Radio “Stimme Russlands” contra
Mormonen
Am
10.10. 2012 stellte die “Stimme Russlands” eine ganz normale
Frage, die dann allerdings zu sehr fragwürdigen Antworten führte.
“Seit der Mormone
Mitt Romney um das US-Präsidentenamt ringt, nimmt der Einfluss
seiner Kirche laut Experten zu. Ohnehin gehören viele Mormonen zur
Elite der USA und ihre weltweite Datenbank beeindruckt selbst
Geheimdienste. Was kommt, wenn Romney gewinnt?”
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Mitt Romney (1947-) |
Die
“Stimme Russlands” lässt im vorliegenden Artikel bedauerlicherweise, vom Hauptsächlichen ablenkend, zu, dass in ihrem
Namen Informationen neben Desinformationen über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbreitet werden, dass bestehender
Verdacht ungerechtfertigt vergrößert und vergröbert wird. Da heisst es:
“Der rund 600 v. Chr. aus Jerusalem geflohene
Prophet Nephi sei mit seiner Familie mit der Hilfe Gottes per Schiff
nach Amerika gelangt – und aus dieser Gruppe habe sich dort eine
große Zivilisation entwickelt. Fazit: Die USA seien ein von Gott
gewähltes Land. Laut Mormonen soll die zweite Ankunft Jesu auf Erden
in Salt Lake City erfolgen.
So
ist die Ideologie. Und wie sind die praktischen Konsequenzen? Die
Mormonen-Metropole Salt Lake City beherbergt beeindruckend reiche
Gebäude. Zahlreiche Joseph-Smith-Skulpturen sind dort zu sehen,
überall
sind Marmor und Gold.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage scheint die
reichste Glaubensrichtung der Gegenwart zu sein. Nach einer
Einschätzung verfügen die Mormonen über rund 30 Milliarden
US-Dollar. Dieses Geld kann sowohl für missionarische als
auch politische Zwecke ausgegeben werden.
Jeder (selbst der reichste) Mormone stellt der Kirche ein Zehntel
seines Einkommens zur Verfügung. Der
interne Sicherheitsdienst passt auf die Einhaltung dieser Regel auf.
Die Hierarchie in der
Mormonen-Kirche ist sehr streng, der
Eigenwille ist nicht willkommen.
Dieser Struktur hat die Kirche vielleicht ihren zunehmenden
internationalen Einfluss zu verdanken, sagt der russische
Religionsforscher Aleksej Judin:
„Neben
der äußerst einflussreichen amerikanischen Gemeinde gibt es
mittlerweile auch weitere Gemeinden weltweit. Seit
zehn Jahren wurde die Mormonen-Kirche auch in Europa sehr aktiv.
Nicht gerade auf Regierungsebene – in verschiedenen
Geschäftsprojekten wird aber eine Art Messias-Botschaft konkret in
die Tat umgesetzt. Auch in der
realen Politik kommt sie zum Vorschein“. Derzeit werden viele
bekannte Großunternehmen von Mormonen kontrolliert bzw. haben
Mormonen in Chefetagen. Das sind etwa das Hotelunternehmen Marriott
International, der Finanzanbieter American Express, der
Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers oder die Deutsche
Lufthansa. Eric Varvel, CEO Investment Banking der Credit Suisse, ist
auch Mormone. Dieser Kirche gehören Top-Manager einiger
Wall-Street-Banken an. 30 Absolventen der Mormonen-Universität
bekamen im Jahr 2010 Jobs bei Goldman Sachs.
Die
Mormonen bilden gewissermaßen den Kern der US-Elite.
Sie sind in Sicherheits- und Finanzbehörden der USA stark präsent
und haben feste Beziehungen zu der Rothschild-Gruppe. Zum
Teil bestimmen sie also bereits heute die Außen- und Innenpolitik
der Vereinigten Staaten.
Die
Mormonen gehen davon aus, dass nur sie und ihre Verwandten am Tag des
Jüngsten Gerichtes gerettet werden –
nun sind sie dabei, einen weltweiten Stammbaum zu entwerfen. Wladimir
Owtschinski, Ex-Chef des russischen Interpol-Büros,
sagt, die Kirche habe alle lebenden und verstorbenen Mormonen in eine
elektronische Datenbank eingetragen – einschließlich ihrer
Familienbande. Zuständig für dieses Projekt sei FBI-Mitarbeiter
Darwin John gewesen. Nun bedienen sich auch das FBI und die CIA laut
Owtschinski dieser Datenbank, die über mehr als eine Milliarde
Menschen Aufschluss gebe.
Seit
Romney in den Wahlkampf eingestiegen ist, scheinen andere
christlichen Gemeinden in den USA ihre Haltung zu den Mormonen zu
ändern. Romney Losung, wonach Amerika eine Fackel der Hoffnung durch
die Welt trage, ist zum Schwerpunkt vieler Predigten geworden. Pjotr
Jeremejew, Rektor der Russischen Orthodoxen Universität, betrachtet
das als Verstoß gegen christliche Traditionen:
„Das Christentum wollte den Menschen
Lebensprinzipien wie Liebe, gegenseitiges Verständnis und
Bruderschaft beibringen. Die
Neugestaltung eines Staates wurde von den Christen nie als ihre
Mission betrachtet. Deshalb lebten die Christen problemlos in Kaiser-
und Zarenreichen “.
Wer
ins Weiße Haus einzieht, sollen die Amerikaner am 6. November
entscheiden. Für alle Fälle raten Experten Politikern zu, auf eine
von Amerika ausgehende „Aufhellung“ nach Romneys Rezepten gefasst
zu machen. 30 Milliarden US-Dollar, 50.000 Missionare weltweit und
ranghohe Geheimdienstler sind ja ein ernstzunehmender Trumpf, mahnt
Owtschinski.
Vor
was, sehr geehrter Herr Owtschinski, mahnen sie wirklich?
“Zugegeben”,
sage ich, als schlichtweg politisch Interessierter, schreibender und
mündiger Zeitgenosse und ebenfalls-Mormone, der es wie jedermann
hasst, sich dirigieren oder verleumden zu lassen: Mitt
Romney hat ein paar Sätze formuliert - ungeschickte - die auch mir
nicht gefielen, etwa dieser:
“unter
meiner Präsidentschaft kann Russland sich auf eine härtere Gangart
einstellen.”
Das
war zwar keine Bosheit, aber eine Dummheit! Da läßt sich viel,
zuviel, hineindeuten, auch Böses.
Russland
ringt ehrlich um Verwirklichung einer rechtstaatlichen Ordnung, will
echte Demokratie in ein Land einführen, das seit tausend Jahren
sprichwörtlich durch “Zuckerbrot und Peitsche” regiert wurde.
Auch die Kommunisten mit ihrem harten Führungsstil machten da keine
Ausnahme.
Romney
trieb die nicht unbegründete Furcht an, es gäbe negative Kräfte in
diesem Riesenland, die das Rad der Geschichte zurückdrehen möchten.
Das
nicht so deutlich gesagt zu haben, war Romneys Flüchtigkeitsfehler,
der dummerweise nun von denen ausgebeutet wird, denen “Mormonismus”
schon immer - ganz und gar zu Unrecht - suspekt erschien.
Der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Weltmachstreben zu
unterstellen, ihr jedenfalls solche Absicht zuzutrauen oder anzudichten
ist ein Trick, - denn der Begriff Weltmacht ist besetzt. Er lässt nur eine negative Deutung zu.
Allerdings
stammen solche Anwürfe aus hochchristlichen und zugleich seit je
antimormonischen Zentralen der Vereinigten Staaten von Nordamerika.
Das "Mormonismus" eben nicht gefährlich ist, hatte sogar die DDR-Führung unter Erich Honnecker, um 1980 als die SED noch in der Fülle ihrer Kraft stand, auch klar erkannt, nachdem die in Potsdam ansässige Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft eine Expertise über das Mormonentum erarbeitet hatte. Mit ihr wurde bestätigt, dass die Ziele der "Mormonen" progressiv sind, auf Völkerfreundschaft ausgerichtet, bar jeden politischen Machtstrebens. Entsprechend dieser Einsicht gestattete die damalige Regierung den Tempelbau in Freiberg, Sachsen, 1982, (Fertigstellung 1985), drei Jahre später hieß die SED-Führung amerikanische Missionare willkommen, die sich in der DDR ungehindert bewegen durften. Es wurde ihnen erlaubt ihr Namensschild offen zu tragen.
Das war eine Sensation und ist ein historisches Zeugnis, dass sogar sozialistische und mormonische Absichten einander durchaus ergänzen können, nicht gegeneinander gerichtet sind, ausgenommen die Tatsache, dass Momonen jede Art von Diktatur ablehnen.
Am
schlimmsten war der Mormonenhass in den USA, als die Kirche kaum mehr als ein
Dutzend Mitglieder zählte, die allesamt aus kleinen Verhältnissen
kamen. Wie sollte von diesen Leuten eine weltweite Gefahr ausgehen?, abgesehen von einer Gefahr für Aberglauben und Finsternis, die das
Licht der größeren Vernunft zwangsläufig eben mit sich bringt.
Als unsere diskreditierte Kirche um das Jahr 1892 noch im tiefsten finanziellen Elend steckte und im öffentlichen Bewusstsein so gut wie nicht wahrgenommen wurde,
machte der berühmte russischen Schriftstellers Graf Leo N. Tolstoi,
in Bezug auf das Mormonentum eine quasi-Prophezeiung.
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Bild Wikipedia: Graf Leo N. Tolstoi, nach einem Gemälde von Kramskoi, 1873 |
Er
sprach sie gegenüber dem Gesandten der USA aus, Dr. Andrew D. White
(1832-1918), dem Gründer der berühmten Cornell Universität. Tolstoi sagte es also zu einer Zeit, als er noch nicht
von seiner, der russisch-orthodoxen Kirche exkommuniziert worden war.
(Der Kirchenausschluss Tolstois erfolgte 1901 wegen seiner
Vorstellung von einem freien Christentum und weil Tolstoi Grundelemente der Orthodoxie ablehnte, jene nämlich die auch Mormonen als unrichtig betrachten.
Der
ganze Text befindet sich hier im Anhang:
Der
Höhepunkt der Tolstoi-Aussage lautet:
“If
Mormonism is able to endure, unmodified, until it reaches the third
and fourth generation, it is destined to become the greatest power
the world has ever known.”
Wenn der Mormonismus fähig ist unverändert bis zur
dritten oder vierten Generation zu bestehen, dann ist ihm bestimmt
zur größten Kraft, die die Welt seit je sah, heranzuwachsen.”
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Bild Wikipedia: Dr. Andrew D. White (1832-1918) |
Natürlich schimmert aus
dem Hintergrund gegenwärtiger Befürchtungen solches Überlieferungsgut und erregt weiteren Verdacht.
Aber! Welch ein Missverständnis!
Das
Nichttrachten nach weltlicher Macht zeigt sich in jeder These und
allem Tun der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage,
obwohl ihr Programm hochpolitisch ist.
Es ist handgreiflich wahr: zu den Hauptgrundsätzen der “Mormonen” gehört die
Pflicht aller Mitglieder das Recht auf die Entscheidungsfreiheit jedermanns zu
verteidigen. Dazu gehört das Bemühen um Freundschaft und Vertrauen.
“Mormonen”
waren, selbst im kritischen Jahr 1937, darum bemüht gute Beziehungen
zur Sowjetunion aufzubauen. Prof. Harris und zwei weitere Mitglieder
der kircheneigenen Brigham-Young Universität, reisten damals, auf Einladung, als
Wüstenexperten nach Kasachstan. In ihrem Bericht an den
Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Josef Stalin, rieten sie
zu weiträumiger Aufforstung des Landes, ehe dort Getreide angebaut
wird, die Steppenwinde könnten sich andernfalls verheerend auswirken.
(1)
Ob
Stalin dem Rat folgte oder nicht, sei dahin gestellt. Das Bemühen
und Händeausstrecken seitens meiner Kirche war und ist unübersehbar.
In
Russland - gebranntes Kind scheut das Feuer - ist eben alles ganz
anders. Es gibt wenig Dank dort. Da dominiert das Misstrauen. Aber eben nicht nur dort.
Vor
allem evangelikale Prediger und Journalisten der USA spielen immer
wieder, aus egoistischen Gründen, auf die Gefahr an, die von der Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage angeblich ausgeht.
Allerdings, während
sich in Russland sogar hochrangige Staatsbeamte von Gerüchten über Mormonen beeinflussen lassen, ist das in den USA nicht der Fall. Dort sind es fast ausschließlich hauptamtliche Christen, die Torheiten verbreiten und die bei ihresgleichen auf Gehör stoßen.
Da schrieb, mitten im Vorwahlkampf zur
Präsidentschaftskür in den USA, ein Mister Warren Smith in
„Religion
Dispatches“
of
May 27th, 2011:
„The
LDS-Mormons are definitely dangerous
and
are to be categorised as a sect. In Europe, however, they do not pose
a social hazard, as they are too insignificant for that. In the US
one cannot make this statement
so
clearly, since – compared to the share of the population,
politically they are represented above average... The
Mormons are dangerous, because they reject the Nicene-Trinitarian
confession.“
In
diesem Fall wird als Grund für die Warnung angegeben, “Mormonen”
stimmten nicht mit dem Gottesglauben der übrigen Christenheit
überein. Mormonen wären gefährlich weil sie nicht glauben, dass
drei Götter in einem sind.
Ob
es albern ist oder nicht, so zu formulieren, - es verfehlt seine
Wirkung bei den tief im frommen Traditionsdenken verhafteten Gläubigen nicht.
Immer
wieder wird suggeriert:
“Mormonen
trachten danach Weltmacht zu werden."
und
der Durchschnittsbürger assoziert: die
Mormonen wollen uns beherrschen!
Der deutschsprachige Autor Hermann
Vogt, Salt Lake City, schrieb am 19. Oktober 1990
„Die
Mormonen wollen die Welt erobern
und im nächsten Jahrhundert den Durchbruch zur „Großkirche“
schaffen... der mormonische Irrationalismus könnte auf sich beruhen,
wenn er nicht wegen seines fanatischen Missionsdranges dazu neigte,
die Menschenrechte derer, die ihm ökonomisch und politisch
unterlegen sind, zu verletzen... Einen Dialog mit dem Mormonentum
kann es nicht geben...“ (2)
“Menschenrechtsverletzer”,
“mormonischer Irrationalismus”, “dialogunfähige Fanatiker”
...
Obwohl
die Mitglieder der Kirche Jesu Christi in 180 jähriger Geschichte,
wo sie konnten, bewiesen haben, dass es ihnen ernst ist mit ihrer
Religion der Toleranz, stiften einige Journalisten bewusst
Verwirrung.
Eine
Antwort auf die Nachfrage, warum irgendjemand sich vor einer Allmacht der Toleranz fürchten soll,
kann niemand geben.
Geprägt
von ihrer Theologie, sind Mormonen jedenfalls entschiedene Gegner jedweder
Diskriminierung, Bevormundung, Intoleranz oder ungerechter
Machtausübung.
Sollten sie deshalb gebremst oder verdrängt werden?
Fast
jeder, der sich dieser Kirche anschloss und ihr dient, glaubt
allerdings, dass Freundschaft unter Menschen verschiedenster
Herkunft, wichtiger ist als Nationalstolz oder Ländergrenzen, dass
eines Tages, nach weiteren Schritten im Sinne einer lebensfähigen
Demokratie, Waffensysteme überflüssig werden, vorausgesetzt, dass
eine breite Mehrheit diese Idee mitträgt – und zwar
selbstdiszipliniert.
Darum geht es. Eine Religion der die Kraft innewohnt Menschen zu motivieren sich nachhaltig zu bessern, ist jeder anderen überlegen, die das nur unzureichend oder gar nicht kann.
Mormonen glauben an die
Macht der Liebe, der Vernunft und des freien und guten Willens.
Mit
Dimitri Bortnianski singen Mormonen in ihren Zusammenkünften in
vielen Sprachen dere Welt: “Ich bete an die Macht die Liebe” (3)
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Bild Wikipedia: Dimitri Bortnianski (1751 - 1825) |
"Mormonismus"
ist das Synonym für Freiheit der Religion und des Handelns nach dem
Besten des eigenen Gewissens. Das schließt die klare Ablehnung
eines Trachtens nach jener Macht aus, auf die auch Jesus vorbildhaft
verzichtet hatte.
Was
ist es wirklich, sehr geehrter Herr Owtschinski, was und wer drängt Sie zu
mahnen?
Mir scheint, dass es Geistliche der orthodoxen Kirche sind, die missmutig festgestellt
haben, dass “Mormonen” das Kreuz nicht heiligen.
Nun,
die Christen der ersten drei Jahrhunderte haben das Kreuz ebenfalls
nicht verehrt.
Wir
wissen sehr wohl, dass auch orthodoxe Geistliche an einigen
Anti-Mormonen-Aktionen beteiligt waren, die in einem zivilisierten
Land nicht vorkommen sollten.
Die
Russisch-orthodoxe Kirche schaute von Beginn an, seit 988,
eifersüchtig, wenn neben ihr andere Gemeinschaften
christlichen Glaubens aufkamen. Sogar die Mutter des Christentums,
die harmlose Judenreligion, wurde systematisch unterdrückt, mit
schrecklichsten Auswirkungen für die betroffenen Menschen.
Grundsätzlich
läßt sich sagen, dass die Vorstellung von “christlicher
Religionsausübung” unterschiedlicher kaum sein kann, als zwischen
“Orthodoxie” und Mormonentum.
Da
ist Systemfeindschaft! Etwas, das die Führungspersönlichkeiten beider Seiten
gerne aufheben möchten. Die Orthodoxen - zum Glück längst nicht
alle - setzen auf Missfallensbekundungen und den Versuch die Mormonen
aus Russland zu verdrängen, die Mormonen wiederum, möchten die
natürliche Feindschaft durch die Bitte um gegenseitigen Respekt
gegenstandslos machen:
Lasst doch die Menschen entscheiden, welche
Kirche sie, - geführt vom Licht der Vernunft – wählen.
Wählen
allerdings kann man nur wenn man eine echte Wahlmöglichkeit erhält. Das
ist der Grund für die Entsendung von Missionaren, seitens der Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Nur
wenn man Prinzipien und Lehrinhalte, Lebenspraxen und Wirkweisen
gegeneinander abwägen kann, besteht die Möglichkeit einer Wahl.
Misstrauen
zu säen ist leicht und in diesem Fall leichtsinnig, denn fast jede
Seite des Buches Mormon lehrt die Philosophie des sinnvollen
Verzichtes auf Gesetzesübertretung, Dirigismus, Bevormundung, Scheinchristentum. Es wirbt für Humanismus und sittliche Hochziele.
Sämtliche
Mormonen die ich im Verlaufe meiner mehr als siebzigjährigen
Mitgliedschaft persönlich auf 4 Kontinenten der Erde kennenlernte glauben mit größtdenkbarer Überzeugung, dass Mormonismus die Kraft
innewohnt, selbst krasse kulturelle und religiöse Gegensätze zu
versöhnen.
Es
ist wahr:
“Freundschaft
ist einer der erhabensten Grundsätze des “Mormonismus”, ein
Grundsatz, der dazu bestimmt ist, die Welt umzustürzen und zu
veredeln, dass Streit und Kriege aufhören und die Menschen Freunde
und Brüder werden.” (4)
Anhang:
"Your
American Religion" Count Leo Tolstoy, on Mormonism
Count
Leo Tolstoy, Russian author and statesman, in conversation with
Andrew D. White, United States foreign minister to Russia, in 1892
said, “I wish you would tell me about your American religion.”
“We
have no state church in America,” replied Dr. White.
“I
know that, but what about your American religion?”
Dr.
White explained to Tolstoy that in America each person is free to
belong to the particular church in which he is interested.
Tolstoy
impatiently replied: “I know all of this, but I want to know about
the American religion. … The church to which I refer originated in
America and is commonly known as the Mormon Church. What can you tell
me of the teachings of the Mormons?”
Doctor
White said, “I know very little concerning them.”
Then
Count Leo Tolstoy rebuked the ambassador. “Dr. White, I am greatly
surprised and disappointed that a man of your great learning and
position should be so ignorant on this important subject. Their
principles teach the people not only of heaven and its attendant
glories, but how to live so that their social and economic relations
with each other are placed on a sound basis. If the people follow the
teachings of this church, nothing can stop their progress—it will
be limitless.”
Tolstoy
continued, “There have been great movements started in the past but
they have died or been modified before they reached maturity. If
Mormonism is able to endure, unmodified, until it reaches the third
and fourth generation, it is destined to become the greatest power
the world has ever known.”
--Shared by Elder David B. Haight in the May 1980
Ensign
Quellen:
1) persönliche
Aufzeichnung, 1958
2) "Rheinischer Merkur"
(Christ und Welt), ganzseitige Aufmachung
3)
deutsches
Gesangbuch von 1977, Nr. 170
4) Lehren
des Propheten Joseph Smith, erste deutsche Nachkriegsausgabe, (1948?)
S. 220