Donnerstag, 10. März 2016

"Die Balkanroute bleibt geschlossen!" Österreichs Innenministerin, heute

"Frau Mikl-Leitner,

dass auch ihretwegen zehntausend Schutz suchende Mütter in fragende Kinderaugen hinein sagen müssen: Ich weiß keinen Rat, wird in drastischem Rot in die Geschichtsbücher eingehen. Anne Franks Peinigung findet jetzt ihre Fortsetzung.
Und das katholisch geprägte Polen stellt schamlos sein versteinertes Herz zur Schau. Ungarns Repräsentanten zucken die Schulter. Eiskalt kalkuliert erhält die Polizei zur Abwehr der Verlorenen Sonderrechte. Deutsche hetzen auf der Straße nicht folgenlos.
Wer kann rechtfertigen, dass Menschen in Massen ihre Unmenschlichkeit in die Welt hinausposaunen?

Alle mögen sich erinnern, wer es sagte: 

                "Was ihr einem meiner Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan."

Montag, 7. März 2016

Ein Lobbrief an den Webmaster der katholischen Karl-Leisner-Jugend



Lieber Herr van Briel,

ich stehe ganz und gar hinter ihrer Veröffentlichung „Nahtod-Erfahrungen An der Grenze zwischen Leben und Tod“
In ihrer Broschüre werden zudem Dinge aufgezeigt die enorm wichtig erscheinen. Da ist dieser Satz:
„…Aber noch wesentlicher ist für uns Christen die Frage, ob wir aus den Nahtoderfahrungen etwas über unseren Glauben erfahren - und ihn vielleicht korrigieren müssen.“
In der Tat, wir lernen auch auf diese Weise, dass Gott kein Anseher der Person ist. So steht es seit Jahrtausenden in der Bibel geschrieben. Gott liebt alle. Die Zeiten sind für Christen vorbei in denen sie sich, nur weil sie getauft worden waren, für „errettet“ hielten, und die sich wegen eines Jotas gegenseitig an die Gurgel gingen.  Diese Rolle haben nun bedauerlicherweise die gnadenlos radikalen Muslime übernommen.
Anscheinend umfasst Gottes Liebe alle Menschen guten Willens, unabhängig von ihrer Religion.
Weder ihr Katholiken noch wir Mormonen sind berechtigt zu glauben, ihre jeweilige Religion sei die allein selig-machende.  Religionen können nicht selig machen, wenn ihre Anhänger Christi Prinzipien missachten.
Selig sind (oder werden)
-         die keine Gewalt ausüben…
-         die nach Gerechtigkeit hungern
-         die Barmherzigen
-         die ein reines Herz haben (die ein ehrliches, und in sexueller Hinsicht      ihren Ehepartnern unbedingt treu ergeben ein beherrschtes Leben führen)
-         die Friedensstifter
Gott wird die Menschen nach ihren Taten richten, nicht nach ihrer Religionszugehörigkeit.
Das ist etwas, das zu korrigieren ist.
Papst Benedikt XVI. korrigierte bereits das traditionelle Gottesbild der Kirche, weil, wie zu vermuten ist, die Berichte vieler Sterbebegleiter, die ihn aus Klöstern und Caritaseinrichtungen erreichten, eine neue Glaubensweise erfordern. Zu viele Sterbende haben das Licht gesehen und im Licht IHN. Eigentlich verpflichtet das Athanasianum jeden Katholiken an den antlitzlosen Gott zu glauben. Aber der vor den Konsequenzen nicht zurückschreckende großartige Benedikt XVI.  sagte es wiederholt: so in seiner 1. Enzyklika und während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar 2007, also ein Jahr später: 

 „Gott ist nicht bloß ein ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein Antlitz: Es ist das Angesicht der Barmherzigkeit, das Angesicht der Vergebung und der Liebe, das Angesicht der Begegnung mit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also gegenseitig und müssen immer zusammengehen.“

Vorausgehen musste allerdings Vatikanum II auf dem die Jahrhunderte alte, aus den Tagen des Ambrosius von Mailand stammende Kirchenpraxis und –lehre von der Religionsunfreiheit aufgelöst werden musste. Diese Korrektur wurde (1965) zwar von etwa 60 Konzilsvätern verworfen, doch die übergroße Mehrheit der Stimmberechtigten wusste, dass dies die richtige Entscheidung war.

Nun steht, ebenfalls aufgrund der zunehmenden Anzahl von Reanimierten und deren Mitteilungen die Notwendigkeit einer weiteren Korrektur des katholischen und allgemeinchristlichen Menschenbildes an, besser gesagt es steht die komplette Rückkehr zu Origenes (185-254) an. In seiner Generalaudienz am 25.4.07, sagte Papst Benedikt XVI. nicht ohne Grund:
„Liebe Brüder und Schwestern!
In unseren Betrachtungen über die bedeutenden Persönlichkeiten der jungen Kirche, wollen wir uns heute einer der herausragendsten unter ihnen zuwenden. Origenes von Alexandrien ist wirklich eine der entscheidenden Gestalten für die gesamte Entwicklung des christlichen Denkens. Er tritt das Erbe des Clemens von Alexandrien an, über den wir am vergangenen Mittwoch gesprochen haben, und führt es auf so neue Weise in die Zukunft, dass er der Entwicklung des christlichen Denkens den Stempel einer unumkehrbaren Wende aufdrückt. Er war ein wirklicher „Lehrmeister“ – so haben sich seine Schüler bewegt und voller Sehnsucht an ihn erinnert: er war nicht nur ein brillanter Theologe, sondern ein vorbildlicher Zeuge der Lehre, die er vermittelte.“

Viele Katholiken, vorausgesetzt sie haben sich mit dem Thema beschäftigt, fragen sich, warum hat die Kirche des 6. Jahrhunderts die Lehre vom vorirdischen Dasein gelöscht?  Erst wenn wir verstehen, dass wir buchstäbliche und unsterbliche Geistkinder Gottes sind, die eigenverantwortlich in die (Teil-)Sterblichkeit fielen, erhält alles was wir  mit dem Begriff „Erlösung“ verbinden wirklichen Sinn.
Gesicherte, aber leider allzu oft geleugnete und hinwegerklärte Erkenntnis ist, dass zu Origenes Zeiten sämtliche Bischöfe, sowie die Mitglieder ihrer Prebyterkollegien und die gesamte Mitgliedschaft ihrer Gemeinden glaubten, dass unser Geist von Gott Äonen vor der Erderschaffung geformt wurde. (Natürlich gab es bereits damals, zu seinen Lebzeiten, wenn auch sehr wenige Andersmeinende, die aber keineswegs die Kirche repräsentierten).
Aus den Überlieferungen von Bischof Hippolyt von Rom um 230 wissen wir es ebenso wie aus anderen Dokumenten: Kern und Stern der Christenlehre ist, dass Gott der Vater seine buchstäblichen Kindern erhöhen will.  Wir hatten eine Präexistenz, das war sowohl jüdische wie auch christliche Basislehre. Dass auch die alten Ägypter und die Griechen dasselbe lehrten ist kein Gegenbeweis.
Dass Gott seit einigen tausend Jahren ununterbrochen in die Bäuche aller fortpflanzungsfähigen Frauen schaut, ob da eine Eizelle gerade befruchtet wurde, um dann den Geist, die Seele des werdenden Menschen zu schaffen, darf man glauben, warum auch nicht? Aber  Origenes sagt indirekt, das sei nie die Lehre der Kirche gewesen.
Der Arbeitskreis www.Origenes gibt zu bedenken:
„Die Präexistenzlehre ist ein wesentliches Kernstück in der Theologie des Origenes….Wenn in der christlichen Theologie von "ewigem Leben" gesprochen wird, dann wird dort der Begriff nicht konsequent verwendet. "Ewig" ist konsequent gedacht nicht nur ohne Ende, sondern auch ohne Anfang. Der Begriff Präexistenz umfasst alles Leben vor dem irdischen Leben. Damit ist in erster Linie ein Leben in jenen Bereichen gemeint, in die wir auch nach dem irdischen Tod wieder zurückkehren werden.“
Wenn nun immer mehr Menschen berichten werden, dass sie während ihrer Nahtoderfahrung lernten und gerührt berichteten, dass sie „wieder heim gekommen waren“ – wenn auch nur vorübergehend -, dann muss dies irgendwann seine Berücksichtigung in den entsprechenden Kirchenlehren finden.
Das würde uns alle näher zusammenführen, auch um gegen eine Invasion der Ungläubigen und Zweifler zu bestehen.
Da steht noch viel mehr Positives, und zugleich revolutionär Neues in dem von ihnen publizierten Artikel  z. B. dies:
„Der Grund, weshalb die (von einer Nahtoderfahrung) Betroffenen umkehren müssen - nämlich dass sie noch eine Aufgabe zu erfüllen haben - ist somit ein Schlag ins Gesicht aller materialistischen Lebenserklärungen und ein eindeutiges Argument für die Annahme, dass das Leben einen Sinn hat. Die Betroffenen haben nämlich ihren persönlichen Sinn des Lebens noch nicht erfüllt, sodass sie noch einmal zurück in das "alte Leben" müssen. Zumindest auf den ersten Blick. 
Auf den zweiten Blick ist auch hier die Theologie ein wenig in der Bredouille: Besteht der Sinn des Lebens tatsächlich in der Erfüllung von Aufgaben? Gerade die christliche Religion glaubt eigentlich, dieses Denken überwunden zu haben; der Sinn des Lebens besteht demnach darin, Gott zu lieben, ihn zu erkennen und darin das Glück zu finden. Die Annahme, dass der Sinn des Lebens in der Erfüllung bestimmter Aufgaben besteht, klingt so, als habe Gott uns als eine Art Drohnen erschaffen hat - »Aufgabe erledigt? Sinn erfüllt? - und tschüss«. 
Man muss sich hier einfach das "Syrische Perlenlied" noch einmal genau anschauen: Ja, unsere Aufgabe besteht darin, zu lernen sich an den Geboten Christi zu orientieren. Wir haben zu lernen zu wollen, was wir sollen.
Freundliche Grüße

Freitag, 4. März 2016

Warum Mitt Romey 2012 an Obama scheiterte


Er hätte sich, als er dazu gedrängt wurde, offen zu seiner Religion bekennen müssen.
Viele Intellektuelle hielten ihn für fragwürdig weil er „Mormone“ ist. Sie sagten und fragten sich: Wie kann man glauben, dass ein Engel vom Himmel kam und Joseph Smith goldene Platten zukommen ließ?
Er hätte ihnen sagen sollen: das ist nicht der Kern meiner Religion, sondern Teil des Rahmens. Das Bild selbst besteht aus großartigen, in der Religionsgeschichte neuartigen Details:

Wikipedia: Mitt Romney (1947-)
  
Erstens lebt und kämpft ein Mormone für die Unverletzlichkeit des Individualrechtes jedermanns (free agency) und damit verbunden befindet er sich in der steten Pflicht, dieses Jedermanns Recht auf Biegen und Brechen zu verteidigen ohne daraus ungerechtfertigte Vorteile zu ziehen.
Zweitens verlangt diese Religion von jedem seiner Anhänger absolut ehrlich zu sein, seiner Familie und seinem Versprechen gegenüber ohne Wenn und Aber treu! Man darf nicht Sklave seiner Leidenschaften sein.
Drittens: oberster Richter seines Handelns ist die Vernunft. Ein Mormone glaubt an die Existenz einer liebevollen, gnädigen und gerechten, obersten Intelligenz und Instanz. Er nennt sie: "Mein Vater im Himmel" Wir müssen, schon wegen dieser Beziehung und wegen unserer geistigen Verwandtschaft mit Gott, permanent auf die Eingebungen unseres Gewissens achten, wohlwollend und bescheiden gegenüber allen Menschen, auch gegenüber erklärten Feinden.
Viertens: Ein Mormone wird nur dann zur Waffe greifen, wenn die Menschenrechte seiner Mitbürger entschieden bedroht werden und nachdem alle anderen Möglichkeiten zur Verteidigung ausgeschöpft wurden.
Dies ist die Quintessenz der Botschaft des Buches Mormon.

Viele Amerikaner schlussfolgerten, wenn Romney nicht über seine Religion redet, dann hat er etwas zu verbergen. Romney wiederum dachte, - angesichts hilflos dreinschauender Journalisten - wenn ich vehement meinen Glauben vertrete werden sie mich als „Mormonenmissionar“ abqualifizieren und abstrafen.
Die Gläubigen des mittleren Westens hingegen, standen unter der Fuchtel strohdummer Evangelikaler:
Romney glaubt nicht nicänisch, also ist er kein Christ: A vote for Romney is a vote for Satan!
Dieser Part verdarb ihm alles.
Kein normaler Mensch schert sich darum was „nicänisch“ bedeutet. Romney hätte es ihnen, bei Gelegenheit wie ein Hammerschlag auf den Amboss hinschmettern müssen: Nicäner schwören darauf, dass drei gleich eins ist. Nicänisch sein heißt zurückzustolpern ins vierte Jahrhundert. Damals wurde formuliert Jesus und sein Vater seien dasselbe Wesen.
Mormonen hingegen glauben immer, dass der Sohn ein anderer ist als sein Vater. 
Und: sie trennen fein säuberlich hier der Staat und da die die Kirche.

Was um alles in der Welt ist daran falsch?

Spiegel online am 03.März 2016:

„Der frühere Präsidentschaftskandidat Mitt Romney setzt sich an die Spitze der konservativen Republikaner, die Donald Trump als Kandidaten für die kommende Präsidentschaftswahl verhindern wollen. In einer Rede an der Universität von Utah sagte Romney, Trump dürfe keinesfalls nominiert werden. Der Immobilien-Milliardär aus New York sei "ein Aufschneider und Betrüger, der die amerikanische Öffentlichkeit zum Narren hält".
"Seine Versprechen sind so wertlos wie ein Abschluss an der Trump University", sagte Romney mit Blick auf die Vorwürfe, Trump habe an seiner "Trump-Universität" bis zu 5000 Studenten betrogen. "Seine Innenpolitik würde in die Rezession führen. Und seine Außenpolitik würde Amerika und die Welt unsicherer machen", sagte Romney und fügte hinzu: "Er hat weder die Veranlagung noch das Urteilsvermögen, um Präsident sein zu können."
Romney stellte auch Trumps Ruf als Geschäftsmann in Frage: "Seine Pleiten haben Tausende amerikanische Familien ruiniert."

Romney legte sich nicht fest, wer stattdessen Kandidat der Republikaner werden sollte, sagte aber über Trumps Konkurrenten Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich: "Wir sollten einen dieser drei Männer nominieren."

Montag, 22. Februar 2016

Das Prinzip der Menschenwürde

Die Gottebenbildlichkeit des Menschen nach Genesis 1,27 verlangt die Respektierung der Rechte des Anderen. Die Botschaft Christi betont die Forderung Gottes, dem Nächsten nie Schaden zuzufügen. 
Niemand darf sich zu Recht Christ nennen, wenn er wissentlich dagegen verstößt
Dass gewisse Kirchenführer im Gefolge Konstantins nicht nur die Menschenwürde Andersglaubender vorsätzlich mit Füßen getreten haben lässt sich nicht leugnen. Ihr Tun und Treiben war Bruch des Abkommens den jeder Getaufte eingeht. Das musste Verderben herauf beschwören.  Wir haben nur eine schwache Vorstellung davon wie in der aufkommenden Reichskirche bis weit ins 19. Jahrhundert hinein die Verelendung der Unterdrückten mit der Verachtung der Menschenwürde einherging. 
Das Resultat dessen nennen nicht wenige den „Sieg des Christentums“, obwohl es sein Untergang war. Mit der Knechtung von Millionen durch Herren wie Ambrosius von Mailand, die ihre Macht missbrauchten wurde kirchlicherseits die Finsternis der Gedanken und der Unwissenheit geradezu kultiviert.
Es war ein Pyrrhussieg gewesen.  

Das wieder und wieder zu sagen und zu bedenken ist die Pflicht aller, weil uns sonst das Nichtbedenken  zu Banausen macht.

Jeremia sagte den Juden seiner Zeit, dass sie, wegen ihrer Missachtung der Prinzipen der Menschenwürde in höchster Gefahr schweben. Er sah die schlimmen Bilder von der nahenden babylonischen Gefangenschaft. Ihr Gott kann und darf ihnen nicht beistehen, weil sie den Bund mit ihm brachen.



James TissotThe Flight of the Prisoners





Nebukadnezar der Herr mächtiger Armeen verfolgte sehr wohl das Treiben der Juden die nur an materielle Vorteile dachten. Er sah, dass sein Vasall Zedekia, der blutjunge König der Juden den Noblen seiner Umgebung gehorchte und heimlich Pläne mit Ägyptern usw. gegen seinen Oberherrn in Babylon schmiedete

Jeremia warnte vergeblich: Ihr seid das Bundesvolk. Ihr seid, am Sinai einen Vertrag mit Gott eingegangen: das bedeutet, dass ihr nie die Würde eines Mitmenschen missachten dürft.


Insbesondere wirft Jermia der Jerusalemer Elite vor, dass sie permanent nachsinnen, die Arbeitskraft der ihnen ausgelieferten Menschen auszubeuten:

Das musste Folgen haben:
       
      " Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging, als König Zidkija mit dem ganzen Volk in Jerusalem das Abkommen getroffen hatte, eine Freilassung auszurufen. 
Es sollte nämlich jeder seinen hebräischen Sklaven und seine hebräische Sklavin freilassen und keiner sollte mehr seinen hebräischen Stammesbruder als Sklaven halten. 
Dem hatten sich alle Großen gefügt, ebenso das ganze Volk, das dem Abkommen beigetreten war, dass jeder seinen Sklaven oder seine Sklavin freilassen und nicht mehr als Sklave halten werde. Sie hatten gehorcht und die Sklaven freigelassen. 
Danach aber holten sie die Sklaven und Sklavinnen, die sie freigelassen hatten, zurück und machten sie mit Gewalt wieder zu Sklaven und Sklavinnen. 
Da erging das Wort des Herrn an Jeremia: 
So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe mit euren Vätern, als ich sie aus Ägypten, dem Sklavenhaus, herausführte, ein Abkommen getroffen und verlangt: 
Alle sieben Jahre soll jeder von euch seinen hebräischen Stammesbruder, der sich ihm verkauft hat, freilassen; sechs Jahre soll er dein Sklave sein, dann sollst du ihn freilassen. Aber eure Väter haben mir nicht gehorcht und mir ihr Ohr nicht zugeneigt. 
Da seid ihr jetzt umgekehrt und habt das getan, was in meinen Augen recht ist, indem jeder für seinen Nächsten die Freilassung ausrief. Vor mir hattet ihr ein Abkommen getroffen in dem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist. 
Aber ihr seid wieder umgekehrt und habt meinen Namen entweiht; denn jeder von euch hat seinen Sklaven oder seine Sklavin zurückgeholt, die ihr doch völlig freigelassen hattet. Ihr habt sie gezwungen, wieder eure Sklaven und Sklavinnen zu werden. 
Darum - so spricht der Herr: Ihr habt mir nicht gehorcht und keiner hat für seinen Stammesbruder und seinen Nächsten die Freilassung ausgerufen. Wohlan, so rufe ich euch eine Freilassung aus - Spruch des Herrn - für Schwert, Pest und Hunger und ich mache euch zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde. 
Die Großen Judas und Jerusalems, die Höflinge, die Priester und alle Bürger des Landes… gebe ich in die Hand ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen. 
Auch Zidkija, den König von Juda, und seine Großen liefere ich ihren Feinden aus und denen, die ihnen nach dem Leben trachten, dem Heer des Königs von Babel, das eben von euch abgezogen ist.... Die Städte Judas mache ich zur menschenleeren Wüste.“ Jeremia 34: 8-22

Die Vergangenheit sollte uns lehren, dass wir unseren Drang uns wichtiger zu machen als wir sind, den Egoismus in jedem Augenblick unseres Lebens zu zügeln haben.


Samstag, 20. Februar 2016

Ein paar Fragen erheben sich - gerichtet an die Vatikanzeitung "Osservatore Romano"

Taufe der Mormonen ist nach katholischem Verständnis nicht gültig.
Rom (kath.net/Kipa)

Das erklärte die römische Glaubens-Kongregation in einer Entscheidung, die die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Dienstag veröffentlichte. Während für Katholiken die Taufe in nichtkatholischen Kirchen grundsätzlich gültig ist, sei das Verständnis dieses Sakraments in der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" zu unterschiedlich, heißt es in einem erläuternden Kommentar…
„Die (mormonischen) Begriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist entsprechen nicht dem christlichen Verständnis von der Dreifaltigkeit.“…

Die Formulierung des "Osservatore Romano" :
„Die (mormonischen) Begriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist entsprechen nicht dem christlichen Verständnis von der Dreifaltigkeit.“, ist sehr zu hinterfragen!

Handelt es sich wirklich um ein „christliches“ Verständnis wenn von der "Dreifaltigkeit" die Rede ist? Ist es nur einer Handvoll Menschen aufgefallen, dass die Lehre von der Dreifaltigkeit biblischer Lehre widerspricht? Muss man nicht schon ziemlich vernarrt in diese Lehre sein um zu übersehen, dass das Bekenntnis von der Dreifaltigkeit - das Athanasianum – in seinem Text klipp und klar zugibt, dass es unbiblisch ist?

Heißt es da nicht:
„Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.“ ?

Folgt aus dieser Formulierung nicht unübersehbar,

dass hier definitiv dem „katholischen

Dreifaltigkeitsglauben“ ein höherer Rang zugewiesen 

wird als der christlichen Wahrheit?

Wie würde die „christliche“ Welt reagieren, wenn

Mormonen daher beten würden:


„Die christliche Wahrheit zwingt uns zwar dies
 und jenes zu glauben, aber der mormonische
 Glaube verbietet uns zu glauben was uns die
 christliche Wahrheit gebietet?“
Ist es nicht kurios, wenn diejenigen die darauf

 pochen die richtigeren Christen zu sein, diejenigen

 als „Häretiker bezeichnen, die der christlichen

Wahrheit den Vorrang vor irgendeiner anderen Glaubensrichtung geben?


Ist es nicht wahr, dass im Verlaufe bitterer 

Jahrhunderte durch Katholiken heftige

 Zwangsmaßnahmen ergriffen und sogar Kriege 

geführt wurden um den Glauben an die 

"Dreifaltigkeit" zunächst europaweit durchzusetzen?


Die Vatikanzeitung setzte freundlicherweise hinzu:

… Die vatikanische Aussage zur Gültigkeit der Taufe sei kein Urteil über Mitglieder jener Kirche, mit der die Katholiken oft und auf verschiedenen Ebenen gut zusammenarbeite, heißt es in dem Kommentar der Vatikanzeitung."

Ja natürlich haben Mormonen und Katholiken vieles Gute gemeinsam. Sie teilen wesentliche Glaubenselemente widerspruchsfrei. Sie sollten einander weiterhin wie Freunde behandeln. 
Wenn der Vatikan doch erklären würde, dass katholischer Glaube, vor allem in der Frage nach dem Wesen der Gottheit, - entsprechend der "christlichen Wahrheit" - korrekturbedürftig ist, hätte das gute Folgen.
Warum soll die Kirche Jesu Cristi der HLT schief liegen, wenn sie doch entschieden der "christlichen Wahrheit" den Vorrang gibt?



Dienstag, 16. Februar 2016

Stehe zu deinen Grundsätzen

Ja, Angela Merkel, du hast richtig gehandelt.

Auch wenn der Rest Europas sich gegen dich stellt. 

Was erlauben sich die Damen und Herren Regierungschefs, samt den Abermillionen die bedauerlicherweise zustimmend hinter ihnen stehen?
Möge euch ein ähnliches Schicksal wie den Millionen Hilfesuchenden unserer Tage erspart bleiben.
Aber wenn ihr euch einmal gezwungen sehen solltet vor modernen Vernichtungsmaschinen zu fliehen um das Leben eurer Kinder zu retten, dann denkt zurück wie ihr gedacht und gehandelt habt.
Unsere Regierungschefin agierte gemäß ihrem christlich bestimmten Gewissen, wie es das C im Namen ihrer Partei verlangt.
Das Stückchen Erde das ihr bewohnt gehört euch nicht wirklich.

700 Millionen Europäer müssen sich vor 7 Millionen Kriegsflüchtlingen nicht fürchten, wenn sie gerecht verteilt würden, vorausgesetzt wir selbst sind entschlossen unsere Werte – Toleranz, Wahrhaftigkeit, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität  - zu bewahren und zu verteidigen. Die Idee den hohen Lebensstandard zu retten ist ok, aber nicht die Angst etwas von den 120 Prozent, die wir unser eigen nennen, abgeben zu sollen.