Donnerstag, 31. Mai 2012

(2) Jeder Katholik weiß es, oder er wird es wissen

Keine Kette ist stärker als ihr schwächstes Glied.“


Bild Wikipedia
 Das Problem seitens aller Kirchen die irgendwie und irgendwann aus der katholischen Kirche hervorgingen, besteht im Mangel an Legitimationen bzw. deren Nachweisen, denn es gibt keine lückenlose Verbindung zu den Aposteln der Tage Christi. Selbst wenn nur ein einziges Kettenglied fehlte wäre die mit dem Anker (Christus) verbundene Kette, selbstredend wertlos.  Die Papstliste erwähnt zwar Petrus als Bischof von Rom, doch sein „Aufenthalt in Rom ist historisch nicht gesichert“ (1) Ebenso steht auf dem Papier, aber nicht in echten Dokumenten geschrieben, dass Linus sein Nachfolger war. Aber es gab keinen Bischof Linus in Rom, so verhält es sich mit den Nachfolgern des Linus, Anaklet, Clemens, Evaristus, Alexander, Sixtus I., Telesphorus, Hyginus, Pius I., Anicetus, Soterus, Euleutherus, Victor I.. Sie werden allesamt als Heilige verehrt, ob sie jedoch gelebt haben, oder sogar Bischöfe in Rom waren, kann niemand sagen. Es heißt Petrus habe von 33 bis 67 in Rom als Bischof gewirkt. Vierunddreißig Jahre Amtszeit eines Mannes von Format Petrus, soll keine Spuren hinterlassen haben? Zudem ist außerordentlich fragwürdig, wie jemand der einer schnell wachsenden Kirche vorsteht, zugleich als Vorsteher einer Gemeinde amtieren kann, und das in einer zahlenmäßig enorm großen.
Zudem lässt es die bekannte Gemeindeordnung damaliger Zeit und die Ausdehnung der Millionenstadt nicht zu, dass es im Rom des 3. Jahrhunderts nur eine einzige christliche Gemeinde gab. Der katholische Historiker Ludwig Hertling SJ geht in seiner „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“ S. 34 bereits für die Zeit um 250 sogar von über 50 000 römischen Christen aus, er hält selbst 100 000 Mitglieder für möglich. Alle in einer Gemeinde? Hippolyt der um 220 einer der Bischöfe Roms war, beschreibt das Aufgabengebiet dieser Kirchenführer zuverlässig: „Der Bischof ist bei jeder Taufe, bei jedem Abendmahl und bei Ordinationen anwesend... die Diakone besuchen jene Kranken und Alten die der Bischof nicht erreichen kann, aber sie erstatten ihm einen Bericht.“ (2)
Außerdem wird „für das Jahr 250 ... die Anzahl 100 italienische Bischöfe angegeben.“ (3) Gemäß derselben Gemeindeordnung des Hippolyt (um 220) gab es das Abendmahl (Eucharistie) nur dort wo ein Bischof war. Noch „waren die Bischöfe einfach die Vorsteher im Kreis der Ältesten und hatten keine besonderen Rechte...“ (4)


Datei:Die sieben Hügel Roms de.svg
Die Ausdehnung Roms, um 300, entspricht in etwa der Größe Rügens


 


 

 
 

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