Papst Benedikt XVI. zeigte
seine große Hochachtung vor dem Katechismus der Katholischen Kirche indem er
der Öffentlichkeit sein Kompendium unterbreitete, in der einige sonderbare
Parolen geschrieben stehen. Darunter die, "dass es keine Offenbarungen mehr geben wird....
Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen...
Man denkt unwillkürlich daran, was bereits der evangelische Theologe Prof. Dr. Heinz Kraft vor Jahrzehnten feststellte. Er schreibt in seiner Habilitationsschrift "Konstantins religiöse Entwicklung":
"In den Spekulationen Konstantins nach denen Gottes natürliche Offenbarung vollkommene Erkenntnis vermittelt, besteht eigentlich kein Bedürfnis nach der übernatürlichen Offenbarung."
Man sollte den entsprechenden Text des Katechismus genau lesen,
um dann die Frage zu stellen, in welcher Absicht wurde dieses Werk geschrieben?
Um den Ideen Konstantins zu folgen?
Papst Benedikt XVI. preist jedoch Christus, allerdings nur verbal, wenn er im Sinne Konstantins sagt:
„ Ich
bin Gott, dem Herrn, unendlich dankbar, dass er der Kirche diesen Katechismus geschenkt hat, der im
Jahr 1992 von Papst Johannes Paul II., meinem verehrten und geliebten
Vorgänger, promulgiert (veröffentlicht)
worden ist.“
Wer jedoch fragt hier nach? Wer ‚Eure Heiligkeit‘, hat der Kirche ‚diesen
Katechismus geschenkt‘?
War es Gott der Herr seiner Kirche und seiner Gläubigen, der gesagt hat er sei
"derselbe heute, gestern und in Ewigkeit"?
War er es, der sich den Menschenkindern, die sich um die Erkenntnis der Wahrheit bemühten, stets
offenbarte? Er der das Gebot aufstellte: Klopfet an, dann wird euch geöffnet werden.
Oder ist es letztlich der Ungeist jenes mörderischen Kaisers der 325 in Nicäa bestimmte was Gläubige sich fortan unter dem Begriff "Gott" vorstellen sollten?
Was wüssten wir sonst von den jenseitigen Welten, hätte Christus es uns nicht offenbart? Und nun schweigt der, der lebt?
Wirklich?
Empfing Petrus nicht nach Christi Fortgang von ihm die wichtige Offenbarung, dass
das Evangelium fortan auch den Heiden gepredigt werden sollte?
Und, empfing Johannes der Offenbarer nicht großartige Erkenntnisse zwei
Generationen nachdem seine Jünger auf eigenen Füßen stehen mussten?
Natürlich
genießen alle Päpste des 20. Jahrhunderts die Liebe ihrer Katholiken zu Recht,
weil sie menschlicher waren als die meisten ihrer Vorgänger. Niemand will ihnen
den guten Willen absprechen, oder ihren Eifer, Gutes zu bewirken. Sie beteten
viel. Doch sie glaubten, gemäß ihrem
Katechismus, nicht ernsthaft daran, von dem Gott den sie anrufen, eine präzise Antwort
zu erhalten, obwohl Jesus klar machte:
„Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr
finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft,
dem wird geöffnet.
der ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um
Brot bittet,
oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun
schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr
wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.“ Matth. 7: 7-11
Im Kompendium des „Katechismus“ wird jedoch das Schweigen Gottes – sein
Nichtantwortenwollen - geradezu zum Dogma erhoben. Das in der Kritik
stehende neunte Prinzip dieses Werkes
behauptet: „Es wird keine andere
Offenbarung mehr geben.“ Das wird so verstanden, dass es eine Sünde ist,
Gott um eine Offenbarung oder Vision oder um mehr Erkenntnis zu bitten.
Leicht zu erraten gegen welche andersgeartete Kirche sich dieser Vorwurf richtet.
Der offizielle Text lautet:
9. Welches ist die letzte und endgültige Stufe der
Offenbarung Gottes?
Die letzte Stufe verwirklicht sich in seinem Fleisch
gewordenen Sohn, in Jesus Christus, dem Mittler und der Fülle der Offenbarung.
Er, der eingeborene und Mensch gewordene Sohn Gottes, ist das vollkommene und
endgültige Wort des Vaters. Mit der
Sendung des Sohnes und der Gabe des Geistes ist die Offenbarung nunmehr
gänzlich abgeschlossen, auch wenn der Glaube der Kirche im Lauf der
Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite erfassen muss.
„Seit er uns
seinen Sohn geschenkt hat, der sein einziges und endgültiges Wort ist, hat Gott
uns kein anderes Wort zu geben. Er hat alles zumal in diesem einen Worte
gesprochen, und mehr hat er nicht
zu sagen“ (hl. Johannes
vom Kreuz).
...denn was er ehedem nur in Stücken zu den Propheten
geredet, das hat er nunmehr im Ganzen gesprochen, indem er uns das Ganze gab,
nämlich seinen Sohn.
Wer
demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen
haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen, weil er seine Augen nicht
einzig auf Christus richten würde, ohne jegliches Verlangen nach anderen oder
neuen Dingen.“
„Es wird keine andere
Offenbarung mehr geben.“
Nun gibt es Bibelzitate die das ernsthaft bestreiten.
„Es wird keine andere
Offenbarung mehr geben.“
"Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze
Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus
reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was
mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein;
darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird
es euch verkünden. " Joh. 16, 12-15
In diesem Sinne schreibt der Apostel Jakobus:
„Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er
sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm
geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf. Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und
nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin
und her getrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom
Herrn etwas erhalten wird.“ Kap
1: 5-7 Einheitsübersetzung
Christus selbst lehrte, ohne zu sagen, dies sei zeitlich begrenzt:
„Wer meine Gebote hat und sie
hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater
geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
Die alten Israeliten wussten wie wichtig der Zugang zu
den nicht immer offen zutage liegenden Wahrheiten ist:
„Ohne prophetische Offenbarung verwildert das Volk…“ Proverb 29: 18
Wie dringend notwendig wäre es zu allen Zeiten gewesen den Willen dessen zu
erfahren, der in den Gebeten verehrt wird:
„… dein
Wille geschehe im Himmel wie auf Erden.“
Die Verwilderten glaubten was sie wünschten. Sie wussten es nicht besser,
aber der Stellvertreter Christi auf Erden hätte zuvor Gott fragen, und nicht
erst reden sollen, bevor er eine klare Antwort erhalten hatte. Als Urban II. 1095
den Verbrechern, Banditen und Edelherren als Papst den Ablass von all ihren
Vergehen in Aussicht stellte, wenn sie zum großen Kreuzzug aufbrechen, stürzte
er und mit ihm diejenigen die ihm folgten in die Katastrophe.
Von welchem Geist sie beseelt waren erwies sich bald.
|
1097
wurde Antiochia belagert und gestürmt. Sämtliche
Nichtchristen wurden ermordet
|
Das hat Gott gewiss nicht gewollt. In
welches Dilemma die Katholische Kirche sich mit ihrer ablehnenden Haltung zur
Möglichkeit „fortlaufender Offenbarung“ gebracht hat ist offensichtlich.
Auch das Buch Mormon sagt es wiederholt, dass der Mensch Gott um Weisheit und Erkenntnis bitten soll.
„Und es gibt unter uns viele, die viele
Offenbarungen haben; denn nicht alle sind sie halsstarrig. Und wer nicht
halsstarrig ist und Glauben hat, der hat Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist,
der (sich) den Menschenkindern gemäß ihrem Glauben kundgibt.“ Jarom Vers 4
Das Buch Mormon lehrt es immer wieder:
„Und ich versiegle diese
Aufzeichnungen, nachdem ich einige Worte als Ermahnung für euch geredet habe. Siehe,
ich möchte euch ermahnen, wenn ihr dieses hier lesen werdet, sofern es nach
Gottes Weisheit ist, daß ihr es lest, dass ihr daran denkt, wie barmherzig der
Herr zu den Menschenkindern gewesen ist, von der Erschaffung Adams an bis herab
zu der Zeit, da ihr dieses hier empfangen werdet, und daß ihr im Herzen darüber
nachdenkt. Und ich möchte euch ermahnen: Wenn ihr dieses hier empfangt, so
fragt Gott, den Ewigen Vater, im Namen Christi, ob es wahr ist; und wenn ihr
mit aufrichtigem Herzen, mit wirklichem Vorsatz fragt und Glauben an Christus
habt, wird er euch durch die Macht des Heiligen Geistes kundtun, dass es wahr
ist. Und durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob es
wahr ist.“ Moroni 10: 2 - 5
Wahr ist es. Ich selbst habe gefragt und erhielt in mein wortloses Zentrum
hinein die kraftvolle und beglückende Antwort durch die Macht des Geistes: Ja,
das Buch Mormon ist ein echter Bericht.
Genauer hingesehen ergibt sich, dass dieses Buch die ganze Welt versöhnt,
nämlich „alle Menschen die auf seine
Stimme hören wollen.“ 2.
Nephi 9: 21
In Dubai, am 15. September
2015, in einer Wartezone dieses riesigen Flughafens sahen Ingrid und ich diesen
freundlichen etwa fünfzigjährigen farbigen Geistlichen der katholischen Kirche,
der in Nigeria diente. Ein selbstloser Dienst der ihn in die nächste
Nachbarschaft der hassvollen für alle Christen hochgefährlichen Boko Haram
führte. Wie empfanden ihn als unseren Bruder, der sich nicht von uns abwandte,
nachdem wir zu erkennen gaben welcher Kirche wir angehören.