Donnerstag, 18. Juni 2015

(1) Katechismus der Katholischen Kirche - Ecclesia Catholica - in der Kritik


Papst Benedikt XVI. zeigte seine große Hochachtung vor dem Katechismus der Katholischen Kirche indem er der Öffentlichkeit sein Kompendium unterbreitete, in der einige sonderbare Parolen geschrieben stehen. Darunter die, "dass es keine Offenbarungen mehr geben wird....


Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen...

Man denkt unwillkürlich daran, was bereits der evangelische Theologe Prof. Dr. Heinz Kraft vor Jahrzehnten feststellte. Er schreibt in seiner Habilitationsschrift "Konstantins religiöse Entwicklung":


      "In den Spekulationen Konstantins nach denen Gottes natürliche Offenbarung vollkommene Erkenntnis vermittelt, besteht eigentlich kein Bedürfnis nach der übernatürlichen Offenbarung."
  
Man sollte den entsprechenden Text des Katechismus genau lesen, um dann die Frage zu stellen, in welcher Absicht wurde dieses Werk geschrieben? Um den Ideen Konstantins zu folgen?
Papst Benedikt XVI. preist jedoch Christus, allerdings nur verbal, wenn er im Sinne Konstantins sagt:


Ich bin Gott, dem Herrn, unendlich dankbar, dass er der Kirche diesen Katechismus geschenkt hat, der im Jahr 1992 von Papst Johannes Paul II., meinem verehrten und geliebten Vorgänger, promulgiert (veröffentlicht)  worden ist.“


Wer jedoch fragt hier nach? Wer ‚Eure Heiligkeit‘, hat der Kirche ‚diesen Katechismus geschenkt‘? 
War es Gott der Herr seiner Kirche und seiner Gläubigen, der gesagt hat er sei

       "derselbe heute, gestern und in Ewigkeit"?

War er es, der sich den Menschenkindern, die sich um  die Erkenntnis der Wahrheit bemühten, stets offenbarte? Er der das Gebot aufstellte: Klopfet an, dann wird euch geöffnet werden.

Oder ist es letztlich der Ungeist jenes mörderischen Kaisers der 325 in Nicäa bestimmte was Gläubige sich fortan unter dem Begriff "Gott" vorstellen sollten?


Was wüssten wir sonst von den jenseitigen Welten, hätte Christus es uns nicht offenbart? Und nun schweigt der, der lebt?
 Wirklich?


Empfing Petrus nicht nach Christi Fortgang von ihm die wichtige Offenbarung, dass das Evangelium fortan auch den Heiden gepredigt werden sollte?


Und, empfing Johannes der Offenbarer nicht großartige Erkenntnisse zwei Generationen nachdem seine Jünger auf eigenen Füßen stehen mussten?


Natürlich genießen alle Päpste des 20. Jahrhunderts die Liebe ihrer Katholiken zu Recht, weil sie menschlicher waren als die meisten ihrer Vorgänger. Niemand will ihnen den guten Willen absprechen, oder ihren Eifer, Gutes zu bewirken. Sie beteten viel. Doch sie glaubten, gemäß ihrem Katechismus, nicht ernsthaft daran, von dem Gott den sie anrufen, eine präzise Antwort zu erhalten, obwohl Jesus klar machte:


„Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.


Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.


der ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet,


oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?


Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.“ Matth. 7: 7-11


Im Kompendium des „Katechismus“ wird jedoch das Schweigen Gottes – sein Nichtantwortenwollen - geradezu zum Dogma erhoben. Das in der Kritik stehende  neunte Prinzip dieses Werkes behauptet: „Es wird keine andere Offenbarung mehr geben.“ Das wird so verstanden, dass es eine Sünde ist, Gott um eine Offenbarung oder Vision oder um mehr Erkenntnis zu bitten.


Leicht zu erraten gegen welche andersgeartete Kirche sich dieser Vorwurf richtet.


Der offizielle Text lautet:


9. Welches ist die letzte und endgültige Stufe der Offenbarung Gottes?


Die letzte Stufe verwirklicht sich in seinem Fleisch gewordenen Sohn, in Jesus Christus, dem Mittler und der Fülle der Offenbarung. Er, der eingeborene und Mensch gewordene Sohn Gottes, ist das vollkommene und endgültige Wort des Vaters. Mit der Sendung des Sohnes und der Gabe des Geistes ist die Offenbarung nunmehr gänzlich abgeschlossen, auch wenn der Glaube der Kirche im Lauf der Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite erfassen muss.


„Seit er uns seinen Sohn geschenkt hat, der sein einziges und endgültiges Wort ist, hat Gott uns kein anderes Wort zu geben. Er hat alles zumal in diesem einen Worte gesprochen, und  mehr hat er nicht zu sagen“ (hl. Johannes vom Kreuz).


...denn was er ehedem nur in Stücken zu den Propheten geredet, das hat er nunmehr im Ganzen gesprochen, indem er uns das Ganze gab, nämlich seinen Sohn.


Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen, weil er seine Augen nicht einzig auf Christus richten würde, ohne jegliches Verlangen nach anderen oder neuen Dingen.“


     „Es wird keine andere Offenbarung mehr geben.“


Nun gibt es Bibelzitate die das ernsthaft bestreiten.


     „Es wird keine andere Offenbarung mehr geben.“


"Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus
reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was
mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird
es euch verkünden. "
Joh. 16, 12-15


In diesem Sinne schreibt der Apostel Jakobus:


„Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.  Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird.“ Kap 1: 5-7 Einheitsübersetzung


Christus selbst lehrte, ohne zu sagen, dies sei zeitlich begrenzt:


„Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“


Die alten Israeliten wussten wie wichtig der Zugang zu den nicht immer offen zutage liegenden Wahrheiten ist:


„Ohne prophetische Offenbarung verwildert das Volk…“ Proverb 29: 18


Wie dringend notwendig wäre es zu allen Zeiten gewesen den Willen dessen zu erfahren, der in den Gebeten verehrt wird:


„… dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden.“


Die Verwilderten glaubten was sie wünschten. Sie wussten es nicht besser, aber der Stellvertreter Christi auf Erden hätte zuvor Gott fragen, und nicht erst reden sollen, bevor er eine klare Antwort erhalten hatte. Als Urban II. 1095 den Verbrechern, Banditen und Edelherren als Papst den Ablass von all ihren Vergehen in Aussicht stellte, wenn sie zum großen Kreuzzug aufbrechen, stürzte er und mit ihm diejenigen die ihm folgten in die Katastrophe.


Von welchem Geist sie beseelt waren erwies sich bald.




1097 wurde Antiochia belagert und gestürmt. Sämtliche Nichtchristen wurden ermordet


Das hat Gott gewiss nicht gewollt. In welches Dilemma die Katholische Kirche sich mit ihrer ablehnenden Haltung zur Möglichkeit „fortlaufender Offenbarung“ gebracht hat ist offensichtlich.


Auch das Buch Mormon sagt es wiederholt, dass der Mensch Gott um Weisheit und Erkenntnis bitten soll.


 „Und es gibt unter uns viele, die viele Offenbarungen haben; denn nicht alle sind sie halsstarrig. Und wer nicht halsstarrig ist und Glauben hat, der hat Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, der (sich) den Menschenkindern gemäß ihrem Glauben kundgibt.“ Jarom Vers 4
     Das Buch Mormon lehrt es immer wieder:
„Und ich versiegle diese Aufzeichnungen, nachdem ich einige Worte als Ermahnung für euch geredet habe. Siehe, ich möchte euch ermahnen, wenn ihr dieses hier lesen werdet, sofern es nach Gottes Weisheit ist, daß ihr es lest, dass ihr daran denkt, wie barmherzig der Herr zu den Menschenkindern gewesen ist, von der Erschaffung Adams an bis herab zu der Zeit, da ihr dieses hier empfangen werdet, und daß ihr im Herzen darüber nachdenkt. Und ich möchte euch ermahnen: Wenn ihr dieses hier empfangt, so fragt Gott, den Ewigen Vater, im Namen Christi, ob es wahr ist; und wenn ihr mit aufrichtigem Herzen, mit wirklichem Vorsatz fragt und Glauben an Christus habt, wird er euch durch die Macht des Heiligen Geistes kundtun, dass es wahr ist. Und durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob es wahr ist.“ Moroni 10: 2 - 5


Wahr ist es. Ich selbst habe gefragt und erhielt in mein wortloses Zentrum hinein die kraftvolle und beglückende Antwort durch die Macht des Geistes: Ja, das Buch Mormon ist ein echter Bericht.


Genauer hingesehen ergibt sich, dass dieses Buch die ganze Welt versöhnt, nämlich „alle Menschen die auf seine Stimme hören wollen.“ 2. Nephi 9: 21
In Dubai, am 15. September 2015, in einer Wartezone dieses riesigen Flughafens sahen Ingrid und ich diesen freundlichen etwa fünfzigjährigen farbigen Geistlichen der katholischen Kirche, der in Nigeria diente. Ein selbstloser Dienst der ihn in die nächste Nachbarschaft der hassvollen für alle Christen hochgefährlichen Boko Haram führte. Wie empfanden ihn als unseren Bruder, der sich nicht von uns abwandte, nachdem wir zu erkennen gaben welcher Kirche wir angehören.

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