Freitag, 4. März 2016

Warum Mitt Romey 2012 an Obama scheiterte


Er hätte sich, als er dazu gedrängt wurde, offen zu seiner Religion bekennen müssen.
Viele Intellektuelle hielten ihn für fragwürdig weil er „Mormone“ ist. Sie sagten und fragten sich: Wie kann man glauben, dass ein Engel vom Himmel kam und Joseph Smith goldene Platten zukommen ließ?
Er hätte ihnen sagen sollen: das ist nicht der Kern meiner Religion, sondern Teil des Rahmens. Das Bild selbst besteht aus großartigen, in der Religionsgeschichte neuartigen Details:

Wikipedia: Mitt Romney (1947-)
  
Erstens lebt und kämpft ein Mormone für die Unverletzlichkeit des Individualrechtes jedermanns (free agency) und damit verbunden befindet er sich in der steten Pflicht, dieses Jedermanns Recht auf Biegen und Brechen zu verteidigen ohne daraus ungerechtfertigte Vorteile zu ziehen.
Zweitens verlangt diese Religion von jedem seiner Anhänger absolut ehrlich zu sein, seiner Familie und seinem Versprechen gegenüber ohne Wenn und Aber treu! Man darf nicht Sklave seiner Leidenschaften sein.
Drittens: oberster Richter seines Handelns ist die Vernunft. Ein Mormone glaubt an die Existenz einer liebevollen, gnädigen und gerechten, obersten Intelligenz und Instanz. Er nennt sie: "Mein Vater im Himmel" Wir müssen, schon wegen dieser Beziehung und wegen unserer geistigen Verwandtschaft mit Gott, permanent auf die Eingebungen unseres Gewissens achten, wohlwollend und bescheiden gegenüber allen Menschen, auch gegenüber erklärten Feinden.
Viertens: Ein Mormone wird nur dann zur Waffe greifen, wenn die Menschenrechte seiner Mitbürger entschieden bedroht werden und nachdem alle anderen Möglichkeiten zur Verteidigung ausgeschöpft wurden.
Dies ist die Quintessenz der Botschaft des Buches Mormon.

Viele Amerikaner schlussfolgerten, wenn Romney nicht über seine Religion redet, dann hat er etwas zu verbergen. Romney wiederum dachte, - angesichts hilflos dreinschauender Journalisten - wenn ich vehement meinen Glauben vertrete werden sie mich als „Mormonenmissionar“ abqualifizieren und abstrafen.
Die Gläubigen des mittleren Westens hingegen, standen unter der Fuchtel strohdummer Evangelikaler:
Romney glaubt nicht nicänisch, also ist er kein Christ: A vote for Romney is a vote for Satan!
Dieser Part verdarb ihm alles.
Kein normaler Mensch schert sich darum was „nicänisch“ bedeutet. Romney hätte es ihnen, bei Gelegenheit wie ein Hammerschlag auf den Amboss hinschmettern müssen: Nicäner schwören darauf, dass drei gleich eins ist. Nicänisch sein heißt zurückzustolpern ins vierte Jahrhundert. Damals wurde formuliert Jesus und sein Vater seien dasselbe Wesen.
Mormonen hingegen glauben immer, dass der Sohn ein anderer ist als sein Vater. 
Und: sie trennen fein säuberlich hier der Staat und da die die Kirche.

Was um alles in der Welt ist daran falsch?

Spiegel online am 03.März 2016:

„Der frühere Präsidentschaftskandidat Mitt Romney setzt sich an die Spitze der konservativen Republikaner, die Donald Trump als Kandidaten für die kommende Präsidentschaftswahl verhindern wollen. In einer Rede an der Universität von Utah sagte Romney, Trump dürfe keinesfalls nominiert werden. Der Immobilien-Milliardär aus New York sei "ein Aufschneider und Betrüger, der die amerikanische Öffentlichkeit zum Narren hält".
"Seine Versprechen sind so wertlos wie ein Abschluss an der Trump University", sagte Romney mit Blick auf die Vorwürfe, Trump habe an seiner "Trump-Universität" bis zu 5000 Studenten betrogen. "Seine Innenpolitik würde in die Rezession führen. Und seine Außenpolitik würde Amerika und die Welt unsicherer machen", sagte Romney und fügte hinzu: "Er hat weder die Veranlagung noch das Urteilsvermögen, um Präsident sein zu können."
Romney stellte auch Trumps Ruf als Geschäftsmann in Frage: "Seine Pleiten haben Tausende amerikanische Familien ruiniert."

Romney legte sich nicht fest, wer stattdessen Kandidat der Republikaner werden sollte, sagte aber über Trumps Konkurrenten Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich: "Wir sollten einen dieser drei Männer nominieren."

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