Leben erleichtern wollen, läßt Marx außer acht. Er verspricht, sie hätten „eine neue Welt zu gewinnen“. Eine Welt mit einer neuen Moral? Eine Moral der sittlichen „Freiheit“, was immer das sein mag, kann allenfalls eine gedacht grenzenlose sein, die sich ergäbe und das wäre kaum etwas anderes als die alte Unmoral.

Seit jeher, ich weiss nicht weshalb, war mir klar, dass Marx wirklich Freiheit für die Ausgebeuteten wünscht, dass sein Verlangen echt ist, aber zugleich liegt andererseits auf der Hand, dass er in „befreite“ Menschen, ein durch nichts! gerechtfertigtes Vertrauen setzt.

Sehr schnell wird jeder Befreite sein im biologischen Erbgut manifestiertes Wolfsnaturell zeigen, zwar die Sammetpfötchen, solange er seiner neuen Macht nicht sicher sein kann, doch wenn es ihm nötig erscheint, wird er gegen die Mitbefreiten ausschlagen.

Zuviele Idealisten die mir, nach 1945, zu erkennen gaben, dass sie schon vor der Hitlerzeit auf Marx Kurs eingeschwenkt waren, ließen mich in ihre Köpfe blicken. Es war unmöglich zu übersehen, - was ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte - gleich unter einem bißchen „Vulgärphilosophie“ als Cover oder Feigenblatt, lag haufenweise purer Egoismus und absolute Rücksichtslosigkeit, die einige dann bis zu ihrem Tod auslebten.

In mir ist für Illusionen kein Raum mehr.

Auch Mitt Romneys Wolfsnatur schlägt gelegentlich durch, wie meine eigene. Das kann weder ich noch irgendjemand leugnen.
Als mich die Ehefrau meines besten Freundes, in durchaus passend erscheinender Situation zu einem Abenteuer einlud, wollte ich sie nehmen, sogleich und ungestüm, wie ein gewissenloser Casanova das Objekt seiner Begierde packt, als wäre das sein gutes Recht.

Dass ich mir jedoch, sofort als das Gelüst aufsprang, und mir tyrannisch gebot zuzugreifen, Zügel anlegte und mich selbt in der Hand behielt steht auf einem anderen Blatt geschrieben, auf einem schönerem.

Wir haben zu erkennen wer wir sind.

Es gibt keinen anderen als diesen harten Weg, der Selbstdisziplinierung aus Einsicht und Liebe.

Expropriierte oder von wirtschaftlich-politischen Zwängen Befreite, wir werden niemals sein was wir sein möchten und schon gar nicht was wir sein sollten. Es sei denn wir entscheiden kraft unserer Vernunft plus Willenskraft (König Benjamin nennt das etwas anders, aber ich verabscheue es jemanden zu provozieren) und kraft eines geheimnisvollen, anscheinend ewigen Positivpotentials niemals gegen den Ratschlag des eigenen Gewissens zu handeln.

Wäre ich Knecht oder Sklave eines reichen ungerechten, erpresserischen Herrn und würde keine andere Hoffnung sehen, dann glaubte ich immer noch mit Schiller und Moroni und Joseph Smith, contra Karl Marx:

Nein eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last - greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel
Und holt herunter seine ew'gen Rechte,
“Die droben hangen, unveräusserlich

Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst -
der alte Urstand der Natur kehrt wieder,
Wo Mensch dem Menschen gegenübersteht -
Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr
Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben
Der Güter höchstes dürfen wir verteid'gen
Gegen Gewalt - Wir stehn vor unser Land,
Wir stehn vor unsre Weiber, unsre Kinder!“


Pro oder contra Marx, es steht sowieso die Frage unserer persönlichen Haltung zum Problem der Gewaltanwendung in allen konkreten, wenn auch kleinen Fällen unseres Alltagslebens an, weniger die Theorie.

Ich hasste die DDR weil sie mich gängelte oder zu gängeln versuchte, aber ich betrog sie nicht.

Dazu war reichlich Gelegenheit.

So gut wie möglich, war ich ehrlich zu ihr, weil alles andere meine Grundsätze verletzt hätte.

Mit oder ohne Marx steht die Frage nach der Unantastbarkeit der Würde des Menschen – auch der des verbrecherischen Herrn jenes Sklaven der ebenfalls nie sein Individualrecht auf Entscheidungs- und Handlungsfreiheit verloren geben kann und darf.

Mir scheint ich würde augenblicklich mein Leben, das sich ja sowieso bald erschöpft hat, gegen jedes Diktat hingeben, auch gegen das Diktat des Proletariats, oder das des Koran oder das einer Partei die Kräfte freisetzt oder freisetzen wird, von der ihre Spitzenleute noch keine Ahnung haben, allerdings auch gegen Lügner, die der Macht wegen ihre Gesinnung wie ein Hemd wechseln.

Dein Feund Gerd
Axel, mein schärfster Kritiker schrieb: 
Lieber Gerd
      

Wuerdest Du Romney einen ebensolchen Vertrauensvorschuss geben, wenn er nicht Deiner Religionsgemeinschaft angehoeren wuerde?  Lehrt nicht selbst die Mormonenkirche, dass ALLE Menschen fehlbar  sind.  Diagnostiziert nicht sogar das Buch Mormon, dass oft sehr fragwuerdige Figuren mit nach aussen gewandter Froemmigkeit selbst   in der "wahren"Kirche ihr Unwesen treiben?  Ist nicht der schon im  Buchtitel exemplifizierte dumpfe Nationalismus von Romney (No      Apology- The Case for American Greatness) ein Warnsignal?  Was wuerde Hugh NIbely von diesem Erzkapitalisten Romney halten?  Du kennst doch Nibleys Kapitalismus-Kritik?  Ich kenne eine ganze  Reihe glaeubiger Mormonen, die von Romney gar nichts halten...       Partei- und Kirchendisziplin waren noch nie gute Gruende, um auf  einem Auge blind zu sein.  Du hast doch selbst unter Mormonen   Alternativen zu Romney -- siehe Rocky Anderson beispielsweise.  Hier ist wirklich ein Mann mit Integritaet -- nicht der  ueberfuehrte Serien-Luegner Romney.
      Schaffen die Superreichen wirklich all die Werte -- nicht die Arbeiter, Ingeniuere, Wissenschaftler?  Was ist Deine empirische      Basis fuer diese Position?  Sind die Koch-Gebrueder, die Waltons      und Co. wirklich "erfolgreiche weltverbessernde Erfinder"???       Diese gibt es zwar auch unter den Milliardaeren -- aber die sind      doch entschieden in der Minderheit.  Selbst Bill Gates' "Genie" bestand nicht in seinen technologischen Innovationen, sondern      darin, dass er die von ANDEREN entwickelten Cmputer-Programme nur  geschickt VERMARTETE.  Nicht nur im zum Glueck verblichenen      Staats-"Sozialismus", nein auch im Real Existierenden Kapitalismus      klaffen schoene Theorie und bedeutend weniger schoene Realitaet  weit auseinander.  Wirtschaftsgeschichte ist in weiten Zuegen      Kriminalitaetsgeschichte.  Man muss nicht Marxist sein, um dies zu  sehen.  Selbst in der buergerlichen FAZ kann man dies nachlesen.
      Ich betrachte das Kommunistische Manifest als eines der moralisch und ethisch hochstehensten Dokumente der Menschheitsgeschichte. Marx und Engels gehoerten zu den Besserverdienenden -- und waren      angewidert vom Elend des sehr wohl exisitierenden Industrieproletariats im 19. Jahrhundert.  Diese Parteinahme fuer die Ausgebeuteten und Schwachen hat Marx und Engels viele      persoenliche und finanzielle Nachteile gebracht -- dies erkennen selbst serioese nicht-marxistische Wissenschaftler an.  Lese  beispielsweise den nun wirklich anti-kommunistischen Historiker      Simon Sebag Montefiore!  Kennst Du das kuerzlich erschienene Buch      "Love and Capital -- Karl and Jenny Marx and the Birth of a Revolution"?  Die Autorin -- Mary Gabriel -- ist ebenfalls ganz gewiss keine Marxistin, aber erkennt die unleugbare moralische Motivation in Marx und Engels.
      Ich lese das Kommunistische Manifest ca. einmal pro Semester --      ich benutze es als Pflichtlektuere fuer meine "Einfuehrung in die      europaeische Geschichte"-Vorlesungsreihe.  Es ist eine allererste      Einfuehrung in die Gedankenwelt von M und E -- aber natuerlich      begrenzt.  Das Kommunistische Manifest ist ein      politisch-philosophisches Pamphlet -- und kein im eigentlichen      Sinne wissenschaftliches Werk.  Andere und komplexere Werke von      Marx und Engels muessen hinzugezogen werden -- wie die drei Baende      "Das Kapital", "Der Franzoesische Buergerkrieg" und die      "Oekonomisch-Philosophischen Manuskripte."  Im Kommunistischen      Manifest stehen viele Vereinfachungen -- was auch in der Natur  dieser Broschuere als zugespitztes Pamphlet besteht.
      Hier sind die Staerken des Kommunistischen Manifestes:
      1) die bisher von Wissenschaftlern vernachlaessigten      WIRTSCHAFTLICHEN Zusammenhaenge von Macht und Unterdrueckung      werden ins Zentrum der Analyse gebracht -- dies allein ist sehr      innovativ.
      2) die Ausgebeuteten und Unterdrueckten muessen nicht ewig ein      passiver Spielball der Maechtigen sein -- sie sind Akteure und      koennen den Lauf der Dinge positiv aendern.
      3) Marx und Engels erkennen die umgeheuere Innovation und Dynamik      des Industrie-Kapitalismus  -- welcher die Welt in ein paar      Jahrzehnten mehr veraendert als in den vergangenen Jahrtausenden.       Marx und Engels sinc also nicht nur Gegner des Kapitalismus,      sondern erkennen und bewundern seine historischen Staerken.
      4) der Kapitalismus hat eine permanente und langfristig      systemimmanente Strukturschwaeche -- die soziale Frage -- der  gemeinschaftlich und kollektiv produzierte Reichtum und die      privatwirtschaftliche Aneignung dessen durch die Oberen Zehntausend.
      5) die Antwort auf die Krise des Kapitalismus ist entweder dessen Absturz in die Barbarei (unsere heutige Welt) oder aber wahre      Demokratie als politische UND wirtschaftliche Demokratie.  Marx  und Engels sind ausdruecklich GEGEN Parteidiktatur.  Die Freiheit  des Einzelnen ist die Vorraussetzung der Freiheit der Gesellschaft. In den staats-"sozialistischen" Diktatoren      sowjetischer Bauart und den plutokratischen Formal-Demokratien a la USA wurde und wird die Freiheit des Einzelnen missachtet.
      In puncto Deiner  Gedanken bezueglich der "Arbeiterklasse" als  historische Kategorie -- Du schreibst hier " Alleine wenn er den  Begriff Arbeiterklasse verwendet, und dabei nicht berücksichtigte oder berücksichtigen wollte, dass es die "Arbeiterklasse"      praktisch nicht geben kann, es sei denn sie wird künstlich erzeugt und künstlich am Leben erhalten.":
      1) es gibt keinen ernsthaften Historiker, den die Existenz des      Industrie-Proletariats im 19. und fruehen 20. Jahrhunderts nicht  zur Kenntnis nimmt.  Zu Recht debattiert wird die Frage, inwiefern      dieses Industrie-Proletariat als soziologisch-historische Kategorie homogen oder heterogen und in sich selbst sozial-kulturell diferenziert ist.  Du musst hier mehr als nur das      Kommunistische Manifest lesen, um die analytische Tiefe von Marx      und Engels zu sehen.  UND: nach dem Tode von beiden haben juengere      Generationen von Marxisten neben der oekonomischen eine kultur-      und milieu-spezifische Analyse entwickelt.  Lese diesbezueglich      Georg Lukacs's klassischen Text "Geschichte und      Klassenbewusstsein"  sowie das Meisterwerk von E.P. Thompson "The      Making of the English Working Class."  Thompsons Arbeit wird nach      wie vor von Historikern aller Schattierungen als wichtigstes und      methodisch innovativstes Buch zur Genese und Entwicklung des      Industrie-Proleariats angesehen.  Ich empfehle Dir sehr, Georg      Iggers' "A Global History of Modern Historiography" zu lesen.       Georg ist (wie Du weisst) mein Doktorvater und KEIN Marxist.  Aber er ist der wohl international anerkannteste Experte fuer      Historiographie und Methodengeschichte. Lese die entsprechenden  Seiten bezueglich marxistischer Geschichtswissenschaft -- es lohnt sich!...
Mein Freund und Genosse Bill Pelz (Chicago) hat ebenfalls im letzten Jahr ein interessantes Marx-Buch geschrieben -- "Karl Marx: A World to Win"  Sein Buch wurde von Pearson        veroeffentlicht -- Hobsbawm und Eagleton publizierten ihre        Buecher mit der Yale University Press.

Diese Buecher sind wichtig und werden Dir helfen, ueber das vom        idiotischen "Marxismus-Leninismus" gepraegte plakative und  dogmatische Marx-Bild hinauszugehen.

So viel fuer heute.

Take care of yourself

Dein Freund Axel

Freitag, 15. Juni 2012


Eine  Klarstellung


 Wiederholt   erscheinen Arbeiten zum Thema Arianismus. Einige Autoren behaupten, obwohl längst durch neutrale Geschichtsforschung widerlegt, Arianer seien strenge Monotheisten, andere sagen Arius leugne die Gottheit Christi.

Der berühmte gotische Bibelübersetzer Wulfila der im 4. Jahrhundert wirkte, bekräftigte, was er von Arius gelernt hatte
Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ...
er glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“

Dieses Bekenntnis ist authentisch.

Gert Haendler erläutert in „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“ erschienen bei Vandenhoeck & Ruprecht, 1993 S 56, 141 die Glaubenssicht der zu Unrecht bis in die Gegenwart zu Häretikern erklärten Arianer:
Einer ist der Gottvater aller, der auch der Gott unseres Gottes ist... Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet.“....
Das entspricht, bekanntlich, der Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Nicht unbedeutend ist diese Notiz:

www. dogmatic. Uni-Bonn, informiert S. 145: „Die vornizäische Theologie“, 2009 :
Irenäus stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“
Dies ist die weltweit durch „Mormonenmissionare“ verbreitete und seitens des Traditionschristentums fast ausnahmslos infrage gestellte Botschaft der Urkirche.

Sonntag, 10. Juni 2012

"Porträt der Mormonen in der FAZ"

Diesen Artikel betreffend schrieb das "christliche Medienmagazin Pro" einige Erläuterungen. 

Wenn man den Gedankengängen des Autoren des christlichen Medienmagazins folgt, dann kommt der Nachdenkliche zu dem Ergebnis, dass man lieber gar nichts sagen sollte, als mit wenigen aus dem Zusammenhang gezerrten Sätzen eine Religion und ihre Anhänger zu beschreiben, die ebenfalls, wie alle anderen Menschen auch, das Recht haben, unvoreingenommen betrachtet zu werden.
Jedenfalls mit diesem kurzen Beitrag, wurde keineswegs Klarheit geschaffen.
Da heißt es:
"Park Romney, Cousin des Präsidentschaftskandidaten, war 40 Jahre lang Mitglied der Religionsgemeinschaft, sei aber ausgetreten und habe ein kritisches Buch namens "Apostasy of High Priest" geschrieben. "Mormonismus sei "sozial gefährlich", kritisiert Romney. Die Kirche unterminiere kritisches Denken. "Hitler kam mit der Duldung einer christlichen Gesellschaft an die Macht, deren Mitglieder ihre menschliche Verantwortung, unbequeme Fragen zu stellen, abgegeben haben", sagt der 56-jährige Romney, der denselben Großvater hat wie Mitt Romney.
"Mormonismus sei sozial gefährlich", dieser knappe Satz mag einigen Leuten genügen.
Genügt das wirklich?
Dann die Beziehung zu Adolf Hitler herauszustellen, der zur Macht kam weil er von Christen geduldet wurde, die ihre Verantwortung "unbequeme Fragen zu stellen, abgegeben hatten", mag ja der Sichtweise Park Romneys entsprechen, doch ich erwarte von einem Schreiber, dass er solches Statement hinterfragt.

Sowohl Park Romney wie dem Artikelschreiber JS hätte ich gewünscht, auch nur ein Jahr unter dem "Diktat des Proletariats" zu leben, um unterscheiden zu können, zwischen diszipliniertem Denken und dem Muss jeder Urteilsbildung im Sinne der Kommunisten.
Ich habe es vierzig lange Jahre hindurch erfahren.
So antwortete ich mit einem Kurzkommentar, den das Medienmagazin wortgetreu wiedergab:   

Gerd Skibbe | 09.06.2012 07:59:26


Ich bin seit mehr als 6 Jahrzehnten dabei. Immer wieder erkannte ich als Schwerpunkt dieser Religion, ihren ausgesprochenen Machtverzicht, der mehrfach festgeschrieben steht. Nach Karl Marx ist Geschichte eine Geschichte der Klassenkämpfe, doch das trifft den Kern nicht ganz. Hätte es sonst, z.B. den Sturmlauf der Roten Armee, 1919, gegen protestierende rote Matrosen vor Kronstand gegeben? Geschichte belegt die traurige Tatsache, dass jede Art von Vormachtstreben, Widerstand hervorruft. Keine Ehe kann funktionieren wenn "er" oder "sie" nach dem letzten Wort trachten, wieviel intensiver wirkt sich Machtstreben aus, wenn um mehr als den Bestand einer Ehe geht. Der eigentliche Kern des "Mormonismus" ist sein vehementes Bekenntnis zum Individualrecht jedermanns. Park Romney sieht soziale Gefahr heraufkommen, weil die Kirche, der er einst angehörte, kritisches Denken unterminiere. Er ist nicht ganz ehrlich und das weiß er auch. Ich selbst habe immer kritisch gedacht und nie gezögert, das wo angebracht!, auch zum Ausdruck zu bringen - und war dennoch lebenslänglich in nicht unbedeutenden Berufungen (innerkirchlichen Leitungsfunktionen) aktiv. Es ist eine Frage des Stils, wie man Kritik ausdrückt. Wenn ich an meiner Frau herumnörgele: "Du siehst unmöglich aus," ist die Reaktion eine andere, als wenn ich sage: "Schatz, ich sehe dich lieber im blauen Kleid." Wäre das Mormonentum auf jene Macht aus, die es angeblich wünscht, würden ihre Streber die Latte niedriger hängen.

Freitag, 1. Juni 2012


"Unüberbrückbare Differenzen" mit den Mormonen 

„Zeitzeichen“ evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft schrieb unter dieser Überschrift am 7. März 2012 einen eher positiven Artikel.
Die Autoren zeigten ein ähnliches Bild wie dieses:


Mitglieder der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" bei der  181. Jahresversammlung der Mormonen in Salt Lake City, USA, im April 2011.

Erklärt wird, in diesem Artikel warum da unüberbrückbare Unterschiede bestehen, nämlich
- dass Mormonen ein anderes Gottes- und Menschenbild haben usw., denn Mormonen glauben, dass Gott eine Gestalt und ein Angesicht hat. Dies übrigens lehrte aber auch Papst Benedikt XVI. in seiner ersten Enzyklika und zwar zum Erstaunen aller die es bemerkt haben. 
Denn dies widerspricht den Lehren der christlich-ökumenischen Kirchengemeinschaft ebenso wie allen bisherigen Aussagen seiner eigenen Kirche. Danke Papst Benedikt XVI.
Ob Sie wollten oder nicht, "Eure Heiligkeit",  Sie haben eine Lanze zugunsten der "Mormonen" gebrochen. Irgendwann werden das auch diejenigen bemerken, die noch nicht erkannt haben, dass sie mit ihren Glaubensvorstellungen  immer noch im Mittelalter leben.
Anders als die anderen Christen, glauben die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass der Mensch als Geistpersönlichkeit schon vor diesem Erdenleben existierte. Wir werden einmal heimkehren ins Vaterhaus Gottes, wo wir herkamen, bereichert um wichtige Erfahrungen.
So klar sagt das keine andere Kirche.
Auch das wird als "unüberbrückbare Differenz" empfunden, obwohl es evangelische Pfarrer mit Lehrberechtigung gibt, wie Felix Gietenbruch, die exakt das verkünden was die Mormonen seit eh und je gelehrt haben. ( "Höllenfahrt Christi", LIT Verlag, 2010)
Danke Pfarrer Gietenbruch.
Übrigens auch die Urkirche lehrte Präexistenz, wie die Schriften des Origens (185-254) belegen. Ihm hat zu seinen Lebzeiten kaum jemand widersprochen, ausgenommen seine Neider.

Nicht erläutert wird ebenfalls, dass die gesamte großkirchliche Theologie unter dem nicänischen Bekenntnis leidet, weil es in sich widersprüchlich ist. Der katholische Bischof Koch zitiert Basilius der in Nicäa 325 dabei war. Er sagt, dass das Nicänum nichts als Verwirrung gestiftet hat.

http://gerd-skibbe.blogspot.com.au/2013/08/1-die-gefahrlichsten-christlichen.html


Die Verfasser fanden auch gute Worte. Eine Anfrage die sich an den Referenten an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen,  Herrn Dr. Michael Utsch richtete lautete:

"Was haben wir evangelischen Protestanten mit den Mormonen gemeinsam?"

Utsch: Es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Ethik und Moral. Der persönliche Einsatz und das ehrenamtliche Engagement sind bewundernswert. Auch die hohe Wertschätzung von Ehe und Familie bei den Mormonen und die aufmerksame Sorge für verlässliche zwischenmenschliche Bindungen sind vorbildlich.

Donnerstag, 31. Mai 2012

(2) Jeder Katholik weiß es, oder er wird es wissen

Keine Kette ist stärker als ihr schwächstes Glied.“


Bild Wikipedia
 Das Problem seitens aller Kirchen die irgendwie und irgendwann aus der katholischen Kirche hervorgingen, besteht im Mangel an Legitimationen bzw. deren Nachweisen, denn es gibt keine lückenlose Verbindung zu den Aposteln der Tage Christi. Selbst wenn nur ein einziges Kettenglied fehlte wäre die mit dem Anker (Christus) verbundene Kette, selbstredend wertlos.  Die Papstliste erwähnt zwar Petrus als Bischof von Rom, doch sein „Aufenthalt in Rom ist historisch nicht gesichert“ (1) Ebenso steht auf dem Papier, aber nicht in echten Dokumenten geschrieben, dass Linus sein Nachfolger war. Aber es gab keinen Bischof Linus in Rom, so verhält es sich mit den Nachfolgern des Linus, Anaklet, Clemens, Evaristus, Alexander, Sixtus I., Telesphorus, Hyginus, Pius I., Anicetus, Soterus, Euleutherus, Victor I.. Sie werden allesamt als Heilige verehrt, ob sie jedoch gelebt haben, oder sogar Bischöfe in Rom waren, kann niemand sagen. Es heißt Petrus habe von 33 bis 67 in Rom als Bischof gewirkt. Vierunddreißig Jahre Amtszeit eines Mannes von Format Petrus, soll keine Spuren hinterlassen haben? Zudem ist außerordentlich fragwürdig, wie jemand der einer schnell wachsenden Kirche vorsteht, zugleich als Vorsteher einer Gemeinde amtieren kann, und das in einer zahlenmäßig enorm großen.
Zudem lässt es die bekannte Gemeindeordnung damaliger Zeit und die Ausdehnung der Millionenstadt nicht zu, dass es im Rom des 3. Jahrhunderts nur eine einzige christliche Gemeinde gab. Der katholische Historiker Ludwig Hertling SJ geht in seiner „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“ S. 34 bereits für die Zeit um 250 sogar von über 50 000 römischen Christen aus, er hält selbst 100 000 Mitglieder für möglich. Alle in einer Gemeinde? Hippolyt der um 220 einer der Bischöfe Roms war, beschreibt das Aufgabengebiet dieser Kirchenführer zuverlässig: „Der Bischof ist bei jeder Taufe, bei jedem Abendmahl und bei Ordinationen anwesend... die Diakone besuchen jene Kranken und Alten die der Bischof nicht erreichen kann, aber sie erstatten ihm einen Bericht.“ (2)
Außerdem wird „für das Jahr 250 ... die Anzahl 100 italienische Bischöfe angegeben.“ (3) Gemäß derselben Gemeindeordnung des Hippolyt (um 220) gab es das Abendmahl (Eucharistie) nur dort wo ein Bischof war. Noch „waren die Bischöfe einfach die Vorsteher im Kreis der Ältesten und hatten keine besonderen Rechte...“ (4)


Datei:Die sieben Hügel Roms de.svg
Die Ausdehnung Roms, um 300, entspricht in etwa der Größe Rügens