Untersuche es selbst! Traue dir zu, dein eigenes Urteil zu bilden. Lüfte den Schleier!
Jesus forderte dasselbe: "Forschet in der Schrift!" Er sagte nicht:
"wenn du wissen willst wer ich bin, dann gehe zu den Schriftgelehrten."
Er erwartet, dass wir uns mit seiner Sache vorurteilsfrei und eigenständig befassen. Dieselbe Einstellung bewiesen die ersten Christenmissionare. So berichtet Lukas der Verfasser der Apostelgeschichte was Paulus unternahm und wie er vorging um die als "sektierisch" betrachtete, noch junge Kirche Christi bekannt zu machen.
Im Grunde widersprach sie den altjüdischen Lehren nicht, aber sie war anders.
Paulus besuchte die griechischen Städte mit einem Mitarbeiter, in der eindeutigen Absicht zu missionieren und zwar in den jüdischen Synagogen. Das konnte nicht immer gut ankommen.
Man stelle sich vor Mormonenmissionare gingen in großkirchliche Zusammenkünfte um zu predigen, dass Joseph Smith ein wahrer Prophet sei.
Das hat es übrigens auch gegeben, als Reverent James Fielding Leiter einer Episcopalgemeinde zu Preston, in Großbritannien am 23. Juli 1837 seinem Bruder Joseph Fielding, einem Mormonenmissionar die Kanzel zur Verfügung stellte.
Dreimal wurde Paulus ausgepeitscht, je neununddreißig Hiebe (nach Levitukus 24: 16 hätte er mit dem Tod bestraft werden müssen), weil er lehrte Jesus sei Jehovah gewesen...
Das sei Gotteslästerung, meinten die gesetzestreuen Juden.
Im allgemeinen mochten die Rabbiner die Urkirche nicht. Die jüdischen Gemeindevorsteher kannten die Jesusgeschichte. Mancherorts kursierten die seltsamsten Entstellungen und Gerüchte. Sie kannten eben nur einen Teil der Geschichte...
Deshalb gingen Paulus und sein Mitarbeiter Silas von Stadt zu Stadt. In Beröa wurden sie freundlicher aufgenommen als im nahe gelegenen Thessalonich.
Dort muss ein behutsamer Theologe Rabbi gewesen sein. Paulus und Silas durften unbeeinträchtigt den Menschen raten, selbst herausfinden was die Wahrheit ist. So wie es die Schöffen bei Gericht zu erwägen haben, nachdem sie beide Seiten und die Sachverständigen gehört haben.
Bedenke, die Christenmissionare sprachen überall von Christus als dem Erretter und Messias. Man schrieb das Jahr 50 - nach dem jüdischen Kalender das Jahr 3811 - und man erwartete den Messias der sie vom Joch Jude zu sein erlösen wird... doch nichts war geschehen!.
Manches erschien den Hörern glaubhaft, anderes nicht.
Paulus fand, dass die Juden Beröas "mit großer Bereitschaft das Wort aufnahmen. Sie forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte" wie er und Silas behaupteten.
Wie viele Christen mag es heute geben, die nach einem Kontakt mit Missionaren der Kirche Jesu Christi der Heiligen den LetztenTage, ihre "Schriften" zur Hand nehmen um darin zu forschen, ob es sich so verhält...
Katholiken, Baptisten, Protestanten und viele andere finden sofort, dass "Mormonismus" eine ganz andere Version darbietet, als die ihnen jeweils geläufige.
Das wirkt abstoßend auf sie.
Kirche ist für sie etwas von imposanten Gebäuden, Feierlichkeiten, liturgisch gewandeten Geistlichen... man hört und redet ein wenig. Ob man damit einverstanden ist, was gelehrt wird, oder nicht ist einerlei. Der liebe Gott, falls es ihn gibt, der wird es schon richten. Das war es. Man muss sich nicht entscheiden. Man geht da hin oder auch nicht.
Manchem sträuben sich buchstäblich die Haare, wenn er hört, der "Mormonenprophet Joseph Smith habe gelehrt, dass nach dem Tod der ersten Apostel "ein großer und schrecklicher Abfall" stattgefunden hat, und dass alle Kirchen zwar auch im Besitz von Wahrheiten sind, insofern sie sich an die Bibel halten, aber dass ihre Bekenntnisse samt und sonders falsch seien!
Es ist weit verbreitet: wer das hört, der wendet sich ab.
Dabei bedenkt sehr, sehr selten jemand, der Sache selbst auf den Grund zu gehen.
Nehmen wir ein Beispiel.
Wer weiß schon, dass es zu Beginn des 4. nachchristlichen Jahrhunderts zu einer verheerenden Kirchenspaltung kam? Zwischen 325 und 385 wurde ein erbitterter Kampf von beiden Gruppen ums eigene Überleben geführt. Es gab Todesurteile die ausgeführt wurden, weil die eine Christenpartei daran glaubte, dass Gott der ewige Vater und sein Sohn Jesus Christus zwei Personen sind, die ihr eigenes menschliches Angesicht haben, während die andere Sorte Christen solche Vorstellung verwarf.
Im Verlaufe des 6. Jahrhunderts bis zum 12. erwürgte die letzte Kirchengruppe die erste.
Diese ungeheure Geschichte wird immer noch unter der Decke gehalten.
Traurigste Tatsache ist, dass die Anhänger des Glaubens an den "gesichtslosen" Gott im Jahr 380 den Titel Katholiken erhielten, der sie staatlicherseits vor Verfolgungen schützte.
Allen anderen Christen- und Heidengruppen wurde das Existenzrecht ihrer religiösen Eigenständigkeit unter Strafandrohung und Strafvollzug definitiv abgesprochen ("Cunctos populous", vom 27. Februas 300, Reichsgesetz unter Einflussnahme durch den Christen und Kaiserberater Ambrosius von Mailand).
Wer glaubte Gott Vater hat die Gestalt eines (verherrlichten) Menschen galt als Christus- und Reichsfeind und so wurde er behandelt. Gnade gab es nicht. Wenn die Argumente der Vernunft nicht ausreichten, dann wurden schreckliche Geschichten erfunden um Nichtkatholiken zu diffamieren.
Arianer nannte man die erste Christengruppe und das hieß, sie gehörten fortan in die Kategorie der Antichristen. Sie wurden zum Abschuss freigegeben.
Kaiser Konstantin war der erste Verfolger. Er stellte selbst das Lesen arianischer Bücher unter Strafe.
Bis heute werden Arianer verleumdet. (Mormonen sind in fast allen Punkten Arianer.)
Schaut selbst hin. Forscht nach.
Wikipedia, (hier unter offensichtlich katholischer Beratung) lehrt bis jetzt falsch:
"Es gab verschiedene Varianten des Arianismus, aber der folgende Punkt wurde von allen seinen Anhängern vertreten:
Der Vater allein ist Gott."
Jeder Theologe weiß, dass das Glaubensbekenntnis der Arianer vorliegt und das Gegenteil dieser großkirchlichen Behauptung belegt!
Jeder Arianer glaubte, dass Jesus Gott war und ist. Er lebte im vorirdischen Dasein und war buchstäblicher Schöpfergott. JederArianer sagte es immer, wie der große Missionar der Alten Kirche Wulfila, der vor allem Goten belehrte:
„Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“
Hier handelt es sich bedauerlicherweise nur um eine weitere von sehr vielen massiven Verschleierungen von Tatsachen durch die Großkirchen.
Verschleiert wird, dass während des 1. ökumenischen Konzils Christenheit, ein paganer Kaiser die Bischöfe - alles Werktätige damals - mit Gewaltandrohung zwang seine Gottesformel anzuerkennen, und die war antiarianisch. Warum plappern so viele etwas nach, das gegen die urchristliche Tradition stand?
Verschleiert wird, dass Gewaltanwendung im Christentum nichts zu suchen hat, dass aber jahrhundertelang List, Tücke und Gewalt Teil des sogenannten Christentums waren. Wir wissen kaum was denen passierte die das von Kaiser Konstantin (285-337) in den Rang eines Reichgesetzes erhobene Christentum ablehnten.
Der "Oberste Rat der heidnischen Hellenen" klagt jetzt, 2015, die Großkirchen als Rechtsnachfolger der nicänischen Orthodoxie an:
Kaiser Konstantin erklärte (325) das Christentum
zur einzigen offiziellen Religion des
römischen Reiches.
In Dydima, Kleinasien,
ließ er das Orakel Apollons schließen
und die heidnischen Priester zu Tode foltern.
Er vertreibt außerdem alle Heiden vom Berg Athos und zerstört dort alle hellenischen Tempel.
326 zerstört Kaiser Konstantin auf Anweisung
seiner Mutter Helena den Tempel
des Asklepios in Aigeai, Kilikien,
und zahlreiche Tempel der Aphrodite
in Jerusalem, Aphaka, Mambra,
Phönizien, Baalbek. Die Einführung
des Christentums war ein politisches
Diktat der imperialen Machthaber gegen
den Willen und Widerstand der Bevölkerung
die trotz aller Verbote,
Zerstörungen und Massenmorde
an Tausenden Menschen beharrlich
an ihren Göttern festhielt. Das hellenische
Heidentum ist nicht ausgestorben – es wurde brutal ausgerottet..."
Auch andere bedeutende Tatsachen versucht fast die gesamte sogenannte "christliche " Welt bis heute zu verschleiern, ebenso die Tatsache, dass die Arianer grundsätzlich zur Toleranz verpflichtet waren und sind. Erst die anhaltende Verbreitung von Lügen durch Orthodoxe und infolge ständiger Bedrohungen denen die Arianer ausgesetzt waren, verloren einige ihre Geduld.
Mormonen bleiben dabei: es gab den großen und schrecklichen Abfall.
Aus der Urkirche wurden alle hinausgestoßen die für Toleranz plädierten. Ab dem 12. Jahrhundert wurde es selbst für den gefährlich, der auch nur für Toleranz sprach. Er wurde durch Gerichte zum Antichristen erklärt - er war Ketzer - Wehe einem Unwissenden, der zufällig einem Ketzer die Hand zum Gruß gereicht hatte. (Henry Charles Lea "Geschichte der Inquisition im Mittelalter" Bde 1-3)
So siegte das Christentum. Doch, wen kümmert es schon? Das liegt zu weit zurück.
Seid aber gewiss: "nichts ist so fein gesponnen, dass es nicht käme ans Licht der Sonnen."